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Toni

Immobilie versus Wertpapierdepot

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el galleta
· bearbeitet von el galleta

Kannst Du Deine - ein wenig unsachliche - Kritik auch mit Zahlen belegen? Ich glaube nicht, dass Kommer die RexP-Werte geschätzt hat...

 

EDIT: Hat er auch nicht, er verweist auf bundesbank.de

 

saludos,

el galleta

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ich glaube nicht, dass Kommer die RexP-Werte geschätzt hat...

Hab ich doch auch gar nicht behauptet. Der Wert wird schon stimmen ist aber als Grundlage einer Abschätzung - wie hoffentlich sauber durch mich begündet - völlig ungeeignet.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Der Wert wird schon stimmen ist aber als Grundlage einer Abschätzung - wie hoffentlich sauber durch mich begündet - völlig ungeeignet.

Versteh ich nicht. Wo ist denn da noch eine Abschätzung? Wenn Du beide Werte (Immo- und RexP-Rendite) akzeptierst, ist der Vergleich reine Mathematik, keine Schätzung. :blink:

 

Hier noch die direkte Quelle der RexP-Daten.

 

saludos,

el galleta

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Versteh ich nicht.

Lies nochmal meine Punkt 1) bis 3). Der Zeitraum zur Messung der Bondrendite ist zu kurz und völlig ungeeignet, da dieser sich so - wie aufgezeigt - nicht wiederholen kann. Es ist unmöglich dass die Zinsen deutlich negativ werden. Außerdem nimmt er nur 30 Jahre, was seine Perspektive gefährlich verfälscht. Auch eine Ikone wie Herr K. kann daneben liegen, wenn er sich verleiten lässt nicht das gesamte verfügbare Datenmaterial zu berücksichtigen und sich nur auf das bequem zugängliche Material konzentriert. Triumph of the Optimist findest Du übrigens via Lesezirkel-pn. Sollten man lesen. Das rückt so manches in die richtige Perspektive.

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el galleta
Der Zeitraum zur Messung der Bondrendite ist zu kurz und völlig ungeeignet, da dieser sich so - wie aufgezeigt - nicht wiederholen kann. Es ist unmöglich dass die Zinsen deutlich negativ werden. Außerdem nimmt er nur 30 Jahre, was seine Perspektive gefährlich verfälscht. Auch eine Ikone wie Herr K. kann daneben liegen, wenn er sich verleiten lässt nicht das gesamte verfügbare Datenmaterial zu berücksichtigen und sich nur auf das bequem zugängliche Material konzentriert.

Sorry, aber das ist Unsinn. Er hat den verfügbaren Daten für Immos als Vergleich die Daten der Staatsanleihen gegenüber gestellt. Natürlich sind das die Daten des selben Zeitraums (ab 1970 - das sind übrigens 40 und nicht 30 Jahre), alles andere wäre ja kein Vergleich. Wenn Du "das gesamte verfügbare Datenmaterial" hast, kannst Du gerne einen langfristigeren Vergleich hier einstellen. Es würde mich überraschen.

 

Deine polemische Art macht Deine schwachen Behauptungen nicht stärker. Versuch es doch mal sachlich. Was ist falsch an folgender Aussage?

 

"Soweit man zurück sehen kann, ist die Realrendite deutscher Immos sogar der von Staatsanleihen unterlegen."

 

saludos,

el galleta

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Sorry, aber das ist Unsinn. ...

Deine polemische Art macht Deine schwachen Behauptungen nicht stärker. Versuch es doch mal sachlich. Was ist falsch an folgender Aussage?

 

"Soweit man zurück sehen kann, ist die Realrendite deutscher Immos sogar der von Staatsanleihen unterlegen."

Ich habe Quellen und Daten genannt und meinen Standpunkt bzgl. Bonds begründet. Im Gegensatz dazu gehst Du gar nicht auf meine Argumente ein. Ich habe natürlich keine Daten zu Preisentwicklung von Gebäudepreisen auf 100Jahre aber ich wüsste kein Argument warum Sie nicht ungefähr nahe der Realen Nullrendite liegen sollte. War das denn irgendwie strittig? Ich glaube nicht. Und weil die Realrendite von Bonds solange man zurückschauen kann, nun mal nur bei 0-2% liegt, ist es schlicht falsch, dass die Realrendite von Immos der von Staatsanleihen unterlegen ist, denn zur Realen nullrendite kommt noch die nettomietrendite von 2,8% hinzu.

