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BWL0815

Wärmewende - gesamtgesellschaftliche Folgen, Mietmarkt, Energieerzeugung und co.

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 19 Minuten von fintech:

Es ist ein bisschen "off-topic" wie Dein Betrag, aber das Tempolimit ist ein schlechtes Beispiel, weil es doch zeigt, wie es gehen kann. Wir haben eine Richtgeschwindigkeit  von 130 km/h+ die generelle Regel, dass man ausschließlich  mit angepasster Geschwindigkeit fahren darf + Tempobegrenzungen auf ca. 30% (fest ) + (5-10% variable, zeitliche Tempolimts). Damit sind die Autobahnen hoch attraktiv und ziehen Verkehr von Landstraßen und Ortschaften und in diesem Verbundsystem haben wir das sicherste Verkehrssystem in der gesamten Eurozone mit 34 Toten auf 100.000 Kilometer. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 124 km/h auf Autobahnen (UBA) und bei Tempolimit 130 km/h bei 118 km/h. Wir erreichen also durch unsere intelligenten Mßanahmen 95% dessen, was ein Tempolimit 130 km/h bringen würde und wir haben die besten Ergebnisse im Verkehrssektor insgesamt. 

https://www.adac.de/news/verkehrstote-in-europa/

https://www.fdpbt.de/kurzstudie-tempolimit-autobahnen

 

Die Einspareffekte durch ein Tempolimit 130 km/h wären erstmal minimal und es könnte negative Effekte geben (Ausweichen auf Flüge + Landstraßen, Ortsverkehr durch Verlagerung).

Ja Off-Topic, aber das ist echt ne einseitige Sichtweise. Warum weicht man auf Flüge aus, aber nicht auf Bahn/Bus? Bedeutet das, man muss das Fahren der Einzelperson mit SUV zur Arbeit attraktiver machen, da er sonst ins Flugzeug steigt? "Baut mir noch ne SUV-Spur hin, sonst hol ich meinen Hubschrauber aus der Garage!!" :D 

 

Ich persönlich finde ein Tempolimit gut, weil ich eh um die 130 immer fahre und es einfach so viel entspannter ist. Wenn ich da einen 300 Meter im Rückspiegel sehe, kann ich trotzdem entspannt den LKW vor mir überholen. 

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The Statistician
vor 14 Stunden von 50cent:

Aber ich zum Beispiel würde hier im Thema überhaupt nichts negatives schreiben, wenn ich sehen würde, dass die Bundesrepublik Deutschland massiv Fern- und Nahwärme ausbaut. Oder wenn erkennbar daraufhin gearbeitet wird, dass der Strompreis sinkt. Oder wenn lokal Biogas-Anlagen ausgebaut werden, damit ich  vielleicht meine Gasheizung weiter nutzen kann. Vielleicht bin ich blind, aber ich sehe das alles nicht. Ich finde, die Politik hat ihre Hausaufgaben nicht gut gemacht. 

Das ist verständlich, da lässt die Politik auch viel Potential liegen, blockiert sich selbst und stellt sich kommunikativ teils schlecht an, besonders bei dem GEG war der Unmut schnell vorprogrammiert. Fernwärme ist seit letztem Jahr übrigens verstärkt im Fokus und wird gezielt gefördert. Über die Dimensionen kann man natürlich viel diskutieren. Aber das ist dann wirklich nur noch ein rein politisches Thema.

vor 14 Stunden von 50cent:

Die einzige Option, die mir derzeit geboten wird, ist, ein Haus Baujahr 1979 für die Wärmepumpe fit zu machen und dann diese mit ziemlich teurem Strom zu betreiben, der zudem noch zum größten Teil nicht grün produziert wurde. Ich finde das als Option gelinde gesagt etwas einseitig.

