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Gerd Kommer - Souverän investieren - Fragen dazu

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rolasys
Es gibt für jeden Marktteilnehmer / Risikoprofil / Anlagehorizont eine passive Anlagestrategie. Da muss man nicht überzeugt sein, das ist ein Faktum.

 

Schön, und was soll das nun heißen? Es gibt genauso für jeden Marktteilnehmer/Risikoprofil/Anlagehorizont eine aktive Anlagestrategie.

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Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord

@rolasys: ja logo, das ist ja unbestreitbar. Aber da ich schon €mans Zitat aus dem Zusammenhang gerissen habe, hast du es jetzt vollendet :)

Mir geht es darum, dass man unterscheiden muss zwischen der bloßen Existenz aktiver / passiver Anlagestrategien (welche unbestreitbar ist), und seinen Überzeugungen, sich auch danach zu halten.

 

Als Passivist würde ich sagen: Rebalancing sooft wie nötig und so wenig wie möglich. Kommt wohl ganz auf die TA Kosten drauf an. Einmal alle 2 Jahre mindestens, mehr als 2 mal im Jahr bringt wohl keinen Mehrwert mehr. Jedoch hat man bei kleineren Depots wohl auch weniger Positionen.

 

Aber ich würde versuchen, mit den TA Kosten auf alle Fälle unter 0.3% p.a. zu bleiben, sonst gibt es hier wohl keinen Mehrwert mehr.

Bei 100000€ Depotgröße und 10 Positionen wären dies 10 Transaktionen (5 Verkäufe, 5 Käufe). Pro TA 10€ sind 100€/100000€ = 0.10%.

Oder bei 3 Positionen und 10000€ Depotgröße 30€ / 10000€ = 0.3%. Mehr sollten es dann nicht mehr werden.

Und selbstverständlich beschneidet man seine Gewinner und macht "Gewinnmitnahmen", während man die Loser nachkauft.

 

Aber da bei Assetklassen sehr wohl gilt: Loser der Vergangenheit sind die Gewinner der Zukunft (im Gegensatz zu einzelnen aktiven Fonds), ist das doch vollkommen ok.

Oder wie der Trader sagt: An Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben :)

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rolasys
· bearbeitet von rolasys
@rolasys: ja logo, das ist ja unbestreitbar. Aber da ich schon €mans Zitat aus dem Zusammenhang gerissen habe, hast du es jetzt vollendet :)

 

jep, da hab ich ja was angerichtet <_<

 

ok, alles klar.

 

Ich denke mal, dass der "Streit", welche Anlagestrategie nun die bessere ist "ewig" weitergehen wird (bis es wieder mal was Neues gibt) und man da auch keine Überzeugungsarbeit leisten kann bzw. muss. Jeder wie er halt will. Für den einen mag das passive Investieren die richtige Wahl sein, der andere hält halt die aktive Auswahl für das Richtige.

 

Was mich so stört bei der passiven Strateie ist, dass man mittlerweile ja auch fast "aktiv" handeln muss, da es heutzutage eine Unmenge an ETF's und Indexfonds gibt. Nun stellt sich als Anlager dann auch wieder die Frage, welchen Fonds nimmt man und wenn ich die Diskussion hier im Forum überfliege, dann nimmt das ja auch schon fast Auswüchse wie bei den aktiven Fonds an. Wenn ich da ein paar Jahre zurückgehe, als das ETF Thema noch recht neu war hat sich da eine Menge getan...(nicht nur zum Positiven wie ich finde). Erst waren die SelDiv's in aller Munde und nun gibt es eine Unmenge an ETF's, die alles und jeden abbilden, mit Hebel, ohne Hebel usw usw.

 

Bei der passiven Stratgeie kommt es also wie auch bei der aktiven Strategie auf viel Diszzipiln an und hier unterscheiden sie sich dann nicht so sehr....

