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Gaspreise

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Gast240102
vor 7 Stunden von Madame_Q:

Solange zusätzlich "oben" sinnlos Geld verballert wird, tut dies der Stimmung allgemein dann auch nicht gerade gut. Die 300 Euro Einmalzahlumg, die jetzt dann kommen, sind z.B. so ein Unding. Ca. 50% unserer Bekanntschaft sagen klar, dass sie das Geld nicht brauchen (es nicht mal merken), während es anderswo nicht genug Wirkung zeigt oder gar nicht gewährt wird (Rentner, Studenten).

So ein Ding darf man sich nicht nochmal leisten, weil sonst immer mehr Bürger auf die Barrikaden gehen. 

 

Der Post ist ohne Sachkenntnis verfasst.

Der derzeitige Geldverteilungsmechanismus ist der gerechteste, den man sich vorstellen kann.

Der Staat muss festlegen, wer bedürftig ist und wer nicht und zugleich soll der Verteilungsmechanismuss möglichst effizient sein und da bleibt verwaltungstechnisch nur die Auszahlung über die Löhne an alle.  Nur dann lässt sich eine gerechte Verteilung nach Bedürftigkeit zu vertretbaren Kosten, schnell und unbürokratisch erledigen. 

Über die Steuerprogression wird nämlich sichergestellt, dass derjenige, der weniger hat, mehr bekommt von den 300 EUR. Es erfolgt also eine Verteilung nach Bedürftigkeit, die nach der steuerlichen Leistungsfähigkeit bemessen wird. Damit wird auf ein bereits existierendes "Bedürftigkeitsbemessungsinstrument" zurückgegriffen, was eine schnelle und unbürokratische Umsetzung ermöglicht.

 

Würde man das nicht an der steuerlichen Leistungsfähigkeit festmachen, käme man in ein langwieriges, teures Antragsdickicht und müsste festlegen, wer bedürftig ist. Wo läge da die Grenze?. Wie würdest Du denn die "Bedürftigkeit" festlegen, wenn eine Verteilung nach steuerlichen Leistungskriterien nach Deinem Dafürhalten "sinnloses" verballern ist?

Beispiel: Jemand ist Alleinverdiener mit 100.000 EUR Arbeitseinkommen, Frau , 5 Kindern und pflegebedürftigen Eltern. Pro Person bleiben rund 14.000 EUR also gerade mal etwas über dem Existenzminium übrig.

Ein DINK Paar verdient mit je 50.000 EUR Einkommen also zusammen 100.000 EUR. Wer ist hier der Bedürftigere?

Ein Dritter verdient nur 25.000 EUR Teilzeit, weil er noch eine selbständige Tätigkeit ausübt, für die er weitere 40.000 EUR verdient.

Ein vierter praktiziert FIRE nach dem WPF-Forum und hat einen 451 EUR Job für die Krankenversicherung und ein Depot von 1,1 Mio. EUR aus dem er seinen Lebensunterhalt bestreitet.

 

Man müsste einen umfangreichen Kriterienkatalog und ein Antragsverfahren mit Prüfungen wie beim Wohngeld und anderen Sozialleistungen festlegen, um eine "Bedürftigkeit" zu bestimmen. Das bekommt keine Regierung innerhalb von ein paar Monaten hin und wäre es dann wirklich gerechtere als eine Verteilung nach der steuerlichen Leistungsfähigkeit?

Sicher wäre nur, dass es deutlich teurer wäre wegen des exorbitanten Verwaltungsaufwands.

 

Im übrigen muss man nur 1 Stunde im Jahr gearbeitet haben, um die 300 EUR zu bekommen. Studenten mit Praktikum, Nebenjob oder auch Schüler mit Ferienarbeit oder Rentner, die im Jahr 1 Stunde bezahltes Babysitten durchgeführt haben, bekommen auch die 300 EUR. Eigentlich bekommt die 300 EUR faktisch jeder, der sie möchte. Der Aufwand ist jedenfalls überschaubar.

Es ist schon ein Scheinargument zu behaupten, dass Studenten oder Schüler somit die 300 EUR nicht bekommen. Das gilt nur für eine sehr kleine Gruppe, die nicht in der Lage ist, mal 1 Stunde im Jahr bezahlte Arbeit zu leisten.

https://www.kreiszeitung.de/politik/300-euro-energiepreispauschale-energiepauschale-epp-wer-wann-von-bekommt-und-bonus-einmalzahlung-energiebonus-energiekosten-auszahlung-91645080.html

 

Daneben gibt es kostenloses Heizen für Hartzer + 200 EUR Einmalzahlung und massive Wohngeldausweitung für Geringverdiener und ein 3. Entlastungspaket ist geplant ab Oktober.

