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Anja Terchova

Wie können Kaufkraftverluste und Verarmung durch Horrorinflation jemals wieder ausgeglichen werden?

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Schwachzocker
vor 6 Minuten von ProblemBär:

...Es führt ebenfalls dazu, dass auch von deutschen Unternehmen die Gewinne vornehmlich ins Ausland fließen und aufgrund der Aktionärsstruktur die Unternehmen noch hemmungsloser ins Ausland abwandern....

Du hast eventuell noch nicht mitbekommen, dass @satgar über die Veränderung der Welt redet (nichts geringeres) und nicht nur über die Veränderung von Deutschland.

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oktavian
vor 14 Stunden von Ramstein:

Sehr richtig. Diese Zahlen klammern in aller Regel Versorgungsansprüche aus. Ein Beamterpaar mit 50.000 Euro p. a. Versorgungsansprüchen braucht kein Vermögen, um im Alter gut zu leben. Für den selbständigen Handwerker sieht das ganz anders aus.

 

PS: Das ist auch einer der Knackpunkte bei der gerne geforderten Vermögensteuern.

+1 da müssen die Barwerte der Rentenansprüche mit rein. Im Prinzip auch der Barwert der Hartz IV Ansprüche der "Armen". Dann noch die Option auf "Tafel" und weitere Möglichkeiten mit Optionspreismodell und abgezinst. Also die Vermögen am unteren Rand in Deutschland sind dann wesentlich höher als es den Anschein hat. Für die Staatsverschuldung haften auch nur die 'Reichen' und nicht die Sozialgeldemfänger, daher müsste man diese Schulden noch z.B. proportional zum Einkommen abziehen.

 

Alle anderen Berechnungen können dem internationalen Vergleich nicht  standhalten, wo Menschen auch mal verhungern aus Geldmangel. In manchen Ländern gibt es keine Privatinsolvenz. Wenn jemand da 20.000 Schulden hat oder in Deutschland... Da ist der Deutsche immer noch reich.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 21 Minuten von Chips:

Ja, die Reichensteuer liegt bei 47,5%. Wenn man KSt, GewSt und danach die Abgeltungssteuer nimmt, kommt man auch auf ~47,5%. Also ich das das erste Mal gehört hab, hab ich gedacht "Schau, da steckt Logik dahinter. Das ist kein Zufall, dass die beiden Zahlen etwa gleich sind).

Ja, nur das ich es so drehen kann, dass mein deutsches Unternehmen Null Gewinn macht und ich keine Steuern zahle. Dafür macht den Gewinn dann ein anderes Unternehmen in einer Steueroase, an das mein Unternehmen Lizenzgebühren zahlt. Das ist unfair und gehört verboten.

Oder ich lege meine privaten Millionen in einer vermögensverwaltenden GmbH an und brauche plötzlich keine Steuer auf Aktiengewinne und auch keine Kapitalertragssteuer mehr zahlen. Es gibt einfach zu viele Schlupflöcher.

 

Letztendlich wird sich das aber leider nie ändern, zumindest nicht, wenn sich nicht alle relevanten Länder (min. USA und EU) einig werden und ihr Steuerrecht angleichen. Aber das schafft nichtmal die USA innerhalb ihrer einzelnen Staaten oder die EU mit den Mitgliedsländern.

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oktavian
vor 17 Stunden von sedativ:

Und was genau hat diese Diskussion hier (wieder einmal) mit Wertpapieren zu tun?

Sozialer Frieden ist wesentlich für gute Geschäfte. Ein Grenzeuro bei geringem Einkommen wird eher in Konsum gesteckt und kurbelt die Wirtschaft an. Wenn nun die unteren Einkommen belastet würden durch Inflation > Einkommenszuwachs, würde die Wirtschaft bergab gehen. Dies geschieht schon. Die Rezession ist da. Muss man schauen wie schwer es wird.

vor 4 Minuten von slowandsteady:

Oder ich lege meine privaten Millionen in einer vermögensverwaltenden GmbH an und brauche plötzlich keine Steuer auf Aktiengewinne und auch keine Kapitalertragssteuer mehr zahlen. Es gibt einfach zu viele Schlupflöcher.

