Zum Inhalt springen
desesperado

Nachrichten, Kommentare, Prognosen

Empfohlene Beiträge

Dandy

Ist zwar richtig, aber die Staatsverschuldung Japans mit weit über 200% wird von keiner anderen Industrienation auch nur annähernd getoppt. Mein Eindruck ist, dass hier klar zu sehen ist wie weit man die Staatsverschuldung treiben kann bis es einen eigentlich wettbewerbsfähigen Staat ruiniert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

Ist zwar richtig, aber die Staatsverschuldung Japans mit weit über 200% wird von keiner anderen Industrienation auch nur annähernd getoppt. Mein Eindruck ist, dass hier klar zu sehen ist wie weit man die Staatsverschuldung treiben kann bis es einen eigentlich wettbewerbsfähigen Staat ruiniert.

 

Das ist eine schöne Wunschvorstellung dass bis 200% noch alles gut gehen wird. 90% der Staatsverschuldung bestehen aus Verbindlichkeiten gegenüber dem Innland (Banken, Versicherern, Bürgern). Nur so konnte so ein gigantischer Schuldenberg aufgetürmt werden für den so wenig Zinsen fällig werden. Andere Länder wie z. B. die USA haben aber hohe Auslandsschulden. Ausländische Geldgeber sind in der Regel nicht mit einer Minirendite zu Frieden sondern wollen eine angemessene Rendite für ihr Risiko. Mit Ausnahme von ein paar Ländern der Euro-Zone (z. B. Griechenland ist auf "gutem" Wege dahin) wird wohl kein (bedeutender) Staat eine ähnliche Verschuldung erreichen, ohne vorher bankrott zu gehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax
Andere Länder wie z. B. die USA haben aber hohe Auslandsschulden. Ausländische Geldgeber sind in der Regel nicht mit einer Minirendite zu Frieden sondern wollen eine angemessene Rendite für ihr Risiko. Mit Ausnahme von ein paar Ländern der Euro-Zone (z. B. Griechenland ist auf "gutem" Wege dahin) wird wohl kein (bedeutender) Staat eine ähnliche Verschuldung erreichen, ohne vorher bankrott zu gehen

Das dreht sich seit geraumer Zeit aber wieder. Die Inlandsverschuldung der USA nimmt zwar weiterhin zu, die Auslandsverschuldung nimmt aktuell eher ab. Insgesamt gilt in Sachen Staatsverschuldung für den Anleihe-Emittenten: Bigger is better! Große Staaten erleiden nicht so schnell einen Default. Die Schuldentragfähigkeit der Amerikaner ist wesentlich höher anzusiedeln als die anderer Länder.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

 

Das ist eine schöne Wunschvorstellung dass bis 200% noch alles gut gehen wird. 90% der Staatsverschuldung bestehen aus Verbindlichkeiten gegenüber dem Innland (Banken, Versicherern, Bürgern). Nur so konnte so ein gigantischer Schuldenberg aufgetürmt werden für den so wenig Zinsen fällig werden.

Das habe ich auch nicht behauptet. Aktuelle Lehrmeinung ist wohl, dass bis 130% noch Wachstum stattfinden kann, darüber wird es schwierig bis unmöglich. Japan ist davon aber meilenweit entfernt. Die Struktur der Verschuldung spielt ganz sicher auch eine Rolle, da hast Du recht. Aber auch da ist die einfache Behauptung, Inlandsschulden wären unproblematisch denn die Geldgeber sind loyal und geben sich mit kleinsten Zinsen zufrieden etwas vereinfachend. Die Anleger in Japan schauen sicher auch über den Telerrand - die Globalisierung macht auch vor Japan nicht halt und das könnte dort noch ganz böse ausgehen.

 

Das heißt nicht, dass die Verschuldung der europäischen Länder, insbesondere der südeuropäischen, kein Problem wäre. Es dürfte klar sein, dass Länder wie Italien oder Griechenland ganz massiv gegensteuern müssen und es vermutlich alleine schon kaum noch schaffen können. Insgesamt sollte man aber auch berücksichtigen, dass die Eurozone im Schnitt weniger verschuldet ist als die USA - und wenn es dort kracht, dann gute Nacht.

