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Kinder haften für Ihre Eltern

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Zunächst, liebe Moderatoren, bitte ich um Verständnis: "Alternative Anlage" ist's nicht und "Vorsorge" trifft es auch nicht ganz, aber doch stark, denn wenn man gegenwärtig aus seinen laufenden Einkünften unterhalt für die zum Versorgungsfall werdenden Eltern zahlen muß oder versucht, dies abzuwenden, ist das ja auch eine Form von Vorsorge. Ein Subforum: Unterhaltspflichten habe ich nicht gefunden, obwohl ich das Thema als wichtigen Bestandteil des Vermögensaufbaus oder Erhalts empfinde. Falls das Thema irgendwo anders besser paßt, bitte verschieben.

 

1. Zur Situation

 

Ich habe selbst eine Frau und zwei kleine Kinder und bin Mitte 30. Meine Frau arbeitet seit Kurzem wieder in Teilzeit. Wie das so ist als Akademiker: ich habe spät angefangen zu verdienen, aber dafür nicht all zu niedrig. Unser Haushaltsnetto beträgt ca. 4.500 . Ganz anders bei meiner Mutter: Sie hat eine schmale Rente, ca. 900 , lebt in einem ihr gehörenden Appartment (Wert schwer zu schätzen; vermutl. mittlerer fünfstelliger Bereich) 700 km entfernt von meinem Wohnort und hat aus einer Erbschaft einen Fonds mit Auszahlungsplan, d. h. ca. 40.000 + Kapitalerträge werden in gleichbleibenden monatlichen Raten über 6 Jahre ausgezahlt.

 

Mittlerweile ist meine Mutter weit über 70, körperlich zwar gesund aber hat eine beginnende Altersdemenz. Sie ist tatsächlich nicht mehr in der Lage, die Entscheidungen des täglichen Lebens zu treffen: Was kaufe ich ein, was koche ich, in welchen Abständen ist welche Form der Körperpflege fällig, welches Wetter erfordert welche Kleidung, etc.

 

Die anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses werden davon in Mitleidenschaft gezogen.

 

 

2. Ziel

 

So hart es klingen mag: Ich finde, mir wird durch den Staat schon genug weggenommen und die Ausplünderung der Sandwich-Generation geht zu weit. Die Versorgung und Vorsorge für mich, meine Frau und meine Kinder hat absolute Priorität. Es ist absolut nicht machbar, dass ich meine Mutter zu mir in den Haushalt hole und zahlen, d. h. vom Sozialamt in Regreß genommen werden, möchte ich auch nicht. Meiner Meinung nach hat meine Mutter genug Gelegenheiten gehabt, adäquate Vorsorge zu treffen und hat sich stets für Konsum oder leichtes leben entschieden. Dennoch möchte ich natürlich im Rahmen des möglichen das Beste für meine Mutter.

 

 

3. Nächste Schritte:

 

- Pfegegestufe beantragen

- Vollmacht und Vetorecht bezüglich Entscheidungen über ihr Vermögen beantragen

- adäquate Betreuung organisieren

 

Hat jemand Erfahrungen mit Senioren-WGs, Pfegegekräften aus Osteuropa, etc.?

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polydeikes

In der aktuellen Finanztest (FEB 2011) ist genau dieses Thema auf Seite 58 abgehandelt.

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Plutos

Ich finde auch, dass so ein Thema ins Forum gehört. Schließlich sind Kinder für ihre Eltern mit ihrem Einkommen und Vermögen haftbar. Meine Eltern sind auch schon sehr alt und das Thema ist so substanziell, dass man es bei der eigenen Vermögensbildung nicht vernachlässigen sollte.

