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indigo

ARERO-Der Weltfonds

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Madame_Q
vor 1 Minute von Schwachzocker:

Doch, das macht etwas aus, aber nur wenn man verstanden hat, warum man das machen soll.

Jaja...ich weiß...Einhaltung der zu Beginn gewählten Risikojustierung. Das ist doch sowieso klar hoffe ich.

Trotzdem interessieren sich einige auch für die Rendite.

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Ramstein
vor 5 Minuten von Schwachzocker:

Doch, das macht etwas aus, aber nur wenn man verstanden hat, warum man das machen soll.

Vanguard: Best practices for portfolio rebalancing

Zitat

This paper demonstrates that the risk-adjusted returns are not meaningfully different whether a portfolio is rebalanced monthly, quarterly, or annually; however, the number of rebalancing events and resulting costs (taxes, time, and labor) increase significantly.

Vanguard Rebalancing.pdf

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Ich analysiere gerade die Auswirkungen von Rebalancing, Volatilität und Korrelation bei den LifeStrategy ETFs. Leider nicht ganz einfach.

 

Ein Ergebnis gibt es bereits: man sollte beim Rebalancing die Auswirkungen sowohl auf Rendite, als auch auf die Volatilität betrachten.

 

Für das letzte Jahr habe ich Mischportfolios simuliert aus Vanguard FTSE All-World ETF und Vanguard Global Aggregate Bonds. Datenbasis sind die 254 Tagesschlusskurse des letzten Jahres bei XETRA.

 

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  • Das blaue Kreuz ist der LS 40. Dieser macht häufiges (tägliches) Rebalancing.
  • Das orangene Kreuz ist ein von mir simuliertes 40/60 Misch-Portfolio OHNE Rebalancing.
  • Das rote Kreuz ist ein von mir simuliertes 40/60 Misch-Portfolio MIT täglichem Rebalancing.
  • Auf der roten Linie liegen weitere Misch-Portfolios MIT täglichem Rebalancing (39:61, 38:62, usw. nach links unten und 41:59, 42:58, usw. nach rechts oben).

Man sieht, dass das 40/60 Portfolio OHNE Rebalancing (das orangene Kreuz) eine höhere Rendite erwirtschaftet, als das 40/60 Portfolio MIT Rebalancing (das rote Kreuz). Das hätten wohl auch alle hier so erwartet.

 

Man sieht aber auch, dass das orangene Kreuz eine höhere Volatilität hat. Das hätten vielleicht nicht alle erwartet.

 

Es ist sogar noch interessanter: das orangene Kreuz sitzt ein klein wenig rechts unterhalb der roten Kurve! Mit einem täglich rebalancten Portfolio mit etwas höherem Aktien-Anteil hätte man also ein besseres Portfolio erreichen können, als das orangene Kreuzchen!

 

Ich weiß nicht, ob das immer so ist - aber es erscheint mir doch sinnvoll, beim Rebalancing nicht nur auf die Rendite zu schauen, sondern auch auf die Volatilität! Das fehlt leider bei der Backtest.curvo.eu Analyse.

 

In diesem Sinne ist auch eine Tabelle in dem Paper von Vanguard interessant, zu dem @Ramstein verlinkt hat:

 

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Das nicht rebalancte Portfolio hat zwar eine um 7% höhere Rendite, aber gleichzeitig eine 19% höhere Volatilität.

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Barqu
6 hours ago, stagflation said:

Das nicht rebalancte Portfolio hat zwar eine um 7% höhere Rendite, aber gleichzeitig eine 19% höhere Volatilität.

Wobei der Startpunkt kurz vor einem Crash (Rebalancing -> Aktien werde nachgekauft) und der Endzeitpunkt kurz nach einem Crash (Kein Rebalancing -> hoher DD) sind. Koennte mir vorstellen, dass die Werte ganz anders aussehen, wenn man 10 Jahre spaeter startet und endet.

