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Glory_Days

Offensiv/Defensiv-Portfolio

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Sapine

Was wir nicht wissen ist, über was wir diversifizieren sollten - erst wieder im Backtest. 

 

Ich habe eine große Abneigung gegen Backtests, die nur wenige Zeiträume anschauen und immer noch eine gute Skepsis wenn wenigstens unterschiedliche Zeiträume betrachtet werden. 

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alsuna
vor 7 Minuten von Sapine:

Ich habe eine große Abneigung gegen Backtests, die nur wenige Zeiträume anschauen und immer noch eine gute Skepsis wenn wenigstens unterschiedliche Zeiträume betrachtet werden. 

Ich finde, um überhaupt in die Nähe einer sinnvollen Aussage zu kommen, müssen es rollierende Zeiträume sein, deren Ergebnisse man dann mittelt bzw perzentilt.

Zwei oder drei beliebige Einzelfälle sind nicht viel besser als einer. 

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Sapine

+1

 

Punktewolken finde ich persönlich noch besser als Mittelungen. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 1 Stunde von alsuna:

Ich finde, um überhaupt in die Nähe einer sinnvollen Aussage zu kommen, müssen es rollierende Zeiträume sein, deren Ergebnisse man dann mittelt bzw perzentilt.

Zwei oder drei beliebige Einzelfälle sind nicht viel besser als einer. 

Genau, hier müsste die Länge des rollierende Fensters dann am besten noch variabel sein, dann würde man sehr schön sehen können, dass die Volatilität der Portfolio-Performance mit zunehmender Fensterlänge typischerweise abnimmt und man könnte je nach Anlagehorizont das historisch individuelle Risiko besser bestimmen. So eine statistische Auswertung über rollierende reale Portfolio-Renditen nach Steuern ausgewertet für Perzentile bzw. Best-/Worst-Case-Betrachtung für verschiedene rollierende Zeitraumlängen würde mir auch gefallen.

Aber vielleicht ist es auch besser so, dass wir das nicht auf den Basispunkt genau quantifizieren können, denn die Zukunft muss sich noch nicht einmal an die Extremfälle der Vergangenheit halten. Wir haben heute auf qualitativer Ebene ein relativ gutes Gespür, was langfristig - unabhängig vom ökonomischen Zyklus - funktionieren kann. Alles darüber hinaus könnte am Ende reine Zeitverschwendung sein.

 

vor 1 Stunde von Sapine:

Was wir nicht wissen ist, über was wir diversifizieren sollten - erst wieder im Backtest.

Auf Haupt-Assetklassen Ebene gibt es da zumindest nicht so viel Auswahl. Es stimmt aber natürlich, dass die guten Diversifikatoren der Vergangenheit nicht notwendigerweise die guten Diversifikatoren der Zukunft sein müssen und umgekehrt. Da aber niemand die Zukunft kennt und sich viele - nicht alle(!) - von der Vergangenheit leiten lassen, schreiben viele Anleger bestimmten Anlageklassen bestimmte Attribute zu. Auch das kann bereits ein Diversifikations-Wert für die Zukunft darstellen, da es noch genügend Anleger gibt, die in bestimmten Phasen entsprechend umschichten und damit den Diversifkations-Wert bestimmter Anlageklassen automatisch erhöhen bzw. die Preise nach oben treiben. Gold ist da wohl ein langfristiges Paradebeispiel - aber auch dieser zugeschriebene "Krisenwert" kann sich im Laufe der Zeit verändern.

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Madame_Q

@Glory_Days

Sorry, wenn ich es übersehen habe, aber wie bildest du Bitcoins und Etherium ab?

Per ETCs oder "physisch" mit Wallet etc?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 4 Stunden von Madame_Q:

@Glory_Days

Sorry, wenn ich es übersehen habe, aber wie bildest du Bitcoins und Etherium ab?

Per ETCs oder "physisch" mit Wallet etc?

In dem Fall physisch - der Rohstoff ETF ist im Portfolio schon (zwangsläufig) synthetisch (nicht finanzierter besicherter Swap) - von daher habe ich ein besseres Gefühl, wenn der Krypto-Anteil nicht auch noch per ETCs abgebildet wird.

