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Branchenwetten als Beimischung sinnvoll?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 8 Minuten von Barqu:

wuerdest du ins gleiche Business 4% statt 1% investieren. Eine Vervierfachung innerhalb von 1 Sekunde. Eine solche Aenderung der Allokation steht im Widerspruch dazu, dass beide Allokationen richtig ("optimal") sind.

Es gäbe bei solch einem Szenario keinen Automatismus - wahrscheinlich müsste man bei Spin-Offs tendenziell nur in das Mutterunternehmen investieren, oder zumindest prüfen, inwieweit es sich wirklich um unabhängige Geschäftsmodelle/Unternehmen mit eigenen Strukturen handelt. Das sind Detailfragen auf der untersten Ebene, die an Relevanz verlieren, je mehr Positionen in den EW-Ansatz integriert werden.

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Barqu
3 minutes ago, Glory_Days said:

Es gäbe bei solch einem Szenario keinen Automatismus - wahrscheinlich müsste man bei Spin-Offs tendenziell nur in das Mutterunternehmen investieren, oder zumindest prüfen, inwieweit es sich wirklich um unabhängige Geschäftsmodelle/Unternehmen mit eigenen Strukturen handelt. Das sind Detailfragen auf der untersten Ebene, die an Relevanz verlieren, je mehr Positionen in den EW-Ansatz integriert werden.

Sorry, aber da bin ich komplett gegenteiliger Meinung - das sind keine "Detailfragen auf der untersten Ebene", sondern das Kernproblem eines solchen EW Ansatzes und fuehren permanent zu Problemen. Zu "prüfen, inwieweit es sich wirklich um unabhängige Geschäftsmodelle/Unternehmen mit eigenen Strukturen handel" - wer tut das und anhand welcher Kritieren? Sind Whatsapp und Facebook noch unabhaengige Geschaeftsmodelle? Amazon hat mal als Buchhaendler angefangen. Ab wann war / ist AWS als separates Unternehmen zu betrachten? Unternehmen entwickeln sich permanent weiter, finden neue geschaeftsfeler, stampfen alte ein, fusionieren, teilen sich, ganze Branchen verlieren an Relevanz (Schreibmaschinenhersteller), neue kommen hinzu (Social Media etc) etc.

Diese Fragen zu beantworten kann man nicht als irrelevantes Detail abtun.

 

Was gefaellt dir nicht an "meiner" Sichtweise, dass EW fuer die erwarteten zukunftigen Gewinne anzusetzen ist, was am ehesten mittels Marktkapitalisierung gelingt?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 31 Minuten von Barqu:

Sorry, aber da bin ich komplett gegenteiliger Meinung - das sind keine "Detailfragen auf der untersten Ebene", sondern das Kernproblem eines solchen EW Ansatzes und fuehren permanent zu Problemen. Zu "prüfen, inwieweit es sich wirklich um unabhängige Geschäftsmodelle/Unternehmen mit eigenen Strukturen handel" - wer tut das und anhand welcher Kritieren? Sind Whatsapp und Facebook noch unabhaengige Geschaeftsmodelle? Amazon hat mal als Buchhaendler angefangen. Ab wann war / ist AWS als separates Unternehmen zu betrachten? Unternehmen entwickeln sich permanent weiter, finden neue geschaeftsfeler, stampfen alte ein, fusionieren, teilen sich, ganze Branchen verlieren an Relevanz (Schreibmaschinenhersteller), neue kommen hinzu (Social Media etc) etc.

Diese Fragen zu beantworten kann man nicht als irrelevantes Detail abtun.

 

Was gefaellt dir nicht an "meiner" Sichtweise, dass EW fuer die erwarteten zukunftigen Gewinne anzusetzen ist, was am ehesten mittels Marktkapitalisierung gelingt?