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€-man
· bearbeitet von �-man

Und selbstverständlich beschneidet man seine Gewinner und macht "Gewinnmitnahmen", während man die Loser nachkauft.

 

Aber da bei Assetklassen sehr wohl gilt: Loser der Vergangenheit sind die Gewinner der Zukunft (im Gegensatz zu einzelnen aktiven Fonds), ist das doch vollkommen ok.

 

Oder wie der Trader sagt: An Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben

 

1) Das macht ein aktiver, antizyklisch agierender Anleger auch nicht anders. Nur eben nicht zum 31.12. jeden Jahres.

 

2) Davon bist Du überzeugt?

 

3) Kann es sein, dass viele Passivisten der Meinung sind, sie seien aus dem Grund passiv, weil sie passive Instrumente (ETFs) benutzen? Wenn ich das alles so lese, dann gehen wohl Passivisten fast Seite an Seite mit den Aktivisten. Nur zugeben will man es nicht - warum auch immer.

 

Gruß

€-man

 

Edit: rolasys: :thumbsup:

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Dagobert

Und selbstverständlich beschneidet man seine Gewinner und macht "Gewinnmitnahmen", während man die Loser nachkauft.

 

Aber da bei Assetklassen sehr wohl gilt: Loser der Vergangenheit sind die Gewinner der Zukunft (im Gegensatz zu einzelnen aktiven Fonds), ist das doch vollkommen ok.

 

Oder wie der Trader sagt: An Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben

 

1) Das macht ein aktiver, antizyklisch agierender Anleger auch nicht anders. Nur eben nicht zum 31.12. jeden Jahres.

 

2) Davon bist Du überzeugt?

 

3) Kann es sein, dass viele Passivisten der Meinung, sie seien aus dem Grund passiv, weil sie passive Instrumente (ETFs) benutzen? Wenn ich das alles so lese, dann gehen wohl Passivisten fast Seite an Seite mit den Aktivisten. Nur zugeben will man es nicht.

 

Gruß

-man

 

alles nur Schönwetter-Passivisten und "in-der-Theorie-Anleger", sollte man nicht zu Ernst nehmen. Man beobachte nur mal die gefühlte Lautstärke der Passivisten im Forum in den vergangenen Jahren......aber die Börse geht ja ab sofort nur noch nach oben, gell?

 

Mir ist das hier viel zu aktiv, ich werde mich wieder verpassivieren......Immer schön die Balance bewahren meine Herrn

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35sebastian

Wer sich mit Kommer, Malkiel, Bernstein etc. befasst und nach wie vor von aktiver Anlage überzeugt ist dem ist halt nicht zu helfen. So what?! Aus rein egoistischer Sicht ist es mir sogar recht wenn möglichst viele Anleger möglichst intensiv versuchen den Martk zu schlagen.

 

Bist Du überzeugt, dass Kommer & Co. für jeden Börsenteilnehmer (nicht Zocker) das Non plus ultra ist. Egal wie jung/ alt, ob Kapital/noch kein Kapital vorhanden ist, ob der Anlagehorizont lang/kurz ist?

 

Und was heißt hier egoistische Sicht? Dient es Deinem persönlichen Amusement, wenn ein Unbekü(o)mmerter scheitert? Oder willst Du - bei Erfolg - diese Strategie dann auch wieder abkupfern?

 

Gruß

-man

Ich häng mich mal dran.

Kommer ist nicht das Maß aller Dinge. Es gibt viele, viele andere kluge Leute, die erfolgreiche Anlagestrategien entwickelt haben, Buffett z.B.

Gut zu wissen, wie es die Großen der Branche machen.

Jeder sollte dann für sich die richtige Art zu investieren finden.

Und wer sich mit Börse und Geld nicht beschäftigen will, der lässt sich von einem Profi beraten oder kauft halt Fonds oder ETFS.

Auch Kommer weist nicht den "Königsweg".