 

0-2% < 2,8%.

 

Wenn Du gerne bei Deiner Meinung bleiben möchtest, dann ist das ok, aber warum sind meine Argumente schwach? Erklär Du doch mal wie sich eine so hohe Realrendite bei Bonds ergeben soll. Nicht ich bin hier eine Erklärung schuldig. Und wiederhol jetzt bitte nicht, was der Kommer gesagt hat, denn was er gesagt hat habe ich schon verstanden und schön ist auch das er die gleichen Zeiträume verglichen hat, was seine Aussagen aber noch lange nicht zur absoluten unantastbaren Wahrheit macht.

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el galleta

Vielleicht sortierst Du Dich erstmal:

 

Realrendite RexP seit 1970: 3,2 % p.a.

3,2% anzusetzen ist echt abenteuerlich. Da hat Hr Kommer aber ne üble Bildungslücke. ... Wie auch immer, eine Realrendite von 3,2% ist definitiv zu optimistisch und völlig daneben. ... Aber auf 3,2% kommt man da niemals. Soviel Diletantismus hätte ich dem Kommer gar nicht zugetraut.

Ich glaube nicht, dass Kommer die RexP-Werte geschätzt hat...

Der Wert wird schon stimmen...

:blink: Ja, was denn nun?

 

Wirfst Du Kommer ernsthaft vor, dass er über die Statistik hinaus weder nicht verfügbare Daten der Vergangenheit noch der Zukunft verwendet hat? Du magst für Dich gerne in Anspruch nehmen, sehr professionell die Zukunft vorhersagen zu können, aber andere arbeiten da halt etwas wissenschaftlicher und halten sich an die vorhandenen Daten.

 

Im Übrigen: Die Diskussion um Staatsanleihen ist völlig Banane. Der Fakt für den Vergleichszeitraum steht nun mal. Dass ein stinknormales 50/50-Depot aus Anleihen und Aktien Dein heiß geliebtes Nullrendite-Betongold allemal schlägt, wirst Du ja wohl nicht anzweifeln.

 

saludos,

el galleta

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etherial

denn zur Realen nullrendite kommt noch die nettomietrendite von 2,8% hinzu.

 

Bisher dachte ich, dass die Nullrendite inclusive Mieten gerechnet war - das finde ich zu pessimistisch.

 

Eine Gesamtrendite von 2,8% finde ich sehr optimistisch, aber entscheidend bei Immobilien ist aus meiner Sicht gar nicht die Rendite sondern das Risiko:

 

1. Eine Immobilie zum Wohnen oder Vermieten ist stets ein Einzelobjekt und deswegen alles andere als diversifiziert. Darüber hinaus ist der Immobilienmarkt nicht im geringsten effizient. Beides ist ein ganz klarer Kontraindikator für passives Investieren.

2. Ich kenne mehrere Vermieter (bzw. Ex-Vermieter), die mit folgenden Problemen zu kämpfen haben:

- Mieter wohnt die Kaution ab oder reduziert eigenmächtig die Miete

- Mieter beschädigt die Immobilie und mindert damit ihren Wert

- Mieter mietet nur kurze Zeit (was an sich unproblematisch ist, aber die obigen beiden Punkte verschärft)

- Mieter ist zahlungsunfähig (d.h. selbst bei einer Klage geht man leer aus)

 

Dazu kommen noch so eigenartige Rechtskonstrukte wie:

- Hartz4-Empfänger bekommen Wohngeld. Das bekommt der Hartz4-Empfänger direkt ausgezahlt. Niemand prüft, ob der Vermieter dieses Geld je sieht. Es ist keineswegs selten, dass das Wohngeld versoffen wird und der Mieter noch nichtmal das Wohngeld erhält (was mit Sicherheit sowieso geringer ist als die Miete).