Das Kernproblem ist in meinen Augen ein anderes: Ein EW-Ansatz ist immer nur so gut, wie man das "wahre" Konzentrationsrisiko bei den einzelnen Portfolio-Komponenten im Vorfeld einschätzen kann. Hierfür muss man Risiko-Objekte definieren. Das können innerhalb der Anlageklasse Aktien z.B. Länder > Sektoren > Unternehmen sein. Da Unternehmen die unterste Ebene der Risiko-Objekte darstellen, sehe ich das von dir aufgeworfene praktische Problem als Detailfrage der untersten Ebene. Die Wahrheit ist, dass es keinen objektiven Weg gibt, das von dir genannte praktische Problem aufzulösen. Dieses Problem betrifft prinzipiell alle Ebenen (mal mehr und mal weniger): Regionen eines Landes können unabhängig werden und eine eigene Volkswirtschaft bilden. Neue Sektoren können sich aus bisherigen abspalten, etc. Zentral ist also immer eine sinnvolle Definition von Risiko-Objekten bei einem EW-Ansatz. Um derartige Entscheidungen kommt man nicht drum herum.

Der EW-Ansatz basierte auf der Annahme von Prognosefreiheit (für die definierten Risiko-Objekte). Die Erwartung zukünftiger Gewinne als Grundlage für Investitionsentscheidungen impliziert eine Prognose derselbigen und kann daher nicht prognosefrei sein. Auch stellt sich mir die Frage, welcher Anteil des Gesamtkapitals basierend auf derartigen Modelle tatsächlich so angelegt wird. Ich habe nichts gegen die Anlage nach Marktkapitalisierung - Modelle wie das CAPM haben allerdings auch ihre Annahmen und Grenzen und können z.B. nicht auf alle Anlageklassen angewendet werden.

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Moneycruncher
vor 17 Stunden von Goldmarie92:

Manchmal lohnt es Hoffnung zu haben und ehrlich gesagt gibt es wichtigere Dinge als Börse, mit denen ich mich beschäftigen möchte. Aber ich will auch keinen Fehler machen, also geschickt (regelmäßig) anlegen und dann mich nicht mehr damit beschäftigen müssen ist mein Ziel

Kürzlich diskutierte ich mit einer Kollegin ganz allgemein über Finanzen, Immobilien, Gold usw. Sie verdient sehr gut, konzentriert sich aber hauptsächlich auf Immobilien mit dem Argument "..von Aktien habe ich keine Ahnung und auch keine Zeit mich damit zu beschäftigen."

 

Meine Bemerkung, dass dies beste Voraussetzungen für langfristigen Anlageerfolg sind, machte sie neugierig. Ich ergänzte noch, dass man sich dabei auch überhaupt nicht um "Beimischungen" kümmern muss.

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SirWayne

Hier könnt ihr mit EW-Ansatz doch weiter machen, man muss doch nicht jeden Thread damit voll machen...

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Chips
vor 16 Minuten von Glory_Days:

Das Kernproblem ist in meinen Augen ein anderes: Ein EW-Ansatz ist immer nur so gut, wie man das "wahre" Konzentrationsrisiko bei den einzelnen Portfolio-Komponenten im Vorfeld einschätzen kann. Hierfür muss man Risiko-Objekte definieren. Das können innerhalb der Anlageklasse Aktien z.B. Länder > Sektoren > Unternehmen sein. Da Unternehmen die unterste Ebene der Risiko-Objekte darstellen, sehe ich das von dir aufgeworfene praktische Problem als Detailfrage der untersten Ebene. Die Wahrheit ist, dass es keinen objektiven Weg gibt, das von dir genannte praktische Problem aufzulösen. Dieses Problem betrifft prinzipiell alle Ebenen (mal mehr und mal weniger): Regionen eines Landes können unabhängig werden und eine eigene Volkswirtschaft bilden. Neue Sektoren können sich aus bisherigen abspalten, etc. Zentral ist also immer eine sinnvolle Definition von Risiko-Objekten bei einem EW-Ansatz. Um derartige Entscheidungen kommt man nicht drum herum.