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€-man

Mir ist das hier viel zu aktiv, ich werde mich wieder verpassivieren......Immer schön die (Re)Balance bewahren meine Herrn

 

Kann ich verstehen. :thumbsup:

 

Gruß

-man

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€-man

Auch Kommer weist nicht den "Königsweg".

 

Kann er auch nicht. Es ist wie mit Charttechnikern und Fundamtalisten. Da wird auch gesagt, dass die Techniker nur zu faul sind, um die Fundamentaldaten auszuwerten. Die Kunst ist aber, beide Hilfen anzunehmen und zu verwerten. Ähnlichkeiten sehe ich im Passiv/Aktiv-Spiel. Es ist eben einfacher, einer einfachen, zeitgeistigen Zauberformel zu vertrauen, als anders herum.

 

Aber, wie gesagt: Jeder nach seinem Gusto und in der richtigen Lautstärke der Gebetsmühlen. ;)

 

Gruß

-man

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vanity

... Mir ist das hier viel zu aktiv, ich werde mich wieder verpassivieren ...

Das würde ich nicht machen, denn dann verpass(iviers)t du, wenn

 

Börse kann man nicht wissenschaftlich erfassen, eher mit Psychologie begreifen.

Man(n) gelingt es eher , eine kapriziöse Frau zu verstehen als die Börse.

Mit Frauen habe ich keinerlei Probleme, mit Börse .......... ;)

-man demnächst den lang ersehnten Thread

 

Jetzt will ich's wissen: Wie deute ich Multisignale von -women richtig? (und vermeide auf Fehlsignale hereinzufallen) Reich bebildert und mit praktischen Übungsbeispielen!

 

ins Leben ruft und uns an seinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben lässt. ;)

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Schinzilord

 

Kann er auch nicht. Es ist wie mit Charttechnikern und Fundamtalisten. Da wird auch gesagt, dass die Techniker nur zu faul sind, um die Fundamentaldaten auszuwerten. Die Kunst ist aber, beide Hilfen anzunehmen und zu verwerten. Ähnlichkeiten sehe ich im Passiv/Aktiv-Spiel. Es ist eben einfacher, einer einfachen, zeitgeistigen Zauberformel zu vertrauen, als anders herum.

 

Nur mit dem Unterschied, dass es wissenschaftliche Publikationen gibt, welche eben die Überlegenheit des passiven Investierens für die Mehrheit der Anleger rausgefunden haben (natürlich gibt es auch andere Studien, welche bestimmen aktiven Strategien einen Mehrwert bescheinigen).

Leider wird man ja immer wieder gezwungen, dies alles zu wiederholen :)

 

Aber als Wissenschaftler bin ich sehr wohl gewohnt, mit Wahrscheinlichkeitsaussagen zu leben und weiß sie zu interpretieren. Da ist mir sicher der Durchschnitt nach minimalen Kosten lieber als zu xx% Mehrrendite und zu (1-xx%) weniger Rendite.

Von mir aus bin ich in deinen Augen Aktivinvestor, mir ist das auch Schnuppe. Wenn mich automatisches Rebalancing zu einem technical Trader macht, welcher vollautomatisiert nach Computersystemen handelt, dann ist mir das auch Recht bzw. egal. Ich weiß ja wie und was ich anlege. Und ich habe auch die Disziplin das durchzuhalten.

 

Zum "Königsweg": Den gibt es doch gar nicht. Der einzige Unterschied besteht doch nur darin, entweder vernunftbasiert an die Entscheidung ranzugehen (="passiv") oder Glaube an die Überlegenheit seines Handelssystems dominieren zu lassen.

Und ob das eine Aktiv und das Andere passiv heißt oder A und B ist doch vollkommen egal. Ich reduziere es auf

o das Beeinflussen, was ich sicher beeinflussen kann: Kosten

o das Beeinflussen, was ich nicht sicher beeinflussen kann: Überrendite erzielen

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€-man

Aber nur, wenn Deine Freundin (Frau) in die Rolle der -woman schlüpft und mir (eindeutige) Multisignale liefert.

