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Torman

Anglo-Irish Bank LT2 Floater 2014

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täubchen

Alter Schlappen...heute mal Umsatz in London und dann gleich was für einer...

Habe ich da was verpasst?

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checker-finance

Alter Schlappen...heute mal Umsatz in London und dann gleich was für einer...

 

Habe ich da was verpasst?

 

Nö. Nix verpaßt. Nur ein bißchen Panik an den Börsen und Nachkaufkurse um die 22%. :D

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Zinsen

 

"Es ist mir keine Freude das sagen zu müssen. Aber eine generelle Staatsgarantie wird bis 2015 nötig sein"

 

Ich habe es so verstanden, dass er seinen Blankocheck bekommen wollte und ihn auch bekommen hat. In zukünftigen Fällen ist nur noch eine Minstererlaubnis erfordilich und kein Parlamentsbeschluss mehr. Insofern genauso wie unsere Soffin und diese empfinde ich eigentlich als genauso einen Skandal.

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Stairway

Heute ist im Handelsblatt ein Bericht, dass es wohl laut dem Finanzminister zu einem Haircut der LT2 kommt. Gibt es hierfuer eine Rechtsgrundlage ? - Auch wird ein moegliches Rueckkaufangebot erwaeht.

 

Also alles noch sehr wage, mal schauen, ggf lege ich mir auch ein paar Anglos ins Nest.

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xenia

Hi !

 

Die Rechtslage ist alles andere als klar. Hinter den Kulissen geht es schon heftig ab.

 

Interessante Quelle: http://uk.finance.ya...0d5bdb5006.html

 

 

Heute ist im Handelsblatt ein Bericht, dass es wohl laut dem Finanzminister zu einem Haircut der LT2 kommt. Gibt es hierfuer eine Rechtsgrundlage ? - Auch wird ein moegliches Rueckkaufangebot erwaeht.

 

Also alles noch sehr wage, mal schauen, ggf lege ich mir auch ein paar Anglos ins Nest.

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XYZ99

... Die Rechtslage ist alles andere als klar. ...

Klar ist: der irische Staat hat sich voll und ganz hinter diese Banken gestellt und wird jetzt die Konsequenzen dafür zu tragen haben.

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Polikarpov

... Die Rechtslage ist alles andere als klar. ...

Klar ist: der irische Staat hat sich voll und ganz hinter diese Banken gestellt und wird jetzt die Konsequenzen dafür zu tragen haben.

 

By John Simpson

Oct. 1 (Bloomberg) -- U.S.- and U.K.-based hedge funds are

demanding that Ireland pay them more than the current market

prices for their holdings of junior debt in Anglo Irish Bank

Corp. Ltd. and may be ready to take the government to court on

the matter, the Daily Telegraph reported.

Anglo Irish junior debt is trading in a range of 23 cents

to 25 cents in the euro, and the hedge funds are believed to be

looking for a payout of 35 cents to 40 cents, the newspaper

said, without saying where it got the information.

The dispute centers on 2 billion pounds ($3 billion) of

Tier 2 bonds sold by Anglo Irish, which the funds claim that for

investors to be legally required to accept a payout below face

value, the banks senior debt -- which the government has said

it will pay back in full -- must already be in default, the

Telegraph said.

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XYZ99

Heute ist im Handelsblatt ein Bericht, dass es wohl laut dem Finanzminister zu einem Haircut der LT2 kommt. Gibt es hierfuer eine Rechtsgrundlage ? ....

Die soll geschaffen werden...

 

...the Ireland finance minister remarked that:

 

.... the losses in the bank are substantial and it is right that the holders of Anglos subordinated debt should share the costs which have arisen. In keeping with this approach, my Department in conjunction with the Attorney General is working on resolution and reorganisation legislation, which will enable the implementation of reorganisation measures specific to Anglo Irish Bank and INBS which will address the issue of burden-sharing by subordinated bondholders.

 

From CreditSights Simon Adamson:

The mechanism for subordinated debt burden sharing is not clear. We had thought it would be achieved through a deeply discounted tender offer, but it now seems it will be via new legislation This would mark a new chapter in European banks for the treatment of subordinated debt particularly in Lower Tier 2. ....

The fate of Anglo Irish sub-debt

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checker-finance

Heute ist im Handelsblatt ein Bericht, dass es wohl laut dem Finanzminister zu einem Haircut der LT2 kommt. Gibt es hierfuer eine Rechtsgrundlage ? ....

Die soll geschaffen werden...