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geldvermehrer

Ich zitiere mal ausschnittweise Gerd Kommer in seinem jüngsten Artikel: ?https://www.gerd-kommer-invest.de/rebalancing/?utm_source=Newsletter+von+Gerd+Kommer+Invest&utm_campaign=b082210481-EMAIL_CAMPAIGN_2021_12_08_10_14&utm_medium=email&utm_term=0_918b461ca5-b082210481-401022653

"(2) Was sind die Vorteile, was die Nachteile von Rebalancing

Der wichtigste Grund für und Vorteil von RB ist das, was bereits anhand des Zahlenbeispiels in Tabelle 1 angedeutet wird: RB sorgt dafür, dass der Risikograd eines Portfolios sich nicht zu weit von der vom Anleger bewusst gewählten Größenordnung entfernt. RB ist also in erster Linie ein Risikomanagement-Instrument und dieser Risikomanagement-Aspekt sollte letztlich der alleinige oder jedenfalls der maßgebliche Grund sein RB durchzuführen.

Daneben bringt RB aber auch – je nach Betrachtungsweise wie wir gleich sehen werden – einen Renditevorteil. Innerhalb von Asset-Klassen mit etwa derselben erwarteten Rendite, also Asset-Klassen ähnlichen Risikos, erhöht RB langfristig die jährliche Rendite auf Portfolioebene zwischen 0,1 bis 0,4 Prozentpunkte, während das Risiko sich kaum verändert oder sogar minimal sinkt. Dieser Effekt wird in der Literatur „Rebalancing-Bonus“ oder „Diversifikationsrendite“ genannt. Über eine „Anlegergeneration“ von rund 35 Jahren bedeuten 0,4 Prozentpunkte mehr Rendite einen Zugewinn von rund 15% beim Vermögensendwert.

Wie erklärt sich der RB-Bonus? Bezüglich der möglichen Renditeverbesserung resultiert er daraus, dass er die Regression zum Mittelwert [1] ausbeutet, sowie möglicherweise auch in milder Form den Value- und den Size-Effekt. RB ist eine Anwendung des Prinzips von Buy Low, Sell High. Manche sprechen im Zusammenhang mit RB auch von „antizyklischem Investieren“ (Contrarian Investing). Das ist allerdings insofern etwas ambivalent, weil kontrarisches Investieren (eine Form aktiven Investierens) neben Gemeinsamkeiten mit RB auch viele Unterschiede zu diesem aufweist.

Nahezu jede grundsätzlich vorteilhafte Entscheidung beim Investieren bringt auch mindestens einen Nachteil mit sich. Das gilt auch für RB. (Die berühmte einzige Ausnahme vom „No-Free-Lunch-Prinzip“ bei der Vermögensanlage ist Diversifikation.) Die drei Hauptnachteile von RB sind:

(a) Zwischen Portfoliokomponenten mit deutlich unterschiedlichen erwarteten Renditen (z. B. Aktien und kurzfristigen High Quality-Anleihen – also dem risikoreichen und dem risikoarmen Portfolioteil) reduziert RB langfristig die Portfoliorendite etwas gegenüber reinem, „radikalen“ Buy-and-Hold. Wer einen Augenblick lang nachdenkt, wird erkennen warum. Dessen ungeachtet führt RB auch in diesem Fall zu einer tendenziellen Erhöhung der risikogewichteten Rendite in Form der Sharpe Ratio. [2]

Betrachtet man hierzu zwei entgegengesetzte „Verschiebungsszenarien“ der Asset-Allokation gilt Folgendes: In einer Aktien-Crash-Situation wird RB die Rendite auf kurze bis mittlere Sicht deutlich erhöhen. Über die Zeitperiode eines Aktien-Crashs und seiner unmittelbar nachfolgenden Erholung ist RB auf mittlere Sicht normalerweise besonders rentabel, da man damit die günstig bewertete Asset-Klasse Aktien vor Beginn der Erholung nachkauft. Zugleich erfordert RB in diesem Moment viel Disziplin und Nervenstärke. Beides fehlt den meisten Privatanlegern in dieser Situation. „Rebalancing im Crash“ überfordert mental viele Anleger und unterbleibt daher leider.