 

 

Insofern muss man hoffen, dass es ein starker weltweiter Aufschwung in Verbindung mit einer gesunden Inflation und Minizinsen ermöglicht, den Schuldenberg etwas abzutragen. Meine Hoffnung für die aktuelle Politikergeneration ist diesbezüglich aber gering.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
CHX
Die Schuldentragfähigkeit der Amerikaner ist wesentlich höher anzusiedeln als die anderer Länder.

 

Zumindest solange der USD Leitwährung bleibt...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
CHX

So senkt man seine prozentuale Verschuldung (tricky...):

 

Warum jetzt der Drogenhandel in das BIP einfließt

 

Berlin (Reuters) - Die deutsche Wirtschaft ist um einen Schlag um viele Milliarden Euro größer. Möglich macht das die Neuberechnung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nach neuen Standards, die das Statistische Bundesamt am Donnerstag erstmals veröffentlichte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ZappBrannigan

So senkt man seine prozentuale Verschuldung (tricky...):

 

Warum jetzt der Drogenhandel in das BIP einfließt

 

Berlin (Reuters) - Die deutsche Wirtschaft ist um einen Schlag um viele Milliarden Euro größer. Möglich macht das die Neuberechnung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nach neuen Standards, die das Statistische Bundesamt am Donnerstag erstmals veröffentlichte.

Wobei man dazu fairerweise sagen sollte, dass das Statistische Bundesamt bei Änderung der Berechnungsgrundlage das BIP auch für die Vergangenheit neu berechnet und auch veröffentlicht (es wird durch diese Änderung dieses Jahr also keinen Ausreißer im BIP-Wachstum geben).

 

Und wie der Artikel klar macht, geht es hier darum die Berechnungsgrundlagen weltweit anzugleichen. Man setzt also hier lediglich eine UN-Empfehlung um.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
qed1984

So senkt man seine prozentuale Verschuldung (tricky...):

 

Warum jetzt der Drogenhandel in das BIP einfließt

 

 

Wobei man dazu fairerweise sagen sollte, dass das Statistische Bundesamt bei Änderung der Berechnungsgrundlage das BIP auch für die Vergangenheit neu berechnet und auch veröffentlicht (es wird durch diese Änderung dieses Jahr also keinen Ausreißer im BIP-Wachstum geben).

 

Und wie der Artikel klar macht, geht es hier darum die Berechnungsgrundlagen weltweit anzugleichen. Man setzt also hier lediglich eine UN-Empfehlung um.

 

Die Neuberechnung ist trotzdem Unsinn, auch wenn sie weltweit angewandt wird und angeblich die Daten vergleichbarer machen soll. BIP ist nur eine schwierig berechenbare Hilfsgröße mit vielen Schwächen, jetzt noch mehr Schätzungen (die Schätzungen für den Drogenhandel werden aufgrund von sehr schwacher Datenbasis erhoben. Für Steuertragfähigkeitüberlegungen wäre Besteuerung notwendig, bei illegalen Drogen schwierig) ist pure Dummheit und Augenwischerei.

Wo wir gerade dabei sind, Sex and Drugs werden jetzt in der BIP Berechnung mit berücksichtigt, warum nicht auch Rock´n´Roll? Warum ist keine Dolce Vita Prämie im italienischen BIP? Warum wird der berühmte englische Humor vernachlässigt? Savoir Vivre sollte auch das französischen BIP steigern.... Hat Spanien überhaupt noch nennenswerte Schulden wenn das gute Wetter mit ins BIP kommt?

Fragen über Fragen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Ich schätze Italien ist schon schuldenfrei wenn man nur Sex und Drogen mit einrechnet :D

 

(*soll jetzt nicht italienfeindlich rüberkommen, bin ich ganz sicher nicht*)

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

Aber auch da ist die einfache Behauptung, Inlandsschulden wären unproblematisch denn die Geldgeber sind loyal und geben sich mit kleinsten Zinsen zufrieden etwas vereinfachend. Die Anleger in Japan schauen sicher auch über den Telerrand - die Globalisierung macht auch vor Japan nicht halt und das könnte dort noch ganz böse ausgehen.