 

...the Ireland finance minister remarked that:

 

From CreditSights Simon Adamson:

 

The fate of Anglo Irish sub-debt

 

Na da hat der Attorney General aber etwas zu tun... es gibt keine Rechtsgrundlage und sie wird auch kaum geschaffen werden können. Denn hier würde ein Staat sich willkürlich von Lasten seiner 100%igen Unternehmung befreien. Funktioniert nicht. Schon erst recht nicht, ohne einen default auszulösen, weil dessen Trigger nicht irischer Gesetzgeung unterliegen. So ein Gesetz ist trotzdem ein prima Druckmittel. Das einzig echte Druckmittel ist, die Assets in die NAMA zu verschieben und dann die Anglo in die Insolvenz zu schicken. Sie kann ja vorher ihren Sitz nach London verlegen. Da ist man besonders gläubigerfeindlich. aber dann trifft es unvermeidbar auch die Senior Bonds.

 

Ansonsten bleibt nur, die Anglo genau so stark zu Rekapitalisieren, dass der recovery value für die Seniors 100% beträgt und dann nichts mehr für die LT2 übrig bleibt. Auch rechtlich sicher nicht einfach. Vor allem nicht, wenn die vulture funds über der der grünen Insel kreisen. Die lassen sich nämlich anders als Privatanleger nicht bange machen, haben einen langen Atem und sehr beißwütige Anwälte an der Kette. Denen läuft schon das Wasser im Maul zusammen, wenn sie an saftiges Lenihan-Fleisch denken.

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XYZ99
· bearbeitet von XYZ99

.... hier würde ein Staat sich willkürlich von Lasten seiner 100%igen Unternehmung befreien. Funktioniert nicht. Schon erst recht nicht, ohne einen default auszulösen, weil dessen Trigger nicht irischer Gesetzgeung unterliegen. ...

 

"Die Gesetzgebung wird den Bedingungen für Maßnahmen entsprechen, um als Reorganisation nach maßgeblicher EU Direktive gelten zu können."

 

The legislation will be consistent with the requirements for the measures to be recognised as a re-organisation under the relevant EU Directive in other EU Member States.

 

Ist nicht eine einseitig durchgeführte "re-organisation" immer ein .... default?

 

Erg: Wenn es um Direktive 2001/24/EC gehen sollte, warum soll dann ein neues Gesetz von irischer Seite aus notwenig sein?

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

.... hier würde ein Staat sich willkürlich von Lasten seiner 100%igen Unternehmung befreien. Funktioniert nicht. Schon erst recht nicht, ohne einen default auszulösen, weil dessen Trigger nicht irischer Gesetzgeung unterliegen. ...

 

"Die Gesetzgebung wird den Bedingungen für Maßnahmen entsprechen, um als Reorganisation nach maßgeblicher EU Direktive gelten zu können."

 

The legislation will be consistent with the requirements for the measures to be recognised as a re-organisation under the relevant EU Directive in other EU Member States.

 

Ist nicht eine einseitig durchgeführte "re-organisation" immer ein .... default?

 

Erg: Wenn es um Direktive 2001/24/EC gehen sollte, warum soll dann ein neues Gesetz von irischer Seite aus notwenig sein?

 

1. Offenbar hat Irland geschlampt und die Richtlinie bisher nicht umgesetzt. Aber Richtlinien müssen mit dem Primärrecht vereinbar, d. h. der europäischen Grundrechtscharta. Und die sieht eben so etwas wie Eigentumsrecht, Gleichbehandlung, Vertrauensschutz und ähnlich altmodische Dinge vor.

 

2. Selbstverständlich ist eine einseitig durchgeführte "reorganisation" immer ein default. Aber wenn eine 100%ig im Staatsbesitz stehende Organisation defaultiert, ist das ein default des Staates. Und erst das macht es für Irland unangenehm.

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XYZ99

... Offenbar hat Irland geschlampt und die Richtlinie bisher nicht umgesetzt.

2004 wurde die besagte Direktive implementiert. link (pdf!)

 

Aber Richtlinien müssen mit dem Primärrecht vereinbar, d. h. der europäischen Grundrechtscharta. Und die sieht eben so etwas wie Eigentumsrecht, Gleichbehandlung, Vertrauensschutz und ähnlich altmodische Dinge vor.

Keine Ahnung, inwieweit das berührt ist. Aber anscheind hat Irland das einfach so übernommen.

