Zum Inhalt springen
morini

Wie kann man das Home-Office angenehmer gestalten?

Empfohlene Beiträge

moonwalker
vor einer Stunde von morini:

 

In Präsenz ist die Arbeit schneller erledigt gewesen, weil meistens ein Vorgesetzter sowie Kollegen in der Nähe gewesen sind, was weniger Spielraum gelassen hat, sich einfach mal gehen zu lassen und mal nichts zu tun. ….

Das traurige ist, dass das die Sichtweise von smarttrader nur bestätigt und damit alle Mitarbeiter unter Generalverdacht stellt. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ken_Tucky

Glaubt doch nicht alles, was hier geschrieben wird, das sind doch teilweise Geschichten aus dem Paulanergarten. :D Ähnlich wie der 21-Jährige Geschäftsführer, der seine ersten 12 Millionen anlegen und hier beraten werden möchte. ;)

 

Zum Thema, kaum zu glauben, dass die meisten tatsächlich wieder ins Büro müssen. Viele Firmen werden sich noch wundern. Man kann davon ausgehen, dass junge, qualifizierte Mitarbeiter gezielt nach Arbeitsplätzen mit HO-Möglichkeit suchen werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 1 Stunde von morini:

In Präsenz ist die Arbeit schneller erledigt gewesen, weil meistens ein Vorgesetzter sowie Kollegen in der Nähe gewesen sind, was weniger Spielraum gelassen hat, sich einfach mal gehen zu lassen und mal nichts zu tun.

Würde ich nicht so krass sehen: Im Endeffekt werde ich an meinen Ergebnissen gemessen. Ob ich nun im HO eben mal gerade die Mülltonne reinhole oder im Büro mit dem Kollegen in der "Kaffee-Pause" bin, kommt auf's gleiche raus.

Auch wenn ich mal am Handy bin sagt keiner was, weil es jeder macht. Auch der Chef.

Die Leistung wird dann abgerufen, wenn sie benötigt wird. Und es gibt halt Tasks, die trotz Cloud und High Performance auch mal 10 oder 20 Minuten dauern, wo man halten warten muss. Und bisher stimmt die Leistung, zumindest bei uns im Team, immer noch. Dass es immer chaotischer wird liegt nicht dran, dass weniger gearbeitet wird, sondern dass es mehr Arbeit wird (das Unternehmen expandiert massivst) aber die Anzahl der Leute nicht mitwächst, weil es schlicht keine gibt.

 

vor 1 Stunde von morini:

Da es einen immer größer werdenden Fachkräftemangel gibt, bleibt den Arbeitgebern dennoch kaum etwas anderes übrig, als Homeoffice notgedrungen zu akzeptieren.

Als ich vor 4 Jahren im Unternehmen angefangen habe, war HO absolut keine Option. Nur ein absoluter Experte hatte sich mit Ach & Krach 60% HO rausverhandeln können. Alle anderen nur in absoluten Ausnahmefällen und dann einmalig.

Seit ein paar Monaten arbeitet ein ehemaliger Dienstleister als Festangestellter für uns. Mit 100% HO-Anteil, aufgrund von meheren hundert Kilometern Entfernung. Der Fachkräftemangel macht es möglich.

 

vor 20 Minuten von moonwalker:

Das traurige ist, dass das die Sichtweise von smarttrader nur bestätigt und damit alle Mitarbeiter unter Generalverdacht stellt. 

Wenn man mich unter "Generalverdacht" stellt, dann lasse ich das nicht mit mir machen. Dann gehe ich. Und Fachkräftemangel sei Dank finde ich als Arbeitnehmer auch direkt wieder was.

Die Zeiten wo ich 50 Bewerbungen geschrieben habe um überhaupt 10 Rückmeldungen (wovon 8 Absagen waren und 40 noch nicht mal die schrieben) zu bekommen um dann 2 VGs zu bekommen u mit etwas Glüvk bei einem unter den letzten 2 zu sein, die sind vorbei.

