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Kernenergie

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Holgerli
vor 2 Minuten von reko:

@Holgerli Wenn du denkst, dass es langfristig bei Kohle als Backup bleibt, dann ist alles gut und wir können auf Kernenergie verzichten.

Nee, langfristig wird das Backup EEs mit Akkuspeicher sein. Und ja, auf Atomkraft können wir verzichten.

Aber erklär mir was anderes: Wenn Du an 25% Atomkraft als "Backup" glaubst: Warum brauchen wir dann noch den massiven Ausbau von Wasserstoff für die Stromerzeugung wie von Dir propagiert?

 

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reko
vor 1 Minute von Holgerli:

Warum brauchen wir dann noch den massiven Ausbau von Wasserstoff für die Stromerzeugung wie von Dir propagiert?

Wer keine Kernenergie will braucht Wasserstoff. Auch die AKW-Betreiber haben erkannt, dass eine kontinuierliche Wasserstoffproduktion viel interessanter ist als Lückenfüller für Solar- und Windstrom zu spielen.

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Holgerli
vor 1 Minute von reko:

Wer keine Kernenergie will braucht Wasserstoff. Auch die AKW-Betreiber haben erkannt, dass eine kontinuierliche Wasserstoffproduktion viel interessanter ist als Lückenfüller für Solar- und Windstrom zu spielen.

Dann las mich anders Fragen: Wenn Du selber sagst, dass EEs weiter massivst ausgebaut werden: Wie groß hoffst Du, dass die Lücken für die "Lückenfüller" Wasserstoff und AKWs sein werden? Wenn 25% des Stroms von AKWs kommen und sagen wir 90% von EEs (=Worst-Case-Schätzung) und X% von Wasserstoff aber EEs die günstigste Stromart ist: Wie soll das mit über 100% Stromangebot mit den extrem teueren Stromarten Atomstrom und Wasserstoffstrom laufen?

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reko
· bearbeitet von reko
vor 39 Minuten von Holgerli:

Dann las mich anders Fragen: Wenn Du selber sagst, dass EEs weiter massivst ausgebaut werden: Wie groß hoffst Du, dass die Lücken für die "Lückenfüller" Wasserstoff und AKWs sein werden? Wenn 25% des Stroms von AKWs kommen und sagen wir 90% von EEs (=Worst-Case-Schätzung) und X% von Wasserstoff aber EEs die günstigste Stromart ist: Wie soll das mit über 100% Stromangebot mit den extrem teueren Stromarten Atomstrom und Wasserstoffstrom laufen?

Wasserstoff ist ein Energiespeicher und nimmt nichts vom Erzeugungsanteil weg. Der Solar- und Windausbau an Nennleistung sagt noch nichts wieviel Energie daraus tatsächlich genutzt werden kann. Solar- und Windstrom ist nur billig solange er verfügbar ist und nicht zu viel abgeregelt werden muß. Geld wird zukünftig nur verdient wenn Solar- und Windstrom nicht ausreichend verfügbar ist.

 

2023/04 Welche Länder auf Atomkraft setzen – und wo die Werke stehen .. Kernenergie ist kein Auslaufmodell .. Klimaschutz treibt die Projekte an

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor einer Stunde von reko:

Wer keine Kernenergie will braucht Wasserstoff. Auch die AKW-Betreiber haben erkannt, dass eine kontinuierliche Wasserstoffproduktion viel interessanter ist als Lückenfüller für Solar- und Windstrom zu spielen.

Mal schauen, was der Markt draus macht. Der muss sich bei Wasserstoff noch finden. Jetzt, wo Erdgas wieder spottbillig ist sind die Wasserstoffprojekte alle nicht mehr so spannend, außer dort wo CO2-Neutralität über die 100e/t CO2 hinaus belohnt würde.

 

Aber AKW + Elektrolyseur ist derzeit schon noch eine denkbare Option. Ob Konkurrenzfähig zur grünem Wasserstoff werden vor allem die Preise für Elektrolyseure bestimmen und das ist noch schwer zu prognostizieren.