 

 

Ich würde mir auf jeden Fall sofort einen Fachanwalt innerhalb deines Wohnsitzes suchen. Die Behörden handhaben den Unterhalt regional ziemlich unterschiedlich und zocken dich ab wenn du dich nicht auskennst und denen alles glaubst. Vieles ist beim Elternunterhalt unklar, nicht oder nur schwammig geregelt!!! Somit hättest du noch Zeit, deine persönlichen Verhältnisse zu ordnen, bevor das Schreiben der Sozialbehörden auf deinem Tisch liegt. Hier geht es m.E. auch nicht darum, sich um seine Verpflichtung zu drücken. Vielmehr geht es darum, Strukturen anzupassen, die von den Behörden zum eigenen Nachteil ausgelegt werden. Z.B. ggf. ist alles Ersparte auf deinen Namen angelegt, obwohl du verheirate bist und Kinder hast, d.h. der Ehepartner sowieso einen Anspruch auf einen Teil des Ersparten hat. Oder du fährst ein altes klappriges Auto, weil du ein sparsamer Typ bist und das Geld lieber zur Seite legst. Das würde sich jetzt auch rächen. Kauf dir dann lieber schnell ein neues Auto.

 

 

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polydeikes

Ich möchte nur zu bedenken geben, dass das hier ein sehr graues Thema ist und jeder ganz genau überlegen sollte, was er öffentlich schreibt und was besser als PN. Schon im Interesse der Forenbetreiber ...

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checker-finance

Vielen Dank schon einmal. Dann werd ich mal 7,8 in den Erwerb von 01/11 Finanztest investieren.

 

Um einen Anwalt scheint man bei dem Thema nicht herum zu kommen. Sehr unangenehm. Die meisten Anwälte finde ich sehr anstrengend und natürlich überteuert. torstenb's Hinweis schließe ich mich natürlich an: Bitte hier nur posten, was ihr für legal haltet, oder aber deutlich dazu schreiben, was im Graubereich oder als illegal einzustufen wäre. Ein Tipp, etwas Illegales nicht zu tun, kann ja auch ein guter Tipp sein

 

Bezüglich hilfskräfte aus Polen habe ich mal gegoogelt. Ein Anwalt aus München hatte das wohl mal für seine Mutter organisiert, d. h. eine Osteuropäerin als Haushaltshilfe angeheuert, was dann aber von den Behörden als Scheinselbständigkeit eingestuft wurde. Das interenet bietet Vermittlungsagenturen, über die das dann wohl legal läuft, aber auch ziemlich teuer wird. Mit 1.500 pro Monat wäre man wohl bei freier Kost und Logis dabei.

 

Zum Sachverhalt noch zwei Ergänzungen: ich bin das einzige Kind. meine Mutter ist zwar verheiratet, aber ihren Mann hat schon lange keiner mehr gesehen. ist mit einem großen Teil ihres Vermögens durchgebrannt.

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Ramstein

Das Problem kenne ich aus dem Bekanntenkreis.

 

Möglichkeit:

Suche eines angenehmen Heimplatzes; das gibt es für ca. 1.500 Euro Kosten pro Monat rechnen, die neben der Erstattung anfallen. Pflegestufen sind von übel: die Mehrzahlung bei höherer Pflegestufe ist i.d.R. niedriger, als die Mehrkosten, die das Heim bei der Hochstufung haben will.

Wenn deine Mutter einen aktiven Freundeskreis hat, der sie regelmäßig besucht, an ihrem jetzigen Wohnort. Ansonsten in eurer Nähe.

 

Also: 900 Euro Rente plus ca. 600 Euro vom Auszahlungsplan sind knapp, könnten aber reichen. Damit sind 6 Jahre abgedeckt. Wenn das Appartement ebenfalls für 40.000 Euro verkauft werden kann, weitere 6 Jahre.

 

Kümmern musst du dich; Frage ist, ob deine Mutter zustimmen würde.

 

Die Lösung mit WG oder "Polin" verlangt wesentlich mehr Vertrauen in Dritte und wird vermutlich nur übergangsweise funktionieren. Macht also mehr Stress auf die Dauer.

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Ramstein

Zum Sachverhalt noch zwei Ergänzungen: ich bin das einzige Kind. meine Mutter ist zwar verheiratet, aber ihren Mann hat schon lange keiner mehr gesehen. ist mit einem großen Teil ihres Vermögens durchgebrannt.

Mit anderen Worten: du wirst keinen Erbschein kriegen, denn nach gesetzlicher Erbfolge geht 50% an den Ehepartner. Also Mutter Testament machen lassen, in dem der Ehemann begründet enterbt wird.