Wenn ich nicht so wählerisch wäre, könnte ich 1:1:1 machen: Eine Bewerbung, ein VG, eine Zusage (von mir). Und das ist in immer mehr Branchen so. So ist es 3:3:1 geworden. Und von den beiden Absagen war eine von mir und die andere Absage durch das Unternehmen lag auch darin begründet, dass die scheinbar selber nicht 100%ig wussten was die wollten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
morini
· bearbeitet von morini
vor einer Stunde von moonwalker:

Das traurige ist, dass das die Sichtweise von smarttrader nur bestätigt und damit alle Mitarbeiter unter Generalverdacht stellt. 

 

Smarttrader hat mich nunmal explizit nach meiner Meinung gefragt gehabt, woraufhin ich ihm geantwortet habe. Da er als  "Arbeitnehmer-Schreck" gilt, hätte ich mich vielleicht besser gar nicht dazu geäußert.

 

Es ist im HO leider manchmal schwierig, den inneren Schweinehund zu überwinden, und dem einen mag das vielleicht leichter fallen als dem anderen. Die Versuchung, sich ablenken zu lassen, ist im HO ganz einfach größer als im Büro. Nichtsdestotrotz ist es mir nicht darum gegangen, alle Mitarbeiter unter Generalverdacht zu stellen. Letztendlich geht es nämlich auch im HO darum, die geforderte Leistung zu erbringen.

 

Vielleicht sollten wir alle mal versuchen, Strategien zur Überwindung des inneren Schweinehundes im HO zu entwickeln, um diese dann hier zu posten. ;)

 

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Der Fernseher ist bei mir hin und wieder zur Berieselung eingeschaltet, so wie es bei anderen Leuten im Büro mit dem Radio auch der Fall ist. Da höre ich dann mit einem Ohr hin, naja, manchmal lasse ich mich auch etwas mehr ablenken.

 

Was HO anbelangt, lässt sich das Rad der Geschichte aufgrund des immer größer werdenden Fachkräftemangels ohnehin nicht mehr zurückdrehen, auch wenn manche Arbeitgeber das vielleicht immer noch gerne tun würden. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
morini
· bearbeitet von morini
vor 58 Minuten von Holgerli:

Wenn man mich unter "Generalverdacht" stellt, dann lasse ich das nicht mit mir machen. Dann gehe ich. Und Fachkräftemangel sei Dank finde ich als Arbeitnehmer auch direkt wieder was.

Die Zeiten wo ich 50 Bewerbungen geschrieben habe um überhaupt 10 Rückmeldungen (wovon 8 Absagen waren und 40 noch nicht mal die schrieben) zu bekommen um dann 2 VGs zu bekommen u mit etwas Glüvk bei einem unter den letzten 2 zu sein, die sind vorbei.

Wenn ich nicht so wählerisch wäre, könnte ich 1:1:1 machen: Eine Bewerbung, ein VG, eine Zusage (von mir). Und das ist in immer mehr Branchen so. So ist es 3:3:1 geworden. Und von den beiden Absagen war eine von mir und die andere Absage durch das Unternehmen lag auch darin begründet, dass die scheinbar selber nicht 100%ig wussten was die wollten.

 

Als Arbeitnehmer können wir wirklich froh darüber sein, dass sich die Zeiten dahingehend geändert haben. Wenn ich da noch an früher denke... 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
42long

Servus

vor 10 Stunden von smarttrader:

 Er ist unzuverlässig zu erreichen und laut IT nachweislich nicht zum Arbeitsbeginn aktiv.

Donnerwetter, was sind das eigentlich für Stasi-Methoden? Was sagt eigentlich Euer Betriebsrat zum Thema Leistungs- und Verhaltenskontrolle? 