In einem langen Bullenmarkt (das ist das andere Verschiebungsszenario) wird RB die Rendite gegenüber Nichtstun dagegen senken.

In der „Totalperiode“ (25+ Jahre) überwiegt wahrscheinlich der Senkungseffekt. (Trotzdem finden sich im Internet zahlreiche Publikation von „Praktikern“ – nicht von Wissenschaftlern –, die einen generell renditeerhöhenden Effekt von Rebalancing behaupten. Leider falsch. Hinter solchen Behauptungen steckt entweder Unwissen oder der Wunsch, auf diese Weise Kunden zu gewinnen.

(b) Kosten und Steuern: RB, soweit es im Wege von Umschichtungen geschieht (dazu weiter unten mehr), verursacht Transaktionskosten für Verkaufen und Kaufen von Investments, die ein „radikaler Buy-and-Hold-Ansatz“ ohne RB nicht hat. Erfreulicherweise sind diese Kosten gering, wenn man es richtig anstellt. RB produziert ferner einen kleinen Steuernachteil, da es den von zu vielen Privatanlegern übersehenen steuerlichen Barwerteffekt durch Buy-and-Hold minimal reduziert.

(c) Arbeitsaufwand: RB verursacht naturgemäß auch Arbeitsaufwand. Wenngleich dieser Nachteil erwähnenswert ist, dürfte er selten sehr hoch wiegen, da der Aufwand alles in allem verkraftbar gering ist. Sofern es sich nicht um ein Do-it-Yourself-Portfolio handelt, entfällt das Argument ganz."

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Hier übrigens noch LS80 und LS40 miteingefügt im Backtest:

 

23 Jahre

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17 Jahre

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Seit Auflage Arero (13 Jahre)

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Der LS40 hatte in jedem Zeitraum die beste Sharpe-Ratio, lieferte also risikoadjustiert die beste Rendite, was logisch ist, da der große Anleihenteil dem volatileren Aktien gut Einhalt bieten konnte.

Auch der LS80 zeigt recht gut, dass in der Vergangenheit schon 20% Anleihen als Beimischung gereicht haben, um das Risiko deutlich zu senken im Vergleich zu 100% Aktien bei gleichzeitig überschaubaren Rendite-Einbußen.

Ob das in Zukunft auch noch so gut funktionieren wird, ist die große Frage.

 

Der Arero lief ca. drei Jahre nach Auflage noch sehr gut (bis ca. Ende 2011) und konnte in dieser Zeit sogar mit einem MSCI World mithalten.

Danach ging der große Absturz der Rohstoffe los und die lange Schwäche der Emerging Markets-Aktien.

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Nachtrag:

Max. Drawdowns (Finanzkrise 2008/2009):

ACWI: ca. 53%

LS80: ca. 38%

Arero: ca. 33%

LS60: ca. 27%

LS40: ca. 16%

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Für ACWI 17 Jahre gibst du einen maximalen Jahresverlust von -7,6% an.

Ich führe mit PP eine Statistik über dem SPDR MSCI ACWI IMI und die zeigt andere Zahlen. Natürlich kann ich falsch liegen, darum hier die Zahlen direkt von MSCI in Euro:

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Jahresverlust 2008 (also innerhalb des von dir gewählten 13 Jahre Zeitraum) ist -39,20%.

 

Wie kommst du auf deinen Wert?

 

PS: Natürlich gibt es auch Maximalverluste, die Jahresgrenzen überschreiten; daher ist der maximale Jahresverlust für Sensibelchen vermutlich nicht das beste Kriterium.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Danke für den Hinweis!

vor 1 Stunde von Ramstein:

Für ACWI 17 Jahre gibst du einen maximalen Jahresverlust von -7,6% an.

Die -7,6% sind bei dem 13-Jahreszeitraum.

Bei 17 Jahre zeigt es -12,1% an.

 

vor 1 Stunde von Ramstein:

Jahresverlust 2008 (also innerhalb des von dir gewählten 13 Jahre Zeitraum) ist -39,20%

Mein 13-Jahreszeitraum geht ab Ende 2008 los (Dez. 2008 - Dez 2021 = 13 Jahre).