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Madame_Q

Danke:thumbsup:

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Kurzes Update: Bis jetzt finde ich v.a. die Diversifikation im Aktienanteil bemerkenswert:

 

grafik.thumb.png.1f0b5a89cac482000e51e1a7e0e5d3c1.png

 

Der aktuelle Wertgewinn ist aber im Wesentlichen auf Währungseffekte zurückzuführen - aber für die Schwäche des Euros kann das Portfolio mit Sicherheit nichts.

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Madame_Q
vor 23 Minuten von Glory_Days:

Bis jetzt finde ich v.a. die Diversifikation im Aktienanteil bemerkenswert:

Das klappt bisher hervorragend :thumbsup:

Ergänze doch in der Tabelle noch die Gesamtperformance.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 41 Minuten von Madame_Q:

Das klappt bisher hervorragend :thumbsup:

Ergänze doch in der Tabelle noch die Gesamtperformance.

Die ist in der Tabelle grds. auch enthalten. Ich hab den Screenshot oben mal ausgetauscht - die Euro-Werte sind hier auf 1 WE normiert.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Super. Danke!:)

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Madame_Q

Start war der 21. März oder?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 1 Stunde von Madame_Q:

Start war der 21. März oder?

Fast, in dem Fall war es der 18. März. Ob das dann ein guter Startzeitpunkt war, weiß man aber natürlich immer erst hinterher (und dann kann man auch nichts mehr ändern). Man muss das Portfolio auch nicht als Einmalanlage sehen (v.a. spätere Zuflüsse sind möglich), und es ist auch nicht die einzige Strategie, die ich verfolge ('Diversification of Strategies'). Diese Offensiv/Defensiv Buy-and-Hold Strategie halte ich aber für langfristig umsetzbar (nicht notwendigerweise in statischer Form - siehe OP) und sie zielt damit vor allem auf Regel Nr. 18:

Zitat

18) The best strategy is the one you can stick with long enough to reap the benefits of compounding.

Quelle: https://compoundadvisors.com/2020/20-rules-for-markets-and-investing-2020-edition

Ein substanzieller Teil ist aber natürlich schon auf die Art und Weise investiert - wenn man an eine strategische Diversifikationsebene glaubt, sollte man sich in meinen Augen als normaler Privatanleger auf wenige, möglichst voneinander unabhängige Strategien beschränken. Wahrscheinlich würden das manche bereits als 'Compartimentalisation' bezeichnen und möglicherweise ist es das auch - ich bin aber von dieser weiteren Diversifkationsebene überzeugt.

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Madame_Q
vor 27 Minuten von Glory_Days:

und sie zielt damit vor allem auf Regel Nr. 18:

Zitat

18) The best strategy is the one you can stick with long enough to reap the benefits of compounding.

Quelle: https://compoundadvisors.com/2020/20-rules-for-markets-and-investing-2020-edition

Regel Nr. 18 ist in der Tat eine der wichtigsten überhaupt. 

Kann man diese nicht umsetzen, dann bricht alles sowieso wie ein Kartenhaus zusammen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Regel Nr. 18 ist in der Tat eine der wichtigsten überhaupt. 

Kann man diese nicht umsetzen, dann bricht alles sowieso wie ein Kartenhaus zusammen.

Ja, typischerweise geht der Zusammenbruch dann mit einem extremen Wechsel von risikoreicher Anlage zu risikoloser Anlage einher. Ein solches Portfolio bestehend aus mehreren Anlageklassen könnte sich aber als robuster erweisen als z.B. ein reines Aktienportfolio - besonders dann, wenn sich die fundamentale Hypothese von langfristig steigenden Aktienkursen im Anlagezeitraum als falsch erweisen sollte. Diversifikation schwächt so gesehen auch die Bedeutung dieser Fundamentalhypothese für ein Buy-and-Hold Portfolio zumindest bis zu einem gewissen Grad mit entsprechender Wahrscheinlichkeit ab.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Eine meines Erachtens nach lohnenswerte Betrachtung ist auch der hypothetische Max Drawdown des Gesamtportfolios, d.h. die gewichtete Summe der Max Drawdowns der Einzelkomponenten des Portfolios (rein hypothetische historische Worst Case-Betrachtung; geht vom Auftritt des historischen Max Drawdowns der Einzelkomponenten des Portfolios zum exakt gleichen Zeitpunkt aus): 