 

Ferner: Wie wir am Wochenende in der Gesamtvermögensdiskussion gelernt haben, verdienen gerade mal knapp über 1 Mio. Menschen in Dtl. über 100.000 EUR Brutto per annum bei rund 42 Mio. Beschäftigten. Würde man nun die 1 Mio. Menschen mit einem Arbeitsverdienst über 100 kEUR ausschließen, könnten die restlichen 41 Mio. Beschäftigten 7 EUR mehr pro Person bekommen (also 307 EUR).

 

Insoweit ist die Regelung das Geld an alle zu verteilen und zu versteuern schon sehr gerecht und kostengünstig. Ungerecht war tatsächlich der Corona -Bonus, weil der Steuerfrei war und damit nicht nach "Bedürftigkeit" vergeben wurde.

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CorMaguire
vor 5 Stunden von fintech:

 

...Das gilt nur für eine sehr kleine Gruppe, die nicht in der Lage ist, mal 1 Stunde im Jahr bezahlte Arbeit zu leisten.... 

 

... die restlichen 41 Mio. Beschäftigten 7 EUR mehr pro Person bekommen (also 307 EUR). ....

 

Insoweit ist die Regelung das Geld an alle zu verteilen und zu versteuern schon sehr gerecht und kostengünstig.

Es gibt aber nur sehr wenige Arbeitgeber die üblicherweise für 1 Stunde Tätigkeit im Jahr jemanden zum Mindestlohn einstellen und das der Minijobzentrale melden. Aber der Fremdvergleich soll ja wohl keine Rolle spielen (kann mir auch vorstellen, dass das eine oder andere FA da andere Gedanken entwickelt).

 

Außerdem beschleicht mich der leise Verdacht, dass ein solches Vorgehen (Stell mich für eine Stunde ein, damit ich Sozialleistung bekomme) in einem anderen Kontext als das Erschleichen eben dieser Sozialleistung gewertet werden würde. Und vermutlich auch nicht von Politikerinnen via Bild-Zeitung propagiert, sondern eher angeprangert, würde (--> https://www.n-tv.de/ratgeber/Energiepreispauschale-Mit-diesem-legalen-Trick-bekommen-auch-Rentner-die-300-Euro-article23304932.html)

 

Alle sinds halt auch nicht. Die vierköpfige Familie mit Kindern im arbeitsfähigen Alter kann 1.200 Euro erzielen, die vierköpfige Familie bei der die Kinder noch nicht arbeiten dürfen, halt nicht.

 

Im übrigen ist's vermutlich auch frauenfeindlich (analog zu den Energisparmaßnahmen --> https://taz.de/Frauenfeindliche-Energiesparmassnahmen/!5873733/), da danach Frauen höhere Temperaturen benötigen damit sie optimal "funktionieren" und deswegen ja wohl auch eine höhere Entlastung bekommen sollten.

 

Aber ja es ist eine relativ einfache Lösung der Verteilung und über die Steuerkomponente bekommen mehr Verdienende weniger. Aber gleich "der gerechteste den man sich vorstellen kann"? :)

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Sapine

Fakt ist, dass von 83 Mio nur 45 Mio erwerbstätig beschäftigt sind. Es wären sicher andere Lösungen denkbar gewesen mit weniger Bürokratieaufwand (bei den Arbeitgebern) und höherer Fairness. 

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Chips
vor 45 Minuten von CorMaguire:

Es gibt aber nur sehr wenige Arbeitgeber die üblicherweise für 1 Stunde Tätigkeit im Jahr jemanden zum Mindestlohn einstellen und das der Minijobzentrale melden. Aber der Fremdvergleich soll ja wohl keine Rolle spielen (kann mir auch vorstellen, dass das eine oder andere FA da andere Gedanken entwickelt).

