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Anja Terchova

Wie können Kaufkraftverluste und Verarmung durch Horrorinflation jemals wieder ausgeglichen werden?

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Tatsächlich
vor 10 Stunden von fintech:

correctiv und der DPA "Faktencheck" versuchen Fakten wie die hohen Strompreise in Dtl. zu verschleiern und sie tun dies mit irreführenden Vergleichen. Auf einmal geht es nicht mehr um den Strompreis selbst, sondern um einen kaufkraftbereinigten Preis. Die Kaufkraft spielt für relative Belastung des Verbrauchers eine Rolle, aber nicht für den Strompreis selbst und deshalb ist der Vergleich völlig irreführend. Seit wann werden kaufkraftbereinigte Preise verglichen und für wen werden die angezeigt? 

Ein Barrel Öl kostet 90 USD. Kaufkraftbereinigt ist das Barrel für den Inder teurer als für den Schweizer. Das spielt aber für den Preis keine Rolle! 

 

Der Faktencheck bestätigt also, dass Dtl. die teuersten  (oder gaaaaanz exakt mit die teuersten) Strompreise weltweit hat und framed diese Erkenntnis so, als ob das nicht der Fall wäre. Das ist unlauterer Journalismus.

Du findest das unlauter, ich finde es relevant, Preise und Kosten im Kontext der Kaufkraft zu sehen.

 

Ich weiß, viele können mit Kontext nichts anfangen und es führt dazu, dass Antworten komplexer ausfallen - blöd

 

Die Kaufkraft wird sehr oft verglichen, um aufzuzeigen, was unterschiedliche Kosten / Einkommen / Vermögen denn übersetzt auf andere Länder bedeuten

 

vor 9 Stunden von chirlu:

Sagt der, der Bild super findet. :rolleyes:

Vielleicht verwendet correctiv für fintech auch einfach zu wenig Bilder und zu viel Text

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Soundwave
· bearbeitet von Soundwave

Dass Correctiv eine starke Tendenz nach links aufweist im Gesamtkontext aller Artikel, sollte doch nunmal wirklich klar erkennbar sein.

 

Wenn man die Strompreise mit der Kaufkraft vergleicht, so heißt das nichts anderes, als dass wir uns den teuren Strom leisten können. Das hat aber nichts damit zu tun, ob die Stromproduktion sinnvoll und effizient erfolgt.

 

Wenn ein Bäcker in einem Millardärsviertel seine Brötchen für 10 € das Stück produziert, werden die Milliardäre sich die Brötchen dennoch leisten können. Die Zutaten und die Herstellungskosten sind aber identisch mit anderen Bäckern, die das Brötchen für 0,50 € herstellen. Im Ergebnis hat Bäcker A also schlecht gewirtschaftet, unabhängig davon, ob sich jemand seine Brötchen leisten kann. Schwieriger wird es dann, wenn er seine Brötchen aber außerhalb des Milliardärsviertel verkaufen möchte.

 

Und dies ist genau der Fall für viele Produkte, die Firmen in DE mit dem teuren Strompreis herstellen müssen. Den Konsumenten im Ausland ist es völlig egal, wie die Kaufkraft in DE ist. Spätestens hier hat das Auswirkungen auf Arbeitsplätze und führt indirekt ggf. auch zu geringerer Kaufkraft. Genauso werden die Deutschen ggf. günstigere Produkte aus dem Ausland kaufen, auch wenn sie sich das teurere Prdoukt leisten könnten.

 

Der Einbeziehung der Kaufkraft ist bei Strom daher wenig sinnvoll und irreführend. (Anders als bei Dienstleistungen wie bereits ausgeführt).

 

 

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 57 Minuten von Soundwave:

Die Einbeziehung der Kaufkraft ist bei Strom daher wenig sinnvoll und irreführend. (Anders als bei Dienstleistungen wie bereits ausgeführt).

 

Genau, denn ein BHKW/Windturbine/Atomkraftwerk in Deutschland zu installieren/betreiben/warten kostet ja auch genau so viel wie das in China zu tun. 

 

vor 20 Stunden von PapaPecunia:

Das würde ich nicht unterschätzen. Wenn 10-15% der Bürger auf Restaurantbesuche und Urlaubsreisen verzichten, dann hat das schon spürbare Auswirkungen. 