Es kommt natürlich immer auf die individuelle Situation an. Aber meist lohnt sich eine WP auch bei älteren Gebäuden. Falls noch kosteneffizient saniert werden kann um den Energievebrauch zu sinken, sollte man das natürlich tun. Eine extrem hohe Energieeffizienz auf dem Niveau von Neubauten ist aber nicht notwendig, sodass sich eine WP über die Lebensdauer lohnt. Mal als Beispiel: Wärmepumpe für ein MFH (Altbau) mit 10 Wohnungen Baujahr ~1915 Großstadt hat inkl. noch nötiger Sanierung ~180k gekostet und der Strom von der Solaranlage auf dem Dach wird an die Mieter unter Marktpreis verkauft. Das ist jetzt ein Beispiel aus meinem engen Umfeld, da hat man das mit der ohnehin geplanten Sanierung gleich mit einer WP kombiniert. Natürlich nicht mit einem EFH vergleichbar und die Wertsteigerung spielt hier nochmals eine höhere Rolle als bei einem selbstgenutzten EFH.

vor 12 Stunden von s1lv3r:

Folgerichtig ist m.M.n. aber trotzdem, dass CO²-Reduktion einfach Wohlstandsverzicht bedeutet.

Liest man häufig, aber woher kommt diese Annahme eigentlich konkret her? Im Vergleich zu 1990 sind die CO2-Emissionen in Deutschland um über 35% gesunken. Meinst du, dass der Wohlstand in Deutschland seit 1990 in ähnlicher Dimension abgesunken ist? Global sinkt die CO2-Emission in Relation zum BIP seit einigen Dekaden kontinuierlich ab. Für die nahe Zukunft gibt es keinen Anlass anzunehmen, dass der Trend nicht weiter bestehen bleibt. Ich würde sogar behaupten, dass die Länder, die zuerst 80% + EE bezogen auf den Primärenergiebedarf hinbekommen, starke Wohlstandsgewinne erzielen können. Bereits heute schauen Unternehmen auf den Anteil von verfügbaren EE in potentiellen Lagen. Natürlich auch weil ein "grünes" Label von der Politik erwünscht und immer mehr forciert wird. 

vor 16 Minuten von Hicks&Hudson:

Es führt leider zusätzlich dazu, dass es soziale Ungerechtigkeiten mehrt. Wer viel Geld hat, kann sich FREIKAUFEN und wird nicht gezwungen, seinen Anteil zu leisten und das finde ich nicht in Ordnung.

In solchen Fällen ist es daher wichtig, dass man staatlich unterstützt bzw. auf den von dir genannten Punkt achtet:

vor 17 Minuten von Hicks&Hudson:

Klimapolitik kann nur funktionieren, wenn sie sozial möglichst gerecht umgesetzt wird. Wird sie das nicht, wird die breite Gesellschaft erst recht keine Akzeptanz beisteuern.

:thumbsup:

vor 6 Minuten von oktavian:

Das Einfamilienhaus mit 1-2 Personen kann man rein durch Effizienzsteigerungen nicht retten von der Ökobilanz. [...]

Wohnfläche/Person ist für mich relevant und muss im Zusammenhang gesehen werden.

Gerade in alten Immobilien mit schlechter Energieeffizienz ist aufgrund der vorliegenden Altersstruktur ein EFH meist mit 1-2 Personen bewohnt. Der Anstieg der Wohnfläche je Person kommt schließlich hauptsächlich von älteren Personengruppen deren Haushaltsgröße sich entsprechend reduziert hat. Die Kinder sind irgendwann ausgezogen und wenn dann noch der Partner stirbt, wird aus einem ursprünglichen 4-Personenhaushalt schnell ein 1-Personenhaushalt. Die Haushaltsgröße liegt in einem EFH über die gesamte Nutzungsdauer nicht beim Maximum wie z.B. 4, sondern merklich darunter. Letztlich hohe Wohnfläche/Person und merklich schlechtere Energiebilanz. Da sieht ein neues EFH selbst mit nur 1 Person (eher eine Seltenheit) besser aus was den Energiebedarf je Person anbelangt, selbst wenn die Wohnfläche etwas größer ausfällt. Ich verstehe aber generell nicht wieso Effizienzgewinne aus deiner Sicht keinen nennenswerten Mehrwert bieten. 

vor 14 Minuten von oktavian:

Es ist nur nicht opportun eine andere Meinung zu vertreten, denn man muss vermeintlich als sozial gelten.

