Zum Inhalt springen
checker-finance

Kinder haften für Ihre Eltern

Empfohlene Beiträge

checker-finance
[...]http://www.tz-online.de/specials/zukunft-alter/im-pflege-paradies-62368.html

http://www.seniorenthailand.com/FAQ.htm

 

Das Problem in diesem Fall wird die vorangeschrittene Demenz sein. Kann die Mutter so eine Entscheidung noch treffen?

Wie es dann moralisch und rechtlich aus sieht muss man sich wohl schlau machen.

 

Das sind doch mal hilfreiche Links! Besten Dank! Sah mich schon fast in der Notwendigkeit, selbst so eine Einrichtung gründen zu müssen. Thailand statt Polen ist auch gut.

 

Was den Grad der Demenz angeht, so haben wir es wahrscheinlich staatlicherseits mit zwei Gesichtern zu tun: Wenn es um die Vollmachten zur Betreuung geht, werden Behörden und Gerichte wahrscheinlich die Demenz sehr restriktiv bewerten. Wenn es hingegen um die Entscheidung geht, vor Deutschland zu flüchten, dann wird - wenn sich staatliche Einrichtungen damit befassen - wohl hochgradige Unzurechnungsfähigkeit angenommen werden. kann ja auch nicht sein, dass jemand bei gesunden Verstand diesem Staat den Rücken kehrt...

 

Ok, das war jetzt wohl etwas polemisch.

 

Andererseits, wenn sie ihre Entscheidungen trifft und erstmal ausgereist ist, besteht an sich keine Gelegenheit für hiesige Ämter mehr, herumzunörgeln. Wenn sie die nötigen Dokumente unterschreibt, wird wohl auch kaum ein Behördenhengst aus eigenem Antrieb die Geschäftsfähigkeit hinterfragen. Zumal das ja auch die Sozialkassen entlastet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77

Mein Vater hatte auch das Problem das er für seine Mutter aufkommen sollte. Problematisch war insbesondere, das mein Vater "relativ" hohes Vermögen hat.

Das Sozialamt versucht natürlich das Maximum heraus zu holen. Wissen sollte man allerdings das die Regeln dafür nicht in Stein gemeiselt sind. Es ist schlicht zu einem ganz großem Teil auch Verhandlungssache.

 

Mein Vater hat sich auch einen darauf spezialisierten Anwalt genommen. Diese kosten sollte man absolut nicht scheuen. Es ist auch nicht so viel, da es ja nur selten vor Gericht geht, sondern man nur eine Übereinkunft finden muss. Mit Anwalt dürfte die Übereinkunft vermutlich wesentlich besser ausfallen als ohne.

Bei meinem Vater war hilfreich das er selber nicht mehr weit vom Rentenalter entfernt war und sein Vermögen noch zur Abzahlung des eigenen Hauses vorgehelten wurde, sowie für den eigenen Ruhestand. Letztlich musste er nichts zahlen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
checker-finance

Mein Vater hatte auch das Problem das er für seine Mutter aufkommen sollte. Problematisch war insbesondere, das mein Vater "relativ" hohes Vermögen hat.

Das Sozialamt versucht natürlich das Maximum heraus zu holen. Wissen sollte man allerdings das die Regeln dafür nicht in Stein gemeiselt sind. Es ist schlicht zu einem ganz großem Teil auch Verhandlungssache.

 

Mein Vater hat sich auch einen darauf spezialisierten Anwalt genommen. Diese kosten sollte man absolut nicht scheuen. Es ist auch nicht so viel, da es ja nur selten vor Gericht geht, sondern man nur eine Übereinkunft finden muss. Mit Anwalt dürfte die Übereinkunft vermutlich wesentlich besser ausfallen als ohne.

Bei meinem Vater war hilfreich das er selber nicht mehr weit vom Rentenalter entfernt war und sein Vermögen noch zur Abzahlung des eigenen Hauses vorgehelten wurde, sowie für den eigenen Ruhestand. Letztlich musste er nichts zahlen.

 

Hat der Anwalt im Nachhinein, also über die Verteilung bereits angefallener Kosten mit dem amt verhandelt oder ging es um eine Regelung der für künftig anfallende Kosten, also so eine Art verbindliche Einigung für die Zukunft?

