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west263

Reform Riester Rente

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck
Am 17.7.2023 um 17:01 von Lampalya:

Würde das die Riester-Rente wieder attraktiver machen?

 

Das Problem ist, dass viele Leute keine Leibrente wollen.

 

Die Einschränkungen von Riester werden in der Regel völlig falsch widergegeben und sind eher Teil des urbanen Mythos.

("Das Geld ist dann weg. Ich kann nix vererben.")

Dazu trägt natürlich bei, wenn irgendeine Opposition oder so genannte Experten noch auf Petitessen rumhacken.

vor 22 Stunden von odensee:

Was ist an dem Tempo "neu"? Kritik an "Riester" gibt es seit, seit "Riester" eingeführt wurde (durch die damalige Opposition). Geändert wurde knapp zwei Jahrzehnte so gut wie nichts (obwohl die damalige Opposition gute 16 Jahre Zeit hatte). Ist doch gut, wenn es jetzt endlich konkreter wird.

 

Die jährliche Höchstsumme ist mittlerweile ein Witz. Da würde ich das wichtigste Problem sehen.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 18 Minuten von Rubberduck:

("Das Geld ist dann weg. Ich kann nix vererben.")

 

Also mein lebendiges Ich freut sich immer, wenn es eine Plus-Buchung "Verrechnung Nachlasskapitale" in seinem Rentenversicherungsvertrag sieht.

 

Ob sich mein totes Ich irgendwann darüber ärgern wird, dass es nicht genug vererben konnte? Ich weiß es nicht ... und es ist mir auch egal. o:)

 

Kurz und knapp: "Das Geld ist weg" ist doch selbst in einer Rentenversicherung ohne (oder mit minimaler) Todesfallleistung schon eine super einseitige (bis total bescheuerte) Betrachtung, denn vorher hat man schließlich auch von dem Geld der anderen Versicherten profitiert, die vorzeitig verstorben sind ...

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chirlu
vor 55 Minuten von s1lv3r:

Also mein lebendiges Ich freut sich immer, wenn es eine Plus-Buchung "Verrechnung Nachlasskapitale" in seinem Rentenversicherungsvertrag sieht.

 

Habe ich bei Fairrürup erst einmal bekommen. Irgendwie sterben nicht genug Leute. :-*

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s1lv3r
vor 11 Minuten von chirlu:

Habe ich bei Fairrürup erst einmal bekommen. Irgendwie sterben nicht genug Leute. :-*

 

Dank dem fairr-Datenleck hast du doch zumindest eine Liste mit Leuten, bei denen sich ein vorzeitiges Ableben für dich lohnen würde ... da musst du jetzt nur noch ein bisschen nachhelfen. ;)

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odensee
vor einer Stunde von s1lv3r:

Kurz und knapp: "Das Geld ist weg" ist doch selbst in einer Rentenversicherung ohne (oder mit minimaler) Todesfallleistung schon eine super einseitige (bis total bescheuerte) Betrachtung, denn vorher hat man schließlich auch von dem Geld der anderen Versicherten profitiert, die vorzeitig verstorben sind ...

Interessante Sichtweise. Hat was.

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 12 Stunden von slowandsteady:

Es wäre so einfach (so hätte ich es gerne):

  • pro Jahr flexibel bis zu 5% des Brutto einzahlen ohne Sozialabgaben und Steuern
  • Staat legt 1-3 verschiedene weltweite Mischfonds auf ala "Vanguard Lifestrategy", je nach Risikobereitschaft kann man einen davon (oder private Fonds) wählen.
  • Bei Entnahme dann Steuer- und Sozialversicherungspflicht
  • staatlicher Zuschuss für Geringverdiener und/oder junge Leute die einzahlen
  • unter keinen Umständen vor 60 Jahren entnehmbar
  • Zwei Töpfe pro Person, bei Einzahlung Wahlmöglichkeit:
    • Entweder bei Tod Verfall ans Kollektiv, dafür auch die Extrarendite durch andere früher verstorbene
    • oder vererbbar
  • ab 60 zu jedem Zeitpunkt Entnahme möglich, Wahlmöglichkeit zwischen Verrentung oder Einmalzahlung.
  • Idealerweise gehen bei Angestellten automatisch X% vom Brutto rein, wenn man nicht explizit widerspricht (für die "faulen").

