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Mixalot

Steuerliche Situation von ETF in Österreich

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ETF-Opfer
· bearbeitet von ETF-Opfer

Aha,

habe zwei Beispiele:

Sehe auf OeKB beim IE00B3RBWM25 (Vanguard FTSE All-World DIST) nur Jahresdatenmeldungen.

Beim DE000A0F5UF5 (iShares Nasdaq 100 (DE) DIST) gibt es Jahresdatenmeldungen und Ausschüttungsmeldungen.

 

Also im Beispiel Vanguard steuerlich nicht gut, iShares steuerlich gut. (unabhängig von dem unterschiedlichen Index)

Edit: Trifft das auch auf "Thesaurierer" zu bzw. noch schlimmer weil ja ein Teil der bezahlten Steuern beim Verkauf in 20 Jahren berücksichtigt werden muss? Da gibt es ja ausschüttungsgleiche Erträge.

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havelock
· bearbeitet von havelock
vor 9 Minuten von ETF-Opfer:

Edit: Trifft das auch auf "Thesaurierer" zu bzw. noch schlimmer weil ja ein Teil der bezahlten Steuern beim Verkauf in 20 Jahren berücksichtigt werden muss? Da gibt es ja ausschüttungsgleiche Erträge.

Nein, bei Thesaurierern löst erst die Jahresmeldung die Steuerpflicht aus. Dort steht dann aber eh alles drin, was für eine richtige Versteuerung nötig ist.

 

Das Problem bei den Ausschüttern ist ja, daß bereits die Ausschüttung Steuerpflicht auslöst, der Broker aber zu dem Zeitpunkt noch gar nicht wissen kann was er alles steuerlich begünstigend anrechnen darf (bereits vom Fonds bezahlte Quellensteuer zB). In der Jahresmeldung steht all das eh drin.

 

Edit: Beim Verkauf sind sowieso alle Meldungen bereits da und können berücksichtigt werden.

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ETF-Opfer
Just now, havelock said:

Nein, bei Thesaurierern löst erst die Jahresmeldung die Steuerpflicht aus. ..... In der Jahresmeldung steht all das eh drin.

Ah, verstehe.

Dann müsste das doch bei Ausschüttern ja auch "blunzn" sein, weil wenn die Jahresmeldung dann kommt (wo eh alles drin steht), dann muss Flatex das "zuviel bezahlte" ja mit Jahresende rückerstatten und auf das Verrechnungskonto buchen, oder?

Die Steuer wird wahrscheinlich auch erst mit Jahresende/Neuanfang bezahlt, oder?

 

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havelock

Nein, die Steuer ist schon bei der Ausschüttung fällig, wird also bereits vom Betrag der Ausschüttung abgezogen und direkt ans Finanzamt überwiesen – ähnlich wie bei der Lohnsteuer.

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ETF-Opfer

Wie sieht das dann in der Praxis bei Flatex aus. Bisher wurde mir immer 27,5% KeSt bei Dividenden und Ausschüttungen abgezogen.

Müsste ich also weniger als 27,5% KeST abgezogen bekommen, wenn da schon im Fonds etwas berücksichtigt wurde, korrekt?

Ein Abrechnungs-Beispiel (korrekt/nicht korrekt) wäre super, denn der Flatex-Support am Telefon weiß davon nichts, meinte nur, dass bei Thesaurierern der Anschaffungswert angepasst wird usw.

 

Ich stelle mir auch die Frage, warum Vanguard mit 4 Ausschüttungen im Jahr beim ETF keine sofortige Ausschüttungsmeldung an OeKB macht. Vielleicht braucht es diese ja nicht, weil der Fonds auch nichts berücksichtigt. :wacko:

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AFC2000
3 hours ago, Incantation said:

@AFC2000 ich weiß nicht genau was du mit "berechnen" meinst.

Is leider nicht so leicht wie beim Thesaurierer, wo die einfach mit Stuckzahl und Dollarkurs multiplizierst!

 

1. Musst du auch nicht gemeldete aber zugeflossenen Ausschüttungen versteuern.

 

2. angeblich muss man laut templeton Ausfüllhilfe die ausschüttungsgleichen Erträge um tatsächlich zugeflossene Ausschüttungen korrigieren

 

daher kann man die Beträge nicht 1:1 wie beim Ausschütter nehmen, sondern muss das ganze "berechnen"....