 

Letzteres wäre für mich ok und da würde ich mich auch auf Kosten einlassen. Im umgekehrten Fall, also wenn das Sozialamt bereits kosten aufgewendet hat und dann Regreß fordert, ist m. E. die Verhandlungsposition deutlich schelchter. Man selber hat nur das Druckmittel, ansonsten vor Gericht zu gehen, aber dafür sollte man dann eine zahlungswillige Rechtsschutzversicherung im Rücken haben. Den das Sozialamt hat kein großes Interesse eine Rechtsstreitigkeit zu vemeiden - im Gegenteil: die Rechnung zahlt der Steuerzahler und die Planstelle für den Anwalt der Behörde ist gesichert. Amtsschimmel und Schwarzkittel - da kann man sich vorstellen, was dabei heraus kommt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Es ging dabei um die zukünftigen Kosten, als meine Oma ins Heim musste. Das Sozialamt wollte feststellen, in wie weit mein Vater dafür aufkommen kann.

Natürlich gibt es einen Selbstbehalt beim Einkommen, der meiner Kenntnis nach natürlich auch deutlich über dem Existenzminimum liegt. Aber darüber hinaus gibt es insbesondere auch bei Vermögen wohl einen Verhandlungsspielraum.

Soweit ich mich erinnere hieß es damals das es von Vorteil ist, wenn man dem Amt von sich aus ein Angebot macht und sich nicht gänzlich verweigert.

Aber ich habe das nicht mehr so präsent.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Das hängt ganz wesentlich davon ab, um welche Art von Vermögen es sich handelt. Dein Eigenes Heim bleibt so oder so verschont, auch wenns ein Schloss ist. Ein wirkliches Problem hätte man nur mit völlig überfälltem Tagesgeldkonto ... abgesehen davon kann man soweit ich weiss (nur Hörensagen aus dem Bekanntenkreis) durchaus mit regional unterschiedlicher Erfolgsaussicht verhandeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
jm2c
[]..2. Ziel

 

So hart es klingen mag: Ich finde, mir wird durch den Staat schon genug weggenommen und die Ausplünderung der Sandwich-Generation geht zu weit. Die Versorgung und Vorsorge für mich, meine Frau und meine Kinder hat absolute Priorität. Es ist absolut nicht machbar, dass ich meine Mutter zu mir in den Haushalt hole und zahlen, d. h. vom Sozialamt in Regreß genommen werden, möchte ich auch nicht. Meiner Meinung nach hat meine Mutter genug Gelegenheiten gehabt, adäquate Vorsorge zu treffen und hat sich stets für Konsum oder leichtes leben entschieden. Dennoch möchte ich natürlich im Rahmen des möglichen das Beste für meine Mutter.[..]

Ich habe das "nur" Thema überflogen: Ihr habt meinen Respekt, sich mit sowas schwierigem Auseinanderzusetzen. Ich drück das für mich immer weg, wer beschäftigt sich schon gern mit dem Thema.

 

Eines sollte dir aber schon klar sein, checker-finance: Wenn deine Mutter nach deinen Angaben nicht "adäquate Vorsorge" betrieben hat, was immer das heißen soll, dann bist du jetzt an der Reihe. Warum sollte der Staat für deine Mutter zahlen? Kinder sollten meiner Meinung im besten Fall sehr wohl für ihre Eltern haften. Was man dabei alles von der Sandwich-Generation erwartet, ist mir durchaus bewusst. Und demnächst kommt wahrscheinlich noch eine private Pflegeversicherung à la Riester als privater Vorsorgebaustein dazu

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
checker-finance
Eines sollte dir aber schon klar sein, checker-finance: Wenn deine Mutter nach deinen Angaben nicht "adäquate Vorsorge" betrieben hat, was immer das heißen soll, dann bist du jetzt an der Reihe. Warum sollte der Staat für deine Mutter zahlen? Kinder sollten meiner Meinung im besten Fall sehr wohl für ihre Eltern haften. Was man dabei alles von der Sandwich-Generation erwartet, ist mir durchaus bewusst. Und demnächst kommt wahrscheinlich noch eine private Pflegeversicherung à la Riester als privater Vorsorgebaustein dazu

