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west263

Reform Riester Rente

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dev
vor 31 Minuten von cfbdsir:

Schrumpfende Bevölkerung:

 

In einer offenen, toleranten hochentwickelten westlichen Gesellschaft steigt die Bevölkerung. Nach Russland wollte schon vor dem Krieg gegen die Ukraine kaum jemand. Wie sieht es hingegen hier aus? Die Anzahl der Erwerbstätigen steigt und wird, so denn die AfD nicht weiter an Einfluss gewinnt, weiter steigen.

Leider nur durch Zuwanderung, was dann wiederum zu anderen Problemen hier und dort führt.

 

vor 31 Minuten von cfbdsir:

Bei schrumpfender Erwerbstätigenzahl würden auch Dividendencoupons real entwertet, weil die Lebenshaltungskosten stärker stiegen als in einer offenen Gesellschaft.

Das kann sein, muß aber wegen der Automatisierung nicht unbedingt sein.

Aber Maschinen zahlen keine Rentenbeiträge, können aber die Gewinne steigern, wovon wiederum die von dir erwähnten Dividenden gezahlt werden können.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 42 Minuten von cfbdsir:

Was ändert sich durch eine Kapitaldeckung in Form von Aktien volkswirtschaftlich?

Wenn die Aktien international gestreut sind (zB MSCI World), dann hat man eine Diversifizierung der eigenen Sozialsysteme von der eigenen Wirtschaftsleistung. Angenommen, Deutschland gehts wirtschaftlich wirklich deutlich bergab und wir haben hohe Arbeitslosigkeit - dann läuft es zumindest hoffentlich in anderen Teilen der Welt gut und unser Sozialsystem kann stabilisiert werden.

 

Wenn die Aktienrente aber nur in den DAX investiert wird - dann ist es meiner Meinung nach sinnlos. Ich würde sogar soweit gehen, dass ein "Riester" oder eine "Aktienrente" in einen "MSCI World ex Deutschland" investieren sollte, zumindest solange die zweite Hälfte der Altersvorsorge die GRV ist.

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cfbdsir
vor 2 Minuten von dev:

Leider nur durch Zuwanderung, was dann wiederum zu anderen Problemen hier und dort führt.

 

Das kann sein, muß aber wegen der Automatisierung nicht unbedingt sein.

Aber Maschinen zahlen keine Rentenbeiträge, können aber die Gewinne steigern, wovon wiederum die von dir erwähnten Dividenden gezahlt werden können.

Zuwanderung:

 

Zuwanderung fand in die prosperierenden Regionen schon immer statt. Das ist dem Menschsein immanent. Die überwundenen Strecken werden lediglich größer. In den Industriezentren Westdeutschlands kamen vor einem Jahrhundert die Zuwanderer primär aus Osteuropa, davor aus dem Sauerland und dem Westerwald. In der Nachkriegszeit aus den Ostgebieten und dann aus der DDR. Selbst Grenzgänger gab es schon während des goldenen Zeitalters in den reichen Teilen der Niederlanden. Die kamen aus dem Rheinland zur Saisonarbeit nach Holland. Das gab immer Probleme. Nichts neues. In den Abwanderungsregionen gibts auch Probleme und zwar mehr - auch nichts neues.

 

Automatisierung: Die findet nur in Boomregionen zügig statt. In Armutsregionen in denen nichts investiert wird sieht es schlecht aus. 

 

 

 

vor 1 Minute von slowandsteady:

Wenn die Aktien international gestreut sind (zB MSCI World), dann hat man eine Diversifizierung der eigenen Sozialsysteme von der eigenen Wirtschaftsleistung. Angenommen, Deutschland gehts wirtschaftlich wirklich deutlich bergab und wir haben hohe Arbeitslosigkeit - dann läuft es zumindest hoffentlich in anderen Teilen der Welt gut und unser Sozialsystem kann stabilisiert werden.