 

Das hat nichts mit loyal zu tun. Renten- und Lebensversicherungen werden dort sicher auch verkauft. Das Geld fließt dann wiederum in Staatsanleihen. Staatlich lässt sich die Quote für Versicherungen vorgeben, wie viel der Summe in Anleihen fließen muss und welche Bonität diese haben müssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ZappBrannigan

Die Neuberechnung ist trotzdem Unsinn, auch wenn sie weltweit angewandt wird und angeblich die Daten vergleichbarer machen soll. BIP ist nur eine schwierig berechenbare Hilfsgröße mit vielen Schwächen, jetzt noch mehr Schätzungen (die Schätzungen für den Drogenhandel werden aufgrund von sehr schwacher Datenbasis erhoben.

Das BIP hat als Wohlstandsindikator tatsächlich viele Schwächen. Wenn ich bei mir zu Hause selber putze dann hat diese Arbeitsleistung Null Einfluss auf das BIP. Hol ich mir Hilfe dann steigt das BIP obwohl doch wohl kaum mehr Arbeit geleistet wurde oder Wert geschaffen wurden. Um das Beispiel ins Extrem zu führen: Wenn ich die Wohnung meines Nachbarn gegen Bezahlung putze und er wiederum meine Wohnung putzt steigt das BIP ohne das wir beide irgendetwas gewonnen hätten (es sei denn einer von uns ist ein riesiger Dreckspatz mit ebenso großer Wohnung).

 

In den USA scheint es mir aus eigener Erfahrung bspw. üblich zu sein für jede Tätigkeit jemanden zu holen, die man hier vielleicht selber ausgeführt hätte. Sicher ein Grund für das verhältnismäßig hohe BIP. Eine reine Selbstversorger-Gesellschaft hätte gar kein messbares BIP.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
qed1984

Das BIP hat als Wohlstandsindikator tatsächlich viele Schwächen. Wenn ich bei mir zu Hause selber putze dann hat diese Arbeitsleistung Null Einfluss auf das BIP. Hol ich mir Hilfe dann steigt das BIP obwohl doch wohl kaum mehr Arbeit geleistet wurde oder Wert geschaffen wurden. Um das Beispiel ins Extrem zu führen: Wenn ich die Wohnung meines Nachbarn gegen Bezahlung putze und er wiederum meine Wohnung putzt steigt das BIP ohne das wir beide irgendetwas gewonnen hätten (es sei denn einer von uns ist ein riesiger Dreckspatz mit ebenso großer Wohnung).

 

Eben. Selbst bei ehrlichem Bemühen ist die Messung des BIPs mit großen Ungenauigkeiten und Schwierigkeiten versehen. Da auch noch wahllos weitere unsichere Faktoren (wie Drogenhandel) hinzuzunehmen, welche kaum besteuert werden können (illegale Drogen) und so kaum zur Schuldentragfähigkeit beisteuern, ist einfach nur Dämlichkeit hoch drei. Diese sinnfreie BIP Pusherei hat nur einen kurzfristigen optischen Effekt. Reine Taschenspielertricks, aber selbst mit diesem Schwachsinn sehen die sowohl die relativen als auch die absoluten Schuldenzahlen in vielen Ländern (ITALIEN) horrormäßig aus.

 

 

Wo wir gerade dabei sind:

 

Frankreich wird gegen Defizitziele verstoßen

 

http://www.faz.net/a...n-13097707.html

 

Nicht genug Savoir-vivre im französischen BIP ? Können Sie ja bei der nächsten BIP Neudefinition mit rein holen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
richtungsding