 

Ansonsten hast du nach meiner obigen Rechnung 10 Jahre Zeit, den freigestellten Teil deines Geldes z.B. durch Immobilienkauf und Tilgungsverpflichtung, Kosten für die Ausbildung der eigenen Kinder, etc. zu gestalten.

 

Dann kann das Sozialamt den Ehepartner deiner Mutter suchen zwecks Kostenrückforderung. tongue.gif

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polydeikes
Zum Sachverhalt noch zwei Ergänzungen: ich bin das einzige Kind. meine Mutter ist zwar verheiratet, aber ihren Mann hat schon lange keiner mehr gesehen. ist mit einem großen Teil ihres Vermögens durchgebrannt.

 

:lol: :lol: :lol: Sorry, aber manche Sachen hier sind unterhaltsamer als Soaps im Unterschichten Fernsehen. So lange da noch Ehe vorliegt, muss sich das Sozialamt sowieso erstmal am Mann vergreifen. Das könnte ein Rettungsanker sein ...

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checker-finance

Hm, wenn es zu "schwierig" ist, die Polin nach Deutschland zu holen, müßte vielleicht die Deutsche nach Polen.

 

Also Wohnsitz nach Polen verlegen. Stettin, oder so. Gefährdet das die Rentenansprüche? Oder die Krankenversicherung (sie gesetzlich versichert)? Oder ist das zwingend mit einem Wechsel der Staatsangehörigkeit verbunden? Allerdings, mit polnischen Recht kenne ich mich nun gar nicht aus.

 

Das mit dem Zustimmen geht mir gegen den Strich. Bei mir gilt: "Wer zahlt, bestimmt." Wenn ich mich schon kümmern und ggf. sogar haften muß, dann finde ich völlig klar, dass ich bestimme, wie es gemacht wird.

 

@Ramstein:

- angnehmer Heimplatz für 1.500 /m klingt doch ganz gut. Wie findet man so etwas?

- aktiver Freundeskreis eher nicht. In unsere Nähe ist m. E. eher kritisch - ich habe wenig Freizeit und die, die ich hab, brauch ich für Frau und Kinder.

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35sebastian

Ich möchte nur zu bedenken geben, dass das hier ein sehr graues Thema ist und jeder ganz genau überlegen sollte, was er öffentlich schreibt und was besser als PN. Schon im Interesse der Forenbetreiber ...

 

Absolute Zustimmung.

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb

Vorsicht. Die 1500 ist "dein Teil". Rammstein meinte also einen Platz für ca. 2500 bis 2800 so wie ichs in die PN gepackt hatte.

 

Also Wohnsitz nach Polen verlegen.

 

Vergiss es direkt.

 

Ach und der Hinweis auf die Pflegestufe von Rammstein ist sehr gut. Ich hab ja gesagt, schon da ganz genau überlegen was du vorhast ...

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WOVA1

Bei beginnender Altersdemenz wäre auch noch ein Platz in einem 'betreutem' Wohnen eine Möglichkeit.

 

Allerdings nur in den Grenzen, dass durch die Alterdemenz keine Gefahren für die Person selbst oder andere entsteht.

Kurz : vergessen sich zu kämmen ist ok, vergessen, dass die Herdplatte angeschaltet ist, ist schlecht.

 

Dieses

Vollmacht und Vetorecht bezüglich Entscheidungen über ihr Vermögen beantragen

läuft unter dem Stichwort 'Betreuungsverfügung' und schliesst nicht nur finanzielle Dinge ein, sondern

auch beispielsweise Entscheidungen über medizinische Behandlungen etc.

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shaky

Die richtige Unterkunft zu finden, Verkauf oder Vermietung, Betreuung beantragen oder nicht usw. - das sind schwierige Entscheidungen.

Versuche es mit Deiner Mutter zu entscheiden, solange es geht, bzw. wenn sie einen guten Tag hat.

 

Ansonsten:

So hart es klingt:

Deine Mutter hat Dir die Windeln gewechselt, als Du welche brauchtest, jetzt bist du dran, Dich um sie zu kümmern, auch finanziell.