 

vor 1 Stunde von Ramstein:

Natürlich gibt es auch Maximalverluste, die Jahresgrenzen überschreiten; daher ist der maximale Jahresverlust für Sensibelchen vermutlich nicht das beste Kriterium.

Da hast du recht. Ich hatte diese Kennzahlen einfach mal so gepostet, weil es die auch ausgespuckt hat.

Man kann auf einem Blick recht gut sehen, wie die verschiedenen Portfolios liegen im Vergleich zueinander. 

 

Value at Risk ist der Knackpunkt und das sollten die Zahlen darstellen.

Sorry, dass ich diese wirklich nötige Info nicht mitangegeben habe beim geposteten maximalen Jahresverlust.

 

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Hier die korrekten "schlimmsten" Jahre des ACWI, welches das Programm mir ein den einzelnen Portfolios (aber nicht im Vergleich) anzeigt:

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Es sind nicht exakt die 39,2% von MSCI selbst, aber es passt sehr gut.

Ich habe die VaR-Grafiken oben entfernt, weil das in der Tat nicht viel Sinn hat und einige nicht verstehen.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 3 Stunden von Madame_Q:

Max. Drawdowns (Finanzkrise 2008/2009):

ACWI: ca. 53%

LS80: ca. 38%

Arero: ca. 33%

LS60: ca. 27%

LS40: ca. 16%

Lange Rede, kurzer Sinn:

Das hier ist entscheidend und einzig sinnvoll für das Risikomaß.

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Peter23
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Lange Rede, kurzer Sinn:

Das hier ist entscheidend und einzig sinnvoll für das Risikomaß.

Für Vollständigkeit wäre es vielleicht sinnvoll auch noch die MDs von Bonds und Rohstoffe aufzuführen und mich würden dann noch deutsche Immobilien interessieren, weil 50% bei mir in dieser Assetklasse liegen. Das dürfte sogar von allgemeinem Interesse sein, weil ja viele noch deutsche Immobilien im Portfolio haben. Das ist ja sogar der Grund, warum sie im ARERO nicht drin sind (laut Weber).

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Synthomesc_alt
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Lange Rede, kurzer Sinn:

Das hier ist entscheidend und einzig sinnvoll für das Risikomaß.

Nein ist es nicht, dass ist absoluter Nonsens!
Man kann keinen Max. Drawdowns ohne Bezug auf die Rendite in den Raum werfen!
Es bleibt alleine die Erkenntnis über, willst du mehr Rendite, dann gehe mehr ins Risiko...und selbst dann ist es kein Selbstläufer!
 

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geldvermehrer
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Lange Rede, kurzer Sinn:

Das hier ist entscheidend und einzig sinnvoll für das Risikomaß.

Bemerkenswert finde ich (neben der vielen wertvollen Arbeit von dir im WPF) die  "positiv-voluminante" Auswirkung von Anleihenbeimischung in Bezug auf max. DD bei verhältnismäßig akzeptabler Renditereduzierung.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 11 Stunden von Peter23:

Für Vollständigkeit wäre es vielleicht sinnvoll auch noch die MDs von Bonds und Rohstoffe aufzuführen

Gerne.

 

Rohstoffe (Bloomberg Commodities 3 Month Forward):

max. DD: ca. 65% 

Der Zeitraum ist "beeindruckend", weil es nicht in einem Crash wie bei Aktien erfolgte in einem recht kurzen Zeitraum, sondern über sehr lange Zeit von 2008 bis 2020.

 

Anleihen (iBoxx EUR Sovereigns Eurozone):

max. DD: ca. 7% 

 

vor 11 Stunden von Peter23:

und mich würden dann noch deutsche Immobilien interessieren, weil 50% bei mir in dieser Assetklasse liegen. Das dürfte sogar von allgemeinem Interesse sein, weil ja viele noch deutsche Immobilien im Portfolio haben. Das ist ja sogar der Grund, warum sie im ARERO nicht drin sind (laut Weber).

