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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

Empfohlene Beiträge

satgar
vor 12 Minuten von oktavian:

danke. Halte langfristig diesen einheitlichen Deutschlandpreis für komisch. Leuchtet mir nicht so ganz ein mit dem redispatch und so. Bei mir käme ich auf:

12,25+0,75*16,27+0,25*20,17 = 29,495

günstigster Anbieter bei z.B. finanztip.de: 36,33 ct/kWh + 60€ / Jahr

Er meinte doch, dass das der Preis für 2024 sein sollte (wegen Future). Da hilft dir Finanztip und die aktuellen Preise ja nicht weiter. Oder ich hab’s falsch verstanden..

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oktavian
vor einer Stunde von satgar:

Er meinte doch, dass das der Preis für 2024 sein sollte (wegen Future). Da hilft dir Finanztip und die aktuellen Preise ja nicht weiter. Oder ich hab’s falsch verstanden..

nee das stimmt schon, wenn man aber auf Quartal geht, sehen die Preise 2/23 3/23 4/23 aber ähnlich aus wie 2024. Also das erklärt die Differenz nicht. Vielleicht sind manche Regionen nicht so aggresiv bepreist, weil z.B. der Grundversorger schon teurer ist, als in anderen Gegenden.

grafik.png.c4c65bc6babc29cdd7fff6a8296993b6.png

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Kontron

Bei Maingau, kommt es aber darauf an wo man wohnt, bei mir sind es 40 cent.

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Caveman8

Wie schätzt ihr die Strompreise für die kommenden 10-20 Jahre ein? 
Tendenziell steigend oder aufgrund mehr grüner Energie sogar fallend / stagnierend? 
 

Hintergrund der Frage ist folgender: 

Wir haben aktuell bereits eine PV auf Süd- und Westdach (8KWp + 5KW Speicher) und rechnen gerade eine Erweiterung des Nord- und Ostdachs durch (8-9KWp)
Unser Stand ist in etwa so: Verbrauch (3 Personen, Wärmepumpe, 1 BEV) 6.000kw p.a. davon 3.600kw über die PV und 2.400 kw Netzbezug. 
 

Die neue Anlage (8-9KWp) liefert in etwa 7.000kw p.a. und wird 11.000€ kosten. Ich rechne mit einem Eigenverbrauch von 15%. Damit erziele ich Rückflüsse im Wert von 766€ p.a. (Derzeit 0,30€ bei Netzbezug bis Mai 2024). Die Anlage ist somit in etwa 14 Jahren bezahlt. 
 

Was spricht dafür? 
- eine zusätzliche Absicherung gegen steigende Strompreise 

- eine Absicherung gegen einen künftig höheren Stromverbrauch (zweites BEV)

- gutes Gefühl / „Spaß“ am eigenen Strom 

 

Was spricht dagegen? 
- Wechselrichter halten zwischen 10 und 20 Jahren (kosten derzeit 2.500€) 

- Alternative Anlage (Aktien) wohl deutlich ertragreicher 

 

Wie seht ihr die Erweiterung? 

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morini
· bearbeitet von morini
Am 10.2.2023 um 17:47 von Chris75:

Maingau-Energie: 32,5 Cent je Kwh und nur 60 EUR Jahresgebühr, 12 Monate Preisgarantie.

 

Das ist wirklich schon ein Top-Preis, mit dem selbst Octopus Energy trotz KwK-Bonus wohl nicht konkurrieren kann.

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SirWayne
vor einer Stunde von Caveman8:

Alternative Anlage (Aktien) wohl deutlich ertragreicher 

Du machst dir darüber Gedanken, aber hast dir bei deiner Konstellation (WP + 1 BEV) einen Stromspeicher andrehen lassen, der sich nie und nimmer rechnet. Das ist definitiv ein Draufzahlgeschäft.

 

Ansonsten sind 1200 pro kwp aktuell ein sehr guter Preis und nach 20 Jahre hast du auf jeden Fall ein positives Ergebnis mit EEG. Wer weiß ob sich in 3-4 Jahre die Direktvermarktung durchsetzt und die EEG dauerhaft überholt. Wenn du dein Eigenverbrauch (mit WP + 1-2 BEV super möglich) optimierst hast du einen netten Gewinn. Aktien und PV-Anlage miteinander zu vergleichen halte ich für schwierig, weil unterschiedliche Risikoklassen.

