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gwendolen

Dresdner Bank Global Champion Zertifikat - wir suchen Geschädigte!

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K.P.F.44
Ich will noch etwas zu dem Thema beitragen.

 

Und zwar habe ich eine Zeit lang in einer Bank gearbeitet und war auch etwas mit dem Thema "Zertifikate" betraut.

Die Sachen wurden teilweise wie warme Semmeln verkauft. Allerdings habe ich jetzt im Nachhinein auch den Eindruck, dass es nicht nur bei der Dresdner Bank der Fall war, dass die Leute mehrheitlich schlichtweg falsch oder unzureichend beraten wurden. Nur sowas kommt eben immer erst dann ans Tageslicht wenn die Sache schief geht. Vielen Beratern kann auch daraus nichtmal ein vorwurf gemacht werden. Denn die wenigsten wissen mMn überhaupt wie die Produkte funktionieren die sie da verscherbeln...

 

Mit Steinen auf die Dresdner zu werfen mache ich nicht. Denn dort ist eine Bank nicht besser als die Nächste.

 

Ich habe mittlerweile Verständnis für viele Betroffene die hier gepostet haben. Und man muss ehrlicherweise sagen, dass dieses Forum NICHT repräsentativ für Deutschland ist. Wenn jemand 40 Jahre Bankgeschäfte gemacht hat und immer ist alles zu seiner Zufriedenheit verlaufen, was für einen Grund hat er dann an der Aufrichtigkeit seines "Beraters" zu zweifeln?

 

Wenn ihr jeden Tag mit einem Fahrschein in München in die U-Bahn einsteigt und immer bringt sie euch zuverlässig an den Bestimmungsort. Lest ihr dann trotzdem jeden Tag den Fahrplan, ob sich nicht vielleicht was geändert hat?

 

Ich wünsche allen Betroffenen viel Erfolg bei Ihren Klagen. Ich selbst würde, wenn ich in eurer Situation wäre, auch klagen, selbst wenn kaum Aussicht auf Erfolg besteht. Und zwar alleine aus dem Grund, dass diese Abzocker mal in der Öffentlichkeit ins rechte Licht gerückt werden!

Tut euch und allen euren Bekannten einen Gefallen und erzählt, dass sich NIEMAND mehr auf die "Berater" in den Banken verlassen soll, sondern seinen Verstand einschalten!!!

Hallo, endlich mal ein Beitrag, der nicht alle in einen Topf wirft, sondern der Wahrheit sehr nahe gekommen ist. Danke.

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K.P.F.44
Nein, aber ich verklage auch nicht anschliessend die U-Bahn auf Schadensersatz, wenn ich zu spät am "Bestimmungsort" ankomme.

 

Und wenn es ganz, ganz, ganz wichtig ist, dass ich rechtzeitig ankomme, fahre ich eine oder zwei Bahnen eher. Vielleicht sogar so früh, dass ich ersatzweise - wenn alles schief geht - noch ein Taxi nehmen kann.

Hallo Akaman, würdest Du mir bitte mal erklären, was ein Fahrschein im Wert von etwa 2,30 Euro, mit einem finanziellem Verlust von bis zu 10000 Euro zu tun hat??? Oder wolltest auch Du nur hier kundtun, wie blöd doch die Leute waren, die da falsch beraten wurden.

 

Wenn ich mir 1 Million am Hauptbahnhof abholen soll und dafür nicht zu spät kommen darf, dann schau ich garantiert nach dem Fahrplan.

 

Aber einfach mal einen größeren Betrag, bei dem ein Verlust sehr wehtut, in ein Produkt zu stecken, nur weil es ein Berater empfohlen hat und ohne es überhaupt zu verstehen, ist fahrlässig.

Schon alleine aus dem Grund, da der Berater auch nur ein Mensch ist und Fehler machen kann. Da muss man ihm noch nichtmal eine böse Absicht unterstellen.

Hallo Chemstudent, bei der Aussicht auf eine Million würde ich auch auf den Fahrplan schauen. Aber was das alles mit dem Kauf von Zertifikaten zu tun? Wo bleibt da die Sachlichkeit?

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Chemstudent
Hallo Chemstudent, bei der Aussicht auf eine Million würde ich auch auf den Fahrplan schauen. Aber was das alles mit dem Kauf von Zertifikaten zu tun? Wo bleibt da die Sachlichkeit?