Der EW-Ansatz basierte auf der Annahme von Prognosefreiheit (für die definierten Risiko-Objekte). Die Erwartung zukünftiger Gewinne als Grundlage für Investitionsentscheidungen impliziert eine Prognose derselbigen und kann daher nicht prognosefrei sein. Auch stellt sich mir die Frage, welcher Anteil des Gesamtkapitals basierend auf derartigen Modelle tatsächlich so angelegt wird.

Der objektive Weg ist die Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Auch die Gewichtung nach Land ist sehr beliebig. Fresenius Medical würde man als Deutsch kategorisieren, jedoch macht das Unternehmen wieviel Umsatz in Deutschland? 5%? Und was, wenn es den Unternehmenssitz ändert? Wie sieht es mit VW oder BMW aus? Viel Produktion in Deutschland, viel Umsatz im Ausland. Und wie sieht's mit Apple aus? Alphabet? 

Ich denke, man kann das Problem nur über die Marktkapitalisierung lösen. Dann wäre es auch egal, in welchen Sektor man Amazon oder Alphabet steckt. 

vor einer Stunde von Glory_Days:

Wenn jedes Unternehmen nach Aufspaltung ein eigenes Management/eine eigene Strategie besitzt, warum nicht? Marken innerhalb eines Unternehmens werden von Seiten des Managements in eine Gesamtstrategie integriert - das wäre bei autarken Unternehmen nicht mehr der Fall.

Ich sehe das Risiko hier nicht ausgehend von einzelnen Marken, sondern z.B. von strategischen Fehlentscheidungen des Managements und vom spezifischen Sektor, in dem sich alle Marken befinden.

Und wenn sich P&G in 100 Einzelunternehmen aufspalten mit 100 CEOs (schlechtere, da weniger attraktiv für die Besten der Besten), ist das Managementrisiko dann weg oder geringer?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 50 Minuten von Chips:

Der objektive Weg ist die Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Auch die Gewichtung nach Land ist sehr beliebig. Fresenius Medical würde man als Deutsch kategorisieren, jedoch macht das Unternehmen wieviel Umsatz in Deutschland? 5%? Und was, wenn es den Unternehmenssitz ändert? Wie sieht es mit VW oder BMW aus? Viel Produktion in Deutschland, viel Umsatz im Ausland. Und wie sieht's mit Apple aus? Alphabet? 

Ich denke, man kann das Problem nur über die Marktkapitalisierung lösen. Dann wäre es auch egal, in welchen Sektor man Amazon oder Alphabet steckt. 

Für dieses Problem möglicherweise schon - wenn man sich dadurch allerdings andere Probleme an Bord holt (die Schwächen der Marktprognose/der verwendeten Gewinnmodelle etc.), ist damit insgesamt wenig gewonnen.

Beim Marktkapitalisierungsansatz stellt sich die Aufteilungsfrage übrigens streng genommen auch. Denn die Gewichtungen verändern sich, wenn man nur ein Subset der Marktkapitalisierung betrachten würde (wie es z.B. bei Beimischungen oder einer einzigen Anlageklasse der Fall wäre). Damit wäre nur ein globales Marktportfolio, das die Marktkapitalisierung aller Anlageklassen auf globalem Maßstab abbildet, nach diesem Ansatz sinnvoll und richtig.

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81

Ich frage mich, ob es einen Punkt gibt, an dem selbst überzeugte Anhänger der Gewichtung nach Marktkapitalisierung beginnen davon abzurücken.
Z.B. wenn USA 90% im MSCI World ausmachen, und dabei Applesoft (nach der Superfusion von Apple und Microsoft) einen Anteil von 25% besitzt, natürlich mit Elon Musk als CEO und Kurstreiber?  :narr:

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 51 Minuten von Beginner81:

Ich frage mich, ob es einen Punkt gibt, an dem selbst überzeugte Anhänger der Gewichtung nach Marktkapitalisierung beginnen davon abzurücken.
Z.B. wenn USA 90% im MSCI World ausmachen, und dabei Applesoft (nach der Superfusion von Apple und Microsoft) einen Anteil von 25% besitzt, natürlich mit Elon Musk als CEO und Kurstreiber?  :narr:

Die böse, böse Marktkapitalisierung. Ständig macht sie Fehler und selbst weiß man es immer besser.