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Caveman8

@SirWayne: Ne ne, der Speicher wurde komplett durch die KfW bezahlt (Neubau KfW40+ Förderung). Aus der eigenen Tasche hätte ich den auch nicht bezahlt. Mir ist der „Nutzen“ bewusst. 
 

Bei der Vermarktung habe ich auch etwas Angst, dass PV Strom irgendwann nichts mehr wert ist. Ich sehe bei mir ja schon jetzt, dass ich im Sommer nie und nimmer alles verbrauchen kann und im Winter dafür viel zukaufen muss. Wenn der PV Ausbau fortgeschritten ist, könnte das ja auch auf den gesamten Strommarkt zutreffen. Dann bekomme ich Ggf. nichts mehr für die Einspeisung und die Rechnung sieht wieder anders aus. 
 

Auch bei dem zweiten BEV bin ich mir nicht sicher. Es wird dann durch den AG gestellt werden. Da wird die Zukunft wohl eher auf eine Tankkarte / Supercharger hinauslaufen als das ich zuhause lade und dafür eine Entschädigung vom AG bekomme. Auch in dem Fall würde mir die erweiterte PV nichts nutzen. 
 

Ich bin aktuell wirklich hin und hergerissen. 

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SirWayne
vor 17 Minuten von Caveman8:

Ne ne, der Speicher wurde komplett durch die KfW bezahlt (Neubau KfW40+ Förderung). Aus der eigenen Tasche hätte ich den auch nicht bezahlt. Mir ist der „Nutzen“ bewusst. 

Stimmt dann sieht’s vielleicht bissl besser aus.

 

vor 17 Minuten von Caveman8:

Ich bin aktuell wirklich hin und hergerissen. 

Für deine WP im Winter und Übergangszeit ist es doch perfekt die freut sich doch über jede kWh in der Zeit. 
 

vor 19 Minuten von Caveman8:

Auch bei dem zweiten BEV bin ich mir nicht sicher. Es wird dann durch den AG gestellt werden

Auch da gibt es doch schon Modelle, dass man daheim laden kann und der AG zahlt es mit entsprechenden Nachweisen…

 

vor 19 Minuten von Caveman8:

Ich bin aktuell wirklich hin und hergerissen.

Also du hast doch die perfekten Vorraussetzungen selbst bis zu 30 kwp wäre es doch super rentabel…

Ich frage mich eher wie man aktuell an ein so gutes Angebot kommt ;)?

 

Sehe aktuell nur Angebote mit Minimum 1500 pro kwp.

 

Zur Vermarktung, das verstehe ich leider nicht? Aktuell gehen einige doch extra raus aus der EEG weil die Börsenpreise besser sind in der DV. 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 11.2.2023 um 11:34 von oktavian:

nee das stimmt schon, wenn man aber auf Quartal geht, sehen die Preise 2/23 3/23 4/23 aber ähnlich aus wie 2024. Also das erklärt die Differenz nicht. Vielleicht sind manche Regionen nicht so aggresiv bepreist, weil z.B. der Grundversorger schon teurer ist, als in anderen Gegenden.

Die Anbieter mussten schon 2022 teure Future einkaufen, konnten es aber noch nicht an die Kunden weitergeben. Daher kommt es verzögert an, auch wenn der Trend nach unten zeigt.

 

Außerdem ist das was ich erklärt habe auch nur eine grobe Überschlagsrechnung, weil zB die MWSt nicht berücksichtigt wird, die entsprechend höher ist, je höher der Preis liegt. Ganz so leicht ist es also nicht aus den Futures den Endkundenpreis zu berechnen. Zudem ist die höhe der Umlagen wie Netzentgelte, EEG-Umlage usw. auch nicht konstant, sondern ändert sich jedes Jahr. Ich weiß auch nicht ob Tibber beim stündlichem Tarif eine Mischkalkulation macht, den anders kann ich mir die "Nicht-Berücksichtigung" der Mehrwertsteuer in Abhängigkeit vom Preis nicht erklären. Außerdem fehlt bei der Rechnung auch noch jegliche "Marge" der Stromanbieter.

vor 21 Stunden von Caveman8:

Wie schätzt ihr die Strompreise für die kommenden 10-20 Jahre ein? 
Tendenziell steigend oder aufgrund mehr grüner Energie sogar fallend / stagnierend? 