 

Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit, aber gut, es gibt offenbar viele, die das anders sehen: Der Staat kann jemanden doch nur in Regreß nahmen, wenn er irgendetwas willensgesteuertes zu der Situation beigetragen hat, für die er zahlen soll. Das ist bei Eltern, die ihren Kindern unterhaltspflichtig sind, der Fall, weil die Eltern eben fahrlässig oder gewollt Kinder in die Welt gesetzt haben. Ob meine Eltern für sich sorgen können oder ob ich Geschwister habe, mit denen ich die Last teilen könnte, kann ich aber nicht im Mindesten beeinflussen.

 

Der Staat soll für meine Mutter zahlen, weil er ja auch für sie zahlen müßte, wenn sie keine Kinder hätte oder sie zwar Kinder hätte, diese aber niedrige Einkommen hätten.

 

Zurück zum Thema: Wenn ich in Höhe von z. B. 1.000 pro monat in Regreß genommen würde, wie wirkt sich das dann steuerlich aus? Verringern sich meine Steuern um 12.000 oder nur mein zu versteuerndes Einkommen? Und wie ist das mit den Sozialversicherungsbeiträgen - kann ich die 1.000 pro monat vom Brutto abziehen, oder müßte ich etwa verbeitragtes Netto aufwenden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

Der Staat soll für meine Mutter zahlen, weil er ja auch für sie zahlen müßte, wenn sie keine Kinder hätte oder sie zwar Kinder hätte, diese aber niedrige Einkommen hätten.

 

Zurück zum Thema: Wenn ich in Höhe von z. B. 1.000 pro monat in Regreß genommen würde, wie wirkt sich das dann steuerlich aus? Verringern sich meine Steuern um 12.000 oder nur mein zu versteuerndes Einkommen? Und wie ist das mit den Sozialversicherungsbeiträgen - kann ich die 1.000 pro monat vom Brutto abziehen, oder müßte ich etwa verbeitragtes Netto aufwenden?

Das Steuerthema ist ziemlich zweckfrei. Wie ich dachte in Beitrag #6 ausgeführt zu haben, sind die nächsten 10-12 Jahre finanziert, falls du dich jetzt um eine vernünftige Regelung kümmerst.

 

Heute bereits Überlegungen anzustellen, wie steuerliche Regelungen in 12 Jahren aussehen, ist m.E. ungefähr so sinnvoll wie Kaffeesatzlesen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nudelesser
· bearbeitet von Nudelesser
Sie hat eine schmale Rente, ca. 900 €, lebt in einem ihr gehörenden Appartment (Wert schwer zu schätzen; vermutl. mittlerer fünfstelliger Bereich) 700 km entfernt von meinem Wohnort und hat aus einer Erbschaft einen Fonds mit Auszahlungsplan, d. h. ca. 40.000 € + Kapitalerträge werden in gleichbleibenden monatlichen Raten über 6 Jahre ausgezahlt.

 

Verstehe diese Diskussion nicht. Wenn man die moralische Seite außen vor lässt, ist der Fall doch ganz einfach: Es ist genug Vermögen da, um zumindest für eine gewisse Zeit selbst für die Pflege aufzukommen. Wenn man Rente+Pflegeversicherung+Vermögen zusammenrechnet, dann müsste das für einige Jahre in einem Pflegeheim/ Appartment für betreutes Wohnen, etc. ausreichen. Die Frage nach einer Unterhaltspflicht stellt sich erst, wenn das Vermögen aufgebraucht ist und dann kann die Welt schon wieder ganz anders aussehen.

 

Statt "gar nichts zu machen", was man strafrechtlich womöglich für unterlassene Hilfeleistung halten könnte, würde ich zumindest überlegen, ob man beim Amtsgericht eine Betreuung beantragt. Ein amtlicher Betreuer ist allemal besser als die eigene hilflose Mutter ihrem Schicksal zu überlassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
gebe_nix

Einfach nur mal ein paar allgemeine "kluge Worte" von mir ohne auf die Diskussion ausführlich einzugehen:

 

Jeder von uns kann in die Situation kommen, dass er im Alter auf die Unterstützung von Angehörigen angewiesen ist. Ich weiß nicht, ob derjenige, der jetzt die Verantwortung für seine Eltern abschieben will, nicht selbst schwer enttäuscht wäre, wenn die eigenen Kinder einen nicht - zumindestens finanziell - unterstützen würden.

