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The Statistician

Aktuelles Marktgeschehen (ex Atomstrom, ex Atomwaffen)

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smarttrader
vor 33 Minuten von Chris75:

Mhh, so richtig extrem finde ich die Preissteigerung bei uns für den Bereich Lebensmittel nicht. Generell finde ich die Lebensmittelpreise in Deutschland die mit Abstand günstigsten im EU- und Welt-Vergleich.

 

Wir können das bei uns noch gut ausgleichen.

2 Erwachsene 2 Teenager monatlich im Durchschnitt:

 

2020 632 EUR

2021 617 EUR

2022 bisher 587 EUR

 

Könnte sein, dass wir bewusster einkaufen und durch den neuen Kühlschrank mit 2 Null-Grad-Fächern nicht mehr so viel wegwerfen. Aber eine richtige Erklärung dafür hab ich auch nicht. Ähnlich ist es mit der Nutzung des Autos. Fahre jetzt mehr mit dem Rad.

 

Soll jetzt nicht bedeuten, dass es günstiger geworden ist, aber dass es Anpassungsreaktionen an neue Lebensumstände gibt.

 

Bei einer Familie, bei der es vorher schon eng war, die also nicht mehr groß anpassen kann, ist es natürlich anders. Wenn da dann alles teurer wird, dann isses nicht mehr lustig!

Das nenne ich preiswert einkaufen. Wir hatten schon 2020 vor Corona an die 1000 Euro ausgegeben für Lebensmittel für 4 Leute. Jetzt sind es 1300 Euro.

 

Aber wahrscheinlich wie immer hier, ist es zu 99,9% in der Republik billiger.

 

Tanken ist fatal, aus 250 Euro im Monat sind 325 Euro geworden. Meine Frau fährt mit ein 3 Jahre alten Toyota Auris durch die Gegend.

 

 

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Matunus
vor 47 Minuten von Chris75:

Wir können das bei uns noch gut ausgleichen.

2 Erwachsene 2 Teenager monatlich im Durchschnitt:

 

2020 632 EUR

2021 617 EUR

2022 bisher 587 EUR

 

Könnte sein, dass wir bewusster einkaufen und durch den neuen Kühlschrank mit 2 Null-Grad-Fächern nicht mehr so viel wegwerfen. Aber eine richtige Erklärung dafür hab ich auch nicht. Ähnlich ist es mit der Nutzung des Autos. Fahre jetzt mehr mit dem Rad.

Vielleicht verlagern die Teenager inzwischen auch einen Teil der Lebensmittelkosten ins Taschengeldbudget durch auswärts essen? Oder ihr verbraucht aktuell das, was 2020 und 2021 an Pandemievorräten angelegt wurde?

 

(Nicht 100 % ernst gemeint, aber auch nicht völlig abwegig.)

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Cepha
vor 12 Minuten von smarttrader:

Tanken ist fatal, aus 250 Euro im Monat sind 325 Euro geworden. Meine Frau fährt mit ein 3 Jahre alten Toyota Auris durch die Gegend.

 

Wir tanken Bio-CNG für 1,17€/kg, macht rund 4,50€/100km für den Octavia III. Mit was kleinem wie dem Up! ginge es noch sparsamer. Oder halt ePKW an der eigenen Steckdose laden, sofern man eine hat

 

CNG ist (leider) eine Nische, aber sie existiert. Wir hatten den Fahrzeugantrieb fast ausschließlich aus Umweltschutzgründen gewählt, als der Diesel noch bei 1€/Liter lag. (mir als "Prepper" hat noch gefallen, ständig einen vollen 50l Benzintank für 800km Zusatzreichweite dabei zu haben. Den fahren wir jährlich einmal halb leer und füllen nach, dmait das Benzin darin nicht schlecht wird). Dass der Preis jetzt nicht steigt ist ein netter Bonus.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 23 Minuten von pillendreher:

Und? Tut's Dir weh? (ist nicht böse gemeint - ehrlich).

Mein Motto: sobald du darüber nachdenken musst ob du es dir leisten kannst, kannst du es dir nicht leisten.

Nein. Natürlich tut es mir/uns nicht weh, dir auch nicht und sehr vielen anderen hier im Forum auch nicht (weil wir sozusagen im Geld schwimmen im Vergleich zu vielen anderen). Es sollte eher als Scherz gedacht sein aufgrund der Preisauflistungen hier.