1798871708_MCAP_bekmpfen.jpg.a331bb08ecc9225ae298e0a54f0fc1d8.jpg

 

 

vor 13 Stunden von Chips:

Eine Verteilung nach Marketcap ist eine Wette darauf, dass der Markt seine Ressourcen richtig allokiert. 

Gut formuliert.

 

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Gast240416
· bearbeitet von Cef
vor einer Stunde von Beginner81:

Ich frage mich, ob es einen Punkt gibt, an dem selbst überzeugte Anhänger der Gewichtung nach Marktkapitalisierung beginnen davon abzurücken.
Z.B. wenn USA 90% im MSCI World ausmachen, und dabei Applesoft (nach der Superfusion von Apple und Microsoft) einen Anteil von 25% besitzt,

Man kann es sich auch unnötig schwer machen.

Ganz vereinfacht betrachtet:

Anlage nach Marktkapitalisierung mag theoretische Vor-und Nachteile haben.

Stellt aber sicher, das die größten Firmen enthalten sind.

Diese siedeln sich dort an, wo die besten Voraussetzungen gegeben sind, und sei es nur die Steuergesetzgebung.

Ob dieses Land nun Japan, USA, Neuseeland oder sonstwie heißt - oder ob es mal 100% Vatikan wird ist mir praktisch egal.

Bedenkliche rwäre tatsächlich ein Übergewicht einer Firma. Das sehe ich aber derzeit nicht in beunruhigendem Ausmaß. Und dann gäbe es wahrscheinlich den ACWI ex Applesoft

Erst bei Russland, China, ... würde ich abrücken.

 

@finisher :lol: +1

 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 21 Minuten von Cef:

Erst bei Russland, China, ... würde ich abrücken.

Hmmmmm?

 

Welche Logik steckt dahinter?

Wenn die Firmen sich doch Deiner Meinung nach dort ansiedeln, wo es am besten ist ....  und der breite Markt das besser beurteilen kann als der einzelne Anleger?

Wieso würdest Du dann dem Markt nicht trauen, wenn der Markt (bzw. die im Markt relevanten Firmen) erkennen würde, daß es wohl doch am besten sei, sich in Rußland und China anzusiedeln?

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Chips
vor 3 Stunden von Glory_Days:

Für dieses Problem möglicherweise schon - wenn man sich dadurch allerdings andere Probleme an Bord holt (die Schwächen der Marktprognose/der verwendeten Gewinnmodelle etc.), ist damit insgesamt wenig gewonnen.

Welche Prognosen meinst du? Nach Marktkapitalisierung erfolgt die Bewertung sekundengenau durch den Markt. 

 

vor 3 Stunden von Glory_Days:

 



Beim Marktkapitalisierungsansatz stellt sich die Aufteilungsfrage übrigens streng genommen auch. Denn die Gewichtungen verändern sich, wenn man nur ein Subset der Marktkapitalisierung betrachten würde (wie es z.B. bei Beimischungen oder einer einzigen Anlageklasse der Fall wäre). Damit wäre nur ein globales Marktportfolio, das die Marktkapitalisierung aller Anlageklassen auf globalem Maßstab abbildet, nach diesem Ansatz sinnvoll und richtig.

Gewichtung nach Marktkapitalisierung ist auch nicht perfekt. Zb. wenn zwei Unternehmen sich gehören wie zb. Fresenius und Fresenius Medical Care. 

Die viele US Firmen dagegen stören mich nicht. Sektoren sind mir eh zu beliebig. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 2 Minuten von Chips:

Welche Prognosen meinst du? Nach Marktkapitalisierung erfolgt die Bewertung sekundengenau durch den Markt. 