 

Ganz einfach:

Bei einer Million schau ich mal auf den Fahrplan, dass ist jedem klar. Obwohl ich in dem Beispiel nur Gewinnen kann.

Wenn's aber um größere Beträge geht, die man in Produkte anlegt ohne sie verstanden zu haben und nur weil es ein(!) Berater sagte, da prüft man plötzlich nicht.

 

Wie gesagt, ich will mich nicht über die betroffenen lustig machen, keinesfalls. Euer Verlust ist ärgerlich, ganz klar.

Ich kann nur nicht begreifen, wie man so völlig gutgläubig (ist nicht negativ gemeint!) sein Geld anlegen kann.

Die Motivation dahinter verstehe ich nicht und ebensowenig das weglassen jeder kritschen Prüfung.

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cypher

Wie schon in einem früheren Beitrag angesprochen, scheint es einen fundamentalen Unterschied zwischen verschiedenen Generationen zu geben.

 

Auf der einen Seite Mitglieder der älteren Generationen, die teilweise Jahre- oder Jahrzehnte-lange Erfahrungen mit ihrer Hausbank und/oder bestimmten Beratern gemacht haben. Dass diesen Menschen oder Firmen aufgrund der langen Zusammenarbeit ein gewisser Vertrauensvorschuss eingeräumt wird, ist meiner Meinung nach verständlich und auch nur menschlich.

Nicht berücksichtigt ist dabei natürlich die Tatsache, dass ein Herr Ackermann wohl wenig bis gar nichts gemeinsam hat mit einem Bank-Chef von vor 30 Jahren, und die Konzernpolitik und damit - direkt oder indirekt - auch das Verhalten der einzelnen Angestellten wird ja von oben vorgegeben.

 

Viele jüngere Menschen, zu denen ich auch gehöre, haben andererseits gelernt, dass die Ratschläge der meisten Verkäufer und Berater (jedenfalls die, deren Einkommen direkt an den verkauften Produkten hängt) mit Vorsicht zu geniessen sind, weil sich darunter leider viele befinden, die einen übers Ohr hauen wollen.

Ob es um Banken, Telefongesellschaften oder sonstige Konzerne geht, seit Jahren bläue ich allen Bekannten ein, niemals den Aussagen irgendwelcher Verkäufer zu vertrauen, sondern sich Informationen bzw. Beurteilungen bei unabhängigen Quellen oder direkt beim Hersteller zu beschaffen. Natürlich gibt es immer mal wieder einen „Rückfall“, aber im Großen und Ganzen fahren die Leute mit der Strategie gut.

 

Die meisten Menschen würden wohl lieber in einer Welt leben, wo man nicht vermuten muss, bei jeder Transaktion über den Tisch gezogen zu werden. DIes ist aber leider nicht (mehr) der Fall, und der Umdenkprozess ist für viele schwer.

 

Zuletzt möchte ich noch auf 2 Aussagen von K.P.F.44 eingehen:

 

1. Laut der Beschreibung seiner (?) Risikobereitschaft sollte das bei der Bank gespeicherte Risikoprofil ja maximal Wertpapiere der Stufe 1 oder 2 erlauben. Zertifikate fallen aber definitiv nicht darunter, deswegen frage ich mich, ob und wann das Profil geändert wurde. Dazu müsste es doch Aufzeichnungen geben.

 

2. Die Behauptung der Bank-Mitarbeiterin, dass der Wert des Depot reduziert sei, weil die Bank mit dem Restbetrag „arbeite“, ist in meinen Augen sehr seltsam. So etwas habe ich jedenfalls noch nie gehört, das klingt sehr nach einem Versuch, dem Kunden die schon angefallenen Verluste zu verschleiern. Gibt es zu dieser Aussage Zeugen, oder schiftliche Aufzeichnungen?

 

Ich stimme mit dem überein, was DrFaustus oben schon gesagt hat, und wünsche allen Anlegern, die gegen ihren Bank vorgehen wollen, viel Erfolg.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Wenn ich mir 1 Million am Hauptbahnhof abholen soll und dafür nicht zu spät kommen darf, dann schau ich garantiert nach dem Fahrplan.

 

Aber einfach mal einen größeren Betrag, bei dem ein Verlust sehr wehtut, in ein Produkt zu stecken, nur weil es ein Berater empfohlen hat und ohne es überhaupt zu verstehen, ist fahrlässig.

