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Beginner81

Hätte ich es schon früher gewusst...

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Nostradamus
vor 22 Minuten von s1lv3r:

Die ganze Diskussion bzw. Durchhaltevermögen etc. lässt sich m.M.n. auf einen Begriff verkürzen: Delayed gratification (Belohnungsaufschub).

 

Entweder man hat diese Fähigkeit oder eben nicht.

Ja, und wenn man sie nicht hat, erfordert es eben mehr Willenskraft. Wenn zwei Personen Körpergewicht verlieren wollen, kann die dafür benötigte Willenskraft auch sehr unterschiedlich ausfallen. Bzw. schafft es jemand trotz guten Willens vielleicht gar nicht abzunehmen, obwohl der einfache, rational eindeutige Zusammenhang "Weniger Kalorien aufnehmen als verbrauchen = Gewichtsverlust" prinzipiell jedem bekannt sein sollte. Die Leute sind halt unterschiedlich und so kann das konsequente Sparen auch eine unterschiedlich hohe Willenskraft je nach Person erfordern.

 

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ER EL
vor 52 Minuten von Jennerwein:

Um ein überdurchschnittliches Einkommen zu erwirtschaften benötigt man mm nach Willenskraft. Den Willen, alles Nötige zu leisten, um schnell viel zu verdienen.

Um dieses höhere Einkommen auch Dauerhaft zu erwirtschaften, braucht man mm Durchhaltevermögen.

Zusätzlich entscheidend ist die Sparquote, die man Willentlich in die Höhe Schrauben kann, und mit Durchhaltevermögen auch hoch halten kann.

Ok, ich hatte seinen Ausgangspost falsch verstanden. Dem Stimme ich zu. 

 

vor 53 Minuten von Jennerwein:

Um auch in harten Krisenzeiten, wie z.b. 2007 bis 2009, stark am Wertpapiermarkt investiert zu bleiben, oder noch besser, stark nachzukaufen, braucht man mm zwingend Durchhaltevermögen und Willensstärke.

Ja brauch man, aber ich finde es muss zumindest nicht überdurchschnittlich ausgeprägt sein. Essentiell ist, dass man sein Konzept mit vollem Verstand getroffen hat. 

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dagobertduck2204
vor 1 Stunde von ER EL:

 

In dem zitierten Beitrag von McScrooge (s. o) ging es darum dass die Leute ihr Geld lieber verpulvern und nicht an die Altersvorsorge Denken. Die Leute fangen erst gar nicht an. Das hat nichts mit fehlendem Durchhaltevermögen zu tun sondern mit einem fehlendem Anfang

Das ist dann nochmal eine eigene Kategorie, also erst gar nicht anzufangen mit dem Investieren, ist natürlich genauso doof. Und wenn man dann mal investiert ist, scheitert es oft am Durchhaltevermögen, u.a. aus den genannten Gründen. Hinzu kommt auch noch, dass es doch nicht so wenige Anleger gibt, die, wenn es mal wirklich ordentlich crasht, dann die Panik kriegen und dann doch verkaufen, obwohl sie es gar nicht vor hatten ursprünglich.

Was ich damit sagen will: Bis zum Ende eines jahrelangen oder gar jahrzehntelangen Anlegerlebens können einem viele "Hindernisse" über den Weg laufen, wo das Durchhaltevermögen hart auf die Probe gestellt wird. In der Theorie bzw. am Anfang sagt sich das oft so einfach "ich halte 20, 30, 40 Jahre durch", aber das ist eine verdammt lange Zeit, wo vieles passieren kann und die Praxis sieht dann nicht selten anders aus.

vor 52 Minuten von s1lv3r:

Die ganze Diskussion bzw. Durchhaltevermögen etc. lässt sich m.M.n. auf einen Begriff verkürzen: Delayed gratification (Belohnungsaufschub).

 

Entweder man hat diese Fähigkeit oder eben nicht.

Stimmt. Und selbst diese Persönlichkeitseigenschaft muss im Laufe eines Anlegerlebens nicht konstant bleiben. Ich selbst kenne aus meinem Umfeld Personen, die anfangs auch große, langfristige (finanzielle) Ziele im Leben hatten. Dann kamen aber Schicksalsschläge und von einem Tag auf den anderen ändern diese Menschen dann ihre Einstellung diesbezüglich und leben dann mehr "für den Moment", weil es ja sowieso schon morgen vorbei sein kann. So etwas trifft natürlich nicht jeden und ist (hoffentlich) nur die Ausnahme, aber was ich damit sagen will, ist, dass sich halt im Laufe eines langen Anlegerlebens vieles ändern kann: Lebensumstände und nicht zuletzt auch die eigene Einstellung zum Investieren.