 

Außerdem beschleicht mich der leise Verdacht, dass ein solches Vorgehen (Stell mich für eine Stunde ein, damit ich Sozialleistung bekomme) in einem anderen Kontext als das Erschleichen eben dieser Sozialleistung gewertet werden würde. Und vermutlich auch nicht von Politikerinnen via Bild-Zeitung propagiert, sondern eher angeprangert, würde (--> https://www.n-tv.de/ratgeber/Energiepreispauschale-Mit-diesem-legalen-Trick-bekommen-auch-Rentner-die-300-Euro-article23304932.html)

 

Alle sinds halt auch nicht. Die vierköpfige Familie mit Kindern im arbeitsfähigen Alter kann 1.200 Euro erzielen, die vierköpfige Familie bei der die Kinder noch nicht arbeiten dürfen, halt nicht.

Schlupflöcher gibt es immer. Bei jedem Sozialsystem gibt es eine Abwägung. Je besser die Ermittlung der Bedürftigkeit ist, desto aufwändiger und teurer wird es. Ein Extrembeispiel hier wäre das BGE. Wegen dieser Abwägung wird auch oft das Einkommen zur Ermittlung der Bedürftigkeit herangezogen. Dazu gibt es wegen der Einkommenssteuer Recht gute, unbürokratisch ermittelbare Daten. Das Vermögen ist da schon ne andere Hausnummern. Beispiel Bafög: Das Vermögen des Studenten zählt, aber das der Eltern nicht. Da müssen die Eltern nur das Geld nicht den Kindern geben. Vermögen ist zudem leicht verschieb- und wandelbar. "Schenk ich Mal dem Vater" oder "kauf ich Mal ein Häuschen in Italien und uff, vergessen anzugeben". Und was ist mit dem Bauersohn, dessen Eltern 30 Hektar Land haben? 

Die 300€ zum Lohn und dann noch versteuern sind trotz sehr niedriger Bürokratie hoch treffsicher. Dass sich das ein paar "erschleichen", fällt arg ins Gewicht. 

 

Was würdest du machen?

 

vor 45 Minuten von CorMaguire:

 

Im übrigen ist's vermutlich auch frauenfeindlich (analog zu den Energisparmaßnahmen --> https://taz.de/Frauenfeindliche-Energiesparmassnahmen/!5873733/), da danach Frauen höhere Temperaturen benötigen damit sie optimal "funktionieren" und deswegen ja wohl auch eine höhere Entlastung bekommen sollten.

Sofern ein Mann und eine Frau in einem Büro sitzen, welche Temperatur wäre dann weder frauen- noch männerfeindlich? Wie sieht's mit Minimaltemperaturen im Sommer aus, wenn nur bis maximal 26 Grad gekühlt werden darf? 

-> auf dem Frauenfeindlichkeitszug gesprungen?

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Chips
vor 34 Minuten von Sapine:

Fakt ist, dass von 83 Mio nur 45 Mio erwerbstätig beschäftigt sind. Es wären sicher andere Lösungen denkbar gewesen mit weniger Bürokratieaufwand (bei den Arbeitgebern) und höherer Fairness. 

Welche? Steuersenkungen sind unfair, weil Viele Geringverdiener keine Steuern bezahlen. Kindergeld? Wie viele haben keine Kinder? Umsatzsteuersenkung? Davon profitiert der Yachtkäufer wieder mehr als der Gurkenkäufer. 

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smarttrader
vor 10 Stunden von Madame_Q:

Heute lag bei meiner Schwiegermutter das erwartete Schreiben des örtlichen Versorgers mit kommender Preiserhöhung im Briefkasten.

 

Ab 1. November erhöht sich die kwh von bisher 5,5 Cent auf 19,3 Cent (Umlage enthalten und mit 7% Mwst).

Da das Haus schlecht gedämmt ist (Verbrauch +/- 35.000 kwh/Jahr) bedeutet das (wie fast erwartet) 400 Euro mehr pro Monat. Mal sehen, ob der Verkauf des Hauses samt neuer Mietwohnung noch dieses Jahr klappt. 

Das ist aber einfach selbst verschuldet. Sorry bis vor 2 Jahren hätte man Dach, Fassade, Keller, Fenster und Türen für 60-80k hinbekommen. Mit neuer Heizung (Wärmepumpe) und PV wären es 120k - 150k geworden.

 

Mit individuellen Sanierungsfahrplan und den Förderungen irgendwas bei 60-80k für ein energetisch komplett saniertes Haus mit einer Wertsteigerung von mind. 100k. Jetzt sind es sicherlich 250k - 300k und durch die reduzierten Förderungen wahrscheinlich irgendwas bei 150k Kosten für 100k Wertsteigerung.