Guter Punkt.

Dazu kann ich leider keine Daten liefern.

Vielleicht kann jemand aushelfen.

 

vor 11 Stunden von geldvermehrer:

die  "positiv-voluminante" Auswirkung von Anleihenbeimischung in Bezug auf max. DD bei verhältnismäßig akzeptabler Renditereduzierung.

Richtig. So war es in der Vergangenheit eindeutig.

 

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Moneycruncher
vor 11 Stunden von Peter23:

mich würden dann noch deutsche Immobilien interessieren, weil 50% bei mir in dieser Assetklasse liegen

Ist das nicht ein doppeltes Klumpenrisiko, 50% in einer Assetklasse und in einem Markt?

vor 20 Minuten von Madame_Q:

Dazu kann ich leider keine Daten liefern.

Vielleicht kann jemand aushelfen.

Ich auch nicht. Welche Immobilien sollen das sein? Ein Haus in der Rhön (Wertsteigerung in den letzten 10 Jahren vermutlich 0-10%) oder in München? Wohnungen im westlichen Saarland oder in Stuttgart? Hotels, Büroimmobilien, Einzelhandel?

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nvbler
vor 11 Stunden von Synthomesc:

Nein ist es nicht, dass ist absoluter Nonsens!
Man kann keinen Max. Drawdowns ohne Bezug auf die Rendite in den Raum werfen!
Es bleibt alleine die Erkenntnis über, willst du mehr Rendite, dann gehe mehr ins Risiko...und selbst dann ist es kein Selbstläufer!
 

@Madame_Q schreibt von Risikomaß. Weshalb sollte der Bezug zur Rendite an der Risikohöhe bei Betrachtung des MaxDD etwas ändern?

M. M. n. wird ein Asset doch nicht weniger/mehr risikobehaftet (Maß = MaxDD), wenn es eine erwartete Rendite von x% oder y% hat. Dass die erwartete Rendite das Ergebnis der Risikohöhe sein kann (nicht muss), hat damit nichts zu tun.

Ein Asset mit bspw. 30% MaxDD ist nicht weniger riskant, wenn es statt 6% p.a. erwartete Rendite 7% erw. Rendite aufweist. Es ist einfach nur "aussichtsreicher", "chancenreicher", "lohnenswerter". Aber das eingegangene Risiko bleibt gleich. Selbstverständlich haben beide Versionen aber ein unterschiedliches Rendite/Risiko-Profil, d.h. bei der Gesamtbewertung eines Assets muss natürlich alles betrachtet werden.

Es war aber letztendlich von Risikomaß die Rede. Hier (wieder mal) von "absolutem Nonsens" zu sprechen, ist mit der dann folgenden "Argumentation" einfach nur...platt.

 

Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, vllt. bin ich mit meiner Einschätzung ja auch auf dem Holzweg. Aber dann doch bitte mit mehr Argumentationssubstanz.

Bspw., dass man Risikomaß definiert als mögliche Abweichung von der erwarteten Rendite. Du sprichst aber explizit davon, dass der MaxDD nur in Bezug zur Rendite als sinnvolles Risikomaß genutzt werden kann. Weshalb?

 

Ob der MaxDD das "einzig sinnvolle Risikomaß" ist, ist sicherlich diskussionswürdig und wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schon x-mal im WPF durchgekaut. Aber das war ja nicht dein Punkt.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

 

vor 15 Minuten von nvbler:

M. M. n. wird ein Asset doch nicht weniger/mehr risikobehaftet (Maß = MaxDD), wenn es eine erwartete Rendite von x% oder y% hat.

Ein Asset mit bspw. 30% MaxDD ist nicht weniger riskant, wenn es statt 6% p.a. erwartete Rendite 7% erw. Rendite aufweist. Es ist einfach nur "aussichtsreicher", "chancenreicher", "lohnenswerter". Aber das eingegangene Risiko bleibt gleich.