 

Zum Thema Pflege mit osteuropäischen Pflegekräften: Wie man so hört, soll das durchaus gut funktionieren, aber nur wenn man selbst regelmäßig nach dem Rechten schaut. Für 1.000 bis 1.200 Euro im Monat bekommt man dann eine (wenn auch nicht legale) Vollzeitpflegekraft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
WOVA1

Zurück zum Thema: Wenn ich in Höhe von z. B. 1.000 pro monat in Regreß genommen würde, wie wirkt sich das dann steuerlich aus? Verringern sich meine Steuern um 12.000 oder nur mein zu versteuerndes Einkommen? Und wie ist das mit den Sozialversicherungsbeiträgen - kann ich die 1.000 pro monat vom Brutto abziehen, oder müßte ich etwa verbeitragtes Netto aufwenden?

 

Du wirst vermutlich den nächsten K***-anfall bekommen.

 

Unterhalt für Angehörige gehört steuerlich zu den 'Ausgewöhnlichen Belastungen'.

Die kannst Du bis auf einen 'zumutbaren Eigenanteil' absetzen.

 

Der zumutbare Eigenanteil ergibt sich :

Familien­stand Jahreseinkünfte in Euro

bis 15.340 bis 51.130 über 51.130

Ledige 5 % 6 % 7 %

Verheiratete 4 % 5 % 6 %

mit 1 oder 2 Kindern 2 % 3 % 4 %

mit mehr als 2 Kindern 1 % 1 % 2 %

 

D.h. 12.000 EUR Unterhalt; zwei Kinder und verheiratet; 100 T EUR Jahreseinkünfte => zumutbarer Eigenanteil 4%

Absetzbar damit 8000 EUR. Steuerersparnis grob: Die 8000 * deinen Spitzensteuersatz.

An Deinen eigenen Sozialversicherungsbeiträgen ändert sich dadurch gar nichts.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
checker-finance

Der Staat soll für meine Mutter zahlen, weil er ja auch für sie zahlen müßte, wenn sie keine Kinder hätte oder sie zwar Kinder hätte, diese aber niedrige Einkommen hätten.

 

Zurück zum Thema: Wenn ich in Höhe von z. B. 1.000 pro monat in Regreß genommen würde, wie wirkt sich das dann steuerlich aus? Verringern sich meine Steuern um 12.000 oder nur mein zu versteuerndes Einkommen? Und wie ist das mit den Sozialversicherungsbeiträgen - kann ich die 1.000 pro monat vom Brutto abziehen, oder müßte ich etwa verbeitragtes Netto aufwenden?

Das Steuerthema ist ziemlich zweckfrei. Wie ich dachte in Beitrag #6 ausgeführt zu haben, sind die nächsten 10-12 Jahre finanziert, falls du dich jetzt um eine vernünftige Regelung kümmerst.

 

Heute bereits Überlegungen anzustellen, wie steuerliche Regelungen in 12 Jahren aussehen, ist m.E. ungefähr so sinnvoll wie Kaffeesatzlesen.

 

Na ja, Der Verkauf der Wohnung muß erst noch organisiert werden und der erzielbare Kaufpreis ist erstmal Gegenstand einer noch sehr ungenauen Schätzung. Auch die Fondsanlage ist erstmal eine Schätzung. Im worst case scenario kann es also schon viel früher zum Regreß kommen. Im übrigen ist noch ungewiß, wie meine Mutter sich verhalten wird. Sie schätzt ihre eigene Situation möglicherweise erstmal ganz anders ein und bevor eine Betreuung durch ist, kann die Fondsanlage schnell aufgelöst sein. Wenn sie oder gewisse Verwandte erfahren, dass im Zweifelsfall ohnehin der Sohn zahlen muss, ergibt es aus deren Sicht eine gewisse Logik, das Geld auf den Kopf zu hauen.