 

Für wahrscheinlicher halte ich in Ländern mit viel Atomstrom und viel grünem Strom, dass man die Elektrolyseure an den AKW verbaut, um diese zu flexibilisieren, dass also der Wasserstoffverkauf nur ein Teil des Nutzens ist und der zweite darin besteht, den Atomstrom nicht für -10ct/kWh verkaufen zu müssen, weil man die AKW nicht flexibel genug regeln kann und das im Gegensatz zu den deutschen Braunkohleblöcken auch nicht mal eben so umgebaut bekommt. 

 

Die Wasserstoffproduktion in Deutschland ist aber ein Thema für sich. Im Grunde lauft ein Teil der Braunkohle hierzulande durch, das heißt man produziert außer in Inselsystemen immer auch "braunen" Wasserstoff aus Braunkohlestrom und das ist ziemlicher Irrsinn.

 

MfG

 

 

vor einer Stunde von Holgerli:

Dann las mich anders Fragen: Wenn Du selber sagst, dass EEs weiter massivst ausgebaut werden: Wie groß hoffst Du, dass die Lücken für die "Lückenfüller" Wasserstoff und AKWs sein werden? Wenn 25% des Stroms von AKWs kommen und sagen wir 90% von EEs (=Worst-Case-Schätzung) und X% von Wasserstoff aber EEs die günstigste Stromart ist: Wie soll das mit über 100% Stromangebot mit den extrem teueren Stromarten Atomstrom und Wasserstoffstrom laufen?

 

Ungefähr 15% halte ich für eine sinnvolle Größenordnung, also:

 

80% Solar und Windstrom, 5% Sonstige (Wasser, Biomasse, Müll, KWK,...) und 15% Gaskraftwerke für die Flexibilität und die Dunkelflauten. Dieses gas muss dann halt zunehemnd "grün" werden.

 

Da man einen Teil des Solar- und Windstroms nicht nutzen kann muss man eher auf 90% Solar+Wind kalakulieren und 10% davon als Abregelungsverluste einkalkulieren.

 

AKW Strom in Deutschland wird keine Rolle mehr spielen. Niemand bei Verstand würde hierzulande in ein neues AKW investieren und ob das in anderen EU Ländern wirklich durch massive staatliche Förderung nochmal angereizt werden kann muss sich noch zeigen. Reden ist billig, tatsächlich bauen und betreiben ist eine ganz andere Geschichte.  Ein börsennotiertes Unternehmen wird große neue AKW Projekte mit der Kneifzange nicht anfassen, bleiben also eh nur noch die Staatskonzerne.

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Cepha

So werden mittlerweile die Braunkohlekraftwerke in D gefahren:

 

1851707303_Screenshot2023-06-02at11-05-45StromproduktionEnergy-Charts.thumb.png.9d798b326de2617e1686cfb05f5463b4.png

Und der Zubau an Solar+Wind geht ja rasch weiter.

 

Was soll ein unflexibles AKW in 10 oder 20 Jahren hier tun?

 

 

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Holgerli
vor 57 Minuten von Cepha:

80% Solar und Windstrom, 5% Sonstige (Wasser, Biomasse, Müll, KWK,...) und 15% Gaskraftwerke für die Flexibilität und die Dunkelflauten. Dieses gas muss dann halt zunehemnd "grün" werden.

80% Wind und PV halte ich für Deutschland zu gering. Ich vermute eher 90+%. Aber sei es drum.

Das Problem was ich sehe ist, dass einerseits mit 25% Atomstrom-Anteil global gesehen argumentiert wird und anderseits mit Wasserstoff in allen möglichen Lebenslagen. EEs, AKWs und Wasserstoff in diesem Szenario aber lockerflockig 110 bis 125% Angebot bei 100% Bedarf ausmachen würden. Und das kann nicht funktionieren, wenn nicht mittelfristig die teuerste Erzeugungsart hinten runterfällt. Und das sind halt nicht die EEs.

Zumal wenn man damit argumentiert, dass es auch massiv grünen Wasserstoff aus EEs geben wird, muss man auch damit kalkulieren, dass die EEs auf 125, 150% oder vielleich sogar 200% des durchschnittlichen Bedarfs ausgebaut werden um genügend grünen Wasserstoff zu produzieren. Weswegen ich auch denke, dass der Anteil von 80% EEs zu klein ist, weil bei über 100% EEs die Lücken immer kleiner werden.