 

(Vermutlich hat sie auch nicht unerheblich dazu beigetragen Dir Deine Ausbildung zu ermöglichen.)

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Hm, wenn es zu "schwierig" ist, die Polin nach Deutschland zu holen, müßte vielleicht die Deutsche nach Polen.

Es ist nicht schwierig, eine polnische oder ungarische oder ... Pflegeperson zu bekommen. Ich weiß, grauer Bereich! Aber überall anzutreffen - ich kenne viele Fälle.

Aber es geht auch nicht, die Verantwortung für deine Mutter dann einfach diesen fremden Pflegepersonen zu übergeben, die ja ständig wechseln. Das funktioniert nicht! Dort, wo ich es kenne, läuft die Pflege immer in Zusammenarbeit mit der Familie.

 

In unsere Nähe ist m. E. eher kritisch - ich habe wenig Freizeit und die, die ich hab, brauch ich für Frau und Kinder.

Dann bleibt nur ein Altenheim.

 

Wenn deine Mutter noch nicht ganz so schlimm krank ist, dann geht es ev. auch mit einer stundenweisen Betreuung - haben wir bei einer Verwandten gemacht. Eine nette Frau aus der Umgebung hat sich 4 Stunden am Tag gekümmert.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Dieses

Vollmacht und Vetorecht bezüglich Entscheidungen über ihr Vermögen beantragen

läuft unter dem Stichwort 'Betreuungsverfügung' und schliesst nicht nur finanzielle Dinge ein, sondern auch beispielsweise Entscheidungen über medizinische Behandlungen etc.

Man unterscheide zwischen Vollmacht und Betreuung.

 

Bei einer Vollmacht kann man zwischen Vermögensvollmacht (die die finanziellen Dinge betrifft) und Vollmacht in persönlichen Angelegenheiten (ärzliche Behandlungen etc.) unterscheiden. Die Begriffe lauten u. U. etwas anders.

 

Diese Vollmacht(en) wird vom Vollmachtgeber (der Mutter) persönlich gegeben, ist also keine Amtshandlung. Das setzt allerdings voraus, dass der Vollmachtgeber noch klaren Sinnes und sich der Tragweite bewusst ist, was nach meinem Kenntnisstand durch einen unabhängigen Dritten (z. B. den Hausarzt) bestätigt werden sollte. Das ist aber noch keine Betreuung im rechtlichen Sinn.

 

Ein Betreuung (früher: Vormundschaft) ist viel weitergehend und wird amtlich verfügt, wenn die zu betreuende Person ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann. Achtung: Wenn es keine Verfügung von dieser darüber gibt, kann das Gericht, welches die Entscheidung darüber trifft, durchaus eine Person außerhalb des Familienkreises einsetzen. In diesem Fall haben z. B. die Kinder (der Ehepartner) nichts mehr zu bestimmen.

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checker-finance
Deine Mutter hat Dir die Windeln gewechselt, als Du welche brauchtest, jetzt bist du dran, Dich um sie zu kümmern, auch finanziell.

 

(Vermutlich hat sie auch nicht unerheblich dazu beigetragen Dir Deine Ausbildung zu ermöglichen.)

 

Hm, die Verrohung der Gesellschaft nimmt immer mehr zu. Früher galt mal, dass die humanitäre Substanz einer Gesellschaft sich am augenfälligsten im Grad der Fürsorge für ihre schwächsten Mitglieder zeige. Heute gilt auch in vielen Familien wieder der alte kaiser Wilhelm Zwo: "Pardon wird nicht erwartet und auch nicht gegeben."

 

Aber bei allen Bedauern: Ich muß Priorisieren. Zuerst kommen bei mir meine Kinder und dann meine Frau und ich inklusive Vorsorge für alle vier. Da bleibt zeitlich und finanziell nichts übrig. Und emotional haben meine Elterteile und ich uns seit langer Zeit sehr weit auseinander gelebt.

 

----

 

OK, die Diagnose "beginnende" Altersdemenz könnte wohl schon etwas veraltet sein. Ist eher die Herdplatte als der Kamm.