Dank meines reichhaltigen Erfahrungsschatzes wird sie Dich (wahrscheinlich) anschließend verlassen. ;)

 

Gruß

-man

 

P.S. Du brauchst aber nicht zu glauben, dass Du damit einen Weg gefunden hast, sie billig loszuwerden.

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€-man

Nur mit dem Unterschied, dass es wissenschaftliche Publikationen gibt, welche eben die Überlegenheit des passiven Investierens für die Mehrheit der Anleger rausgefunden haben.

 

Leider wird man ja immer wieder gezwungen, dies alles zu wiederholen

 

Von mir aus bin ich in deinen Augen Aktivinvestor, mir ist das auch Schnuppe. Wenn mich automatisches Rebalancing zu einem technical Trader macht, welcher vollautomatisiert nach Computersystemen handelt, dann ist mir das auch Recht bzw. egal.

 

1) Davon gab und gibt es viele - in allen Sektoren der Wissenschaft. Leider sind gerade die gemeinten Publikationen sehr vergangenheitsträchtig und spiegeln halt den aktuellen Zeitgeist wider. Daraus einen, über Jahrzehnte geltenden, zukünftigen Mehrwert abzuleiten, ist nicht weniger ambitioniert, als bei einer Aktivstrategie.

 

2) Warum eigentlich? Ist der Überzeugungsdruck so groß?

 

3) Tschuldigung, aber wenn ich mitbekomme, wie so ein Passivdepot auszusehen hat (vielleicht nicht gerade Deines), dann kann man beileibe nicht mehr von passiv sprechen. Da wird munter gewichtet: 20% von dieser Region, 15% von jener Region, 10% von dort gehören aber auch noch hinein. Na ja, ein 5%-Schluck von dort schadet auch nichts.

Das ganze Spiel dann womöglich auch noch bei den Renten und jährlichem Rebalancing. Woher bekommt der Passivler überhaupt die Prozentzahlen? Ach ja, das sind die Risiken, die er nach seinem Profil festgelegt hat. Was ist aber, wenn er sich dabei (passiv) verschätzt hat? Die Risiken sich total anders gestalten? Wenn er zu zweifeln beginnt, weil z. B. sein Rebalancing (per 31.12.2010) vorschreibt, unbedingt Renten zu kaufen?

 

Und zwischen einem "Technical Trader" mit vollautomatisierten Computersystem und einem Passivler gibt es auch nichts?

 

Gruß

-man

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Schinzilord

1) Davon gab und gibt es viele - in allen Sektoren der Wissenschaft. Leider sind gerade die gemeinten Publikationen sehr vergangenheitsträchtig und spiegeln halt den aktuellen Zeitgeist wider. Daraus einen, über Jahrzehnte geltenden, zukünftigen Mehrwert abzuleiten, ist nicht weniger ambitioniert, als bei einer Aktivstrategie.

Der Mehrwert ist doch von vorneherein ausgeschlossen. Und die Argumentation: Durchschnitt minus viel Kosten < Durchschnitt minus wenig Kosten sollte jeder verstehen und nachvollziehen können.

Deswegen gilt ja auch: passives Investieren ist für die Mehrheit der Anleger eine überlegene Strategie, einfach weil der Erwartungswert größer ist. Für den Einzelnen kann es da ganz anders aussehen.

 

 

2) Warum eigentlich? Ist der Überzeugungsdruck so groß?

Nicht der Überzeugungsdruck, sondern die Falschaussagen und Argumente, die Passivisten fälschslicherweise unterstellt werden.

 

3) Tschuldigung, aber wenn ich mitbekomme, wie so ein Passivdepot auszusehen hat (vielleicht nicht gerade Deines), dann kann man beileibe nicht mehr von passiv sprechen. Da wird munter gewichtet: 20% von dieser Region, 15% von jener Region, 10% von dort gehören aber auch noch hinein. Na ja, ein 5%-Schluck von dort schadet auch nichts.

