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Anja Terchova

Wie können Kaufkraftverluste und Verarmung durch Horrorinflation jemals wieder ausgeglichen werden?

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Gast240408
5 minutes ago, Madame_Q said:

Ich bin völlig bei dir, erspare mir aber weitere Diskussionen hier, weil es sinnlos ist. Es kommt darauf an, aus welcher Perspektive man alles sieht. Das kann von rein juristisch, über rein moralisch bis hin zu "bringt eh alles nix" gehen. 

 

Der normale Menschenverstand/-anstand geht doch eh immer mehr verloren in einer Welt, in der JEDE (!!) Entscheidung immer auch von einem Wort abhängt, nämlich Geld. Man sieht es doch auch gut in der Bevölkerung hier beim Ukraine-Krieg. Vor einem halben Jahr war fast jeder schockiert und hatte Mitleid/war für eine Unterstützung der Ukraine. Nun, wo die Leute merken, dass es Auswirkungen auf den eigenen Geldbeutel hat, werden die Stimmen nach weiteren Hilfen leiser bis hin zu "stellt die Sanktionen ein/verhandelt mit Putin". Ist doch wie beim Klimaschutz. Reden tut jeder, dass unser Planet gerettet werden soll, aber sobald der eigene Geldbeutel aufgemacht werden muss, ändert sich das Gesicht. 

Wer ist denn "jeder"? Nicht der Anstand geht verloren - auf den sich die Aussagen naemlich alle beziehen - sondern viel eher der Verstand. Denn ob man z.B. den Planeten retten muss, dazu gibt es ganz verschiedene Ansichten.

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dev

@Madame_Q Nicht jeder tut nur reden, manche reduzieren schon seit Jahrzehnten ihren Energieverbrauch und zahlen für CO²/Atom-freien Strom usw.

 

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Madame_Q
vor 18 Minuten von dev:

@Madame_Q Nicht jeder tut nur reden, manche reduzieren schon seit Jahrzehnten ihren Energieverbrauch und zahlen für CO²/Atom-freien Strom usw.

Hast ja Recht. Natürlich ist das Wort "jeder" falsch. 

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Diogenes

Vielleicht noch eine Ergänzung:

 

Der "Kaufkraftverlust und [die] Verarmung durch Horrorinflation" kann nicht verhindert oder auch nur abgefedert werden. Schließlich ist die aktuelle Lage das Ergebnis (1) des Wertverfalls des Euro und (2) der darüber gestiegenen Preise für Importwaren insbesondere von außerhalb der EU. Beides kann kaum bis gar nicht geändert werden. Der Wertverfall des Euros ist bereits eingetreten. Die Importpreise für Waren von außerhalb der EU lassen sich (poltisch) nicht regulieren. Allenfalls könnte man daran denken Importwaren zu substituieren bzw. Anreize hierfür zu schaffen. Die Entlastungspakete bringen daher auch nur eine Umverteilung innerhalb der Gesellschaft. Hierfür gibt es allerdings keine Veranlassung, denn insbesondere der Wertverfall des Euro und teilweise auch die Verteuerung von Importwaren beruht auf Entscheidungen, welche die mehrheitlich gewählten Volksvertreter getroffen haben. Dafür zahlen wir nun alle den Preis.

 

So long, Diogenes

 

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Chips
vor 39 Minuten von slowandsteady:

Ich habe ca 70k knapp über JAEG und zähle mich damit zur oberen Mittelschicht. Von 100k habe ich nie gesprochen, das war das "Rolf IT" Beispiel. Aber das spielt auch keine Rolle. Mein Punkt war, dass Superreiche eben nicht ihren fairen Anteil zahlen, weil sie sich "darum herum tricksen" können indem sie verschiedene Länder gegeneinander ausspielen und damit einen "unfairen" Vorteil gegenüber uns allen haben.

 

Und wenn die Frage ist, wie man "Kaufkraftverlust und Verarmung durch Horrorinflation" ausgleichen kann, dann würde ich eben da ansetzen. Da ich aber auch sehe, dass Superreiche oft hart gearbeitet habe, habe ich auch kein Problem damit, dass Jeff Bezos Milliarden hat. Aber das Kind von Jeff Bezos braucht keine Milliarden, da reichen auch "wenige" Millionen. Das wird aber nie so kommen denn dazu müssten sich alle Länder weltweit einig sein und der Wohlstand innnerhalb der Länder würde sich wohl auch anpassen (Afrikaner wird reicher, wir werden ärmer).