Leid tun mir die Geringverdiener. Einfach mal nen 20er rüberschieben für 1x Eisessen-Gehen mit den Kindern - das können sich einige nun nicht mehr leisten.

Ich will hier nicht in politische Diskussionen kommen (darf man ja eh nicht laut Foren-Regeln), aber so, wie unsere Regierung (bzw. eigentlich ja nur eine Partei) ihre "Entlastungspakete" aktuell verteilt mit der Gießkanne (ein Beispiel: Spritpreis-Sache), ist nur noch ein Graus.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 34 Minuten von pillendreher:

Und? Tut's Dir weh? (ist nicht böse gemeint - ehrlich).

 

Ja, das tut weh!

 

Ich erinnere mich nämlich noch daran, dass die Kugel Eis - als ich noch ein Kind war - 25 Pfennige gekostet hat. Das sind 13 Cent! Bei Preisen von 1,60 € oder 1,80 € kann ich nur ungläubig mit dem Kopf schütteln! Das ist mehr als ein Faktor 10!

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 7 Minuten von stagflation:

 

Ja, das tut weh!

 

Ich erinnere mich nämlich noch daran, dass die Kugel Eis als Kind 25 Pfennige gekostet hat. Das sind 13 Cent. Bei Preisen von 1,60 € oder 1,80 € kann ich nur ungläubig mit dem Kopf schütteln!

Alternative:  Choco Star / Nut Star  6 x 81-ml-Packung  (1 l = 3,07)   je 6er Pack  1,49€

https://www.norma-online.de/de/angebote/ab-dienstag,-07.06.22/billiger-t-190648/choco-star-nut-star-i-191238/  

 

PS Wir hatten als Kinder immer eine Packung 10erl Eis im Gefrierfach - gefärbtes Wasser im Plastikschlauch - haben es trotzdem geliebt.

 

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hattifnatt
vor 9 Minuten von stagflation:

Ich erinnere mich nämlich noch daran, dass die Kugel Eis - als ich noch ein Kind war - 25 Pfennige gekostet hat.

Damals gab's aber auch noch nicht solche Sorten :P

 

01481CDB-3972-4800-ABD5-E862C7B3EC12.thumb.jpeg.95f5148e263272984f00be067248b727.jpeg

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

In Deutschland passieren komische Dinge:

  • Das Geld ist nichts mehr wert
  • Der Mindestlohn steigt und steigt - und viele Dienstleistungen kann man sich kaum noch leisten.

Ich bin sehr gespannt, wie das ausgehen wird! Irgendwer wird für diese Exzesse bezahlen müssen. Ich weiß bloß noch nicht, wer das sein wird!

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edan

Man kann nur von jenen etwas nehmen, die noch etwas haben, sich aber wiederum bei Kommer noch nicht die Stiftung in Liechtenstein leisten können.

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smarttrader
vor 13 Stunden von stagflation:

In Deutschland passieren komische Dinge:

  • Das Geld ist nichts mehr wert
  • Der Mindestlohn steigt und steigt - und viele Dienstleistungen kann man sich kaum noch leisten.

Ich bin sehr gespannt, wie das ausgehen wird! Irgendwer wird für diese Exzesse bezahlen müssen. Ich weiß bloß nicht nicht, wer das sein wird!

Das Lohn und Gehalt aufgrund von Arbeitermangel völlig explodiert sind, ist lange bekannt.

 

Vor 3 Jahren habe ich von Angestellten dumme Kommentare bekommen wenn die Lohnerhöhung nicht gegeben wurde.

 

Hätten wir jetzt in Deutschland ein 30% niedrigeres Lohnniveau, wären kein so rapiden Preissteigerungen notwendig. Mit dem neuen Mindestlohn werden wir eine Inflation 2 stellig sehen.

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DeWeMe
vor 32 Minuten von smarttrader:

Mit dem neuen Mindestlohn werden wir eine Inflation 2 stellig sehen.

Wann? Direkt im Juli YoY Flash oder erst im August?

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kleinsparer
· bearbeitet von kleinsparer
Am 4.6.2022 um 07:30 von Caveman8:

Leider keine die ich veröffentlichen dürfte. Ich arbeite für einen der größten Lebensmittelhändler in DE und unsere verkauften Mengen (nicht Umsätze) sind um etwa 20-30% zurückgegangen. Immer je nach Zeithorizont und Lage.  Fisch -10 bis 15% 

Die Kunden substituieren spürbar mit Grundnahrungsmitteln wie Obst, Gemüse, Brot und Reis. Sie minimieren „Luxus“ wie teure Schokolade und Bio Artikel.