Schon alleine aus dem Grund, da der Berater auch nur ein Mensch ist und Fehler machen kann. Da muss man ihm noch nichtmal eine böse Absicht unterstellen.

 

Wenn du jeden Tag oder jede Woche ne Million am Hauptbahnhof abholst. Schaust du dann auch jedesmal nach dem fahrplan?

 

Genau darauf wollte ich eigentlich hinaus. Wenn man sein Leben lang Bankgeschäfte getätigt hat und niemals fehlberaten wurde. Wird man auch beim 7000 Geschäft dem "Berater" vertrauen. Und dieses Vertrauen wurde schamlos ausgenutzt!

 

Dem gegenüber steht die Internetgeneration (zu der ich auch gehöre), die sogar wenn sie sich eine Leberkässemmel kaufen die Preisvergleichmaschinen im Internet anwerfen...

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xenon1
· bearbeitet von xenon1
Zuletzt möchte ich noch auf 2 Aussagen von K.P.F.44 eingehen:

 

1. Laut der Beschreibung seiner (?) Risikobereitschaft sollte das bei der Bank gespeicherte Risikoprofil ja maximal Wertpapiere der Stufe 1 oder 2 erlauben. Zertifikate fallen aber definitiv nicht darunter, deswegen frage ich mich, ob und wann das Profil geändert wurde. Dazu müsste es doch Aufzeichnungen geben.

 

Richtig! Habe ich ja auch schon geschrieben - wird aber in dem ganzen Palaver überlesen und nicht drauf eingegangen.

 

Wie und mit welchem "verschönernden" Worten, hat die Bank es geschafft, die Unterschrift für die Änderung der Risikostufe von ihm zu bekommen?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Richtig! Habe ich ja auch schon geschrieben - wird aber in dem ganzen Palaver überlesen und nicht drauf eingegangen.

 

Wie und mit welchem "verschönernden" Worten, hat die Bank es geschafft, die Unterschrift für die Änderung der Risikostufe von ihm zu bekommen?

 

Standardvorgehen?

 

Man legt die Änderung direkt unter den Kaufauftrag und sagt:

 

"Das ist Standard bei diesem Zertifikat. Wir müsen nur eine geringe Änderung an ihrem Depot vornehmen, so dass sie diese Anlage tätigen können. Das ist das übliche Vorgehen"

 

Und wenn man ohnehin dem Berater vertraut, wird man das auch nicht durchlesen was man da unterschreibt

 

Oder noch einfacher:

 

Man kreuzt auf dem Kaufauftrag an:

 

- auf ausdrücklichem Kundenwunsch ohne Beratung (Execusion only)

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K.P.F.44
Richtig! Habe ich ja auch schon geschrieben - wird aber in dem ganzen Palaver überlesen und nicht drauf eingegangen.

 

Wie und mit welchem "verschönernden" Worten, hat die Bank es geschafft, die Unterschrift für die Änderung der Risikostufe von ihm zu bekommen?

Hallo, Xenon, es war nie die Rede des Beraters davon, eine Risikokostufe zu ändern. Ich habe das auch so nicht bewußt unterschrieben. Hätte er davon gesprochen, hätte ich das niemals unterschrieben. Wenn du meinen Beitrag ( den etwas ausführlicheren ) auf 11 liest, wirst Du lesen, wie es in etwa abgelaufen ist. Gruß K.P.F. 44

 

Hallo, Xenon, es war nie die Rede des Beraters davon, eine Risikokostufe zu ändern. Ich habe das auch so nicht bewußt unterschrieben. Hätte er davon gesprochen, hätte ich das niemals unterschrieben. Wenn du meinen Beitrag ( den etwas ausführlicheren ) auf 11 liest, wirst Du lesen, wie es in etwa abgelaufen ist. Gruß K.P.F. 44

Nicht Seite 11, sondern 10.

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K.P.F.44
Ein Zertifikat hat eine WertpapierkennNummer. Anhand dieser Nummer können wir "Profis" feststellen welches Risiko du /ihr wirklich eingegangen seid.

Desweiteren können wir den Kurs vom 10.10. nachsehen, zu dem du das Zerti verkaufen hättest können. Das wäre auf jeden Fall gegangen.

 

Und nun zum wichtigsten für alle die klagen wollen:

 

Um ein Zertifikat ins Depot zu buchen, muss die Risikostufe des Depot angehoben werden. Dafür werdet ihr eine Unterschrift geleistet haben. Die Unterschrift und das Beratungprotokoll ist der Persilschein für die Bankberater.