Der beste Indikator den wir haben sind die EEX-Futures.

Baseload Kalenderjahr 2024: 175 €/MWh

Baseload Kalenderjahr 2029: 116 €/MWh

Der Preis könnte also langfristig leicht sinken, ich vermute aber dass die Netzumlagen steigen und wir dadurch ca. konstant bleiben. Allerdings ist die Preisfindung für 2029 Futures wohl relativ ungenau, denn die dürften kaum gehandelt werden bisher.

2029: 14,3

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oktavian
vor 16 Stunden von Caveman8:

Bei der Vermarktung habe ich auch etwas Angst, dass PV Strom irgendwann nichts mehr wert ist. Ich sehe bei mir ja schon jetzt, dass ich im Sommer nie und nimmer alles verbrauchen kann und im Winter dafür viel zukaufen muss. Wenn der PV Ausbau fortgeschritten ist, könnte das ja auch auf den gesamten Strommarkt zutreffen. Dann bekomme ich Ggf. nichts mehr für die Einspeisung und die Rechnung sieht wieder anders aus. 

wenn wir eine faire Bepreisung haben werden, wird es so kommen. Mit einer PV-Anlage betreibt man knallhartes, kapitalistisches Arbitrage auf Kosten der anderen Stromkunden, indem man den einheitlichen Endkundenpreis ausnutzt. Man bezieht den teuersten Strom aus dem Netz zum Einheitspreis. Je mehr PV desto extremer wird der Effekt. Auf der anderen Seite könnte der Wert der PV-Energie steigen (angleichen an Durchschnittspreis), wenn Speicherkapazität wesentlich günstiger werden würde (technischer Fortschritt).

 

Zudem blockiert Deutschland bei lokalen Energiegenossenschaften. Strom an Nachbarn verkaufen ist rechtlich schwer. Einmal öffentliches Netz berührt und gleiche Transportkosten, wie wenn der Strom von weit her kommt. Ist alles unschön. Bessere Regulierung könnte den Wert des eigenen PV-Stroms erhöhen. Macht volkswirtschaftlich wenig Sinn so viele Inseln aufzumachen. Das ist ein Schaden der Subventionen.

 

Da PV und im geringeren Maße Windenergie billiger werden und an Energiespeichern geforscht wird, gehe ich langfristig von real fallenden Preisen aber nominal dennoch höheren Preisen aus als derzeit. Mit der Option eine PV zu installieren hat man zumindest eine call Option auf den Preis der Eigennutzung. Daher gibt es irgendwo einen Deckel. Andererseits könnte die Nachfrage durch Wärmepumpen und Elektroautos steigen und es geht kurzfristig nach Angebot und Nachfrage beim Preis und nur langfristig nach den Kosten.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von oktavian:

Da PV und im geringeren Maße Windenergie billiger werden und an Energiespeichern geforscht wird, gehe ich langfristig von real fallenden Preisen aber nominal dennoch höheren Preisen aus als derzeit.

Auf einen bisher unbekannten billigen Speicher hoffen kann man, ist aber wenig realistisch. Keine derzeit in Entwicklung bedindliche Akkutechnologie ist eine Lösung für den saisonalen Speicherbedarf. Da fehlen Größenordnungen. Bisher wurde der Backup- und Speicher-bedarf von Sonne und Wind durch die noch genutzte fossile Energie gedeckt. Es sind bisher kaum zusätzlich Kosten entstanden. Das wird sich dramatisch ändern und deutlich höhere Gesamtkosten als bisher verursachen.