 

Woran erkennt Ihr, dass die Kunden auf Obst und Gemüse umsteigen? Das sind ja immerhin die teuersten Lebensmittel (bezogen auf Kalorien). Kann es vielleicht sein, dass die Nachfrage hier einfach eine geringere Preiselastizität hat? Oder liegt es daran dass jetzt insbesondere weniger verarbeitete Lebensmittel gekauft werden und es dadurch generell einen positiven Nachfrageeffekt auf die unverarbeiteten Lebensmittel gibt inkl. Fleisch/Fisch/Milchprodukte?

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 15 Stunden von stagflation:

In Deutschland passieren komische Dinge:

  • Das Geld ist nichts mehr wert
  • Der Mindestlohn steigt und steigt - und viele Dienstleistungen kann man sich kaum noch leisten.

Ich bin sehr gespannt, wie das ausgehen wird! Irgendwer wird für diese Exzesse bezahlen müssen. Ich weiß bloß noch nicht, wer das sein wird!

Mir erscheint es logisch und vernüftig in Zeiten von Inflation den Mindestlohn und die Sozialleistungen anzuheben.

 

Ja, der Haarschnitt kostet mich mittlerweile deutlich mehr. Ist halt so.

 

Wenn sich angebliche Millionäre (nicht Du) über den Mindestlohn aufregen ist das schon ziemlich schräg.

 

Wieviele Prozent machen die Einkommen nach Mindestlohn in Deutschland anteilig an allen Einkommen aus? 2%? 3%? (das ist keine rhetorische Frage, ich weiß es wirklich nicht)

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dreizehn
· bearbeitet von dreizehn
24 minutes ago, Cepha said:

Wenn sich angebliche Millionäre (nicht Du) über den Mindestlohn aufregen ist das schon ziemlich schräg.

 

Wieviele Prozent machen die Einkommen nach Mindestlohn in Deutschland anteilig an allen Einkommen aus? 2%? 3%? (das ist keine rhetorische Frage, ich weiß es wirklich nicht)

Dieser Thread zeigt halt exemplarisch, wie weit hier einige User von der Realität entfernt sind und in ihren eigenen Blasen leben.

 

Quote

Die Corona-Krise hat die Armutsquote in Deutschland auf einen neuen Rekordwert getrieben. Laut dem Paritätischen Wohlfahrtsverband gelten gut 16 Prozent der Bevölkerung als arm. Hilfen des Bundes hätten noch Schlimmeres verhindert.

[...]

Der Abstand zwischen Bayern (11,6 Prozent) und dem am schlechtesten platzierten Bundesland Bremen (28,4 Prozent) beträgt mittlerweile 16,8 Prozentpunkte. Mit außerordentlich hohen Armutsquoten von um die 20 Prozent fallen auch Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Sachsen-Anhalt auf.

Quelle: tagesschau.de - 13,4 Millionen Menschen leben in Armut

 

24 minutes ago, Cepha said:

Wieviele Prozent machen die Einkommen nach Mindestlohn in Deutschland anteilig an allen Einkommen aus? 2%? 3%? (das ist keine rhetorische Frage, ich weiß es wirklich nicht)

2019 waren es 4,8% der Einkommen unterhalb oder in Höhe des Mindestlohns.

 

Im Endeffekt ist es egal, da man selbst mit Mindestlohn von 12€ und 40h Woche unterhalb der Armutsgrenze landet.

 

 

 

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Caveman8
vor 2 Stunden von kleinsparer:

 

Woran erkennt Ihr, dass die Kunden auf Obst und Gemüse umsteigen? Das sind ja immerhin die teuersten Lebensmittel (bezogen auf Kalorien). Kann es vielleicht sein, dass die Nachfrage hier einfach eine geringere Preiselastizität hat? Oder liegt es daran dass jetzt insbesondere weniger verarbeitete Lebensmittel gekauft werden und es dadurch generell einen positiven Nachfrageeffekt auf die unverarbeiteten Lebensmittel gibt inkl. Fleisch/Fisch/Milchprodukte?

Ja umsteigen ist vielleicht das falsche Wort. Die verkauften Mengen bleiben als einer der wenigen Warengruppen im Obst und Gemüse Bereich stabil. Brot nimmt sogar zu. 
Leider werden nach wie vor viele verarbeitete Lebensmittel gekauft. Da kann ich (auf meiner Position) keine Effekte erkennen. 