Das ganze Spiel dann womöglich auch noch bei den Renten und jährlichem Rebalancing. Woher bekommt der Passivler überhaupt die Prozentzahlen? Ach ja, das sind die Risiken, die er nach seinem Profil festgelegt hat. Was ist aber, wenn er sich dabei (passiv) verschätzt hat? Die Risiken sich total anders gestalten? Wenn er zu zweifeln beginnt, weil z. B. sein Rebalancing (per 31.12.2010) vorschreibt, unbedingt Renten zu kaufen?

Ob dann so jemand sich noch passiver Investor nennen darf, sollte jeder für sich entscheiden. Für mich heißt es nur: Gewichtung nach BIP (statistische Ämter) oder nach Marktkapitalisierung und Einfachheit ist Überlegen. Ich bin nicht dafür, überall noch 5% Beizumischen, was man aber im Rahmen eines Weltportfolios durchaus machen könnte. die moderne Portfoliotheorie / CAPM legt ja genau so ein Weltportfolio zugrunde. Und da kommen nunmal 2% Frontiers market vor. Ob man diese jetzt auch beimischen sollte, bleibt jedem selbst überlassen. Aber es ist nicht aus der Luft gegriffen oder wird nach Gutdünken festgelegt. Das ist eine wissenschaftliche Theorie mit allen Rahmenbedingungen und Aussagen, die das Modell vorgibt.

Die Argumente des Zweifelns oder des eigenen Risikoverhaltens ist überhaupt keine Kritik am passiven Investieren, sondern an der Einstellung des Menschen zu seinen Entscheidungen. Das wird die CAPM weder lösen noch wird es durch sie überhaupt behandelt.

(bei mir geht die Depotbeschreibung in eine Zeile:

20% riskantes Aktien-Weltportfolio (50% MSCI World, 30% EU, 20% EM), 5% dt. Staatsanleihen (Laufzeiten 1-10y), 5% Unternehmensanleihen, 70% TG als risikoarmer Teil)

Die 30/70 Aufteilung entspricht auch meinem Risikoprofil und Anlagehorizont und ist weder Mystik noch ultimative Wissenschaft.

 

Und zwischen einem "Technical Trader" mit vollautomatisierten Computersystem und einem Passivler gibt es auch nichts?

Da gibt es so viel wie du willst. Nur ist ein jährliches Rebalancing, bei dem ich an meine Weltportfoliogewichtung und an mein Risikoprofil anpasse, in meinen Augen eben nicht eine krasse aktive Strategie. Und wenn es von Anderen als aktiv angesehen wird, dann ist es halt so.

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€-man

Die 30/70 Aufteilung entspricht auch meinem Risikoprofil und Anlagehorizont und ist weder Mystik noch ultimative Wissenschaft.

 

Nur ist ein jährliches Rebalancing, bei dem ich an meine Weltportfoliogewichtung und an mein Risikoprofil anpasse, in meinen Augen eben nicht eine krasse aktive Strategie. Und wenn es von Anderen als aktiv angesehen wird, dann ist es halt so.

 

Ich sehe schon, dass Du durch Deine Wortwahl (fett markiert) ein wenig "weicher" geworden bist. ;)

 

Schinzi, eben diese starre 30/70-Regel macht Dich angreifbarer, als eine felxible Lösung. Was ich meine: Bleibst Du bei 30/70, auch wenn sich Ereignisse einstellen, die noch einen Zacken schärfer als 2007 wären?

 

Gruß

-man

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Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord

Die 30/70 Aufteilung entspricht auch meinem Risikoprofil und Anlagehorizont und ist weder Mystik noch ultimative Wissenschaft.