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Hecht
· bearbeitet von Hecht
vor 10 Stunden von DonLuigi:

Die Anschaffungskosten werden im selben Rahmen angehoben, den du an Steuern gezahlt hast. Das ist immer pro Anteil, es macht also einen Unterschied, wieviel 1 Anteil wert ist. Einfach so die Beträge vergleichen macht wenig Sinn.

 

Ich hab mir aber trotzdem die beiden ETFs (xtrackers MSCI World IE00BJ0KDQ92 und Lyxor MSCI World LU1781541179) angeschaut. Gemessen an der Besteuerung der letzten beiden Jahre war der Lyxor definitiv Steuer-effizienter. Im Geschäftsjahr 2020 um den Faktor 4,45 und 2019 um den Faktor 1,62.

 

Ich vergleiche meistens folgendermaßen:

 

Österreichische KESt, die durch Steuerabzug erhoben wird (laut OeKB)

dividiert durch Performance (absolute Veränderung) in Fondswährung (meist USD) des Geschäftsjahres laut JustETF.

 

Wenn möglich immer gleich über mehrere Jahre.

 

 

Ich bespare nur mehr den Thesaurierenden Vanguard FTSE All-World (IE00BK5BQT80), der steuerlich bisher ebenfalls sehr gut abschneidet. Davon abgesehen halte ich meine bestehenden Anteile im Ausschüttenden xTrackers MSCI World (IE00BK1PV551) und dem Ausschüttenden FTSE All-World (IE00B3RBWM25).

Vielen Dank für die Info!

 

Die Zeile "Die Anschaffungskosten des Fondsanteils sind zu korrigieren um" spielt bei der Betrachtung keine Rolle, oder? Wieso nicht?

Den Rest dürfte ich verstanden haben: Die Überlegung ist, wie viel Prozent macht die (einbehaltende/bezahlte bzw. zu bezahlende) KESt je Anteil an der Wertsteigerung aus. Je niedriger, desto besser. Und wenn die Prozentzahl niedrig ist, wird gehofft, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird.

 

Ich möchte nämlich noch einen dritten physisch replizierenden thesaurierenden Fonds vergleichen (iShares IE00B4L5Y983 mit dem Lyxor LU1781541179).

Es gibt noch zwei weitere ETFs, wobei der von UBS zu klein ist und der von SPDR noch nicht so lange am Markt ist (bei dem wäre übrigens auch die TD weniger gut).

https://www.trackingdifferences.com/ETF/Index/MSCI World Index?ReplicationFilter=physical&EarningsFilter=accumulating&FundCompanyFilter=all

 

Abhängig davon möchte ich dann entweder den iShares oder den Lyxor weiter besparen.

Den bisherigen Xtracker lasse ich so im Depot stehen.

Übersehe ich etwas (Fondsdomizil Irland vs Luxemburg) bzw. gibt es Ideen dazu?

 

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owner
· bearbeitet von owner

Ich habe von Lyxor eine weitere Information zur Besteuerung in Österreich erhalten die von allgemeinem Interesse sein dürfte!

 

• Diese Steuer-Logik betrifft alle Fonds, nicht nur ETFs. Schließlich können auch aktive Fonds erheblich Gewinne im Fonds realisieren.
• Zu dem Thema habe ich mich vor Kurzem mit einem österreichischen Steueranwalt gesprochen. Hier kam die Aussage, dass nach deren Erfahrung kein Zusammenhang zur Abbildungsmethode besteht – weder Swapper noch physisch replizierende ETFs sind systematisch im Vorteil/Nachteil.
• Auch ein „Ausschütter“ bewahrt nicht davor, dass zusätzlich die Versteuerung von ausschüttungsgleichen Erträgen erfolgen muss (wenn entsprechend hohe Gewinne im Fonds realisiert wurden).
 

Eine ähnlich Steuersystematik gab es bis 2017 in Deutschland. Hier wurde ab 2018 die Durchschau in den Fonds durch Pauschalen ersetzt.

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DonLuigi
vor 34 Minuten von owner:

• Zu dem Thema habe ich mich vor Kurzem mit einem österreichischen Steueranwalt gesprochen. Hier kam die Aussage, dass nach deren Erfahrung kein Zusammenhang zur Abbildungsmethode besteht – weder Swapper noch physisch replizierende ETFs sind systematisch im Vorteil/Nachteil.
• Auch ein „Ausschütter“ bewahrt nicht davor, dass zusätzlich die Versteuerung von ausschüttungsgleichen Erträgen erfolgen muss (wenn entsprechend hohe Gewinne im Fonds realisiert wurden).