Das Thema ist aus meiner Sicht zu emotional aufgeladen und neigt leider zu stärkerer Polarisierung. Pragmatischere Diskussionen und Handlungen präferiere ich bei dem Thema mehr, aber das ist in politischen Kontexten ohnehin eine Seltenheit. Ich sehe das auch mehr wie @slowandsteady, dass man den Weg über Verbote und Co. präferiert und hier gegenüber einem rein preislichen Anreizsystem ein geringeres politisches Risiko und eine leichtere politische Mehrheit sieht. Das Problem mit dem Meinungsbild und den konträren Handlungen ist dann noch einmal ein ganz eigenes Thema, wobei das durch die nicht vorhanden CO2-Preise begünstigt wird. Aber klar, einkommensstarke Personengruppen würden sich das dann dennoch einfach leisten.

vor 18 Minuten von oktavian:
vor 16 Stunden von The Statistician:

Es gibt nur eine Partei, die die Klimaneutralität als Ziel nicht unterstützt. Da braucht man mir hier keine Propaganda vorwerfen...

In Baden-Württemberg wird beispielsweise ein unbebautes Grundstück höher besteuert als eine Privatvilla und die Privatvilla gleich wie der soziale Wohnungsbau bei der Grundsteuer (Wert der Immobilie irrelevant /Wohnfläche pro Person irrelevant). Dort regiert Grün federführend.

Was hat das mit meiner Aussage zu tun? Und das Thema Grundsteuer wollen wir hier doch nicht wirklich eröffnen?

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Bolanger
· bearbeitet von Bolanger
vor 15 Stunden von Fasteindialog:
vor 15 Stunden von Bolanger:

Mir fällt da halbwegs aktuell noch eine weitere vertane Lenkungswirkung des Staates explizit bzgl. der Wärmewende ein. Die Grundsteuer wird gerade neu aufgesetzt. Tendentiell wird es weiterhin so sein, dass Neubauten, die einen höheren Wert haben als Altbauten, auch höher besteuert werden. Warum denn das ? Neubauten verbrauchen seit der ersten Wärmeschutzverordnung stetig weniger Energie. Selbiges gilt für renovierte Altbauten. Diese Investition führt natürlich zu einem höheren Wert, der sich in der Grundsteuer wiederfindet. Gebot der Stunde wäre aber, die hochpreisigen (und damit typischerweise energetisch effizienteren) Gebäude weniger zu belasten, damit der Anreiz zur Sanierung gesteigert wird.

Man kann  dann dagegen argumentieren und behaupten das Neubauten enorme Mengen an grauer Energie verpulvert haben. Es ist aus ökologischen Gesichtspunkten viel besser einen Altbau zu beziehen, als neu zu bauen. Es werden von der kriminellen Organisationen Menschen getötet wegen  Sandgewinnung und Beton.

Völlig richtig. Der Kern sollte es sein, doe Ökologie eines Hauses in die Grundsteuer mit einzubeziehen. Entweder man hat eine löenkungswirkung über den Energiepreis oder über die Grundsteuer. Warum man die ohnehin anstehende Neugestaltung der Grundsteuer nicht zur Lenkung nutzt habe ich bisher noch nicht verstanden.

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FranzFerdinand

Man kann auch übersteuern. Die Energieeffizenz kann man wunderbar über die Energiepreise inkl. deren Besteuerung steuern. Jetzt auch noch die Grundsteuer von der Ökologie abhängig zu machen, ist unnötig komplex, weil sie sich zB ständig ändert! Willst Du nach jedem Fensteraustausch die Grundsteuer neu bemessen lassen?

 

Keep it simple.

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Thomas_384
vor 20 Stunden von Solara:

Hinweis: in Innenstadtlagen gibt es ganz viele solcher Straßenzüge. Ich habe noch nirgendwo eine Lösung dafür gefunden oder gesehen außer Fernwärme. Ein Anruf bei den Münchner Stadtwerken hat ergeben, dass für dieses Viertel nicht mal ein Planungsansatz besteht, vom Bau gar nicht erst zu reden. Auf die Energiewende hin angesprochen, ist der Mitarbeiter dann in einen wutentbrannten 2-minütigen Monolog verfallen. Er hat der Heizungspolitik der Regierung viele Namen gegeben, aber keinen, den man hier schreiben könnte. :-*

 

Jo, sehe auch nicht, dass die Kommunen / Städte jetzt massiv ihr Nah und Fernwärmenetz ausbauen. Evtl. existiert das aber halt nicht da wo ich wohne. Das o.g. Szenario in München halte ich auch für typisch.

