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Anja Terchova

Wie können Kaufkraftverluste und Verarmung durch Horrorinflation jemals wieder ausgeglichen werden?

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Sapine
vor 44 Minuten von satgar:

Es ist ein üblicher Weltuntergangsthread, wie das hier auch schon bemerkt wurde. Einem WPF unangemessen, finde ich.

@Anja TerchovaBei Dir frage ich mich immer wieder, was Du in einem Wertpapierforum zu tun hast. Du solltest Dir ein Katastrophenforum suchen, da findest Du ein gutes zu Hause. 

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Nachdenklich

Wir sollten hier weniger rumschwurbeln.

vor 10 Minuten von market anomaly:

Ein junger Mensch der jetzt seit ein paar Jahren im Berufsleben ist, wird vermutlich nicht nachvollziehen können, wovon die Alten da bloss sprechen.

Er wird im Schnitt bei den jetzigen Preisen niemals Wohneigentum besitzen, er zahlt womöglich bis zu 50% seines nettos für Miete

Und?

Seit Jahrzehnten ist die Wohneigentumsquote in Deutschland niedriger als 50%. Also hat die Mehrzahl der Menschen in unserem Land auch bei früheren Preisen niemals Wohneigentum besessen. War das ein Grund, um zu jammern?

vor 12 Minuten von market anomaly:

seine Rente (ab 70?) 

Und?

Die gerade verstorbene Queen hat ihr Arbeit klaglos über 70 Jahre hinweg gemacht. Sie hat auch mit über 90 noch weitergemacht. Und sie schien dabei sehr zufrieden.

 

Jammert hier nicht rum, uns geht es weiterhin sehr gut.

 

Unser Land hat jahrelang auf Kredit gelebt (Staatsverschuldung). Jetzt wird die relative Bedeutung unserer Staatsschulden durch die hohe Inflation halt etwas verringert.

(Auch wenn offiziell behauptet wird, daß die Inflation bekämpft werden muß; klammheimlich lacht sich sicher so mancher Finanzpolitker und mancher Notenbanker ins Fäustchen.)

Wer sein Geld nicht investiert sondern in Nominalwerten hält, der beteiligt sich halt etwas mehr an der "Entschuldung". Er hat ja anscheinend ohnehin keine bessere Verwendung für sein Geld.

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market anomaly
· bearbeitet von market anomaly
vor 16 Minuten von Nachdenklich:

Wir sollten hier weniger rumschwurbeln.

Und?

Seit Jahrzehnten ist die Wohneigentumsquote in Deutschland niedriger als 50%. Also hat die Mehrzahl der Menschen in unserem Land auch bei früheren Preisen niemals Wohneigentum besessen. War das ein Grund, um zu jammern?

Und?

Die gerade verstorbene Queen hat ihr Arbeit klaglos über 70 Jahre hinweg gemacht. Sie hat auch mit über 90 noch weitergemacht. Und sie schien dabei sehr zufrieden.

 

Jammert hier nicht rum, uns geht es weiterhin sehr gut.

 

Unser Land hat jahrelang auf Kredit gelebt (Staatsverschuldung). Jetzt wird die relative Bedeutung unserer Staatsschulden durch die hohe Inflation halt etwas verringert.

(Auch wenn offiziell behauptet wird, daß die Inflation bekämpft werden muß; klammheimlich lacht sich sicher so mancher Finanzpolitker und mancher Notenbanker ins Fäustchen.)

Wer sein Geld nicht investiert sondern in Nominalwerten hält, der beteiligt sich halt etwas mehr an der "Entschuldung". Er hat ja anscheinend ohnehin keine bessere Verwendung für sein Geld.


Die Queen könnte ich mir jetzt als Handwerker  gegen Ende nicht mehr wirklich vorstellen… 

 

Wir sind hier denke ich die falsche Zielgruppe. Da der Durchschnitt so wenig verdient, befindet man sich nach einem MINT Studium (wie ich es auch absolviert habe) zB nach wenigen Jahren (und vielleicht einem Arbeitgeberwechsel) netto in den top 10% wieder… und gilt auf einmal als „reich“. Dass man damit andere Möglichkeiten hat ist klar und hier eröffnen sich auch Vorteile der vernetzten Gesellschaft und technologischen Möglichkeiten. Teilzeit mit 50 ist da ohne weiteres drin und ab 60 kann man es wohl ruhig nach Befinden angehen. Der Durchschnitt bekommt aber nunmal keine Aktienoptionen, üppigen Gehälter oder Jahresboni. 
Es hat leider seine Gründe warum immer mehr ausgebildete Fachkräfte in die Schweiz oä. auswandern, das können Geringverdiener aber häufig nicht realisieren (edit: abgesehen davon brauchen wir diese Berufsgruppen hier)