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Gast240408
2 hours ago, ER EL said:

 @myrtleich versteh die Intention oder Essenz deines Beitrags nicht ganz. 

Aus den Artikel :

Wenn ich selbst die wichtigste asset Klasse bin, wäre es doch logisch am meisten Energie darauf aufzubringen und diese am meisten zu maximieren. 

Wenn es die wichtigste asset Klasse ist, kann ich damit wahrscheinlich gut einige weniger gut genutzte Assets ausgleichen. 

Du darfst dir nicht nur diejenige Bedeutung eines Satzes herauspicken, die deine Meinung stuetzt. Der hat mehrere Aspekte, die der Autor auch betrachtet und die im Prinzip den ganzen Artikel tragen. Einer der anderen ist die Limitierung einer lohnarbeitenden Person durch fortlaufende Entwertung eines sich schliessenden Zeitfensters und die mangelnde Skalierbarkeit ueber die eigene Arbeitskraft hinaus. Damit verbunden ist auch deren Stoeranfaelligkeit, wie ja hier auch schon von anderen Schreibern angebracht (Krankheit, private und andere Negativereignisse etc).

 

Klar ist "Investition" in sich selbst wichtig, aber auch Auslagern auf andere Kraefte sollte man mit der Zeit lernen. Ich weiss, wovon ich rede. Ich bin ein Selbermacher, der wenn es nicht gleich nach meinem Kopf ging, in der Vergangenheit die Dinge gleich fix an sich gezogen hat. Bis es dich mal umhaut. Laenger. Dann spaetestens muss man nachdenken.

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boca
vor 14 Stunden von stolper:

...mir. Allerdings eher anders herum.

 

Ich hatte ca. 2007 das Glück, auf div. Wertpapierforen zu "treffen". Auch aus den daraus entstandenen Anlageentscheidungen i.w. der Jahre 2007 - ca. 2014 kann ich heute sagen, daß mir nur noch wenige Szenarien einfallen, in denen ich mir um "Geld" für mich und meine Familie je nochmals grössere Sorgen machen müsste. Ich bin sehr dankbar und demütig darüber und weiß, daß ich ohne die Anstöße und das Wissen einiger damaliger (tw. auch noch heutiger Forenmitglieder) niemals dazu imstande gewesen wäre. Nicht einmal ansatzweise. 

Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Ich bin 2008/2009 zum Thema Geldanlage gekommen (wow, inzwischen auch fast 15 Jahre her) und habe sehr davon profitiert vom Austausch in diversen Foren. Damals noch während des Studiums angefangen mit den ersten kleineren Investitionen und viel gelernt über die Jahre. Parallel habe ich noch ein paar Jahre im Berufsleben auf "Studentenniveau" weitergelebt und konnte dann doch etwas mehr zurücklegen. Worauf ich allerdings nie verzichtet habe, sind Reisen und auch wenn da über die Jahre sehr viel Geld reingeflossen ist, bereue ich davon keinen Cent.

 

Für mich ist der größte Luxus zu wissen, meine Familie und ich müssen uns höchstwahrscheinlich nie Sorgen um Geld machen. Was mich auch immer motiviert hat weiterzusparen war der Gedanke "Selbst wenn ich jetzt sofort aufhöre zu arbeiten und eine Pause brauche, reicht es mir noch entspannt 1 Jahr".. Und erst wurde aus einem Jahr zwei Jahre.. und dann immer mehr.

Macht mich persönlich auch deutlich zufriedener bei der Arbeit, weil ich weiß - ich bin freiwillig hier und nicht weil ich das Geld brauche.

 

Meine Empfehlung ist, sich am Anfang des Berufslebens zurückzuhalten mit dem Steigern des Lebensstandards, jedoch trotzdem bewusst Geld auch für Erlebnisse oder Konsum auszugeben, die einem wirklich wichtig sind. Mir würde es heute auch schwerfallen auf den damaligen Lebensstandard zurückzugehen. Umgekehrt war es für mich einfacher, den damaligen Lebensstandard noch eine Weile auf etwas niedrigerem Niveau beizubehalten.

