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TheRedDevil

Private Altersvorsorge am Ende?

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ipl
Zu der Vermögensungleichverteilung gehört nunmal auch das große Erbe verschiedener Adels- und Industriellenfamilien und nicht nur das Einkommen der "Top-Manager". Findest du das nun auch unappetitlich oder nicht?

Ich finde, dass diese Frage nun wirklich gar nichts mehr mit dem Thema zu tun hat. Aber um eine eindeutige Antwort auf die an mich gerichtete Frage zu geben, schreibe ich noch dies, bevor mir sonst was unterstellt wird:

 

Verbrechen gehören bestraft und die Vorteile daraus gehören neutralisiert / beschlagnahmt. Wenn man jetzt aber anfängt, im 17. Jh. stattgefundene Verbrechen zu verfolgen, nimmt das kein Ende, nicht nur bei dem Adel. Und schon gar nicht finde ich, dass der Adel geköpft gehört(e), wie das zumindest Grumel schon mal nahe gelegt hat. Relativ "neue" Verbrechen können und sollten natürlich bestraft werden, wie zum Beispiel Naziverbrechen. Aber irgendwann, so nach 100 Jahren, sollte man sowas auch mal gut sein lassen.

 

Ich wiederhole es aber gern nochmal - darum ging es nicht und das hat in diesem Thread auch überhaupt nichts verloren.

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Berd001
Gerechtigkeit kässt sich außerdem nicht nur an der Einkommensspreizung festmachen. Es geht auch darum wie groß die Chancen sind, sich nach oben arbeiten zu können.

Edit: 100% Zustimmung @Fireball

 

Hallo erstmal...

 

Die werden zunehmend kleiner. Sieht man schön am Thema Bildung. Kinder von Gymnasiasten gehen meist wieder aufs Gymnasium, Kinder von Menschen mit geringerem Bildungsabschluß eher seltener. Und der Anteil von Arbeiterkindern an deutschen Universitäten lag schon vor 20 Jahren bei nur rund 10 %. Ich denke mal, mittlerweile sind es kaum weniger geworden.

Und die "Tellerwäsche-Karriere" ist in Deutschland sowieso eher Ausnahme.

 

Gruß

Berd

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fireball
Hallo erstmal...

 

Die werden zunehmend kleiner. Sieht man schön am Thema Bildung. Kinder von Gymnasiasten gehen meist wieder aufs Gymnasium, Kinder von Menschen mit geringerem Bildungsabschluß eher seltener. Und der Anteil von Arbeiterkindern an deutschen Universitäten lag schon vor 20 Jahren bei nur rund 10 %. Ich denke mal, mittlerweile sind es kaum weniger geworden.

Und die "Tellerwäsche-Karriere" ist in Deutschland sowieso eher Ausnahme.

 

Gruß

Berd

Nun ja Tellerwäscher Karriere oder aus bürgerlichem Haus niemand wird in Deutschland gezwungen einen bestimmten Job anzunehmen bzw sich nicht weiterzubilden oder eine Firma aufzubauen, klar ist es in Deutschland alleine der Vorschriften und Gesetzte wegen schwerer als in anderen Ländern aber sicher nicht unmöglich. Aber ist natürlich viel schöner wenn man einen Grund vorschieben kann warum man selber als Angestellter arbeitet und nicht seine eigene Firma aufbaut usw.

 

Ich persönlich Denke auch ein Hauptschüler hat die gleichen Möglichkeiten wie einer mit Abi, alles nur eine Frage der eigenen Willensstärke, Talente werden unabhängig vom IQ vergeben.

 

Ach ja die bösen Ausbeuter, ich fühle mich auch schon ganz schuldig weil meine Angestellten nur einen Bruchteil von meinen Gewinnen verdienen. Ich werde heute wenn es mir die Zeit erlaubt mal in die Kirche gehen und um Vergebung bitten., vielleicht hilft es ja das ich ein besserer Mensch werde.

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Crasher
Ich persönlich Denke auch ein Hauptschüler hat die gleichen Möglichkeiten wie einer mit Abi, alles nur eine Frage der eigenen Willensstärke, Talente werden unabhängig vom IQ vergeben.

 

Das halte ich auch für ein gefährliches Gerücht. Wahrscheinlich ist deine Schulzeit schon einige Jahre vorbei. Das was du schreibst, traf mal vor 15 Jahren zu, ich bin das beste Beispiel. Vor 13 Jahren meinen Hauptschulabschluss nach Klasse 10a gemacht (ohne Q), mit einem Notenschnitt von 4,3 und einer 6 in Mathe, dazu mehr Fehlstunden als Schulstunden. 13 Jahre später studiere ich an einer erstklassigen Uni in Deutschland und habe mein Abi auf dem 2. Bildungsweg nachgeholt.

 

Die Möglichkeiten gibt es wenn man Lust dazu hat, allerdings reicht die Voraussetzung alleine nicht aus. Ich komme zum Glück aus einem anständigen Elternhaus und war damals einfach einige Jahre einer rebellischen Phase aufgesessen, aber nicht vergleichbar mit den Kids die heute auf einer Hauptschule sind. Und schon gar nicht mit den Lehrern die nach 15 Jahren immer noch die Gleichen Vorstellungen besitzen wie meine Lehrer damals. Da ist die Entwicklung ein bisserl stehen gebliebe, pädagogisch wie persönlich. Die Kids - vor allem auf Haupt- und Realschulen - haben es heut zu Tage 1000 mal schwerer in den Arbeitsmarkt zu kommen oder den Weg einzuschlagen den ich eingeschlagen habe, aber die Ziele sind nicht besser geworden, nur die Hürden und Steine größer. Ich habe laufend in der Branche zu tun und ich schlage ebenso oft die Hände über dem Kopf zusammen wenn ich die heutigen Lehrer sehe, die angehenden Lehrer in den Seminaren und natürlich auch die Kids und deren Eltern auf solchen Schulen. Wobei die Kids eigentlich das geringste Übel sind. Die Problemzonen die solche Kinder an einer anständigen Entwicklung hindern sind die eigenen Eltern, das Schulsystem und die Lehrer die in diesem lehren. Die Kids sind dann einfach nur die doofen die den Mist ausbaden müssen, aber auch die jenigen die am Verhalten gemessen werden und dann widerum die jenigen sind die am meisten leiden dürfen. Also, so einfach wie du es schreibst ist es - zumindest in der Realität - bei weitem nicht.