 

ich bin jetzt raus hier ;). Den Frust von Menschen mit Durchschnittsgehalt, die unter den Kosten und Abgaben ächzen, kann ich als noch junger Mensch aber gut nachvollziehen. Klar kann man sich mit Afrika und Indien vergleichen. Das Wort „Wohlstand“, ausgesprochen von alten Politikern, hat für mich trotzdem einen faden Beigeschmack 

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dev

Ich habe im Bekanntenkreis viele die jetzt nach 45 Berufsjahren in Rente gehen, das sollte die Jugend auch schaffen. :pro:

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Nachdenklich
vor 18 Minuten von market anomaly:

Die Queen könnte ich mir jetzt als Handwerker  gegen Ende nicht mehr wirklich vorstellen… 

 

Sicherlich richtig.  War von mir auch halb scherzhaft gemeint. Aber nur halb!

 

Denn:

Was war denn früher in den angeblich besseren Zeiten? Für Arbeiter (Handwerker) und einfache Angestellte galt:

 

"Eine Rente wurde allerdings primär im Falle einer Arbeitsinvalidität ausgezahlt. Altersrente wurde als "Sicherheitszuschuss zum Lebensunterhalt" erst ab Vollendung des 70. Lebensjahres gezahlt, was weit über der durchschnittlichen Lebenserwartung der Arbeiter zu dieser Zeit lag (Durchschnittliche Lebenserwartung von Männern im Jahr 1910: 45 Jahre; von Frauen: 48 Jahre)."

Quelle:

https://www.bmas.de/DE/Soziales/Rente-und-Altersvorsorge/Gesetzliche-Rentenversicherung/Geschichte-Gesetzliche-Rentenversicherung/geschichte-der-gesetzlichen-rentenversicherung.html;jsessionid=67187457B91E59A7E7588EE4ECEC0053.delivery1-replication

 

Und als diese Rente eingeführt wurde, waren die Arbeitsbedingungen sicher weit härter als heute. Dennoch schwurbelte kaum einer davon, daß man ab 50 Teilzeit machen sollte und mit 60 in den vorzeitigen Ruhestand gehen könnte.

 

Ich schlage keinesfalls vor, daß wir komplett zu den Zuständen bei Einführung der gesetzlichen Rente zurück sollten. Aber wir sollten uns bewußt sein, daß unsere Zustände heute - selbst wenn einige Einschränkungen auf uns zukommen - fast paradiesisch sind.

Mit ständig zunehmender Lebenserwartung ist es einfach eine Frage des Realismus, daß das Rentenalter für die meisten Menschen immer weiter nach hinten hinausrücken muß.

Es geht in unserem Land auch den angeblich Armen ausgesprochen gut.

 

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Nachdenklich
vor 22 Minuten von market anomaly:

Es hat leider seine Gründe warum immer mehr ausgebildete Fachkräfte in die Schweiz oä. auswandern, das können Geringverdiener aber häufig nicht realisieren (edit: abgesehen davon brauchen wir diese Berufsgruppen hier)

 

Es hat sicherlich Gründe ....

 

Wenn die Beobachtung doch ist, daß gut ausgebildete Menschen das Land verlassen, die geringer ausgebildeten angeblich Armen aber bleiben (im Gegenteil, es wandern gering qualifizierte Menschen zu), dann wäre meine Schlußfolgerung daraus, daß es 

 

a) den angeblich Armen mit Mindestlohn, Wohngeld, Grundsicherung und gegebenenfalls Hartz 4 (zukünftig Bürgergeld - und zur Ergänzung "Tafel") gar nicht so schlecht geht,

b) den gut ausgebildeten Leistungsträgern relativ gesehen aber der Anreiz fehlt zu bleiben, da sie hier große Teile des Einkommens für Umverteilung abgeben müssen und dann auch noch mit Neiddebatten überzogen werden.

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Tatsächlich
vor 35 Minuten von Nachdenklich:

Seit Jahrzehnten ist die Wohneigentumsquote in Deutschland niedriger als 50%. Also hat die Mehrzahl der Menschen in unserem Land auch bei früheren Preisen niemals Wohneigentum besessen. War das ein Grund, um zu jammern?

Genau das!

Es wird von manchen immer so getan, als wenn sich früher jeder "einfach so" ein Haus leisten konnte.