- Bürger haben das Recht auf eine Wohnung. Die Stadt kann einen Vermieter zwingen einen Mieter weiter zu behalten, wenn sie selbst dem Mieter keine Ersatzwohnung bereitstellen kann. Dadurch entfällt natürlich nicht die Mietpflicht, aber die Stadt kümmert sich trotzdem nicht darum, dass der Mieter seiner Pflicht auch nachkommt, d.h. wenn der Grund für die Mietklage war, dass der Mieter nicht seine Miete zahlt, dann wird er das in Zukunft auch nicht tun und der Vermieter hat den Ärger.

 

Was mich vor diesem Hintergrund allerdings wundert: Im europäischen und amerikanischen Ausland ist Wohnen zur Miete eigentlich eher unüblich, die meisten haben dort eine Eigentumswohnung und kaufen die auf Kredit. Hat der Kommer das auch mal beleuchtet? Ist im Ausland die Lage anders (Mieten höher, Rechtliche Situation der Mieter schlechter?).

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el galleta
Was mich vor diesem Hintergrund allerdings wundert: Im europäischen und amerikanischen Ausland ist Wohnen zur Miete eigentlich eher unüblich, die meisten haben dort eine Eigentumswohnung und kaufen die auf Kredit. Hat der Kommer das auch mal beleuchtet? Ist im Ausland die Lage anders (Mieten höher, Rechtliche Situation der Mieter schlechter?).

Er hat es nur für Deutschland hergeleitet.

 

saludos,

el galleta

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maush

Hier ist ja richtig was los :-

 

Da mit erhöhtem Risiko auch die (zu erwartende) Realrendite steigt, müsste doch eigentlich die Rendite von Immobilien höher sein als bei risikoarmen Bonds. Wohl gemerkt ohne Sondereinflüsse wie extreme Inflationserwartungen etc.

 

Was mich vor diesem Hintergrund allerdings wundert: Im europäischen und amerikanischen Ausland ist Wohnen zur Miete eigentlich eher unüblich, die meisten haben dort eine Eigentumswohnung und kaufen die auf Kredit. Hat der Kommer das auch mal beleuchtet? Ist im Ausland die Lage anders (Mieten höher, Rechtliche Situation der Mieter schlechter?).

 

Das frage ich mich auch immer. Geht man von ähnlichen Bedingungen (Mieterschutz, staatliche Förderungen) aus, müsste man nach Kommer doch zu dem Schluss kommen, dass die Deutschen ganz besonders wirtschaftlich handeln, da sie eine der geringsten Eigentumsquoten haben.

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nord_sued

Bin kein großer Fan der Immobilie, aber ein bißchen muss ich hier präzisieren.

 

1. Eine Immobilie zum Wohnen oder Vermieten ist stets ein Einzelobjekt und deswegen alles andere als diversifiziert. Darüber hinaus ist der Immobilienmarkt nicht im geringsten effizient. Beides ist ein ganz klarer Kontraindikator für passives Investieren.

stets ein Einzelinvestment? Es soll durchaus Menschen geben, die mehr als eine einzige Wohnung vermieten.

 

Dazu kommen noch so eigenartige Rechtskonstrukte wie:

- Hartz4-Empfänger bekommen Wohngeld. Das bekommt der Hartz4-Empfänger direkt ausgezahlt. Niemand prüft, ob der Vermieter dieses Geld je sieht. Es ist keineswegs selten, dass das Wohngeld versoffen wird und der Mieter noch nichtmal das Wohngeld erhält (was mit Sicherheit sowieso geringer ist als die Miete).

 

H4 bekommen die tatsächlichen (vertraglichen) Kosten der Wohnung + Heizung. Solange diese Kosten als angemessen gelten (je nach Wohnort unterschiedlich). Wohngeld ist für einen anderen Personenkreis bestimmt. Wenn der Mieter nicht an den Vermieter leistet - sich also als unzuverlässig erwiesen hat - gibt es imho Möglichkeiten, dass das Amt direkt an den Vermieter zahlt.

 

- Bürger haben das Recht auf eine Wohnung. Die Stadt kann einen Vermieter zwingen einen Mieter weiter zu behalten, wenn sie selbst dem Mieter keine Ersatzwohnung bereitstellen kann. Dadurch entfällt natürlich nicht die Mietpflicht, aber die Stadt kümmert sich trotzdem nicht darum, dass der Mieter seiner Pflicht auch nachkommt, d.h. wenn der Grund für die Mietklage war, dass der Mieter nicht seine Miete zahlt, dann wird er das in Zukunft auch nicht tun und der Vermieter hat den Ärger.