 

Nur ist ein jährliches Rebalancing, bei dem ich an meine Weltportfoliogewichtung und an mein Risikoprofil anpasse, in meinen Augen eben nicht eine krasse aktive Strategie. Und wenn es von Anderen als aktiv angesehen wird, dann ist es halt so.

 

Ich sehe schon, dass Du durch Deine Wortwahl (fett markiert) ein wenig "weicher" geworden bist. ;)

 

Schinzi, eben diese starre 30/70-Regel macht Dich angreifbarer, als eine felxible Lösung. Was ich meine: Bleibst Du bei 30/70, auch wenn sich Ereignisse einstellen, die noch einen Zacken schärfer als 2007 wären?

 

Du darfst ja gerne denken, dass ich aktiver Anlegen bin, da habe ich ja kein Problem damit :)

Ich kann dir (oder vielmehr mir) keine Garantie geben, dass ich bzw. meine Gefühle mich nicht einbrechen lassen. Aber durch das Rebalancen handele ich ja "aktiv" dagegen:

Wenn bis zum Sommer 2011 Aktien nochmal 50% hochgehen würden, würde ich höchstwahrscheinlich einen unterjährigen Rebalancingtermin einschieben und meine ursprüngliche Gewichtung wiederherstellen. Das steht aber in keinstem Widerspruch zur Anlagephilosophie.

 

Was mir aber extrem zugute kommt: ich habe ja einen Sparplan am Laufen. Somit ist es psychologisch einfacher, in fallenden Märkten zuzukaufen bzw. auch vor einer Megabaisse nicht wimmern alles zu verkaufen.

 

 

Wann ich von der 30/70 Formel abweiche: Wenn sich mein Risikoprofil / anlagehorizont ändert. Z.B. wenn ich beschließe, ein Haus zu bauen in 3 Jahren. Oder wenn mir sicher bin, keine Kinder haben zu wollen. Dann gehe ich eben auf 0/100 oder 60/40. Aber nicht, weil Aktien gut gelaufen sind oder weil sie die letzten 3 Jahre nicht gut gelaufen sind.

 

Was du wahrscheinlich lesen willst:

Wenn z.B. eine 2007er Situation ansteht und ich nur eine Einmalanlage habe: Dann würde ich meine Aktienquote meinem Risikoprofil anpassen. Und wenn mein Risikoprofil "Angsthase" ist und ich Angst habe, alles zu verlieren, gehe ich halt zu 100% in TG/FG und schieb mein Versagen und Markettiming auf mein geändertes Risikoprofil :)

Evtl. läuft es so, oder auch nicht. Dann war ich halt nicht zum Passivinvestor geboren :)

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€-man

Wann ich von der 30/70 Formel abweiche: Wenn sich mein Risikoprofil / anlagehorizont ändert. Z.B. wenn ich beschließe, ein Haus zu bauen in 3 Jahren. Oder wenn mir sicher bin, keine Kinder haben zu wollen. Dann gehe ich eben auf 0/100 oder 60/40. Aber nicht, weil Aktien gut gelaufen sind oder weil sie die letzten 3 Jahre nicht gut gelaufen sind.

 

In Deiner Listung vermisse ich 100/0 oder 50 ganz was anderes/50/0 (grob gesagt). Renten und Cash strahlen leider nur eine scheinbare Sicherheit aus. Für mich wäre das nichts.

 

Gruß

-man

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Schinzilord

 

 

In Deiner Listung vermisse ich 100/0 oder 50 ganz was anderes/50/0 (grob gesagt). Renten und Cash strahlen leider nur eine scheinbare Sicherheit aus. Für mich wäre das nichts.

 

Gruß

-man

Für mich strahlt 100% TG aber mehr Sicherheit aus als 50% Gold und 50% Immobilien.

Evtl. denke ich in 20 Jahren da auch anders drüber, aber was solls, die Freiheit soll sich jeder nehmen :)

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€-man

Evtl. denke ich in 20 Jahren da auch anders drüber, aber was solls, die Freiheit soll sich jeder nehmen :)

 

So ist es und in 20 Jahren wird es (wahrscheinlich) auch so kommen.