 

Wenn die Aktienrente aber nur in den DAX investiert wird - dann ist es meiner Meinung nach sinnlos. Ich würde sogar soweit gehen, dass ein "Riester" oder eine "Aktienrente" in einen "MSCI World ex Deutschland" investieren sollte, zumindest solange die zweite Hälfte der Altersvorsorge die GRV ist.

Der MSCI World ist primär ein US-Index. In den USA würde die Wirtschaftsleistung auch bei einem geringeren Zuwanderungsniveau eher stagnieren denn wachsen. Dass es in Deutschland wirtschaftlich bergab geht lässt sich statistisch nicht bestätigen. Regional sieht es schlecht aus. In Westdeutschland und Berlin wächst die Wirtschaft und der Hass auf Zugewanderte ist nur mäßig ausgeprägt. 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 6 Minuten von cfbdsir:

Der MSCI World ist primär ein US-Index

Ersetze MSCI World durch einen beliebigen anderen Index, von mir aus gerne auch Equal Weight oder sonst was. Hauptsache, wir investieren mit einer hypothetischen "Aktienrente" nicht nur in deutsche Unternehmen, Stichwort Home Bias.

vor 6 Minuten von cfbdsir:

Dass es in Deutschland wirtschaftlich bergab geht lässt sich statistisch nicht bestätigen.

Das habe ich auch nicht behauptet, nur falls es so wäre, sollte man nicht den "zusätzlich zur GRV"-Anteil der Altersvorsorge in Deutschland investiert haben. Genauso wenig, wie man als Altersvorsorge Mitarbeiteraktien vom eigenen Unternehmen in großer Zahl halten sollte.

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cfbdsir

Funfact: Ich bin seit 2019 beriestert: Meine Riesterperformance bei der DWS (mit 100% Vertriebskostenkickback) liegt bei erstaunlichen -52,7% per anno

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dev
vor 9 Minuten von cfbdsir:

 In Westdeutschland ... der Hass auf Zugewanderte ist nur mäßig ausgeprägt. 

Das kenne ich anders, dort kommt es wahrscheinlich auch auf die Gegend bzw. der Bevölkerungsgruppe an.

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 9 Minuten von slowandsteady:

Ersetze MSCI World durch einen beliebigen anderen Index, von mir aus gerne auch Equal Weight oder sonst was. Hauptsache, wir investieren mit einer hypothetischen "Aktienrente" nicht nur in deutsche Unternehmen, Stichwort Home Bias.

Das habe ich auch nicht behauptet, nur falls es so wäre, sollte man nicht den "zusätzlich zur GRV"-Anteil der Altersvorsorge in Deutschland investiert haben. Genauso wenig, wie man als Altersvorsorge Mitarbeiteraktien vom eigenen Unternehmen in großer Zahl halten sollte.

Das lässt sich nicht valide übertragen. Die Rente bemisst sich am Nettoeinkommen der gesamten Volkswirtschaft. Eine bessere Bemessungsgrundlage, die besser mit der Leistungsfähigkeit des Arbeitskräftepools und auf der anderen Seite mit den Kosten der Lebenshaltung der Rentner korreliert ist, gibt es nicht. Daher hat man diese Art der Umlage auch geschaffen. Es gab Abschaffungsversuche in der Vergangenheit; prominentestes Beispiel in einem mittelweit entwickelten Land (in hochentwickelten Ländern wurde es nie abgeschafft) Unter der faschistischen Herrschaft von Pinochet wurde die Umlagerente für Neujahrgänge beseitigt und das Rentenniveau gekürzt. Die Rentenansprüche, die aus den Wertpapieren resultieren decken nicht die Lebenshaltungskosten. Das System ist ruiniert. 

 

Müsste ich von der Riesterrente leben, die ich bei der DWS habe, dann würde das ein Leben in der Mülltonne zur Folge haben.

vor 2 Minuten von dev:

Das kenne ich anders, dort kommt es wahrscheinlich auch auf die Gegend bzw. der Bevölkerungsgruppe an.

