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Frank63

70000� optimal anlegen

Empfohlene Beiträge

Adun
· bearbeitet von Adun

Ok, da ich diese REX-ETF nicht durchschaue und hier im Forum auch die Experten sich nicht einig sind, werde ich erstmal mit Festgeld anfangen.

Ist eine vernünftige Grundeinstellung.

 

15.000 Festgeld 3,75% 3 Jahre fest (Santander)

15.000 Festgeld 3,00% 1 Jahr fest (IKB direkt)

Ist wohl soetwas wie eine Minileiter...

 

Spricht irgendwas grundsätzlich dagegen (außer dem hohen Aufwand)

Natürlich -- die übrigen Nachteile habe ich oben ja schon zur genüge erwähnt. Stichwort Liquidität, Steuern, Flexibilität, Portabilität, Kontinuität... Nicht jede Entscheidung muss falsch sein, nur weil sie Nachteile hat. Aber man sollte sich nicht nach dieser Diskussion einreden, der Aufwand sei der einzige Nachteil -- würde man die Entscheidung nur treffen, wenn das der einzige Nachteil wäre, und sich einreden, es sei auch der einzige Nachteil, dann würde man die Augen vor den anderen verschließen.

 

Außerdem zeichnet sich genau das Problem ab, das ich bereits prognostiziert habe: Du hast Schwierigkeiten mit der Anlagedisziplin ;) Schon bei zwei Sparbriefen kannst Du Dir den Versuch nicht verkneifen, bei beiden den Topzins zu erreichen und Du verdoppelst damit mal eben die Anzahl der notwendigen Bankverbindungen pro Festgeld...

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vanity

Also folgender Ansatz:

40.000 parken auf Tagesgeldkonto zu 2,5% (akf) (bis ich mich hier mehr eingelesen habe)

15.000 Festgeld 3,75% 3 Jahre fest (Santander)

15.000 Festgeld 3,00% 1 Jahr fest (IKB direkt)

Ist wohl soetwas wie eine Minileiter...

 

Spricht irgendwas grundsätzlich dagegen (außer dem hohen Aufwand)

Nein, es spricht nichts dagegen und der Aufwand ist nicht mal sonderlich hoch. Es ist eine mittlere Positionierung, bei der du sowohl bei fallenden wie auch bei steigendem Zinsniveau nicht völlig daneben liegst (da entweder das FG oder das TG im Nachhinein betrachtet eine günstige Entscheidung war). Das Dümmste, was dir hierbei passieren kann, dass du in ein bis drei Jahren keine vernünftige Wiederanlage findest.

 

Ok, da ich diese REX-ETF nicht durchschaue und hier im Forum auch die Experten sich nicht einig sind, ...

Die Experten sind sich schon einig. Allerdings hat ein vermeintlicher Renten-ETF-Experte bei seinen letzten Posts einiges an Unsinn verzapft und damit auch einiges zu deiner Verwirrung begetragen.

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sparfux

Die Experten sind sich schon einig. Allerdings hat ein vermeintlicher Renten-ETF-Experte bei seinen letzten Posts einiges an Unsinn verzapft und damit auch einiges zu deiner Verwirrung begetragen.

vanity, kannst Du mir Dummy mal das mit dem Verkaufen ein Jahr vor Laufzeitende erklären? Das glaube ich nicht, kann aber auch nicht vernünftig dagegen argumentieren.

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Frank63

@vanity: Danke!

 

Diese Entscheidung begründet sich hauptsächlich in meiner Unwissenheit und ich denke, wenn ich

mich hier mehr eingelesen haben, dann kann ich einen Teil des Tagesgeldes ja immer noch besser anlegen.

 

Viele Grüße

Frank

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Adun
Ok, da ich diese REX-ETF nicht durchschaue und hier im Forum auch die Experten sich nicht einig sind, ...

Die Experten sind sich schon einig. Allerdings hat ein vermeintlicher Renten-ETF-Experte bei seinen letzten Posts einiges an Unsinn verzapft und damit auch einiges zu deiner Verwirrung begetragen.

Ich würde alle Aussagen hier im Forum immer mit großer Skepsis betrachten (meine eingeschlossen), und ganz besonders diejenigen, die sich als Experten ausgeben.

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Adun

@vanity: Danke!

 

Diese Entscheidung begründet sich hauptsächlich in meiner Unwissenheit und ich denke, wenn ich

mich hier mehr eingelesen haben, dann kann ich einen Teil des Tagesgeldes ja immer noch besser anlegen.