  • Dann hatte der Steueranwalt wohl noch nie selbst einen SWAP-ETF im Depot und damit kaum/wenig Erfahrungen gesammelt. Wie wir bereits mehrmals hier im Thread sehen konnten, ist dort das Risiko für massive Steuer-Ausreißer sehr hoch. Physisch replizierende ETFs haben dieses Problem nicht.
  • Wer hat behauptet, dass bei Ausschüttern keine agE anfallen (können)?

Trotzdem danke fürs Teilen der Infos!

 

@Hechtdie Zeile gibt nur an, um wie viel du die Anschaffungskosten (basierend auf der gezahlten Steuer) korrigieren sollst, damit es bei späterem Verkauf von Anteilen zu keiner Doppel-Besteuerung kommt.

 

Wegen dem Fondsdomizil Irland vs. Lux. würde ich mir keine großen Gedanken machen. Vergleich einfach die Jahresperformance der ETFs über einen möglichst langen Zeitraum via JustETF, und schau dir kurz die bisherige Besteuerung über die Jahresmeldungen an.

 

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owner

 

Weder Swapper noch physisch replizierende ETFs sind systematisch im Vorteil/Nachteil.

 

Somit sollten bei einer Produktauswahl andere wie die steuerlichen Aspekte in Betracht gezogen werden, denn um die kommen wir eh nicht herum, egal wie man es dreht in unserem schönen Österreich.
 
Wir können nur hoffen das unser neuer Finanzminister Brunner die Steuerbefreiung noch heuer auf die Reihe bekommt. Die letzten Interviews waren ja vielversprechend, aber das Jahr ist noch lange und wenn es die Koalition zerreißt wird’s die nächsten Jahrzente nichts damit.
 

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DonLuigi

Das es in der Theorie keinen Unterschied geben sollte, kann uns herzlich egal sein - die Praxis schaut eindeutig anders aus (teilweise um den Faktor 100 höhere Besteuerung eines Jahres vs. gleichwertigem physischen ETF).

 

Eine nachteilige, jährliche Besteuerung kann einen großen Teil der langfristigen Rendite auffressen - macht also sehr wohl einen Unterschied. Aber es soll jeder machen, was er/sie will.

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mike351

So, was ich jetzt aus diesem Thread verstanden habe, ist dass die Physischen Ausschütter auch schlecht sind, weil hier die Ausschüttungen doppelt versteuert werden, ist das richtig? Heißt doppelt Versteuerung, dass ich auf die Ausschüttungen statt 1x27,5% also 2x27,5% zahle, also insgesamt 55% Steuer?

 

Bei Vanguard ist das Problem größer weil hier 4mal pro Jahr Ausschüttungen fällig sind und nicht erst am Jahresende und somit nichts gegengerechnet werden kann? So richtig habe ich das Ganze glaube ich noch nicht verstanden, bitte klärt mich auf falls ich hier Müll erzähle.

 

Ich überlege ob ich meine 3 physischen ausschüttenden Vanguard ETF gegen physische Thesaurierer von Vanguard ersetzen soll.

Ich habe jedoch ca. 35% Kursgewinn auf diese ETF, muss also erst wissen ob das steuerlich überhaupt Sinn macht, weil beim Verkauf des ETF ja auch wieder Steuern anfallen.

 

Hat jemand schon eine ungefähre Rechnung gemacht, wieviel Prozent Renditenachteil man mit einem "Physischem Ausschütter" gegenüber einen "Physischen Thesaurierer" pro Jahr im Durchschnitt aufgrund der doppelten Besteuerung des Ausschütters hat (als Beispiel vielleicht mal ein MSCI World oder FTSE Developed World).

 

Das wäre sehr interessant um mal eine ungefähre Größenordnung zu haben, wieviel Prozent Rendite (zuviel bezahlte Steuer) man hier verschenkt.

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DonLuigi
· bearbeitet von DonLuigi

Nein, ganz so schlimm ist es nicht. Ein inländischer Broker (Flatex zB) zieht beim Ausschüttenden Vanguard FTSE All-World nach jeder Ausschüttung 27,5% KESt ab, dafür wird aber nach Jahresmeldung nichts weiter abgezogen - vermutlich auch, weil die 27,5% KESt auf Ausschüttungen in den letzten Jahren bereits mehr waren, als insg. fällige Steuern lt. Meldung.

