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Aktiencrash

Porsche

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XYZ99
Kleiner Seitenhieb auf die Boulevardpresse?

Das hat Stil und Humor. Klasse.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn
...

Ich wäre für US-Verhältnisse. Manager bekommen sehr gute Entlohnungen, viel mehr wie in Deutschland, aber Sie haften auch für ihre Taten, in Deutschland werden Geld-Vernichter und Versager (auch Krimineller, wobei Wiedeking nicht kriminell ist, das möchte ich hier betonen) noch hofiert, kaum zu glauben. :err:

 

Wer von den Verantwortlichen von AIG oder Merryl Lynch oder Lehman Brothers usw. hat in den USA denn haften müssen? :blink: Das ist nur ein Märchen, was genau so viel Wahrheit besitzt wie das Märchen vom eisenhaltigen Spinat :P

 

Und zu Wiedeking: 10 Mrd. Schulden anhäufen, Porsche an den Abgrund fahren und dafür noch Geld bekommen ?

Wenigstens ist es nicht mein Geld :D

 

Und dieses durchsichtige Manöver von den Presseleuten "Wohlwollende Berichterstattung zu erkaufen" <_<

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XYZ99
Und dieses durchsichtige Manöver von den Presseleuten "Wohlwollende Berichterstattung zu erkaufen" <_<

Da verwechselt du vielleicht was. Wenn dann war das der Mann mit dem Umlaut über dem e. Porsche hingegen scheint keinen Einfluss auf die Presselandschaft gehabt zu haben. Oder meinst du nicht, die Rücktrittsankündigungen der letzten Tage waren eher der Ausdruck von Wollen wie der von objektiver Berichterstattung?

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Daxfuchs

Naja 50 Mille, das ist ok und dann stiftet er noch 25 Mille für wohltätige Sachen. Ich find ihn wieder ok. ;)

 

Aber er hat ja eh schon 70 Mille im letzten Jahr als Gehalt bekommen, da sind für den 50 bzw. 25 Mille eh nur Taschengeld.

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Stairway
· bearbeitet von Stairway
Wer von den Verantwortlichen von AIG oder Merryl Lynch oder Lehman Brothers usw. hat in den USA denn haften müssen? :blink: Das ist nur ein Märchen, was genau so viel Wahrheit besitzt wie das Märchen vom eisenhaltigen Spinat :P

 

Für Versagen muss man nicht haften, es steht auch im Raum ob die CEOs überhaupt etwas für die Situation können, aber das steht auf einem anderen Blatt. Richard Fuld hatte lediglich das Pech, dass Lehman die kleinste der Investmentbanken war, sonst hätte es wohl eine andere zuerst erwischt. Merrill wäre als nächstes dran gewesen aber die wurden ja unter mehr als fragwürdigen Umständen gerettet.

 

Was die Haftung direkt angeht: Klar haftet man in den USA. An den Enron Managern wurden ja geradezu ein Exempel statuiert. Ich hab' das ja schonmal erwähnt, dass damals ganz klar der falsche die Höchststrafe erhalten hat, aber na ja. Seit Sarbanes-Oxley müssen die Gehälter der CxOs deutlich höher sein, da eben ein Risikoaufschlag miteinberechnet werden muss.

 

Naja 50 Mille, das ist ok und dann stiftet er noch 25 Mille für wohltätige Sachen. Ich find ihn wieder ok. wink.gif

 

Aber er hat ja eh schon 70 Mille im letzten Jahr als Gehalt bekommen, da sind für den 50 bzw. 25 Mille eh nur Taschengeld.

 

Das meinst du doch nicht wirklich ernst ? - Wo ziehst du die Linie ? Ich persönlich in Wiedekings Fall ja bei 57.883.001 € alles darüber wäre unverschämt...

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Superhirn
Das meinst du doch nicht wirklich ernst ? - Wo ziehst du die Linie ? Ich persönlich in Wiedekings Fall ja bei 57.883.001 alles darüber wäre unverschämt...

 

:P

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berliner
Seit Sarbanes-Oxley müssen die Gehälter der CxOs deutlich höher sein, da eben ein Risikoaufschlag miteinberechnet werden muss.