Lass Dich von Vanity nicht verwirren. Die Nachteile, die ich aufgezeigt habe, bestehen objektiv. Vanity's pauschale Aussage, meine Behauptungen seien Unsinn und nichts spräche gegen Dein Vorhaben sind falsch. Ob Du das so machst, ist Deine Sache. Ich rate Dir weder dazu, das zu tun, noch, das nicht zu tun, was Du vorhast. Aber wenn Du es machst, tue es im vollen Bewusstsein der Nachteile und lass Dich nicht von Bekräftigungen anderer Nutzer verwrirren.

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asche
Spricht irgendwas grundsätzlich dagegen (außer dem hohen Aufwand)

Nein, das sieht besser aus als vieles andere. (ich erinnere mich an einen anderen Forumsneuling, der vor einigen Wochen holterdipolter seine EUR 900.000 Guthaben auf einen Schlag investieren musste ... dann kam der Bärenmarkt)

 

Nur, tu' Dir den Gefallen und leg gleichzeitig ein Musterdepot an (zB bei fazfinance oder einer Direktbank), in das Du zum Vergleich den REX-ETF einbuchst. Dann kannst Du Dir Dein eigenes Urteil bilden, ob Dir das in Zukunft behagt oder nicht.

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DonChristo

Es geht gar nicht um vergleichbare Zinstitel, sondern um die Frage, ob ich diese vor Ablauf verkaufe oder nicht! Ob ich diese Anleihe (oder eben einen "gleichen" Zinstitel) nehme ist dafür egal. Die Strategie, vor Ablauf zu verkaufen, macht die Anlage riskanter -- aber sie liefert zum Ausgleich auch mehr Rendite.

 

Wenn du hier ein Duration- bzw. Wiederanlagerisiko siehst ok, das sehe ich ein.

Aber du verlierst kein Geld, weil du eine Anlage bis zum Ende hältst. Du verlierst allenfalls Geld, weil sich das Zinsniveau ändert...Wenn du das so siehst müsstest du mir das noch einmal erklären

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Adun
· bearbeitet von Adun

Aber du verlierst kein Geld, weil du eine Anlage bis zum Ende hältst. Du verlierst allenfalls Geld, weil sich das Zinsniveau ändert...Wenn du das so siehst müsstest du mir das noch einmal erklären

Wenn die Anleihe über 100% notiert, und ich kaufe sie und halte sie bis zu Ende, dann erziele ich in jedem Fall mal grundsätzlich einen Kursverlust, der die Rendite schmälert, die durch die Kuponzahlungen entstehen. Verkaufe ich sie hingegen vor Ablauf, so ist es möglich, dass der Kurs dann immer noch über 100% liegt (oder gleich ist oder sogar höher ist als der Kaufkurs), entsprechend weniger wird meine Rendite geschmälert. In krassen Situationen kann die Anleihe sogar so hoch notieren, dass die effektive Rendite negativ ist. (Aufschlag höher als alle noch fälligen Kupons)

 

Notiert die Anleihe bei Kauf unter 100%, so kann ich zwar effektiv kein Geld verlieren, wenn ich sie bis Ende halte (vorausgesetzt sie fällt nicht aus). Aber ich kann auch nie mehr Rendite erzielen als die effektive Rendite. Verkaufe ich sie vorher, kann der Kurs hingegen über 100% liegen.

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Ramstein

Ich kaufe oder verkaufe doch eine Anleihe nicht, weil sie über oder unter 100 steht. Sondern ich schaue, ob laufende Verzinsung und Rendite bis zur Fälligkeit stimmen, oder ob ich mir einer anderen Anleihe besser liege (nach Kosten der Umschichtung).

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vanity

Lass Dich von Vanity nicht verwirren. Die Nachteile, die ich aufgezeigt habe, bestehen objektiv ...

... und es bleibt der subjektive Einschätzung von Frank63 überlassen, wie stark er sie iin seiner persönlichen Einschätzung gewichtet.

 

Vanity's pauschale Aussage, meine Behauptungen seien Unsinn und nichts spräche gegen Dein Vorhaben sind falsch.