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oktavian
vor 13 Minuten von reko:

Bisher wurde der Backup- und Speicher-bedarf von Sonne und Wind durch die noch genutzte fossile Energie gedeckt. Es sind bisher kaum zusätzlich Kosten entstanden. Das wird sich dramatisch ändern und deutlich höhere Gesamtkosten als bisher verursachen.

durch Vorfahrt für Erneuerbare lagen die Kosten bei den Kraftwerksbesitzern. Wenn man nicht extra bezahlt wird, wird nun niemand backup Kapazität bauen. Im Prinzip hat man die alten Investitionen ausgenutzt. Habe ja schon mal geschrieben RWE, E.ON und Co. hätten besser mal tageweise einen Generalstreik wie in Frankreich machen sollen, um die Verhandlungsbasis diesbezüglich zu verbessern...

Es gibt selbst bei herkömmlichen Akkus noch mögliche Effizienzsteigerungen oder Materialsubstitution zur Kostensenkung. 2nd life im Haus von Auto-Akkus, könnte den Eigenverbrauch steigern. Man bräuchte da eine billige Lösung für die Integration ins eigene Hausnetz. Aufs gesamte Netz gesehen, gibt es meiner Meinung nach noch keine ökonomisch und ökologisch befriedigende Speicher-Lösung, insofern Pumpspeicherstandorte bebaut wurden. Was spricht denn gegen fossile Energie evtl. mit Beimischung von Biogas aus Kavernen oder ähnlichem? 100% ohne Fossile muss ja nicht das Optimum/Ziel sein...

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von oktavian:

Was spricht denn gegen fossile Energie evtl. mit Beimischung von Biogas aus Kavernen oder ähnlichem? 100% ohne Fossile muss ja nicht das Optimum/Ziel sein...

Es gibt Zielsetzungen. Aber unabhängig davon, sobald die Solar/Wind-Nennleistung über den Gesamtverbrauch ansteigt muß man zu bestimmten Zeiten speichern oder abregeln. Da sind wir nun. Ab jetzt hat jeder Zubau teuere Folgekosten.

Wenn fossile Kraftwerke nicht mehr rentabel sind, werden sie stillgelegt oder die Netzagentur muß sie zu Reservekraftwerken erklären und damit die Kosten auf das Netzentgelt umlegen.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 20 Stunden von Caveman8:

Bei der Vermarktung habe ich auch etwas Angst, dass PV Strom irgendwann nichts mehr wert ist.

PV Strom in Direktvermarktung wird im Durchschnitt immer soviel wert sein, dass die Einnahmen gerade so rentablel sind. Sonst würde ja niemand mehr investieren. Allerdings ist der Strommarkt kein freier idealer Markt sondern sehr von der Politik geprägt. Ich habe damals bei meiner Kalkulation vor dem Investment im Worst-Case mit 0ct/kWh, d.h. Totalabschreibung nach Ablauf EEG gerechnet, im "Average-Case" habe ich 5ct/kWh angesetzt. 5ct/kWh sind in 20 Jahren ja auch kaufkraftbereinigt deutlich weniger aufgrund der Inflation.

Wenn wir es halbwegs ernst meinen mit Dekarbonisierung werden wir Unmengen Strom brauchen für Gas/Wasserstofferzeugung. Ich glaube nicht, dass wir ansatzweise soviel zubauen können wie geplant ist - dafür gibt es in Deutschland nicht einmal genug Handwerker und wir sind zu langsam mit der Bürokratie.

Aber tatsächlich war aber @Caveman8 Argument der Grund warum ich damals eigentlich auch in Windkraft investieren wollte - da wird viel weniger zugebaut und ich erwarte höhere Preise für Windstrom in der Zukunft. Allerdings gab es damals kaum neue Projekte und ich habe keine Beteiligungsmöglichkeit gefunden. Zudem wollte ich Gesellschafter werden und keine "Genußscheine" etc. Ein Windpark kostet aber zweistellige Millionenenbeträge und mit 100k Eigenkapital zum Investieren kommt man da nicht weit, man will ja keine 50 Gesellschafter im Unternehmen haben -> daher wurde es bei mir dann doch eine PV-Anlage.