Recht auf eine Wohnung? Wo steht das?

Es gibt die Möglichkeit einer Räumungsklage (wenn Gründe, meist Mietrückstände vorliegen). Letztendlich kann dann die Wohnung auch geöffnet geräumt werden. Natürlich dauert das und ist teuer.

 

Keine Frage, das Mietrecht hält für den Vermieter einige Risiken bereit - aber gar so nebulös ist die Lage auch nicht.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Recht auf eine Wohnung? Wo steht das?

Es gibt die Möglichkeit einer Räumungsklage (wenn Gründe, meist Mietrückstände vorliegen). Letztendlich kann dann die Wohnung auch geöffnet geräumt werden. Natürlich dauert das und ist teuer.

 

Keine Frage, das Mietrecht hält für den Vermieter einige Risiken bereit - aber gar so nebulös ist die Lage auch nicht.

Doch, diesbezüglich schon. Google mal nach "Einweisung Wohnung". Wenn dem Geräumten die Obdachlosigkeit droht, ist er umgehend wieder da.

 

saludos,

el galleta

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michaelschmidt

Vor allem darf man nicht vergessen:

Die Bevölkerung nimmt in Deutschland immer schneller ab.

Letztes Jahr neuer Negativrekord in der Geburtenstatistik.

Zunehmende Abwanderung von Ausländern.

Alte Menschen verkleinern ihren Wohnbedarf oft, oder ziehen vom Land in die Stadt, wegen der schnelleren, besseren medizinischen Versorgung.

 

Also, wenn wir uns ein günstiges Haus auf dem Land kaufen sollten, ist das insbesondere um unsere Unabhängigkeit auszubauen.

Mit einem Wertzuwachs rechne ich nicht, eher mit einem Verlust über die nächsten Jahre.

Aber das ist es nicht was ich von einer Immobilie erwarte, ich sehe das in erster Linie als ein Dach über dem Kopf.

Ganz pragmatisch eben.

 

Michael

 

 

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michaelschmidt

- Bürger haben das Recht auf eine Wohnung. Die Stadt kann einen Vermieter zwingen einen Mieter weiter zu behalten, wenn sie selbst dem Mieter keine Ersatzwohnung bereitstellen kann. Dadurch entfällt natürlich nicht die Mietpflicht, aber die Stadt kümmert sich trotzdem nicht darum, dass der Mieter seiner Pflicht auch nachkommt, d.h. wenn der Grund für die Mietklage war, dass der Mieter nicht seine Miete zahlt, dann wird er das in Zukunft auch nicht tun und der Vermieter hat den Ärger.

Genau das Risiko ist in den letzten Jahren extrem angestiegen.

Der soziale Wohnungsbau ist quasi nicht mehr existent.

Die Anzahl der Bestands-Sozialwohnungen wird immer geringe, weil immer mehr Mietbindungen durch die früher dafür bereitgestellten Bundes-Landeskredite auslaufen.

 

Michael

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Vielleicht sortierst Du Dich erstmal:

 

Frechdachs! Ich bin nicht unsortiert. Vielleicht ließt Du erstmal nochmal sorgfältig meine Beiträge. Denn bei Dir scheint nur anzukommen, das ich Kommer nicht schätze und das das lößt dann bei Dir dann eine reflexhafte Verteidigungsposition aus. Bisschen mehr inhaltliche Auseinandersetzung wäre der Sache angemessen. Im übrigen finde ich Komers erstes Buch toll und bin großer Fan des Buches (wenn Dich das beruhigt). Trotzdem darf man ja wohl eine eigene Meinung haben.

 

Und nur weil wir zusammen über den Abgeltungsdepots geschwitzt haben :w00t: erkläre ich es noch zum dritten Mal:

1) Ich sage nicht, dass Kommers Zahlen falsch sind.

2) Seine Betrachtungszeitraum ist aber so gewählt, dass er zu sehr einseitigen und mMn falschen Schlüssen kommt. Besser wäre das Zugrundelegen von längeren Zeiträumen, dann würde er auch zu einer anderen Einschätzung kommen.