 

In meiner Kleinstadt wird ein Nahwärmenetz betrieben (mit Pellets - was ja quasi auch ungewollt ist mittlerweile) aber nur für sehr ausgewählte Straßenzüge. Weiterer Ausbau? Nein.

In meiner Straße wurde erst vor 3 Jahren ein Gasanschluss reingelegt (nach längerem Bestreben der Bewohner da drin) - der ist natürlich jetzt für die Katz.

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slowandsteady
vor 2 Minuten von Thomas_384:

In meiner Straße wurde erst vor 3 Jahren ein Gasanschluss reingelegt (nach längerem Bestreben der Bewohner da drin) - der ist natürlich jetzt für die Katz.

Das ist sowieso ein sehr vernachlässigtes Thema. Wenn wir ernst machen mit Gasheizungsverbot, ist die gesamte Infrastruktur "Gasnetz" quasi wertlos jetzt. Ob das alle Stadtwerke auf dem Radar haben?

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satgar
vor einer Stunde von Chips:

Sorry, Sozialbeiträge sind keine Steuern (zB. zahle ich mehr in die Rente ein, bekomme ich auch mehr raus, Unternehmer zahlen nix ein, bekommen auch auch nix) und wie soll man auf knapp 19% Steuern als Geringverdiener über die Umsatzsteuer kommen? Auf Miete gibt es 0 USt und die 7% USt-Produkte sollten einen relativ hohen Anteil ausmachen. 

Trifft bei GRV und AV zu, jedoch nicht auf GKV (Ausnahme Krankengeld) und PV.

 

Die Grafik soll nur verdeutlichen, auch wenn ich Sie nicht gebracht habe aber kenne, dass Sozialabgaben eine große Belastung der unteren Einkommen sind. Daher sind Einkommenssteuerentlastung, wie Sie die FDP vorschlägt, auch immer so "doof". Denn Sie entlasten am stärksten in EUR immer die Bestverdiener. Die Geringverdiener und untere Mittelschicht merkt im Geldbeutel vergleichsweise wenig. Dort wären Konsumsteuern oder Sozialbeiträge effektiver. Bei den Sozialbeiträgen müssten man quasi die Midi-Job-Grenze stark ausweiten, um bedeutend zu entlasten.

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BWL0815
· bearbeitet von BWL0815
1 hour ago, Chips said:

Ja Off-Topic, aber das ist echt ne einseitige Sichtweise. Warum weicht man auf Flüge aus, aber nicht auf Bahn/Bus? Bedeutet das, man muss das Fahren der Einzelperson mit SUV zur Arbeit attraktiver machen, da er sonst ins Flugzeug steigt? "Baut mir noch ne SUV-Spur hin, sonst hol ich meinen Hubschrauber aus der Garage!!" :D 

 

Ich persönlich finde ein Tempolimit gut, weil ich eh um die 130 immer fahre und es einfach so viel entspannter ist. Wenn ich da einen 300 Meter im Rückspiegel sehe, kann ich trotzdem entspannt den LKW vor mir überholen. 

 

Ein Tempolimit dürfte den SUV Boom eher noch befeuern, SUVs werden aus Komfortgründen gekauft, nicht aus Performance Gründen, um mit 200 über die Autobahn zu bügeln gibt es die Diesel "Sport"-Limousinen und Kombis, fällt das weg, werden eher noch mehr SUVs verkauft. Da braucht man sich nur Märkte wie die USA oder Norwegen ansehen, bei E-Autos werden SUVs und SUV-artige Fahrzeuge ohnehin die vorherrschende Bauform sein, da die Fahrzeuge durch die Batterien im Boden sowieso höher bauen als normale Autos.

 

https://businessportal-norwegen.com/2021/09/17/sechs-von-zehn-neuwagen-in-norwegen-sind-suvs/

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reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Eine derartige CO2-Steuer ist politisch nicht durchsetzbar.

besser, ist politisch nicht gewollt. Die Regierung schert sich sonst auch nicht um Meinungsumfragen.