Man könnte auch immer so argumentieren, dass man die Steuern auf Unternehmensgewinne ganz weglässt. Erst wenn das Geld aus dem Unternehmen entnommen wird, kommt es zur Besteuerung. Das Argument hier ist, dass eben getrickst wird und Unternehmen mit mehr Möglichkeiten (weil sie größer sind) haben hier steuerliche Wettbewerbsvorteile. Nun, ist es nicht unfair, Unternehmensgewinn gar nicht zu besteuern? Die grundsätzliche Frage hier ist ja, ob der Staat mit dem Geld etwas besseres anfangen kann als das Unternehmen. Falls Unternehmen X nun 1Mrd. Gewinn erwirtschaftet und der Staat nimmt dem 300Mio. weg, was macht der Staat damit und was macht das Unternehmen damit. Das ist gar nicht so trivial. Der Staat erhöht zB. die Rente um ein paar Euro. Gut! Das Unternehmen würde aber womöglich seine Produkte im Umfang von 300Mio. günstiger machen (um mehr Umsatz zu machen). Oder es zahlt höhere Löhne um 300Mio.€ (um bessere Kräfte zu gewinnen). Oder es investiert in neue Fabriken etc.. Und was ist da nun besser?

 

Das Problem ist hier nicht, dass ein Unternehmen Steuern auf Gewinn bezahlt oder nicht. Das Unternehmen ist ein Zusammenschluss von Lieferanten, Arbeitnehmern, Managern etc., die ein Vorprodukt wertvoller machen, das die Käufer nutzen. Das Unternehmen arbeitet also zum Nutzen aller Käufer und der Beteiligten.

Problematisch wird es, wenn ein Bezos Geld aus dem Unternehmen zieht, welches für seinen persönlichen Konsum verwendet wird, zB. für eine Superyacht. Das ist das Problem. Und hier hilft letztlich eher eine höhere, weltweite Umsatzsteuer. zB. 25-30% USt weltweit, vlt. deutlich weniger für Lebensmittel. Dann bezahlt ein Bezos eben 30% zusätzlich für seine Yacht.

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Madame_Q
vor 30 Minuten von myrtle:

Denn ob man z.B. den Planeten retten muss, dazu gibt es ganz verschiedene Ansichten.

Die da wären? Das interessiert mich jetzt.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 15 Minuten von Diogenes:

...Beides kann kaum bis gar nicht geändert werden. Der Wertverfall des Euros ist bereits eingetreten.

Einige besonders clevere WPF-User wissen aber, dass der Wertverfall des Euros noch weiter gehen wird und setzen daher auf US-Dollar. Und ... Schwupps ... haben wir keine Kaufkraftverlust mehr.

Ist das was?

 

vor 7 Minuten von Madame_Q:
vor 38 Minuten von myrtle:

...Denn ob man z.B. den Planeten retten muss, dazu gibt es ganz verschiedene Ansichten.

Die da wären? Das interessiert mich jetzt.

Man kann z.B. die Ansicht vertreten, dass man den Planeten nicht retten muss. Und dann wird er eben nicht gerettet.

 

Nach einer anderen Meinung wird die Menschheit nicht komplett aussterben, sondern lediglich erheblich in ihrem Bestand reduziert, wodurch sich dann alle Umweltprobleme von selbst lösen.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 51 Minuten von Schwachzocker:

Einige besonders clevere WPF-User wissen aber, dass der Wertverfall des Euros noch weiter gehen wird und setzen daher auf US-Dollar. Und ... Schwupps ... haben wir keine Kaufkraftverlust mehr.

Ist das was?

Ich wünschte, ich wäre auch so schlau. Beneidenswert, dieses Talent.:(

Ich muss da immer auf den Big Mac Index zurückgreifen.