Den verstehe ich nicht. Manager sollen so hoch bezahlt werden, daß ihnen die Strafen bei Haftungsschäden nichts mehr ausmachen? Das wäre wohl nicht im Sinne des Erfinders der Managerhaftung.

Das meinst du doch nicht wirklich ernst ? - Wo ziehst du die Linie ? Ich persönlich in Wiedekings Fall ja bei 57.883.001 alles darüber wäre unverschämt...

50 Mio sind schon mehr als derb, aber da man ihn aus seinem Vertrag rauskaufen muß, wohl nicht zu vermeiden. Man hätte aber gar nicht erst einen so monströs bezahlten Vertrag abschließen sollen. Kein Manager ist 70 Mio wert.

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Drella
· bearbeitet von Profi
Den verstehe ich nicht. Manager sollen so hoch bezahlt werden, daß ihnen die Strafen bei Haftungsschäden nichts mehr ausmachen? Das wäre wohl nicht im Sinne des Erfinders der Managerhaftung.

 

Erwartest du bei einer Aktie mit mehr Risiko nicht auch mehr Potential?

 

 

50 Mio sind schon mehr als derb, aber da man ihn aus seinem Vertrag rauskaufen muß, wohl nicht zu vermeiden. Man hätte aber gar nicht erst einen so monströs bezahlten Vertrag abschließen sollen. Kein Manager ist 70 Mio wert.

 

Klar gibt es Manager die das Wert sind. Aber die Diskussion sollten wir jetzt hier nicht starten. Viel wichtige ist die Tatsache, dass es außerordentlich schwer ist jemanden fair UND erfolgsabhöngig zu bezahlen. An welche Größe soll die Erfolgsabhängige Komponente gekoppelt werden (???):

 

Umsatz --> Ertrag bleibt auf der Strecke

Gewinn --> hat im Grunde keine Aussage

Operativer CF --> Veränderungen im WC machen diese Größe ungeeignet

Free CF --> wenn ein Unternehmen schnell wächst ist der Free CF oft gering

Eigenkapitalentwicklung --> Abschreibungen werden berücksichtigt, hohe Dividenden bestraft...

 

Auch der Zeitraum, der einen Einfluss auf die Boni hat ist sehr schwer zu definieren. Besonders schwer wird es darüber hinaus bei Unternehmen mit einem hohen Verschleiß an Managern.

 

Die Problematik sollte nun klar sein. Häufig werden falsche Anreize gesetzt und daher falsche Entscheidungen getroffen. In anderen Fällen führt dies zu viel zu hohen Gehältern, wie im Falle Porsche.

Ein vergleichsweise gutes Boni System hat Stratec Biomedical Systems. Perfekt ist dieses auch nicht.

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täubchen
50 Mio sind schon mehr als derb, aber da man ihn aus seinem Vertrag rauskaufen muß, wohl nicht zu vermeiden. Man hätte aber gar nicht erst einen so monströs bezahlten Vertrag abschließen sollen. Kein Manager ist 70 Mio wert.

 

Das stimmt. Allerdings konnte damals beim Vertragsabschluß ja keiner ahnen, daß Porsche mal Milliarden Überschuß machen wird. Und daß dann aus den 0,9% Gewinnbeteiligung Wiedekings, die ich an sich völlig in Ordnung finde, schnell größere Summen werden. Man hat wohl "vergessen" eine Obergrenze einzuziehen. Man darf bei der Abfindung einfach auch nicht vergessen, daß der Mann ein gültigen Vertrag hat und daß er Porsche zu dem gemacht hat, was es jetzt ist. Ob das andere auch gekonnt hätten, ist dabei völlig uninteressant. Er war eben zur rechten Zeit da.

 

Was den Vorwurf der Schuldenanhäufung betrifft. Den 10 Mrd. Schulden stehen doch 51% Anteile von VW gegenüber. Man kann ja gerne über den Sinn und die angewandte Strategie der VW-Übernahme diskutieren. Aber er hat bestimmt nicht einfach 10 Mrd. Schulden angehäuft.

Was auch immer vergessen wird zu erwähnen. Klar muß Porsche für die 10 Mrd. Zinsen zahlen, aber andererseits bekommt Porsche ja auch Dividende von VW. Das ist sicher nicht deckend, aber mildernd.