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Trapattoni
Die Problemzonen die solche Kinder an einer anständigen Entwicklung hindern sind [...] das Schulsystem und die Lehrer die in diesem lehren.

 

Popcorn!

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

hör ich oft, meist von Leuten die selber Lehrer o.ä. sind und eigene Fehler nicht eingestehen können, dennoch zeigen leider Fakten was anderes. Nur warum etwas ändern, dazu muss man sich ja selber in Frage stellen ;) Wenn man sich tiefgründig damit beschäftigt und nicht nur damit was im TV gezeigt wird, oder seiner eigenen Meinung, dann tun sich Abgründe auf. Aber das soll ja nicht das Thema sein. Nur wer von Gleichberechtigung oder einem tollen Schulsystem ausgeht, der sollte schön weiter träumen, am besten dazu passt ne Tüte Popcorn ;)

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Trapattoni
· bearbeitet von Trapattoni

Obwohl das mit dem Thema nichts zu tun hat: Ich bin kein "Lehrer o.ä.".

 

"Die Lehrer", "die Politik", "die Manager", "das System", "die anderen" - alle sind schuld, nur ich nicht. Pauschale Schuldzuweisungen machen das Leben sehr angenehm, entbinden sie doch von der Pflicht, eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen und Verantwortung zu übernehmen. Schwarz-weiße Traumwelten sind einfacher zu verstehen als die Realität.

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fireball
Das halte ich auch für ein gefährliches Gerücht. Wahrscheinlich ist deine Schulzeit schon einige Jahre vorbei. Das was du schreibst, traf mal vor 15 Jahren zu, ich bin das beste Beispiel. Vor 13 Jahren meinen Hauptschulabschluss nach Klasse 10a gemacht (ohne Q), mit einem Notenschnitt von 4,3 und einer 6 in Mathe, dazu mehr Fehlstunden als Schulstunden. 13 Jahre später studiere ich an einer erstklassigen Uni in Deutschland und habe mein Abi auf dem 2. Bildungsweg nachgeholt.

 

Die Möglichkeiten gibt es wenn man Lust dazu hat, allerdings reicht die Voraussetzung alleine nicht aus. Ich komme zum Glück aus einem anständigen Elternhaus und war damals einfach einige Jahre einer rebellischen Phase aufgesessen, aber nicht vergleichbar mit den Kids die heute auf einer Hauptschule sind. Und schon gar nicht mit den Lehrern die nach 15 Jahren immer noch die Gleichen Vorstellungen besitzen wie meine Lehrer damals. Da ist die Entwicklung ein bisserl stehen gebliebe, pädagogisch wie persönlich. Die Kids - vor allem auf Haupt- und Realschulen - haben es heut zu Tage 1000 mal schwerer in den Arbeitsmarkt zu kommen oder den Weg einzuschlagen den ich eingeschlagen habe, aber die Ziele sind nicht besser geworden, nur die Hürden und Steine größer. Ich habe laufend in der Branche zu tun und ich schlage ebenso oft die Hände über dem Kopf zusammen wenn ich die heutigen Lehrer sehe, die angehenden Lehrer in den Seminaren und natürlich auch die Kids und deren Eltern auf solchen Schulen. Wobei die Kids eigentlich das geringste Übel sind. Die Problemzonen die solche Kinder an einer anständigen Entwicklung hindern sind die eigenen Eltern, das Schulsystem und die Lehrer die in diesem lehren. Die Kids sind dann einfach nur die doofen die den Mist ausbaden müssen, aber auch die jenigen die am Verhalten gemessen werden und dann widerum die jenigen sind die am meisten leiden dürfen. Also, so einfach wie du es schreibst ist es - zumindest in der Realität - bei weitem nicht.

 

Nun ich muss dich enttäuschen so lange ist das gar nicht her, zugegebenermaßen genoss ich nicht das deutsche Schulsystem, unseres war eher so wie vor 40 Jahren hier in Deutschland, Frontunterricht und stures Auswendiglernen usw inklusive, das ändert nichts daran wo ich heute stehe, und wäre sicher nicht so weit wie mit höherem Bildungsabschluss in Deutschland. Wir sind extra wegen diesem "miesen" Schulsystem nach Deutschland gekommen, da es um weiten besser billiger (bei gleicher Leistung) ist als bei uns. Ich bin aber durchaus durchs eigene Kind involviert, und so schlecht ist das ganze nicht, wobei ich zugeben muss das ich meine Tochter auf eine Privatschule schicke, nicht wegen dem "elitären" Gedanken sondern einfach aus praktischen Gründen. Hier in meiner Nachbarschaft wohnt zb. so ein junger benachteiligter Hauptschüler (22Jahre alt) der baut Gartenliegen aus Holz, :w00t: da haut es dich weg wie es bei dem vorwärts geht, und Preise kann der verlangen über solche Margen würde ich mich freuen.

 

Du bist doch selbst das beste Bsp. "Schulversager" (nicht persönlich nehmen) und bringst es trotzdem zu etwas ABI Studium usw.