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oktavian
· bearbeitet von oktavian
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Das ist mir durchaus klar. Trotzdem zahle ich mehr als die 25% auf meine Kapitalerträge. Und für die muss ich gar nicht arbeiten, einmal klicken im Online-Banking reicht. Das finde ich eben nicht fair.

manche Leute arbeiten auch sozialschädlich und bekommen dennoch ihr Geld (schwer nachweisbare Betrugsmodelle). Das ist auch unfair. Da sind doch Aktionäre besser. Arbeit hat nicht immer ein positives Ergebnis. Also Arbeit alleine ist für mich kein Kriterium. Selbst wenn jemand bei der Polizei ist oder Arzt, muss man auch schauen, ob die Arbeit anständig gemacht wird und dann ist die wirklich besser. Z.B. Steuerberater für Steuergestaltung haben auch nichts für die Gesellschaft an Mehrwert geschaffen, aber für den individuellen Kunden - wie siehst du denn deren Arbeit?

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Gast240408
47 minutes ago, Madame_Q said:

Die da wären? Das interessiert mich jetzt.

Das glaube ich nicht. Interesse wuerde eine solche Aufzaehlung nicht erfordern.

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Anja Terchova
vor 6 Stunden von Bolanger:

Aber woran macht Ihr aus, ob Ihr einen Wohlstandsverlust habt? So einfach diese Frage sein mag, so schwer ist sie zu beantworten. Bedeutet Wohlstandsverlust, dass der Buchwert des eigenen Vermögens geringer wird? z.B. durch sinkende Aktienkurse? Oder geht es um die Kaufkraft des eigenen Einkommens bzw. Vermögens? Verliere ich an Wohlstand, wenn ich mir mit meinem Gehalt nach wie vor meinen bisherigen Lebensstil leisten kann, nur inzwischen meine Sparrate geringer geworden ist?

Streng genommen wäre auch das ein Wohlstandsverlust da sparen eine individuelle Entscheidung ist, und man theoretisch statt sparen as Geld auch ausgeben könnte. Aber natürlich, wenn jemand seinen Lebensstil beibehalten kann und nur die Sparquote von sehr guten ~35%  auf immer noch deutlich überdurchschnittliche ~20% sinkt ist es natürlich ein Luxusproblem.

 

vor 6 Stunden von Bolanger:

"Leidet" man wirklich an Wohlstandsverlust, wenn bisherige Lebensgewohnheiten hinterfragt werden, sachlich betrachtet die Alternativen aber gar nicht nachteilig sind? Wenn jemand sich einen ungesunden Lebensstil finanziell nicht mehr leisten kann und die Freiheit zu rauchen, zu saufen, zu fressen gegen ein Mehr an Gesundheit und Lebenserwartung eintauschen muss? Ist Wohlstand mit Lebensqualität gleichzusetzen? Korreliert das miteinander?

Wenn man seine Lebensgewohnheiten nicht freiwillig ändert, sondern sie aus wirtschaftlichen Zwängen ändern muss, dann ist das schon immer ein Verlust an Handlungsfreiheit und damit definitiv ein Wohlstandasverlust. Sowas als Vorteil zu verkaufen zu wollen finde ich sehr bevormundend.
 

vor 6 Stunden von Bolanger:

Bedeutet Wohnen zur Miete einen Wohlstandsverlust vgl. zum Eigenheim? Am Leben selbst ändert es wenig, ob mir die Wohnung nun gehört oder sie gemietet ist, ich lebe in der gleichen Wohnung.

Wenn jemand seine 420.000€ Vermögen lieber in Wertpapiere und Devisen investiert und dafür lieber Mieter bleibt statt Eigenheimbesitzer zu werden ist es natürlich eine persönliche Freiheitsentscheidung und kein Wohlstandsverlust. Aber wenn man Mieter bleiben muss weil man garnicht die Möglichkeit hat Eigenheimbesitzer zu werden, dann hat man schon weniger Wohlstand.

 

vor 6 Stunden von Bolanger:

Häufig tauscht man nur das eine gegen das andere.

Entscheided ist aber ob dieser Tausch freiwillig oder erzwungen ist. Das betrifft jetzt nicht nur finanzielle Dinge, sondern auch so Sachen wie die Maskenpflicht.

Wenn jemand bei einer Veranstaltung eine FFP2 Maske trägt weil er sich damit sicherer fühlt und er es so möchte, dann ist es für ihn kein Verlust an Freiheit weil er es ja möchte.