 

Ich würde bei 35% Kursgewinn keinesfalls die Anteile verkaufen (außer du kannst sie direkt mit anderen Verlusten gegen rechnen). Du kannst einfach ab jetzt nur in den Thesaurierer investieren.

Ich halte meine ausschüttenden Anteile auch weiterhin bei Flatex und hab einfach den Sparplan auf den Thesaurierer geändert - wir reden hier von insg. 27,5% abgezogener KESt auf ca. 1,7% Ausschüttungsrendite pro Jahr bei dem ETF. Dafür musst du dich um nichts weiteres kümmern.

Wegen deiner letzten Frage - Ich hatte das mal beim FTSE All-World berechnet. Allerdings ist die Frage nach der korrekten (& möglichst Steuer-optimalen) eigenen Besteuerung bei einem Ausschütter ohne Ausschüttungsmeldung noch nicht genau geklärt.

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ETF-Opfer
· bearbeitet von ETF-Opfer

  

On 1/11/2021 at 6:37 PM, DonLuigi said:

Ich hab mal kurz die letzte Meldung am 6.12.2019 des Vanguard FTSE All-World (IE00B3RBWM25) durchgerechnet, welche von Juli 2018 - Juni 2019 abdeckt. Die Unterschiede sind teilweise nicht unerheblich mMn zwischen einem "steuereinfachen" Broker wie Flatex und einem ausländischen Broker (welche bei Gebühren oft auch besser abschneiden).

 

Ich geh von einem Investment von ca. 50.000€ aus, was ca. 560 Stück des ETF zu je 89,3€ entspricht.

 

Den Rest rechne ich der Einfachheit halber komplett in USD.

 

Erhaltene Ausschüttungen des Zeitraums laut Justetf in USD: 1,83

 

Flatex: 560 St. x 1,83 x 0,275 = 281,82$ Steuer in dem Jahr

 

Für den Auslandsbroker brauchen wir die ausschüttungsgleichen Erträge aus der Meldung -> 1,6943

Davon können wir jedoch dann die Qst. gegen rechnen => 1,6943 - (0,1753/0,275) = 1,056845

 

Ausland: 560 St. x 1,056845 x 0,275 = 162,75$ Steuer in dem Jahr

Erst bei Verkauf zusätzlich: 560 St. * 0,3681 * 0,275 = 56,69$ Steuer

Summe: 219,44$ Steuer

 

Wir zahlen also bei Auslandsbrokern für Ausschütter nicht nur deutlich weniger Steuern im Vorhinein, selbst wenn wir die höhere Besteuerungsgrundlage (negative Korrektur des Anschaffungswerts) mit in die Berechnung aufnehmen, zahlen wir noch immer insgesamt 62,38$ (28,4%) weniger an Steuern!

 

Wir könnten dies bei steuereinfachen Brokern vielleicht über die Steuererklärung ausgleichen, schade dass dies jedoch nicht automatisch passiert.

 

 

 

 

Habe das jetzt versucht nachzurechnen:

 

Die 0,1753 sind je Anteil aus der OeKB Jahresdatenmeldung vom 05.12.2019: Anzurechnende ausländische (Quellen)Steuer auf Einkünfte, die dem besonderen Steuersatz von 27,5% unterliegen (Kennzahl 984 oder 998)

 

Die 1,6943 $ sind je Anteil aus der OeKB Jahresdatenmeldung vom 05.12.2019: Ausschüttungsgleiche Erträge 27,5% (Kennzahlen 936 oder 937) Achtung: allfällige AIF-Einkünfte sind gesondert zu erklären

 

Die -0,3681 $ sind je Anteil aus der OeKB Jahresdatenmeldung vom 05.12.2019: Die Anschaffungskosten des Fondsanteils sind zu korrigieren um:

 

Die 0,275 sind die 27,5% Kest als Multiplikationsfaktor in der Prozentrechnung

 

Ich verstehe nicht diesen Teil des Rechenweges: 1,6943 - (0,1753/0,275) = 1,056845


Kannst du mich da bitte aufklären? :help:

 

Es ändert zwar nichts, denn beim österreichischen Finanzamt müsste man mittels Einkommensteuererklärung mit dem Formular E1kv die zuviel bezahlte Steuer trotzdem wieder zurück fordern, was mir zu blöd ist und den ausschüttenden ETF ohne Ausschüttungsmeldungen nicht besparen werde. Möchte es aber trotzdem verstehen.