Wenn es so wäre, hätten wir eine deutlich höhere Eigentumsquote - dabei steigt sie einfach an, langsam und bedächtig

vor 2 Minuten von Nachdenklich:

wir sollten uns bewußt sein, daß unsere Zustände heute - selbst wenn einige Einschränkungen auf uns zukommen - fast paradiesisch sind.

Es geht in unserem Land auch den angeblich Armen ausgesprochen gut.

Auch das ist richtig.

Wenn man den Lebensstandard heute mit dem vor 50, 100, 150 Jahren vergleicht (oder mit 90% der restlichen Weltbevölkerung), ist es paradiesisch - und auch vor 10 Jahren war es nicht besser (gleichbleibend, Tendenz steigend)

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 9 Minuten von Nachdenklich:

a) den angeblich Armen mit Mindestlohn, Wohngeld, Grundsicherung und gegebenenfalls Hartz 4 (zukünftig Bürgergeld - und zur Ergänzung "Tafel") gar nicht so schlecht geht,

b) den gut ausgebildeten Leistungsträgern relativ gesehen aber der Anreiz fehlt zu bleiben, da sie hier große Teile des Einkommens für Umverteilung abgeben müssen und dann auch noch mit Neiddebatten überzogen werden.

Bei a) stimme ich dir zu.

Bei b) weiß ich nicht so recht, weil es darauf ankommt, wo diese Umverteilung stattfindet oder stattfinden sollte.

Ich finde, dass Arbeit in unserem Land zu viel besteuert wird und (große) Vermögen viel zu wenig.

 

Es ist aber immer so eine Sache, wie man Wohlstand (eigentlich hasse ich dieses Wort und kann es von gewissen Politikern nicht mehr hören) definiert und was man darunter versteht.

Egal, wie gut es den Untersten in einem Land/einer Gruppe etc. geht - den Ton geben die darüber an. Der Drang, sich nicht mit den Grundbedürfnissen zufrieden zu geben (Nahrung, Heizung, Wohnung etc), wird umso größer, je "luxuriöser" das Umfeld/der Durchschnitt/die ganze Oberen leben. Das ist wie ein psychologisches Gummiband, dem man sich nicht entziehen kann, weil der Mensch so tickt und Ansprüche umso mehr steigen, je mehr Wohlstand es im Schnitt in der Bevölkerung und vor allem auch ganz oben gibt. So gesehen geht es selbst den ärmsten Leuten in Deutschland im Vergleich zu anderen Teilen der Welt noch extrem gut, innerhalb von Deutschland subjektiv aber nicht mehr. Versucht mal, einem Hartz4-Empfänger zu erklären, dass er keine zwei TVs in der Wohnung braucht oder sein Smartphone samt Internet-Vertrag auflösen soll.

 

Ich erwarte leider für spätestens nächstes Jahr massive soziale Unruhen, weil ich glaube, dass der Großteil der Bevölkerung sich leider nicht auf die kommende Teuerungswelle einstellen können wird (was zum Teil aber natürlich auch Jammern auch hohem Niveau ist).

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 12 Minuten von Tatsächlich:

Es wird von manchen immer so getan, als wenn sich früher jeder "einfach so" ein Haus leisten konnte.

Wenn es so wäre, hätten wir eine deutlich höhere Eigentumsquote - dabei steigt sie einfach an, langsam und bedächtig

 

Würde sich niemand mehr die Immobilienpreise leisten können, dann wären die auch nicht so hoch.

 

Selbst ein "ungebildeter" Handwerker, der als Geselle 30k brutto bzw 2000 netto verdient, kann - wenn er denn will und nicht gerade in München lebt - 500 Euro pro Monat rücklegen. Macht er das mit 18, hat er mit 25 auch schon 42k Eigenkapital. Bringt die Frau dann noch 20k mit, dann hat man 60k Eigenkapital, finanziert 300k mit sehr soliden 3% Zins und 3% Tilgung (letztes Jahr noch viel niedriger) macht 1500 netto pro Monat, was dann zu zweit im neuen Haus und Wegfall der Miete definitiv stemmbar ist. Natürlich fällt dann jeden Tag abends Eigenleistung an, hat man früher auch so gemacht.