Hallo Xenon, ich weiß auch, dass ich am 10.10. 08 die Zertifikate hätte verkaufen können, aber an diesem Tag habe ich zuhause auf den von der Filialleiterin zugesagten Anruf der Bankberaterin gewartet, der nie kam. Sie hat auch nichts von verkaufen oder dergleichen zu mir gesagt. Das hat Sie mir in einem späteren Gespräch mal unterschieben wollen, dass Sie mir das empfohlen habe. Glatte Lüge!!! Ich hatte zu dem Zeitpunkt auch keine Ahnung, um was es überhaupt ging. Am Wochenende sind die Banken bekannterweise geschlossen. Erst in meinem inzwischen angetretenen, lange vorher gebuchten Kurzurlaub von einer Woche, habe ich auch dann aud den Nachrichten erfahren, dass da irgend etwas mit einigen Banken, da ging es aber nur um die Lehman-Bank, nicht in Ordnung ist. Kein Grund für mich, überstürzt nach hause zu fahren, wäre eh zu spät gewesen. Die über 7000 Euro Verlust hätte ich auch am 10.10. 08 gehabt. Im Gegenteil, durch den Verkauf habe 23.10.08 habe ich wenigstens noch 271 Euro mehr bekommen. Tags darauf ist der Nikkei noch tiefer in den Keller gegangen. Gruß K.P.F.44

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Chemstudent
Wenn du jeden Tag oder jede Woche ne Million am Hauptbahnhof abholst. Schaust du dann auch jedesmal nach dem fahrplan?

Nein, werde ich nicht.

1. kann ich hier nichts verlieren. Mir enstehen in diesem Fall maximal Opportunitätskosten.

2. Wenn ich jeden Tag eine Million bekommen würde, so könnte ich auch 1 mal darauf verzichten.

An den Tagen davor und danach habe ich ja dann wieder meine Mille.

Genau darauf wollte ich eigentlich hinaus. Wenn man sein Leben lang Bankgeschäfte getätigt hat und niemals fehlberaten wurde. Wird man auch beim 7000 Geschäft dem "Berater" vertrauen. Und dieses Vertrauen wurde schamlos ausgenutzt!

Das hier Vertrauen missbraucht wurde steht wohl außer Frage. Aber wie ich bereits mehrfach sagte:

Man kauft nicht einfach aufgrund der Meinung eines Beraters - und da kann man auch massenhaft Vertrauen haben - für eine hohe Summe ein Produkt, dass man nichtmal ansatzweise versteht.

Denn selbst wenn der Berater keine bösen Absichten hat, so kann er sich dennoch irren. Und das Risiko, dass er hier einen Fehler macht, sollte man bei großen Summen nicht eingehen.

Eine zweite Meinung wäre zumindest sinnvoller gewesen.

Dem gegenüber steht die Internetgeneration (zu der ich auch gehöre), die sogar wenn sie sich eine Leberkässemmel kaufen die Preisvergleichmaschinen im Internet anwerfen...

Ein gesundes Maß an Urteilsvermögen und etwas Zeit für die Geldanlage reicht aus, um sich zu überlegen, dass der Berater von irgendetwas Leben muss. Für erkennen eines Interessenkonflikts, bedarf es weder Internet, Computer, noch ein BWL-Studium oder dergleich.

 

Aber wie gesagt: Passiert ist passiert, sofern man was draus lernt hat's ja auch was positives.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Nein, werde ich nicht.

1. kann ich hier nichts verlieren. Mir enstehen in diesem Fall maximal Opportunitätskosten.

2. Wenn ich jeden Tag eine Million bekommen würde, so könnte ich auch 1 mal darauf verzichten.

An den Tagen davor und danach habe ich ja dann wieder meine Mille.

 

Das hier Vertrauen missbraucht wurde steht wohl außer Frage. Aber wie ich bereits mehrfach sagte:

Man kauft nicht einfach aufgrund der Meinung eines Beraters - und da kann man auch massenhaft Vertrauen haben - für eine hohe Summe ein Produkt, dass man nichtmal ansatzweise versteht.

Denn selbst wenn der Berater keine bösen Absichten hat, so kann er sich dennoch irren. Und das Risiko, dass er hier einen Fehler macht, sollte man bei großen Summen nicht eingehen.