 

Du hast so ziemlich das UK Modell beschrieben, bis auf den Punkt dass es da keine staatlichen Fonds gibt. (Auch wenn @odensee das sicher nicht hören mag :D )

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qwertzui

"Aus Sicht der Verbraucherschützer ist auch eine verminderte Beitragsgarantie bei Versicherungsprodukten untragbar" (aus dem verlinkten Zeit Artikel) 

 

Bei dieser Aussage bleibt einem doch die Spucke weg. Was genau schützen diese Verbraucherschützer eigentlich? Vielleicht sollten sie dort mal jemanden hinsetzen, der von dem Thema das er zu schützen gedenkt auch Ahnung hat. 

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Sapine

Desto mehr Wettbewerb man bei den Produkten ermöglicht, desto kostengünstiger werden die Produkte. Man braucht eigentlich nur ein "geschlossenes Depot" in dem man mit erlaubten Produkten handeln kann. Auswahl ähnlich wie bei den VL-Fonds und fertig ist der Lack. Entnahme ab Alter 60 maximal vier Prozent vom Kapital und auch die anderen Vorschläge wie Verwendung für Immobilie etc. macht Sinn. Alternativ Umschichtung in eine Rentenversicherung falls gewünscht und auch da finde ich den Vorschlag über Einzahlungen in die GRV nicht die schlechteste Lösung (wird den Versicherungen nicht schmecken). 

 

Entscheidend ist aber, dass man es schafft die niedrigen Einkommensgruppen zu Beiträgen zu bringen. Es muss der Standard sein, dass man in ein Altersvorsorgeprodukt einzahlt. Ich fürchte nur das wird nicht funktionieren, wenn das Geld danach nicht mehr zum Leben reicht.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 12 Stunden von Hicks&Hudson:

Versicherungen etc wollen und müssen Geld verdienen und das nicht zu gering. Wie soll das vernünftig funktionieren?

Indem sie selbst in die Anlageverwaltung als Emittent einsteigen - dieses Geschäftsmodell muss offensichtlich profitabel sein und kommt über das Volumen (siehe die AXA-ETFs)

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Sapine
vor 1 Minute von qwertzui:

Bei dieser Aussage bleibt einem doch die Spucke weg. Was genau schützen diese Verbraucherschützer eigentlich? Vielleicht sollten sie dort mal jemanden hinsetzen, der von dem Thema das er zu schützen gedenkt auch Ahnung hat. 

Lies mal die Anlage2 war es glaube ich, dort haben die Gewerkschaftsvertreter ihren Standpunkt erklärt. Sie befürchten, dass bei Wegfall der Garantie nur die Gebühren noch teurer werden zum Nachteil für die Anleger. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Die wohl wichtigste Frage ist doch:
Wird mit dem Altersvorsorgedepot gehebeltes Lifecycle Investing möglich sein?

vor 11 Stunden von Nachdenklich:

Warum sollte überhaupt etwas garantiert werden? Garantien kosten Rendite und die braucht man für "Altersvorsorge" wirklich nicht.

So ein pauschaler Quatsch - eine reale Garantie wäre höchst sinnvoll.

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Sapine
vor 1 Minute von Glory_Days:

Die wohl wichtigste Frage ist doch:
Wird mit dem Altersvorsorgedepot gehebeltes Lifecycle Investing möglich sein?

Kaum, ich habe was von 80 % Garantie gelesen, das dürfte nicht mehr als 60/40 geben schätze ich. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Minuten von Sapine:

Kaum, ich habe was von 80 % Garantie gelesen, das dürfte nicht mehr als 60/40 geben schätze ich. 

Ich meine in Sekundärquellen gelesen zu haben, dass das Altersvorsorgedepot ohne Garantien auskommen soll.

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cjdenver
vor 5 Minuten von Sapine:

Desto mehr Wettbewerb man bei den Produkten ermöglicht, desto kostengünstiger werden die Produkte. Man braucht eigentlich nur ein "geschlossenes Depot" in dem man mit erlaubten Produkten handeln kann. Auswahl ähnlich wie bei den VL-Fonds und fertig ist der Lack. Entnahme ab Alter 60 maximal vier Prozent vom Kapital oder Umschichtung in eine Rentenversicherung falls gewünscht. 