 

 

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dev
vor 5 Stunden von boca:

, reicht es mir noch entspannt 1 Jahr".. Und erst wurde aus einem Jahr zwei Jahre.. und dann immer mehr.

Genauso hatte ich am Anfang auch gerechnet :thumbsup:, inzwischen rechne ich wieviele Monate die Netto-Dividende reichen würde.

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Jennerwein
vor 7 Stunden von boca:

Macht mich persönlich auch deutlich zufriedener bei der Arbeit, weil ich weiß - ich bin freiwillig hier und nicht weil ich das Geld brauche.

 

Meine Empfehlung ist, sich am Anfang des Berufslebens zurückzuhalten mit dem Steigern des Lebensstandards, jedoch trotzdem bewusst Geld auch für Erlebnisse oder Konsum auszugeben, die einem wirklich wichtig sind. Mir würde es heute auch schwerfallen auf den damaligen Lebensstandard zurückzugehen. Umgekehrt war es für mich einfacher, den damaligen Lebensstandard noch eine Weile auf etwas niedrigerem Niveau beizubehalten.

Volle Zustimmung. +1

 

Es geht um 4 Faktoren

  • Steigerung des Einkommen
  • Zurückhaltung im  Lebensstandart
  • Kapital arbeiten lassen 
  • Zeit / Geduld

Das Zusammenspiel bringt den wirtschaftlichen Erfolg 

 

 

 

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Synthomesc
Am 1.2.2023 um 21:54 von pillendreher:

Wenn ich mir die "Burschen" hier so anhöre, dann definiert sich "ein erfülltes Leben" dadurch, in jungen Jahren möglichst viel Geld anzuhäufen, damit man im Alter, ja was eigentlich?

Möglichst frühzeitig aus dem Hamsterrad, je nach Branche auch Haifischbecken, rauszukommen, auszubrechen, flüchten, etc.
Sprich, so früh wie möglich selbstbestimmt leben zu können.
Für mich ist das ein sehr erstrebenswertes Ziel!

Leider bin ich kein "Bursche" mehr der noch Fehler sich erlauben kann....mein Countdown tickt und 13 Jahre ist das Ziel.....

Am 1.2.2023 um 21:47 von ER EL:

Was blende ich aus? 

Die jedweiligen Lebensumstände, was übrigens hier grundsätzlich bei fast jeder Diskussion nicht berücksichtigt wird.
Es gibt mehr als nur schwarz und weiß.

Gerade die Zwischentöne machen das Leben so lebenswert!

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McScrooge
· bearbeitet von McScrooge
vor 10 Stunden von AugetValorem:

Möglichst frühzeitig aus dem Hamsterrad, je nach Branche auch Haifischbecken, rauszukommen, auszubrechen, flüchten, etc.
Sprich, so früh wie möglich selbstbestimmt leben zu können.
Für mich ist das ein sehr erstrebenswertes Ziel!

Ja, für mich auch.

Es geht nicht zwingend darum, wirklich aus dem Hamsterrad rauszukommen, sondern die Möglichkeit dazu zu haben.

 

Mich wundert, dass Pillendreher das nicht nachvollziehen kann.

 

Aber jeder vernünftig denkende Mensch, der noch 20-25 Jahre bis zur Rente hat, muss sich doch überlegen, ob er immer so weiter machen will, oder ob es Möglichkeiten gib, früher in eine selbstbestimmte Phase zu kommen - und den Weg dahin eben auch zu planen.

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Sapine
vor 2 Stunden von McScrooge:

Aber jeder vernünftig denkende Mensch, der noch 20-25 Jahre bis zur Rente hat, muss sich doch überlegen, ob er immer so weiter machen will, oder ob es Möglichkeiten gib, früher in eine selbstbestimmte Phase zu kommen - und den Weg dahin eben auch zu planen.

Für das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit als Voraussetzung für eine selbst bestimmte Phase ist es für die allermeisten notwendig, in der Ansparphase risikobereit anzulegen. Natürlich muss man auch früh genug damit anfangen und genug verdienen, um ein entsprechendes Polster aufzubauen. Ein tendenziell passiv anlegender Sparer, der keine Chance sieht, früher in Rente zu gehen, tut sich schwer das als sinnvolles Ziel zu definieren. In dem Fall müsste man seine Entscheidung (defensiver Anlagestil) in Frage stellen auch wenn es offen auf der Hand liegt, dass es unvernünftig ist. Dies ist ein bekanntes Phänomen aus der Psychologie. Einmal getroffene Entscheidungen werden danach immer wieder mit Argumenten bekräftigt. 