 

Kann es sein, daß das angebliche neue Gesetz, das her muß, einfach nur ein Ablenkungsmanöver ist um keinen Staub aufzuwirbeln? Bleibt spannend.

 

Ergänzung:

 

... 2. Selbstverständlich ist eine einseitig durchgeführte "reorganisation" immer ein default. Aber wenn eine 100%ig im Staatsbesitz stehende Organisation defaultiert, ist das ein default des Staates. Und erst das macht es für Irland unangenehm.

Vielleicht deshalb das Gesetz?

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xenia

Aha, der russische Milliardär Abramovich (London) ist auch investiert. w00t.gif

 

Link http://www.ft.com/cms/s/0/be0897ce-cda6-11df-9c82-00144feab49a.html

 

Der scheint wohl gerichtlich vorgehen zu wollen. tongue.gif

 

Gruss

Xenia

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checker-finance

Aha, der russische Milliardär Abramovich (London) ist auch investiert. w00t.gif

 

Link http://www.ft.com/cms/s/0/be0897ce-cda6-11df-9c82-00144feab49a.html

 

Der scheint wohl gerichtlich vorgehen zu wollen. tongue.gif

 

Gruss

Xenia

 

Dann sollten wir nicht hintan stehen. SdK ist in Ordnung, aber wir wäre es denn, wenn wir als WPF-Gläubiger-GbR zusammen klagen. Das macht doch mehr Spaß.

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täubchen

2. Selbstverständlich ist eine einseitig durchgeführte "reorganisation" immer ein default. Aber wenn eine 100%ig im Staatsbesitz stehende Organisation defaultiert, ist das ein default des Staates. Und erst das macht es für Irland unangenehm.

 

Richtig. Ich habe das weiter vorne auch schon in die Diskussion miteingebracht. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, daß die EU untätig zuschauen würde, wenn es einen Haircut bei Anleihen eines Quasi-Staatsbetriebes gäbe. Es recht wenn vorher mit extra gestrickten Gesetzen hantiert wird. Das macht nämlich für den Finanzplatz Europa überhaupt keinen guten Eindruck. Und da mit den PIIGS-Staaten noch einige wackelige Kandidaten im Rennen sind, wäre eine weitere Verunsicherung von Investoren eher kontraproduktiv.

 

Das war bei der HRE - weil sich der Vergleich aufgrängt - anders, weil dort Aktienanleger aus dem Unternehmen mit Verlusten gedrängt worden sind. Anleihen waren nicht betroffen.

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opalisII

 

Richtig. Ich habe das weiter vorne auch schon in die Diskussion miteingebracht. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, daß die EU untätig zuschauen würde, wenn es einen Haircut bei Anleihen eines Quasi-Staatsbetriebes gäbe. Es recht wenn vorher mit extra gestrickten Gesetzen hantiert wird. Das macht nämlich für den Finanzplatz Europa überhaupt keinen guten Eindruck. Und da mit den PIIGS-Staaten noch einige wackelige Kandidaten im Rennen sind, wäre eine weitere Verunsicherung von Investoren eher kontraproduktiv.

 

Das war bei der HRE - weil sich der Vergleich aufgrängt - anders, weil dort Aktienanleger aus dem Unternehmen mit Verlusten gedrängt worden sind. Anleihen waren nicht betroffen.

 

Schon richtig. Nur das Deutschland ein bisschen grösser ist als Irland mit seinen 4,45 mio Mann. Und keine Immobilienpreisblase hat.

 

Das irre irische Staatdefizit steigt jetzt auf 32% , und bei Griechenland habe alle wegen der lausigen 13,6 % geschrien.

 

Ein netter Artikel dazu.

http://www.ftd.de/finanzen/:weitere-kapitalspritzen-irland-nennt-finanzbedarf-seiner-banken-entsetzlich/50176434.html

 

Der Anglo Irish LT2 Floater kann das Geschäft dieses Jahres werden - oder wir verlieren alles. :w00t:

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checker-finance

 

Das irre irische Staatdefizit steigt jetzt auf 32% , und bei Griechenland habe alle wegen der lausigen 13,6 % geschrien.