 

 

 

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AFC2000

@ETF-Opfer

18 hours ago, ETF-Opfer said:

 Ich verstehe nicht diesen Teil des Rechenweges: 1,6943 - (0,1753/0,275) = 1,056845

Du, die 1,6943 sind ja die Ausschüttungsgleichen Erträge und die 0,1753 sind die Quellsteuer.

Die Quellensteuer wird dir ja automatisch (auch bei Aktien) abgezogen. Jetzt musst du sagen, ja aber von welchem Betrag (X) wird die Quellensteuer berechnet - diesen bekommst du so:

 

So, die Quellensteuer ist: Ein Betrag (X), der mit 0.275% multipliziert wurde - daher musst du die Quellensteuer mit 0.275 dividieren !

 

Jetzt hast du den Betrag X von der die Quellensteuer berechnet wurde und genau das ist der Betrag für den du - eben durch diese Quellensteuer- schon Steuern gezahlt hast.

 

Nun für den Betrag für den du Steuern bezahlt hast, musst du keine Steuern mehr bezahlen und deshalb wird das dann von den Ausschüttungsgleichen Erträgen abgezogen.

 

ABER 

 

@DonLuigi Was passiert mit den Ausschüttungen, die nicht per Meldung an OEKB gehen? - die muss man ja auch versteuern.

und

wenn eine Meldung ergeht muss man dann die reale Ausschüttung ignorieren und nur das nehmen, was in myOEKB steht? oder das was mehr ist?

 

Muss mann die ausschüttungsgleichen Erträge von MYOEKB "korrigieren" so wie das in der "Templeton Ausfüllhilfe" steht?

 

 

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herbert_21
Am 1.2.2022 um 14:30 von mike351:

So, was ich jetzt aus diesem Thread verstanden habe, ist dass die Physischen Ausschütter auch schlecht sind, weil hier die Ausschüttungen doppelt versteuert werden, ist das richtig? Heißt doppelt Versteuerung, dass ich auf die Ausschüttungen statt 1x27,5% also 2x27,5% zahle, also insgesamt 55% Steuer?

 

Bei Vanguard ist das Problem größer weil hier 4mal pro Jahr Ausschüttungen fällig sind und nicht erst am Jahresende und somit nichts gegengerechnet werden kann? So richtig habe ich das Ganze glaube ich noch nicht verstanden, bitte klärt mich auf falls ich hier Müll erzähle.

 

Ich überlege ob ich meine 3 physischen ausschüttenden Vanguard ETF gegen physische Thesaurierer von Vanguard ersetzen soll.

Ich habe jedoch ca. 35% Kursgewinn auf diese ETF, muss also erst wissen ob das steuerlich überhaupt Sinn macht, weil beim Verkauf des ETF ja auch wieder Steuern anfallen.

 

Hat jemand schon eine ungefähre Rechnung gemacht, wieviel Prozent Renditenachteil man mit einem "Physischem Ausschütter" gegenüber einen "Physischen Thesaurierer" pro Jahr im Durchschnitt aufgrund der doppelten Besteuerung des Ausschütters hat (als Beispiel vielleicht mal ein MSCI World oder FTSE Developed World).

 

Das wäre sehr interessant um mal eine ungefähre Größenordnung zu haben, wieviel Prozent Rendite (zuviel bezahlte Steuer) man hier verschenkt.

Es ist in fast 100% der Fälle besser, einen ETF mit Kursgewinnen im Depot zu behalten, als ihn zu "tauschen" und dabei Kursgewinnsteuer zu zahlen. Die 27,5% der 35% Kursgewinn holst du woanders nicht mehr rein.

 

Statt Perfektionismus würde ich den ausschüttenden ETF behalten, einen Thesaurierer nehmen, und aus den Ausschüttungen die ein Mal im Jahr anfallenden ausschüttungsgleichen Erträge bezahlen.

 

These: Das Leben ist mit zwei Zeilen im Depot nicht komplizierter, als mit einer.