 

Aber das ist nur eine allgemeine Überlegung.

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Drengist

Interessante Debatte. Was ich in meinem Umfeld erlebe: Viele haben eine Art von Obsession, ein Haus, eine Wohnung zu kaufen. Das Motiv: Ich will meinen Kindern etwas hinterlassen, und eine Immobilie ist angeblich risikoärmer als eine Anlage in Aktien.

 

Die meisten müssen sich dafür aber sehr strecken, auch wenn man zwei gute Einkommen hat. In meiner Region geht nichts unter 650k, eher Richtung 700-800k, wenn man Platz für 2 Kinder braucht, von einem Garten will ich garnicht sprechen.


Die Folge: Ich muss Minimum bis 65 Vollzeit arbeiten, um die Schulden abzuzahlen. (Mit Glück kommt ein kleines Erbe, oft aber auch nicht ) Ich frage mich dann immer: Warum macht man das? Ein einziges Klumpenrisiko, wenn man es halbwegs abgezahlt hat, sind die Kinder längst raus. Und im schlimmsten Fall muss man nach 20-25 Jahren nochmal Geld reinstecken. Gleichzeitig beschweren sich die Menschen aber über das Hamsterrad, in dem sie stecken.

 

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SirWayne
vor 6 Minuten von Drengist:

Warum macht man das

Weil eine eigene Immobilie - vor allem mit Kinder - noch andere Vorteile hat, die nicht nur finanzieller Natur sind.

Das es finanzielle für den größten Teil besser ist in Miete zu leben ist ja ein alter Hut, aber das finanzielle ist eben nicht alles im Leben…

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 51 Minuten von Drengist:

Ich frage mich dann immer: Warum macht man das?

Dann frage doch mal nicht immer nur dich, sondern die vielen Leute aus deinem Umfeld, die das so machen. Vielleicht sind die Antworten ja unterschiedlich. Aus meinem Umfeld erlebe ich z.B., dass das erste eigene Haus (oder z. B. die neue Küche darin) teilweise ganz ordentlich von der Verwandtschaft gesponsert wird (zweckgebundene Schenkungen). Das Geld würde man nicht bekommen, wenn man damit sein ETF-Depot vermehren wollen würde.

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dev
vor einer Stunde von McScrooge:

Aber jeder vernünftig denkende Mensch, der noch 20-25 Jahre bis zur Rente hat, muss sich doch überlegen, ob er immer so weiter machen will, oder ob es Möglichkeiten gib, früher in eine selbstbestimmte Phase zu kommen - und den Weg dahin eben auch zu planen.

Mein kleines Depot und das Wissen, wie man mit Geld Geld erwirtschaften kann, hat dazu geführt, das ich zur Jahrtausendwende meinen Beruf gewechselt habe.

Das konnten viele damals nicht nachvollziehen, einen sicheren gut bezahlten Job aufzugeben.

 

So wie man sich es leisten können muß, nur eine kleine Rendite zu bekommen, muß man es sich auch leisten können, einfach mal NEIN sagen zu können.

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Drengist
vor 39 Minuten von SirWayne:

Weil eine eigene Immobilie - vor allem mit Kinder - noch andere Vorteile hat, die nicht nur finanzieller Natur sind.

Das es finanzielle für den größten Teil besser ist in Miete zu leben ist ja ein alter Hut, aber das finanzielle ist eben nicht alles im Leben…

Die Vorteile haben einen sehr hohen Preis.  Aber ja jeder Jeck ist anders.

vor 4 Minuten von Nostradamus:

Dann frage doch mal nicht immer nur dich, sondern die vielen Leute aus deinem Umfeld, die das so machen. Vielleicht sind die Antworten ja unterschiedlich. Aus meinem Umfeld erlebe ich z.B., dass das erste eigene Haus teilweise ganz ordentlich von der Verwandtschaft gesponsert wird (zweckgebundene Schenkungen). Das Geld würde man nicht bekommen, wenn man damit sein ETF-Depot vermehren wollen würde.