3) Er leitet seine Schlüsse aus dem Zeitraum 1970 bis heute ab. In dieser Zeit gab es bei Bonds nicht wiederholbare Einmaleffekte. 1970 rentierten Bonds bei 8% und höher, was vor allem an der fehlerhaften Geldmengensteuerung der Zentralbanken lag.

Wie wir alle wissen sind die Zinsen seit der Zeit kontinuierlich gesunken (siehe Explosion der Anleihenkurse im Bild).

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Ursache ist soviel ich weiß eine veränderter Algorithmus bei der Inflationsbekämpfung durch die Zentralbanken. Die mächtigen Herren ahmen seitdem den feinen Herrn Volkers nach und steuern stringenter dagegen wenn die Geldmenge wächst. Vorher hat man sich eher an dem blossen Inflation/Zinsatz orientiert und nicht so stringent am Geldmengewachstum.

Entscheident ist aber, dass seit dieser nicht umkehrbaren Veränderung die Zinsen kontinuierlich sinken, da die Inflationbekämpfung dadurch immer nachhaltiger und effektiver gelungen ist. Auch ohne seherische Fähigkeiten, kann man dies aber wohl getrost als Einmaleffekt bezeichnen. Das Zinsgebirge der 70er/80er wurde dabei mit jedem Zinszyklus weiter abgetragen.

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Von den sinkenden Zinsen profitieren nun mal die Langläufer besonders, was auch den steilen Anstieg in den letzten 20-30 Jahren für erklärt.

Deshalb darf Herr K. nicht von diesem Zeitraum auf die Zukunft schliessen. Er dürfte, wenn er einen längeren Zeitraum zugrundelegt. Aber diese 40 Jahre führen zu Trugschlüssen.

 

4) Ein reiner Blick in den Rückspiegel ist der Wichtigkeit der Sache nicht angemessen, denn, wenn Du jetzt bei einer Rendite von 2,5-2,7% in 10-jährige Staatsanleihen einsteigst, dann hast Du bei einer durchschnittlichen Inflation von 3% eine negative Realrendite von ca. -0,3 bis -0,5% in den nächsten 10 Jahren. Es sei denn Du glaubst, dass sich der Trend von den 1970ern bis heute fortsetzt, was aber wie gesagt Leitzinsen von -3 bis -6% erfordern würde. Das ist aber nicht möglich.

 

Da kann es sehr wohl Sinn machen die historisch günstigen Zinsen einzulocken und eine Immobilie zu kaufen. Es ist gut möglich, dass sich dies als eine hervorragende Anlage erweisst.

 

Die Schlüsse von Herrn K. halte ich daher für fragwürdig, wenn nicht gar gefährlich einseitig.

 

Das Aktien eine renditeträchtigere Anlage darstellen, ziehe ich nicht in Zweifel. Aber wie bereits oben geschrieben, wenn man bereits viele Aktien hat, dann kann die Immobilie das bessere Mittel der Wahl für eine Diversifizierung sein. Staatsanleihen und Cash in den Himmel zu heben, ist nicht angemessen und lediglich eine augenblickliche Modeerscheinung.

 

Wir haben mMn nach derzeit eine Bondblase. Aber keine Angst: das Platzen von Bondblasen ist ziemlich unspäktakulär. Man kann es nicht wirklich sehen. Trotzdem kann das Platzen einer Bondblase einem Langfristanleger auf Jahre hinaus die Rendite langsam, schleichend und nachhaltig versauen. Da kann die Immobilie eine bessere Alternative sein. Ich verweise in diesem Kontext mal auf Etherials schöne und wahre Signatur und hoffe Deine kommer-hörige Meinung :- (zündel, zündel) ein wenig erschüttert zu haben! :P

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etherial
· bearbeitet von etherial

Er hat es nur für Deutschland hergeleitet.

 

... und woht selbst in UK ;)

 

Da mit erhöhtem Risiko auch die (zu erwartende) Realrendite steigt, müsste doch eigentlich die Rendite von Immobilien höher sein als bei risikoarmen Bonds. Wohl gemerkt ohne Sondereinflüsse wie extreme Inflationserwartungen etc.