 

Mieter werden auch leiden müssen, es ist bei Modernisierungen ja zulässig die Kosten in Höhe bis  8% auf die auf die Miete aufzuschlagen. Was das für eine Rendite bringt kann man sich leider ausrechnen. Anteiliger Wert der Wohnung zb. 10k Euro. 8% davon sind 800 Euro pro Jahr. Nach weniger als 6 Jahren hat sich die Modernisierung amortisiert und eine Wertsteigerung herbei geführt. Steuern sind dort sehr gezielt abschöpfbar. Wer es schlau macht, nutzt den Zinseszins und modernisiert jedes Jahr etwas und stellt auch regelmässig ein Mieterhöhungsbegehren. I

 

Ich möchte mich ja nicht hervorheben, aber im Herbst 2020 wurde hier im Forum eine Wärmepumpe und PV Anlage als unnütz bezeichnet. Eine Gasheizung sei das wirtschaftlichste. Jetzt wollen alle Wärmepumpen und ihren eigenen Strom. Ich kann mir gut vorstellen das Altbau bald, egal ob Kauf oder Miete, unsaniert keine Abnehmer mehr findet bzw. nur noch mit massiven Abschlägen.

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Chips
vor 22 Minuten von smarttrader:

Das ist aber einfach selbst verschuldet. Sorry bis vor 2 Jahren hätte man Dach, Fassade, Keller, Fenster und Türen für 60-80k hinbekommen. Mit neuer Heizung (Wärmepumpe) und PV wären es 120k - 150k geworden.

 

Mit individuellen Sanierungsfahrplan und den Förderungen irgendwas bei 60-80k für ein energetisch komplett saniertes Haus mit einer Wertsteigerung von mind. 100k. Jetzt sind es sicherlich 250k - 300k und durch die reduzierten Förderungen wahrscheinlich irgendwas bei 150k Kosten für 100k Wertsteigerung.

Ja, oder man hätte sich einen Wald gekauft und würd jetzt mit Holz heizen. Selber schuld, wer das nicht gemacht hat. So offensichtlich. 

 

Die meisten 90jährigen Omas haben aber bestimmt diese von dir angebrachten Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Mit 110 Jahren wäre sie dann auch schon fertig mit Kredit abbezahlen. Ich weiß, ich weiß. Die Kinder, die 500km entfernt wohnen, hatten das Haus schon bekommen können und das alles machen. Ist klar ...

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smarttrader

Das ist unsinnig, was du schreibst. Ich denke nicht das die meisten 90 jährigen Omas ihr Haus jetzt frisch gekauft haben sondern teils schon 60-70 Jahre bewohnen. Früher war Energie billig und somit war es meist "kostet halt 500 Euro mehr Gas im Jahr". Jetzt "oh nein es kostet 500 Euro mehr im Monat".

 

Und wenn du ein Wald gekauft hättest, hättest du heizen können aber keine Wertsteigerung erzielen. Nein da bin ich wenig einsichtig, die meisten Bürger die vor 2-3 Jahren Wärmepumpen als zu teuer und unnütz eingestuft haben, werden jetzt mit voller Wucht überrollt. Fenster, Türen usw. sind nach 20 Jahren nicht mehr Stand der Technik.

 

Ich selbst bin wirklich überrascht gewesen, was alles von der KfW gefördert wurde und das mit Altbauten wirklich gutes Geld zu machen gewesen wäre.

 

Bei @Madame_Q setze ich das wirtschaftliche Denken voraus, das man dort hätte eingreifen können. Wenn es nur um den Kredit geht, hätte man das über Nießbrauch zb. regeln können.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 12 Minuten von smarttrader:

Bei @Madame_Q setze ich das wirtschaftliche Denken voraus

Da spricht der Richtige:thumbsup:

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Bavarese
vor 1 Stunde von smarttrader:

Das ist aber einfach selbst verschuldet. Sorry bis vor 2 Jahren hätte man Dach, Fassade, Keller, Fenster und Türen für 60-80k hinbekommen. Mit neuer Heizung (Wärmepumpe) und PV wären es 120k - 150k geworden.

Und welche Rentner geben mit über 70 noch solche Summen aus? Wie @Chips geschrieben hat, müsste man dann mind. 100 werden. Kann klappen, muss aber nicht. 