 

Früher war auch nicht alles besser, nur das Gedächtnis lässt nach. Geringverdiener konnten sich noch nie ein Haus leisten, der Durchschnitt kann es aber weiterhin - er muss sich halt genauso einschränken wie damals die (Groß)Eltern, Urlaub gibts dann halt keinen. Lebt der Handwerker so wie früher bis 25 bei den Eltern, bevor er dann nach der Heirat ins eigene Haus zieht, kann er sogar mit 2000 netto locker >100k ansparen bis dahin.

vor 9 Minuten von Madame_Q:

Ich finde, dass Arbeit in unserem Land zu viel besteuert wird und (große) Vermögen viel zu wenig.

+1

Ich zahle auf mein Arbeitseinkommen als Gutverdiener etwas mehr als auf Kapitalerträge (25%), das ist IMHO lächerlich...

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 5 Minuten von slowandsteady:

er muss sich halt genauso einschränken wie damals die (Groß)Eltern, Urlaub gibts dann halt keinen.

Richtig. War bei uns (meine Eltern und ich/mein Bruder als Kinder) früher auch so. Da war halt ne zeitlang nix mehr mit Urlaub oder nur noch mit sehr kleinen/kurzen.

"Kein Urlaub" - das ist für die jüngere Generation oftmals der Mega-Gau und nicht vorstellbar (dann lieber auf Kredit).

DAS ist es, was ich meinte oben mit "Ansprüche" und "Definition von Wohlstand".

 

Aber ist klar, dass diese Themen auch hier eine hitzige Diskussion sind (jeder tickt halt bissl anders und jeder hat andere Lebenserfahrungen/Backgrounds). 

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Nachdenklich
vor 4 Minuten von slowandsteady:

Ich zahle auf mein Arbeitseinkommen als Gutverdiener etwas mehr als auf Kapitalerträge (25%), das ist IMHO lächerlich...

Das ist nur die halbe Wahrheit, denn Dein Kapital arbeitet in einer Firma (Aktienbesitz unterstellt) und wird dort schon einmal besteuert.

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s1lv3r

Schön zu sehen, dass viele hier noch einen gut geeichten inneren Kompass haben. :thumbsup:

 

Das "Früher war alles besser"-Syndrom ist in der Psychologie schließlich hinreichend erforscht ... - der Thread hier ist meiner Meinung nach ein klassischer Fall.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 11 Minuten von slowandsteady:
Ich zahle auf mein Arbeitseinkommen als Gutverdiener etwas mehr als auf Kapitalerträge (25%), das ist IMHO lächerlich...

Daher kommt ja auch der Spruch "der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen". Vermögen wird dadurch immer größer und größer. Es zu erarbeiten ist viel schwerer, als es sich selbst vermehren zu lassen. Und diese Vermehrung machen sehr wohlhabende dann noch kreditgehebelt, wohingegen der kleine deutsche Durchschnittssparer versucht mit Sparbuch, Prämiensparen, Bausparen und seiner Lebensversicherung, Vermögen aufzubauen, gefördert mit vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers von z.B. 40 EUR im Monat. Das ist wirklich super albern. Das liegt zum einen an mangelhafter, finanzpolitischer Bildung. Aber eben zum andern auch daran, dass das gesamte System Vermögen stark subventioniert, und "die Hände Arbeit" viel stärker belastet. Das könnte man auch ganz überspitzt auch so bei Sozialabgaben sehen. Die werden auf "Arbeit" fällig, aber auf Kapitalertrag oder gar Vermögen überhaupt nicht. Auch das könnte man, wenn man denn wollte, kritisch sehen. Dafür muss man kein "Linker" sein. Aber die Verteilung von Vermögen ist mir in Deutschland wirklich ein graus. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 6 Minuten von Nachdenklich:

Das ist nur die halbe Wahrheit, denn Dein Kapital arbeitet in einer Firma (Aktienbesitz unterstellt) und wird dort schon einmal besteuert.

Das ist richtig und das typische Argument für Befürworter der Abgeltungssteuer.

Mehrwertsteuer (die ein Geringverdiener zahlen muss) ist auch eine Doppelbesteuerung.

Zudem: Was ist mit Zinseinnahmen (die es ja nun wieder gibt)?

Wieso soll jemand, der sein Geld mit Zinsen anlegt, auf diese Zinsen weniger Steuern zahlen, als jemand, der wirklich für seinen Lohn hart arbeitet?

vor 3 Minuten von satgar:

Es zu erarbeiten ist viel schwerer, als es sich selbst vermehren zu lassen.

Exakt so ist und wenn wir hier (sehr viele zumindest, die schon gut was angehäuft haben) mal ehrlich sind:

Ab einem gewissen Vermögen ist es ziemlich einfach, dieses weiter zu vermehren oder zumindest zu erhalten, schlichtweg deshalb, weil man viel mehr Puffer hat und damit mehr Risiken eingehen kann.