http://www.nzz.ch/wirtschaft/die-welt-der-nullzinsen-1.18365671

Viele Ökonomen fragen sich, ob der mutmassliche «Ausnahmezustand» mit rekordtiefen Zinsen und trotz dem schwachen Wirtschaftswachstum zum Dauerzustand mutiert. Diese Sorge spiegelt sich in einem neuen Buch des Ökonomennetzwerks Voxeu.org. Das Buch vereinigt unter Federführung des in Genf lehrenden Wirtschaftsprofessors Richard Baldwin Aufsätze von rund 20 meist bekannten Volkswirtschaftern. Vor 30 Jahren standen die Realzinsen (gemessen an «risikolosen» Anlagen) im weltweiten Durchschnitt bei etwa 5%, in der Folge fielen sie sukzessiv, und seit dem Ausbruch der Finanzkrise liegen sie nahe bei null, zum Teil gar im Minus.Die Ursachen des längerfristigen Trends sind nicht restlos klar. Die typischen Antworten lauten: Die Alterung der Gesellschaften erfordere höhere Sparquoten (was die Nachfrage steigert und damit die Renditen drückt), das globale Angebot der als «risikolos» geltenden Anlagen habe sich nach Ausbruch der Finanzkrise etwa halbiert, die Wachstumsaussichten hätten sich verschlechtert, und der Reserveaufbau vieler Zentralbanken sowie Regulierungen für Finanzinstitute und Pensionskassen habe die relative Nachfrage nach Tiefrisikoanlagen gesteigert.

 

 

Viele der Autoren rechnen mit einem anhaltend tiefen Zinsniveau, da die dahinterstehenden Ursachen nicht so rasch verschwinden würden. Als erfreulich gilt das nicht, denn Realzinsen nahe bei null erschweren die Geldpolitik und können Blasen an den Aktien- und Immobilienmärkten auslösen. Einige Autoren wie der frühere US-Finanzminister Lawrence Summers befürchten gar, dass noch für längere Zeit eine Vollauslastung der Volkswirtschaften nur bei negativen Realzinsen möglich sein werde. Diese These stösst im vorliegenden Buch nicht auf einhelligen Sukkurs. Weniger umstritten ist dagegen die Mutmassung, dass die nächsten 30 Jahre unter anderem wegen der Bevölkerungsentwicklung und wegen der hohen Staatsverschuldungen global im Mittel weniger Wirtschaftswachstum bringen dürften als die vergangenen 30 Jahre.

 

 

Das 150seitige EBook der Who's Who der Ökonomen kann der volkswirtschaftlich und am langfristigen Zinsniveau Interessierte hier kostenlos downloaden:

http://www.voxeu.org/content/secular-stagnation-facts-causes-and-cures

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
RED-BARON

http://www.nzz.ch/wirtschaft/die-welt-der-nullzinsen-1.18365671

Viele Ökonomen fragen sich, ob der mutmassliche «Ausnahmezustand» mit rekordtiefen Zinsen und trotz dem schwachen Wirtschaftswachstum zum Dauerzustand mutiert. Diese Sorge spiegelt sich in einem neuen Buch des Ökonomennetzwerks Voxeu.org. Das Buch vereinigt unter Federführung des in Genf lehrenden Wirtschaftsprofessors Richard Baldwin Aufsätze von rund 20 meist bekannten Volkswirtschaftern. Vor 30 Jahren standen die Realzinsen (gemessen an «risikolosen» Anlagen) im weltweiten Durchschnitt bei etwa 5%, in der Folge fielen sie sukzessiv, und seit dem Ausbruch der Finanzkrise liegen sie nahe bei null, zum Teil gar im Minus.Die Ursachen des längerfristigen Trends sind nicht restlos klar. Die typischen Antworten lauten: Die Alterung der Gesellschaften erfordere höhere Sparquoten (was die Nachfrage steigert und damit die Renditen drückt), das globale Angebot der als «risikolos» geltenden Anlagen habe sich nach Ausbruch der Finanzkrise etwa halbiert, die Wachstumsaussichten hätten sich verschlechtert, und der Reserveaufbau vieler Zentralbanken sowie Regulierungen für Finanzinstitute und Pensionskassen habe die relative Nachfrage nach Tiefrisikoanlagen gesteigert.

 

 

Viele der Autoren rechnen mit einem anhaltend tiefen Zinsniveau, da die dahinterstehenden Ursachen nicht so rasch verschwinden würden. Als erfreulich gilt das nicht, denn Realzinsen nahe bei null erschweren die Geldpolitik und können Blasen an den Aktien- und Immobilienmärkten auslösen. Einige Autoren wie der frühere US-Finanzminister Lawrence Summers befürchten gar, dass noch für längere Zeit eine Vollauslastung der Volkswirtschaften nur bei negativen Realzinsen möglich sein werde. Diese These stösst im vorliegenden Buch nicht auf einhelligen Sukkurs. Weniger umstritten ist dagegen die Mutmassung, dass die nächsten 30 Jahre unter anderem wegen der Bevölkerungsentwicklung und wegen der hohen Staatsverschuldungen global im Mittel weniger Wirtschaftswachstum bringen dürften als die vergangenen 30 Jahre.