 

vor 1 Stunde von smarttrader:

Ich möchte mich ja nicht hervorheben, aber im Herbst 2020 wurde hier im Forum eine Wärmepumpe und PV Anlage als unnütz bezeichnet. Eine Gasheizung sei das wirtschaftlichste. Jetzt wollen alle Wärmepumpen und ihren eigenen Strom. Ich kann mir gut vorstellen das Altbau bald, egal ob Kauf oder Miete, unsaniert keine Abnehmer mehr findet bzw. nur noch mit massiven Abschlägen.

Hat man nicht bis Anfang diesen Jahres noch den Einbau von Gasheizungen gefördert? Die Leute haben sich einfach auf die Politik verlassen und jetzt sieht man, dass dies Art der Förderung nicht so klug war. Was wäre aber die Alternative gewesen? Hätte man in den letzten Jahren des Baubooms keine Gasheizungen mehr gefördert, wären die Baupreise noch höher gewesen und noch weniger Leute hätten sich Eigentum kaufen können. 

Weiterhin hat man in manchen Bereichen wenig Möglichkeiten, welche Heizung man einbaut. Wie will man mitten in der Stadt ein MFH heizen?

 

Natürlich ist man im Nachhinein schlauer, aber konnte man alles vorhersehen? Wenn unsere Glaskugeln nicht so trüb gewesen wären, hätten wir jetzt alle eine PV auf dem Dach oder hätten uns Aktien von Firmen gekauft, die gerade jetzt gut performen. Hätte, hätte.

 

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Chips
vor 7 Minuten von Bavarese:

Hat man nicht bis Anfang diesen Jahres noch den Einbau von Gasheizungen gefördert? Die Leute haben sich einfach auf die Politik verlassen und jetzt sieht man, dass dies Art der Förderung nicht so klug war. Was wäre aber die Alternative gewesen? Hätte man in den letzten Jahren des Baubooms keine Gasheizungen mehr gefördert, wären die Baupreise noch höher gewesen und noch weniger Leute hätten sich Eigentum kaufen können. 

Weiterhin hat man in manchen Bereichen wenig Möglichkeiten, welche Heizung man einbaut. Wie will man mitten in der Stadt ein MFH heizen?

 

Natürlich ist man im Nachhinein schlauer, aber konnte man alles vorhersehen? Wenn unsere Glaskugeln nicht so trüb gewesen wären, hätten wir jetzt alle eine PV auf dem Dach oder hätten uns Aktien von Firmen gekauft, die gerade jetzt gut performen. Hätte, hätte.

Das ist genau der Punkt. Bei bisherigen Gaspreisen war die Gasheizung auch eine gute Option. Einen Altbau zu sanieren ist nicht nur teuer und aufwändig (ja, das gefällt der lieben Umwelt auch nicht), sondern bringt noch andere Risiken wie Schimmel. Wir lassen in unsrer sanierten Altbauwohnung im Winter immer Entfeuchter laufen, sonst können wir trotz intensiven Lüftens alle 3 Wochen den Schimmel von der Wand kratzen. Zudem verbrenn Gas sauber und jeder kann sich fragen, ob bei ähnlichen laufenden Kosten es lohnt, eher ne neue Gastherme für 5-8t einzubauen oder Dämmung + Fußbodenheizung + Wärmepumpe für 100 000€ zu kaufen. Gas verbrennen gefällt der Umwelt zwar nicht, aber der neue Fußboden fällt auch nicht vom Windrad runter...

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PapaPecunia
vor 4 Stunden von CorMaguire:

Im übrigen ist's vermutlich auch frauenfeindlich (analog zu den Energisparmaßnahmen --> https://taz.de/Frauenfeindliche-Energiesparmassnahmen/!5873733/), da danach Frauen höhere Temperaturen benötigen damit sie optimal "funktionieren" und deswegen ja wohl auch eine höhere Entlastung bekommen sollten.

Zumindest mental scheinen wir allmählich auf die Insolvenz zuzusteuern. Schon lange keinen so peinlichen Artikel mehr gelesen. Wollen die allen Ernstes eine Mindesttemperatur von 22 Grad, besser noch 24 Grad?

 

Hinweis für alle Schnellempörten: Dem Gas ist es ziemlich egal, ob es für Männlein, Weiblein oder alle 13.455 Schattierungen dazwischen verbraucht wird. 