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berliner
Erwartest du bei einer Aktie mit mehr Risiko nicht auch mehr Potential?

Den verstehe ich schon wieder nicht. Wenn Manager in zweistelligen Millionenbeträgen bezahlt werden, dann doch deshalb, weil man davon ausgeht, daß deren Sachverstand, Kompetenz, Instinkt usw. so entscheidend für das Geschäft sind, daß sie einen entsprechend großen Einfluß auf die Situation der Firma haben. Und daß vor allem ein beliebiger anderer Manager das nicht könnte. Wenn das aber wirklich so ist, dann besteht diese Wirkung auch im negativen Sinne, also zum Nachteil der Firma, wenn der Manager versagt. Wenn er nun aber bei Erfolg extrem belohnt wird, dann muß er auch bei Versagen finanziell bluten. Das sollte jeder Manager, der das Leistungsprinzip vertritt, auch verstehen. Die Alternative wäre eine Bezahlung mit dem einstelligen Vielfachen eines normalen Angestellten, und dann ruft sicher auch keiner nach Managerhaftung. Die ist doch erst dadurch ein Thema, daß zwar Erfolg extrem belohnt wird, aber Mißerfolg genauso. Das wird umso frappanter, wenn die Auswirkungen von guten Entscheidungen vs. Fehlentscheidungen so unproportional sind. Beispiel: eine gute Entscheidunge von Sir Fred konnte den Gewinn der RBS vielleicht maximal um ein paar Prozent erhöhen, eine schlechte hat die Firma aber ruiniert. Genauso ist es bei Wiedeking gelaufen.

 

Klar gibt es Manager die das Wert sind.

Glaube ich nicht. Firmen sind viel zu komplexe Gebilde und je größer, desto vernachlässigbarer ist der Führungszirkel. Ich würde fast soweit gehen, zu sagen, daß man jeden DAX-Vorstand 3 Jahre in Urlaub schicken könnte und es rein gar keinen Einfluß auf das Tagesgeschäft des Unternehmens hätte. Das wirkliche operative Geschäft wird eh vom mittleren Management abwärts betrieben, und dort ist man von der Vorstandsetage schon sehr stark abgekoppelt. Dazwischen gibt es fast sowas wie eine chinesische Mauer. Informationen werden auf ihrem Weg von unten nach oben immer gehaltloser und oberflächlicher und Entscheidungen verlieren von oben nach unten immer mehr an Wirkung.

 

Aber die Diskussion sollten wir jetzt hier nicht starten. Viel wichtige ist die Tatsache, dass es außerordentlich schwer ist jemanden fair UND erfolgsabhöngig zu bezahlen. An welche Größe soll die Erfolgsabhängige Komponente gekoppelt werden (???):

 

Umsatz --> Ertrag bleibt auf der Strecke

Gewinn --> hat im Grunde keine Aussage

Operativer CF --> Veränderungen im WC machen diese Größe ungeeignet

Free CF --> wenn ein Unternehmen schnell wächst ist der Free CF oft gering

Eigenkapitalentwicklung --> Abschreibungen werden berücksichtigt, hohe Dividenden bestraft...

Das sind alles keine Dinge, die eine einzelne Person beeinflussen kann, wenn der Rest der Firma nicht ebenfalls Leistung abliefert.

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XYZ99
....

Eigenkapitalentwicklung --> Abschreibungen werden berücksichtigt, hohe Dividenden bestraft...

....

5 Mia Kapitalerhöhung bei Porsche! Die VW-Übernahme-Story hat doch was von Heile-Welt....

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berliner
Das stimmt. Allerdings konnte damals beim Vertragsabschluß ja keiner ahnen, daß Porsche mal Milliarden Überschuß machen wird. Und daß dann aus den 0,9% Gewinnbeteiligung Wiedekings, die ich an sich völlig in Ordnung finde, schnell größere Summen werden. Man hat wohl "vergessen" eine Obergrenze einzuziehen.

Es muß doch eine Möglichkeit geben, die Verluste, die jetzt durch die Finanzgeschäfte enstehen, damit zu verrechnen. Ansonsten wäre es doch wie bei den Banken: man mach ein paar Jahre guten Gewinn und kriegt dicke Boni und die Verluste der Folgejahre bleiben ohne Wirkung.