 

grafik.png.be86de6406c638718634076dd8cc14bf.png

 

Nach dieser Definition ergibt sich der hypothetische historische Max Drawdown des Gesamtportfolios zu -70,96%. Mit dem Health Care Sector (Max Drawdown -41,19% seit 11.09.1989) anstelle des Utilities Sectors verbessert sich diese Kennzahl geringfügig auf -68,86%. 

Man sollte aber wissen, dass selbst diese rein hypothetische Form des Worst Case-Szenarios keine untere Grenze für zukünftige tatsächliche Drawdowns des Gesamtportfolios darstellen muss.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Vielleicht würden 30-35% statt 50% auch reichen beim Tech-Anteil. Das Verhältnis zu den beiden anderen, defensiven Aktien-ETFs ist vielleicht etwas unausgewogen, besonders auch, weil die Kryptos mittlerweile doch ziemlich mit dem Nasdaq korrelieren.

 

Am Freitag konnte man sehen, wo das Depot am verwundbarsten ist.

 

Meinungen?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 6 Stunden von Madame_Q:

Vielleicht würden 30-35% statt 50% auch reichen beim Tech-Anteil. Das Verhältnis zu den beiden anderen, defensiven Aktien-ETFs ist vielleicht etwas unausgewogen, besonders auch, weil die Kryptos mittlerweile doch ziemlich mit dem Nasdaq korrelieren.

 

Am Freitag konnte man sehen, wo das Depot am verwundbarsten ist.

 

Meinungen?

Wenn man sich defensiver aufstellen möchte, würde ich auch den Aktien Offensiv-Anteil verringern. Die Spanne von 30% - 50% halte ich für vernünftig.

 

Ich würde folgende Varianten im Vergleich zum Portfolio im OP vorschlagen:

  • 40% Aktien Offensiv => 10% Health Care Sektor
  • 30% Aktien Offensiv => 10% Health Care Sektor, 15% Gold und 15% Rohstoffe

Wenn man der Performance von Aktien zukünftig eher skeptisch gegenüber eingestellt ist, könnte man auch über folgende Varianten nachdenken:

  • 40% Aktien Offensiv => 15% Gold und 15% Rohstoffe
  • 30% Aktien Offensiv => 20% Gold und 20% Rohstoffe

Wenn gewünscht kann ich diese Portfolien mal separat tracken, um die Unterschiede im Laufe der Zeit zu verfolgen.

Bzgl. Korrelation von Bitcoin und Nasdaq-100 hier noch die rollierende 60-Tage Korrelation:

grafik.thumb.png.2cca1c5eb91bf8ef4e8b7c8a0adda801.png

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Madame_Q
vor 24 Minuten von Glory_Days:

Ich würde folgende Varianten im Vergleich zum Portfolio im OP vorschlagen:

  • 40% Aktien Offensiv => 10% Health Care Sektor
  • 30% Aktien Offensiv => 10% Health Care Sektor, 15% Gold und 15% Rohstoffe

Finde ich gut.:thumbsup:

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Meine Vermutung wäre, dass langfristig rein was die risiko-adjustierte Rendite angeht das Portfolio mit

vor 32 Minuten von Glory_Days:
  • 30% Aktien Offensiv => 20% Gold und 20% Rohstoffe

am besten sein könnte. Diese 20%-Gewichtungen waren historisch gesehen sehr effektiv. Aber nicht jeder möchte seine risiko-adjustierte Rendite optimieren.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 6 Minuten von Glory_Days:

Meine Vermutung wäre, dass langfristig rein was die risiko-adjustierte Rendite angeht das Portfolio mit "30% Aktien Offensiv => 20% Gold und 20% Rohstoffe"

am besten sein könnte. Diese 20%-Gewichtungen waren historisch gesehen sehr effektiv. Aber nicht jeder möchte seine risiko-adjustierte Rendite optimieren.