Ich liebe diesen unfreundlichen, direkten Ton hier im Forum. Ich hab dich auch lieb.

 

Man sollte auch den Text lesen, bevor man antwortet.  Eben kein Erbe. 

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 35 Minuten von Drengist:

Ich liebe diesen unfreundlichen, direkten Ton hier im Forum. Ich hab dich auch lieb.

 

Man sollte auch den Text lesen, bevor man antwortet.  Eben kein Erbe. 

Erbe und Schenkung ist nicht das Gleiche. Der Ton: Ja, man passt sich etwas an. In anderen Foren bin ich auch netter. Ich habe aber auch alle lieb.

Abgesehen davon möchte ich höflich bei meiner Empfehlung bleiben, die Leute (sofern möglich) tatsächlich zu fragen, warum sie nicht mehr zur Miete wohnen wollten. Ist manchmal ganz erhellend und da bekommt man nicht immer nur finanzielle Gründe genannt. Manch einer will z.B. eigene Bauvorhaben im Garten umsetzen (Hütte, Pool) und der Dachboden wird jahrelang selbst ausgebaut. Einfach weils Spaß macht und man was eigenhändig geschafft hat. Das ist dann nicht hauptsächlich finanziell getrieben und eben in solchen Formen nur mit dem eigenen Haus zu realisieren.

P.S.: Ich selbst fühle mich als Mieter sehr wohl. Mich würde es eher nerven, ständig irgendwo rumzubauen.

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McScrooge
vor 1 Stunde von Drengist:

Die Folge: Ich muss Minimum bis 65 Vollzeit arbeiten, um die Schulden abzuzahlen. (Mit Glück kommt ein kleines Erbe, oft aber auch nicht ) Ich frage mich dann immer: Warum macht man das? Ein einziges Klumpenrisiko, wenn man es halbwegs abgezahlt hat, sind die Kinder längst raus.

Das ist so einer der Punkte, die ich mich auch frage.

Ich habe auch Leute in meinem Umfeld, die so verfahren. Im Endeffekt ist das Haus mit 65 abbezahlt, dann ist aber viel zu groß geworden. Finanzielle Unabhängigkeit ist dafür auf der Strecke geblieben.

vor 43 Minuten von Drengist:

Ich liebe diesen unfreundlichen, direkten Ton hier im Forum

Ja, leider gab es hier mal bessere Zeiten. 

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PapaPecunia
vor 1 Stunde von Sapine:

Für das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit als Voraussetzung für eine selbst bestimmte Phase ist es für die allermeisten notwendig, in der Ansparphase risikobereit anzulegen. Natürlich muss man auch früh genug damit anfangen und genug verdienen, um ein entsprechendes Polster aufzubauen. Ein tendenziell passiv anlegender Sparer, der keine Chance sieht, früher in Rente zu gehen, tut sich schwer das als sinnvolles Ziel zu definieren. In dem Fall müsste man seine Entscheidung (defensiver Anlagestil) in Frage stellen auch wenn es offen auf der Hand liegt, dass es unvernünftig ist. Dies ist ein bekanntes Phänomen aus der Psychologie. Einmal getroffene Entscheidungen werden im danach immer wieder mit Argumenten bekräftigt. 

 

Aber das ist nur eine allgemeine Überlegung.

Das beschreibt mein bisheriges Finanzleben perfekt. Und ich denke dies ist nicht einmal so untypisch für einige WPFler:

Ich war schon knapp über 30, ehe ich mich erstmals mit Aktien beschäftigte. Was ich nicht als Fehler ansehe, weil in meinem Umfeld einzig mein Vater (ein klein wenig) mit Aktien hantiert hat und ich in einem Umfeld groß wurde, in dem Aktien mit teuflischer Gier gleichgesetzt wurden. Ich habe nach dem Studium vergleichsweise schlecht verdient, aber weiter wie ein sehr sparsamer Student gelebt. Die Sparrate des ersten Jahres floss dann aber komplett in ein gebrauchtes Auto... Trotz schlechter Voraussetzungen sammelt sich aber etwas Geld auf dem Girkonto an. Mit 30 dann Stellenwechsel plus Gehaltssteigerung in den leicht überdurchschnittlichen Bereich. Nutze aber die ersten beiden Jahre finanziell nicht (Spätpubertät --> hatte ein Jahr sogar nur 10% Sparquote). Es folgt erst Mitte 30 der nächste, nun deutliche Gehaltssprung der mit einer nun frugalen Lebensweise zusammenfällt. Die Persönlichkeit ist aber weiterhin eine eher vorsichtige und mit einer mäßigen Aktienquote geht ein Teil des Börsenbooms an meinem Geldbeutel vorbei. So dass ich nun irgendwo in die Mitte hänge: Vermeintlich gute finanzielle Situation, insbesondere durch die Kombi aus deutlich überdurchschnittlichem Einkommen und hoher Sparrate. Wenn ich das alles linear fortschreibe, dann gehe ich als reicher Mann in Rente. Aber es reicht wohl nicht um deutlich frühzeitig Privatier zu werden. Es erlaubt mir aber wenigstens den Luxus, den nächsten Karrieresprung und den damit verbundenen Stress nicht mitzunehmen.  

 

Dem Automatismus "Häusle bauen" konnte ich entkommen (leider auch mangels passender Partnerin). Dies ist aber im Lebensentwurf des durchschnittlichen Akademikers quasi als Pflichttermin hinterlegt. So ähnlich wie der Kauf des ersten Autos. 

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SirWayne
vor einer Stunde von Drengist:

Die Vorteile haben einen sehr hohen Preis.  Aber ja jeder Jeck ist anders.

Vielleicht, vielleicht auch nicht... Nur weil man es selber nicht nachvollziehen kann muss es nicht närrisch sein. Wenn die eigene Lebensumstände nicht dazu passen kann man so einiges nicht verstehen. Wenn man mal selber Kinder hat ändert sich eben einige Prioritäten, ob das einen hohen Preis hat oder nicht.
Wenn Geld in seinem Leben eh die Prio 1 ist, dann wird man sowieso nie Kinder haben. Das ist zum Beispiel für mich absolut unverständlich...

vor 31 Minuten von McScrooge:

Im Endeffekt ist das Haus mit 65 abbezahlt, dann ist aber viel zu groß geworden. Finanzielle Unabhängigkeit ist dafür auf der Strecke geblieben.

Stimmt Häuser kann man nicht mehr verkaufen blieben ein Leben lang und die letzten Jahre sind Sie fast immer komplette Totalverluste geworden ohne Wertsteigerung :)

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Drengist
vor 2 Minuten von SirWayne:

Vielleicht, vielleicht auch nicht... Nur weil man es selber nicht nachvollziehen kann muss es nicht närrisch sein. Wenn die eigene Lebensumstände nicht dazu passen kann man so einiges nicht verstehen. Wenn man mal selber Kinder hat ändert sich eben einige Prioritäten, ob das einen hohen Preis hat oder nicht.
Wenn Geld in seinem Leben eh die Prio 1 ist, dann wird man sowieso nie Kinder haben. Das ist zum Beispiel für mich absolut unverständlich...

Ich habe Kinder. Und ich würde nie 700k+ für eine Immobilie ausgeben, wenn ich dafür 30 Jahre plus strampeln muss und vielleicht sogar im Hier und Jetzt verzichten muss. Und ja, ich könnte das derzeit sogar gut finanzieren. Es mag Argumente dafür geben, die sind aber aus meiner Sicht oft wenig rational. Es geht ums „Besitzen“. Manche gaukeln sich sogar vor, so besser vorzusorgen. Aber wie gesagt, jeder so wie er mag.

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Drengist
vor 12 Minuten von SirWayne:

Vielleicht, vielleicht auch nicht... Nur weil man es selber nicht nachvollziehen kann muss es nicht närrisch sein. Wenn die eigene Lebensumstände nicht dazu passen kann man so einiges nicht verstehen. Wenn man mal selber Kinder hat ändert sich eben einige Prioritäten, ob das einen hohen Preis hat oder nicht.
Wenn Geld in seinem Leben eh die Prio 1 ist, dann wird man sowieso nie Kinder haben. Das ist zum Beispiel für mich absolut unverständlich...

Stimmt Häuser kann man nicht mehr verkaufen blieben ein Leben lang und die letzten Jahre sind Sie fast immer komplette Totalverluste geworden ohne Wertsteigerung :)

Der Unterschied: Mit einer Immobilie habe ich im Gegensatz zu einem diversifizierten Aktienportfolio ein einziges Klumpenrisiko. Das kann gut gehen, muss aber nicht. 
 