Die Bewertung erfolgt durch die Gesamtheit aller Markteilnehmer, wodurch sich in den aktuellen Preisen die Preisschätzung/Prognose der Markteilnehmer widerspiegelt.

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 10 Minuten von Glory_Days:

Die Bewertung erfolgt durch die Gesamtheit aller Markteilnehmer, wodurch sich in den aktuellen Preisen die Preisschätzung/Prognose der Markteilnehmer widerspiegelt.

Achso, ja. Wenn man der Ansicht ist, dass die Schwarmintelligenz falsch liegt, macht der aktive Ansatz natürlich Sinn. Und sei es, dass man Sektoren übergewichtet, weil man der Ansicht ist, dass der Markt diese zu niedrig bewertet. 

Ich meine, du stellst ja ne Behauptung auf. Du sagst, schau, Consumer Staples haben in der langen Vergangenheit am besten perfomed, was ua. an den geringem Kursverfall bei Crashes liegt. Und das wird auch in der Zukunft so sein. Eigentlich müsste Coca Cola oder PG um x% höher bewertet sein, um durchschnittliche Performance zu liefern. Der Markt vertut sich hier mit der korrekten Bewertung. Das nutze ich aus. 

 

Auf der anderen Seite: US Aktien haben in der langen Historie alle anderen Länder outperformed. Das könnte an dem unternehmenfreundlichen Umfeld liegen. Hier denke ich, dass die USA in der Zukunft schlechter abschneiden wird. 

 

Just because. 

 

PS: ich weiß nicht, ob du beide Behauptungen Aufsteller. Ich vermute aber, dass es viele gibt, die beides behaupten. Dem hohen US Anteil wollen ja viele entgegenwirken, indem sie Europa übergewichten. 

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Sapine
vor 13 Minuten von Chips:

Achso, ja. Wenn man der Ansicht ist, dass die Schwarmintelligenz falsch liegt, macht der aktive Ansatz natürlich Sinn. Und sei es, dass man Sektoren übergewichtet, weil man der Ansicht ist, dass der Markt diese zu niedrig bewertet. 

Ich meine, du stellst ja ne Behauptung auf. Du sagst, schau, Consumer Staples haben in der langen Vergangenheit am besten perfomed, was ua. an den geringem Kursverfall bei Crashes liegt. Und das wird auch in der Zukunft so sein. Eigentlich müsste Coca Cola oder PG um x% höher bewertet sein, um durchschnittliche Performance zu liefern. Der Markt vertut sich hier mit der korrekten Bewertung. Das nutze ich aus. 

Gequirlter Unsinn. Warum muss man anderen Leuten die Worte im Munde umdrehen. 

vor 13 Minuten von Chips:

Auf der anderen Seite: US Aktien haben in der langen Historie alle anderen Länder outperformed. Das könnte an dem unternehmenfreundlichen Umfeld liegen. Hier denke ich, dass die USA in der Zukunft schlechter abschneiden wird. 

Und Du weißt genau, dass sich diese Bedingungen nie ändern werden? 

vor 13 Minuten von Chips:

PS: ich weiß nicht, ob du beide Behauptungen Aufsteller. Ich vermute aber, dass es viele gibt, die beides behaupten. Dem hohen US Anteil wollen ja viele entgegenwirken, indem sie Europa übergewichten. 

Aber erst mal behaupten er hätte es gesagt - klar, das nenn ich Diskussionskultur. 

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Gast240416
· bearbeitet von Cef
vor 1 Stunde von Nachdenklich:

....  und der breite Markt das besser beurteilen kann als der einzelne Anleger?

Wieso würdest Du dann dem Markt nicht trauen, wenn der Markt (bzw. die im Markt relevanten Firmen) erkennen würde, daß es wohl doch am besten sei, sich in Rußland und China anzusiedeln?

Das wollte ich mit Russland/China ( unter den gegebenen Umständen ) ausdrücken.