Daher finde ich es auch immer lächerlich, wenn manche pauschal sagen, dass einige selbst Schuld seien, wenn sie ihr Geld nicht vernünftig (Aktien etc) anlegen würden. Wie bitte will man überhaupt anlegen und Risiken eingehen, wenn man nicht mal viel hat zum Anlegen und damit absolut null Risiko eingehen kann?

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Schwachzocker
vor 2 Minuten von Madame_Q:

Wieso soll jemand, der sein Geld mit Zinsen anlegt, auf diese Zinsen weniger Steuern zahlen, als jemand, der wirklich für seinen Lohn hart arbeitet?

...weil derjenige, der sein Geld in Zinsen anlegt, für dieses Geld hart gearbeitet hat und bereits Steuern dafür gezahlt hat.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 1 Minute von Schwachzocker:

...weil derjenige, der sein Geld in Zinsen anlegt, für dieses Geld hart gearbeitet hat und bereits Steuern dafür gezahlt hat.

Hier:teach: Ich gebe offiziell zu, dass ich für einen großen Teil meines Vermögens nicht selbst hart arbeiten musste!:D

Wie gesagt - mit dieser Regel wäre die komplette Mehrwertsteuer auch falsch und Gaunerei.

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Nachdenklich
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

...weil derjenige, der sein Geld in Zinsen anlegt, für dieses Geld hart gearbeitet hat und bereits Steuern dafür gezahlt hat.

Da stimme ich mal zu.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 4 Minuten von Schwachzocker:

...weil derjenige, der sein Geld in Zinsen anlegt, für dieses Geld hart gearbeitet hat und bereits Steuern dafür gezahlt hat.

Aber das Argument gibts ja immer: die Firma wird besteuert, das Gehalt wird besteuert, der Kapitalertrag wird besteuert, der Einkauf wird besteuert (der Einkauf von Sprit wird zig-fach besteuert), die Rente wird besteuert. Dann in Folge gibt es viele die meinen, man dürfe dann eben Erbschaften auch nicht besteuern, weil diese ja zuvor durch viele "Steuer-Ebenen" auch schon besteuert wurden.

 

Mir taugt das Argument nicht so sehr zu sagen: weil es vorher auf Ebene XY schon besteuert wurde, darf "danach" nichts mehr passieren. Das ist auch heute schon nicht so.

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Nachdenklich
Gerade eben von Madame_Q:

Hier:teach: Ich gebe offiziell zu, dass ich für einen großen Teil meines Vermögens nicht selbst hart arbeiten musste!:D

Es gibt auch genügend Menschen, die für ihr Arbeitseinkommen nicht hart arbeiten müssen.

Manche schreiben während der Arbeitszeit mehr oder weniger sinnvolle Kommentare  in Internetforen.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 16 Minuten von satgar:

Mir taugt das Argument nicht so sehr zu sagen: weil es vorher auf Ebene XY schon besteuert wurde, darf "danach" nichts mehr passieren.

Ich kann das Argument rein auf steuerlicher Ebene verstehen, aber im Kontext unseres ganzen (Sozial-)systems eben nicht mehr. Das ist aber immer die Frage, ob man einzelne Teile betrachtet und dann nur zahlentechnisch/steuerlich/juristisch bewertet, oder ob man das ganze System sieht samt moralischen Überlegungen.

Daher hat es auch null Sinn, wenn man z.B. kritisiert, dass der Sprit bei uns unverschämt teuer ist wegen der Abgaben (Steuern etc), während er z.B. in Polen etc deutlich günstiger ist und man nur daraus schließt, dass es also auch anders geht und unser Staat ein Räuber ist.

vor 14 Minuten von Nachdenklich:

Es gibt auch genügend Menschen, die für ihr Arbeitseinkommen nicht hart arbeiten müssen.

Manche schreiben während der Arbeitszeit mehr oder weniger sinnvolle Kommentare  in Internetforen.

+1

Na also - dann sollte man das Arbeitseinkommen dieser Leute also doch nochmal besteuern, weil die erste Besteuerung sozusagen nicht echt war oder?:)

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Vielleicht ist das Hauptproblem in Deutschland die Lohnspreizung, sprich, dass viele Berufe viel zu schlecht bezahlt werden im Vergleich zu anderen Berufen. Das dürfte der Hauptgrund sein, warum die Schere zwischen arm und reich in unserem Land immer weiter auseinander driftet. Würde dieses Lohnproblem nicht so gravierend bestehen, hätte ich vermutlich sogar gar nichts gegen eine feste Abgeltungssteuer. Solange die gut bezahlten Berufsgruppen (z.B. Piloten oder auch IG Metaller) allerdings bei den Lohnverhandlungen weiterhin eher ihren Kopf durchsetzen können, als die Kleinen ohne Lobby, wird sich da nichts ändern. 