 

Auch das gibt es in UK - nennt sich SIPP (self invested personal pension) ;)

 

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qwertzui
vor 7 Minuten von Sapine:

Sie befürchten, dass bei Wegfall der Garantie nur die Gebühren noch teurer werden zum Nachteil für die Anleger. 

Und das ist deiner Meinung nach eine vernünftige Erklärung?

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Sapine

Hier der Text: 

Zitat

Kapitel 1 „Zentrale Empfehlungen“ Absatz 5 „Rendite, Risiken und Garantien“ Satz „Die verpflichtende Beitragserhaltungszusage bei klassischen versicherungsförmigen und hybriden Produkten in der Ansparphase sollte reduziert werden.“

 

Eine Reduktion von Garantien bei kapitalansparenden Versicherungen ist nicht sinnvoll. Die bei kapitalansparenden Versicherungen üblicherweise hohen Kosten würden bleiben beziehungsweise sich mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar erhöhen. Gleichzeitig wird die Sicherheit auf z. B. 80% des eingezahlten Kapitals reduziert. Die Renditechancen nehmen nicht zu, weil es durch die Garantieabsenkung trotzdem keinen Anreiz für die Versicherer gibt, stärker in Aktien zu investieren (Eigenkapitalanforderungen). Durch eine Garantieabsenkung würde für Verbraucherinnen und Verbraucher eine Lose-Lose-Lose-Situation entstehen (Nachteile hinsichtlich Kosten, Sicherheit und Rendite). Für Versicherungsunternehmen demgegenüber eine Win-Win-Lage – (Möglichkeit für hohe Kosten und damit Möglichkeit, die Unternehmensgewinne zu steigern).

Eine Garantieabsenkung führt nicht zu einer Kostensenkung im Bereich der Lebensversicherungen, ich denke das ist wohl korrekt. Ob es zu einer Erhöhung kommen kann/wird bin ich nicht überzeugt. Aber mir reicht es bereits, dass der Löwenanteil der Rendite bei der Versicherung landet wie bisher. 

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qwertzui
vor 8 Stunden von Sapine:

Hier der Text: 

Eine Garantieabsenkung führt nicht zu einer Kostensenkung im Bereich der Lebensversicherungen, ich denke das ist wohl korrekt. Ob es zu einer Erhöhung kommen kann/wird bin ich nicht überzeugt. Aber mir reicht es bereits, dass der Löwenanteil der Rendite bei der Versicherung landet wie bisher. 

Ok, das kann man nur so akzeptieren, wie es geschrieben steht. Für mich bedeutet das, dass sich das ganze Konzept der kapitalbildenden Versicherung auf absehbare Zeit überholt hat, denn ohne Aktien wird es schwer eine Realrendite zu erreichen. Ich dachte bisher das Peoblem sei die Garantie, aber wenn der regulatorische Rahmen auch ohne Garantie keine hohe Aktienquote zulässt (Eigenkapitalanforderung), können auch die Versicherer nichts machen. 

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 8 Stunden von odensee:

off-topic: Wie steht es denn um die Altersarmut in UK?

https://www.oecd-ilibrary.org/sites/d76e4fad-en/index.html?itemId=/content/component/d76e4fad-en

D: 9,1% der Ü65 in relativer Armut

UK: 15,5%

 

Wundert mich nicht - die staatliche Rente in UK ist auf ein paar Hundert Pfund pro Woche gedeckelt, die ist also eigentlich nur die Grundsicherung. (Dafür zahlt man aber auch nur ein paar Pfund pro Woche an Beiträgen ein.) Früher hat man sich seine Rente durch Property finanziert/aufgebessert, das geht aber wegen der hohen Preise nicht mehr. Aus genau dem Grund hat der Gesetzgeber schon lange festgestellt dass private Altersvorsorge überlebenswichtig ist und war sehr offen für allerlei Modelle die man sich in Deutschland nie vorstellen könnte weil die Menschen selbständige Entscheidungen treffen müssen.