Genau so ist es :thumbsup:

Bestes Beispiel sind die soeben aufgeführten Rohstoffe mit extrem hohen max. DD, aber eher weniger zu erwartenden Rendite im Vergleich z.B. zu weltweiten Aktien.

 

vor 15 Minuten von nvbler:

Ob der MaxDD das "einzig sinnvolle Risikomaß" ist, ist sicherlich diskussionswürdig

"Einzig sinvolle Risikomaß" meinte ich nicht allgemein, sondern bezogen auf die Zahlen, die Ramstein zurecht kritisiert hatte.

Natürlich ist der max. DD nicht das einzige Risikomaß und die Volatilität erst recht nicht. Ich halte ihn jedoch rein zahlentechnisch für einen ganz wichtigen Punkt, weil es schlichtweg der schlimmstmögliche Fall ist und genau dieser bringt die Investoren mental an ihre Grenzen. 

Diese "Gefahr des Vertrauensverlustes in sein gewähltes Anlageprodukt" stellt für mich das größte Risiko dar (und dieses beruht natürlich u.a. auch auf dem max. DD).

Hier habe ich es vor einiger Zeit recht gut erklärt in Bezug auf Mischfonds:

 

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finisher
· bearbeitet von finisher

Telltale Charts eignen sich besser, um die Performance von Assetklassen/Fonds über lange Zeiträume zu vergleichen: 

https://www.bogleheads.org/wiki/Telltale_chart

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Madame_Q
vor 12 Minuten von finisher:

Danke für den Link. Sehr interessant!

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nvbler
vor 51 Minuten von Madame_Q:
vor einer Stunde von nvbler:

sicherlich diskussionswürdig

"Einzig sinvolle Risikomaß" meinte ich nicht allgemein, sondern bezogen auf die Zahlen, die Ramstein zurecht kritisiert hatte.

Um ehrlich zu sein, hatte ich auch nicht wirklich im Sinn, dir das zu unterstellen.

Es war mehr als Hinweis gemeint, dass DAS wenigstens ein diskutierbarer Kommentar zu deinem Satz bzgl. MaxDD gewesen wäre. Mich stört einfach die Diskussionskultur à la "absoluter Nonsens" ohne substanzielle Argumentation.

Mag an dir mittlerweile abprallen, da besagter Forist ja in deinem Musterportfolio damals bereits polternd unterwegs war, ich finde es nach wie vor fehl am Platz.

 

Aber vllt. folgt ja noch eine Erklärung.

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Peter23
vor 1 Stunde von Moneycruncher:

Ist das nicht ein doppeltes Klumpenrisiko, 50% in einer Assetklasse und in einem Markt?

Klar, aber die typischen Vermögen in der Größenordnung von 1 - 30 Mio haben häufig 50% oder mehr in deutschen Immobilien. Der max DD war in den letzten 15-20 Jahren auch gefühlt 0%. Jetzt könnte man sagen, dass Gefühle keine Rolle spielen. Das ist aber falsch, weil wenn Gefühle keine Rolle spielen, dann wären DDs und Volatilität sowieso vollständig egal, weil man sie ja nur aussitzen muss. Vielmehr geht es darum, was einen noch ruhig schlafen lässt. Hier haben dann Immobilien ihren Vorteil, weil wenn einem die Volatilität nicht auffällt, dann kann man natürlich sehr ruhig schlafen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
Am ‎16‎.‎12‎.‎2021 um 14:39 von geldvermehrer:

@Madame_Q

Top Arbeit!!!! Könntest du in dem Backtest den LS60/40 mit aufnehmen und vielleicht gleich in die Graphiken von Rendite und DD des ARERO und ACWI mit einbauen? Ab Ende 1998 wäre schön:-*

Was mich noch interessiert @Madame_Q  falls das machbar ist:

ein Backtest-Vergleich von  Arero - LS60 - und LS60TG, also anstatt dem Anleihen-Anteil im LS60 mit Tagesgeld (einfache TG-Alternative = AAA-Kurzläufer-€Staatsanleihen)

 

Wäre toll, wenn du das hinbekommen solltest.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Natürlich ist der max. DD nicht das einzige Risikomaß und die Volatilität erst recht nicht. Ich halte ihn jedoch rein zahlentechnisch für einen ganz wichtigen Punkt, weil es schlichtweg der schlimmstmögliche Fall ist und genau dieser bringt die Investoren mental an ihre Grenzen. 