 

Aber die Haltung hier ist ja: Der Sohn ist 'nen gemeiner Geizhals, der seine arme Mutter, die alles tut, um nicht auf finanzielle Unterstützung angewiesen zu sein, nicht unterstützen will. Ob ihr mich moralisch vorverurteilt, ist mir ziemlich gleichgültig. Ich will aber erstmal alle Szenarien durchdacht haben, bevor ich meine Karten ausspiele. Die Kinder zwingt der Staat zur Zahlung mit allen Mitteln der Staatsgewalt, aber die pflegebedürftigen Eltern dürfen vorher ihr Vermögen verjuxen. Und komme mir ja keiner mit dem Argument, man müsse nur rechtzeitig die Betreuung in Vermögensangelegenheiten erzwingen.

 

@WOVA1: "K-Anfall" ist meine Sache nicht. Von diesem Staat kann man sowieso nur das Schlimmste erwarten. Da muß man ja schon demütig dankbar sein, nicht auch noch Schenkungssteuer auf die Regreßzahlung zahlen zu müssen. 4% zumutbarer Eigenanteil und das aus dem Verbeitragungsnetto finde ich in der Tat mehr als unangemessen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fireball
· bearbeitet von fireball

Wenn das alles so unverschämt ist Pack deine Koffer und verschwinde doch aus Deutschland, Thailand hast ja schon für deine Mutter ins Spiel gebracht, riesen Vorteil wenn du nicht mehr zahlst sitzt sie auf der Straße und .... Super oder soll ich schon ma nach günstigen Flügen für unseren SoSch. Suchen ?

 

 

Edit Abänderung von SSm auf SoSch, danke für den Hinweis könnte falsch verstanden werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Zunächst mal will ich festhalten das ich dich moralisch überhaupt nicht verurteile. Ich halte es für natürlich und verständlich, das man seine Rechnungen so gering wie möglich hält. Du arbeitest für dein Geld und möchtest einfach möglichst viel davon behalten. Wer will das nicht?

Deine Begründung leuchtet mir aber nicht ganz ein.

 

Der Staat soll für meine Mutter zahlen, weil er ja auch für sie zahlen müßte, wenn sie keine Kinder hätte oder sie zwar Kinder hätte, diese aber niedrige Einkommen hätten.

 

Das ist eben auch eine Art Versorgungsgemeinschaft, welche durch familiäre Bande begründet ist. Selbst unverheiratete Paare müssen füreinander aufkommen, wenn sie eine gemeinsame Wohnung teilen und einer von beiden zur Sozialhilfe greifen müsste. Der Staat unterstellt hier auch einfach das man bereit sein muss für den anderen finanziell aufzukommen, was sicherlich auch nicht mehr ganz zeitgemäß ist (Ich persönlich habe momentan meine 23. Freundin. Hätte ich auch nur für einen Bruchteil aufkommen müssen, wäre ich Pleite. Die eine oder andere war auch so schon teuer genug.).

Der Staat betrachtet also nur, welche Bande zwischen Menschen im Normalfall eng genug sind um füreinander einzustehen. Und da scheint es mir nicht unlogisch, das hierunter auch die Beziehung der Kinder zu ihren Eltern fällt. Das dies mitunter auch bei völlig zerrütteten Familienverhältnissen eine enorme Härte ist, steht außer Frage.

Ich weiß natürlich nicht, wie du zu deiner Mutter stehst. Ansonsten meine ich über gewisse Härtefälle bei Zerrüttung mal über einen Artikel gestolpert zu sein. Da war das Beispiel allerdings sehr krass, weil eine Tochter für ihren pflegebedürftigen Vater zahlen sollte, welcher sie missbraucht hatte.

Mein Vater hatte ehrlich gesagt auch einfach die Schnauze voll und hatte auch keine Gewissensbisse die Forderungen des Sozialamtes möglichst weit herunter zu handeln, den er hat fast sein ganzes Leben für seine Mutter bezahlt, welche das Geld gerne mit vollen Händen zum Fenster hinausgeschmissen hat. Alleine eine halbe Million DM hat er an Schulden für sie abgetragen. Auch wenn sie für mich eine tolle Oma war. Finanziell war sie immer ein Loch ohne Boden. Das er nun, wo sie ernsthaft seine eigene Altersvorsorge bedroht hätte die Schnauze voll hatte, hatte mein absolutes Verständnis.