Klingt jedenfalls alles dick harmonisch bei Euch. 
Hat @smarttrader ggf. schon andere Details disclosed welche Branche / Firma / AG? Frage weil wir noch händeringend Leute suchen und da wäre der ein oder andere zum Wechseln sicherlich nicht abgeneigt. Vielleicht passt da was. Gerne PN wer mehr weiß. Markt regelt.

vor 3 Stunden von Ken_Tucky:

Glaubt doch nicht alles, was hier geschrieben wird, das sind doch teilweise Geschichten aus dem Paulanergarten.

Ach so... schade.

Servus

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PapaPecunia

Ich kenne übrigens auch umgekehrte Fälle, Personen die vorwiegend aus sozialen Gründen ins Büro kommen, und die teilweise zu Hause besser performen.

Kennt ja wahrscheinlich auch jeder, so ein Typ Mitarbeiter der es quasi nicht aus der Kaffeeküche rausschafft.

Oder vereinzelt Mütter in Teilzeit, die froh sind mal wieder unter Leuten zu sein und vor lauter Quatschen noch ein halbes Großraumbüro lahmlegen.

Oder Chefs welche die ganz große Manege brauchen und stundenlang vor vollen Besprechungsräumen dozieren.

 

Am Ende sollte es um Leistung gehen und auch nicht um Erreichbarkeit und/oder Anwesenheit.

Eine meiner Lieblingsmitarbeiterinnen hat täglich um 15:45 den Stift fallen lassen, quasi egal was war. Aber die war halt trotzdem mit ihrem Zeug fertig. Andere haben Überstunden gekloppt und nicht die Hälfte geschafft. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sunnysideup

Also wenn ich ins Büro gehe, dann wegen der sozialen Interaktionen. Zuhause bin Ich durchweg produktiver, muss mich dazu aber auch entsprechend in das richtige Mindset bringen.

 

Insbesondere, wenn ich nicht an großen Projekten arbeite und eigentlich wenig zu tun ist, lasse ich es doch auch mal etwas schleifen und schaue mehr auf mein Handy als üblich.

 

Ansonsten spricht allein der Arbeitsweg von einer Stunde einfacher Weg gegen dauerhafte Präsenz im Office. Diesen Winter bleibt nur die Frage, was ist teurer: Monatskarte und das Büro zuhause nicht heizen oder auf den ÖPNV verzichten und zuhause Gas, Wasser und Strom verbrauchen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Noob1981

ich finde bei echt zusammenarbeitenden Teams die Präsenz vor Ort durchaus vorteilhaft für das Leistungslevel, sowohl als Mitarbeiter als auch als Chef. 

Dass man sich die Anreisezeit spart und manche Dinge (privat+beruflich) besser unter einen Hut im Homeoffice bringt ist natürlich unbestritten

 

ich denke die Mischung macht es (sicher von Job zu Job unterschiedlich), und auf das Level vor Covid mit 100% Präsenz werden wir sicher nicht mehr zurück kommen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PapaPecunia

Viele Firmen befeuern ja den Trend zum Home-Office selbst: Wenn den Teams zur Kostenreduktion Mitarbeiter aus Niedriglohnländern hinzugefügt werden - warum soll ich dann ins Büro gehen, um mit einem Kollegen aus Indien zu telefonieren?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Jennerwein
Am 9.9.2022 um 09:36 von smarttrader:

Ein Mitarbeiter braucht im Homeoffice doppelt solange wie im Büro. Er ist unzuverlässig zu erreichen und laut IT nachweislich nicht zum Arbeitsbeginn aktiv.

Es gibt sicher Menschen, die nicht für den Einsatz im Homeoffice geeignet sind. 

Trotzdem sollte man das nicht verallgemeinern. 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240408
· bearbeitet von myrtle

Arbeite seit 3 Jahren ausschliesslich und in den 6 Jahren zuvor zu ueber 90% von zu Haus. Ich bin selbstaendig und schreibe Software, meist Bildverarbeitung, Kundschaft international und durch Wohnsitz im Osten selbst in  Deutschland minimal 300km, im Schnitt im Inland ueber 500km entfernt.