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Wusel83
Gerade eben von BWL0815:

 

Ein Tempolimit dürfte den SUV Boom eher noch befeuern, SUVs werden aus Komfortgründen gekauft, nicht aus Performance Gründen, um mit 200 über die Autobahn zu bügeln gibt es die Diesel "Sport"-Limousinen und Kombis, fällt das weg, werden eher noch mehr SUVs verkauft.

Lol ich kenne eigentlich nur SUV Fahrer die dann noch Stolz sind damit auch 200+ fahren zu können während die Kombifahrer und Kleinwagenfahrerer sich gegenseitig anstacheln ob man es schafft weniger als auf dem Datenblatt zu verbrauchen. Scheint wohl verschiedene Filterblasen zu geben. 

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BWL0815
5 minutes ago, Wusel83 said:

Lol ich kenne eigentlich nur SUV Fahrer die dann noch Stolz sind damit auch 200+ fahren zu können während die Kombifahrer und Kleinwagenfahrerer sich gegenseitig anstacheln ob man es schafft weniger als auf dem Datenblatt zu verbrauchen. Scheint wohl verschiedene Filterblasen zu geben. 

 

Ich dachte bei den Kombifahrern im Kontext Autobahn auch eher an A4 aufwärts und deren Mercedes und BMW Pendants. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von Hicks&Hudson:

Wer viel Geld hat, kann sich FREIKAUFEN und wird nicht gezwungen, seinen Anteil zu leisten und das finde ich nicht in Ordnung. Dabei sind es gerade die sehr Wohlhabenden, die den höchsten CO2-Ausstoß haben.

Das tun sie sowieso. Die Reichen sind aber so wenig, dass es nicht relevant ist. Das ist nur eine Neidagumentation. Das Anreizsystem muß stimmen sonst geht die Entwicklung in die falsche Richtung. Verbote bringen da gar nichts. Das Ziel ist dann nicht möglichst wenig CO2 sondern die günstigste Lösung ausser Gas. Das ist dann die Stromdirektheizung mit Kohlekraftwerken.

Soziale Aspekte sind ein anderes Thema, das man anders lösen muß. Wir haben dafür schon mehrere aufwendige Mechanismen von Steuer bis Sozialhilfe.

 

Ich denke auch langsam nach über

vor 14 Stunden von PKW:

MachtEurenScheissAlleine

Eine Staatsbürgerschaft kann man kaufen.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 24 Minuten von reko:

Die Reichen sind aber so wenig, dass es nicht relevant ist.

Das glaube ich nicht. Die 10% Reichsten erzeugen mehr CO2 als die unteren 50% der Bevölkerung. Sie werden dafür nicht genug zur Verantwortung gezogen, sprich geschont. Das muss sich ändern.

 

vor 24 Minuten von reko:

Das ist nur eine Neidagumentation.

In diesem Fall nicht nur glaube ich.

Ich zähle z.B. zu diesen Reichen und fasse mich da selbst an die Nase.

 

vor 24 Minuten von reko:

Das Ziel ist dann nicht möglichst wenig CO2 sondern die günstigste Lösung ausser Gas.

Da stimme ich Dir zu. Die Gefahr ist da, weil der eigene Geldbeutel leider fast immer wichtiger ist als andere Dinge. Ich habe nur Bedenken, dass es viel zu spät ist, um das Thema nur mit Anreizen noch hinzubekommen. Beides ist nötig. Anreize und Regeln/Verbote.

 

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor 23 Minuten von Hicks&Hudson:

Das glaube ich nicht. Die 10% Reichsten erzeugen mehr CO2 als die unteren 50% der Bevölkerung. Sie werden dafür nicht genug zur Verantwortung gezogen, sprich geschont. Das muss sich ändern.

Äh die sind doch die einzigen, die Verantwortung tragen. Die zahlen nämlich 55% der Einkommensteuern und die reichsten 25% zahlen sogar rund 80% der Steuern. Aus diesen Geldern werden die ganzen Späße mit den Verteuerbaren usw. bezahlt.

Die "Armen" verkonsumieren alles und zahlen keine Steuern, daher tragen sie auch nichts zur Energiewende bei und können dazu auch nichts beitragen. Energiewende muss man sich leisten können oder jemanden haben, den man mit Steuern belasten kann und das machen wir gerade in Dtl. nicht zu knapp. Daher liegen wir bei der Abgabenlast auf Platz 2 aller OECD Länder.