95% der Kursgewinne sind frei. Dividenden werden voll besteuert, wenn du nicht >10% des Unternehmens besitzt. GF Gehalt und Dividenden an den Unternehmer werden noch mal besteuert. Bei Dividenden hast du bei den Steuern einen Nachteil zum Privatvermögen. Da stellt sich eben die Frage wie man verhindern, dass steuerfrei Geld aus der GmbH gezogen wird --> mehr Betriebsprüfer und bessere Prüf-IT.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

 

vor 36 Minuten von Schwachzocker:

Es wurde oben nun gerade dargelegt, dass es genau anders herum ist.

Das Argument "Unternehmen zahlen selbst schon XX % Steuern, daher ist nur 25% Abgeltungssteuer ggu. 42% Spitzensteuersatz fair" zieht für mich nicht. Dann müsste man zB auch wieder die Mehrwertsteuer einrechnen, die ich als Privatperson zahle, Unternehmen aber nicht.

Oder was ist mit der Steuer, die der Supermarkt zahlt, von dem ich meine Äpfel kaufe? Der Supermarkt wird seine Steuern ja wieder auf den Apfelpreis aufschlagen, also zahle ich letztendlich als Privatperson ja wieder die Steuern des Supermarkts.

 

Wenn dann muss es so verglichen werden wie bei dem "Rolf IT" Beispiel oben. Dort wäre es aber bei großen Unternehmen so:

 

"Rolf IT GmbH" macht Beratung bei anderen Firmen und nimmt 100.000 Euro ein. Leider hat die "Rolf GmbH IT" aber keinen Gewinn gemacht, denn sie hat 100000 Euro für Lizenzgebühren an die "Rolf Offshore LLC" auf den Bahamas gezahlt. Der deutsche Sachbearbeiter kann nicht prüfen wem die "Rolf Offshore LLC" gehört oder ob das wirklich "notwendig" war.

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ProblemBär
· bearbeitet von ProblemBär
vor 9 Minuten von slowandsteady:

 

Das Argument "Unternehmen zahlen selbst schon XX % Steuern, daher ist nur 25% Abgeltungssteuer ggu. 42% Spitzensteuersatz fair" zieht für mich nicht. Dann müsste man zB auch wieder die Mehrwertsteuer einrechnen, die ich als Privatperson zahle, Unternehmen aber nicht.

Oder was ist mit der Steuer, die der Supermarkt zahlt, von dem ich meine Äpfel kaufe? Der Supermarkt wird seine Steuern ja wieder auf den Apfelpreis aufschlagen, also zahle ich letztendlich als Privatperson ja wieder die Steuern des Supermarkts.

Das ist ja wohl ein Apfel und Birnen Vergleich. Du zahlst die Mehrwehrsteuer unabhängig davon, ob du das Einkommen aus Kapitalerträgen oder aus nicht selbstständiger Arbeit erhalten hast. Es ist also neutral im Vergleich der beiden Einkommensarten.

Das Unternehmen gehört als Aktionär dir und erwirtschaftet Gewinn der versteuert wird und dann nochmals versteuert wird wenn es an dich ausgezahlt wird. Daher ist es selbstverständlich das diese Vorbesteuerung in die Betrachtung mit einfließt.

 

Zu deinem Beispiel der Rolf Offshore LLC: wie komme ich als Aktion an den Gewinn dieser Gesellschaft? Wenn es mir ausgezahlt wird zahle ich genauso Kapitalertragssteuer. Außerdem tust du so als ob jedes mittelständische Unternehmen derartige Konstrukte hätte und nicht die globalen Megakonzerne.

 

EDIT: meines Wissens nach ist bei der vermögensverwaltenden GmbH auch die Steuerlast die gleiche, die Besteuerung erfolgt nur nachgelagert wenn du dir das Geld auszahlst (aber nicht sobald es in die GmbH fließt)

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 5 Minuten von ProblemBär:

Außerdem tust du so als ob jedes mittelständische Unternehmen derartige Konstrukte hätte und nicht die globalen Megakonzerne.

Und das ist genau der Grund, warum der "Mittelstand" immer weiter schrumpft. Es ist ein unfairer Wettbewerbsnachteil.

Es gibt das auch im kleinen Stil, zB bei digitalen Nomaden. Warum wohnen denn so viele Influencer in Dubai oder warum hat der "VermieterInsolvenztagebuch"-Typ das hier gemacht: Neue Firma für Auswanderung gegründet (keine Steuern mehr!) - YouTube

vor 5 Minuten von ProblemBär:

Zu deinem Beispiel der Rolf Offshore LLC: wie komme ich als Aktion an den Gewinn dieser Gesellschaft? Wenn es mir ausgezahlt wird zahle ich genauso Kapitalertragssteuer.