Ich habe nicht behauptet, deine Behauptungen seien Unsinn. Einige deiner Einlassungen zu Renten-ETF vs. Festgeld sind richtig, aber in Abhängigkeit vom persönlichen Umfeld mehr oder weniger bedeutsam. Einige deiner Einlassungen, speziell zum Verhalten von Renten-ETF durch Kappung des unteren Laufzeitendes und zur Bedeutung der lfd. Verzinsung, sind schlichtweg falsch (= Unsinn).

 

... Aber wenn Du es machst, tue es im vollen Bewusstsein der Nachteile und lass Dich nicht von Bekräftigungen anderer Nutzer verwrirren.

Ich denke schon, dass Frank63 die von dir genannten Nachteile zur Kenntnis genommen und nach sorgfältiger Abwägung zu seiner Aufteilung gekommen ist. Immerhin folgt er deiner Standardempfehlung (wenn die diversen Anlageinstrumente nicht verstanden sind -> zunächst alles als Tagesgeld anlegen) zu 4/7, also mehr als der Hälfte.

 

@sparfux

vanity, kannst Du mir Dummy mal das mit dem Verkaufen ein Jahr vor Laufzeitende erklären? Das glaube ich nicht, kann aber auch nicht vernünftig dagegen argumentieren

Der Effekt ist weniger bedeutsam als dargestellt. Im Prinzip fehlt (normale Zinsstruktur vorausgesetzt) das untere, am niedrigsten rentierliche Ende (moderate Erhöhung der Erwartungsrendite). Im Gegenzug fehlt das dämpfende Element der schwankungsarmen < 1-jährigen (moderate Erhöhung der mod. Duration). Bei einem 1-10 Renten-ETF macht der Bereich grob 10% des investierten Volumens aus, ist also eher bescheiden. Wir können gerne in einem geeignetem Thread versuchen, das Verhalten unterschiedlich strukturierter Renten-ETF in verschiedenen Marktsituationen zu sezieren und dabei gleich mit einigen Vorurtielen aufräumen.

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Frank63
Spricht irgendwas grundsätzlich dagegen (außer dem hohen Aufwand)

Nein, das sieht besser aus als vieles andere. (ich erinnere mich an einen anderen Forumsneuling, der vor einigen Wochen holterdipolter seine EUR 900.000 Guthaben auf einen Schlag investieren musste ... dann kam der Bärenmarkt)

 

Nur, tu' Dir den Gefallen und leg gleichzeitig ein Musterdepot an (zB bei fazfinance oder einer Direktbank), in das Du zum Vergleich den REX-ETF einbuchst. Dann kannst Du Dir Dein eigenes Urteil bilden, ob Dir das in Zukunft behagt oder nicht.

Werde ich tun. Aber könnte mir bitte jemand eine WKN eines geeigneten ETFs nennen.

Ich habe keine Ahnung auf was ich da achten soll..

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Adun

Werde ich tun. Aber könnte mir bitte jemand eine WKN eines geeigneten ETFs nennen.

Ich habe keine Ahnung auf was ich da achten soll..

Du kannst beliebig viele einbuchen. Du hast ja schon selbst einige ETFs hier genannt, kauf doch einfach von allen mal gleich viel. Musterdepot heißt: Du kaufst das nicht in Echt, sondern es wird nur simuliert. Ohne jedes Risiko und Kosten.

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Adun
· bearbeitet von Adun

Einige deiner Einlassungen, speziell zum Verhalten von Renten-ETF durch Kappung des unteren Laufzeitendes und zur Bedeutung der lfd. Verzinsung, sind schlichtweg falsch (= Unsinn).

Du hast das pauschal behauptet, brachtest bisher jedoch kein einziges Argument. Ich sehe nicht, was an meiner Behauptung falsch sein könnte.

 

Im Prinzip fehlt (normale Zinsstruktur vorausgesetzt) das untere, am niedrigsten rentierliche Ende (moderate Erhöhung der Erwartungsrendite).

Hier kommt jetzt ein Argument, aber es ist fehlerhaft.

 

Es fehlt nicht lediglich das untere Ende der Zinsstruktur. Die gesamte Zinsstruktur sagt nur etwas über die Situation aus, wo ich die jeweiligen Anlagen bis zum Ende halte.

 

Was Du tust, ist statt der Effektivverzinsung von 1, 2, 3... 10-jährigen Anleihen nur die Effektivverzinsung der 2, 3 ... 10-jährigen Anleihen zu betrachten, also die 1-järhigen wegzulassen.