40% für Gold/Rohstoffe sind natürlich eine ziemliche Hausnummer, aber da die Kryptos und die Tech-Aktien auch einen ziemlichen Hebel haben, könnte das recht gut passen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor einer Stunde von Madame_Q:

40% für Gold/Rohstoffe sind natürlich eine ziemliche Hausnummer, aber da die Kryptos und die Tech-Aktien auch einen ziemlichen Hebel haben, könnte das recht gut passen.

Ich würde es als starkes Bollwerk insbesondere gegen ein länger anhaltendes Stagflations-Szenario oder ein Rezessions-Szenario bezeichnen. Ich denke auch, dass das gut passen könnte, wenn man sich defensiver aufstellen möchte.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Ich habe die defensiveren Varianten mal in backtest.curvo aufgenommen - damit der Verlauf zukünftig einfach nachverfolgt werden kann:

  • Variante A - Aktien offensiv werden reduziert und durch Rohstoffe + Gold ersetzt:
    • 50% Aktien Offensiv => Standard-Portfolio gemäß OP (Offensiv/Defensiv Portfolio2)
    • 40% Aktien Offensiv => 15% Gold und 15% Rohstoffe (Offensiv/Defensiv Portfolio4)
    • 30% Aktien Offensiv => 20% Gold und 20% Rohstoffe (Offensiv/Defensiv Portfolio6)

Link: backtest.curvo, portfoliovisualizer.com


Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit - 2 Jahresrückblick (02/2020 bis 02/2022):

 

grafik.thumb.png.0f62674975371e02f0ff37382324e9f7.png

 

grafik.thumb.png.677f4039f6c1901ac0b6005cf85735a9.png

 

  • Variante B - Aktien offensiv werden reduziert und durch Aktien Defensiv/Rohstoffe + Gold ersetzt:
    • 50% Aktien Offensiv => Standard-Portfolio gemäß OP (Offensiv/Defensiv Portfolio2)
    • 40% Aktien Offensiv => 30% Aktien Defensiv (Offensiv/Defensiv Portfolio5)
    • 30% Aktien Offensiv => 30% Aktien Defensiv, 15% Gold und 15% Rohstoffe (Offensiv/Defensiv Portfolio7)

Link: backtest.curvo, portfoliovisualizer.com

Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit - 2 Jahresrückblick (02/2020 bis 02/2022):
 

grafik.thumb.png.df9a7e8152ca9bdcd9bb286040bee84a.png

 

grafik.thumb.png.10fb4a7cb91e9027701528e3f0c3de37.png

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Madame_Q

Heute ca. 3,5% Minus das Depot :o

Einzig der Consumer Staples konnte sich gerade so bei null Verlust halten.

Die Kryptos sind wieder Hand in Hand mit Tech abgestürzt und sogar Gold und Rohstoffe gingen heute baden.

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pete1
vor 11 Stunden von Madame_Q:

Heute ca. 3,5% Minus das Depot :o

Also besser als meines warst du damit auf jeden Fall deutlich. 

vor 11 Stunden von Madame_Q:

Die Kryptos sind wieder Hand in Hand mit Tech abgestürzt und sogar Gold und Rohstoffe gingen heute baden.

Man muss einfach bedenken, dass der innere Wert von Bitcoin beispielsweise 0 USD ist. Ein Asset wird sich immer wieder seinem inneren Wert annähern. Tech und Gold werden wegen den steigenden Renditen und Zinsen zurzeit extrem abverkauft. Für beide Bereiche absolutes Gift. 

Am 22.4.2022 um 14:40 von Sapine:

Was wir nicht wissen ist, über was wir diversifizieren sollten - erst wieder im Backtest.

Dieses Jahr beispielsweise hättest du dir jedes diversifizieren sparen können. Anleihen haben YTD mehr verloren als Aktien. Gold läuft in die Grütze, ...

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