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smarttrader
vor einer Stunde von Bavarese:

Und welche Rentner geben mit über 70 noch solche Summen aus? Wie @Chips geschrieben hat, müsste man dann mind. 100 werden. Kann klappen, muss aber nicht. 

 

Hat man nicht bis Anfang diesen Jahres noch den Einbau von Gasheizungen gefördert? Die Leute haben sich einfach auf die Politik verlassen und jetzt sieht man, dass dies Art der Förderung nicht so klug war. Was wäre aber die Alternative gewesen? Hätte man in den letzten Jahren des Baubooms keine Gasheizungen mehr gefördert, wären die Baupreise noch höher gewesen und noch weniger Leute hätten sich Eigentum kaufen können. 

Weiterhin hat man in manchen Bereichen wenig Möglichkeiten, welche Heizung man einbaut. Wie will man mitten in der Stadt ein MFH heizen?

 

Natürlich ist man im Nachhinein schlauer, aber konnte man alles vorhersehen? Wenn unsere Glaskugeln nicht so trüb gewesen wären, hätten wir jetzt alle eine PV auf dem Dach oder hätten uns Aktien von Firmen gekauft, die gerade jetzt gut performen. Hätte, hätte.

 

Die Immobilie war zuvor 250k wert, nach Sanierung 350k. Das benötigte Darlehen beträgt 60k, mit Zinsen usw. landest bei 70k. 30k "Gewinn" zum aktuellen Zeitpunkt. Kein schlechter Deal. Es wurden auch Wärmepumpen gefördert, warum hat das Angebot keiner groß wahrgenommen?

 

Hat der Staat auch gefördert und war keine schlechte Förderung. Sanierungen wurden auch extremst gefördert.

 

Ich sehe aber das ganze auch extrem besorgnis erregend. Wenn der Durchschnitt angenommen wird, werden viele Leute im Jahr 2023 ihre Nebenkostenabrechnungen für 2022 nur durch Schulden begleichen können. Wenn überhaupt. Der Staat hat denke ich seine Chance hat gehabt alles in richtige Bahnen zu lenken, aber will es nicht. Durch die Gaspreise und Strompreise wird in Rekordtempo entschuldet. 19% MwSt. auf 5 Cent oder 7% MwSt. auf 25 Cent? 19% MwSt. auf 28 Cent oder 19% MwSt. auf 65 Cent?

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Bavarese
vor 2 Stunden von smarttrader:

Die Immobilie war zuvor 250k wert, nach Sanierung 350k. Das benötigte Darlehen beträgt 60k, mit Zinsen usw. landest bei 70k. 30k "Gewinn" zum aktuellen Zeitpunkt. Kein schlechter Deal. Es wurden auch Wärmepumpen gefördert, warum hat das Angebot keiner groß wahrgenommen?

Nochmal die Frage, welche Rentner geben mit über 70 noch solche Summen aus.

Denkst du, dass eine Oma, die schon seit 50 Jahren in dem Haus wohnt deine Rechnung so unterschreibt. Sie wohnt da drin, egal ob es 250k oder 350k wert ist. Und auch einen "Gewinn" wird sie nicht erkennen können. Das einzige, das sie zahlen muss, ist in deinem Beispiel der Kredit von 60/70k. Der "Gewinn" kommt ihr nur zugute, wenn sie das Häuschen verkauft und ob sie das will?

Als Vermieter könnte man so an deine Rechnung rangehen, aber nicht wenn der Eigentümer mit Ü70 darin wohnt.

 

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Sapine

Das mit den Krediten im Alter geht auch nicht immer problemlos. Davon abgesehen ist manch einer auch nicht mehr fit genug für solche Aktionen. 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 6 Minuten von Sapine:

Das mit den Krediten im Alter geht auch nicht immer problemlos. Davon abgesehen ist manch einer auch nicht mehr fit genug für solche Aktionen. 

Kredit geht, wenn man eine Grundschuld zur Besicherung hat und aus laufendendem sicheren Einkommen (Pension, Rente, Mieten; Wertpapiererträge oder gar erwartete Wertzuwächse zählen nicht) Zins und Tilgung ordentlich darstellen kann. 

Ich habe aber arge Zweifel, ob das Argument "wir sparen dann Energiekosten" als möglicher Tilgungsbeitrag anerkannt wird.