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MCThomas0215
vor 29 Minuten von slowandsteady:

PV Strom in Direktvermarktung wird im Durchschnitt immer soviel wert sein, dass die Einnahmen gerade so rentablel sind. Sonst würde ja niemand mehr investieren.

Du sagst also, dass die Investitionen immer durch die Erträge refinanziert werden. Ich habe da eine andere Vorstellung von Marktwirtschaft und Börsenstrompreis.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 27 Minuten von MCThomas0215:

Du sagst also, dass die Investitionen immer durch die Erträge refinanziert werden. Ich habe da eine andere Vorstellung von Marktwirtschaft und Börsenstrompreis.

Natürlich nicht, weil niemand eine Glaskugel hat. Aber wenn "erwarteter Gewinn während der Laufzeit" kleiner ist als "Anschaffungskosten", wer würde dann noch PV neu bauen? Und wenn niemand neu baut, dann wird der Preis für PV-Strom mittelfristig steigen, denn PV-Anlagen halten nicht "ewig" und Anlagen werden auch irgendwann wieder abgebaut.

Das ist für mich so ähnlich wie der Immobilienmarkt. Auch da kann ich nicht 100% vorhersagen, was mein Gewinn in 20 Jahren sein wird. Ich kann nur mit den aktuellen Zahlen kalkulieren und wenn der "erwartete Gewinn" viel kleiner ist als die noch nicht gesunkenen "Anschaffungskosten" für eine Immobilie, dann investiert man eben nicht, außer man hofft auf Preissteigerung in der Zukunft.

Individuell gibt es immer ein paar Ausreißer bzw. "Liebhaber", die eine Immobilie bauen oder eine PV-Anlage errichten obwohl es sich nicht lohnt. Aber wenn die Marktbedingungen nicht passen investiert solange keiner mehr, bis sie wieder passen. Wir hatten schon mal einen deutlichen Rückgang von PV-Zubau weil es sich nicht mehr rentiert hat, siehe Diagramm unten.

Wenn der Marktwert für PV-Strom 0ct/kWh ist, wird jedenfalls niemand PV zubauen egal was die Regierung will.

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oktavian
vor 1 Stunde von slowandsteady:

Wenn der Marktwert für PV-Strom 0ct/kWh ist, wird jedenfalls niemand PV zubauen egal was die Regierung will.

Bei subventionierter Anlage und Null Steuern auf Eigenverbrauch, wieso nicht? Beim Balkonkraftwerk läuft es doch schon so?

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 45 Minuten von oktavian:

Bei subventionierter Anlage und Null Steuern auf Eigenverbrauch, wieso nicht? Beim Balkonkraftwerk läuft es doch schon so?

Die KFZ-Steuer für 125er Roller wird auch nicht erhoben, weil das Einfordern teurer als die Steuereinnahme von <10€/Jahr pro Fahrzeug wäre. Natürlich braucht es eine Bagatellgrenze oder willst du die Zahl der Finanzbeamten noch verdoppeln damit die dann bei jeder 600W Popel-PV die Steuererklärung fürs Popel-PV-Unternehmen inkl. AfA prüfen?

 

Balkonkraftwerke lohnen sich IMHO auch nicht wirklich, zumindest mit den aktuell überhöhten Preisen und wenn man es fachgerecht vom Elektriker anschließen lässt. Rational ist die Entscheidung für ein Balkonkraftwerk daher nicht, aber Menschen investieren auch irrational.

vor 6 Stunden von oktavian:

Man bezieht den teuersten Strom aus dem Netz zum Einheitspreis.

Deswegen bin ich auch dafür, dass der Eigenverbrauch von PV komplett abgeschafft wird. Es sollte (bis auf Bagatellgrenze Balkonkraftwerk, das dann aber auch keine Vergütung erhält) immer alles eingespeist werden müssen und bei Anlageninbetriebnahme eine Wahl getroffen werden zwischen "20 Jahre garantierter EEG-Preis" oder einfach von Anfang an "Marktwert PV" ohne Möglichkeit zu wechseln.

vor 6 Stunden von oktavian:

Zudem blockiert Deutschland bei lokalen Energiegenossenschaften. Strom an Nachbarn verkaufen ist rechtlich schwer. Einmal öffentliches Netz berührt und gleiche Transportkosten, wie wenn der Strom von weit her kommt. Ist alles unschön. Bessere Regulierung könnte den Wert des eigenen PV-Stroms erhöhen. Macht volkswirtschaftlich wenig Sinn so viele Inseln aufzumachen. Das ist ein Schaden der Subventionen.