Eine zweite Meinung wäre zumindest sinnvoller gewesen.

die zweite Meinung hast du aber bei den 7000 Geschäften vorher nie gebraucht... Überspitzt gesagt. Ich gehe davon aus, dass du in etwa mein Alter hast wenn du studierst. Und es ist nunmal so, dass du und ich in einem ganz anderen wirtschaftlichen Umfeld aufgewachsen sind, als Leute die 50 oder älter sind.

Ein gesundes Maß an Urteilsvermögen und etwas Zeit für die Geldanlage reicht aus, um sich zu überlegen, dass der Berater von irgendetwas Leben muss. Für erkennen eines Interessenkonflikts, bedarf es weder Internet, Computer, noch ein BWL-Studium oder dergleich.

 

Aber wie gesagt: Passiert ist passiert, sofern man was draus lernt hat's ja auch was positives.

Banken haben in den letzten 100 Jahren ihre Mitarbeiter auch bezahlen können ohne dass diese Hyper Turbo Bull Long Quanto synthetische Zertifikate verkaufen mussten...

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Chemstudent
die zweite Meinung hast du aber bei den 7000 Geschäften vorher nie gebraucht... Überspitzt gesagt. Ich gehe davon aus, dass du in etwa mein Alter hast wenn du studierst. Und es ist nunmal so, dass du und ich in einem ganz anderen wirtschaftlichen Umfeld aufgewachsen sind, als Leute die 50 oder älter sind.

Ja, ich bin wohl in deinem Alter, Anfang 20. :)

 

Die 2.Meinung hat man wohl noch nie gebraucht. Wahrscheinlich weil man bisher immer Produkte hatte, die man auch verstand. (wie hier so oft angegeben wurde. Tagesgeld, Festgeld, Sparbriefe etc.)

Bei Menschen die wirklich noch in einem "alten" Denken verstrickt sind und auch sonst keine Vergleiche machen, versteh ich das vollkommen.

Aber bei denen, die dem Autoverkäufer nicht zu 100% trauen oder dem Elektronikberater oder Versicherungsmakler versteh ich es nicht.

Wo der Unterschied zwischen einem Bankverkäufer und einem Autoverkäufer liegen soll, ist mir schleierhaft.

Einzig das seriöse Auftreten der Bänker vielelciht. Aber davon sollte sich auch ein 50jähriger nicht blenden lassen.

Banken haben in den letzten 100 Jahren ihre Mitarbeiter auch bezahlen können ohne dass diese Hyper Turbo Bull Long Quanto synthetische Zertifikate verkaufen mussten...

 

Ja, da waren es noch Fonds mit hohen TER's und Kickbacks die der Berater vertickt hat.

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DrFaustus
Ja, da waren es noch Fonds mit hohen TER's und Kickbacks die der Berater vertickt hat.

 

Nein, einfach durch die Zinsspanne. Aber da vielen Vorständen das normale Bankgeschäft nicht spannend genug ist wird es gerne mal hinter runter fallen gelassen. Obwohl es doch die nachhaltigste Einnahmequelle einer Bank ist. Gut durch die Direktbanken und den steigenden Wettbewerb hat sich einiges geändert. Aber mit einem ordentlichen Treasury lässt sich dennoch bei jeder Bank eine Zinsspanne erwirtschaften mit der man die Mitarbeiter locker bezahlen kann.

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Chemstudent
Nein, einfach durch die Zinsspanne. Aber da vielen Vorständen das normale Bankgeschäft nicht spannend genug ist wird es gerne mal hinter runter fallen gelassen. Obwohl es doch die nachhaltigste Einnahmequelle einer Bank ist. Gut durch die Direktbanken und den steigenden Wettbewerb hat sich einiges geändert. Aber mit einem ordentlichen Treasury lässt sich dennoch bei jeder Bank eine Zinsspanne erwirtschaften mit der man die Mitarbeiter locker bezahlen kann.

 

Womit dies dann natürlich einen Interessenkonflikt ergibt.

 

Denn warum sollte eine Bank, die durch die Zinsspanne (ich nehme an du meinst die Spanne zwischem den Zinsen die sie an den Kunden (Tages-/Festgeld) zahlt und den Zinsen die sie für das Weiterverleihen des Geldes einnimmt) den Kunden dazu bewegen sein Geld von den Tages-/Festgeldern umzuschaufeln in Fonds-/Zertifikate etc.