 

Die Kehrseite der Medaille - es gibt auch immer mal wieder ein paar Skandale wenn sich ein paar Rentner ihre defined benefits scheme Rente von windigen Anlagenberatern umschichten lassen. In Deutschland wählt man da lieber den Weg alles bis ins kleinste zu regulieren - mit der Folge dass es nur einen großen Skandal gibt, nämlich wie sich Versicherungen und Strukkis bei den Kosten bedienen. Aber das scheint hier aus irgendeinem Grund niemanden zu stören.

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etherial
· bearbeitet von etherial
vor 21 Stunden von slowandsteady:

Es wäre so einfach (so hätte ich es gerne):

Einfach nichts mehr fördern. Keinen Zusatzaufwand bei der Steuererklärung, kein Zusatzaufwand durch die Verwaltung beim Finanzamt, keine Skandale mehr wegen übereifriger Versicherungsvermittler.

 

Die Prämisse der geförderten Altersvorsorge ist, dass sich dann mehr darum kümmern. Und das stimmt so nicht;

- diejenigen, die sich aus Überforderung nicht drum kümmern, überlassen das Feld MLP oder windigen Maklern

- diejenigen, die mangels Mitteln nicht drum kümmern können, erhalten sogar einen Fehlanreiz (z.B. Alleineziehende sollen das Geld lieber für die Kinder verwenden, die sind eine bessere Altersvorsorge, wenn sie in Schuss sind)

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chirlu
vor 3 Stunden von etherial:

Alleineziehende sollen das Geld lieber für die Kinder verwenden, die sind eine bessere Altersvorsorge

 

:rolleyes:

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Sapine
Zitat

9.3 Zusammenfassende Prüfungsergebnisse

104. Grundsätzlich wurden insbesondere individuelle Risikopräferenzen der Vorsorgenden, die sich in Altersvorsorgeprodukten mit unterschiedlichem Garantieniveau niederschlagen könnten, sowie eine flexibilisierte Auszahlungsphase diskutiert (siehe Empfehlung Rendite, Risiken und Garantien sowie Empfehlung Auszahlungsphase). Vor dem Hintergrund dieser unterschiedlichen Präferenzen befürwortet die große Mehrheit der Fokusgruppe, künftig zusätzlich zu den bisherigen - reformierten - privaten Produktoptionen auch ein förderfähiges und zertifiziertes Altersvorsorgedepot zuzulassen, in dessen Rahmen in Fonds, aber auch in andere geeignete realwertorientierte Anlageklassen investiert werden kann (siehe Empfehlung Rendite, Risiken und Garantien). Dabei ist zu gewährleisten, dass das geförderte Depot tatsächlich nur der Altersvorsorge dient. Aus Sicht dieser Mitglieder der Fokusgruppe würde die Anerkennung eines zusätzlichen förderfähigen Altersvorsorgeprodukts den Wettbewerb unterschiedlicher Anbieter intensivieren und daher zu sinkenden Kosten und höheren Renditen beitragen.

Unterstreichung von mir. 

Ich finde die Empfehlung klingt nicht schlecht und dürfte bei den Kosten echte Verbesserungen bringen. Aktuelle haben wir im Fondsbereich durch den hohen Wettbewerb wirklich attraktive Angebote für Anleger und die sollten sich so für Altersvorsorgeprodukte nutzen lassen. 

 

Insgesamt ist die Zusammensetzung der Kommission stark beeinflusst von Arbeitgeberverbänden und den Anbietern der bisherigen Altersvorsorgeprodukte, die natürlich versuchen, ihre Einnahmen zu schützen. Der Vorschlag zur Depotrente kommt nicht durch Zufall vom BVI, der natürlich die Möglichkeit zusätzlicher Einnahmen auf Fondsebene sieht. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Was stand denn in den vormaligen Prüfungsergebnissen der Experten vor der Riester-Einführung? Man solle fürs Alter in nominalwertorientierte Anklassen investieren? :dumb:

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Sapine

Nun Riester war nichts anderes als ein getarnter Lobbyist für Versicherungen. Was erwartest du? Sich auf Empfehlungen der Versicherungsindustrie zu verlassen heißt den Bock zum Gärtner machen. 

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cjdenver
vor 7 Stunden von etherial:

MLP oder windigen Maklern

Oder? :D

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