 

Fakt ist doch folgendes: Die Reichen sind über Ihre Steuersubventionen in die Energiewende alle schon CO2 neutral, weil sie den Spass finanzieren und finanziert haben. Ich fahre auch schon E-Auto und verzichte komplett auf die Bahn, finanziere aber das 49 EUR Ticket.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/steuern-abgaben-einkommen-familie-alleinstehende-oecd-1.5820795

vor 42 Minuten von reko:

Ich denke auch langsam nach über

vor 15 Stunden von PKW:

MachtEurenScheissAlleine

Eine Staatsbürgerschaft kann man kaufen.

:thumbsup: ....ich auch und es werden immer mehr. Die Hauptgruppe (über 50%)  sind die Ausgebeuteten und Drangsalierten zwischen 30 und 45 Jahren,  die ohne Gegenleistung zu erhalten immer mehr, mehr und .....oh, mehr zahlen dürfen bei immer teureren Preisen und die natürlich keine Unterstützung erhalten. Wenn es nach den Kollegen hier im Forum geht, darf ein 40  Jähriger Ingenieur mit 100 kEUR brutto nicht eine Heizung für sich auswechseln, sondern noch gleich zwei Heizungen für seine Teilzeitkollegen mit bezahlen, die geerbt haben und sich den Wohlstand von "den Reichen" wie dem Ingenieur bezahlen lassen und Ihre 4 Tage Woche genießen. Die 4 Tage Woche ist in immer mehr Unternehmen Realität und ich überlege das mittlerweile auch aus zivilem Ungehorsam. Sollen doch andere bezahlen.

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2023/04/teilzeitjobs-arbeitsmarkt-berlin-brandenburg-maenner-frauen-beschaeftigung.html

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/blick-hinter-die-zahlen-3-auswanderer-immer-mehr-deutsche-wandern-aus/25486152.html

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odensee
vor 2 Stunden von fintech:

Die Einspareffekte durch ein Tempolimit 130 km/h wären erstmal minimal und es könnte negative Effekte geben (Ausweichen auf Flüge + Landstraßen, Ortsverkehr durch Verlagerung).

Genau! Kann man ja sehr eindrücklich in allen unseren Nachbarländern sehen. Egal ob hohe Verkehrsdichte (NL) oder niedrige (DK).

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satgar
vor 26 Minuten von fintech:

Äh die sind doch die einzigen, die Verantwortung tragen. Die zahlen nämlich 55% der Einkommensteuern und die reichsten 25% zahlen sogar rund 80% der Steuern.

Chips hatte dazu schon eine tolle Grafik und Homepage verlinkt. Mythen und Ungenauigkeiten, die immer wieder umher geistern, wenn man sich nur eine Art des Steueraufkommens anschaut. Das ist unzureichend.

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor 20 Minuten von odensee:

Genau! Kann man ja sehr eindrücklich in allen unseren Nachbarländern sehen. Egal ob hohe Verkehrsdichte (NL) oder niedrige (DK).

Absolut korrekt erkannt. Die Niederlande haben nämlich auf der Autobahn weniger Tote als wir, insgesamt wegen der Verdrängung aber mehr Tote, weil auf einer Landstraße oder Ortschaft das Risiko 5 mal so hoch ist als auf einer Autobahn. Die Niederländer haben 583 Verkehrstote  oder 35 pro 100.000 Einwohner und wir 34 und das trotz 130 km/h.

Beispiel, das Du gedanklich auf eine Vielzahl von möglichen Konstellationen übertragen kannst:

Die Fahrt von München nach Passau über A94/ B12 oder A92/A3 als Alternativen. Schon heute schlägt Dir Google entgegen jeglicher, verkehrssicherheitstechnischer Vernunft standardmäßig die Strecke über die B12 vor, die wegen zahlreicher LKW und riskanter Überholvorgänge wirklich gefährlich ist und ich bin die Strecke  ca. 7 Jahre lang gependelt und das ist nur ein Beispiel von vielen.