 

Und ja...ich denke schon, dass es eine Welle von "Jetzt reicht's mir"-Arbeitnehmern aus dem Niedrig-Lohnsektor geben könnte, die sich bald absichtlich in die Arbeitslosigkeit samt Stütze vom Staat fallen lassen werden. Ich weiß nicht, ob unsere Politik das auch so sieht.

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satgar
Gerade eben von Madame_Q:

Vielleicht ist das Hauptproblem in Deutschland die Lohnspreizung, sprich, dass viele Berufe viel zu schlecht bezahlt werden im Vergleich zu anderen Berufen. Das dürfte der Hauptgrund sein, warum die Schere zwischen arm und reich in unserem Land immer weiter auseinander driftet. Würde dieses Lohnproblem nicht so gravierend bestehen, hätte ich vermutlich sogar gar nichts gegen eine feste Abgeltungssteuer. Solange die gut bezahlten Berufsgruppen (z.B. Piloten oder auch IG Metaller) allerdings bei den Lohnverhandlungen weiterhin eher ihren Kopf durchsetzen können, als die Kleinen ohne Lobby, wird sich da nichts ändern. 

Ich glaube das nicht. Dafür ist die Vermögensspreizung einfach viel zu extrem. google gerne mal danach, wie viel an Gesamtvermögen die obersten 1%, 0,1% oder gar nur 0,01% der Bevölkerung besitzen. Und dem gegenüber, was 50% der Gesamtbevölkerung besitzen. ME kann man das nicht mit Lohnungleichheit erklären, aber auch nicht dadurch "heilen". Dafür ist der Unterschied mE zu groß.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 3 Minuten von satgar:

Ich glaube das nicht. Dafür ist die Vermögensspreizung einfach viel zu extrem. google gerne mal danach, wie viel an Gesamtvermögen die obersten 1%, 0,1% oder gar nur 0,01% der Bevölkerung besitzen. Und dem gegenüber, was 50% der Gesamtbevölkerung besitzen. ME kann man das nicht mit Lohnungleichheit erklären, aber auch nicht dadurch "heilen". Dafür ist der Unterschied mE zu groß.

Die Zahlen sind mir natürlich bekannt.

Es ist halt das Ergebnis einer sehr langen Zeit der Versäumnis und da wirken entsprechende Hebel bei großen Vermögen und auch rein prozentuale Lohnsteigerungen natürlich massiv. Zinseszins halt.

Ab einem gewissen Einkommens- oder Vermögensniveau, läuft es dann irgendwann fast von selbst mit der Geldvermehrung, sofern man sich nicht total dumm anstellt.

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Schwachzocker
vor 22 Minuten von satgar:

Aber das Argument gibts ja immer: die Firma wird besteuert, das Gehalt wird besteuert...

Das sind zwei verschiedene Personen bzw. Institutionen, die hier besteuert werden.

 

vor 24 Minuten von satgar:

die Rente wird besteuert.

Das ist halt wie Gehalt. Warum soll das nicht besteuert werden?

 

vor 24 Minuten von satgar:

... Dann in Folge gibt es viele die meinen, man dürfe dann eben Erbschaften auch nicht besteuern, weil diese ja zuvor durch viele "Steuer-Ebenen" auch schon besteuert wurden.

Auch hier sind es zwei verschiedene Personen, die besteuert werden.

 

Mir ging es aber darum, dass eine Geldeinheit derselben Person nicht mehrfach besteuert wird.

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satgar
vor 2 Minuten von Madame_Q:

Die Zahlen sind mir natürlich bekannt.

Es ist halt das Ergebnis einer sehr langen Zeit der Versäumnis und da wirken entsprechende Hebel bei großen Vermögen und auch rein prozentuale Lohnsteigerungen natürlich massiv. Zinseszins halt.

Ab einem gewissen Einkommens- oder Vermögensniveau, läuft es dann irgendwann fast von selbst mit der Geldvermehrung, sofern man sich nicht total dumm anstellt.

Ja, die Zahlen sind wirklich extrem....

Vermögensverteilung.jpg

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