 

 

Das 150seitige EBook der Who's Who der Ökonomen kann der volkswirtschaftlich und am langfristigen Zinsniveau Interessierte hier kostenlos downloaden:

http://www.voxeu.org/content/secular-stagnation-facts-causes-and-cures

 

Das Buch dürfte Makulatur sein :-

Fed-Protokoll: US-Leitzinsen könnten schneller steigen als erwartet

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

Die Welt titelt in bewährter Nicht-Qualität:

 

Guttenberg will Kredite vom Staat vergeben lassen

 

Einst inszenierte sich Karl Theodor zu Guttenberg als Jünger Ludwig Erhards. Nun vertritt er eine verblüffende Idee: Über Kredite sollen nicht mehr private Banken entscheiden, sondern die Politik.

Nach meiner Meinung haben weder das "Journalisten-Paar" Jan Dams und Sebastian Jost, noch die Kommentatoren die eigentliche Botschaft verstanden, die im Originalaufsatz steht:

 

The problem lies in bank credit-for-asset transactions, which often generate boom-bust cycles. By extending too much of this type of credit, banks pump up asset prices to unsustainable levels. When credit inevitably slows, prices collapse. As the late-coming speculators go bankrupt, the share of non-performing loans on banks’ balance sheets rises, forcing banks to reduce credit further. It takes only a 10% decline in banks’ asset values to bankrupt the banking system.

Aus US-Perspektive betrifft das einerseits den Häusermarkt, wo auf politischen Druck (sic!) finanzschwache Bürger mit Immobilienfinanzierungen zugeschüttet wurden. Zweitens (und für Deutschland/Europa relevanter) betrifft es das Hedgefondsmodell mit kreditfinanzierten Firmenübernahmen. Durch die deutsche Medienlandschaft geisterten kürzlich Berichte über zukünftige verstärkte Regulierungen der Hedgefonds. Schon da kam mir der spontane Gedanke: Unfug; sollen die doch ihr(!) Geld versenken wo sie wollen; es darf nur nicht durch uns/die Banken/die Allgemeinheit finanziert werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
qed1984

Die Welt titelt in bewährter Nicht-Qualität:

 

Guttenberg will Kredite vom Staat vergeben lassen

 

Einst inszenierte sich Karl Theodor zu Guttenberg als Jünger Ludwig Erhards. Nun vertritt er eine verblüffende Idee: Über Kredite sollen nicht mehr private Banken entscheiden, sondern die Politik.

Nach meiner Meinung haben weder das "Journalisten-Paar" Jan Dams und Sebastian Jost, noch die Kommentatoren die eigentliche Botschaft verstanden, die im Originalaufsatz steht:

 

The problem lies in bank credit-for-asset transactions, which often generate boom-bust cycles. By extending too much of this type of credit, banks pump up asset prices to unsustainable levels. When credit inevitably slows, prices collapse. As the late-coming speculators go bankrupt, the share of non-performing loans on banks’ balance sheets rises, forcing banks to reduce credit further. It takes only a 10% decline in banks’ asset values to bankrupt the banking system.

Aus US-Perspektive betrifft das einerseits den Häusermarkt, wo auf politischen Druck (sic!) finanzschwache Bürger mit Immobilienfinanzierungen zugeschüttet wurden. Zweitens (und für Deutschland/Europa relevanter) betrifft es das Hedgefondsmodell mit kreditfinanzierten Firmenübernahmen. Durch die deutsche Medienlandschaft geisterten kürzlich Berichte über zukünftige verstärkte Regulierungen der Hedgefonds. Schon da kam mir der spontane Gedanke: Unfug; sollen die doch ihr(!) Geld versenken wo sie wollen; es darf nur nicht durch uns/die Banken/die Allgemeinheit finanziert werden.

 

Dein letzter Satz ist der wichtigste. Das Problem bei vielen Hedgefonds ist Leverage. Wenn sie nur ihr eigenes Geld verbrennen würden, dann wäre es egal und eigentlich recht amüsant.