 

Stellt sich also hier die Frage: Was fällt runter? Wasserstoff oder Atomkraft? Da die Stromkosten aus EEs nahe null tendieren werden, würde ich vermuten, dass grüner Wasserstoff deutlich günstiger als Atomwasserstoff sein wird. Und da Atomstrom schweineteuer ist, wird er wohl nicht gegen eine mögliche Kombi aus 90+ EEs und Rest Wasserstoff-Strom ankommen. Wobei ich immer noch denke, dass die Kombi eher EEs und Akkus (und eben nicht Wasserstoff) ist.

 

Jetzt noch auf Atomkraft zu setzen halte ich für einen schweren Fehler (zumindest von Seiten als Investor). Atomkraft wird 2050 töter als tot sein.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von Cepha:

AKW Strom in Deutschland wird keine Rolle mehr spielen.

In Deutschland ist der Betrieb von AKWs verboten und das wird solange so bleiben wie die Mehrheit bereit ist die höchsten Energiepreise in der Welt zu zahlen. Auch wenn es wieder erlaubt ist wird kein Unternehmen Vertrauen in die deutsche Energiepolitik haben. Neue AKWs müßten in Deutschland schon staatlich gebaut werden.

AKW Strom und roter Wasserstoff aus Frankreich, Tschechien, Polen, Niederlande und Schweden wird aber sehr wohl eine Rolle spielen.

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krett

Reko hat Recht. Der Zubau von Erneuerbaren wird in den kommenden Jahren abrupt einbrechen und AKW werden wie Pilze aus dem Boden schießen. Ist einfach so. Warum? Weil es sein muss und offensichtlich ist.

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Holgerli

@krettBitte kennzeiche Deinen Beitrag als Sarkasmus. Sonst kommt irgendwann mal ein Post mit Deinem Quote und der Bemerkung: "Seht ihr, selbst krett stimmt dem zu!".

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PKW
vor 5 Stunden von Cepha:

15% Gaskraftwerke für die Flexibilität und die Dunkelflauten.

Die 15% beziehen sich auf das Jahresmittel und erscheinen mir als Zielbild eher zu hoch.
Will man eine Dunkelflaute überbrücken, dann heißt es jedoch 100% der benötigten Kapazität.

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Holgerli
vor 13 Minuten von PKW:

Will man eine Dunkelflaute überbrücken, dann heißt es jedoch 100% der benötigten Kapazität.

Nein, heisst es nicht. Erstens wird tagsüber immer etwas Licht sein (Nachts braucht man deutlich weniger Energie) und es wird auch immer etwas Wind gehen. Dazu haben wir ein europ. Verbundnetz, sodass auszuschließen ist, dass überall Dunkelflaute ist.

Zweitens wird man wohl (wenn nötig) den Verbrauch über variable Strompreise auch noch steuern.

Ja, 15% im Jahresmittel halte ich auch viel (schrieb ich ja schon). Aber ich halte auch 100% der Kapazität als Backup für viel zu hoch angesetzt.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 21 Stunden von reko:

In Deutschland ist der Betrieb von AKWs verboten und das wird solange so bleiben wie die Mehrheit bereit ist die höchsten Energiepreise in der Welt zu zahlen. Auch wenn es wieder erlaubt ist wird kein Unternehmen Vertrauen in die deutsche Energiepolitik haben. Neue AKWs müßten in Deutschland schon staatlich gebaut werden.

AKW Strom und roter Wasserstoff aus Frankreich, Tschechien, Polen, Niederlande und Schweden wird aber sehr wohl eine Rolle spielen.

AKW werden fast überall auf der Welt nur noch von Staatskonzernen gebaut. (wenn überhaupt)

 

Nimm doch als Beispiel UK und deren große Atomstromoffensive vor 15 Jahren.

 

6 Projekte waren es.

 

In 3 Projekte wurden viele Milliarden gesteckt.