Schau einfach mal auf die aktuelle Situation: Bei 4% Zinsen, Tendenz steigend sind viele aufgerufenen Preise nicht mehr finanzierbar, wenn du nicht in einer dauerhaften Top-Lage kaufst. Freunde von mir haben für knapp 100 qm, 1.OG direkt an einer lauteren Straße rund 650k hingelegt, mittlere Lage in einer Großstadt. Den Kredit haben sie glücklicherweise kurz vor der Zinswende abgeschlossen. Trotzdem: verrückt!

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SirWayne
vor 9 Minuten von Drengist:

Es mag Argumente dafür geben, die sind aber aus meiner Sicht oft wenig rational

Für ist dich ist doch nur Kohle rational also wird es schwer mit anderen Sachen zu argumentieren.

 

vor 11 Minuten von Drengist:

Ich habe Kinder. Und ich würde nie 700k+ für eine Immobilie ausgeben, wenn ich dafür 30 Jahre plus strampeln muss und vielleicht sogar im Hier und Jetzt verzichten muss

Ich kenn so gut wie niemand der das so macht, aber wenn die Immo danach 5 Mio. wert ist hat er auch alles richtig gemacht ;)…

Es kommt ja auch auf das Mietverhältnis an und wie man aktuell lebt. 
Da spielen soviele Faktoren rein, darum wenig sinnvolle Aussage.

vor 15 Minuten von Drengist:

Es geht ums „Besitzen“

Ahja… Bei Aktien nicht :)?

vor 3 Minuten von Drengist:

Schau einfach mal auf die aktuelle Situation

Mache ich! Ich sehe weder einen Preisverfall noch merke ich das die Leute weniger bauen. Kommt vielleicht noch vielleicht auch nicht, bisher ist wenig passiert.

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McScrooge
vor 30 Minuten von SirWayne:

Stimmt Häuser kann man nicht mehr verkaufen blieben ein Leben lang und die letzten Jahre sind Sie fast immer komplette Totalverluste geworden ohne Wertsteigerung :)

Das kommt auch auf die Lage an. 
Aber darum ging es im Kern der Sache nicht.

vor 10 Minuten von Drengist:

Der Unterschied: Mit einer Immobilie habe ich im Gegensatz zu einem diversifizierten Aktienportfolio ein einziges Klumpenrisiko. Das kann gut gehen, muss aber nicht. 

So ist es.

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Drengist
· bearbeitet von Drengist
vor 14 Minuten von SirWayne:

Für ist dich ist doch nur Kohle rational also wird es schwer mit anderen Sachen zu argumentieren.

 

Ich kenn so gut wie niemand der das so macht, aber wenn die Immo danach 5 Mio. wert ist hat er auch alles richtig gemacht ;)…

Es kommt ja auch auf das Mietverhältnis an und wie man aktuell lebt. 
Da spielen soviele Faktoren rein, darum wenig sinnvolle Aussage.

Ahja… Bei Aktien nicht :)?

 

Natürlich sollte man gerade in großen Finanzfragen wie dem Kauf einer Immobilie rational und weniger emotional entscheiden. Was nicht gleichbedeutend ist mit nur Kohle ist rational. :)
 

 

Ergänzung: Ich liebe meine Familie, möchte meinen Kindern etwas hinterlassen, sie auf einen guten Weg bringen etc pp. Dafür brauche ich kein zu teures Haus. Zumal ich davon ausgehe, dass sie es sowieso verkaufen würden, wenn ich nicht mehr bin. Der Lebensweg hat sie bis dahin sowieso sonst wohin verschlagen.
 

 

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McScrooge
· bearbeitet von McScrooge
vor 10 Minuten von SirWayne:

Ich kenn so gut wie niemand der das so macht, aber wenn die Immo danach 5 Mio. wert ist hat er auch alles richtig gemacht ;)…

Das bringt mir nur wenig, wenn ich selbst drin wohne.

Dann muss ich verkaufen und dann mit fast 70 mir wieder was neues suchen…

 

Um das zu klären: Ich habe nichts gegen das besitzen von Immobilien.

Es geht mir darum, dass eben sehr viele dafür 40 Jahre aus ihrem Hamsterrad nicht rauskommen, weil sie einen Kredit tilgen.

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