Man darf bei der Abfindung einfach auch nicht vergessen, daß der Mann ein gültigen Vertrag hat und daß er Porsche zu dem gemacht hat, was es jetzt ist. Ob das andere auch gekonnt hätten, ist dabei völlig uninteressant. Er war eben zur rechten Zeit da.

Das klingt für mich zu sehr nach "Ich, Pharao".... Mal im ernst, ein Mann alleine kann gerade mal ein Auto zusammenschrauben. Porsche ist mehr als Wiedeking und er steht bestimmt nicht für 0.9% der Leistung dieser Firma. Da würde ich mir als Entwicklungsingenieur, der vielleicht die entscheidende Idee und Arbeit für den Erfolg eines Modells beigesteuert hat, aber veräppelt vorkommen. Selbst bei den Banken verdienen die Händler, die den Gewinn einfahren, mehr als die Vorstände. Warum verdienen bei Porsche die Ingenieure nicht mehr als der Vorstand?

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Drella
Glaube ich nicht. Firmen sind viel zu komplexe Gebilde und je größer, desto vernachlässigbarer ist der Führungszirkel. Ich würde fast soweit gehen, zu sagen, daß man jeden DAX-Vorstand 3 Jahre in Urlaub schicken könnte und es rein gar keinen Einfluß auf das Tagesgeschäft des Unternehmens hätte.

 

Wer soll denn deiner Auffassung zufolge die Entscheidungen treffen? MNCs sind keine "Tante Emma Läden". Wenn das Management schlecht ist stehen Tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel.

 

Es muß doch eine Möglichkeit geben, die Verluste, die jetzt durch die Finanzgeschäfte enstehen, damit zu verrechnen. Ansonsten wäre es doch wie bei den Banken: man mach ein paar Jahre guten Gewinn und kriegt dicke Boni und die Verluste der Folgejahre bleiben ohne Wirkung.

Ich habe eben beschrieben warum eine faire Bezahlung des Managements so schwer ist. Das ist das Kernproblem um das sich alles dreht...

 

 

Mal im ernst, ein Mann alleine kann gerade mal ein Auto zusammenschrauben. Porsche ist mehr als Wiedeking und er steht bestimmt nicht für 0.9% der Leistung dieser Firma. Da würde ich mir als Entwicklungsingenieur, der vielleicht die entscheidende Idee und Arbeit für den Erfolg eines Modells beigesteuert hat, aber veräppelt vorkommen. Selbst bei den Banken verdienen die Händler, die den Gewinn einfahren, mehr als die Vorstände. Warum verdienen bei Porsche die Ingenieure nicht mehr als der Vorstand?

 

Zum Glück bauen wir in Teams von mehreren Tausend Menschen die Autos und nicht alleine. Wie stellst du dir das vor? Auch deine Argumentation bzgl. der Bezahlung C-Level vs. Ingenieur ist schwach...

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Stairway
Den verstehe ich nicht. Manager sollen so hoch bezahlt werden, daß ihnen die Strafen bei Haftungsschäden nichts mehr ausmachen? Das wäre wohl nicht im Sinne des Erfinders der Managerhaftung.

 

Eine Risikopämie, nach SO war es einfach nichtmehr das gleiche für ein großes US Unternehmen einen Chef bei gleicher Bezahlung wie zuvor zu finden, das kann man auch schön an den Zahlen ablesen. Ist ja auch klar, dass die CEOs da einen Risikoaufschlag verlangen.

 

Im Übrigen ist es äußerst wichtig, wer CEO des Unternehmens ist. Du kannst zwar argumentieren, dass nicht er die Autos zusammenbastelt, aber er gibt die strategische Richtung, finanzielle Planung etc vor. Daher auch der Gehaltsunterschied und wenn ein Manager seine Arbeit gut macht (was sich quantitativ und objektiv [kurzfristig] leider nur schwer belegen lässt) ist fast jedes Gehalt okay.