 

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salma
Am 31.1.2022 um 10:07 von DonLuigi:

 

@salma Die neuen Ausschüttungs-Meldungen vom Xtrackers MSCI World (IE00BK1PV551) wurden beim bisher 1A von Flatex abgewickelt, kann mich absolut nicht beschweren.

Danke für den Erfahrungsbericht!

 

Dann ist das einer der wenigen ausschüttenden MSCI World / EM ETFs, mit dem man als Österreicher bei einem steuereinfachen Broker hinsichtlich Steuern gut wegkommt.

Die iShares ETFs melden zwar auch immer pro Ausschüttung an die OEKB, allerdings scheinen hier fondsintern mehr Umschichtungen stattzufinden, was eine erhöhte Steuerlast nach sich ziehen würde.

 

Ich meine, irgendwo im Forum gelesen zu haben, dass Xtrackers nach Vanguard fondsintern mit am wenigsten Umschichtungen verglichen mit anderen Anbietern arbeitet.

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Hecht
· bearbeitet von Hecht
Am 1.2.2022 um 10:01 von DonLuigi:
  • Dann hatte der Steueranwalt wohl noch nie selbst einen SWAP-ETF im Depot und damit kaum/wenig Erfahrungen gesammelt. Wie wir bereits mehrmals hier im Thread sehen konnten, ist dort das Risiko für massive Steuer-Ausreißer sehr hoch. Physisch replizierende ETFs haben dieses Problem nicht.
  • Wer hat behauptet, dass bei Ausschüttern keine agE anfallen (können)?

Trotzdem danke fürs Teilen der Infos!

 

@Hechtdie Zeile gibt nur an, um wie viel du die Anschaffungskosten (basierend auf der gezahlten Steuer) korrigieren sollst, damit es bei späterem Verkauf von Anteilen zu keiner Doppel-Besteuerung kommt.

 

Wegen dem Fondsdomizil Irland vs. Lux. würde ich mir keine großen Gedanken machen. Vergleich einfach die Jahresperformance der ETFs über einen möglichst langen Zeitraum via JustETF, und schau dir kurz die bisherige Besteuerung über die Jahresmeldungen an.

 

 

Ich habe mir alles genau angesehen und meine, dass der Lyxor besser abschneidet.

Die Performance vom Xtracker ist zwar über drei Jahre gesehen um etwas mehr als einen halben Prozentpunkt besser.

Berücksichtigt man den bei der gezahlten Steuer, hat der Lyxor die Nase vorne - wenn ich richtig gerechnet habe bzw. man das so rechnen kann.

 

Der Unterschied bei der Steuer könnte gravierender werden, falls die KESt auf den Kursgewinn bei längerer Behaltedauer entfallen sollte.

 

 

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Hecht
Am 1.2.2022 um 10:01 von DonLuigi:

Wegen dem Fondsdomizil Irland vs. Lux. würde ich mir keine großen Gedanken machen. Vergleich einfach die Jahresperformance der ETFs über einen möglichst langen Zeitraum via JustETF, und schau dir kurz die bisherige Besteuerung über die Jahresmeldungen an.

 

Jetzt habe ich endlich den Vergleich gefunden:

https://de.extraetf.com/etf-comparison?etf=LU1737652237,LU0340285161,LU1781541179,IE00B4X9L533,IE00BJ0KDQ92,IE00B4L5Y983

Angeblich sollen die irischen Fonds aus steuerlichen Gründen besser laufen. Gilt das auch im Verhältnis zu Österreich?

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mobari

Hallo,

 

ich würde gerne die Small Cap Value ETFs ZPRV und ZPRX kaufen/besparen.

 

Gibt es da etwas besonderes zu beachten in Sachen Steuern in Österreich? Sind diese steuerlich so sehr benachteiligt, dass die möglichen 1-2% Faktorprämien pro Jahr flöten gehen?

 

LG

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mike351

Weiß jemand warum es eigentlich bei den ausschüttenden Vanguard ETF keine Ausschüttungsmeldungen gibt?


Wenn es Ausschüttungsmeldungen gäbe, dann wäre, dann müsste man auch nicht mehr Steuern zahlen als beim Thesaurierer von Vanguard, sehe ich das richtig?

Wird es hier in Zukunft von Vanguard vielleicht mal Ausschüttungsmeldungen geben? Ein so ein großer Aufwand kann das doch nicht sein?