 

Ich arbeite definitiv so besser. I.M.habe ich mit meinem Hauptkunden ein woechentliches Meeting ueber Teams und den Rest nach Bedarf. Alle sind professionell und nerven nicht mit Kleinigkeiten oder pausenlosem Chatten. So muss es sein. Allerdings leben meine Kinder mit meiner Frau woanders und bei Zusammenfuehrung wuerde ich dann in jedem Fall ein Buero mieten. Oder brauche ein Haus mit einem ausreichend dimensionierten Zimmer mit Tuer und Regeln, wann diese von aussen geoeffnet werden darf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
wolf666
· bearbeitet von wolf666

Ich habe vor Corona 1mal die Woche HO gemacht, ab Corona arbeite ich ausschließlich im HO. Ab Juli dieses Jahres ist bei uns Arbeit wieder im Büro möglich, war bis jetzt einmal dort und es wird sich wahrscheinlich auf ca. 1 mal im 2 Monaten hinauslaufen.

Habe mich jetzt wo anders beworben, die würden für mich eine Stelle schaffen wo ich 100% im HO arbeiten kann, wäre der einzige mit dieser Regelung dort, die anderen haben 2 mal die Woche HO.

 

Gearbeitet wird (bei mir) im HO genau so wie im Büro, es zählt am Ende nur das Ergebnis. 

 

In der Firma wo mein Schwager arbeitet funktioniert HO schlecht, deswegen wird da kein HO erlaubt. Liegt daran, dass Mitarbeiter von zu Hause kaum gearbeitet haben.

Es liegt wohl daran, das sagt auch mein Schwager, dass in meinem Bereich fast nur Akademiker arbeiten und dort fast nur "Sachbearbeiter" die eher keinen Bock auf irgendwas haben und in meinem Bereich eher man darauf lange hingearbeitet hat, seine Karriere nicht kaputtmachen will und mit mehr Elan bei dem Job ist. 

 

Am Ende - wer im HO schlecht arbeitet - verfehlt langfristig seine Chancen im HO dauerhaft zu arbeiten.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Noob1981
vor 7 Stunden von PapaPecunia:

Viele Firmen befeuern ja den Trend zum Home-Office selbst: Wenn den Teams zur Kostenreduktion Mitarbeiter aus Niedriglohnländern hinzugefügt werden - warum soll ich dann ins Büro gehen, um mit einem Kollegen aus Indien zu telefonieren?

diese logik geht aber auch aus Sicht des Arbeitgeber: Wenn alle HO wollen, warum soll ich dann deutsche Großstadtgehälter zahlen? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor einer Stunde von Noob1981:

Wenn alle HO wollen, warum soll ich dann deutsche Großstadtgehälter zahlen? 

Einfache Antwort: Weil ich sonst zu dem AG gehe der deutsche Großstadtgehälter bezahlt, mit HO.

Das Ding ist ganz einfach: Sicherlich kann man diverse Jobs in ein Niedriglohn-Land auslagern aber halt nicht nicht alles.

Weil gerade das Beispiel Indien kam: Ein Dienstleister von uns hat viel der stumpfen Programmierarbeit nach Indien ausgelagert. Zwischen uns und den Indern sitzt aber ein deutscher Mitarbeiter der alles wieder gerade ziehen muss, was die Inder ohne guten Grund "weiterentwickelt" haben. Keine Ahnung ob der deutsche Mitarbeiter Lohn oder Schmerzensgeld bekommt, aber der Sitzt auch 100% im HO.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Noob1981
vor 14 Stunden von Holgerli:

Einfache Antwort: Weil ich sonst zu dem AG gehe der deutsche Großstadtgehälter bezahlt, mit HO.

Das Ding ist ganz einfach: Sicherlich kann man diverse Jobs in ein Niedriglohn-Land auslagern aber halt nicht nicht alles.