 

Schau' dir z.B. den damaligen Gillette CEO an, der hat ne bomben Arbeit geleistet, massiv Shareholder Value geschaffen und dann wurde das Unternehmen übernommen. Er bekam daraufhin eine der größten Abfindungen aller Zeiten, aber Buffett (dem ~10 % an Gillette gehörten und der damit auch die Abfindung mitbezahlte) sagte, dass sei völlig okay, da eben die Arbeit des CEO zuvor entsprechend gut war.

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Drella
Im Übrigen ist es äußerst wichtig, wer CEO des Unternehmens ist. Du kannst zwar argumentieren, dass nicht er die Autos zusammenbastelt, aber er gibt die strategische Richtung, finanzielle Planung etc vor. Daher auch der Gehaltsunterschied und wenn ein Manager seine Arbeit gut macht (was sich quantitativ und objektiv [kurzfristig] leider nur schwer belegen lässt) ist fast jedes Gehalt okay.

 

Bei vielen Unternehmen ist der CEO wichtig. Nicht bei allen. Ich behaupte einfach mal, dass man Coke oder ähnliche Unternehmen kaum kaputt bekommen würde.

Insbesonder was Expansionspolitik angeht kann aber grundsätzlich seeehr viel falsch gemacht werden.

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Stairway
Ich behaupte einfach mal, dass man Coke oder ähnliche Unternehmen kaum kaputt bekommen würde.

 

Wirklich unprofitabel wird man Coke nie bekommen, das stimmt. Aber in den 90er hatte Coke auch mal soetwas wie eine "Führungskrise" inder viel falsch gemacht wurde.

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Drella
Wirklich unprofitabel wird man Coke nie bekommen, das stimmt. Aber in den 90er hatte Coke auch mal soetwas wie eine "Führungskrise" inder viel falsch gemacht wurde.

 

Klar, die Sache mit New Coke bzw. Coke 2.

Aber imo ist es fraglich ob eine derartige Kundenreaktion absehbar war...

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berliner
· bearbeitet von berliner
Wer soll denn deiner Auffassung zufolge die Entscheidungen treffen? MNCs sind keine "Tante Emma Läden". Wenn das Management schlecht ist stehen Tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Das gilt für die gesamte Belegschaft. Alle müssen gut sein, und du überbewertest die Wichtigkeit von Entscheidungen. Solche Firmen bewegen sich wie große Tanker. Die laufen fast von alleine. Ich habe so viele Visionen und Strategien kommen und gehen sehen...

Zum Glück bauen wir in Teams von mehreren Tausend Menschen die Autos und nicht alleine. Wie stellst du dir das vor? Auch deine Argumentation bzgl. der Bezahlung C-Level vs. Ingenieur ist schwach...

Nö, Porsche ohne gute Ingenieure ist gar nichts. Porsche ohne Wiedeking ist immer noch Porsche und baut die gleichen Autos. Ob die gut oder schlecht sind und den Geschmack der Kunden treffen oder nicht, hängt viel mehr von der Konstruktion ab als vom Management und die Qualität in der Fertigung hängt ebenfalls viel mehr von den internen Prozessen und den Fähigkeiten der Monteure ab als vom Management. Keiner kauft einen Porsche, weil Wiedeking so ein toller Hecht ist.

 

Im Übrigen ist es äußerst wichtig, wer CEO des Unternehmens ist. Du kannst zwar argumentieren, dass nicht er die Autos zusammenbastelt, aber er gibt die strategische Richtung, finanzielle Planung etc vor.

Das ist dann aber auch nur eine von mehreren Funktionen im Konzern, die den Erfolg bestimmen, und mir erschließt sich nicht, warum die finanziell so sehr über dem Rest stehen soll. Ohne die anderen Funktionen geht es genausowenig. Die sind genauso wichtig für den Erfolg, gerade bei einem Unternehmen, dessen Produkte sich über die Technologie verkaufen.

Daher auch der Gehaltsunterschied und wenn ein Manager seine Arbeit gut macht (was sich quantitativ und objektiv [kurzfristig] leider nur schwer belegen lässt) ist fast jedes Gehalt okay.

Warum gilt das nicht für den Ingenieur?

 

Anderese Beispiel: ein Chemiker einer Pharmafirma entwickelt einen neuen Wirkstoff. Mit mit dem damit hergestellten Medikament steigert sich der Gewinn um 20%. Wer kriegt den Bonus? Der CEO oder der Chemiker? Letztlich können Manager nur die Leistung anderer verwerten. Sie sind immer darauf angewiesen, daß jemand anderes diese Leistung liefert.