 

Was mich an dem ganzen so ankotzt ist diese Obermoral Leiher die man hier in D. immer wieder vorgeworfen bekommt. Ich hab weder Millionen geerbt noch sonst irgendwie mein Geld geschenkt bekommen. Trotzdem ist es für mich nicht verwerflich wenn ich deutlich mehr als meine Angestellten verdiene, ob nun 10 20 oder 1000 Fach, niemand hindert einen Angestellten von mir zu versuchen selbst das gleich zu bewerkstelligen, außer die eigene Feigheit.

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

@ Trapatoni: Gähn...immer dasselbe. Wenn du lesen könntest, würdest du sehen das ich mehr Indikatoren genannt habe. Die Lehrer und das Schulsystem sind ein gewichtiger Indikator., nicht der einzige. Und ja, Menschen die Macht haben - egal ob Manager oder Lehrer - haben auch die Macht alles vor die Wand zu fahren und nicht nur die Macht alles toll zu machen. Unser Schulsystem und die Lehrerausbildung stecken in der Steinzeit fest, das ist nun mal Fakt, genauso wie es Fakt ist das auf Grund unfähiger Lehrer keine gefördert sondern gefordert wird. Und damit macht man es eben den Kindern schwer, die sowieso schon eine ungünstige Ausgangslage haben.

 

Woran die ungünstige Ausgangslage widerum liegt, ist ein anderer Indikator. Den kann man aber nicht so gezielt beeinflussen wie das Schulsystem und die Lehrerbildung. Ausserdem ist, wenn das Kind in die Schule kommt, schon vieles in den Brunnen gefallen. Was aber nicht bedeutet das man nun trotzdem weiterhin alles in den Brunnen fallen lassen muss.

 

Das ist wie mit der Arbeit. Kinder sind meist 8 Stunden in der Schule und wenn es keinen Spaß macht, man keine Erfolge feiert und keine Personen im Umfeld hat die einem gut tun, kann man keine Leistung erbringen, vor allem nicht wenn man erst 10 statt 30 ist.

 

@ Fireball: Du siehst das auch wieder aus einem anderen Blickwinkel. Wenn euer Schulsystem noch schlimmer war, würde ich am Deutschen System wohl auch wenig zu mäkeln haben. Ausserdem sind Privatschulen schon eine Klasse besser, die können sich wenigstens die Pädagogen aussuchen die was drauf haben. Mit Elitär hat das nicht immer etwas zu tun, sondern das man für sein Kind das beste will. Und ich für meinen Teil werden den Teufel tun und mein Kind später auf eine normale Schule schicken, dazu gibt es einfach viel zu gute Alternativen die teilweise auch kein Geld kosten und eben gegen den Schulsystemstrom ein bisserl schwimmen. Nicht das allein das toll ist, sondern das Konzept dahinter. Nicht jedes Kind passt auf eine normale Schule und nicht jedes Kind auf eine Privatschule oder diesen *** Waldorfschulen.Nur viele Eltern kümmert es einfach nicht. Hauptsache das Kind ist 8 Stunden nicht zuhause.

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fireball
· bearbeitet von fireball
hör ich oft, meist von Leuten die selber Lehrer o.ä. sind und eigene Fehler nicht eingestehen können, dennoch zeigen leider Fakten was anderes. Nur warum etwas ändern, dazu muss man sich ja selber in Frage stellen ;) Wenn man sich tiefgründig damit beschäftigt und nicht nur damit was im TV gezeigt wird, oder seiner eigenen Meinung, dann tun sich Abgründe auf. Aber das soll ja nicht das Thema sein. Nur wer von Gleichberechtigung oder einem tollen Schulsystem ausgeht, der sollte schön weiter träumen, am besten dazu passt ne Tüte Popcorn ;)

 

Natürlich gibt es noch bessere Schulsysteme besonders die Trennung in der 4 ist bescheiden, trotzdem ist das Bildungsniveau hier gerade in Bayern sehr angenehm, und ich stimme dir zu das es noch vieles zu verbessern gibt, auch das manche Lehrer überfordert sind, trotzdem verweigert dir in Deutschland niemand wie es zb. in der DDR war was für eine Schulausbildung du erreichst (auch 2ter Bildungsweg) bzw welchen Job du ausübst.

 

Im übrigen auch wenn ich die deutsche Sprache vielleicht nicht perfekt beherrsche lesen kann ich schon, sonst könnte ich dir ja gar nicht antworten auch wenn du vielleicht der Meinung bist das meine Antwort nicht die richtige ist, wenn du mich nur dumm anmachen willst, kein Problem da steh ich drüber.

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Trapattoni

Crasher: Sicher läuft speziell in der Lehrerausbildung vieles nicht optimal - aber ich sehe den größten Fehler bei der Gesellschaft, also bei uns allen. Kinder werden, wo immer möglich, abgeschoben, man setzt sie lieber vor den Fernseher als den Computer, als sich mit ihnen zu beschäftigen, und wenn irgendwo ein Kindergarten gebaut werden soll, laufen die Anwohner Amok. Uns fehlt einfach eine kinderfreundliche Grundeinstellung.

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

wieso dumm anmachen. Vielleicht einfach mehr schreiben als "Popcorn" ;) Dann kann man besser diskutieren.