Das wäre alles kein Problem mit "Smartmetern", die ja sowieso kommen sollen und einer gleichzeitigen Gesetzesänderung, nach der beliebig Einspeise- und Verbrauchszähler gemeinsam saldieren darf, insofern sie am gleichen Niederspannungsnetz hängen und max. 500m Luftlinie auseinanderliegen. Noch wichtiger wäre es aber, die doppelten Netzentgelte für Speicher abzuschaffen, sonst werden indirekt "Kleinspeicher" fürs Eigenheim gefördert, die sich in Summe aber nicht netzdienlich verhalten, sondern nur individuell optimieren.

vor 5 Stunden von oktavian:

insofern Pumpspeicherstandorte bebaut wurden

Für Kohle baggern wir auch Dörfer ab. Autobahnen zerschneiden ganze (Alpen)Täler und sind kilometerweit hörbar. Stuttgart verschandelt das schöne Neckartal und ich würde ja gerne Natururlaub im Zelt auf der Spreeinsel machen, aber der ganze Beton in Berlin stört mich dabei. Von mir aus können wir gerne ein paar Täler mit Dörfern fluten, das ist angesichts des Maßstabs unserer anderen menschlichen Eingriffe in die Natur auch schon egal :narr:

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MCThomas0215
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Das ist für mich so ähnlich wie der Immobilienmarkt. Auch da kann ich nicht 100% vorhersagen, was mein Gewinn in 20 Jahren sein wird. Ich kann nur mit den aktuellen Zahlen kalkulieren und wenn der "erwartete Gewinn" viel kleiner ist als die noch nicht gesunkenen "Anschaffungskosten" für eine Immobilie, dann investiert man eben nicht, außer man hofft auf Preissteigerung in der Zukunft.

Ich halte den Immobilienmarkt nur begrenzt für vergleichbar:

  • Regionalisierbar: Es gibt nur begrenzt viele Bauplätze in München
  • Austauschbarkeit: Stromerzeuger sind austauschbar (Verbundnetz, Lohnkosten Ungarn)
  • Preisfindung: "stabile"Angebot-Nachfrage Situation bei Mieten, 0 bis 1 Euro pro kWh bei Energiepreisen alleine im letzten Jahr
  • Skalierbarkeit: Mehrere Kraftwerksblöcke sind einfacher zu realisieren

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 20 Minuten von MCThomas0215:
  • Regionalisierbar: Es gibt nur begrenzt viele Bauplätze in München

Es gibt nur begrenzt viele Windvorranggebiete bzw. Gebiete für Freiflächen-PVA. Natürlich kann man neue Gebiete ausweisen, aber genauso könnte München neue Bauplätze im englischen Garten für billigen Wohnraum ausweisen und das Verbot für Hochhäuser kippen - nicht ist unmöglich, es hängt von der Politik ab.

Zitat
  • Austauschbarkeit: Stromerzeuger sind austauschbar (Verbundnetz, Lohnkosten Ungarn)

Wenn ich Strom in Ungarn in Deutschland erzeuge, entstehen aber für "immer" hohe Transportkosten durch den notwendigen Netzausbau. Die einmaligen Personalkosten für die Installation einer großen EEG sind dagegen vermutlich vernachlässigbar. Strom muss da erzeugt werden, wo er auch gebraucht wird, zudem würde man sich so wieder von anderen Ländern abhängig machen.