 

Du musst aber auch bei den 2, 3, ... 10 jährigen noch den Effekt des letzten Jahres rausrechnen (was gar nicht trivial ist und sich auch nicht aus der Zinsstrukturkurve ergibt). Erst dann sagt es etwas über die diskutierte Situation aus.

 

Im Gegenzug fehlt das dämpfende Element der schwankungsarmen < 1-jährigen (moderate Erhöhung der mod. Duration). Bei einem 1-10 Renten-ETF macht der Bereich grob 10% des investierten Volumens aus,

Es hat mit investiertem Volumen überhaupt nichts zu tun.

 

ist also eher bescheiden.

Wegen der Fehlerhaftigkeit der Argumentation lässt sich das nicht herleiten

 

Wir können gerne in einem geeignetem Thread versuchen, das Verhalten unterschiedlich strukturierter Renten-ETF in verschiedenen Marktsituationen zu sezieren und dabei gleich mit einigen Vorurtielen aufräumen.

Exemplarische Untersuchungen sind zur Analyse von Strategien irrelevant und dazu auch noch oft irreführend

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Frank63

Werde ich tun. Aber könnte mir bitte jemand eine WKN eines geeigneten ETFs nennen.

Ich habe keine Ahnung auf was ich da achten soll..

Du kannst beliebig viele einbuchen. Du hast ja schon selbst einige ETFs hier genannt, kauf doch einfach von allen mal gleich viel. Musterdepot heißt: Du kaufst das nicht in Echt, sondern es wird nur simuliert. Ohne jedes Risiko und Kosten.

Aber woran sieht man jetzt, ob der Kurs über oder unter 100 liegt?

Und woran erkennt man die Restlaufzeit?

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Adun

Aber woran sieht man jetzt, ob der Kurs über oder unter 100 liegt?

Und woran erkennt man die Restlaufzeit?

Restlaufzeiten und Prozentkurse haben nur Anleihen. Ein ETF, der ja solche Papiere enthält, kauft und verkauft, hat natürlich keine.

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Frank63

Aber woran sieht man jetzt, ob der Kurs über oder unter 100 liegt?

Und woran erkennt man die Restlaufzeit?

Restlaufzeiten und Prozentkurse haben nur Anleihen. Ein ETF, der ja solche Papiere enthält, kauft und verkauft, hat natürlich keine.

Also ist es völlig egal, welchen ich auswähle? Oder gibt es andere Kriterien?

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Adun

Also ist es völlig egal, welchen ich auswähle? Oder gibt es andere Kriterien?

Es kommt darauf an, was Du denn tun willst.

 

Ein Musterdepot ist dazu da, um Szenarien auszuprobieren.

 

Du hast ja nun eine Anlageentscheidung getroffen.

 

Stelle Dir doch einfach mal die ganzen Alternativen zusammen, die hier im Laufe der Diskussion vorgeschlagen wurden, und die Du verworfen hast.

 

Bilde jede davon in einem Musterdepot ab.

 

Dann schaust Du, was passiert, und ob das passiert, was Du erwartet hättest.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Aber woran sieht man jetzt, ob der Kurs über oder unter 100 liegt?

Und woran erkennt man die Restlaufzeit?

Vergiss mal ganz schnell den Kurs über oder unter 100. Da hat Adun dich auf eine falsche Fährte gesetzt. Es ist schon bei Anleihen-Direktanlage bedeutungslos (mit Ausnahme eines minimalen steuerlichen Effekts und bei Distressed Debt, bei der mit Zahlungsausfall zu rechnen ist), bei einem Renten-ETF sowieso.

 

Wenn du für Übungszwecke ein Muster-Renten-ETF-Portfolio aufsetzen willst, nimmst du am besten die Produkte von Comstage, die für diesen Zweck den Vorteil haben, dass sie thesaurieren und keine Steuerabzüge vornehmen. Damit lässt sich die Performance ohne Nebeneinflüsse am besten ohne große Rechnerei verfolgen. An deiner Stelle würde ich mich auf deutsche Staatsanleihen konzentrieren, weil dann weitere Effekte durch geänderte Bonitätseinschätzung am ehesten wegfallen. Comstage bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Laufzeitbänder, wo du die Auswirkungen von Zinsänderungen im Laufe der Zeit am besten beobachten kannst. Probier's zunächst mit diesen dreien

 

ETF521 ComStage ETF iBoxx € Sovereigns Germany Capped 1-5 TR (eher kurzfristige Laufzeiten)

ETF522 ComStage ETF iBoxx € Sovereigns Germany Capped 5-10 TR (mittlere Laufzeiten)

ETF523 ComStage ETF iBoxx € Sovereigns Germany Capped 10+ TR (lange Laufzeiten)

 

Vielleicht ist als Vergleich noch ETF auf den dt. Pfandbriefmarkt interessiert, z. B.