Es gibt eben (extreme) Grenzen, an denen ich dem Markt den Rücken zukehren würde.

Wo ich als einzelner Anleger dem Markt nicht glauben würde.

Und das ist noch nicht einmal irrational. Aber extrem selten.

 

Mal ein absurdes Beispiel: Wenn morgen alle glauben würden, dass die Welt übermorgen untergeht 

würdest Du Dich wahrscheinlich ebenfalls nicht anschließen, oder?

 

Ergo: Niemand folgt immer der Mehrheit, und sei sie noch so überwältigend.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 36 Minuten von Chips:

Achso, ja. Wenn man der Ansicht ist, dass die Schwarmintelligenz falsch liegt, macht der aktive Ansatz natürlich Sinn. Und sei es, dass man Sektoren übergewichtet, weil man der Ansicht ist, dass der Markt diese zu niedrig bewertet. 

Wie gesagt, wenn man darauf vertraut, dass "der (Gesamt-)Markt seine Ressourcen richtig allokiert", müsste man konsequenterweise in ein globales Marktportfolio investieren. Ansonsten handelt man gemäß seiner eigenen Logik nicht konsistent und trifft hinsichtlich Marktkapitalisierung seine eigene Vorauswahl.

Die Intention der Anlage in bestimmte Sektoren ist aber weder durch den einen noch durch den anderen von dir angebrachten Punkt bestimmt.

Zitat

Ich meine, du stellst ja ne Behauptung auf. Du sagst, schau, Consumer Staples haben in der langen Vergangenheit am besten perfomed, was ua. an den geringem Kursverfall bei Crashes liegt. Und das wird auch in der Zukunft so sein. Eigentlich müsste Coca Cola oder PG um x% höher bewertet sein, um durchschnittliche Performance zu liefern. Der Markt vertut sich hier mit der korrekten Bewertung. Das nutze ich aus. 

Nein, das habe und würde ich nicht behaupten. Ich habe lediglich eine Behauptung hinsichtlich der anerkannten defensiven Eigenschaften mancher Sektoren aufgestellt und dass man diese in einem Gesamtportfolio sinnvoll nutzen kann - nicht mehr und nicht weniger.

Kommer sagt richtigerweise:

Zitat

[...] dass der gegenwärtige Marktpreis die beste Schätzung des richtigen Marktpreises ist. Auch die beste Schätzung kann falsch sein; ansonsten wäre es ja keine Schätzung. Allerdings ist diese beste Schätzung seltener falsch als die Schätzungen eines einzelnen Marktteilnehmers.

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 22 Minuten von Cef:

Mal ein absurdes Beispiel: Wenn morgen alle glauben würden, dass die Welt übermorgen untergeht 

würdest Du Dich wahrscheinlich ebenfalls nicht anschließen, oder?

 

Ergo: Niemand folgt immer der Mehrheit, und sei sie noch so überwältigend.

Weiß nicht ob ich Dein Beispiel richtig verstehe. Es muss ja einen Grund geben, dass alle Menschen glauben, dass übermorgen die Welt untergeht, sonst würden es nicht alle glauben?
Der Grund könnte z.B. sein, dass ein Killer-Asteroid übermorgen auf die Erde einschlägt.
Warum denkst Du, Du würdest dann nicht daran glauben?

Genauso mit China oder Russland. Wenn in irgendeiner fernen Zukunft mal China oder Russland zum Schwergewicht im ACWI aufsteigen sollte, dann muss es dafür gute Gründe geben. Und diese Gründe werden so gut sein, dass man sich dem nur schwer entziehen kann. Sonst würden ja die Marktteilnehmer und Firmen nicht verstärkt dort investieren.

 

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Gast240416

Ich glaube es reicht. Man kann verstehen was ich meine. Oder halt nicht. Back to topic, please.

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SirWayne
vor 5 Minuten von Cef:

Man kann verstehen was ich meine. Oder halt nicht.