Aber wenn es jemand es nicht möchte, sondern es machen muss, weil Maksenpflicht herrst, dann ist es ein Zwang, also ein Verlust an Freiheit.
 

vor 6 Stunden von Bolanger:

Ich bestreite gar nicht, dass es Bevölkerungsschichten gibt, die ganz eindeutige Nachteile durch die aktuelle Entwicklung haben. Für die Mehrheit der Bevölkerung glaube ich aber gar nicht, dass sie an aus wirtschaftlichen Gründen aufgezwungenen Änderungen des Lebensstils über Gebühr leiden.

So ganz grob würde ich sagen as jeder bis ca. 1.600€ Nettoeinkommen als Single bzw. ca. 2.500€ Nettoeinkommen als Paar schon massiv unter der Entwicklung leidet, und im Bereich bis ca. 2.300€ Nettoeinkommen als Single bzw. ca. 3.600€ Nettoeinkommen als Paar zumindest den Kaufkraftverlust und Wohlstandsverlust deutlich spürt.

Nur wer als ca. 2.300€ Nettoeinkommen als Single bzw. ca. 3.600€ Nettoeinkommen als Paar kommt kann es allein durch Reduzierung der Sparrate abfangen, und spürt noch keinen direkten Kaufkraftverlust. Aber so hohe Einkommen sind dann doch eher die Minderheit.

 

vor 5 Stunden von Sascha.:

Die habe ich bis letztes Jahr auf 60% gebracht aber jetzt das Haus renoviert und bin dort eingezogen.


In normalen Zeiten lag die durchschnittliche Sparrate bei so gut 10%, inzwischen werden es wahrscheinlich um die 5% sein.

Um 60% Sparrate zu schaffe muss man schon entweder zu den Spitzenverdienern zählen und / oder totaler Frugalist sein.

Selbst wenn man vom einem Leben auf Hartz-4 Niveau (449€ Regelsatz + 170€ Fahrt- und Verpflegungskosten +  476€ Unterkunft + 48€ Heizkostenzuschuss = 1.173€) ausgeht müsste man um 60% Sparrate zu schaffen beachtliche 2.932,50€ Netto verdienen.

Wenn man von einem passablen Lebensstandard mit 1.550€ Ausgaben pro Monat (ob darin nun Miete oder Kredittilgung enthalten ist spielt ja keine Rolle) ausgeht müsste man schon stolze 3.875€ Netto verdienen.

Dafür wären in Stkl. I, über 23 Jahre, kirchensteuerpflichtig mindestens 6.890€ Brutto nötig, das entspricht ohne Weihnachtsgeld, Sonderzahlungen, Boni, etc. 82.680€ Jahreseinkommen. Das wäre dann schon weit über Durchschnitt.

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MCThomas0215

Ich verstehe die Diskussion von Einkommen und Sparrate nicht.  Wohlstandverlust ist relativ. Nur weil jemand mehr Geld zur Verfügung hat ist er nicht genauso betroffen wir ein Hartz4 -Empfänger. Und nur weil ich meine Sparrate senke aufgrund steigender Kosten bin ich doch nicht weniger von Wohlstandverlusten betroffen. Da muss man schon eine sehr sozialistische Einstellung haben um da unterschiedliche Wohlstandverluste zu sehen.

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dev
· bearbeitet von dev

So mancher hier, scheint nicht zu wissen in welch reichem Wohlstand er lebt, manche können gar keinen mehr verlieren, mitten in Deutschland und sogar Biodeutsche.

 

"Du kannst dir diesem Monat nur 10 ETFs kaufen" vs. "bei der Tafel habe ich 3 Stunden angestanden und nur die Hälfte bekommen"

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Chips
vor 48 Minuten von Anja Terchova:

So ganz grob würde ich sagen as jeder bis ca. 1.600€ Nettoeinkommen als Single bzw. ca. 2.500€ Nettoeinkommen als Paar schon massiv unter der Entwicklung leidet, und im Bereich bis ca. 2.300€ Nettoeinkommen als Single bzw. ca. 3.600€ Nettoeinkommen als Paar zumindest den Kaufkraftverlust und Wohlstandsverlust deutlich spürt.


Nur wer als ca. 2.300€ Nettoeinkommen als Single bzw. ca. 3.600€ Nettoeinkommen als Paar kommt kann es allein durch Reduzierung der Sparrate abfangen, und spürt noch keinen direkten Kaufkraftverlust. Aber so hohe Einkommen sind dann doch eher die Minderheit.

Ich denke, 3600€ als paar (jeder 1800 netto) sind nicht ungewöhnlich.