Ich würde für meinen Vater aufkommen wenn es mal der Fall sein sollte (Pflegekosten können ja auch die solidesten Rücklagen schnell auffressen). Er hat ja auch nicht gerade wenig für mich bezahlt und für sich selber das möglichste getan. Aber als Kaufmann würde er mir wohl die Ohren lang ziehen, wenn ich jeder Forderung des Sozialamtes einfach sofort nachgeben würde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
checker-finance

Das http://www.dr-gumpert.de/html/betreuungsrecht.html sieht ziemlich aufwendig aus: Antrag stellen, richterliche Anhörung mit Verfahrenspfleger, ärztliches Gutachten von einem in Psychatrie erfahrenen Arzt, gerichtliche Entscheidung - aufwendig im Hinblick auf Zeit und Kosten. Output des ganzen: Betreuer muß alle Entscheidungen mit dem Betreuten absprechen. Entscheidungen des Betreuten die unter Einwilligungsvorbehalt stehen, aber trotzdem ausgeführt werden, muß der Betreuer rückgängig machen lassen. Bei der Betreuung in Vermögensangelegenheiten sind aus rechtlichen Gründen wahrscheinlich nur mündelsichere und dementsprechend renditearme Anlagen empfehlenswert. Leveraging zwecks Kauf von distressed bonds dürfte ausscheiden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
checker-finance

Super oder soll ich schon ma nach günstigen Flügen für unseren SoSch. Suchen ?

 

Nee Danke, ich habe noch mehr als genug Bonusmeilen, die sich der Verfallsfrist nähern. Das wirft aber eine interessante Frage auf: Wenn ich mit meinem Bonusmeilen meiner Mutter einen Flug nach Thailand kaufe, kann ich mir dann den Flugpreis von ihr in bar erstatten lassen? Nicht, dass der Sozialhilfeträger da sonst Regreß fordert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
clueless
· bearbeitet von clueless

Checker,

 

Der Staat kann jemanden doch nur in Regreß nahmen, wenn er irgendetwas willensgesteuertes zu der Situation beigetragen hat, für die er zahlen soll. Das ist bei Eltern, die ihren Kindern unterhaltspflichtig sind, der Fall, weil die Eltern eben fahrlässig oder gewollt Kinder in die Welt gesetzt haben.

 

deiner Argumentation folgend würde ich als Mutter dazu übergehen, von dir jegliche Investition in deine Resource (also in dich), die über das Kindergeld (so damals gezahlt) hinausging, zurückzufordern. Natürlich inklusive Zins und Zinseszins über gemittelt 30 (?) Jahre. Und natürlich unter Anrechnung aller Betreuungsstunden für Hintern abwischen etc. zum jeweils üblichen Stundenlohn. Kann doch nicht sein, dass der eigene Sohn einen so ausbeutet. Unerhört. 184 monatlich haben zu reichen.

 

Wie würde dir dies gefallen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

Da zitiere ich noch einmal meine Frage; "Ist deine Mutter einverstanden mit dem Umzug in ein Seniorenheim?" oder müsstest du das gegen ihren Willen durchzusetzen versuchen?

 

Bei einer einvernehmlichen Lösung und einer von deiner Mutter erteilten Bankvollmacht kannst du dich auch um die Finanzen kümmern. Da gibt es einen weiten Handlungsspielraum. Aber kümmern musst du dich halt.

 

Gegen ihren Willen eine Heimunterbringung und Betreuungsvollmacht durchzusetzen, insbesondere wenn es nicht aus Fürsorge geschieht, sondern um eventuelle zukünftige Zahlungen zu minimieren, wäre bedeutend problematischer. Erst recht, wenn es noch weitere Verwandte gibt ....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bookstar

Die ganzen Moralapostel können einem echt auf die Nerven gehen. Ihr redet doch nur so, weil ihr keine Ahnung habt und selber nicht betroffen seid.

 

Wenn man ein Leben lang hart arbeitet und spart und unvernünftige Eltern hat die das Geld zum Fenster rausschmeißen, aber dann am Ende Geld von einem brauchen, dann ist das assozial.