Die vorgeschlagene B12 ist eine der gefährlichsten Straßen in Dtl. bzw. von den Versicherern als gefährlichste Strecke gekürt worden. Die Strecke hat Hunderte Leben gekostet.

https://www.procontra-online.de/panorama/artikel/versicherer-kuert-die-gefaehrlichste-strasse-deutschlands

https://www.businessinsider.de/panorama/gefaehrlichste-strasse-deutschlands-b12-2018-7/

 

image.png.50126e4604d9935d6ea4459aaccb7866.png

 

Wenn man nun die Autobahn weiter ausbremst, wird die Landstraße immer attraktiver. Sogar das UBA geht von Verkehrsverlagerung aus und sieht das unter CO2 Aspekten positiv und blendet die 5 mal höhere Todesgefahr einfach aus!

Da gibt es wahrlich bessere Wege CO2 zu sparen als auf Kosten von Menschenleben an der Nachkommastelle im CO2 Ausstoß zu feilen. Da ist der Heizungsaustausch noch deutlich sinnvoller, denn er verbessert zumindest den Wohnwert.

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CorMaguire
vor 22 Minuten von fintech:

Äh die sind doch die einzigen, die Verantwortung tragen. Die zahlen nämlich 55% der Einkommensteuern und die reichsten 25% zahlen sogar rund 80% der Steuern. ...

Interessant ist aber nicht der Vergleich von entrichteter Steuer zum Anteil an der Bevölkerung sondern zum Anteil am Einkommen.  Hat da jemand Zahlen?

 

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Solara
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Wenn wir ernst machen mit Gasheizungsverbot, ist die gesamte Infrastruktur "Gasnetz" quasi wertlos jetzt. Ob das alle Stadtwerke auf dem Radar haben?

Damit hat Graichen schon letztes Jahr die Wirtschaft erschreckt. Rückbau der Gasnetze

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 23 Minuten von Solara:

Damit hat Graichen schon letztes Jahr die Wirtschaft erschreckt. Rückbau der Gasnetze

Die Frage ist, ob unser aktuelles Gasnetz überhaupt H2-ready wäre. Ich bezweifele es fast, denn 1) werden die Verluste dürften hoch sein weil Wasserstoff stark diffundiert und 2) korrodiert es auch noch die Gasleitung von innen. Und bei Methan wird der Wirkungsgrad nochmal deutlich schlechter. Die Wärmepumpe wird gegenüber einem neuen "H2-ready" Netz ökonomisch gewinnen.

Das heißt nicht, dass wir nicht Gas speichern werden für Gaskraftwerke in Dunkelflauten, aber das heutige Gasnetz in dem Ausmaß wird es wohl nicht mehr geben.

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reko
vor 2 Minuten von slowandsteady:

Die Frage ist, ob unser aktuelles Gasnetz überhaupt H2-ready wäre.

Die Frage ist längst beantwortet. Ja, weit überwiegend ist es nach geringfügigen Anpassungen geeignet.

Sicher nicht ausreichend ist aber unser Stromnetz.

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Chips
vor 3 Stunden von satgar:

Trifft bei GRV und AV zu, jedoch nicht auf GKV (Ausnahme Krankengeld) und PV.

Ja, bei RV und AV bekommt man eine Leistung, die proportional zum Einbezahlten ist, bei KV und PV bekommt jeder die gleiche Leistung. Egal ob du als Geringerverdiener 2€ einbezahlst oder als Gutverdiener 750€ pro Monat. Aber dem Beitrag steht eine konkrete Leistung gegenüber. Eine Steuer ist per Definition eine Leistung, der keine Gegenleistung gegenübersteht. 

Übrigens: Jemand mit 1000€ Einkommen bezahlst für ein 100€ Produkt 10% seines Einkommens, jemand der 5000€ verdient nur 2% vom Einkommen. Prozentual viel weniger. Ist das fair? Die Frage mag lächerlich klingen, aber ist ernst gemeint? Natürlich hat man Vorteile, wenn man gut verdient. Das ist der Grund, warum man mehr verdienen will. Wenn wir die Steuern nun so anpassen, dass der Reicher kaum mehr einen spürbaren Vorteil hat, wozu das Ganze? 

vor 3 Stunden von satgar:

 

Die Grafik soll nur verdeutlichen, auch wenn ich Sie nicht gebracht habe aber kenne, dass Sozialabgaben eine große Belastung der unteren Einkommen sind. Daher sind Einkommenssteuerentlastung, wie Sie die FDP vorschlägt, auch immer so "doof". Denn Sie entlasten am stärksten in EUR immer die Bestverdiener. Die Geringverdiener und untere Mittelschicht merkt im Geldbeutel vergleichsweise wenig. Dort wären Konsumsteuern oder Sozialbeiträge effektiver. Bei den Sozialbeiträgen müssten man quasi die Midi-Job-Grenze stark ausweiten, um bedeutend zu entlasten.