 

Mit Blick auf die Situation an deutschen Flughaefen kann ich es kaum erwarten dass das mal wieder weniger wird. Hach, war Reisen zu Coronazeiten entspannend :D

 

vor 57 Minuten von Soundwave:

Dass Correctiv eine starke Tendenz nach links aufweist im Gesamtkontext aller Artikel, sollte doch nunmal wirklich klar erkennbar sein.

 

Dem stimme ich zwar zu, dafuer hab ich aber ja nun extra eine Alternative von der DPA angeboten. Immer noch nicht zufrieden? ;) Auch vermag ich nicht recht zu sehen wie der Faktencheck von Correctiv anders aussehen wuerde wenn er "weniger links" waere. Vielleicht wuerde es mehr um Braunstrom gehen? 

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Soundwave
· bearbeitet von Soundwave
vor 2 Stunden von cjdenver:

Genau, denn ein BHKW/Windturbine/Atomkraftwerk in Deutschland zu installieren/betreiben/warten kostet ja auch genau so viel wie das in China zu tun. 

Berrechtigter Einwand, aber ich nehme mal an, dass die Personal-/Dienstleistungskosten an den übrigen Gesamtkosten einen Anteil von vielleicht 10% ausmachen. Zugegebenermaßen habe ich auf die Schnelle nur folgende Übersicht gefunden, in denen die Personalkosten wohl hauptsächlich Teil der Systemkosten sein werden. Ich würde diese ggf. mit 10% ansetzen, zur Sicherheit sagen wir aber mal 20%. Angenommen die Gehälter sind in anderen Ländern halb so hoch, so dürfte der Strompreis 10% höher liegen als in DE.

 

Hier hätte Correctiv die tatsächlichen Anteile ja mal sauber rausrechnen können und am Ende ein Statement abgeben können wie: "Innerhalb Europas sind X % - Y % der höheren Strompreise durch die höheren Löhne/ Kaufkraft erklärbar, der restliche Anteil ist auf andere Faktoren zurückzuführen."

 

grafik.thumb.png.ae77fd2a1b7fa5a435f8eb4167ad994a.png

vor 2 Stunden von cjdenver:

Dem stimme ich zwar zu, dafuer hab ich aber ja nun extra eine Alternative von der DPA angeboten. Immer noch nicht zufrieden? ;) Auch vermag ich nicht recht zu sehen wie der Faktencheck von Correctiv anders aussehen wuerde wenn er "weniger links" waere. Vielleicht wuerde es mehr um Braunstrom gehen? 

Doch, absolut zufrieden. Dort findet sich ja dann auch folgendes Zitat:

 

"Werden beim Vergleich der Strompreise die Kaufkraft berücksichtigt, ergibt sich eine anderes Bild: Das deutsche Vergleichsportal Verivox hat 2021 eine solche Analyse vorgenommen. «Unter Berücksichtigung der vergleichsweise hohen Kaufkraft liegen die Strompreise in Deutschland im weltweiten Vergleich auf Platz 15», resultierte aus der Strompreisanalyse von 145 Ländern. Unter Berücksichtigung der Kaufkraft war der Strom demnach in Ruanda am teuersten, gefolgt von Mali und Burkina Faso.

Im kaufkraftbereinigten Vergleich unter den G-20-Staaten bezahlten die Deutschen Staatsbürger jedoch die höchsten Strompreise. In vielen Staaten mit ähnlich hohem Lebensstandard – so auch in der Schweiz – waren die Strompreise kaufkraftbereinigt deutlich niedriger als in Deutschland."

 

Weltweit liegen wir kaufkraftbereinigt innerhalb der 10 % teuersten Länder. Vor uns sind "Exoten" wie Ruanda, Mali und Burkina Faso. Dort schlägt aber das Paradoxon zu Buche, dass die Herstellungs- und Wartungskosten auf Grund der Infrastruktur und mangelnder Experten teurer sind als in DE. Innerhalb der G 20 haben wir aber kaufkraftbereinigt die höchsten Strompreise.