 

Gruß

-man

 

P.S. Bitte rechtzeitig die Alternativstrategien durchdenken. ;)

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rolasys

ich will noch mal kurz zusammenfassen <_<

 

Es ist unbestritten, dass für die meisten Privatanleger die passive Strategie Mehrenditen erwirtschaftet, da hier die Kostenfrage das Pendel zu Gunsten des Anlegers ausschlagen lässt. Es ist nur so, dass auf Grund der Vielzahl an Produkten die passvie Strategie von vielen Anlegern eben dann auch nicht mehr ohne Disziplin und persönlicher Strategie umgsetzt wird bzw. werden kann. (Hier schon mein vorheriger Hinweis auf die sich auch hier im Forum häufenden Fragen ala .. was haltet ihr von meiner Gewichtung, Fondsauswahl etc.) Vor ein paar Jahren wurden hier die Fondsdepots mit aktiven Fonds diskutiert, mittlerweile ist das Pendel eindeutig in Richtung ETF's umgeschwängt und man wird ja schon fast "ans Kreuz genagelt", wenn man sein Depot ohne ETF's gestalten möchte.

 

Im Prinzip habe ich den Eindruck, dasss viele Anleger hier den Versuch unternehmen aktive Strategien mittels passiven Produkten nachzubilden. Ich glaube nicht, dass die Mehrzahl wirklich so wie Schinzilord handelt und die Gewichtung nur 1x jährlich an die Weltportfolioausrichtung anpasst. Da wird dann doch auch wieder geschaut welcher ETF gut gelaufen ist (nehmen wir zum Beispiel Rohstoffe, da kommt dann doch auch so die Frag uaf, hätet ich die doch stärker gewichtet... und Gold ist bestimmt auch der Renner in den nächsten Jahren, die Inflation kommt, also hoch mit der Gewichtung oder vielleicht doch nicht....und Indien/China muss ich viel stärher gewichten, das werden die kommenden Supermächte) und welcher nicht. Ohne eine strikte Ausrichtung hat das dann aber aus meiner Sicht eben nicht viel mit passvien Investieren zu tun, auch wenn das den Namen nach so aussieht.

 

Wenn man sich strikt an die Gewichtung hält ist das passive Portfolio ala Kommer etc aber sicher der Mehrzahl der aktiven Fondmanager überlegen, daran gibt es zumindest auch für mich keinen Zweifel.

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€-man

Es ist unbestritten, dass für die meisten Privatanleger die passive Strategie Mehrenditen erwirtschaftet, da hier die Kostenfrage das Pendel zu Gunsten des Anlegers ausschlagen lässt.

 

Wenn man sich strikt an die Gewichtung hält ist das passive Portfolio ala Kommer etc aber sicher der Mehrzahl der aktiven Fondmanager überlegen, daran gibt es zumindest auch für mich keinen Zweifel.

 

Nicht zwingend, rolasys. Eine ausgewogene, aktive Langfriststrategie mit ganz simplem MSCI World und Tagesgeld wird wahrscheinlich weniger Kosten verursachen, als ein permanentes Rebalancing mit mehreren Titeln.

 

Du darfst aber auch nicht übersehen, dass Fondsmanager meist Anlagezwängen unterworfen sind. Quasi ganz raus aus Aktien, geht in den seltensten Fällen.

 

Gruß

-man

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el galleta
Eine ausgewogene, aktive Langfriststrategie mit ganz simplem MSCI World und Tagesgeld wird wahrscheinlich weniger Kosten verursachen, als ein permanentes Rebalancing mit mehreren Titeln.

Seit der Senkung der Sparplangebühren (oft auf Null) dürften die Kosten für´s Rebalancing zu vernachlässigen sein.