 

----

 

Mal eine andere Frage: Wenn ich einfach gar nichts mache. Was passiert dann? Welches Amt wird dann wie tätig und was brauchen die als Tatbestand? Spielt es eine Rolle, dass meine Mutter noch eine Haftpflichtversicherung hat? Wenn ich das nämlich erstmal so weiterlaufen lasse, haben erstmal die Hausnachbarn den Leidensdruck und das sollte deren Bereitschaft steigern, einen anständigen Preis für die Eigentumswohnung zu zahlen.

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Ramstein

Dass du diese Frage stellst, wirft in meinen Augen(!) kein gutes Licht auf dich. Es ist typisch für die heutige Vollkaskomentalität: es muss doch jemand (anderes) zuständig/verantwortlich sein; nur nicht ich. Wenn du so denkst, sollen sie dir m.E. ruhig an dein Geld gehen!

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Ex-Banker

Allerdings nur in den Grenzen, dass durch die Alterdemenz keine Gefahren für die Person selbst oder andere entsteht.

Kurz : vergessen sich zu kämmen ist ok, vergessen, dass die Herdplatte angeschaltet ist, ist schlecht.

 

Dieses

Vollmacht und Vetorecht bezüglich Entscheidungen über ihr Vermögen beantragen

läuft unter dem Stichwort 'Betreuungsverfügung' und schliesst nicht nur finanzielle Dinge ein, sondern

auch beispielsweise Entscheidungen über medizinische Behandlungen etc.

 

Oh das mit der Herdplatte kommt mir bekannt vor. Meine Oma mütterlicherseits lebt mit meinen Eltern, meiner besseren Hälfte und mir unter einem Dach. Die hat auch ständig den Herd angelassen und diverse Male sämtliche Rauchmelder im Haus zum piepsen bekommen, es aber selber ignoriert. Als Konsequenz, ist die Sicherung ihres E-Herds jetzt grundsätzlich rausgezogen und wird nur wieder reingesteckt, wenn jemand von uns in der Nähe ist und sie sich etwas kochen will. Anders geht es leider nicht mehr.

 

Bei uns im Dorf gibt es auch eine Frau, die von polnischen Pflegekräften unterstützt wird. Die kommen über eine Agentur, welche dafür 1.200 EUR pro Monat kassiert. Kost und Logie ist für die Pflegekraft dann frei. Die gehen aber nicht einkaufen, daß darf die werte Familie selbst machen. Als Pflegekräft waren bisher ausschließlich polnische Rentnerinnen hier, wobei einige alkoholbhängig oder auch schon selbst pflegebedürftig waren. Des weiteren bekommen die wohl immer nur für 3 Monate ein Arbeitsvisum für Deutschland, man schleust also im Jahr 4 Pflegekräfte durch, was auch nicht so optimal ist. Hat die pflegebedürftige Person sich an eine gewöhnt, dann muss diese auch schon fast wieder weg.

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fireball
· bearbeitet von fireball

Eigentlich sollte ich darauf gar nicht antworten denn es könnte schnell auf die Urlaubsinsel gehen.

 

Beschweren das der Staat so viel wegnimmt gleichzeitig aber uns die Kosten aufdrücken wollen für deine Mutter geht's noch ?

4500 Euro Einkommen haben, mit irischen Schrottanleihen zocken aber hier Tipps wollen wie wir dir die Kosten abnehmen können damit du dich nicht einschränken musst geht's noch ?

 

Seine Mutter nicht unterstützen wollen die dich 18 Jahre unterstützt hat und bezahlt hat für dich geht's noch ?

 

Andere fressen jahrelang Fensterkitt und du ? Och ö eigentlich sind mir meine Kinder wichtiger und meine Börsenzockereien als meine Mutter zu unterstützen ... Da bleibt nur dir zu wünschen das deine Kinder es genauso handhaben werden, ein leuchtendes Beispiel bist du ja für den Nachwuchs.

 

Da sieht mans wieder über die Harzer wird überall geschimpft (hier beziehe ich dich mal nicht direkt ein, ist mir zu mühselig Jet deine Meinng dazu nachzulesen) und solchen ..... werden

dann och Tipps gegeben wie man sich armrechnet, armes Deutschland.