Zitat
  • Preisfindung: "stabile"Angebot-Nachfrage Situation bei Mieten, 0 bis 1 Euro pro kWh bei Energiepreisen alleine im letzten Jahr

Vonovia kostet auch jeden Tag eine andere Summe. Du kannst doch nicht den stark schwankenden Börsenpreis hernehmen. Vor Corona und der Energiekrise hatten wir auch jahrelang relative stabile Marktwerte mit saisonalen Schwankungen. Wie stark Wohnungen in 20 Jahren in München nachgefragt werden, kann dir auch niemand prophezeien. Vielleicht kostet die Miete dann 100€/m2, vielleicht gibt es aber auch Stadtteile unter Herrschaft von arabischen Clans, in die keiner der die Wahl hat mehr ziehen will.

 

Zitat
  • Skalierbarkeit: Mehrere Kraftwerksblöcke sind einfacher zu realisieren

Ein Plattenbau erzeugt auch billigere Wohneinheiten wie freistehende Einfamilienhäuser.

 

Letztendlich ist der Strommarkt genauso frei oder nicht frei wie der "Immobilienmarkt".  Vielleicht wird für Immobilien eine Zwangsrenovierung eingeführt oder die gantierten EEG rückwirkend gestrichen - jedes Investment hat sein Risiko. Und die beiden Märkte sind auch insofern ähnlich, dass sie beide sehr langsam auf Veränderungen reagieren. Über Nacht werden wir weder die Energiewende schaffen noch werden sich die Immobilienpreise halbieren oder verdoppeln.

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MCThomas0215
vor 24 Minuten von slowandsteady:

Es gibt nur begrenzt viele Windvorranggebiete bzw. Gebiete für Freiflächen-PVA. Natürlich kann man neue Gebiete ausweisen, aber genauso könnte München neue Bauplätze im englischen Garten für billigen Wohnraum ausweisen und das Verbot für Hochhäuser kippen - nicht ist unmöglich, es hängt von der Politik ab.

Du stehst in Konkurrenz zu den umweltfreundlichen AKWs und den Kohlekraftwerken, dein "Produkt" ist austauschbar.

vor 24 Minuten von slowandsteady:

Wenn ich Strom in Ungarn in Deutschland erzeuge, entstehen aber für "immer" hohe Transportkosten durch den notwendigen Netzausbau. Die einmaligen Personalkosten für die Installation einer großen EEG sind dagegen vermutlich vernachlässigbar. Strom muss da erzeugt werden, wo er auch gebraucht wird, zudem würde man sich so wieder von anderen Ländern abhängig machen.

Das europaeische Verbundnetz ist ja schon da, da muss nicht viel neu gebaut werden. Die französischen AKW und die polnischen Kohlekraftwerke retten uns im Moment den Arsch, deswegen kann der Strom woanders produziert werden wo er verbraucht wird. Du verwechselst das mit dem deutschen Schildbuergerstreich, dass im Sommer die PV-Anlagen im Sueden, im Herbst die Windkraft im Norden, im Winter die AKW in Frankreich und im Fruehling die Kohlekraftwerke aus Polen die Deutschen mit Strom versorgen. So ein Netz ist unbezahlbar! I Polen wird einfach an ein Industriezentrum ein Kohlekraftwerk gebaut und gut ists.

vor 24 Minuten von slowandsteady:

Vonovia kostet auch jeden Tag eine andere Summe. Du kannst doch nicht den stark schwankenden Börsenpreis hernehmen. Vor Corona und der Energiekrise hatten wir auch jahrelang relative stabile Marktwerte mit saisonalen Schwankungen. Wie stark Wohnungen in 20 Jahren in München nachgefragt werden, kann dir auch niemand prophezeien. Vielleicht kostet die Miete dann 100€/m2, vielleicht gibt es aber auch Stadtteile unter Herrschaft von arabischen Clans, in die keiner der die Wahl hat mehr ziehen will.

Es geht um die Verlässlichkeit der Erträge, da sind Mieten schon recht stabil, sie gehen bei guter Wirtschaftlicher Entwicklung einfach mit nach oben.

Beim Strompreis, naja ....

vor 24 Minuten von slowandsteady:

Ein Plattenbau erzeugt auch billigere Wohneinheiten wie freistehende Einfamilienhäuser.

Wenn z.B. ein Versorger beschließt ein AKW zu bauen, kann er damit ca. 3.5 Mio Einwohner versorgen, also ein ganzes mittleres Bundesland. Was meinst du passiert dann mit dem Strompreis?