 

Ein netter Artikel dazu.

http://www.ftd.de/finanzen/:weitere-kapitalspritzen-irland-nennt-finanzbedarf-seiner-banken-entsetzlich/50176434.html

 

Der Anglo Irish LT2 Floater kann das Geschäft dieses Jahres werden - oder wir verlieren alles. :w00t:

 

Na ja, Geschäft diesen Jahres wohl kaum. Die Iren werden jetzt Worten Taten folgen lassen müssen und erst wird nicht anders gehen, als zu klagen. Die Vergleiche können dann aber sehr lukrativ werden. Wenn das Klagerisiko für Irland steigt, weil neben den vulture funds, und Abramowitsch noch ständig neue Kläger auftauchen, dann wird das vielleicht Anlaß geben, ein anständiges Rückkaufangebot zu machen, um das Ganze doch noch einvernehmlich und zügig zu regeln.

 

Im Übrigen wären ja wohl 50% ein signifikanter Beitrag der LT2-Gläubiger, die zudem die Ungleichbehandlung hinnehmen würden. 50% wäre auch in etwa der Kurs, auf dem die LT2 standen, bevor Irland mit seiner Ankündigungspolitik nahezu die Halbierung herbeigeführt hat. Rückkauf zu 50% wäre also noch mit den Ankündigungen vereinbar und drohende Klagen würden der Regierung erlauben, das Gesicht zu wahren.

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Al_Bondy

richtig spannend derzeit. Der nächste logische Schritt der irischen Regierung wäre das Rückkaufangebot. Druck dieses anzunehmen hat man mit den Äußerungen zuletzt schon genug aufgebaut....

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checker-finance

richtig spannend derzeit. Der nächste logische Schritt der irischen Regierung wäre das Rückkaufangebot. Druck dieses anzunehmen hat man mit den Äußerungen zuletzt schon genug aufgebaut....

 

Aber warum denn jetzt schon? Wenn man den Kurs von knapp 50% auf knapp 30% prügeln kann, warum soll man da aufhören? Nur weil ein paar bondholder jetzt um Gnade winseln und auf Rückkaufangebote um die 40% hoffen. Da wartet man doch lieber, tritt nochmal nach und schaut, ob nicht 20% völlig reichen.

 

Die bondholder müßten sich eben wehren und sichtbar werden. Was haltet ihr von einem gepflegten, höflichen Brief an den Finanzminister Lenihan, damit dieser sieht, dass es nicht nr schwerreiche Oligarchen und Hedgefonds gibt, sondern auch einzelne Privatinvestoren ihre Rechte einfordern?

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täubchen

Die bondholder müßten sich eben wehren und sichtbar werden. Was haltet ihr von einem gepflegten, höflichen Brief an den Finanzminister Lenihan, damit dieser sieht, dass es nicht nr schwerreiche Oligarchen und Hedgefonds gibt, sondern auch einzelne Privatinvestoren ihre Rechte einfordern?

 

Sinnlos. Dann eher an Schäuble, damit dieser auf Ministerebene einwirkt. Aber auch das wird nichts bringen, die Bondholder sind als politisches Opfer auserkoren. Ich verstehe das Kapitalistenbashing auch irgendwie.

Andererseits haben sich die Iren das Geld mal geliehen (auch wenn sie damit größtenteils sinnlose und nun werlose Projekte finanziert haben) und wollen es nun nicht mehr voll zurückzahlen.

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checker-finance

Die bondholder müßten sich eben wehren und sichtbar werden. Was haltet ihr von einem gepflegten, höflichen Brief an den Finanzminister Lenihan, damit dieser sieht, dass es nicht nr schwerreiche Oligarchen und Hedgefonds gibt, sondern auch einzelne Privatinvestoren ihre Rechte einfordern?

 

Sinnlos. Dann eher an Schäuble, damit dieser auf Ministerebene einwirkt. Aber auch das wird nichts bringen, die Bondholder sind als politisches Opfer auserkoren. Ich verstehe das Kapitalistenbashing auch irgendwie.

Andererseits haben sich die Iren das Geld mal geliehen (auch wenn sie damit größtenteils sinnlose und nun werlose Projekte finanziert haben) und wollen es nun nicht mehr voll zurückzahlen.

 

Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren. Vor Leuten, die aufgeben, bevor sie loslaufen, hätte ich auch keinen Respekt. Sind ja geborene Opfer.

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täubchen
· bearbeitet von täubchen

Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren. Vor Leuten, die aufgeben, bevor sie loslaufen, hätte ich auch keinen Respekt. Sind ja geborene Opfer.

 

Sorry checker, so gerne ich sonst Deine Beiträge auch lese, aber mit diesen Kalenderblattweisheiten kann ich nichts anfangen. Wer nicht kämpft, ist ein geborenes Opfer und verdient keinen Respekt... :blink:

Ich hätte da auch ein paar Sprüche:

 

Das Geld ist nicht weg, es hat nur ein Anderer. (in dem Fall weiß man auch wer...)