 

Ach die Nachbarn deiner Mutter dürfen dann leiden super, geht's noch ?

 

Schlechtes Licht ? Lol das ist aber nett ausgedrückt ramstein.

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polydeikes
Dass du diese Frage stellst, wirft in meinen Augen(!) kein gutes Licht auf dich. Es ist typisch für die heutige Vollkaskomentalität: es muss doch jemand (anderes) zuständig/verantwortlich sein; nur nicht ich. Wenn du so denkst, sollen sie dir m.E. ruhig an dein Geld gehen!

 

Ist das jetzt eine moralische Diskussion? Ich habe einen biologischen Erzeuger, der Zeit seines Lebens nie den Bedarf sah Unterhalt für Ex Frau oder Kind zu zahlen. Auch jeglichen Kontakt mit mir praktisch abgelehnt hat. Da kann ich deiner Aussage nur entgegenhalten: Bevor der einen Euro von mir bekommt, werde ich eher noch straffällig ... (wobei ich mehr von Outsourcing halte laugh.gif%5C%27 ) ...

 

Also ich kann das hervorragend nachvollziehen. Wer moralische Probleme damit hat, muss ja nicht im Thread antworten.

 

Mal eine andere Frage: Wenn ich einfach gar nichts mache. Was passiert dann? Welches Amt wird dann wie tätig und was brauchen die als Tatbestand? Spielt es eine Rolle, dass meine Mutter noch eine Haftpflichtversicherung hat? Wenn ich das nämlich erstmal so weiterlaufen lasse, haben erstmal die Hausnachbarn den Leidensdruck und das sollte deren Bereitschaft steigern, einen anständigen Preis für die Eigentumswohnung zu zahlen.

 

In der Theorie ist das dann das Problem des dafür zuständigen Sozialamts im entsprechenden Landkreis / der Stadt. Damit nimmst du aber vorsätzlich in Kauf, das ein Maximum an Schaden deiner Mutter gegenüber entstehen kann. Ob du das mit dir ausmachen kannst musst du selbst entscheiden.

 

Es ist aber nicht völlig auszuschließen, dass du dafür in Regress gehst. Gemäß deiner PN ist davon auszugehen, dass an den Mann nicht ranzukommen ist. Ich gehe als fast fest davon aus, dass es dir früher oder später auf die Füße fallen wird und da auch die Vogel Strauß Taktik maximal einen zeitlichen Aufschub (mit erhöhtem zusätzlichen Risiko) bringen würde ...

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

 

Ist das jetzt eine moralische Diskussion?

 

Ja.

Es geht um die Pflege der Mutter. Kann man über hilfsbedürftige Menschen reden ohne Moral??? Sind sie nur Kostenfaktoren? Outsourcen - nach Polen?

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Pfennigfuchser

Dass du diese Frage stellst, wirft in meinen Augen(!) kein gutes Licht auf dich. Es ist typisch für die heutige Vollkaskomentalität: es muss doch jemand (anderes) zuständig/verantwortlich sein; nur nicht ich. Wenn du so denkst, sollen sie dir m.E. ruhig an dein Geld gehen!

Ich muss gestehen, ich kann checker-finance durchaus ein wenig verstehen, auch wenn sich seine Worte erst einmal hart anhören.

 

Meine Situation ist noch nicht so schlimm, könnte aber in ein paar Jahren ähnlich aussehen: Meine Mutter hat keine Vorsorge, kommt derzeit finanziell gerade so über die Runden und tut nichts, um etwas daran zu ändern. Ihre gesetzliche Rente wird minimal sein, etwas anderes gibt es nicht. Und das, obwohl sie beste Voraussetzungen hatte. Sie missbilligt meinen Lebensstil (ich lebe sparsam, sie hätte es gerne etwas repräsentativer) und wir kommen auch ansonsten eher schlecht als recht miteinander klar.

 

Trotzdem bin ich mir bewusst, dass ich ein hohes Risiko laufe, im Fall der Fälle einspringen zu müssen. Ich ertappe mich schon manchmal bei dem Gedanken, dass es vielleicht schlauer wäre, mein kleines Vermögen auf den Kopf zu hauen als jetzt sparsam zu leben und das Geld dann nicht wie geplant für die Kinder verwenden zu können.