Aber viele Hedgefonds arbeiten mit großem Kredithebel und leider kommen diese Kredite (woher auch sonst) von den üblichen, too big to fail Banken (teilweise auch von Versicherungen/eigenen Rückversicherungen, das ist aber ein anderes Thema). Ein gutes Beispiel für mögliche Dominoeffekte gab es bei LTCM (siehe When Genius Failed: The Rise and Fall of Long-Term Capital Management von Roger Lowenstein; sehr empfehlenswertes Buch!!)

Heute gibt es mehr Hedgefonds (teilweise mit lächerlichen Risikomanagement und absurden Hebeln) und das Problem von TBTF ist immer noch nicht gelöst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

SPON berichtet:

 

Internetportal: Justizminister Maas will Tricks von Finanzberatern enttarnen

 

Nun soll ein Internetportal helfen, windige Berater zu enttarnen. Unter www.wegweiser-finanzberatung.de können sich Bürger seit Freitag über die Branche informieren. Dabei werden sie auch zu unbequemen Fragen wie der nach der Bezahlung ermutigt. Entwickelt wurde die Seite vom Hamburger Institut für Finanzdienstleistungen, gefördert wird sie durch das Justiz- und Verbraucherschutzministerium von Heiko Maas (SPD). Die Seite sei "eine tolle Möglichkeit, sich über die unterschiedlichen Beratungsmöglichkeiten zu informieren", sagte der zuständige Staatssekretär Ulrich Kelber (SPD) SPIEGEL ONLINE.

 

Und auch auf der (von mir) verlinkten Website nutzen die Deppen das Deppenapostroph bei "ETF's". Wenn das so weiter geht, kommt es irgendwann in den Duden.

 

Ob die Website wirklich den minder(finanz)gebildeten Schichten hilft, bezweifele ich sehr. M. E. (heute ausnahmsweise ein Leerzeichen für Vanity) spricht sie von Aufmachung und Textlastigkeit eher den "Bildungsrentner" an. Oder doch eher niemanden so richtig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity
· bearbeitet von vanity

Und auch auf der (von mir) verlinkten Website nutzen die Deppen das Deppenapostroph bei "ETF's". Wenn das so weiter geht, kommt es irgendwann in den Duden.

...

Danke für dein Verständnis. Einer geht noch, diesmal der von dir heute bereits empfohlene Artikel aus dem Standardwerk für Besserwisser (nicht nur der Depp ist männlich, sondern auch der Auslassung'szeichen).

 

PS: Das ETFs Depot erstellen kannst du doch nicht gewollt haben ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

In der Washington Post bin ich auf einen interessanten Beitrag gestossen:

 

Bei der GDB (Bruttoinlandsprodukt)-Betrachtung ist auch Deutschland ziemlich weit unten: zwischen Montana und Arizona. Der Beitrag bezieht sich auf Daten von The Spectator, die auch noch einige lesenswerte Erläuterungen dazu geben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Paint it Black:

 

20140901-Apropos-DE.pdf

Interessante Ausführungen aus der Researchabteilung der Ethenea zur Frage, wie sich die Erträge von US-Unternehmen in der Vergangenheit entwickelt haben und in Zukunft aufteilen werden zwischen Zinsen (Net interest rate), Steuern (Taxes), Arbeitnehmern (total compensation) und Aktionären (Profit after taxes).

post-8479-0-00577000-1409657711_thumb.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr

Die Zinsen in der Eurozone fallen weiter. Es ist kein Ende abzusehen: http://www.faz.net/-gvt-7tjoy

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

Die Zinsen in der Eurozone fallen weiter. Es ist kein Ende abzusehen: http://www.faz.net/-gvt-7tjoy

 

Mein Lieblingssatz daraus:

 

Meine Instrumente legen noch nicht einmal eine Übertreibungsphase nahe.

 

Und meine Instrumente sagen mir der Markt spinnt. B)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maciej
Limits to Growth was right. New research shows we're nearing collapse

 

Four decades after the book was published, Limit to Growth’s forecasts have been vindicated by new Australian research. Expect the early stages of global collapse to start appearing soon

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...