Selbst wer sehr naiv ist kann also nicht denken, dass durch die Zinsspanne die Bank den Berater bezahlt, der einem dann rät das Geld weg von dem Bankkonto in Fonds/Zertifiakte etc. zu stecken.

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DrFaustus
Womit dies dann natürlich einen Interessenkonflikt ergibt.

 

Denn warum sollte eine Bank, die durch die Zinsspanne (ich nehme an du meinst die Spanne zwischem den Zinsen die sie an den Kunden (Tages-/Festgeld) zahlt und den Zinsen die sie für das Weiterverleihen des Geldes einnimmt) den Kunden dazu bewegen sein Geld von den Tages-/Festgeldern umzuschaufeln in Fonds-/Zertifikate etc.

Selbst wer sehr naiv ist kann also nicht denken, dass durch die Zinsspanne die Bank den Berater bezahlt, der einem dann rät das Geld weg von dem Bankkonto in Fonds/Zertifiakte etc. zu stecken.

 

Weil sie billiges Geld auch von der EZB bekommt. Weil die Provisionserträge durch den AA in etwa die Zinsmarge von 2-3 Jahren ausmachen.

 

Ich sagte ja dass das die letzte 100 Jahre wunderbar funktioniert hat. Aber da die Banken seit geraumer Zeit an immer neues Geld frisch aus der Presse von der EZB kommen. Hat eben das Kerngeschäft den Reiz bei den Vorständen verloren. Und nun steht man da. Die Tagesgeldkonten sind zur DiBa oder sonstwohin gewandert. Zertifikate will keiner mehr kaufen, Fonds mit Ausgabeaufschlag schon gar nicht. Das Investmentgeschäft verbucht nur noch miese. Mit was wollen die Filialbanken in Zukunft noch Geld verdienden? Wenn dann auch noch die Kredite ausfallen wie die Steine beim Domino-Day, dann kann man schonmal das nächste Rettungspaket auflegen, aber mit zwei Nullen mehr am Ende...

 

Ok, das ist jetzt sehr Off Topic und gehört nicht hierher, sorry!

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent
Weil sie billiges Geld auch von der EZB bekommt. Weil die Provisionserträge durch den AA in etwa die Zinsmarge von 2-3 Jahren ausmachen.

 

Eben. Weil die Bank durch's Verkaufen von Zertifikaten/Fonds mehr verdient. Darauf wollte ich hinaus.

Und wer sich das überlegt merkt, das es einen interessenkonflikt gibt und der merkt auch, dass sich der Berater freut, wenn der Kunde das empfohlene Zertifikat oder den Fonds kauft.

Denn dadurch verdient seine Bank.

 

Also selbst Lieschen-Müller das bis dato davon ausgegangen ist, dass die Bank den netten berater durch die Zinsspanne bezahlt, kann durch ein bisschen Überlegung dahinter kommen. So wie wir es gerade gemacht haben.

 

Sicher, der älteren Generation gehen solche Gedankengänge vielleicht nicht leicht von der Hand.

Aber es sind ja auch nicht nur Leute im Rentenalter und kurz davor, die darauf reingefallen sind.

 

 

Aber ist jetzt wirklich offtopic. Sorry. ;)

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DrFaustus
Eben. Weil die Bank durch's Verkaufen von Zertifikaten/Fonds mehr verdient. Darauf wollte ich hinaus.

Und wer sich das überlegt merkt, das es einen interessenkonflikt gibt und der merkt auch, dass sich der Berater freut, wenn der Kunde das empfohlene Zertifikat oder den Fonds kauft.

Denn dadurch verdient siene Bank.

 

Aber ist jetzt wirklich offtopic. Sorry. ;)

 

Ja, aber das wissen doch die wenigsten Kunden was die Banken an sowas verdienen. Klar, es gab jetzt vor ein paar Wochen das BGH Urteil wonach die Kickbacks offengelegt werden müssen. Aber davor hat kein Berater seinem Kunden gesagt:

 

"Mit dieser Unterschrift zahlen sie uns 5% des Kaufpreises"

 

Zumindest bei Zertifikaten nicht, denn da hat man ja gg. Fonds geringere oder gar keine Upfront-Fees reingepackt. Keine Offensichtlichen.