Aktuell eher nicht. Don‘t look up ;)

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 15 Stunden von geldvermehrer:

Z.B. bekommen wir eine Inflation, wäre eine Sektorwette auf Rohstoffe nicht das Schlechteste^_^

Bedenke bitte immer:

Du musst weit VORHER (!!) wissen, was passiert (Inflation etc) und nicht erst reagieren oder wetten, wenn es schon absehbar/vermutbar oder gar erst da ist. Das ist zu spät und der Zug ist schon abgefahren.

Schaue dir doch z.B. mal den Chart der Rohstoff-Futures an, ab wann dieses Asset Gas gegeben hat (oder den Energy-Aktien-Sektor) und dann denke mal zurück, ob hier im Forum damals schon irgendjemand von brutal hoher Inflation geredet hat.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 3 Stunden von Beginner81:

Ich frage mich, ob es einen Punkt gibt, an dem selbst überzeugte Anhänger der Gewichtung nach Marktkapitalisierung beginnen davon abzurücken.
Z.B. wenn USA 90% im MSCI World ausmachen, und dabei Applesoft (nach der Superfusion von Apple und Microsoft) einen Anteil von 25% besitzt, natürlich mit Elon Musk als CEO und Kurstreiber?  :narr:

Nein - natürlich sollte man auch dann nicht von einem ACWI etc (kein MSCI World) davon abrücken. Wieso auch?

Wenn Apple mal so mächtig sein sollte, dass es 30% im MSCI World ausmacht und China nur noch 0,5% - dann wird das eben eine Welt sein, in der Apple einfach eine Weltmacht an sich ist. Wieso sollte man dann aktiv das Risiko eingehen, gegen diese Weltmacht zu wetten mit zig kleinen Popel-Unternehmen?

Es sind derartige Szenarien, in denen sich keiner von uns aktuell so eine Welt vorstellen kann. Daher kann es auch nicht automatisch als hirnrissig dargestellt werden, ab einem gewissen Punkt kein MCAP mehr zu machen. Wie @finishersagte: Extreme Szenarien werden immer Gründe haben und diese Gründe sind oftmals ziemlich berechtigt. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 14 Minuten von Madame_Q:

denke mal zurück, ob hier im Forum damals schon irgendjemand von brutal hoher Inflation geredet hat.

Das war auch nicht nötig, Inflation ist nur ein zusätzlicher Treiber.

Aber richtig, man muß etwas weiter denken als der Durchschnitt.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 4 Minuten von reko:

Aber richtig, man muß etwas weiter denken als der Durchschnitt.

Man muss eine Gabe/ein Talent dafür haben, gewisse Dinge eher zu erahnen oder zu wissen, als sehr viel andere.

Vielleicht haben das sogar ein paar Foristi hier - das bestreitet auch keiner. Das ändert aber nichts daran, dass jeder selbst hier für sich prüfen sollte, ob er diese sehr unwahrscheinliche Gabe hat und dies ziemlich dauerhaft für den Rest seines langen Anlegerlebens. Es reicht nicht aus, mal hier und da einen Treffer zu haben mit der oder der Branche. Man muss es dauerhaft haben, um Vorteile daraus zu ziehen (und das eben dann auch ohne ein Mehr an Risiko).

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reko
· bearbeitet von reko
vor 10 Minuten von Madame_Q:

Das ändert aber nichts daran, dass jeder selbst hier für sich prüfen sollte, ob er diese sehr unwahrscheinliche Gabe hat und dies ziemlich dauerhaft für den Rest seines langen Anlegerlebens

Nein, die Gabe ist nicht unwahrscheinlich, aber sie wird selten genutzt. Viele übernehmen unkritisch die Mehrheitsmeinungen ohne auf Plausibilität zu prüfen (der Markt hat immer Recht), für einige lohnt es sich auch nicht mangels Masse. Wer diese Fähigkeit aber nicht trainiert wird sie auch später nicht nutzen können.

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