 

2 Projekte wurden von den japanischen Konzernen nach einigen Jahren Bauzeit abgebrochen und Milliardenversluste abgeschrieben

 

An 1 Projekt wird bis heute gebaut (Hinkley C). Den beteiligten Konzernen bricht das Projekt fast das Genick. Stromerzeugung bis heute 0 kWh. Wieviel Strom das Ding jemals wird produzieren können weiß tatsächlich niemand, einzig der Preis wurde staatlich für 35 Jahre festgelegt  und wäre schon heute ca. 3-4x so hoch wie der Preis für Windstrom in UK. (im Grunde können die Briten froh sein, dass das Ding nicht läuft)

 

Jetzt schau Dir die aktuellen Zinssätze an und dann bewerte AKW auch für Investoren(!) als absolute Hochrisikotechnologie. Die Chance, dass so ein Ding nach Baubeginn tatsächlich das produziert, was man sich ausmalt sind nämlich erstaunlich gering. Alleine die Marktzinsen würden jedes neue AKW in Europa heute unmöglich machen. Es hat schon seine Gründe, warum Macron alles in Bewegung setzte um in der EU eine Förderung für AKW zu ermöglichen.

 

Gegen AKW Strom aus Polen wage ich zu wetten. Das ist eher nationalistisches Getöse, rational wäre das in keinster Weise zu erklären. Selbst wenn sie mit dem Bau begännen müssen die Dinger erstmal tatsächlich fertig werden und tatsächlich laufen. Da vergeht noch sehr viel Zeit und bis dahin passiert noch sehr viel.

Polen hat eher das Problem, dass es keinerlei Idee hat, wie es künftig die CO2 Preise für die Kohlekraftwerke bezahlen soll. Die Börsenstrompreise sind schon jetzt in Polen höher als in Deutschland.

 

Zum Vergleich: Im Jahr 2023 wird an PV Kraftwerken weltweit ein Gigawatt neue Leistung installiert und zwar JEDEN TAG. Da sind wir mitten drin in der Exponentialfunktion. Solarstrom kostet heute ca. 1/5tel bis 1/3tel von AKW Strom (aus jeweils neuen Kraftwerken)

 

MfG

 

vor 19 Stunden von Holgerli:

Nein, heisst es nicht. Erstens wird tagsüber immer etwas Licht sein (Nachts braucht man deutlich weniger Energie) und es wird auch immer etwas Wind gehen. Dazu haben wir ein europ. Verbundnetz, sodass auszuschließen ist, dass überall Dunkelflaute ist.

Zweitens wird man wohl (wenn nötig) den Verbrauch über variable Strompreise auch noch steuern.

Ja, 15% im Jahresmittel halte ich auch viel (schrieb ich ja schon). Aber ich halte auch 100% der Kapazität als Backup für viel zu hoch angesetzt.

Das kann man recht gut simulieren mit stündlichen Wetterdaten aus dem Europäischen entso-e netzgebiet für 40 Jahre und tatsächlich ist es auch im europäischen Netzverbund nahezu die volle Leistung in thermischen Kraftwreken vorgehalten werden müsste.  das wäre selbst dann so, wenn man die netzkoppelstellen zwischen den Ländenr deutlich ausbauen würde. Der bau neuer Gaskrafwtreke ist aber tatsächlich überhaupt kein Drama.

Gasmotoren und Gasturbinen KW sind vergleichsweise billig und für die nächsten Jahre lässt man halt für die Sonderfälle noch ein paar weitere bestehende Kraftwerke in der Kaltreserve.

 

Das Ziel sollte erstmal sein, eine 90% Lösung anzustreben ohne sich in eine technologische Sackgasse zu manövrieren. Die letzten 10% werden dann nochmal genauso schwierig und teuer wie die ersten 90% und da wir heute keinen guten Kostenüberblck haben, was in 15-20 Jahren HGÜ, Batteriespeicher, Elektrolyseure und CO2 Absceidung aus der Luft jeweils kosten werden sollten man nicht den dritten schritt vor dem ersten machen wollen.

 

Der erste Schritt ist nach wie vor der rasche Ausbau der Solar- und Windstromproduktion, verbunden mit etwas netzausbau und Flexibiliserung des vorhandene Kraftwerksparks.

Begleitend von Bau von Gas-"peakern" und begleitend von der Scherstellung betsimmter Netzdienstleitungen auch in einem netz mit sehr hohen Solar- und Windstromanteil.