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Chemstudent
Ja, aber das wissen doch die wenigsten Kunden was die Banken an sowas verdienen. Klar, es gab jetzt vor ein paar Wochen das BGH Urteil wonach die Kickbacks offengelegt werden müssen. Aber davor hat kein Berater seinem Kunden gesagt:

 

"Mit dieser Unterschrift zahlen sie uns 5% des Kaufpreises"

 

Zumindest bei Zertifikaten nicht, denn da hat man ja gg. Fonds geringere oder gar keine Upfront-Fees reingepackt. Keine Offensichtlichen.

 

Muss man auch nicht wissen, um den interessenkonflikt aufzuspüren.

Selbt wenn die Bank nicht's an den Zertifikaten/Fonds verdienen würde, und nur die Zinsspanne als Einnahme hat, so müsste sich der Kunde umso mehr Fragen, warum sie (die Bank) mir dann rät, mein Geld von ihren Konten abzuziehen und in solche Produkte zu stecken die der Bank keinen Gewinn bringen.

 

Wie man es dreht und wendet:

Auf die Tatsache, dass der Berater zumindest vermutlich einen Interessenkonflikt hat, kommt man selbst mit einfachsten Annahmen und Überlegungen.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Muss man auch nicht wissen, um den interessenkonflikt aufzuspüren.

Selbt wenn die Bank nicht's an den Zertifikaten/Fonds verdienen würde, und nur die Zinsspanne als Einnahme hat, so müsste sich der Kunde umso mehr Fragen, warum sie (die Bank) mir dann rät, mein Geld von ihren Konten abzuziehen und in solche Produkte zu stecken die der Bank keinen Gewinn bringen.

 

Wie man es dreht und wendet:

Auf die Tatsache, dass der Berater zumindest vermutlich einen Interessenkonflikt hat, kommt man selbst mit einfachsten Annahmen und Überlegungen.

 

Ja, den einzigen Interessenskonflikt hat er nicht, wenn er mir empfiehlt mein Geld in Bundesanleihen oder Tagesgeldanleihe bei der Bundesschuldenverwaltung zu legen :rolleyes:

 

Ansonsten kann er machen was er will, er ist immer der Depp...

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Chemstudent
Ja, den einzigen Interessenskonflikt hat er nicht, wenn er mir empfiehlt mein Geld in Bundesanleihen oder Tagesgeldanleihe bei der Bundesschuldenverwaltung zu legen :rolleyes:

 

Ansonsten kann er machen was er will, er ist immer der Depp...

 

Nö, das nicht. Der Berater ist nur immer ein Verkäufer.

 

Mir geht's doch nur darum, dass sich jeder überlegen konnte, dass der Berater eben nicht nur zum Wohle des Kunden berät.

Und mit diesem Wissen verbietet es sich geradezu eine größere Summe (womöglich noch ohne groß drüber nachzudenken) in ein Produkt zu stecken, das man überhaupt nicht versteht.

 

Na, ich muss erstmal los. Klausur schreiben. ;)

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GangsterDresdner
Hallo!

Wie vielen anderen wurde uns letzten Sommer von einem Bankberater der Dresdner als todsichere Anlage o.g. Zertifikat verkauft. Der Berater wusste, dass wir eine 100% sichere Anlage wollten, da wir 2010 das Geld zum Immobilienerwerb einsetzen wollten.

Er riet uns, aus schlechten Fonds auszusteigen und alles (!) in dieses Zertifikat zu investieren. Uns wurde gesagt, das eine 100%-ige Einlage Sicherung für das investierte Kapital besteht + 6% Zinsen, wenn die drei Indices Nikkei, EuroStoxx und S&P nicht unter 50% sinken würden. Das einzige Risiko sei also ein Zins-Ausfall und der Fall sei unwahrscheinlich.

Es wurden uns keine schriftlichen Papiere über das Zertifikat ausgehändigt, da es ein Bank-eigenes Papier war, und der Berater vertrauenserweckend, haben wir auch nicht nachgeforscht.

Heute morgen erfuhren wir nun von einem Finanzberater, den wir eigentlich wegen ganz anderer Dinge aufgesucht hatten, dass der Nikkei gerade die 50%-Schallgrenze durchbrochen habe, unser Zertifikat derzeit nur noch 33% wert sei und auch keine Einlagesicherung mehr besteht.

 

Wir wollen nun gegen die Dresdner Bank wegen Beraterfehler vorgehen.

Hat jemand Tipps/ Erfahrungen?