Ja, ist schon deutlich. Bei einer progressiven Steuer, bei der der Steuertarif mit dem Einkommen mitsteigt, ist es mathematisch unmöglich, diese Steuern so zu senken, dass der Geringverdiener absolut gesehen von einer Steuersenkung mehr verdient als ein Gutverdiener. 

Konsumsteuern? Du meinst, wenn man die USt von 19 auf 16% senkt, dann profitiert der Yachtkäufer absolut gesehen weniger als der Mineralwasserkäufer? 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 4 Minuten von reko:

Ja, weit überwiegend ist es nach geringfügigen Anpassungen geeignet.

Liest sich hier aber anders: Wasserstoff im Erdgasnetz | EnBW

Zitat

Erdgas und Wasserstoff unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung, daher kann man Erdgas nicht ohne Weiteres eins zu eins durch Wasserstoff ersetzen. „Aber wir sind überzeugt, dass es ohne Einschränkungen möglich ist, dem Erdgas bis zu 30 Prozent Wasserstoff beizumischen.“

Man kann es "strecken", aber 100% geht nicht im bestehenden Netz. Zumal bei 100% auch quasi alle Gasthermen getauscht werden müssten.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 1 Stunde von fintech:

Absolut korrekt erkannt. Die Niederlande haben nämlich auf der Autobahn weniger Tote als wir, insgesamt wegen der Verdrängung aber mehr Tote, weil auf einer Landstraße oder Ortschaft das Risiko 5 mal so hoch ist als auf einer Autobahn. Die Niederländer haben 583 Verkehrstote  oder 35 pro 100.000 Einwohner und wir 34 und das trotz 130 km/h.

Es sind (im Jahr 2022!) 35 (bzw. 34) pro 1.000.000 und nicht pro 100.000. Das mal nur am Rande.

Und den Nachweis, dass die 35 in NL statt 34 in D (im Jahr 2022!) kausal mit dem Tempolimit in NL zusammenhängen, bringst du dann noch? Nicht, dass da noch andere Einflussgrößen (wie Bevölkerungsdichte) sind.

Schön übrigens, dass du die Zahlen von 2022 gefunden hast. Den in den Vorjahren sah es keineswegs so gut aus:

grafik.png.a290529b738b981c959ea7b40795466b.png

(Quelle: https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Verkehr/_Grafik/_Interaktiv/strassenverkehrstote.html?nn=217548)

aber schon klar, wenn die Argumente ausgehen, klammert man sich an jeden Strohhalm.

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Chips
vor 3 Stunden von BWL0815:

 

Ein Tempolimit dürfte den SUV Boom eher noch befeuern, SUVs werden aus Komfortgründen gekauft, nicht aus Performance Gründen, um mit 200 über die Autobahn zu bügeln gibt es die Diesel "Sport"-Limousinen und Kombis, fällt das weg, werden eher noch mehr SUVs verkauft. Da braucht man sich nur Märkte wie die USA oder Norwegen ansehen, bei E-Autos werden SUVs und SUV-artige Fahrzeuge ohnehin die vorherrschende Bauform sein, da die Fahrzeuge durch die Batterien im Boden sowieso höher bauen als normale Autos.

 

https://businessportal-norwegen.com/2021/09/17/sechs-von-zehn-neuwagen-in-norwegen-sind-suvs/

Ja, da kann man nun spekulieren. Fakt ist aber, dass man klimatechnisch mehr gewinnen würde, wenn der eine oder andere auf Bahn/Bus umsteigen würde und das passiert, wenn die Straße relativ zur Bahn/Bus unattraktiver würde. Ne zusätzliche Spur auf einer staureichen Strecke wäre genau das Falsche. 

 

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