Rolf zieht in ein Land, in dem es keine Steuern auf Ausschüttungen gibt, und lässt sich alles auszahlen. Gibt genug Promis, die das gemacht haben.

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ProblemBär
vor 2 Minuten von slowandsteady:

Und das ist genau der Grund, warum der "Mittelstand" immer weiter schrumpft. Es ist ein unfairer Wettbewerbsnachteil.

Es gibt das auch im kleinen Stil, zB bei digitalen Nomaden. Warum wohnen denn so viele Influencer in Dubai oder warum hat der "VermieterInsolvenztagebuch"-Typ das hier gemacht: Neue Firma für Auswanderung gegründet (keine Steuern mehr!) - YouTube

Rolf zieht in ein Land, in dem es keine Steuern auf Ausschüttungen gibt, und lässt sich alles auszahlen. Gibt genug Promis, die das gemacht haben.

Als ob jetzt eine Hand voll Promis oder ein paar Influenzer in Dubai ausschlaggebend für das Gesamtsteuereinkommen Deutschlands wären. Das ist ja wohl etwas außer Proportion geblasen. Aber grundsätzlich korrekt sollte man die Sonderregeln die Amazon & Co ausnutzen schließen. Das hat dennoch nichts mit der allgemeinen Besteuerung von Kapitaleinkommen zu tun, wie du inzwischen hoffentlich gemerkt hast

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Bolanger
vor 59 Minuten von slowandsteady:

Von mir aus besitzt irgendein Quandt/Albrecht-Erbe Milliarden. Dann soll er aber auch entsprechend Steuern bezahlen und zwar prozentual mind. genauso viel wie ich als "obere Mittelschicht" es tue. Und irgendwie bezweifele ich, dass die ihren "fairen Anteil" von 42% zahlen, obwohl sie mit einer deutschen Firma ihr Geld verdienen...

zahlst Du mit Deinem Einkommen der oberen Mittelschicht tatsächlich auf Dein Einkommen 42% Steuer? Das ist nur Dein Spitzensteuersatz. tatsächlich versteuerst Du dein Einkommen wohl eher mit irgendwas um die 30%. So weit weg ist das gar nicht von der Abgeltungssteuer, gerade weil die Firmen, deren Anteilseigner Du ja bist, auch schon Steuern auf Deine anteiligen Gewinne gezahlt haben.

 

Man möge sich mal vorstellen, welcher Aufschrei durch die Gesellschaft ginge, wenn die besteuerung radiakl vereinfacht und sämtliche Schlupflöcher geschlossen würden. Jedes Vermögen, das einem zufließt, wird mit 30% besteuert. Egal ob das nun Einkommen, Kapitalerträge oder Erbe ist. Ratz fatz gehen die Wohlhabenden auf die Barrikaden, weil man Unternehmen nicht mehr vererben kann. Alle Wohlfahrtsverbände gingen auf die Straße, weil die Vielverdiener ja dann jeden zusätzlichen EUR nicht mehr mit dem Sptzensteuersatz versteuern müssten. Charme hätte dieses System, würde aber bei fast allen Unzufriedenheit stiften.

 

Und man müsste erstmal definieren, was eine faire Besteuerung überhaupt ist. Ich finde es unfair, dass ich mehr Grundsteuer zahle als der Nachbar, obwohl ich die städtischen Leistungen weniger in Anspruch nehme als er. Und warum zahlt man überhaupt die ganzen Konsumsteuern? Ich gebe doch geld aus, mein vermögen mindert sich, also müsste man mir doch eigentlich geld zahlen. Wenn vermögenszufluss besteuert wird, dann müsste man bei vermögensabfluss Stauern ausbezahlt bekommen. Einfach wäre schön, geht aber nicht.  

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Schwachzocker
vor 2 Minuten von Bolanger:

...Und warum zahlt man überhaupt die ganzen Konsumsteuern? Ich gebe doch geld aus, mein vermögen mindert sich, also müsste man mir doch eigentlich geld zahlen. 