 

Die Aussage, dass wir in DE (mit) die höchsten Strompreise weltweit haben - auch kaufkraftbereinigt - ist also korrekt, insbesondere wenn man weitere strukturelle Besonderheiten (bspw. Cayman Island innerhalb Europas) mitberücksichtigt.

 

Wie eine Aussage von Correctiv aus meiner Sicht neutral gestaltet hätte werde können, siehe oben. Das liest sich bei DPA dann auch gleich ganz anders.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

5ct für "Atomkraft neu" ist utopisch. Isar 2 hat bisher laut Wikipedia 334.410.000.000 kWh eingespeist. 5ct/kWh wären gerade einmal 16 Milliarden für den Bau, den jahrzehntelangen Betrieb und den noch ausstehenden Abriss. Wenn wir es nochmal ein paar Jahre weiterbetreiben und dann abreißen, meinetwegen 20 Milliarden Einnahmen. Flamanville Block 3 hat schon 19.1 Milliarden Kostenschätzung und ist immer noch nicht betriebsbereit.

Und Entsorgung vom Müll dürfte auch nochmal ein paar Milliarden kosten, die Rückholung des Mülls aus dem Lager Asse kostet alleine schon 4 bis 6 Milliarden und dann ist der Müll immer noch nicht "endgelagert". Will sagen: Atomkraft ist alles andere als billig in der Vollkostenrechnung. 

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Soundwave

Darum geht es mir gar nicht in obiger Ansicht. Es geht nur um ein grobes Verhältnis der Betriebs-/Wartungskosten an den Gesamtkosten (und von diesen dann wiederum der Dienstleistungs-/Lohnanteil), um herauszufiltern wie hoch das Kaufkraftniveau auf die Strompreise durchschlägt. Soweit die Atomkraft in DE teurer ist, so ist sie dies auch in anderen Ländern. Von mir aus, kann man auch 20 Ct für Atomkraft ansetzen, mir geht es nur um die Erklärung/Zusammensetzung der hohen Strompreise in DE im Vergleich zu anderen Ländern.

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Herr H.
· bearbeitet von Herr H.

Werte Frau Terchau!

 

Am 26.9.2022 um 22:06 von Anja Terchova:

Als einzelner Normalbürger würde man damit rein garnichts erreichen.

Und selbst wenn man so 10-15% der Normbürger für diese Strategie gewinnen könnte, wäre es der Presse allenfalls eine Randnotiz wert.

 

Wir wissen seit geraumer Zeit, daß z. B. die Klosettpapierversorgung so auf Kante genäht und schlecht organisiert ist, daß nur mal ein paar Leute auf einmal auf die Idee kommen müssen, eine Packung extra auf Vorrat zu kaufen, und schon gibt es wochenlange Lieferprobleme. Geht man davon aus, daß der Staat auch nicht besser als das Klosettpapierwesen organisiert ist, dann braucht es wohl gar nicht extrem starke unerwartete Steuerausfälle, um ihn ins Straucheln zu bringen.

 

Freilich ist ungewiß, ob Sie da genug in die Wege leiten können, aber das ist ja auch gar nicht Ihre Aufgabe. Ihre Aufgabe ist nicht, die Welt zu ändern, sondern an sich selbst zu arbeiten und in Ihrem Umfelde zu wirken. Wie weite Kreise das dann zieht, das können Sie Gott überlassen. Und wenn Sie keine ausreichende Reduktion des gesamten Steueraufkommens auslösen, dann erreichen Sie nicht gar nichts, sondern Sie erreichen zumindest, daß Ihr Anteil am Krieg (an allen Fronten - Korona, Klima, Ukraine, ...) minimiert wird.

 

Möchten Sie beispielsweise Herrn Terchau mit einem köstlichen gemeinsamen Mahl erfreuen, dann besteht eine Möglichkeit darin, daß Sie mittels Erwerbsarbeit (sofern Herr Terchau dies gestattet) Geld verdienen, um gemeinsam ein Gasthaus aufsuchen zu können. Sie bezahlen dann Einkommensteuer und lösen einen Mehrwertsteuerfluß aus, von beidem fließt ein ungewisser und kaum beeinflußbarer Teil in die Kriegskasse, wird also gegen Sie verwendet.