 

 

Strom ist ein standardisiertes Produkt, dass sehr einfach im europäischen Verbundnetz eingespeist und verteilt werden kann, also verglichen und eine einfache Konkurrenzsituation hergestellt werden kann.

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Cai Shen
vor 10 Minuten von MCThomas0215:

Die französischen AKW und die polnischen Kohlekraftwerke retten uns im Moment den Arsch

Mmh, laut dieser zufällig ausgewählten Quelle sind sowohl im Januar als auch Februar die Stromflüsse aus Deutschland in die genannten Länder deutlich positiv.

https://energy-charts.info/charts/import_export/chart.htm?l=de&c=DE&interval=month&flow=physical_flows_de&month=02

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DancingWombat
vor 7 Minuten von MCThomas0215:

Du stehst in Konkurrenz zu den umweltfreundlichen AKWs und den Kohlekraftwerken, dein "Produkt" ist austauschbar.

Das europaeische Verbundnetz ist ja schon da, da muss nicht viel neu gebaut werden. Die französischen AKW und die polnischen Kohlekraftwerke retten uns im Moment den Arsch,

In den letzten Monaten haben eher wir den Franzosen den Arsch gerettet... 

 

vor 7 Minuten von MCThomas0215:

 

Es geht um die Verlässlichkeit der Erträge, da sind Mieten schon recht stabil, sie gehen bei guter Wirtschaftlicher Entwicklung einfach mit nach oben.

Beim Strompreis, naja ....

Bei PV Anlagen hat man ja noch die EEG Garantie. Es ist aber nicht wirklich mit Immobilien vergleichbar. 

 

vor 7 Minuten von MCThomas0215:

Wenn z.B. ein Versorger beschließt ein AKW zu bauen, kann er damit ca. 3.5 Mio Einwohner versorgen, also ein ganzes mittleres Bundesland. Was meinst du passiert dann mit dem Strompreis?

Bei einem AKW gar nicht soo viel. 

 

 

vor 7 Minuten von MCThomas0215:

 

Strom ist ein standardisiertes Produkt, dass sehr einfach im europäischen Verbundnetz eingespeist und verteilt werden kann, also verglichen und eine einfache Konkurrenzsituation hergestellt werden kann.

Austausch mit dem Ausland ist nur begrenzt möglich. Aber natürlich ist es immer Angebot und Nachfrage. 

Man muss halt für sich überlegen was man für mögliche Szenarien im Kopf hat. Aus meiner Sicht geht alles in die Richtung Elektrifizierung, bei Wärme, Mobilität, H2... Hinzu kommen Batterien die die Volatilität am Strommarkt nutzen. Auf der anderen Seite wird viel erneuerbare Energie zugebaut. 

Die Frage ist nun was hier überwiegt. Ich glaube, dass wir noch einige Jahre relativ hohe Strompreise haben werden. Irgendwann wird Strom aber sehr billig sein und fast unbegrenzt verfügbar sein. Das dauert aber noch ein wenig. 

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howhardgerrard87
· bearbeitet von howhardgerrard87
vor 27 Minuten von DancingWombat:

Ich glaube, dass wir noch einige Jahre relativ hohe Strompreise haben werden. Irgendwann wird Strom aber sehr billig sein und fast unbegrenzt verfügbar sein. Das dauert aber noch ein wenig.

Ich sehe mittel bis langfristig +60 Cent/kWh!

 

Ich kenne keine Dienstleistung oder Produkt in Deutschland was über längere Strecken billiger wurde, warum auch?!

EON und RWE wollen auch weiterhin Dividende auszahlen und Umsatzsteigerungen vorweisen (gute Lobby zur Politik)

 

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chirlu
vor 28 Minuten von howhardgerrard87:

Ich kenne keine Dienstleistung oder Produkt in Deutschland was über längere Strecken billiger wurde

 

Du kennst keine Fernseher und sonstige Unterhaltungselektronik? Von Telefonaten – Festnetz oder mobil – hast du auch noch nie gehört? :shock:

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