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dev
vor 4 Stunden von Cepha:

Wieviele Prozent machen die Einkommen nach Mindestlohn in Deutschland anteilig an allen Einkommen aus? 2%? 3%? (das ist keine rhetorische Frage, ich weiß es wirklich nicht)

~20% PD20_354_623.html

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Sapine

Gemessen am Einkommen ist das sicher deutlich weniger. Deine Quelle gibt Zahlen zur Anzahl der Niedriglohnempfänger 2018 und da kommt man auf etwa 20 %: 

Zitat

Insgesamt zählten 2018 gut ein Fünftel (21,1 %) der Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland zum Niedriglohnsektor, wobei dieser Anteil in Ostdeutschland mit 29,1 % noch immer deutlich größer war als in Westdeutschland (einschließlich Berlin) mit 20,0 %. 

Zitat

Zum Niedriglohnbereich zählen alle Beschäftigten, die weniger als zwei Drittel des mittleren Verdienstes (also brutto 11,05 Euro je Stunde im April 2018) erhalten. Zum Bereich des Hochlohns zählen alle Beschäftigten, die mehr als das Eineinhalbfache des mittleren Verdienstes erhalten (24,87 Euro brutto je Stunde).

 

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Cepha
vor 4 Stunden von dreizehn:

 

2019 waren es 4,8% der Einkommen unterhalb oder in Höhe des Mindestlohns.

 

Haben 4,8% der Einkommensbezieher eine solchen Lohm oder macht deren Lohn kummuliert 4,8% am Gesamtlohn bzw Gesamteinkommen Deutschlands aus?  Das isnd ja  unterschiedlcihe Zahlen, die Inflation wäre nur letzter Wert halbwegs relevant.

vor 24 Minuten von Sapine:

Gemessen am Einkommen ist das sicher deutlich weniger. Deine Quelle gibt Zahlen zur Anzahl der Niedriglohnempfänger 2018 und da kommt man auf etwa 20 %: 

 

Niedriglohne und Armut sind aber zwei aus meiner Augen nicht wirklich brauchare Werte, da sie sich auf den Median beziehen.

 

Würden die 10% Reichsten noch reicher werden, hätte das auf die Armitsquote keinen Einfluss. Würde hingene das 3, Quintil reicher werde gäbe es mehr per Definition arme Leute, obwohl niemand weniger verdient und manche sogar mehr.

 

Aus meiner Sicht sollte man dafür andere Kennwerte verwenden, die sich eehr an den absoluten Möglichkeite das Einkommens orintieren und nicht am Vergleich mit anederen.

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Paterlexx

12 Euro Mindestlohn wären kein Problem, wenn die Sozialabgaben nicht währen. :-)

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cutter111th
· bearbeitet von cutter111th

Interessantes Video zu den aktuellen geopolitischen Verwerfungen einerseits und deren Bedeutung für Portfolios andererseits. Video ist auch entsprechend in zwei Hälften aufgeteilt mit zwei Interviewpartnern. 

 

Politikwissenschaftler und Sinologe Sebastian Heilmann für den geopolitischen Teil

 

Heinz-Werner Rapp, Investment-Chef beim Vermögensverwalter Feri über die Auswirkungen auf Portfolios und deren Konstruktion für die Zukunft. 

 

 

Nun muss man ja die Meinung von Rapp nicht teilen, aber es bestätigt ja irgendwie auch das was ich hier seit Ausbruch des Krieges schon mehrmals gesagt habe. Unabhängig wie man sein Portfolio vor dem Krieg aufgebaut hat, die aktuellen Ereignisse sollten bei jedem zumindest mal dazu führen sein Portfolio kritisch zu überprüfen, auch wenn es sonst ja durchaus richtig sein mag, eine einmal festgelegte Allokation nicht dauernd zu ändern. Aber nach dieser Logik hätte man nach dem Ende des kalten Krieges auch nie EM dazu nehmen dürfen. 

 

Da gibt es ja auch noch einige andere interessante Aspekte im Video, zum Beispiel die Auswirkungen auf global tätige Unternehmen wie zum Beispiel McDonalds, aber eben auch die faktische "Kalte-Kriegserklärung" an China, die da in Kürze in Form eines Gesetzes aus den USA kommt. 