Das hängt sicher von den Einstellung, Zielen und Randbedingungen der Investoren ab. Als ich ab 2009 einen planbaren regelmäßigen Cash Flow aus meinen Investitionen haben wollte, habe ich in zinsbringende Anleihen investiert, ohne die Renditen mit Aktienrenditen zu vergleichen, denn der Cash Flow stand im Vordergrund.

Ab 2014 habe ich dann ein ETF Weltdepot aufgebaut, denn der benötigte Cash Flow war durch die Anleihen abgesichert und mit den ETFs ging es um längerfristige Rendite. Da waren mir Schwankungen mental egal.

Ab 2018/19 war auch das Basisvermögen abgesichert und ich habe begonnen, vermehrt einzelne Aktien zu kaufen, von denen ich mir eine Rendite deutlich über dem Durchschnitt erwartete. (Bisher hat es funktioniert.)

Max DD oder Value at Risk betrachtete ich (meiner Meinung nach zu recht) unter den o. g. Gesichtspunkten sehr unterschiedlich. Mittlerweile sind die laufenden Erträge so hoch, dass ich keine Entnahmen vornehmen muss. Wertschwankungen kann ich dabei problemlos aussitzen. Oder drüber hinsterben. 

 

PS: Nein, ich will hier im WpF nicht über meine Aktienwerte diskutieren, die teils aufgrund von Analysen, teils aufgrund von Inspirationen kaufe und verkaufe.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 24 Minuten von pillendreher:

ein Backtest-Vergleich von  Arero - LS60 - und LS60TG, also anstatt dem Anleihen-Anteil im LS60 mit Tagesgeld (einfache TG-Alternative = AAA-Kurzläufer-€Staatsanleihen)

Den iBoxx € Sovereigns 1-3 könnte ich anbieten (weniger geht nicht im Programm).

 

23 Jahre

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10 Jahre

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5 Jahre

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Wäre das akzeptabel als Tagesgeld-Ersatz? Ich finde, das kommt recht gut hin von den Daten her (damals gab es ja auch noch gut Zinsen auf Tagesgeld etc).

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

23 Jahre

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17 Jahre

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13 Jahre (seit Auflage Arero)

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7 Jahre

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Der DD in der Finanzkrise ist bei LS60 und der LS60-Kurzläufer/Cash-Variante fast gleich (um die 27%).

Im Dot-Com-Crash hatte der LS60 minimal weniger Drawdown als die Cash-Variante. Der Arero war dort mehrere Prozent besser (lag an den Rohstoffen, die damals recht gut hielten)....bzw. wäre besser gewesen (es gab ihn damals ja noch nicht).

 

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Man sollte sich aber eh nicht an Prozentchen aufhängen.

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Peter23

Ich bin ehrlich gesagt sehr skeptisch bzgl des historischen Nachbaus des ARERO bevor es ihn gab bzw zumindest mit Schlussfolgerung daraus. 

 

Die BIP-Gewichtung war früher besser, weil EM besser gelaufen ist als die anderen Regionen. Allerdings war leider niemand so schlau und hat vor 20-30 Jahren schon den ARERO rausgebracht und nachdem der ARERO rausgebracht wurde, war die Überlegenheit der Anlagephilosophie dann auch schon bald wieder verschwunden. 

 

Rohstoffe waren in den 10 Jahren vor der Einführung des ARERO besonders gut. Danach aber …

 

@Madame_Q Deine Auswertung sind natürlich trotzdem sehr gut und ich glaube, dass Du Dir auch darüber bewusst bist, was ich oben angemerkt habe. Ich wollte es nur trotzdem mal erwähnt haben, damit die Ergebnisse nicht überinterpretiert werden.

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