Weil gerade das Beispiel Indien kam: Ein Dienstleister von uns hat viel der stumpfen Programmierarbeit nach Indien ausgelagert. Zwischen uns und den Indern sitzt aber ein deutscher Mitarbeiter der alles wieder gerade ziehen muss, was die Inder ohne guten Grund "weiterentwickelt" haben. Keine Ahnung ob der deutsche Mitarbeiter Lohn oder Schmerzensgeld bekommt, aber der Sitzt auch 100% im HO.

Wie immer: Angebot und Nachfrage regulieren den Markt. Kurzfristig funktioniert das, was du beschreibst. on the long run mit Sicherheit nicht. 

 

Es ist aber eine ziemlich arrogante Annahme, dass nur deutsche Arbeitnehmer im HO fähig sind. Willkommen in der Globalisierung, es gibt genug Top-Qualifizierte auch in den "Niedriglohnländern", die wollen dann halt auch top verdienen (gemessen an ihrem lokalem Umfeld). Und die Erkenntnis, dass die Konzerne auch funktionieren ohne dass ihre Mitarbeiter im HQ vor Ort sind, befeuern da einige Überlegungen. 

 

Glaubst du ernsthaft, dass in den Strategie-Einheiten der DAX-Konzerne darüber diskutiert wird, ob das HQ morgen in Berlin, München oder Hamburg steht? Bei dem mir bekannten DAX Konzernen aus meinem Umfeld stehen bei beiden auf der Shortlist gar keine dt. Städte mehr, obwohl das beides in Deutschland gegründete Unternehmen sind. Erste (vorsichtige) Schritte kann man in Teilen des Konzerne bereits erkennen. 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor 6 Minuten von Noob1981:

Wie immer: Angebot und Nachfrage regulieren den Markt. Kurzfristig funktioniert das, was du beschreibst. on the long run mit Sicherheit nicht. 

Definire mal bitte "kurzfristig" und "on the long run". Bring mal bitte ein paar Gründe und eine Timeline in die Aussage. Ich verstehe sie nämlich nicht und meine Argumentation geht komplett anders:

 

vor 9 Minuten von Noob1981:

Es ist aber eine ziemlich arrogante Annahme, dass nur deutsche Arbeitnehmer im HO fähig sind. Willkommen in der Globalisierung, es gibt genug Top-Qualifizierte auch in den "Niedriglohnländern", die wollen dann halt auch top verdienen (gemessen an ihrem lokalem Umfeld). Und die Erkenntnis, dass die Konzerne auch funktionieren ohne dass ihre Mitarbeiter im HQ vor Ort sind, befeuern da einige Überlegungen. 

Bitte genau lesen, was ich schreibe. Ich schrieb: "Das Ding ist ganz einfach: Sicherlich kann man diverse Jobs in ein Niedriglohn-Land auslagern aber halt nicht nicht alles."

Lass das ganze 08/15-Zeug ruhig in einen Niedriglohnland bearbeitet werden. Du brauchst immer noch massig Schnittstellen in Deutschland, weil genausowenig wie ich mit der Mentailität und den Steuergesetzen der Inder klarkomme, kommt der mit der deutschen mentalität und den Steuergesetzen zurecht. Und: Obwohl der Demographische Wandel in Deutschland & Europa gerade erst beginnt, gibt es heute schon einen massiven Fachkräftemangel. Warte mal 20 Jahre ab, da werden wir uns es garnicht mehr leisten können, dass das 08/15-Zeug von deutschen Fachkräften gemacht wird.

 

vor 14 Minuten von Noob1981:

Glaubst du ernsthaft, dass in den Strategie-Einheiten der DAX-Konzerne darüber diskutiert wird, ob das HQ morgen in Berlin, München oder Hamburg steht? Bei dem mir bekannten DAX Konzernen aus meinem Umfeld stehen bei beiden auf der Shortlist gar keine dt. Städte mehr, obwohl das beides in Deutschland gegründete Unternehmen sind. Erste (vorsichtige) Schritte kann man in Teilen des Konzerne bereits erkennen. 