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täubchen
Anderese Beispiel: ein Chemiker einer Pharmafirma entwickelt einen neuen Wirkstoff. Mit mit dem damit hergestellten Medikament steigert sich der Gewinn um 20%. Wer kriegt den Bonus? Der CEO oder der Chemiker? Letztlich können Manager nur die Leistung anderer verwerten. Sie sind immer darauf angewiesen, daß jemand anderes diese Leistung liefert.

 

Beide. Mehr wird aber der CEO bekommen. Er hat zu verantworten, daß überhaupt nach dem Wirkstoff geforscht wird (wird der Chemiker entlassen, wenn der Wirkstoff ein Flop ist oder irgendwann wegen Nebenwirkungen vom Markt genommen wird? Nein sicher eher der CEO) und stellt die Mittel dafür bereit.

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Drella
· bearbeitet von Profi
Bewegen sich wie große Tanker. Die laufen fast von alleine. Ich habe so viele Visionen und Strategien kommen und gehen sehen...

Wie unbedeutend die Entscheidungen von CEOs sind sieht man ja an Daimler/Chrysler, GM, Porsche, usw.

 

Bewegen sich wie große Tanker. Die laufen fast von alleine. Ich habe so viele Visionen und Strategien kommen und gehen sehen...

Gerade bei großen Unternehmen kann viel falsch gemacht werden. Auch oder gerade große Unternehmen können pleite gehen. Aber das wollen die Meisten ja nicht glauben.

 

Nö, Porsche ohne gute Ingenieure ist gar nichts. Porsche ohne Wiedeking ist immer noch Porsche

Porsche ohne Wiedeking wäre pleite.

 

Anderese Beispiel: ein Chemiker einer Pharmafirma entwickelt einen neuen Wirkstoff. Mit mit dem damit hergestellten Medikament steigert sich der Gewinn um 20%. Wer kriegt den Bonus? Der CEO oder der Chemiker? Letztlich können Manager nur die Leistung anderer verwerten. Sie sind immer darauf angewiesen, daß jemand anderes diese Leistung liefert.

Das Unternehmen stellt doch die Forschungsumgebung zur Verfügung. Glaubst du Medikamente könnten ohne die massive finanzielle Unterstützung der Pharmafirmen entwickelt werden? Daher ist es doch auch nur klar, dass die Firma den Gewinn anschließend macht. Hätte sich der Chemiker vorher überlegen sollen. Und auch der "kleine" Chemiker wird oft erfolgsabhängig bezahlt.

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berliner
Beide. Mehr wird aber der CEO bekommen.

Er wird aber 10x bis 100x bekommen. Ich habe etwas dagegen, daß Manager wie Unternehmer am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben. Sie sind auch nur Angestellte. Und wenn sie dann nicht mal das Risiko für Fehlentscheidungen tragen sollen, dann verdienen sie auch nicht die Boni für gute Entscheidungen. Die kriegt nämlich auch sonst niemand im Unternehmen.

Er hat zu verantworten, daß überhaupt nach dem Wirkstoff geforscht wird (wird der Chemiker entlassen, wenn der Wirkstoff ein Flop ist oder irgendwann wegen Nebenwirkungen vom Markt genommen wird? Nein sicher eher der CEO) und stellt die Mittel dafür bereit.

Andersrum wird ein Schuh draus. Die Entwicklungsabteilungen haben bestimmte Ideen, reichen die zu ihren Chefs, die geben die vielleicht durch die nächsten 3 bis 4 Managementebenen nach oben, und wenn sie dann beim Vorstand ankommen, sind die Informationen schon so aufbereitet, daß der Vortand hoffentlich die naheliegende, richtige Entscheidung treffen wird.

 

Sehr viel vom erfolgreichen Management auf Führungsebene hängt davon ab, daß die Ebenen darunter geschickt genug sind, ihre Chefs richtig zu steuern und falsche Entscheidungen von oben zu neutralisieren.

 

Wie unbedeutend die Entscheidungen von CEOs sind sieht man ja an Daimler/Chrysler, GM, Porsche, usw.