 

Sicher käme ich nicht auf die Idee, die Pflege meiner Mutter der Allgemeinheit aufzubürden (ist halt persönliches Pech). Die Idee, dass ich mich mit Job, Nebenjob, Weiterbildung, usw abrackere (mir diesbezüglich auch noch dumme Sprüche anhören darf, ob das denn nun nötig sei) während sie mehr oder minder auf der faulen Haut liegt, in der Vorstellung, dass irgendwer schon ihre Rente/Pflege zahlen wird, finde ich jedoch auch nicht eben toll. So eine verwandschafltiche Beziehung reicht eben völlig aus, um sich auf dem Rücken anderer auszuruhen, egal ob man ansonsten mit diesen Personen etwas zu tun hat, ihnen freundlich gesonnen ist, oder sich vielleicht auch seit Jahren nicht mehr um sie gekümmert hat. Seine Eltern kann man sich leider nicht aussuchen...

 

Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht, wie ich sowohl für meine Mutter aufkommen kann, als auch eigene Vorsorge betreiben und meine Kinder vernünftig ausbilden kann.

 

Ich hoffe nur, dass sie keine Pflegefall wird und kann darüberhinaus überhaupt nichts tun.

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checker-finance
In der Theorie ist das dann das Problem des dafür zuständigen Sozialamts im entsprechenden Landkreis / der Stadt. Damit nimmst du aber vorsätzlich in Kauf, das ein Maximum an Schaden deiner Mutter gegenüber entstehen kann. Ob du das mit dir ausmachen kannst musst du selbst entscheiden.

 

Es ist aber nicht völlig auszuschließen, dass du dafür in Regress gehst. Gemäß deiner PN ist davon auszugehen, dass an den Mann nicht ranzukommen ist. Ich gehe als fast fest davon aus, dass es dir früher oder später auf die Füße fallen wird und da auch die Vogel Strauß Taktik maximal einen zeitlichen Aufschub (mit erhöhtem zusätzlichen Risiko) bringen würde ...

 

Nennt man wohl "kalkuliertes Risiko". Grundsätzlich glaube ich auch, dass Vogel-Strauss-Taktik selten zu besseren Ergebnissen führt. Andererseits, wenn ich schon ein schlechts Blatt auf der Hand haben, dann muß das ja nicht auch noch schlecht spielen. Es scheint mir sowieso sinnvoll, dieses Immobilienvermögen zu liquidieren. Wenn es irgendwann ein Heim sein muß, müßte ich die Wohnung ja ansonsten vermieten und instand halten.

 

zudem eröffnet das die Möglichkeit, keine vor-ort-Lösung suchen zu müssen. Warum nochmal sollte ich eine Ansiedlung in Polen vergessen?

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Emilian
Warum nochmal sollte ich eine Ansiedlung in Polen vergessen?

Weil dann die Leistungen aus der Pflegeversicherung quasi wegfallen. aber das nur am Rande.

Sag mal schämst du dich eigentlich nicht wenigstens ein bisschen?

 

Gruß Emilian.

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checker-finance
Warum nochmal sollte ich eine Ansiedlung in Polen vergessen?

Weil dann die Leistungen aus der Pflegeversicherung quasi wegfallen. aber das nur am Rande.

Sag mal schämst du dich eigentlich nicht wenigstens ein bisschen?

 

Gruß Emilian.

 

Wenn den leistungen aus der Pflegeversicherung standortbedingte Mehrkosten gegenüberstehen, die höher sind, dann spricht das gegen Deutschland als Pflegestandort.

 

B. Brecht: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral". Ich sehe allerdings, ich sollte hier bei der Wortwahl etwas einfühlsamer Vorgehen. Tut mir Leid, wenn ich hier das Empfinden einzelner störe und meine Ziele mit den Idealen anderer kollidieren. Primär geht es mir hier um die wirtschaftliche Seite. Vielleicht sollten die Mods mal eine subforenübergreifen Ethikrichtlinie verfassen.

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