 

Und direkt wird man natürlich nicht daran gehindert welchen Schulabschluss man macht, aber indirekt schon. Entweder durch die eigene Leistungsbereitschaft ( was dann persönliches Pech ist) oder evtl. durch den Bildungsstand den man bis zum Schulbeginn erreicht hat oder eben durch das unfähige System "allen" Kindern gerecht werden zu wollen. Wenn wenigstens die Bereitschaft dazu bei allen Lehrern vorhanden wäre, aber selbst daran scheitert es meist. Wer ein Clown ist, der ist beim Lehrer in den allermeisten Fällen nach nem halben Jahr unten durch, hat seinen Stempel weg und kann sich auf den Kopf stellen. Ausnahmen gibt es immer, aber das sind im diesen Fall leider leider zu wenige. Die Ausnahmen sollten die Regeln werden und die Regel die Ausnahme. Dann wär dem Schulsystem und den Kids geholfen. Aber meist reicht es nicht aus nur gute Leistungen zu bringen. Wenn du gleichzeitig der Klassenclown bist, hast du schlechte Karten, selbst wenn du immer super Noten nach Hause bringst. So war es bei mir damals auch. In der Grundschule hatte ich nur 1 und 2. Gelandet bin ich auf der Hauptschule, weil ich zuviel "Blödsinn" gemacht habe. Was ist das für ein System? Was sind das für Lehrer? Und von solchen Entscheidungen gibt es massig, Jahr für Jahr.

 

@ Trapattoni: Da ist was wahres dran. Entschuldigt aber nicht die Auslehsekriterien eines Schulsystems, vor allem der Schulen die unter dem Gymnasium liegen. Wie gesagt, ich bin anders aufgewachsen, geradezu pädagogisch wertvoll, wenn man so will :) Trotzdem bin ich nur über Umwege dort gelandet, wo ich - zumindest durch meine Noten - schon vor 5 Jahren hätte landen müssen. Warum? Wie du so schön sagst, abgeschoben. "Der Junge hat gute Noten, aber was wollen wir auf dem Gymnasium mit einem Klassenclown" :) Damit dürfen sich die Lehrer auf der Haupt- oder Realschule rumplagen.

ICh höre es ja jeden Tag im Seminar. 60% der Studenten studieren gymnasiale Oberstufe u.s.w, 25% vielleicht Grundschullehramt und der Rest Haupt-Gesamt-Realschule. Und warum? Das Meinungsbild sieht so aus, das die 60% einfach keine Lust haben, sich mit schwierigen Kindern zu befassen. Und das allein ist schon ein Skandal, was erwartet man dann für Lehrer an den Schulen? Vollpfeifen, die jedes Problemkind gleich in die Pfanne hauen, für ihren eigenen Seelenfrieden.

Jeder soll studieren was er will, aber mit solch einem Auswahlkriterium Lehrer zu werden, da kriegt ich das brechen, auf gut Deutsch gesagt. Und das sind leider nicht die Ausnahmen. Ausserdem ist es ebenso naiv zu glauben, auf Gymnasien gibt es keine Problemkinder, aber die Wahrscheinlichkeit ist durch das Schulsystem sehr gering und das wissen die Studenten auch und finden es toll.

 

Wenn mal wieder angefangen wird, zuerst an das Wohl der Kinder zu denken und nicht an das Wohl der Schule, dann könnte sich u.U. etwas bessern. Bis dahin sehe ich dunkelblau. Lehrer sind nämlich nichts anderes als Dienstleister. Sie haben dafür zu sorgen den Kids qualitativ guten Unterricht zu bieten und an Hand der Leistungen zu entscheiden und nicht an Hand der eigenen Gemütslage oder weil sie sich persönlich beleidigt fühlen wenn sie schlechten Unterricht machen und die Kids das den Lehrern zeigen. Ich habe noch nie so viele narzistische und selbstzentrierte Menschen erlebt wie die Lehrer in einer Schule. Das ist ein besonderer schlag Mensch, selbstsicher und eine Persönlichkeit. Das ist aber auch das Problem, weil man aus seiner Rolle und seinen Meinungen, die man meist als das Non-Plus-Ultra ansieht nicht raus will und unflexibel ist. Und gerade an einer Schule und gerade heut zu Tage muss man flexibel und weniger selbstzentriert und kinderorientiert sein.

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fireball

Falls du mich damit meinst den du ja mit dem lesen angesprochen hast, ich habe nirgends etwas von Popcorn geschrieben, das war ein andere User dieses Forum´s

 

Nun es ist wie überall es gibt gute und schlechte Lehrer. Wir haben wohl die Guten erwischt. Nun Private Schulen bringen leider ganz andere Probleme als gute oder schlechte Lehrer hervor, die man von Elternhaus aus in den Griff bekommen muss, z.b gehört dazu Respekt zu zeigen vor schlechter gestellten Menschen, was z.b ein großes Problem der privaten Schulen ist da der überwiegende Teil der Kinder aus gehobenen Verhältnissen stammt und gerade im Teenageralter eine gewisse Art der Überheblichkeit zu Tage legen. Du siehst es ist egal welches System man für sich bevorzugt überall gibt es "Probleme"

 

Natürlich werden Kinder oft nicht nach den für Sie nötigen Anforderungen im deutschen Schulsystem gefördert, aber alleine den Lehrern kann man nicht die Schuld geben bei X Planstd. die Festgelegt werden fallen immer Kinder durch den Raster, ich glaube auch das es unmöglich ist jedes Kind optimal in der Schule zu fördern.

 

Ich will hier aber nochmal bekräftigen das zwar die Eingangsvoraussetzungen unterschiedlich sein können, trotzdem in Deutschland die Möglichkeit selbstbestimmt zu leben möglich ist und man mit genügend Willenskraft alles erreichen kann. Klar wird nicht jeder Bill Gates oder Multimillionär aber seine Lebenssituation kann jeder entscheidend aus eigener Kraft verbessern.

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Trapattoni
· bearbeitet von Trapattoni
ICh höre es ja jeden Tag im Seminar. 60% der Studenten studieren gymnasiale Oberstufe u.s.w, 25% vielleicht Grundschullehramt und der Rest Haupt-Gesamt-Realschule. Und warum?