 

Falls es weitere Geschädigte gibt, würden wir uns freuen, ggf. ist eine Sammelklage möglich.

Besonders hilfreich wäre es, wenn Menschen dabei wären, die zu 2-t beim Beratungsgespräch waren oder emails erhalten haben, in denen Ihnen suggeriert wurde, dass das Papier sicher sei und keine Risiken habe.

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GangsterDresdner

ich habe mir 4 verschiedene Zertifikate vom "Berater" der Dresdner Bank andrehen lassen,nach der selben Masche wie bei vielen anderen Geschädigten der Dresdner Bank.Den Berater habe ich merfach daraufhingewiesen das ich mir keine weiteren Verlusten erlauben kann,da ich bereits mit Aktien ein Vermögen verloren habe. Hat leider nichts geholfen der eingsetzte Betrag für die Zertifikate hat sich halbiert und ich habe Verluste in fünfstelliger Höhe - davon könnte ich mir einen neuen Mittelklasse PKW kaufen können. Auf meine schriftliche Beschwerde vom Oktober 2008 bei der Dresdner Zentrale in Frankfurt habe ich außer Vertröstungen -" die Klärung dieser Angelegenheit benötigt noch etwas Zeit " nichts erfahren.Für mich sind das alle Gangster in Nadelstreifen!!

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
ich habe mir 4 verschiedene Zertifikate vom "Berater" der Dresdner Bank andrehen lassen,nach der selben Masche wie bei vielen anderen Geschädigten der Dresdner Bank.Den Berater habe ich merfach daraufhingewiesen das ich mir keine weiteren Verlusten erlauben kann,da ich bereits mit Aktien ein Vermögen verloren habe. Hat leider nichts geholfen der eingsetzte Betrag für die Zertifikate hat sich halbiert und ich habe Verluste in fünfstelliger Höhe - davon könnte ich mir einen neuen Mittelklasse PKW kaufen können. Auf meine schriftliche Beschwerde vom Oktober 2008 bei der Dresdner Zentrale in Frankfurt habe ich außer Vertröstungen -" die Klärung dieser Angelegenheit benötigt noch etwas Zeit " nichts erfahren.Für mich sind das alle Gangster in Nadelstreifen!!

 

Frage: Wusstest du was du da kaufst, oder hast du blind dem Berater vertraut? Wer hat dir die Aktien empfohlen die du im Depot hast?

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GangsterDresdner

ich wußte das die Zertifikate aus DAX- Werten ( Daimler, BASF,Allianz, Bayer,Roche,Merck+ Dow Jones Euro Stoxx 50,Nikkei225,S&P 500 ) bestehen. Was ich nicht wußte das alle Zertifikate ein erhebliches Risiko durch den dramatischen Absturz dieser Werte bzw.der Aktienindizes darstellten, was natürlich durch die verdammte Bankenkrise der Amerikaner verursacht wurde.Der eigentliche Fehler war das aufgrund des hohen Risikos mir der Berater diese Zertifikate überhaupt nicht verkaufen durfte.

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DrFaustus
ich wußte das die Zertifikate aus DAX- Werten ( Daimler, BASF,Allianz, Bayer,Roche,Merck+ Dow Jones Euro Stoxx 50,Nikkei225,S&P 500 ) bestehen. Was ich nicht wußte das alle Zertifikate ein erhebliches Risiko durch den dramatischen Absturz dieser Werte bzw.der Aktienindizes darstellten, was natürlich durch die verdammte Bankenkrise der Amerikaner verursacht wurde.Der eigentliche Fehler war das aufgrund des hohen Risikos mir der Berater diese Zertifikate überhaupt nicht verkaufen durfte.

 

Ok, das verstehe ich jetzt nicht. Du hast doch Aktien, oder? Da ist das Risiko nicht signifikant geringer...

Und wenn du schon wusstest, dass die Zertifikate mit den Aktienmärkten gekoppelt waren. War dir doch auch das Aktienmarktrisiko bewusst.

 

Das so ein Absturz kam haben wohl die wenigsten ahnen können. Aber noch weniger machen dafür die Bank verantwortlich.

 

Bei einer Oma die nur ein Sparbuch kennt versteh ich die Aufregung. Aber jemand der schon Aktien hatte und auch schon erhebliche Veluste durch diese erlitten hat, dem ist muss wohl das Risiko bewusst sein.

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