 

All das wird gmacht. Das deutsche Stromnetz wird NICHT von Idioten betrieben, die blöde Ratschläge von Laien wie "wir brauchen erstmal mehr Speicher" oder "aber die Dunkelflaute" benötigen.

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Holgerli

Weil ja das Argument kam, dass Atomkraft benötigt wird, weil sonst u.a. Indien alles mit neuen Kohlekraftwerken zupflastert.

 

Nein, tun sie nicht!

 

India pauses plans to add new coal plants for five years, bets on renewables, batteries

 

Also Klartext: 5 ahre lang keine neuen Kohlekraftwerke in Indien und volle Power in EEs!

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 42 Minuten von Cepha:

AKW werden fast überall auf der Welt nur noch von Staatskonzernen gebaut.

Das sind Legenden. Es gibt einige börsennotierte AKW-Betreiber siehe erste Seite. Das gerade in Betrieb gegangene Vogtle AKW gehört mehrheitlich indirekt Southern Company (US8425871071) das wiederum mehrheitlich Investmentfonds gehört. Inzwischen überlegen sich sogar Firmen für den Eigenbedarf AKWs zu bauen z.B. das Orlan/Synthos JV in Polen und Seadrift (Dow) in Texas.

 

@Holgerli Indien plant auch massiv zusätzliche AKWs zu bauen (da sind es aber nur Pläne bei EE sind es .. Pläne).

2023/05/05 India Weighs Lifting Ban On Foreign Investment In Nuclear Power

2023/05/30 First Unit of North India's Inaugural Nuclear Power Plant At Gorakhpur In Haryana To Become Operational By June 2028

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Holgerli
vor 9 Minuten von reko:

Das sind Legenden. Es gibt einige börsennotierte AKW-Betreiber siehe erste Seite. Das gerade in Betrieb gegangene Vogtle AKW gehört mehrheitlich indirekt Southern Company (US8425871071) das wiederum mehrheitlich Investmentfonds gehört.

Und bezahlen muss es zwangsweise der Strom-Kunde, weil dem per Gesetz die Kosten aufs Auge gedrückt werden. Das nenne ich Marktwirtschaft. :dumb:

 

Aber natürlich ist Vogtle eine "Erfolgsstory": Nur 7 Jahre über den Zeitplan, nur 17 Mrd. USD teurer und nur eine "kleine" Insolvenz mit Westinghouse.

Läuft, würde ich sagen. :narr:

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 12 Minuten von reko:

Ich möchte meine Stromrechnung lieber in Georgia bezahlen als in Deutschland.

The average electric rates in Georgia cost 14 ¢/kilowatt-hour (kWh).

Und die Aktionäre können sich auch nicht beschweren.

southern-aktie

Das liegt aber nicht am AKW Vogtle.

 

"...infolge der Bauverzögerung um sechs Jahre sowie großer Kostensteigerungen während des Baus gehen US-Branchenanalysten von Stromgestehungskosten des Kraftwerks in Höhe von 168 US-Dollar/MWh (entspricht 16,8 ct/kWh) aus,...

Die Investmentbank Lazard schätzt die Stromgestehungskosten auf 141–221 $/MWh bei einer Betriebszeit von 40 Jahren, wobei ein Großteil auf Finanzierung und Baukosten entfällt..."

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Vogtle

 

Wohlgemerkt, das Ding wurde ja in den letzten 12 Jahren gebaut, heute sind die Zins-, Material- und Lohnkosten höher.

 

Vogtle 3+4 hat 35 Mrd USD gekostet, wenn ich also für einen Neubau heute mal 50 Mrd. USD ansetze und 8% Zins, dann macht das alleine schon Zinskosten von 4 Mrd. USD pro Jahr.

Wie genau soll das funktionieren?

 

Mit solchen Stromerzeugungskosten gibt es im Übrigen auch keinerlei Chance, sinnvoll roten Wasserstoff zu erzeugen. Was soll der denn kosten? 35ct/kWh?

 

 

 

 

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No.Skill

Gibt es jetzt eigentlich schon ein Endlager in Deutschland?