 

vor 48 Minuten von Anja Terchova:


In normalen Zeiten lag die durchschnittliche Sparrate bei so gut 10%, inzwischen werden es wahrscheinlich um die 5% sein.

Um 60% Sparrate zu schaffe muss man schon entweder zu den Spitzenverdienern zählen und / oder totaler Frugalist sein.

Selbst wenn man vom einem Leben auf Hartz-4 Niveau (449€ Regelsatz + 170€ Fahrt- und Verpflegungskosten +  476€ Unterkunft + 48€ Heizkostenzuschuss = 1.173€) ausgeht müsste man um 60% Sparrate zu schaffen beachtliche 2.932,50€ Netto verdienen.

Wenn man von einem passablen Lebensstandard mit 1.550€ Ausgaben pro Monat (ob darin nun Miete oder Kredittilgung enthalten ist spielt ja keine Rolle) ausgeht müsste man schon stolze 3.875€ Netto verdienen.

Dafür wären in Stkl. I, über 23 Jahre, kirchensteuerpflichtig mindestens 6.890€ Brutto nötig, das entspricht ohne Weihnachtsgeld, Sonderzahlungen, Boni, etc. 82.680€ Jahreseinkommen. Das wäre dann schon weit über Durchschnitt.

60% Sparrate erreicht man tatsächlich nur mit so hohen Einkommen oder wenn man keine Miete bezahlt. zB. 800€ im Monat an Ausgaben aus und 2000€ netto.

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 4 Minuten von Chips:

Ich denke, 3600€ als paar (jeder 1800 netto) sind nicht ungewöhnlich.

https://www.nordbayern.de/wirtschaft/neue-studie-haushalte-mit-3-600-euro-einkommen-leben-jetzt-an-der-armutsgrenze-1.12524857

Bewerten darf den Artikel jeder selbst, sprich: Es dürfte unterschiedliche Meinungen geben, ob man dann 3600 Euro netto Haushaltseinkommen pro Monat als Armutsgrenze sieht).

Ich für meinen Teil könnte mir vorstellen, dass Leute, welche deutlich weniger Einkommen haben, so einen Bericht als eine Frechheit empfinden.

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Sapine

Naja - man kann seine laufenden Ausgaben nicht von jetzt auf gleich drücken. Man muss Kündigungsfristen einhalten. Wer 1500 Euro für die Wohnung (kalt) ausgibt und dann noch pendeln muss, der ist mit 3.600 Euro sicher nicht üppig ausgestattet. Das Wort Armutsgrenze ist aber schon ein wenig zu stark. 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 18 Stunden von Madame_Q:

Es dürfte unterschiedliche Meinungen geben, ob man dann 3600 Euro netto Haushaltseinkommen pro Monat als Armutsgrenze sieht).

vor 17 Stunden von Sapine:

Naja - man kann seine laufenden Ausgaben nicht von jetzt auf gleich drücken. Man muss Kündigungsfristen einhalten. Wer 1500 Euro für die Wohnung (kalt) ausgibt und dann noch pendeln muss, der ist mit 3.600 Euro sicher nicht üppig ausgestattet. Das Wort Armutsgrenze ist aber schon ein wenig zu stark. 

Oft lohnt sich ein Umzug auch nicht, wenn man schon länger in einer größeren Wohnung lebt. Die Mietsteigerungen auf dem "freien Markt" waren meist höher als die für bestehende Mietverhältnisse. Da gibt es sicher oft den Fall, dass man nach zB 10 Jahren in einer großen Wohnung weniger Kaltmiete zahlt als wenn man in eine 10qm2 kleinere Wohnung umziehen würde.

 

Wenn ich die 2,02 Personen aus dem Artikel als Grundlage nehme, dann sind 3600 netto sicher weit von Armut entfernt, selbst als Mieter. 1500 kalt netto zahlt man höchstens in München Zentrum, das wären bei 60m2 ein Preis von 25€/m2. Dann braucht man aber auch kein oder max. 1 Auto zu zweit...

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Sapine

1500 Euro Kaltmiete sind durchaus normal für 70 qm im Umland von München. Aber klar, in anderen Regionen ist das anders. In München selbst wirst Du das allenfalls direkt mit Ausblick auf den mittleren Ring bekommen wenn überhaupt. 

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Herr H.