 

Schließlich muss man auch seine Familie ernähren und GENAUSO seine Kinder unterstützen. Die Eltern zu unterstützen wäre eine DOPPELBELASTUNG, nur weil die zu doof waren vorzusorgen. Genug Geld hätten Sie wohl gehabt!

 

Ich bin trotz des hohen Nettogehalts der Meinung, dass entweder:

 

1. Der Staat die kosten tragen sollte als Solidargemeinschaft oder aber

2. Man die alte Frau einfach ihrem Schicksal überlassen sollte.

 

Der zweite Punkt klingt ersteinmal hart, aber zumindest wäre es gerecht.

 

Seine Kinder zu belasten wenn sie das Geld selber brauchen, ja das ist assozial. Normalerweise sollten die Kinder einen schönen Start ins Leben haben und Geld erben, nicht bezahlen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
€-man

Bookstar, Du bist die Krönung. Wenn ich Dein Vater wäre, würde ich Dich mit den Füßen voran aufhängen und Dich ganz asozial verprügeln.

 

Gruß

-man

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fireball

Ach und weil die Eltern so blöd sind soll ich dann dafür bezahlen, wenn der Sohn genug Kohle hat um dafür aufzukommen ?

 

Genau seine Familie ernähren, und da gehört die Mutter dazu, zumindest mehr als zu meiner Familie, aber ich soll dafür zahlen und solche Leute die genug Einkommen haben um sowohl die Kinder als auch die Mutter zu unterstützen.

 

Zum Glück bist du nicht mein Sohn Bookstar, auf solche Kinder braucht man keinen gesteigerten Wert zu legen. Zum Vererben sind die Eltern gut genug, wenns aber keine Kohle gibt ab unter die Brücke, merkt man ja auch nicht ob es kalt ist oder Parkinson vorliegt gelle.

 

Und das ganze hat überhaupt nix mit Moralapostel zu tun, sondern eher das solche Leute kein schlag besser sind als ein Arno Dübel und solche Konsorten.

In einem WPF Forum einen auf dicke Hose machen, mit absolutem Müll zu spekulieren aber dann seine Verpflichtungen schön auf die Allgemeinheit abwälzen und gleichzeitig über die paar Kröten die er an Steuer und Abgaben zahlt sich aufregen, sorry das ist einfach nur dummdreist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
clueless

Die ganzen Moralapostel können einem echt auf die Nerven gehen. Ihr redet doch nur so, weil ihr keine Ahnung habt und selber nicht betroffen seid.

Wenn man ein Leben lang hart arbeitet und spart und unvernünftige Eltern hat die das Geld zum Fenster rausschmeißen, aber dann am Ende Geld von einem brauchen, dann ist das assozial.

Und keiner der anderen Schreiber hier hat eigene Erfahrungen? Woher weisst du das? Kennst du die genauen Umstände?

 

Wenn man ein Leben lang hart arbeitet und spart und unvernünftige Eltern hat die das Geld zum Fenster rausschmeißen, aber dann am Ende Geld von einem brauchen, dann ist das assozial.

Und über die Belastung der nachfolgenden Generation entscheidet dann das Reichsministerium für selbstbestimmtes Leben? Anders ausgedrückt: Wer bestimmt, was normales Leben und was ein ekzessiver Lebensstil ist? Willst du dies - und das müsstest du bei diesem Aspekt ja - rückwirkend bewerten? Ähnlich wie bei z. B. der Krankenversicherung kannst du allein u. a. aus ethischen Gründen keine Auswertung für jede Person allein erheben. Über Praktikabilität wollen wir hier gar nicht reden.

 

2. Man die alte Frau einfach ihrem Schicksal überlassen sollte.

 

Du machst mir Angst. Wirklich!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Emilian
· bearbeitet von Emilian

Bookstar: Wenn Deine Eltern dieselbe Haltung gehabt hätten, dann wärste inner Babyklappe gelandet! Dankbarkeit, absolute Fehlanzeige!

 

Jeder Depp in der dritten Welt schafft das, woran hier manche jammernd verzweifeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
7rabbits
smiley_popcorn.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...