 

ETF542 ComStage ETF iBoxx € Germany Covered Capped 5-7 TR (leider von Comstage keine direkte Entsprechung des Laufzeitbereich zu den Staatsanleihen erhältlich)

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Adun
· bearbeitet von Adun

Vergiss mal ganz schnell den Kurs über oder unter 100. Da hat Adun dich auf eine falsche Fährte gesetzt.

Ich habe nirgendwo Frank63 gegenüber irgendetwas gesagt, geschweige denn ihn auf eine Fährte gesetzt, was den Anleihenkurs betrifft.

 

Es ist schon bei Anleihen-Direktanlage bedeutungslos (mit Ausnahme eines minimalen steuerlichen Effekts und bei Distressed Debt, bei der mit Zahlungsausfall zu rechnen ist), bei einem Renten-ETF sowieso.

Ich habe nirgendwo behauptet, er habe eine Bedeutung.

 

Ich kaufe oder verkaufe doch eine Anleihe nicht, weil sie über oder unter 100 steht.

*Haare rauf* Ich habe nirgendwo behauptet, man solle eine Anleihe kaufen, weil sie über oder unter 100 steht.

 

Sondern ich schaue, ob laufende Verzinsung und Rendite bis zur Fälligkeit stimmen

In meinem Beitrag ging es um die Situation, wo die Anleihe eben gerade nicht bis zum Ende gehalten wird, und warum man mit "halten bis ans Ende" eben doch "Geld" im sinne von Rendite verlieren kann. Ich betone: Kann! Die Strategie erhöht im Gegenzug das Risiko.

 

ob ich mir einer anderen Anleihe besser liege (nach Kosten der Umschichtung).

Wenn die Kurse halbwegs fair sind, dann gibt es kein "besser liegen", sondern nur "mehr Rendite, aber auch höheres Risiko".

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vanity
· bearbeitet von vanity

... Ich habe nirgendwo Frank63 gegenüber irgendetwas gesagt, geschweige denn ihn auf eine Fährte gesetzt, was den Anleihenkurs betrifft.

... Ich habe nirgendwo behauptet, er habe eine Bedeutung.

 

Und was ist das dann für ein Rumgeeiere?

Wenn die Anleihe über 100% notiert, und ich kaufe sie und halte sie bis zu Ende, dann erziele ich in jedem Fall mal grundsätzlich einen Kursverlust, der die Rendite schmälert, die durch die Kuponzahlungen entstehen. Verkaufe ich sie hingegen vor Ablauf, so ist es möglich, dass der Kurs dann immer noch über 100% liegt (oder gleich ist oder sogar höher ist als der Kaufkurs), entsprechend weniger wird meine Rendite geschmälert. In krassen Situationen kann die Anleihe sogar so hoch notieren, dass die effektive Rendite negativ ist. (Aufschlag höher als alle noch fälligen Kupons)

 

Notiert die Anleihe bei Kauf unter 100%, so kann ich zwar effektiv kein Geld verlieren, wenn ich sie bis Ende halte (vorausgesetzt sie fällt nicht aus). Aber ich kann auch nie mehr Rendite erzielen als die effektive Rendite. Verkaufe ich sie vorher, kann der Kurs hingegen über 100% liegen.

Es ist ja unbestritten, dass man mit Laufzeitselektion versuchen kann, die Rendite (und das Risiko) zu erhöhen. Experten nennen das riding the yield curve - aber was hat es mit einem Kauf über/unter pari zu tun?

 

Löse dich doch bitte zu unser aller Entwirrung von dem Ansatz, die Rendite(erwartung) einer Anleihe (oder eines entsprechenden ETF) in einen Kupon- und einen Kursdifferenzanteil zerlegen zu wollen. Das mag zwar mathematisch richtig sein, trägt aber zur Sache nichts bei (außer Verwirrung). Es ist doch völlig egal, woher die Rendite stammt - Hauptsache, sie stimmt.

 

PS: Und wo ich gerade dabei bin:

 

Einige deiner Einlassungen, speziell zum Verhalten von Renten-ETF durch Kappung des unteren Laufzeitendes und zur Bedeutung der lfd. Verzinsung, sind schlichtweg falsch (= Unsinn).