Völlig richtig!:lol:

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dev
· bearbeitet von dev

100k zvEK

 

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Quelle

 

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slowandsteady
vor 1 Minute von Bolanger:

zahlst Du mit Deinem Einkommen der oberen Mittelschicht tatsächlich auf Dein Einkommen 42% Steuer? Das ist nur Dein Spitzensteuersatz. tatsächlich versteuerst Du dein Einkommen wohl eher mit irgendwas um die 30%. So weit weg ist das gar nicht von der Abgeltungssteuer, gerade weil die Firmen, deren Anteilseigner Du ja bist, auch schon Steuern auf Deine anteiligen Gewinne gezahlt haben.

Das ist mir durchaus klar. Trotzdem zahle ich mehr als die 25% auf meine Kapitalerträge. Und für die muss ich gar nicht arbeiten, einmal klicken im Online-Banking reicht. Das finde ich eben nicht fair.

 

Mein GmbH&CoKG zahlt übrigens nur theoretisch Gewerbesteuer, denn die kann ich wieder (je nach Hebesatz) vollständig gegenrechnen bei meiner privaten ESt. Also zahlt die Gmbh&CoKG eigentlich doch wieder keine Steuern (dafür ich dann wenn ich Ausschüttungen bekomme)...

 

Das deutsche System für sich alleine mag ok und durchdacht sein, aber sobald eben Steuersysteme gegeneinander ausgespielt werden, gibt es zwangsweise Lücken und die lassen sich eben nicht vom Blumenhändler um die Ecke oder von Lieschen Müller ausnutzen, sondern nur von den (Super)reichen bzw. den Großkonzernen.

 

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chirlu
vor 2 Stunden von fintech:

da man nun bei rund 26,5% + 29% auf Ebene der Kapitalgesellschaft = rund 55% liegt. Von jedem Euro, den irgendeine Aktiengesellschaft oder GmbH erwirtschaftet, bekommt der Staat nun also rund 55%.

 

Bitte noch mal neu rechnen und dabei bedenken, daß die Bemessungsgrundlage der Steuer beim Anleger die Ausschüttung (nach Unternehmenssteuern) ist und nicht der Vorsteuergewinn. Ich komme statt auf 55% auf etwas weniger als 48%.

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ProblemBär
vor 8 Minuten von slowandsteady:

Das ist mir durchaus klar. Trotzdem zahle ich mehr als die 25% auf meine Kapitalerträge. Und für die muss ich gar nicht arbeiten, einmal klicken im Online-Banking reicht. Das finde ich eben nicht fair.

 

Mein GmbH&CoKG zahlt übrigens nur theoretisch Gewerbesteuer, denn die kann ich wieder (je nach Hebesatz) vollständig gegenrechnen bei meiner privaten ESt. Also zahlt die Gmbh&CoKG eigentlich doch wieder keine Steuern (dafür ich dann wenn ich Ausschüttungen bekomme)...

 

Kommanditist zahl Einkommenssteuer (weil natürliche Person) daher macht es Sinn das Gewerbesteuer anrechenbar ist.

Komplementär zahlt Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer (nicht anrechenbar) und Kapitalertragssteuer.

 

Verwechsel ich jetzt irgendwas oder wirfst du einfach alles durcheinander?

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Chips
vor 48 Minuten von Bolanger:

Und warum zahlt man überhaupt die ganzen Konsumsteuern? Ich gebe doch geld aus, mein vermögen mindert sich, also müsste man mir doch eigentlich geld zahlen. Wenn vermögenszufluss besteuert wird, dann müsste man bei vermögensabfluss Stauern ausbezahlt bekommen. Einfach wäre schön, geht aber nicht.  

das stimmt ja nicht. Wenn dir Vermögen zufließt (zB. Lohn), bezahlst du schon auch Steuern. Im Endeffekt besteuert der Staat ja primär die Transaktion von A nach B. Dazu kommen diese komischen Substanzsteuer wie KFZ oder Grund, oder Hund.

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Hans-Hubert

Gehen wir mal davon aus, unser Steuersystem ist unfair und wird durch ein faires ersetzt, mit dem jeder zufrieden ist und der Staat viel von denen bekommt, die zu viel haben.

Wird dadurch etwas besser?

Solange unsere Politik das Steuergeld nicht sinnvoll verwendet, nicht vorausschauend agiert und in den Bereichen Wirtschaft und Finanzen wenig oder gar keine Kompetenz besitzt, würde dadurch doch überhaupt gar nichts besser, selbst wenn der zuvor genannte 1.600 Euro netto Verdiener nach der großen Reform 1.800 Euro raus bekommt.