 

Wenn ich die Wahl hätte zwischen Entgeltstufe A12 (Hauptschule) und Entgeltstufe A13 mit Zulage und Aufstiegsmöglichkeiten bis zu A16 (Gymnasium) - so sagt es zumindest Wikipadia - würde ich mich auch für das deutlich höhere Gehalt entscheiden - die Tätigkeiten sind ja durchaus ähnlich.

 

Das Meinungsbild sieht so aus, das die 60% einfach keine Lust haben, sich mit schwierigen Kindern zu befassen.

 

Ich persönlich kann das gut nachvollziehen - wer möchte schon gerne in Berlin-Neukölln an einer Hauptschule Jugendliche unterrichten, die ihn mit Waffen bedrohen, wenn die Noten nicht stimmen? (zugegebenermassen überspitzt, aber ich denke Du verstehst, was ich sagen will)

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Berd001
Nun ja Tellerwäscher Karriere oder aus bürgerlichem Haus niemand wird in Deutschland gezwungen einen bestimmten Job anzunehmen bzw sich nicht weiterzubilden oder eine Firma aufzubauen, klar ist es in Deutschland alleine der Vorschriften und Gesetzte wegen schwerer als in anderen Ländern aber sicher nicht unmöglich. Aber ist natürlich viel schöner wenn man einen Grund vorschieben kann warum man selber als Angestellter arbeitet und nicht seine eigene Firma aufbaut usw.

 

Ich persönlich Denke auch ein Hauptschüler hat die gleichen Möglichkeiten wie einer mit Abi, alles nur eine Frage der eigenen Willensstärke, Talente werden unabhängig vom IQ vergeben.

 

Ach ja die bösen Ausbeuter, ich fühle mich auch schon ganz schuldig weil meine Angestellten nur einen Bruchteil von meinen Gewinnen verdienen. Ich werde heute wenn es mir die Zeit erlaubt mal in die Kirche gehen und um Vergebung bitten., vielleicht hilft es ja das ich ein besserer Mensch werde.

 

Hallo erstmal...

 

Es ging um Chancengleichheit, und die ist in vielen Bereichen nicht gegeben bzw. nur schwer erreichbar. Und das hat nichts mit bösen Ausbeutern zu tun, sei bitte nicht kindisch.

 

Schau einfach mal die letzten PISA-Studien zur Chancengleichheit beim Zugang zu höherer Bildung an.

Und dann schau Dir den letzten Armutsbericht der Bundesregierung an.

Und dann bemühe mal Dein Gehirn. Dann wirst Du realisieren, daß die Startvoraussetzungen für jemanden aus einem "Bildungsbürgertum"- bzw. "Wirtschaftsbürgertummilieu" deutlich besser sind, als wenn das betreffende Kind aus einer sozial benachteiligten Familie stammt. Dazu gehört in ein "Bildungsmilieu" hineingeboren zu werden, daß Mama und Papa genug Geld haben, einen auf die Uni zu schicken, daß Mama und Papa die entsprechenden Beziehungen haben, und daß Mama und Papa über genügend Mittel verfügen, einem bei der Existenzgründung zu unterstützen. Oder glaubst Du, daß es für einen armen Schlucker leicht ist, ein Existenzgründungsdarlehen von der Bank zu bekommen? Jetzt ja wohl noch weniger als vor ein paar Jahren.

 

Gruß

Berd

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

Es gibt ziemlich verschiedene Privatschulen die gar nichts mit dem eigentlichen Bild der Privatschule zu tun haben. Eben für Leute die auf das normale Schulsystem keinen Wert legen und ihre Kindern in die Hände von Pädagogen geben die eben ihre Einstellung von Bildung vertreten. Diese "Bonzen-Privatschulen" sind nur eine Art von Privatschule. Die finde ich auch nicht besonders spannend :)

 

Und vor allem skandinavische Ländern zeigen ja, das es um Längen besser geht. Zwar kann man solch ein System nicht einfach adaptieren, aber zumindest sinnvolle Aspaekte einfließen lassen. Wenn man mal in Skandinavien war, sieht man schnell das es anders geht und nicht unbedingt mit riesigem Aufwand. Es ist eher ein Umdenkprozess, als ein strukturelles oder räumliches Problem. Es hat eben was mit Bildung und einer sozialeren Einstellung und vor allem Offenheit und Flexibilität zu tun. Gepaart mit einem besseren Schulsystem. Dort wird die Auslese die wir hier betreiben belächelt und vor allem die Aussagen der Politiker das es anders kaum möglich ist. Das ist verlogenes Gewäsch, nicht mehr und nicht weniger. Es könnte anders gehen, aber wenn dann erst in ein paar Jahrzehnten, wenn die Lehramtsausbildung besser geworden ist und das Schulsystem nicht mehr nach Klasse 4, sondern nach Klasse 8 oder 10 aussiebt. Das sind zwei wichtige Indikatoren, die aber Zeit brauchen. Bis dahin werden noch haufenweise Kinder durchs System fallen, die nicht fallen müssten.

Und zu den Eingangsvorraussetzungen kann man nur sagen, das in keinem anderen europäischen Land die Eingangsvorraussetzung so wichtig für den weiteren Werdegang ist. Und das ist die eigentliche Traurigkeit an der Geschichte. Menschen schon so früh abzustempelt, bevor überhaupt eine richtige Persönlichkeit gereift ist, ist nicht wirklich löblich für dieses Land und die Menschen die darin agieren. Und das ist wieder das angesprochene Problem der mangelnden Flexibilität, Toleranz, Offenheit und sozialen Bildung.

 

@ Trapattoni: Die ganzen Schulmassacker-Kinder stammen so ziemlich alle von Gymnasien und in Amerika von den High-School´s und noch schlimmer, alle aus gutem Hause-zumindest Objektiv ;) Dann lieber Problemkinder, als Ballerkinder. Ausserdem sind die Lehrer auch nicht unbedingt unschuldig an solch einem Verhalten. Sie wurden aber auch nicht darauf vorbereitet.