 

Irgendwie ändert die aktuelle Situation alles. Auch die These, dass vor allem westliche Unternehmen vom Wachstum in China profitieren, kann ja so nicht mehr gelten. Nun könnte man ja zum Schluss kommen, dass eine Gewichtung nach BIP sinnvoller wäre, aber dies lassen wiederum die politischen Risiken nicht zu, sei es nun weil der West Investitionen zum Beispiel in China untersagt oder eben auch umgekehrt. Wie schnell man da enteignet wird, sehen wir ja gerade. 

 

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hiviq

Also alles wie immer, keiner hat plan was in zukunft sein wird.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor einer Stunde von hiviq:

Also alles wie immer, keiner hat plan was in zukunft sein wird.

Weshalb man auch besser fahren wird, wenn man solches Expertengeschwätz ignoriert (oder wo waren die Politologen oder Vermögensverwalter, die den Ukrainekrieg rechtzeitig vorhergesagt haben?). Die besten Zukunftsprognosen stecken in den aktuellen Kursen.

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Fondsanleger1966
vor 6 Stunden von cutter111th:

Interessantes Video zu den aktuellen geopolitischen Verwerfungen einerseits und deren Bedeutung für Portfolios andererseits. Video ist auch entsprechend in zwei Hälften aufgeteilt mit zwei Interviewpartnern. 

 

Politikwissenschaftler und Sinologe Sebastian Heilmann für den geopolitischen Teil

 

Heinz-Werner Rapp, Investment-Chef beim Vermögensverwalter Feri über die Auswirkungen auf Portfolios und deren Konstruktion für die Zukunft. 

 

 

Nun muss man ja die Meinung von Rapp nicht teilen, aber es bestätigt ja irgendwie auch das was ich hier seit Ausbruch des Krieges schon mehrmals gesagt habe. Unabhängig wie man sein Portfolio vor dem Krieg aufgebaut hat, die aktuellen Ereignisse sollten bei jedem zumindest mal dazu führen sein Portfolio kritisch zu überprüfen, auch wenn es sonst ja durchaus richtig sein mag, eine einmal festgelegte Allokation nicht dauernd zu ändern. Aber nach dieser Logik hätte man nach dem Ende des kalten Krieges auch nie EM dazu nehmen dürfen. 

 

Da gibt es ja auch noch einige andere interessante Aspekte im Video, zum Beispiel die Auswirkungen auf global tätige Unternehmen wie zum Beispiel McDonalds, aber eben auch die faktische "Kalte-Kriegserklärung" an China, die da in Kürze in Form eines Gesetzes aus den USA kommt. 

 

Irgendwie ändert die aktuelle Situation alles. Auch die These, dass vor allem westliche Unternehmen vom Wachstum in China profitieren, kann ja so nicht mehr gelten. Nun könnte man ja zum Schluss kommen, dass eine Gewichtung nach BIP sinnvoller wäre, aber dies lassen wiederum die politischen Risiken nicht zu, sei es nun weil der West Investitionen zum Beispiel in China untersagt oder eben auch umgekehrt. Wie schnell man da enteignet wird, sehen wir ja gerade. 

 

Vielen Dank! Das war eines der besten Finanz-Videos, das ich in letzter Zeit gesehen habe.

 

Prof. Heilmann fasst in den ersten knapp 20 Minuten die geopolitische/geoökonomische Zeitenwende pointiert zusammen und ordnet vieles ein. Einige Highlights aus meiner Sicht:

- Er erläutert einen wegweisenden US-Gesetzentwurf, der noch dieses Jahr verabschiedet werden soll (ab 12:00: "kommt einer kalten Kriegserklärung gleich", outbound investment screening für Investitionen in China).

- Er beschreibt, wie Alternativen zum USD bei multinationalen Unternehmen gesucht werden (14:10-15:46).

- Er spricht offen die Gefahren einer militärischen Auseinandersetzung um Taiwan und im chinesischen Meer an (16:00-17:20)

- und nennt auch einen Zeitraum dafür (17:20-18:08: bis 2035 - also ein paar Jahre länger als die sonst oft genannten 10 Jahre).

 

Außerdem beschreibt er die möglichen Schlussfolgerungen der Chinesen aus dem Ukraine-Krieg (18:08-19:45).

 

Vieles hatte ich in einzelnen Bruchstücken schon mal gehört, aber noch nie so kompakt und pointiert zusammengefasst und eingeordnet bekommen.