Du hast das pauschal behauptet, brachtest bisher jedoch kein einziges Argument. Ich sehe nicht, was an meiner Behauptung falsch sein könnte.

Meine Aussage wird dadurch, dass ich sie nicht belege, nicht weniger richtig als sie ist.

Warum sollte ich deine Behauptung widerlegen? Zeige doch du, dass sie richtig ist.

 

Im Prinzip fehlt (normale Zinsstruktur vorausgesetzt) das untere, am niedrigsten rentierliche Ende (moderate Erhöhung der Erwartungsrendite).

Hier kommt jetzt ein Argument, aber es ist fehlerhaft.

Es fehlt nicht lediglich das untere Ende der Zinsstruktur. Die gesamte Zinsstruktur sagt nur etwas über die Situation aus, wo ich die jeweiligen Anlagen bis zum Ende halte.

Was Du tust, ist statt der Effektivverzinsung von 1, 2, 3... 10-jährigen Anleihen nur die Effektivverzinsung der 2, 3 ... 10-jährigen Anleihen zu betrachten, also die 1-järhigen wegzulassen.

Wo habe ich denn geschrieben, dass ich ich nur die Effektivverzinsung 2 bis 10 betrachte. Meine Aussage war rein qualitativ, dass der i. d. R. niedriger verzinste Teil nicht abgebildet wird. Über eine mögliche quantitive Ermittlung habe ich nichts gesagt.

 

Du musst aber auch bei den 2, 3, ... 10 jährigen noch den Effekt des letzten Jahres rausrechnen (was gar nicht trivial ist und sich auch nicht aus der Zinsstrukturkurve ergibt). Erst dann sagt es etwas über die diskutierte Situation aus.

Ich habe nie behauptet, das man es nicht müsse. Das lässt sich aber schon aus der Zinsstruktur ableiten (vorausgesetzt, diese ändert sich nicht im Lauf der Zeit)

 

Im Gegenzug fehlt das dämpfende Element der schwankungsarmen < 1-jährigen (moderate Erhöhung der mod. Duration). Bei einem 1-10 Renten-ETF macht der Bereich grob 10% des investierten Volumens aus,

Es hat mit investiertem Volumen überhaupt nichts zu tun.

Nicht des Anlegers, sondern des ETF. Und da spielt es natürlich eine Rolle, ob es 10% oder 90% sind.

 

ist also eher bescheiden.

Wegen der Fehlerhaftigkeit der Argumentation lässt sich das nicht herleiten

Weniger wegen der Fehlerhaftigkeit als der fehlenden Quantifizierung!

 

Wir können gerne in einem geeignetem Thread versuchen, das Verhalten unterschiedlich strukturierter Renten-ETF in verschiedenen Marktsituationen zu sezieren und dabei gleich mit einigen Vorurtielen aufräumen.

Exemplarische Untersuchungen sind zur Analyse von Strategien irrelevant und dazu auch noch oft irreführend

Wo schreibe ich, dass Strategien analysiert werden sollen? Es geht um die Analyse des idealtypischen Verhaltens, eine rein mathematische Angelegenheit.

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CHX

Wer auf bonitätsschwächere Länder verzichten möchte, dem bieten sich Fonds an, die lediglich Staatsanleihen mit einem Triple-A-Rating enthalten (Frankreich, Deutschland, Niederlande, Österreich, Finnland, Luxemburg):

Auch hier ist wieder zu sagen: Je bonitätsschwächer eine Anleihe ist, desto eher ähnelt sie Aktien. Daher ist immer die Frage zu stellen, warum man weniger als Triple-A-Rating akzeptieren sollte, statt einfach nur die Aktienquote zu erhöhen. Wenn man mit einer höheren Quote Probleme hätte, dann heißt das quasi automatisch, dass die niedrigere Bonität bei den Anleihen auch die falsche entscheidung ist.

 

Da kann man mal sehen, was für ein volatiles Miststück der ARERO so ist... ^_^

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Ich kaufe oder verkaufe doch eine Anleihe nicht, weil sie über oder unter 100 steht. Sondern ich schaue, ob laufende Verzinsung und Rendite bis zur Fälligkeit stimmen, oder ob ich mir einer anderen Anleihe besser liege (nach Kosten der Umschichtung).