Und ich für meinen Teil würde niemals das Geld bei der Berufswahl an die 1. Stelle setzen. Wieder so ein Punkt über Einstellung. Da sitzen dann Lehrer die an der Schule unterrichten weil sie mehr Kohle dafür bekommen, aber nicht unbedingt weil sie dafür geeignet sind. Super Ausgangsvoraussetzungen :)

 

@ Berd001: Chancengleichheit gibt es nicht. Ich weiß nicht wann das auch die letzten verstehen.

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Berd001
Was mich an dem ganzen so ankotzt ist diese Obermoral Leiher die man hier in D. immer wieder vorgeworfen bekommt. Ich hab weder Millionen geerbt noch sonst irgendwie mein Geld geschenkt bekommen. Trotzdem ist es für mich nicht verwerflich wenn ich deutlich mehr als meine Angestellten verdiene, ob nun 10 20 oder 1000 Fach, niemand hindert einen Angestellten von mir zu versuchen selbst das gleich zu bewerkstelligen, außer die eigene Feigheit.

 

Hallo erstmal...

 

Schön, daß Du Deinen Angestellten Feigheit vorwirfst.

Woher würdest Du eigentlich Angestellte nehmen (oder BMW oder Siemens), wenn es nicht so viele "feige" Menschen gäbe, die für Dich und BMW und Co. arbeiten würden? Die Geringschätzung des "Humankapitals" nimmt langsam sehr merkwürdige Formen an.

 

Gruß

Berd

 

 

Crasher: Sicher läuft speziell in der Lehrerausbildung vieles nicht optimal - aber ich sehe den größten Fehler bei der Gesellschaft, also bei uns allen. Kinder werden, wo immer möglich, abgeschoben, man setzt sie lieber vor den Fernseher als den Computer, als sich mit ihnen zu beschäftigen, und wenn irgendwo ein Kindergarten gebaut werden soll, laufen die Anwohner Amok. Uns fehlt einfach eine kinderfreundliche Grundeinstellung.

 

 

Hallo erstmal...

 

He, gerade noch hast Du Dich gegen Pauschalisierungen gewehrt: "Die Lehrer", "die Politik", "die Manager", "das System", "die anderen" - alle sind schuld, nur ich nicht. Pauschale Schuldzuweisungen machen das Leben sehr angenehm. Jetzt ist pauschal die Gesellschaft schuld, also wir alle - eine Superpauschalisierung sozusagen.

 

Gruß

Berd

 

 

@ Berd001: Chancengleichheit gibt es nicht. Ich weiß nicht wann das auch die letzten verstehen.

 

Hallo erstmal...

 

eben. Auch wenn in der BRD gerne so getan wird, als ob dem so wäre.

 

Gruß

Berd

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fireball
Hallo erstmal...

 

Es ging um Chancengleichheit, und die ist in vielen Bereichen nicht gegeben bzw. nur schwer erreichbar. Und das hat nichts mit bösen Ausbeutern zu tun, sei bitte nicht kindisch.

 

Schau einfach mal die letzten PISA-Studien zur Chancengleichheit beim Zugang zu höherer Bildung an.

Und dann schau Dir den letzten Armutsbericht der Bundesregierung an.

Und dann bemühe mal Dein Gehirn. Dann wirst Du realisieren, daß die Startvoraussetzungen für jemanden aus einem "Bildungsbürgertum"- bzw. "Wirtschaftsbürgertummilieu" deutlich besser sind, als wenn das betreffende Kind aus einer sozial benachteiligten Familie stammt. Dazu gehört in ein "Bildungsmilieu" hineingeboren zu werden, daß Mama und Papa genug Geld haben, einen auf die Uni zu schicken, daß Mama und Papa die entsprechenden Beziehungen haben, und daß Mama und Papa über genügend Mittel verfügen, einem bei der Existenzgründung zu unterstützen. Oder glaubst Du, daß es für einen armen Schlucker leicht ist, ein Existenzgründungsdarlehen von der Bank zu bekommen? Jetzt ja wohl noch weniger als vor ein paar Jahren.

 

Gruß

Berd

Chancengleichheit besteht ganz einfach darin das dir niemand verbietet etwas zu tun, das es die einen leichter die anderen Schwer haben habe ich nie bestritten, mit Chancengleichheit hat das aber nichts zu tun. Nun ich weiß nicht wie das mit diesen von dir Angesprochenen Darlehen ist, ich habe nie eins benötigt, und nicht weil Papa und Mama genügend Mittel hatten. Sag mir einen Bereich in dem es keine Chancengleichheit hier in Deutschland gibt ?

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Pilsener

wieder eine Schuldzuweisung mehr....aber ich denke der einzige Grund für das miese Bildungssystem:

 

ES FEHLT AN GELD !!!! (wenn Geld da ist, wird es in die Wirtschaft und nicht in die Bildung gepumpt...und das ist in meinen Augen ein kapitaler Fehler, wenn man mal das Thema Nachhaltigkeit betrachtet)

 

Es ist doch so: Chancengleichheit, Individuelles Fördern, Abbau von Sprachproblemen etc. kann EIN Lehrer mit teilweise 30 Kindern (aus 30 verschiedenen Bildungs- und Migrationshintergründen) nicht leisten.

 

und es gibt genug Lehrer in Deutschland. Leider werden viel zu wenig eingestellt, weil die Länder kein Geld haben.