 

Grüße No.Skill 

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von Cepha:

Mit solchen Stromerzeugungskosten gibt es im Übrigen auch keinerlei Chance, sinnvoll roten Wasserstoff zu erzeugen. Was soll der denn kosten? 35ct/kWh?

Die Laufzeit der AKWs wurde erhöht. Jetzt kann man eher mit 80 statt mit 40 Jahren rechnen. Es gingen auch reihenweise deutsche Solarfirmen in Konkurs. Wer schlecht plant muß anderen Platz machen.

Auch in Georgia gibt es Sonne und Wind. Wenn das günstiger wäre könnte/würde man es bauen. Man hat auch Wind- und Solaranlagen gebaut, aber nicht soviel, dass man abregeln muß. In USA gibt es mehr Markt als in Deutschland.

georgiapower.com .. wind

georgiapower.com .. solar-energy

Im Vergleich zu deutschen Versorgern ist die Southern Aktie ein klarer Gewinner.

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oldo29
· bearbeitet von oldo29

Es ist schon abenteuerlich zu sehen, mit welcher idelogischen Verbissenheit hier immer weiter versucht wird, bloß kein einziges gutes Haar an der Kernkraft zu lassen.

 

Ordnen wir doch einfach mal die Fakten:

 

1. Welchen Anteil die Kernkraft 2050 haben wird, ist nicht bekannt. Klar ist lediglich, dass es weniger als 25%, genau 25%, oder mehr als 25% sein werden. Prophezeihungen und Wahrsagereien wie diese hier sollte man lieber nicht ernst nehmen:

 

On 6/2/2023 at 12:05 PM, Holgerli said:

Atomkraft wird 2050 töter als tot sein.

Interessant ist auch die Wortwahl. Atomkraft, d.h. Kernkraft, ist kein Lebewesen, sie kann also gar nicht sterben oder tot sein. Ja, ich verstehe die Metahper schon, aber waurm schon wieder diese aufgeheizte Wortwahl? Auch die Aussage, dass die Kernkraft 2050 beendet sein wird ist Unsinn, denn die Kernkraft ist die stärkste Kraft im Universum, und ohne sie würden alle Atome auseinanderfliegen und unsere Existenz wäre unmöglich. Sich so etwas zu wünschen ist doch absurd. Ok, das tust du nicht. Aber wenn wir die Wichtigkeit und Mächtigkeit dieser Kraft begreifen (sie ist um 40 Größenordnungen größer als die Gravitation), dann ist doch der nächste logische Schritt, diese Kraft bestmöglich zu nutzen und nicht eine Politik aufzubauen, die faktisch die wirtschaftliche Nutzung einer der vier Grundkärfte verbietet.

 

On 5/31/2023 at 11:48 PM, krett said:

„Die Welt spielt sich auf 25 % Kernenergie ein“

 

W.T.F. Kommt so eine Aussage her?

2. Der IPCC schlägt verschiedene Szenarien vor, die die Kernenergie genutzt werden kann, um die Klimaziele zu erreichen:

 

"To achieve the goal of limiting the temperature rise to 1.5°C by 2100, the four IPCC model pathways conclude that nuclear generation must increase by:
+59-106% by 2030
+98-501% by 2050
+501% by 2050 for pathway P3"

https://www.orano.group/en/unpacking-nuclear/all-about-the-ipcc-report-on-climate-change

 

Pfad P3 heißt eine Erhöung der Kernenergie um mehr als 500%! Wird das passieren? Es ist nicht bekannt. Klar sollte aber sein, dass das IPCC keine Organisation ist, die völlig unrealistische Szenarien vorschlägt.

 

3. Nochmals zum Thema Wirtschaftlichkeit, weil hier immer wieder behauptet wird, Atomkraftwerke seien nicht wirschaftlich.

 

Es ist eigentlich unumstritten, dass es keine günstigere Möglichkeit gibt, Strom zu erzeugen, als bestehende Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen. Denn die größten Kosten bei der Atomkraft sind Bau und Rückbau, doch diese Kosten fallen beim Weiterlaufen weg. Anders gesagt: Ist so ein Ding erstmal gebaut, lohnt es sich, es so lange wie möglich laufen zu lassen. Das hat ja sogar Robert Habeck verstanden.