Geld alleine macht nicht glücklich.

Hinterher ist man immer schlauer.

 

Und hilft das weiter? Nein. :huh:

Ich bin momentan in Warteposition und warte bis mal Fakten und Belastbares aus Irland kommt. Sind doch bisher nur Ankündigungen und Absichtserklärungen. Ob es nun so kommt (oder noch schlimmer), weiß doch kein Mensch. Wahlen sind ja auch noch. Bis 2014 ist es jedenfalls noch ein lange Zeit, in der viel passieren kann und wird.

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BondWurzel

Mächtige Clans im Hintergrund

Die Pleite der Anglo Irish Bank hat Irland an den Rand des Kollapses gebracht. Das 2009 notverstaatlichte Geldinstitut könnte dem Staat bis zu 34 Milliarden Euro kosten - ein Fünftel des BIPs. Hintergrund des Zusammenbruchs ist eine fatale Kombination aus falschem Ehrgeiz, Parteieninteressen und den Wünschen einflussreicher Wirtschaftsbosse.

 

Im Zuge der irischen Wirtschaftswunders setzte auch die 1964 gegründete Anglo Irish Bank zu einem regelrechten Höhenflug an. Unter dem damaligen Bankchef Sean Fitzpatrick entwickelte sich die kleine Nischenbank zu einem der wichtigen Geldgeber bei Firmen- und Immobilienfinanzierung. Die 2009 verstaatlichte Bank betreibt auch eine Zweigstelle in Österreich, wo sich viele Parallelen zur Pleite und späteren Verstaatlichung der Kärntner Hypo Alpe-Adria-Bank finden lassen.

Reichster Mann Irlands zog die Fäden

 

Als die Anglo Irish Bank am 21. Jänner 2009 nach dem Einbruch des US-Häusermarktes in starke Bedrängnis geriet und verstaatlicht werden musste, wurden langsam die engen Verflechtungen zwischen der Bank und den mächtigen Familiendynastien des Landes ruchbar. Im Mittelpunkt steht dabei Sean Quinn. Der schillernde Geschäftsmann und reichste Ire führt ein weitverzweigtes Firmenimperium, zu dem auch Immobilienfirmen und Versicherungen gehören.

 

Einen großen Teil seines Vermögens investierte er in einen 25-prozentigen Anteil an der Anglo Irish Bank. Über komplizierte Finanzprodukte wurde das Geld in Immobilienprojekte in Großbritannien und den USA investiert, die vor der Finanzkrise rasante Preisentwicklungen hinlegten. In Dublin wurde die Anglo Irish Bank nur noch als Hausbank Quinns bezeichnet, wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet.

2,8 Mrd. Euro Schulden bei der Bank

 

Auch seine glänzenden Verbindungen zur Fianna-Fail-Partei, der größten Partei des Landes, ermöglichten es ihm, die Bank wie einen Selbstbedienungsladen zu gebrauchen. Als die Finanzblase platzte, stand Quinn mit 2,8 Milliarden Euro bei der Bank in der Kreide. Laut Irish Times versicherte sein Unternehmen Quinn Group zwar, man werde den Verbindlichkeiten nachkommen, doch wirklich daran glauben will in Irland niemand. Vor allem seit sein Versicherungsgeschäft unter Zwangsverwaltung steht.

 

Im Zuge der Bankenpleite war Quinn auch gezwungen, einen großen Teil seiner Bankaktien abzustoßen. Damit sie nicht auf dem freien Markt gelangten und den Preis der Bank weiter nach unter treiben, gründete die Anglo Irish Bank eine Finanzvehikel, das später als Der Goldene Kreis bezeichnet wurde. Die Bank borgte einer Reihe von Investoren Geld, damit diese wiederum Bankaktien kaufen. Das setzte eine Spirale in Gang, die letztlich zum Kollaps der Bank führte.

Ehemalige Chef der Anglo Irish Bank, Sean FitzpatrickAP/Arnold Bell

Gescheitertes Genie

 

Mit 38 Jahren wurde Fitzpatrick Chef der Anglo Irish Bank. Der Höhenflug, den die Bank unter ihm hinlegte, erstaunte die Finanzwelt. In knapp sieben Jahren verzehnfachte er die Bilanzsumme auf 101 Milliarden Euro. Im Dezember 2008 musste er unehrenhaft zurücktreten. Seine Bank steht vor der Zerschlagung.