Werte Frau Terchau!

 

 

Am 20.9.2022 um 14:29 von Anja Terchova:

Ein Singlehaushalt mit 1.600€ netto war zu Jahresanfang zwar nicht direkt arm, aber konnte sich auch nicht mehr wirklich zur Mittelschicht zählen, sondern war im sagen wir armutsgefährdeten Bereich. Also kein Zustand der erstrebenswert ist.

Meine Prognose für die nächsten Jahre sieht etwa so aus:

2022: Lohnerhöhung auf 1.626€ entspricht bei 9% Inflation 1.480€ Kaufkraft
2023: Lohnerhöhung auf 1.654€ entspricht bei 7% Inflation 1.400€ Kaufkraft
2024: Lohnerhöhung auf 1.676€ entspricht bei 5% Inflation 1.347€ Kaufkraft
2025: Lohnerhöhung auf 1.692€ entspricht bei 2,5% Inflation 1.326€ Kaufkraft

 

Ein Haushalt mit besagtem Einkommen tut schon etwas sehr Wichtiges: Er ist kein Nettosteuerzahler und finanziert von daher nicht die Schaffung und Befeuerung benannter „Krisen“. Täten ihm alle gleich, wäre vielleicht gar nie genug Geld für diese Krisen dagewesen?

 

Anstatt einen Kaufkraft- und Wohlstandsverlust ausgleichen zu wollen, möge er ihn gar nicht erst entstehen lassen. Stimmte Ihre Prognose, wäre hierzu wie folgt zu verfahren:

 

Man gebe pro Monat folgende Beträge aus und lege den Rest werterhaltend an:

2022: 1200 Euro

2023: 1321,08 Euro

2024: 1427,69 Euro

2025: 1514,07 Euro

2026: 1567,44 Euro

 

Der Einfachheit halber sei angenommen, daß Lohnerhöhung und Inflation sprunghaft zum Jahreswechsel erfolgt.

Wie Sie leicht nachrechnen können, nehmen dann die inflationsbereinigten Ausgaben („Lebensstandard“) jährlich um 1% zu. Aktuelle Jahreseinnahmen plus Ersparnisse der Vorjahre (also die „Kaufkraft“) entwickeln sich nominal und inflationsbereinigt wie folgt:

2022: nominal 19200 / bereinigt 19200

2023: 24744 / 22700,92

2024: 29361,41 / 25174,83

2025: 32952,59 / 26908,05

2026: 35457,34 / 28247,68

Auch die Kaufkraft steigt also bei diesem Vorgehen.

 

 

Mit bester Empfehlung

H.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
Am 21.9.2022 um 15:23 von Anja Terchova:

Um 60% Sparrate zu schaffe muss man schon entweder zu den Spitzenverdienern zählen und / oder totaler Frugalist sein.

Tja. Schon irgendwie beides. ;) Einkommen 3,6k netto / Monat, Ausgaben 1.160.
Ich versuche sogar das Essen teilweise jetzt selber anzubauen. Versuche das aber so arbeitsarm wie möglich zu gestalten, weil neben dem Beruf wenig Zeit da ist.
Selber kochen spart auch viel Geld.

Arbeite seid 5 Jahren daran meine laufenden Kosten zu reduzieren.

Bedeutet für mich keinen Wohlstandsverlust, weil ich der Meinung bin, dass man den ganzen Kram garnicht braucht.
Der Medienkonsum macht alle unglücklich, weil sie durch die Werbung zu denken beginnen, dass sie nur glücklich sein können, wenn sie den ganzen Kram kaufen und 5 mal im Jahr in Urlaub fahren.
Ich bin einfach ohne den ganzen Kram glücklich ^_^.

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MCThomas0215
vor 26 Minuten von Sascha.:

Arbeite seid 5 Jahren daran meine laufenden Kosten zu reduzieren.

Bedeutet für mich keinen Wohlstandsverlust, weil ich der Meinung bin, das man den ganzen Kram garnicht braucht.
Der Medienkonsum macht alle unglücklich, weil sie durch die Werbung zu denken beginnen, dass sie nur glücklich sein können, wenn sie den ganzen Kram kaufen und 5 mal im Jahr in Urlaub fahren.
Ich bin einfach ohne den ganzen Kram glücklich ^_^.