 

saludos,

el galleta

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€-man

Sparplan

 

el galleta, das ist eine ganz andere Baustelle. Deshalb auch immer wieder (ich weiß nicht mehr, wie oft) mein Hinweis, dass ich etwas gegen die Pauschalierung (Passiv only) habe. Was für den Fondssparer gut sein mag, muss nicht zwingend für den Kapitalverwalter zutreffen.

 

Gruß

-man

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etherial

Im Prinzip habe ich den Eindruck, dasss viele Anleger hier den Versuch unternehmen aktive Strategien mittels passiven Produkten nachzubilden. [...]

 

Kommt in der Tat vor. Stimme dir zu: Aktiv mit passiven Produkten handeln ist nicht passiv. Ich denke zumindest einige sind aber so ehrlich zu sich, das einzusehen. Die übrigen sind meines Erachtens nicht viele.

 

Andererseits finde ich im Forum viel häufiger das Muster des Anlegers vor, der mit aktiven Elementen passive Strategien anstrebt. Tatsächlich wollen nämlich auch alle die hier ihr aktives Depot bewertet haben möchten, wissen, welchen Fonds sie noch beimischen können. Und sie werden darin auch noch bestätigt, d.h. man redet ihnen ein in einem ordentlichen Portfolio müssten Managed Futures, Hedgefonds, Immobilien, Rohstoffe, Schiffe, Private Equity usw. drin sein - und sie sind regelrecht dankbar für diese Informationen.

 

Wer in ein aktives Portfolio zu viele Fonds einmischt wird zwangsläufig seine Outperformance riskieren. Insbesondere die populäre Praxis mehrere Weltfonds oder Mischfonds mit globalem Anlageuniversum zusammenzumischen bringt entweder mehr Risiko als erhofft (wenn die Fonds nach gleichem Prinzip handeln) oder vernichtet zuverlässig die Outperformance.

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rolasys
· bearbeitet von rolasys
Nicht zwingend, rolasys. Eine ausgewogene, aktive Langfriststrategie mit ganz simplem MSCI World und Tagesgeld wird wahrscheinlich weniger Kosten verursachen, als ein permanentes Rebalancing mit mehreren Titeln.

 

mag sein, ich wollte nur darauf hinaus, dass die Kostenfrage sicher ein sehr starkes Argument für die passive Anlagestrategie ist. Wenn man nur den MSCI World kauft und TG dazu hält, ist das natürlich eine sehr einfache Möglichkeit an den Aktienmärkten zu partizipieren und lässt die Kosten quasi gegen Null laufen. Aber wer wird bei so einer Aufteilung schon bleiben, wenn er einmal "dick" im Gewinn mit seinem Aktienanteil ist und nach Anlagemöglichkeiten sucht? Der Anleger kommt zwangsläufig in die Mühle der Streuung seiner Anlagen und dann kommt wieder die Frage nach der Gewichtung und das Spiel beginnt von vorne....

 

Du darfst aber auch nicht übersehen, dass Fondsmanager meist Anlagezwängen unterworfen sind. Quasi ganz raus aus Aktien, geht in den seltensten Fällen.

 

das steht außer Frage

 

Andererseits finde ich im Forum viel häufiger das Muster des Anlegers vor, der mit aktiven Elementen passive Strategien anstrebt. Tatsächlich wollen nämlich auch alle die hier ihr aktives Depot bewertet haben möchten,

 

das stimmt natürlich auch wieder :thumbsup:

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Chemstudent

Wer in ein aktives Portfolio zu viele Fonds einmischt wird zwangsläufig seine Outperformance riskieren. Insbesondere die populäre Praxis mehrere Weltfonds oder Mischfonds mit globalem Anlageuniversum zusammenzumischen bringt entweder mehr Risiko als erhofft (wenn die Fonds nach gleichem Prinzip handeln) oder vernichtet zuverlässig die Outperformance.

So ist es.

:thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

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