Eine andere Möglichkeit wäre, daß Sie die für den Gasthausbesuch erforderliche Erwerbsarbeit unterlassen und in der gesparten Zeit selbst das gewünschte Mahl aus unverarbeiteten günstigen Zutaten bereiten. Vielleicht laden Sie auch Nachbarn ein und werden ein andernmal bei ihnen eingeladen. Das Essen ist dann letztlich dasselbe oder eher besser, die aufgewendete Zeit auch, wenn Sie es erstmal draufhaben, und es fließt nur noch ein bißchen Mehrwertsteuer für die Zutaten, keine Einkommensteuer und keine Mehrwertsteuer für das Endprodukt. Der wesentliche Wertschöpfungsschritt, das Kochen, kann nicht so automatisch und unbemerkt in den Dienst des Krieges gestellt werden wie beim Besteuern der Einnahmen und Ausgaben. Zudem ist er vom Geldsystem entkoppelt und insofern - um auf Ihre Ausgangsfrage zurückzukommen - auch inflationssicher: Eine Halbierung des Geldwertes hat nicht zur Folge, daß Sie nur noch halb so gut kochen können oder doppelt so lange brauchen.

 

Sie sehen, wie Ihre Lebensqualität steigen kann und wie Sie Ihre derzeitige Kriegsbeteiligung reduzieren können, wenn Sie dieses Vorgehen auch in anderen Bereichen umsetzen.

 

Mit bester Empfehlung

H.

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MCThomas0215
vor 6 Stunden von slowandsteady:

5ct für "Atomkraft neu" ist utopisch. Isar 2 hat bisher laut Wikipedia 334.410.000.000 kWh eingespeist. 5ct/kWh wären gerade einmal 16 Milliarden für den Bau, den jahrzehntelangen Betrieb und den noch ausstehenden Abriss. Wenn wir es nochmal ein paar Jahre weiterbetreiben und dann abreißen, meinetwegen 20 Milliarden Einnahmen. Flamanville Block 3 hat schon 19.1 Milliarden Kostenschätzung und ist immer noch nicht betriebsbereit.

Und Entsorgung vom Müll dürfte auch nochmal ein paar Milliarden kosten, die Rückholung des Mülls aus dem Lager Asse kostet alleine schon 4 bis 6 Milliarden und dann ist der Müll immer noch nicht "endgelagert". Will sagen: Atomkraft ist alles andere als billig in der Vollkostenrechnung. 

Du kannst ja mal hinschauen, hier:

https://iea.blob.core.windows.net/assets/ae17da3d-e8a5-4163-a3ec-2e6fb0b5677d/Projected-Costs-of-Generating-Electricity-2020.pdf

Bild 8.3, mit einem Abzinsungsfaktor von 5% kommt das schon hin...

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 1 Stunde von Herr H.:

 so auf Kante genäht

 

Mein lieber Herr Gesangverein, Sie druecken sich aber bisweilen auch ganz schoen ordinaer aus. Das laesst normalerweise vermuten dass Ihre Ausdrucksweise nur aufgesetzt ist. Pfui wenn dem so waere, denn schlimmer noch als Ordinaere sind Ordinaere die so tun als seien sie es nicht. 

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Herr H.
· bearbeitet von Herr H.

Werter Herr Dennwer,

 

zügeln Sie Ihre unkeusche Phantasie! Ich will gar nicht fragen, an was Sie gedacht haben, sondern nur darauf hinweisen, daß die Schneidertechnik des Auf-Kante-Nähens nicht unzüchtig ist und insbesondere nichts mit enger, unzureichend bedeckender Weiberkleidung zu tun hat. Weiber haben schließlich gar keine Kanten!

Und nun zur Sache! Wie gedenken Sie, Kaufkraftverluste durch Inflation auszugleichen, und was empfehlen Sie der Familie Terchau? Folgen Sie meinem Vorschlag oder haben Sie noch einen anderen?

 

Mit freundlichem Gruß

H.

 

 

P. S.: Der Vollständigkeit halber sei ergänzt, daß ich mich durchaus gelegentlich ordinärer Ausdrücke bediene, indem ich etwa Leute als "Arschloch" betitele. Unzüchtige Ausdrücke meide ich jedoch.

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