 

Eine zweite fruchtbare Geschäftsbeziehung mit der Bank hielt der irische Medientycoon Barry OCallaghan. Mit Hilfe der Bank finanzierte er die Übernahmen zweier US-amerikanischen Verlage. Heute belaufen sich seine Verbindlichkeiten auf 400 Millionen Dollar (306 Mio. Euro), wie die SZ vorrechnet.

Traum vom Finanzzentrum Dublin

 

Alle Fäden liefen dabei bei einer Person zusammen: dem damaligen Bankchef Fitzpatrick. Als er 1986 die Bankleitung übernahm, betrug der Gewinn rund 300.000 irische Pfund - 2007 lag er bei 1,2 Milliarden Euro. Fitzpatrick träumte davon, den schnell wachsenden Dubliner Finanzdistrikt, die Docklands, zum europäischen Bankenzentrum auszubauen - und mittendrin seine Anglo Irish Bank. Doch seine lockere Kreditvergabe und seine Investitionen in hoch riskante Finanzgeschäfte blähten die Bilanzsumme seiner Bank immer weiter auf, und als 2008 der US-Häusermarkt einzubrechen begann, stürzte auch sein Kartenhaus zusammen.

 

Aber bevor er im Dezember 2008 zurücktreten musste, versuchte er noch, seine privaten Gelder von rund 90 Millionen Euro, die er von 2000 bis 2006 aus der Bank entnommen hatte, bei Konkurrenzbanken in Sicherheit zu bringen. Im Februar 2010 klickten dann für ihn sogar kurzfristig die Handschellen. Mittlerweile musste Fitzpatrick Privatkonkurs anmelden.

Harte Einschnitte für Steuerzahler

 

Die Bank war mittlerweile längst zu einem schwarzen Loch geworden. Erst vor einer Woche wurde bekannt, dass die Regierung zu den bisher veranschlagten 25 Milliarden Euro weitere fünf draufschlagen muss. Finanzminister Brian Lenihan kündigte die Teilung der Bank in eine Good Bank und eine Bad Bank an. Langfristig soll die Bank abgewickelt werden.

 

Um die Schulden der Anglo Irish Bank zurückzuzahlen, wird wohl eine ganze Generation irischer Steuerzahler harte Einschnitte hinnehmen müssen. Das Bankenrettungspaket schraubte die Staatsverschuldung auf 32 Prozent des BIPs. Quinn hingegen dürfte glimpflich davonkommen: Er glaubt, dass sich sein Unternehmen bereits in wenigen Jahren wieder erholt haben wird.

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checker-finance

Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren. Vor Leuten, die aufgeben, bevor sie loslaufen, hätte ich auch keinen Respekt. Sind ja geborene Opfer.

 

Sorry checker, so gerne ich sonst Deine Beiträge auch lese, aber mit diesen Kalenderblattweisheiten kann ich nichts anfangen. Wer nicht kämpft, ist ein geborenes Opfer und verdient keinen Respekt... :blink:

Ich hätte da auch ein paar Sprüche:

 

Das Geld ist nicht weg, es hat nur ein Anderer. (in dem Fall weiß man auch wer...)

Geld alleine macht nicht glücklich.

Hinterher ist man immer schlauer.

 

Und hilft das weiter? Nein. :huh:

Ich bin momentan in Warteposition und warte bis mal Fakten und Belastbares aus Irland kommt. Sind doch bisher nur Ankündigungen und Absichtserklärungen. Ob es nun so kommt (oder noch schlimmer), weiß doch kein Mensch. Wahlen sind ja auch noch. Bis 2014 ist es jedenfalls noch ein lange Zeit, in der viel passieren kann und wird.

 

Wenn erst mal Fakten geschaffen sind in Form eines Rückkaufangebots, dann war's das. Wem der Kurs zu niedrig ist, muß drinbleiben und wird den Zwangshaircut bekommen. Dageen kann er sich dann vor englischen Gerichten wehren. So interessant es sein mag, irland vor englische Gerichte zu zerren - effektiver ist, was die Hedge-Fonds und Abramowitsch jetzt machen: Ihre Position sichtbar machen und damit das bei den Überlegungen der iren für ein Rückkaufangebot berücksichtigt wird.

 

Kalendersprüche bringen nichts, erst nicht solche, die nur darauf hinauslaufen, sich leichter mit einer Situation abzufinden. aber wie Du ja schreibst: Es ist ja noch offen was passiert und das kann man mitgestalten.

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