 

Heinz-Werner Rapp hatte ich bereits im Frühjahr 2009 bei einer Gelegenheit persönlich gehört. Damals war ich ggü. seiner Hauptaussage - mit dem 3-Billionen-Paket sei die große Börsenkrise vorbei - zunächst eher skeptisch. Diese hat sich dann aber voll bewahrheitet. Insofern schätze ich ihn als einen kundigen Fachmann, der rhetorisch vielleicht nicht ganz so viele Funken sprüht wie mancher "Unterhaltungskünstler" der Finanz-Blogosphäre, dafür aber belastbare Ideen für die Geldanlage jenseits des 50-Euro-Sparplans anbietet. Seine Klientel sind normalerweise z.B. große Familiy Offices im Multi-Millionen-Euro-Bereich, die bei der Vermögensanlage systematisch vorgehen.

 

In den zweiten 20 Minuten des Videos äußert sich Rapp in erster Linie zu den Auswirkungen der neuen geoökonomischen Lage auf die grundsätzliche Portfoliostrukturierung (SAA). Die aktuelle Inflations- und Zinssituation (taktische Anpassung) klammert er dabei aus (34:40). Einige seiner Kernaussagen:

a) "Man braucht robustere Portfolios. Man darf nicht einfach nur sehr stark auf der Aktienseite global investiert unterwegs sein, wie es viele getan haben." Breitere Streuung durch Gold und Rohstoffe neben Aktien und Anleihen (ab 21:25). Rohstoffe (inkl. Gold) werden künftig sehr viel stärker in den Portfolios zu finden sein (36:14).

-> Mögliche SAA bei einem durchschnittlichen Portfolio (ab 36:30): ca. 40%, 50% oder 60% Aktien, durchaus 20% Gold + Rohstoffe (mit wechselnder Gewichtung), ca. 20%, 25%, 30% Anleihen (je nach Zins- und Inflationsbild)

b) Das Wirtschaftswachstum könnte relativ stark bleiben (z.B. durch entsprechende staatliche Programme in den einzelnen Hemisphären), aber die Unternehmensgewinne könnten in den nächsten 2-3 Jahren deutlich unter Druck geraten durch die De-Globalisierung, wegfallende Kostenentlastungen, Margendruck u.ä.  (27:45)

c) Deglobalisierung bei den Aktienanlagen in den Depots:

c1) Rückzug auf die eigene Hemisphere (ab 35:00): USA, Europa, UK, Kanada, Australien, mglw. Lateinamerika und nur noch Teile Asiens (z.B. Japan und Südkorea). Dagegen wird man "China, Russland u.ä. nur noch bei waghalsigen Investoren finden". Die Breite der vertretenen Märkte in den Depots wird schrumpfen.

China ist seit Mitte vergangenen Jahres "in ganz anderem Licht" zu sehen (Umgang mit ausländischen Investoren, 32:00). Bei einer Verschärfung des Taiwan-Konflikts könnten Sanktionen drohen mit entsprechenden Folgen für die Investments. Daher kein breites Investment mehr in chinesische Aktien. Evtl. selektiv in chinesische Techologieunternehmen investieren (also aktiv).

c2) Die bisherigen Globalisierungsgewinner wie McDonalds und Apple könnten durch die Deglobalisierung auf Wachstumsgrenzen stoßen und unter Druck kommen (29:00). Aktien mit starkem Bezug zu China (z.B. deutsche Autowerte) könnten Stranded Assets drohen wie gerade in Russland gesehen. Deshalb stärkere Berücksichtigung von Local Playern in der eigenen Hemispäre (ab 31:00).

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hattifnatt
vor 9 Stunden von Fondsanleger1966:

Er spricht offen die Gefahren einer militärischen Auseinandersetzung um Taiwan und im chinesischen Meer an (16:00-17:20)

Zu der "riesigen amphibischen Operation" in Taiwan, die wir uns da angeblich vorstellen sollen, würde ich mich eher an Peter Zeihan halten - komplett unrealistisch angesichts der Überlegenheit der US-Marine. Tatsächlich muss China jetzt noch vorsichtiger agieren (einen so naiven, angekündigten Angriffskrieg wie durch Putin hätte ich ihnen ohnehin niemals zugetraut), da Russland als plausibler "neutraler" Unterstützer für absehbare Zeit ausfällt und sich auch militärisch schwach gezeigt hat.

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Bigwigster

@Fondsanleger1966 Danke für die Zusammenfassung des Inhalts :pro:

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