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Anja Terchova
vor 3 Stunden von PapaPecunia:

Zumindest mental scheinen wir allmählich auf die Insolvenz zuzusteuern. Schon lange keinen so peinlichen Artikel mehr gelesen. Wollen die allen Ernstes eine Mindesttemperatur von 22 Grad, besser noch 24 Grad?

 

Hinweis für alle Schnellempörten: Dem Gas ist es ziemlich egal, ob es für Männlein, Weiblein oder alle 13.455 Schattierungen dazwischen verbraucht wird. 

Sagen wir so, die 19°C Vorgabe die sich das Wirtschaftsministerium ausgedacht hat wäre schon etwas arg wenig, und vorallem auch technisch garnicht so exakt umsetzbar.

Wenn man die Vorlauftemperatur soweit absenkt, das nur noch maximal 19°C erreicht werden können, dann werden es auf der Gebäudenordseite wahrscheinlich höchstens noch 16°C. Und bis die 16-19° C erreicht würde, würde es wenn die Heizung am Samstag und Sonntag auf Frost gestellt wäre, bis Montag Abend dauern.

Wenn man sicherstellen will das die 19°C auch an der Gebäudenordseite erreicht werden, und man am Montag Morgen innerhalb von 2-3 Stunden von ausgekühlten 13°C auf 19°C hochkommt, kann man die Vorlauftemperaturen garnicht so stark absenken.

Und damit sind dann bei voll aufgedrehten Heizkörpern wahrscheinlich weiterhin so 21-23° C möglich.

 

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smarttrader
vor einer Stunde von Bavarese:

Nochmal die Frage, welche Rentner geben mit über 70 noch solche Summen aus.

Denkst du, dass eine Oma, die schon seit 50 Jahren in dem Haus wohnt deine Rechnung so unterschreibt. Sie wohnt da drin, egal ob es 250k oder 350k wert ist. Und auch einen "Gewinn" wird sie nicht erkennen können. Das einzige, das sie zahlen muss, ist in deinem Beispiel der Kredit von 60/70k. Der "Gewinn" kommt ihr nur zugute, wenn sie das Häuschen verkauft und ob sie das will?

Als Vermieter könnte man so an deine Rechnung rangehen, aber nicht wenn der Eigentümer mit Ü70 darin wohnt.

 

Ich stimme dir da wirklich nicht zu.  Wenn die Oma jetzt mit 70 noch weit ab vom Pflegeheim oder andere Zwangsumzüge ist, kann es doch durch aus noch 20 Jahre in dem Haus bedeuten. Das Problem ist ist die Tatsache, das wir in Deutschland immer dann etwas machen wollen, wenn es teuer ist.

 

Jetzt würde die Oma mit einer Sanierung keinen "Gewinn" machen sondern draufzahlen. Mich erinnert das ein bisschen an das Streusalz beim ersten Schnee und Eis.

 

im Sommer steht es irgendwo im Sonderpostenregal, weil man es nicht braucht. Im Herbst wird es Richtung Laufweg gerückt aber nur begrenz gekauft. Beim ersten Schnee und Eis wird wie verrückt gekauft und auch die Premiummarke genommen, weil die noch da war.

 

Bei den unsanierten Hütten ist es identisch. 1. Sanieren und Energie sparen rechnet sich nicht,  brauchen wir nicht machen. 2. Oh Gas wurde jetzt 200 Euro pro Monat teurer, vielleicht sollte man etwas machen aber es wird nicht schlimm. 3. Oh 600 Euro Gas im Monat jetzt muss ich handeln. Der Handwerker will jetzt 100% mehr aber egal ich muss was machen.

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easyjo

Gestern kam Post vom Gasversorger, die Preisanpassung beläuft sich auf rd. 60 %, gleichsam + 3,63 Ct./kwh auf neu (gilt ab 01.10.22) = netto 8,08 ct. + (zzt. noch) 19 % = brutto 9,62 Ct./kwh.

Als ich mir die Anlage genau angesehen habe habe ich festgestellt dass die Erhöhung von netto 3,05 € (= brutto 3,63 Ct.) ausschließlich (!!!!) auf die Gasbeschaffungsumlage (netto 2,419 Ct.), die Gasspeicherumlage (0,059 Ct) und eine sogenannte Bilanzierungsumlagre (netto 0,570 Ct.) entfällt, d.h. mit anderen Worten ausschließlich staatlich bedingte Erhöhungen. Der Versorger weist unter den Rubrik "Versorgeranteil" die Nettokosten bislang und neu unverändert mit netto 2,9156 Ct. aus.