 

oder schaut euch doch mal die Schulen in Deutschen Großstädten an...(klar gibt es auch hier extreme Beispiele wie z.B Heizung defekt etc. ... aber es fängt im Grunde bei kleinen Sachen an (z.B Chemikalien und Geräte für den Nawi-Unterricht)

 

Viele Bildungspolitiker nehmen sich seit PISA Schweden als Beispiel: (Gesamtschule, viele machen einen Abschluss, alle gehen respektvoll miteinander um, die guten Schüler ziehen die schlechten mit nach oben...)

 

ABER: In Schweden ist die Gesellschaft ganz anders. UND: Schweden INVESTIERT regelrecht in sein Bildungssystem (Kleine Klassen, Sozialarbeiter+Lehrer in einer Klasse etc.)

 

Also nur die Rosinen (Thema Gesamtschule) rauspicken und alles schön billig halten, halte ich für den größten Fehler den die Bildungspolitik derzeit macht. Wer A sagt, muss auch B sagen.

 

Deutschland hat leider nichts anderes als Brain-Drain (Erfindungen, Forschung etc....und wenn das in den nächsten 20 Jahren verkommt, dann gute Nacht)

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Trapattoni
Und ich für meinen Teil würde niemals das Geld bei der Berufswahl an die 1. Stelle setzen. Wieder so ein Punkt über Einstellung. Da sitzen dann Lehrer die an der Schule unterrichten weil sie mehr Kohle dafür bekommen, aber nicht unbedingt weil sie dafür geeignet sind. Super Ausgangsvoraussetzungen :)

 

Häh? Wenn jemand gerne mit Jugendlichen arbeitet und deswegen Lehrer werden möchte - warum ist er dann für das Gymnasium weniger geeignet als für die Hauptschule? Ich sprach nur von der Entscheidung zwischen Hauptschule und Gymnasium - und wenn man beide Tätigkeiten machen möchte, ist es doch vollkommen legitim, die finanziell attraktivere zu wählen. Jemand, der den Job ausschliesslich wegen des Geldes macht, wird sowieso nicht Lehrer, sondern sucht sich was Lukrativeres.

 

He, gerade noch hast Du Dich gegen Pauschalisierungen gewehrt: "Die Lehrer", "die Politik", "die Manager", "das System", "die anderen" - alle sind schuld, nur ich nicht. Pauschale Schuldzuweisungen machen das Leben sehr angenehm. Jetzt ist pauschal die Gesellschaft schuld, also wir alle - eine Superpauschalisierung sozusagen.

 

Ich habe mich vor allem dagegen gewehrt, die Schuld vornehmlich erstmal bei anderen zu suchen - wenn ich über "die Gesellschaft" rede, schließe ich mich ausdrücklich mit ein. Ich sehe das auch durchaus nicht als Pauschalisierung - denn es sind nicht nur 2 oder 3 vereinzelte Mitmenschen an der Misere schuld, sondern sehr sehr viele tragen eine Mitverantwortung.

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Berd001
Chancengleichheit besteht ganz einfach darin das dir niemand verbietet etwas zu tun, das es die einen leichter die anderen Schwer haben habe ich nie bestritten, mit Chancengleichheit hat das aber nichts zu tun. Nun ich weiß nicht wie das mit diesen von dir Angesprochenen Darlehen ist, ich habe nie eins benötigt, und nicht weil Papa und Mama genügend Mittel hatten. Sag mir einen Bereich in dem es keine Chancengleichheit hier in Deutschland gibt ?

 

Hallo erstmal...

 

Vielleicht solltest Du den Begriff "Chancengleichheit" nochmals nachschlagen - nur zu Sicherheit. Dann wirst Du sehen, daß der - je nach Blickwinkel - durchaus unterschiedlich und etwas komplexer definiert wird, als Du das hier so tust, wie es Dir halt paßt.

 

Und bevor ich jetzt anfange, hier eine größere Literaturliste mit Beispielen zum "Mythos Chancengleichheit" zu publizieren, vielleicht nur ein Link zur angeblichen Chancengleichheit im deutschen Schulwesen:

 

Mythos Chancengleichheit

 

Über "Chancengleichheit" bei Existenzgründung, Zugang zu Spitzenpositionen usw. kannst Du gerne selber mal googeln. Aber erschrick nicht über die Vielzahl der Ergebnisse.

 

Gruß

Berd

 

 

 

wieder eine Schuldzuweisung mehr....aber ich denke der einzige Grund für das miese Bildungssystem:

 

Hallo erstmal...

 

Der Hauptgrund für die verschiedenen "Schulsysteme" in der BRD gründen auf dem faktischen Stillstand der Diskussion seit den großen Auseinandersetzungen um die Gesamtschule kontra mehrstufiges Schulsystem in den 70er Jahren. Bis zu PISA herrschte reichlich Stillstand, seither tut sich wieder ein bißchen um die PISA-Ergebnisse aufzuhübschen. Allerdings werden kaum grundsätzliche Diskussionen geführt.

 

Gruß

Berd

 

Ich habe mich vor allem dagegen gewehrt, die Schuld vornehmlich erstmal bei anderen zu suchen - wenn ich über "die Gesellschaft" rede, schließe ich mich ausdrücklich mit ein. Ich sehe das auch durchaus nicht als Pauschalisierung - denn es sind nicht nur 2 oder 3 vereinzelte Mitmenschen an der Misere schuld, sondern sehr sehr viele tragen eine Mitverantwortung.

 

Hallo erstmal...

 

jetzt bin ich mal kleinlich und behaupte, zu "der Gesellschaft" gehöre ich auch. Wie willst Du aber wissen, ob ich auch Schuld an irgendetwas habe, Du kennst mich doch gar nicht. Also ist es eine von Dir als unzulässig dargestellte "Pauschalisierung", die Du betreibst, und zwar unabhängig davon, ob Du Dich ausdrücklich einschließt oder nicht.