 

Las die Mädels mal hier alleine rumfummeln, du hast ja Ahnung von Bonds und kannst den CY einordnen, für den Laien dürfte auch die Rendite aussagekräftig sein, auch die Restlaufzeit sollte man einordnen können. Alles o.k. bei dir? ;)

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Adun

Es ist ja unbestritten, dass man mit Laufzeitselektion versuchen kann, die Rendite (und das Risiko) zu erhöhen. Experten nennen das riding the yield curve - aber was hat es mit einem Kauf über/unter pari zu tun?

Überhaupt nichts. Ich antwortete auf die zitierte Aussage, die da war "Aber du verlierst kein Geld, weil du eine Anlage bis zum Ende hältst", und für sich genommen nichts mit dem von Dir jetzt damit in Zusammenhang gebrachten Thema zu tun hat.

 

Löse dich doch bitte zu unser aller Entwirrung von dem Ansatz, die Rendite(erwartung) einer Anleihe (oder eines entsprechenden ETF) in einen Kupon- und einen Kursdifferenzanteil zerlegen zu wollen. Das mag zwar mathematisch richtig sein, trägt aber zur Sache nichts bei (außer Verwirrung). Es ist doch völlig egal, woher die Rendite stammt - Hauptsache, sie stimmt.

Das ist richtig, aber derjenige, den ich zitierte, bat "Wenn du das so siehst müsstest du mir das noch einmal erklären". Das habe ich durch Zerlegung getan.

 

Ich habe nie behauptet, das man es nicht müsse. Das lässt sich aber schon aus der Zinsstruktur ableiten (vorausgesetzt, diese ändert sich nicht im Lauf der Zeit)

Nur unter der Voraussetzung in Klammern ist das möglich, davon war zuvor nicht die Rede. Dann muss man jeweils nachrechnen "Gegeben eine Anleihe mit x Jahren Laufzeit, die eine Effektivverzinsung von v1 über die gesamte Laufzeit und eine Effektivverzinsung von v2 im letzten Jahr erzielt, wie hoch ist die Verzinsung v3, wenn man nach x-1 Jahren Haltezeit verkauft." Das müsste man mit etwas Aufwand aus der Verzinsungsformel herleiten können: Man überlegt, wieviel man mit einem Anlagebetrag a nach x Jahren bei einer Verzinsung von v1 hätte, teilt dann durch 1+ v2 und erhält einen Betrag. Dann rechnet man zurück, wie hoch die Verzinsung v3 sein muss, damit dieser Betrag man nach x-1 Jahren aus a entsteht. Je schneller die Zinskurve in Richtung der Jahresachse zu ihrem Maximum steigt, desto größer dürfte der Effekt sein.

 

Diese Berechnung ist zu komplex, um sie im Kopf überschlagen zu können, weil sie Exponentialrechnung enthält. Vielleicht lässt sie sich auf eine elementare Formel reduzieren, aber bevor ich die sehe, bin ich nicht überzeugt, dass der Effekt durch das weggelassen des letzten Jahres hier "eher bescheiden" sein soll. Wohlgemerkt unter der Voraussetzung einer konstanten Zinsstruktur. Es ist nicht ohne weiteres zu sehen, warum das Risiko einer Änderung der Zinsstruktur keinen Einfluss auf die Rendite haben sollte.

 

Aber immerhin wird die Argumentation schlüssiger.

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Emilian

@Frank: Hallo - da bin ich wieder.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass Menge und Komplexität der heutigen Posts Dich ein Stück weit verwirrt haben. Das macht aber nichts - ging mir am Anfang auch so und ist auch heut noch manchmal so. Bevor Dein Buch kommt und der Investmentdschungel sich etwas lüften wird, kannst Du für heut und morgen (wenn es Deine Zeit erlaubt!) gern einmal hiermit beginnen.

 

http://www.portfoliotheorie.com/Grundlage/index.htm

 

Ferner kannst Du bei der Comdirect (Du hast dort ja schon ein Depot) oder meinetwegen auch woanders (damit Du nicht durcheinander kommst) ein Musterdepot anlegen. Hier ist einer der möglichen Anlaufpunkte dafür:

 

http://ard.gedif.de/ard/anmeldung.htm?&sektion=login

 

Damit hast Du für die nächsten Tage genug zu tun - ich wünsch Dir viel Freude dabei. Bei Fragen helfen wir Dir natürlich gern weiter.

 

Bis dahin - Gruß Emilian.

 

 

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