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Bolanger
· bearbeitet von Bolanger
vor einer Stunde von slowandsteady:

Das deutsche System für sich alleine mag ok und durchdacht sein, aber sobald eben Steuersysteme gegeneinander ausgespielt werden, gibt es zwangsweise Lücken und die lassen sich eben nicht vom Blumenhändler um die Ecke oder von Lieschen Müller ausnutzen, sondern nur von den (Super)reichen bzw. den Großkonzernen

OK, man müsste also international harmonisieren. Glaubst Du, dass mit gleichem Finanzsystem alle Länder im Vergleich zum effizienten Deutschland bestehen können? Wir bekommen es ja noch nichtmal im relativ homogenen Europa hin, dass sie Südländer finanziell mit den Nordländern mithalten können. Wie soll das dann auf globaler Ebene funktionieren?

 

Komplexe Steuern haben eine Lenkungswirkung, die auch nötig ist. Vielleicht schlagen wir manchmal über die Stränge, aber im groben passt das

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 4 Minuten von Bolanger:

Wie soll das dann auf globaler Ebene funktionieren?

Das sage ich ja die ganze Zeit - es wird nicht in der Realität passieren. Wenn wir wirklich "Gleichheit" für alle haben wollen, dann müsste auch der Brasilianer aus der Favela gleiche Chancen wie Elon Musks Sohn "AE X 9" (oder so ähnlich) haben... Und das ist natürlich utopisch, selbst wenn die beiden finanziell gleich starten würden hat ein Sohn von Elon Musk ganz andere Connections, hat auf der teuren Universität studiert und hat ein ganz anderes "Denken über Geld" gelernt.

 

Daher ist die gesamte Diskussion hier zwar nett, aber es wird so oder so nicht passieren. Aber deswegen kann ich zB immer noch der Meinung sein, dass Superreiche zu wenig Steuern zahlen. Und wenn der Gini-Koeffizient eben zu klein wird, dann wird eine Gesellschaft/Zivilisation instabil. Da gibt es genug historische Beispiele, zB Bauernkrieg, franz. Revolution oder Weberaufstand. Und wozu die Krise in 1929 in Deutschland geführt hat, wissen wir auch. Alles nicht besonders erstrebenswert, auch nicht für die "Reichen".

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Bolanger
vor einer Stunde von dev:

100k zvEK

 

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Quelle

 

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Obere Mittelschicht fängt deutlich unter 100K an oder man müsste bei 100 K eine Familienbesteuerung annehmen. 100K für einen Single ist deutlich höher als die normale obere Mittelschicht

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dev
· bearbeitet von dev
vor 6 Minuten von Bolanger:

Obere Mittelschicht fängt deutlich unter 100K an oder man müsste bei 100 K eine Familienbesteuerung annehmen. 100K für einen Single ist deutlich höher als die normale obere Mittelschicht

Das weis ich, allerdings bin nicht ich der, der Angst vor Steuern hat.

 

Wenn man auf Quelle klickt, kann man mit "seinem" zvEK "spielen"

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 9 Minuten von Bolanger:

Obere Mittelschicht fängt deutlich unter 100K

Ich habe ca 70k knapp über JAEG und zähle mich damit zur oberen Mittelschicht. Von 100k habe ich nie gesprochen, das war das "Rolf IT" Beispiel. Aber das spielt auch keine Rolle. Mein Punkt war, dass Superreiche eben nicht ihren fairen Anteil zahlen, weil sie sich "darum herum tricksen" können indem sie verschiedene Länder gegeneinander ausspielen und damit einen "unfairen" Vorteil gegenüber uns allen haben.

 

Und wenn die Frage ist, wie man "Kaufkraftverlust und Verarmung durch Horrorinflation" ausgleichen kann, dann würde ich eben da ansetzen. Da ich aber auch sehe, dass Superreiche oft hart gearbeitet habe, habe ich auch kein Problem damit, dass Jeff Bezos Milliarden hat. Aber das Kind von Jeff Bezos braucht keine Milliarden, da reichen auch "wenige" Millionen. Das wird aber nie so kommen denn dazu müssten sich alle Länder weltweit einig sein und der Wohlstand innnerhalb der Länder würde sich wohl auch anpassen (Afrikaner wird reicher, wir werden ärmer).