Kurze Frage:

Wenn in Zukunft das Brot 10€ kostet, ist das für dich kein Wohlstandverlust weil dir die Medien eintrichtern das du es gar nicht brauchst?

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odensee
vor 2 Minuten von MCThomas0215:

Kurze Frage:

Wenn in Zukunft das Brot 10€ kostet, ist das für dich kein Wohlstandverlust weil dir die Medien eintrichtern das du es gar nicht brauchst?

Wann ist denn dieses „bald“ von dem am 23. März geschrieben wurde?

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor 18 Minuten von MCThomas0215:

Kurze Frage:

Wenn in Zukunft das Brot 10€ kostet, ist das für dich kein Wohlstandverlust weil dir die Medien eintrichtern das du es gar nicht brauchst?

Wohlstandsverlust ist für mich, wenn ich mich durch Kostendruck in meinem Handeln oder Verhalten einschränken muss.
Wenn das Brot durch Inflation 10€ kostet, werden nachfolgend auch die Löhne steigen und einen großen Teil der Inflation ausgleichen.
Die fehlende Kaufkraft durch die Inflation muss also nicht dauerhaft und Komplett durch mich kompensiert werden.
Wenn das Brot 10€ kostet verdiene ich irgendwann 8000€-10000€ im Monat und habe wieder die gleiche Kaufkraft wie vorher.

Nur die paar Jahre, in der die Löhne langsamer steigen wie die Inflation, habe ich einen temporären Kaufkraftverlust.
Meine Sparrate für 2-3 Jahre zu senken ist für mich definitiv kein Verlust von realem Wohlstand.
Wenn du im Kloster lebst aber 100 Millionen € auf einem Konto liegen hast, lebst du dann in Wohlstand oder bist du arm?

Ein Brot für 10€ halte ich im übrigen für im nächten Jahr durchaus möglich.
Momentan kostet das Brot bei uns schon 4,80€ und die Energiepreise für die Bäcker sind bisher teilweise noch garnicht gestiegen wegen den langfristigen Lieferverträgen.
Die Steigerung bisher kam nur durch die gestiegenen Rohstoffpreise beim Getreide zustande.
Wenn ich genau drüber nachdenke, halte ich 10€ sogar für mitte nächsten Jahres für sehr warscheinlich.

Ich kaufe etwa 2 Brote in der Woche macht 8 im Monat. Steigen meine Kosten von 38€ auf 80€ im Monat.
Ärgerlich aber kein Wohlstandsverlust für mich selber.
Insgesamt gebe ich für Lebensmittel etwa 350€ im Monat aus. Sind dann etwa 700€ wenn es ähnlich steigt.
Blöd, aber kein Wohlstandverlust. Ich bin privilegiert, das aus meiner meiner Reserve entnehmen zu können.

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McScrooge
vor 19 Minuten von Sascha.:

Die fehlende Kaufkraft durch die Inflation muss also nicht dauerhaft und Komplett durch mich kompensiert werden.
Wenn das Brot 10€ kostet verdiene ich irgendwann 8000€-10000€ im Monat und habe wieder die gleiche Kaufkraft wie vorher.

Wenn die Unternehmen diese Gehälter bezahlen können. Die ersten schließen aber bereits.

Sorry, das klingt für mich etwas zusehr nach rosaroter Angestellten-Brille.

vor 20 Minuten von Sascha.:

Ich kaufe etwa 2 Brote in der Woche macht 8 im Monat. Steigen meine Kosten von 38€ auf 80€ im Monat.
Ärgerlich aber kein Wohlstandsverlust für mich selber.

Wenn du nur Brot ist, wird es in der Tat dein Leben nicht verändern.

Es soll aber Leute geben, die da noch was drauf machen. Und dann ist deine Rechnung eben eine Milchmädchenrechnung.

Am 21.9.2022 um 16:20 von Madame_Q:

Ich für meinen Teil könnte mir vorstellen, dass Leute, welche deutlich weniger Einkommen haben, so einen Bericht als eine Frechheit empfinden.

So ist es. Denn der Bericht suggeriert ja eben, wer hier dann als arm gilt. Das mögen nicht nur die „neuen armen“ nicht. Das ist eben auch mehr als weltfremd.

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Johannes34567
vor einer Stunde von Sascha.:

5 mal im Jahr in Urlaub fahren

Urlaub macht bewiesenermaßen glücklich.

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