Daran sieht man, daß falsche Entscheidungen dramatischen Einfluß haben, richtige Entscheidungen (bzw. einfach nichts tun) dagegen viel weniger.

Porsche ohne Wiedeking wäre pleite.

Das halte ich für ein Gerücht.

Das Unternehmen stellt doch die Forschungsumgebung zur Verfügung. Glaubst du Medikamente könnten ohne die massive finanzielle Unterstützung der Pharmafirmen entwickelt werden? Daher ist es doch auch nur klar, dass die Firma den Gewinn anschließend macht.

Richtig, die Firma, nicht das Management. Manager sind keine Unternehmer.

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Drella
Daran sieht man, daß falsche Entscheidungen dramatischen Einfluß haben, richtige Entscheidungen (bzw. einfach nichts tun) dagegen viel weniger.

Was passiert wenn das Management nichts macht sieht man an VW (Entwicklung bis 2005), Palm, GM (sogar 2-fach --> Iacocca und heute) usw.

Die Auswirkungne einer falschen Entscheidung sind nur größer als jene einer richtigen. Ist ja auch logisch...

 

Das halte ich für ein Gerücht.

 

Der Laden war sau unprofitabel bzw defizitär als er kam. Porsche ist heute der mit Abstand profitabelste Autobauer der Welt. Das sind Fakten.

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berliner
· bearbeitet von berliner
Der Laden war sau unprofitabel bzw defizitär als er kam. Porsche ist heute der mit Abstand profitabelste Autobauer der Welt. Das sind Fakten.

Das beantwortet nicht die Frage, ob nicht auch jeder andere halbwegs gute Manager die gleichen Entscheidungen getroffen hätte. Und überhaupt, was ist die Rettung damals wert, wenn das Unternehmen heute mit dem Rücken an der Wand steht. Mal angenommen, Wiedeking hat sein Extremgehalt zu Recht aufgrund der Sanierung bekommen, dann müßte er auch die gleiche finanzielle Verantwortung für die aktuelle Krise übernehmen. Das wäre nur konsequent. Diese Konsequenz sehe ich aber nicht. Das Unternehmen braucht jetzt wegen seines Mißmanagements 5 Mrd zusätzliches Kapital. Warum übernimmt er dafür nicht auch finanziell die Verantwortung? Was sollen diese monströsen Gehälter, die mit der individuellen Leistung begründet werden, wenn individuelles Versagen nicht genauso bestraft wird?

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Stairway
Was sollen diese monströsen Gehälter, die mit der individuellen Leistung begründet werden, wenn individuelles Versagen nicht genauso bestraft wird?

 

Weil dann keiner mehr den Job machen würde. Manchmal kommt das Versagen auch von externen Effekten für die der Manager nichts kann, oder im konkreten Fall: Die absolute Frechheit names "VW Gesetzt" ohne dieses wäre Wiedekings vorhaben ohne Probleme vollzogen worden.

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berliner
Weil dann keiner mehr den Job machen würde.

glaube ich nicht. Das wäre auch unlogisch. Gerade, weil Versagen nicht bestraft wird, würde der Job auch für weit weniger Geld gemacht werden. Und ich behaupte mal, das gilt für Wiedeking auch. Was hätte er denn machen sollen, wenn ihm Porsche keine 70 Mio zahlen würde?

 

Manchmal kommt das Versagen auch von externen Effekten für die der Manager nichts kann, oder im konkreten Fall: Die absolute Frechheit names "VW Gesetzt" ohne dieses wäre Wiedekings vorhaben ohne Probleme vollzogen worden.

Wenn er so ein überaus fähiger Mensch ist, der seine 70 Mio wert sein will, dann hätte er diesen Fall einplanen müssen. Hat er aber nicht. Ergo: er ist nicht der Über-Manager. Und man kann auch nicht so argumentieren, daß Erfolgsfaktoren persönlich zuzuschreiben sind, aber Mißerfolgsfaktoren nicht. Es muß dann schon heißen: alles oder nichts. Eine Bezahlung von 70 Mio. impliziert, daß der Erfolg sehr stark einer Person zugeschrieben wird. Das muß dann auch für den Mißerfolg gelten mit entsprechenden Konsequenzen.

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