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Gast240408
· bearbeitet von myrtle
1 hour ago, slowandsteady said:

Mein GmbH&CoKG zahlt übrigens nur theoretisch Gewerbesteuer, denn die kann ich wieder (je nach Hebesatz) vollständig gegenrechnen bei meiner privaten ESt. Also zahlt die Gmbh&CoKG eigentlich doch wieder keine Steuern

 

Na

ja

 

Hebesaetze sind bis ca. 380 steuerneutral. Danach zahlst du im Vergleich zur Einkommenssteuer drauf. Sieh dir mal die Hebesatzkarte an. Und nein, nicht jeder kann seine GmbH in Hebesatzoasen verlegen.

 

Quote

(dafür ich dann wenn ich Ausschüttungen bekomme)...

 

Und v.a.D., wenn du sie irgendwann aufloest oder anderweitig massiv entnehmen moechtest. Das verdraengen naemlich jede Menge gerade Einzel-GmbH-Eigner, wie ich als Unternehmer der langsam an die 60 herankommt aber gluecklicherweise Freiberufler ist  in meinem Umfeld immer oefter in Panikform wahrnehme.

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Diogenes

Howdy,

 

mir scheint, dass einige Teilnehmer hier ein falsches Verständnis von Steuern haben. Insbesondere ist es bei weitem nicht so einfach Steuern durch Verlagerung ins Ausland zu vermeiden. Beispielsweise wird Rolf aufgrund der Kundenbindung gezwungen sein einen Wohnsitz in D zu haben, sprich auch Steuern zu bezahlen. Überdies ist es grundsätzlich so, dass im Ausland erzieltes Einkommen deutscher Staatsbürger auch in D zu versteuern ist, wobei eine im Ausland gezahlte (nierigere) Steuer ggf. angerechnet werden kann (Steuerkolonialismus). Wer in Immobilien investiert, kann sich allenfalls überlegen diese über ein (teures) Darlehen einer Gesellscft aus dem Ausland (an der sie/er beteiligt ist) zu finanzieren und so den Gewinn verschieben. Allerdings muss man diesen im Ausland erzielten Gewinn als Deutscher mit Wohnsitz in D im Ausland und auch wieder hier versteuern. Selbst wenn man seinen Wohnsitz in D aufgibt und in ein Niedrigsteuerland zieht, muss man ein dort erzieltes Einkommen zumindest einige Jahre noch in D versteuern. Es gibt nur wenige Länder, die nur die im Inland erzielten Einkommen ihrer Einwohner besteuern. Deutschland gehört nicht dazu. Es ist also nicht so leicht, wie einige mutmaßlich denken.

 

So long,

 

Diogenes

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Madame_Q
vor 7 Minuten von slowandsteady:

Mein Punkt war, dass Superreiche eben nicht ihren fairen Anteil zahlen, weil sie sich "darum herum tricksen" können i

Ich bin völlig bei dir, erspare mir aber weitere Diskussionen hier, weil es sinnlos ist. Es kommt darauf an, aus welcher Perspektive man alles sieht. Das kann von rein juristisch, über rein moralisch bis hin zu "bringt eh alles nix" gehen. 

 

Der normale Menschenverstand/-anstand geht doch eh immer mehr verloren in einer Welt, in der JEDE (!!) Entscheidung immer auch von einem Wort abhängt, nämlich Geld. Man sieht es doch auch gut in der Bevölkerung hier beim Ukraine-Krieg. Vor einem halben Jahr war fast jeder schockiert und hatte Mitleid/war für eine Unterstützung der Ukraine. Nun, wo die Leute merken, dass es Auswirkungen auf den eigenen Geldbeutel hat, werden die Stimmen nach weiteren Hilfen leiser bis hin zu "stellt die Sanktionen ein/verhandelt mit Putin". Ist doch wie beim Klimaschutz. Reden tut jeder, dass unser Planet gerettet werden soll, aber sobald der eigene Geldbeutel aufgemacht werden muss, ändert sich das Gesicht. 

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Sapine
vor 6 Minuten von Madame_Q:

Der normale Menschenverstand/-anstand geht doch eh immer mehr verloren in einer Welt, in der JEDE (!!) Entscheidung immer auch von einem Wort abhängt, nämlich Geld. 

In welch einer traurigen Welt musst Du leben, wenn Du das so hoffnungslos beschreibst. 

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