 

Vielleicht wäre es gut wenn Vanguard die Problematik mit den zuviel gezahlten Steuern aufgrund der fehlenden Ausschüttungsmeldungen mal mitgeteilt wird. Wenn sich hier genug Leute melden, könnte da vielleicht was erreicht werden, was glaubt ihr?

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ETF-Opfer
· bearbeitet von ETF-Opfer
typo & verwechslung korr.

Habe auch Vanguard angeschrieben, sie kümmern sich angeblich schon um das Problem. Ich für meinen Teil werde aber andere ETFs besparen, weil ich eher einem ETF-Anbieter vertraue der das von Haus aus auf die Reihe bekommt und ich hier nicht auf die Zukunft hoffe.

 

Zur Steuer (meine Ansicht, keine Gewähr auf Richtigkeit oder Vollständigkeit):

 

- Thesaurierer Physisch (Meldefonds bei OEKB -> ja) = steuerlich im Vorteil.

Plus Steuerstundungseffekt, da ein Teil der Steuern (40%) auf die Thesaurierung erst beim Verkauf des ETF anfällt und der Zinseszins langfristig mitwirkt.

Aber 60% der wiederangelegten Thesaurierung sind immer am Jahresanfang zu versteuern, obwohl nichts ausgeschüttet wird, da kann ab einer gewissen Depotgröße am Jahresanfang ein paar Tausender an Steuerforderung eintrudeln die man Cash rechtzeitig immer am Verrechnungskonto haben muss.

 

- Ausschütter Physisch UND erforderliche Ausschüttungsmeldungen an OEKB (Meldefonds bei OEKB -> ja) = steuerlich im Vorteil

 

- Swap ETF (NICHT Physisch oder opt. Sampling, Meldefonds bei OEKB -> ja) = steuerlich kompliziert / teils erheblicher Nachteil durch Geschäfte im Underlying

 

- Wenn AIF-Erträge größer 0 Euro bei der OEKB gemeldet sind (siehe Zeile AIF-Erträge) -> müsste mW selbst bei dem Steuerausgleich gesondert angegeben werden.

 

- Kein Meldefonds bzw/und keine Vertriebszulassung in Österreich gem. Anlegerinfo = Finger weg

 

 

Edit: Prozent verwechselt

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votacom
16 minutes ago, ETF-Opfer said:

Steuerstundungseffekt, da ein Teil der Steuern (60%) auf die Thesaurierung erst beim Verkauf des ETF anfällt

Magst du erläutern, wie du darauf kommst? Ich wittere ein Missverständis, das daher rührt, dass du nicht zwischen Ausschüttungen und Substanzgewinnen unterscheidest.

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ETF-Opfer
· bearbeitet von ETF-Opfer
2 hours ago, votacom said:

Magst du erläutern, wie du darauf kommst? Ich wittere ein Missverständis, das daher rührt, dass du nicht zwischen Ausschüttungen und Substanzgewinnen unterscheidest.

.....Weiters existiert noch ein kleines Steuerzuckerl für thesaurierende ETFs: nur 60% der Kursgewinne, die innerhalb des Fonds realisiert wurden, musst du mit der KESt besteuern, während die restlichen 40% erst bei dem Verkauf des ETFs anfallen[5]. Hier wird also ein Teil der Steuern erst in der Zukunft fällig (= Steuerstundung)......

 

Quelle: https://www.pfennigfuchser.at/geheimer-champion-der-privatanleger-teil-3-etf-steuern/#Besteuerung_von_Meldefonds

 

 

Ich nehme an die Substanzgewinne sind die Kursgewinne und sämtliche Ausschüttungen der Einzelwerte die im ETF anfallen, richtig?

 

Edit: Hab die Prozentangaben vorher verwechselt, hatte es verkehrt im Kopf, ist korrigiert.

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votacom
46 minutes ago, ETF-Opfer said:

Ich nehme an die Substanzgewinne sind die Kursgewinne und sämtliche Ausschüttungen der Einzelwerte die im ETF anfallen, richtig?

Die im Fonds anfallenden Dividenden und Zinsen sind keine Substanzgewinne. Deren Besteuerung wird nicht gestundet. Deine Quelle behauptet nichts falsches, du hast sie nur falsch interpretiert. Sie redet in Bezug auf die Stundung ja spezifisch von Kursgewinnen.

 

Dieses Missverständnis wurde in diesem Thread schon mehr als einmal korrigiert.

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