 

Nur in einem effizienten Markt. Im Immobiliengeschäft hat der Verkäufer stets mehr Informationen als der Käufer. Der Verkäufer ist entweder der Vorbesitzer (der kennt alle Macken) oder ein Profi (der weiß wie er die Macken findet).

 

stets ein Einzelinvestment? Es soll durchaus Menschen geben, die mehr als eine einzige Wohnung vermieten.

 

Wer 30 Wohnungen an verschiedenen Standorten vermietet, ist gut diversifiziert und gute Chancen die 2,8% Netto-Mietrendite zu erhalten (ohne das unsystematische Risiko). Für den lohnt sich auch ein Abo beim Rechtsanwalt.

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BondWurzel
Trotzdem kann das Platzen einer Bondblase einem Langfristanleger auf Jahre hinaus die Rendite langsam, schleichend und nachhaltig versauen.

 

Man kauft keine Blase, sondern das Ding hat eine Fälligkeit zu 100 % und die kann man sich aussuchen. Immos verfallen hingegen substanziell und brauchen je nach Substanz einen hohen Instandhaltungs- und Reparaturaufwand. Bei Vermietobjekten ist der Palaver mit den Mietern hinlänglich beaknnt, der Wasserhahn tropft, schon gibt es eine Mietminderung.

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el galleta

Du hast das Buch nicht gelesen, weißt aber, was er schreibt!? Auf dieser Basis wirfst Du mit Anschuldigungen um Dich!?

 

bei Dir scheint nur anzukommen, das ich Kommer nicht schätze

Nö. Bei mir kommt an, dass Du eine rein statistische Aussage offenbar nicht verstehst und ihr daher sehr unsachlich widersprichst:

Realrendite RexP seit 1970: 3,2 % p.a.

3,2% anzusetzen ist echt abenteuerlich. Da hat Hr Kommer aber ne üble Bildungslücke. ... Wie auch immer, eine Realrendite von 3,2% ist definitiv zu optimistisch und völlig daneben. ... Aber auf 3,2% kommt man da niemals. Soviel Diletantismus hätte ich dem Kommer gar nicht zugetraut.

 

Es hat nichts mit Personenkult zu tun, dass ich Dich auf Deine Fehlannahmen hinweise:

Seine Betrachtungszeitraum ist aber so gewählt, dass er zu sehr einseitigen und mMn falschen Schlüssen kommt. ... Er leitet seine Schlüsse aus dem Zeitraum 1970 bis heute ab. ... Deshalb darf Herr K. nicht von diesem Zeitraum auf die Zukunft schliessen. ... Die Schlüsse von Herrn K. halte ich daher für fragwürdig, wenn nicht gar gefährlich einseitig.

Die Behauptung, Kommer würde daraus irgendwelche Schlüsse für die Zukunft ziehen, saugst Du Dir offenkundig aus den Fingern. Aus dem Buch oder meinen Zitaten hast Du sie jedenfalls nicht.

 

Wenn Kommer aber keine Schlüsse für die Zukunft gezogen hat, dann frage ich mich, was Du hier kritisierst. Die Statistik (per Definition Vergangenheitsdaten) ist es ja wohl nicht.

 

Du kannst natürlich der Meinung sein, dass die Rendite der Staatsanleihen zukünftig geringer sein wird. Es hat aber auch niemand etwas anderes behauptet. Und - wie schon gesagt - für das schlechte Abschneiden der Immos hat dieser Umstand keinerlei Relevanz.

 

saludos,

el galleta

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maush

Nur in einem effizienten Markt. Im Immobiliengeschäft hat der Verkäufer stets mehr Informationen als der Käufer. Der Verkäufer ist entweder der Vorbesitzer (der kennt alle Macken) oder ein Profi (der weiß wie er die Macken findet).

Sicher ist der Immobilienmarkt nicht so effizient wie der Bondmarkt, schon weil die Vergleichbarkeit nicht gegeben ist. Aber du unterstellst hier m.E. das bei Immobiliengeschäften der Käufer immer das schlechtere Geschäft macht. Das halte ich für falsch. Allerdings gehört schon ein wenig Fachwissen dazu, welches man sich aber ebenso aneignen kann wie das über Wertpapiere. Das ist im Grunde auch einer der wichtigen Punkte. Ich denke bautechnische Grundlagen und gute Beziehungen zu Handwerkern beziehungswiese eigene handwerkliche Fertigkeiten sind ein entscheidender Vorteil. Das ruhigere Leben hat in jedem Fall der Mieter der auch kein Vermieter ist.