 

Die Leute, die das Abschalten der letzten 17 Atomreaktoren in Deutschland seit 2011 gefordert haben, brauchen daher nicht scheinheilig mit dem Argument kommen, dass ihnen irgendwas an der Wirtschaftlichkeit liegen würde. Wäre es so, so hätten sie das Abschalten der letzten 17 Reaktoren nicht gefordert, bzw. würden sofort die Legalisierung der zetlich unbegrenzten Wiederinbetriebnahme fordern. Nein, hier geht es nur um pure Ideologie--ganz gleich wie wirtschaftlich oder unwirtschaftlich Atomkraftwerke sind, sie müssen einfach weg, weil sie wegmüssen.

 

4.

6 hours ago, No.Skill said:

Gibt es jetzt eigentlich schon ein Endlager in Deutschland?

Ja, selbstverständlich gibt es das. In Herfa-Neurode in Hessen ist das größte Endlager für Giftmüll Europas. Den Atommüll könnte man einfach direkt daneben stellen. Nach ein paar Hundert Tausend Jahren ist er nämlich schon wieder harmlos, während der Giftmüll bis zum Ende aller Zeiten solcher bleiben wird.

 

Aber lieber nicht Atommüll gleich komplett wegsperren, weil neue Technologien diesen als Brennstoff nutzen könnten um gigantische Mengen an Energie zu erzeugen.

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No.Skill
vor 6 Minuten von oldo29:

In Herfa-Neurode in Hessen ist das größte Endlager für Giftmüll Europas.

Ja, ein Freund von mir ist dort Elektriker für K+S, alles bekannt.

 

Ich meine aber solange es kein Endlager gibt, kann es auch keine Kern Energie geben.

Geil war ja auch wieder der Söder als er den weiterbetrieb, forderte, nachdem abgeschaltet wurde, ein Endlager möchte er aber nicht in Bayern.

Typisch Deutsch.

 

Ich bin Befürworter der Kernenergie, aber dann wirklich Komplet umfasst gerechnet, mit Endlager und nicht der Steuerzahler zahlt nachher die Entsorgung.

 

PS: Bin beruflich in den Bau von AK, Windkraftanlagen und Kraftwerken "Eingebunden" daher bekomme ich schon mit was international läuft.

Und Profitiere natürlich auch Beruflich / Finanziell davon :thumbsup:

 

 

 

 

 

 

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Holgerli
vor 5 Stunden von reko:

Die Laufzeit der AKWs wurde erhöht. Jetzt kann man eher mit 80 statt mit 40 Jahren rechnen.

Klar kann man auf dem Papier die Laufzeit erhöhen. Ob die Dinger dann wirklich 80 Jahre laufen ist dann immer am wirtschaftlichen Umfeld festzumachen.

Und in den USA sind schon einige abgegeschaltet worden, trotz ettlicher Jahre Restlaufzeit. Beispiel Oyster Creek: Laufzeitverlängerung bis 2029 in 2009 beantragt. 2010 wurde die Stilllegung 2019 vereinbart. 2018, also ein Jahr früher, hat der Betreiber abgeschaltet.

Fazit: Theoretisch etwas zu dürfen heisst noch lange nicht, dass die Betreiber es auch machen.

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oldo29
· bearbeitet von oldo29
10 minutes ago, No.Skill said:

Ich bin Befürworter der Kernenergie, aber dann wirklich Komplet umfasst gerechnet, mit Endlager und nicht der Steuerzahler zahlt nachher die Entsorgung.

Dann sind wir uns hier ja sogar einig! :)

 

Genau genommen bin ich gar kein Befürworter der Kernenergie. Ich wünsche mir nur eine martwirtschaftliche Energieversorgung, bei der die Kosten für Umweltverschmutzung/CO2, Speicherkapazitäten, etc. korrekt eingepreist sind. Und meine Prognose wäre dann (ähnlich wie der IPCC sagt), dass Kernenergie (und übrigens auch die Wasserkraft) dabei eine große Rolle spielen würden. Sollte sich diese nicht erfüllen, hätte ich auch kein Problem damit.

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No.Skill
vor 7 Minuten von oldo29:

Dann sind wir uns hier ja sogar einig! :)

:thumbsup:

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