Andersrum wird ein Schuh raus: Wie heist der CEO von Microsoft? Wie heisst der CEO von Google? Wo ist das HQ der beiden Unternehmen? Wo arbeiten verdammt viele der Angestellten? Wo nörgeln die rum, dass die im HO bleiben wollen?

Sicher kann ich mir vorstellen, dass diverse deutsche DAX-Unternehmen etwas in die von Dir beschriebene Richtung machen wollen. Aber Covid und Ukraine-Krieg haben gezeigt, wie fragil die Globalisierung ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ToTheTop
Am 11.9.2022 um 11:54 von Noob1981:

Es ist aber eine ziemlich arrogante Annahme, dass nur deutsche Arbeitnehmer im HO fähig sind. Willkommen in der Globalisierung, es gibt genug Top-Qualifizierte auch in den "Niedriglohnländern", die wollen dann halt auch top verdienen (gemessen an ihrem lokalem Umfeld). Und die Erkenntnis, dass die Konzerne auch funktionieren ohne dass ihre Mitarbeiter im HQ vor Ort sind, befeuern da einige Überlegungen. 

Große Teile des deutschen deutschen Marktes sind durch unsere Sprache geschützt. Das darf man nicht vergessen. Selbst wenn zB  IT Entwicklung in vielen Fällen in Niedriglohnländer outgesourced wird, läuft die zuvor stattfindende Anforderungsanalyse mit den Fachabteilungen auf Deutsch. 
Spricht nichts dagegen Projekte mit internationalen Teams auf Englisch durchzuführen, aber an der Stelle wo Prozesse noch ausschließlich auf Deutsch dokumentiert und "gelebt" werden, kannst du nicht einfach den Schalter auf Sprache=Englisch umlegen.
 

Das wird in den nächsten Jahren sicherlich immer häufiger versucht werden (und auf längere Sicht auch funktionieren), aber Stand heute ist Deutsch einfach noch ein absoluter Wettbewerbsvorteil.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Malvolio
Am 10.9.2022 um 13:47 von Jennerwein:

Es gibt sicher Menschen, die nicht für den Einsatz im Homeoffice geeignet sind. 

Trotzdem sollte man das nicht verallgemeinern. 

 

 

Das ist vollkommen richtig. Es gibt gerade in großen Unternehmen auch Kollegen, die auch in Präsenz eine mehr oder weniger ruhige Kugel geschoben und sich nicht totgearbeitet haben. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 11.9.2022 um 12:54 von Noob1981:

Es ist aber eine ziemlich arrogante Annahme, dass nur deutsche Arbeitnehmer im HO fähig sind. Willkommen in der Globalisierung, es gibt genug Top-Qualifizierte auch in den "Niedriglohnländern", die wollen dann halt auch top verdienen (gemessen an ihrem lokalem Umfeld). Und die Erkenntnis, dass die Konzerne auch funktionieren ohne dass ihre Mitarbeiter im HQ vor Ort sind, befeuern da einige Überlegungen. 

Das funktioniert in der Theorie, scheitert aber in der Praxis. Die Sprache als Hindernis wurde ja schon genannt (ich wünsche den Indern viel Spaß bei der Anforderungsanalyse zu zB dem "besonderen elektronischen Anwaltspostfach",  der "elektronischen Gesundheitskarte" oder des "elektronischen Ausweis"). Es gibt aber auch noch weitere Gründe:

  • Wenn der durchschnittliche Inder genauso effizient wie der durchschnittliche Mitarbeiter bei Google ist, dann müsste man dem genauso viel bezahlen. Vermutlich würde dann der Lohn eines Google-Mitarbeiters sinken, aber auch der Lohn des Inders steigen. Da dies bisher nicht passiert ist, ist es wohl nicht rentabel für Google, komplett nach Indien auszuwandern.
  • Internationaler Steuer und Bürokratie-Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Man könnte das Unternehmen komplett ins Ausland umziehen, dann hat man aber auf dem heimischen Markt Markthindernisse wie zB Zoll und dürfte sich auf dem heimischen Markt schwer tun. Bleibt der Firmensitz im Inland, dann hat Outsourcing trotzdem extrem hohe laufende Steuer/Bürokratiekosten und eine rechnerische Ersparnis löst sich schnell wieder in Luft auf.
  • So viel günstiger ist das Ausland gar nicht mehr, Deutschland hat durchaus daran gearbeitet ein "Billiglohnland" zu werden, der fallende EUR tut sein übriges. Ein durchschnittlicher ITler in Shanghai verdient laut kurzer Google-Suche im Schnitt 31800 CNY oder 4500 EUR pro Monat, d.h. 54000 pro Jahr. Da sehe ich nicht super viel Preisunterschied zu den 55-60k in Deutschland, wobei ich nicht weiß, ob es in China sowas wie "Arbeitgeberanteile" gibt. In den USA verdient man als ITler auch mal 100k im Jahr, aber dann darf man auch nicht vergessen, dass dort zB Krankenversicherung deutlich teurer ist. Daher kann man "Bruttogehälter" nicht einfach so international vergleichen.

 

IMHO gibt es schon Gründe, warum die meiste "outgesourcte" Arbeit relativ einfach ist (zB Arbeit am Band). Da macht das Gehalt nämlich einen erheblichen Kostenfaktor aus. Bei hochqualifizierten Aufgaben, wie zB dem Google-Mitarbeiter, der durch das Optimieren von Software 0.2% weltweiter Energiekosten bei Google einspart, ist das Gehalt eher vernachlässigbar.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lacerator1984

Erfahrung diesen Sommer:

Wollte eine neue Stelle, aber nicht unbedingt sofort. xing-Profil auf Jobsuche eingestellt, dann 3 Zusagen erhalten innerhalb 2 Monaten ohne eine einzige Bewerbung mit 30% Gehaltsplus. Und auch die etwas weitere Entfernung ist mit 3 Tage Homeoffice machbar.

Fazit: Wenn sich ein Arbeitgeber so benimmt, bin ich schneller weg als er gucken kann, dann wieder mit 20% mehr.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
morini
vor 24 Minuten von lacerator1984:

Erfahrung diesen Sommer:

Wollte eine neue Stelle, aber nicht unbedingt sofort. xing-Profil auf Jobsuche eingestellt, dann 3 Zusagen erhalten innerhalb 2 Monaten ohne eine einzige Bewerbung mit 30% Gehaltsplus. Und auch die etwas weitere Entfernung ist mit 3 Tage Homeoffice machbar.

Fazit: Wenn sich ein Arbeitgeber so benimmt, bin ich schneller weg als er gucken kann, dann wieder mit 20% mehr.

 

Wirkt es sich für den Arbeitnehmer nicht negativ aus, wenn der Arbeitgeber, bei dem man beschäftigt ist, über das xing-Profil von den Abwanderungsabsichten erfährt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lacerator1984
vor 24 Minuten von morini:

 

Wirkt es sich für den Arbeitnehmer nicht negativ aus, wenn der Arbeitgeber, bei dem man beschäftigt ist, über das xing-Profil von den Abwanderungsabsichten erfährt?

Man kann einstellen, wer das sehen kann. Außerdem muss man halt auch sehen, dass ich als Chef mit Reaktionen auf unliebsame Entscheidungen rechnen muss. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
wolf666
vor 1 Stunde von lacerator1984:

dann 3 Zusagen erhalten innerhalb 2 Monaten ohne eine einzige Bewerbung

Wie hast du die Zusagen bekommen ohne dich beworben zu haben? Haben AGs dich direkt angeschrieben? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...