 

Gruß

Berd

 

Es ist doch so: Chancengleichheit, Individuelles Fördern, Abbau von Sprachproblemen etc. kann EIN Lehrer mit teilweise 30 Kindern (aus 30 verschiedenen Bildungs- und Migrationshintergründen) nicht leisten.

 

 

Hallo erstmal....

 

Dazu gibt es übrigens eine neue Studien, die dem widerspricht: Mythos kleine Klasse

 

Gruß

Berd

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

@ fireball: Das was du ansprichst ist der wünschenswerte Zustand. Auf dem Papier kann natürlich jeder machen was er will, jeder kann sein Abi mit 30 nachholen. In der Praxis funktioniert es aber nicht so toll, weil für Menschen Wege eingeleitet werden, die darüber noch gar nicht selbstständig entscheiden können. Ihnen wird also die Wahl über ihren eigenen Lebensweg entscheiden zu können abgenommen bzw. die Entscheidung über den WICHTIGEN Weg für den eigenen Lebensweg. Und dann zu sagen es gibt Chancengleichheit, nur weil man die Möglichkeit hat 10 Jahre später doch noch sein Abi zu machen finde ich etwas blauäugig. Das hat nichts mit Chancengleichheit im eigentlichen Sinne zu tun. Das ist eher Wahlfreiheit. Ich kann wählen was ich machen will, das bedeutet aber noch lange nicht das ich auch die Chance dazu habe, warum auch immer.

 

@ Trapattoni: Naja, beamtenstatus und nicht wenig Geld sind schon lukrativ, es kommt ja darauf an was für Vorstellungen man hat. Ich für meinen Teil erlerne in erster Linie einen Beruf, weil er mich interessiert, ich meine stärken ausspielen kann und es Spaß macht. Ob er mir dann 2000 € oder 20.000 € im Monat bringt ist nebensächlich. Ich würde für 20.000 € im Monat niemald Versicherungen verkaufen z.B., weil mir die Zeit zu schade wär. Dann benüge ich mich lieber mit 1/10 und gehe gerne zur Arbeit. Wenn ich also gerne Grundschullehrer werden möchte, dann werde ich Grundschullehrer, auch wenn ich als Realschullehrer o.s. mehr Geld verdienen würde, aber u.U. keine Lust dazu habe mich mit Teenies auseinander zu setzen. Aber man sollte das nicht vom Geld abhängig machen, denn dann läuft man Gefahr dem Klientel nicht gerecht zu werden und das ist gerade in solch einer wichtigen und mächtigen, ausschlaggebenden Position ein Muss.

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fireball

Bernd ich schätze durchaus meine Mitarbeiter, aber wenn jemand hier dauernd rumjammert wie ungerecht doch diese Welt ist und das man doch nichts erreichen kann wenn die Eltern keine dicke Brieftasche haben. Feigheit unterstellen ich jammernden Leuten, sonst würde Sie es ändern, aber die Faulheit bzw Feigheit hindert sie daran, man könnte ja noch viel schlechter Fahren wenn man sich selbständig macht.

 

Nicht zu verwechseln mit Leuten die Zufrieden sind in Ihrem Job den Sie haben, ob da jetzt viel rumkommt oder nicht, das ist aber selbstbestimmt.

 

Auch wenn du mir das unterstellen magst, schätze ich meine Angestellten sehr und bin froh das Sie für mich arbeiten, trotzdem stehen Ihnen jederzeit die Türen offen es selbst zu versuchen Unternehmer zu werden, ich halte Sie nicht davon ab sondern Sie sich selbst.

 

Und nochmal ich beziehe hier nicht Menschen ein die zufrieden sind mit dem was Sie tun bzw sind.

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

das Beispiel was du ansprichst, Fireball, hat aber mit Menschen zu tun die bereits eine PErsönlichkeit entwickelt haben und selbst entscheiden können was sie mit ihrem Leben anstellen. Ich bezweifel dass dies ein Mädchen von 9 oder 10 Jahren kann/darf :) siehe auch mein letztes Posting.

 

Um so mehr ich mich damit beschäftige, um so mehr gedenke ich in Richtung Lehrerbildung zu studieren :) Eigentlich müsste man das Übel an der Wurzel anpacken, wenn man ausser quatschen auch was bewegen will :)

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Boersifant
Nö finde ich nicht, wenn ich heute meiner Tochter etwas vererbe dann habe ich das erarbeitet. Und genauso war es auch bei vielen anderen, zur Quandt Problematik kann ich nichts sagen da mir das nicht geläufig war, aber ich werde mich informieren.

 

Du hast es erarbeitet, ja, deine Tochter aber nicht. Ob jemand in eine Familie mit oder ohne Vermögen geboren wird ist Zufall und zwar einer, der die Gesellschaft und Demokratie belastet, Chancengleichheit verringert und sich leicht egalisieren lässt.

 

 

Verbrechen gehören bestraft und die Vorteile daraus gehören neutralisiert / beschlagnahmt. Wenn man jetzt aber anfängt, im 17. Jh. stattgefundene Verbrechen zu verfolgen, nimmt das kein Ende, nicht nur bei dem Adel. Und schon gar nicht finde ich, dass der Adel geköpft gehört(e), wie das zumindest Grumel schon mal nahe gelegt hat. Relativ "neue" Verbrechen können und sollten natürlich bestraft werden, wie zum Beispiel Naziverbrechen. Aber irgendwann, so nach 100 Jahren, sollte man sowas auch mal gut sein lassen.

 

Dann sind wir uns ja auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner einig.

 

Dass der Adel nicht geköpft wird ist eine zivilisatorische Errungenschaft, enteignet gehört er trotzdem. Der Landbesitz der Thurn und Taxis und anderer Adelssippen gehört uns Deutschen, nicht ihnen.

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