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Bärenbulle

Du hast das Buch nicht gelesen, weißt aber, was er schreibt!?

 

Point taken. Ich wiederrufe meine Kommerschelte hiermit in aller Form. :blushing:

 

Der man ist ein Heiliger. :-

 

"Soweit man zurück sehen kann, ist die Realrendite deutscher Immos sogar der von Staatsanleihen unterlegen."

 

Aber wer aus solchen Aussagen keine Schlüsse zieht, bei dem scheint es dann aber nicht mehr allzuviel Gehirnaktivität zu geben. :rolleyes:

 

Nun hilf mir aber bitte mal auf's Pferd. Wenn er keine Schlüsse zieht, wer zieht denn dann die Schlüsse, die hier im Faden proklamiert werden und scheinbar immer wieder durch Kommerdaten unterlegt sind? :angry: Bisher schien der Konsenz irgendwie zu sein, dass man Immobilien eher als Liebhaberei betrachtet, aber nicht als vernünftig investierbare Assetklasse. :blink:

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el galleta
Nun hilf mir aber bitte mal auf's Pferd. Wenn er keine Schlüsse zieht, wer zieht denn dann die Schlüsse, die hier im Faden proklamiert werden

Lass mich nachsehen... Ah, es steht der Name Bärenbulle vor den Postings mit Schlussfolgerungen für die Zukunft. ;)

 

saludos,

el galleta

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Feige Bande. <_<

 

Sich erst argumentativ, hinter dem feinen Herrn K. verstecken. Schliesslich habe er dies und das nun mal felsenfest und statistisch unumstößlich nachgewiesen.

 

Und jetzt will's wieder keiner gewesen sein :angry: und allen ist natürlich klar, dass es in Zukunft anders aussehen kann. Hätte ja auch nie einer in Zweifel gestellt :- .

 

Trotzdem kann man schön mit Dir flamen. Aber jetzt sagst Du bestimmt, dass ich nur mit mir selbst geflamed habe.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Trotzdem kann man schön mit Dir flamen.

:thumbsup:

 

:prost:

 

saludos,

el galleta

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Nudelesser
Trotzdem kann das Platzen einer Bondblase einem Langfristanleger auf Jahre hinaus die Rendite langsam, schleichend und nachhaltig versauen.

 

Man kauft keine Blase, sondern das Ding hat eine Fälligkeit zu 100 % und die kann man sich aussuchen. Immos verfallen hingegen substanziell und brauchen je nach Substanz einen hohen Instandhaltungs- und Reparaturaufwand.

 

Bin zwar auch kein Immo Fan, aber das Argument passt nicht. Bei bis Endfälligkeit gehaltenen Bonds gibts zwar kein Kursrisiko, aber sicher ist nur die nominale Rendite und nicht die reale (nach Inflation). Mittelfristig ist es mMn sehr wahrscheinlich, dass sich Bondanleger, die in den letzten Jahren gekauft haben, auf reale Minusrenditen freuen dürfen.

 

Bei Immos gibt es zumindest theoretisch die Möglichkeit, die Realrendite an die Inflation anzupassen, indem man die Miete erhöht.

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michaelschmidt

Schweizer Modell:

Wohnt ein Eigentümer in seinen vier Wänden, wird ihm die Mietersparnis als Einkommen angerechnet und besteuert. Der Gesetzgeber deckelt zudem die Mieten. Mögen Apartments in Zürich und Genf im Vergleich zu Großstädten im Ausland extrem kostspielig sein, so sind sie im Verhältnis zum Einkommen sogar noch eher günstig. 2006 machten Mietzahlungen in der Schweiz durchschnittlich 19 Prozent des Einkommens aus.

http://www.ftd.de/politik/europa/:kolumne-tobias-bayer-der-alpentraum-vom-mieter/50194934.html?page=2

 

Immer wieder erstaunlich, wie anders dieses kleine Land als Resteuropa ist.

Michael

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