Die letzte Anpassung erfolgte zum 01.01.22, seinerzeit waren es 25 % die ausschließlich auf "Versorgeranteil" entfielen.

Ich interpretiere diese Gasanpassungsmitteilung so dass mein Gasversorger (dort bin ich seit 2016) offensichtlich keine Mehrkosten beim Gasbezug hat, ist doch ein gutes Zeichen (oder?)

Ersteinmal bin ich froh, offensichtlich (jedenfalls statusquo) wohl noch einigermaßen günstig "davongekommen zu sein".

Aber das die gesamte Preisanpassung von netto 3,05 Ct. auf welche dann ja voll auch derzeit noch geltende  19 % drauf kommen auf die staatlichen "Begehrlichkeiten" zurückzuführen sind empfinde ich schon als sehr bedenklich! Da erscheint es zwingend erforderlich dass der Staat zeitnah den Bürger entlastende Regelungen verbindlich trifft, am besten die Gasbeschaffungsumlage zurücknimmt und den gefährdeten Unternehmen (Uniper) eine Staatshilfe zukommen lässt und nicht das der kleine Bürger bluten muss. 

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chirlu
vor 21 Minuten von easyjo:

Ich interpretiere diese Gasanpassungsmitteilung so dass mein Gasversorger (dort bin ich seit 2016) offensichtlich keine Mehrkosten beim Gasbezug hat, ist doch ein gutes Zeichen (oder?)

 

Fehlinterpretation. Die eigentliche Erhöhung kommt noch – wahrscheinlich zum Jahreswechsel, wenn eine Preisgarantie bzw. Vertragslaufzeit abläuft.

 

vor 22 Minuten von easyjo:

gleichsam + 3,63 Ct./kwh

 

Gleichsam bedeutet sozusagen; ich glaube nicht, daß du das meintest.

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Gast230219
vor 19 Minuten von chirlu:

 

Fehlinterpretation. Die eigentliche Erhöhung kommt noch – wahrscheinlich zum Jahreswechsel, wenn eine Preisgarantie bzw. Vertragslaufzeit abläuft.

 

 

Gleichsam bedeutet sozusagen; ich glaube nicht, daß du das meintest.

Richtig, das Schreiben haben wir auch von unserem bekommen. Der echte Hammer kommt erst noch. :)

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Madame_Q

Was recht sicher sein dürfte:

99% werden beim örtlichen Grundversorger am günstigsten wegkommen, also das Gegenteil, wie noch vor 1-2 Jahren.

 

Check24 und Co kann man aktuell vergessen.

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50cent
· bearbeitet von 50cent

Habe von den Stadtwerken gestern eine Preiserhöhung bekommen von 6,7 Cent auf 10,4 Cent ab Oktober.  Nicht schön, aber damit kann ich durchaus leben. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass irgendwann nochmal erhöht wird. 

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 9 Minuten von 50cent:

Habe von den Stadtwerken gestern eine Preiserhöhung bekommen von 6,7 Cent auf 10,4 Cent ab Oktober.  Nicht schön, aber damit kann ich durchaus leben. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass irgendwann nochmal erhöht wird. 

Sicher, dass es sich dabei nicht um die Umlage handelt?

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Schlumich
vor einer Stunde von 50cent:

Habe von den Stadtwerken gestern eine Preiserhöhung bekommen von 6,7 Cent auf 10,4 Cent ab Oktober.  Nicht schön, aber damit kann ich durchaus leben. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass irgendwann nochmal erhöht wird. 

Das ist im Wesentlichen die Gasumlage, sowie die Bilanzierungsumlage, die Gasspeicherumlage und das Konvertierungsentgeld. In Summe ca. 2,5x cts/kWh. Darauf die MwSt und schon biste bei Deinen 10,4cts.

Habe gestern ein ähnliches Schreiben bekommen und habe jetzt auch einen Preis 10,x cts

 

Bemerkenswert finde ich, dass uns Herr Habeck immer nur von der Gasumlage in Höhe von 2.4xcts/kWh erzählt hat. Die drei anderen Umlagen/Beiträge hat er unter den Tisch fallen lassen. Oder er wusste es nicht..... Wäre auch nicht besser.....

 

Der dicke Brocken kommt bei uns vermutlich Anfang 2023, wenn die Preisgarantie ausläuft.

 

 

 

 

 

 

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