In Armutsregionen wie Bremerhaven oder Gelsenkirchen sieht es schlechter aus als in Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Köln oder München (samt Umland)

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Dandy
· bearbeitet von Dandy
vor 59 Minuten von cfbdsir:

Was ändert sich durch eine Kapitaldeckung in Form von Aktien volkswirtschaftlich? Der Staat verschuldet sich mit teureren Staatsanleihen (siehe Herabstufung der USA) und pumpt das Geld in den Aktienmarkt. Hier wurde schon von Vorrednern angesprochen, dass das Aktienkauf auf Pump wäre.

Wie oft soll ich eigentlich noch klarmachen, dass es mir nicht um den Ersatz des umlagefinanzierten Rentensystems in ein kapitalgedecktes geht? Es geht mir darum, dass ein Teil der Umlage heute zurückgehalten werden sollte (bzw. eigentlich schon seit Jahrzehnten hätte zurückgehalten werden müssen) um die Last der Demografie auf den Schultern der Generationen gleichmäßiger zu verteilen. Nur dieser Anteil wäre kapitalgedeckt und würde sicher auch nicht zur Schieflage an den Finanzmärkten führen. Ich sage noch nicht mal, dass das Geld in Aktien angelegt werden müsste. Könnte genauso gut in Anleihen wandern. Das wäre in den vergangenen Jahren nicht der Knüller gewesen, ist klar, aber es gab ja auch deutlich besser verzinste Zeiten, insbesondere für Langläufer, die sich dafür anböten.

Zitat

Die Mischung aus Steuer- und Beitragsfinanzierung ist notwendig, um den BeitragszahlerInnen nicht die Gesamtkosten der Volkswirtschaft aufzuerlegen. Um den Anteil zu reduzieren muss die BBG angehoben werden und Beamte und Selbständige einbezogen werden.

 

Dein Beispiel Autoversicherung:

 

Teures Auto (zumindestens Vollkasko) - teure Versicherung. 

 

Rentenversicherung: hohes Einkommen - höher Beitrag - hohe Rente

Da widerlegst du dich quasi einen Abschnitt später gleich wieder selbst. Mehr und höheren Einzahlungen in eine Rentenversicherung stehen auch entsprechend mehr Ansprüche gegenüber. Ansonsten wäre es Umverteilung und das gehört zu den Steuern, nicht Sozialversicherungsbeiträgen (meine Meinung). Es wird ja schon heute kräftig in die schiefliegenden Sozialversicherungen aus dem Steuertopf reingebuttert, damit die wahren Kosten nicht auffliegen.

 

Zu deinem Vergleich der Autoversicherung passend: Teures Auto, höhere Prämie. Warum? Weil die Versicherungsleistung im Schadensfall auch höher ist. Hat nix mit dem Einkommen des Fahrzeughalters zu tun. Bei der Rentenversicherung würde das diesem  Vergleich dann entsprechen, wenn eben höheren Beiträgen auch höhere Rentenansprüche entgegenstünden. Das ist aufgrund der versicherungsfremden Leistungen und unserer demografischen Schieflage in unserem Rentensystem aber nicht gegeben. 

 

Das Umlagesystem ist gut und relativ kostengünstig, wenn die Demografie es aber in ein Ungleichgewicht gebracht hat, dann ist es nicht gerecht, die jüngere Generation alleine dafür aufkommen zu lassen. Genau das passiert aber gerade und die gerechte Lösung wäre eine Abschöpfung von Rentenbeiträgen in einen kapitalgedeckten Puffer.

Zitat

Erbschaft/Schenkungssteuer:

 

Die wird für die größten Vermögen , nämlich sog. betriebsvermögen nicht erhoben. Ein absoluter Irrsinn. 

Finde ich auch. Ich wäre dafür, dass die impliziten Erbschaftsteuerschulden in die Bücher diese Unternehmen als Kredite gelegt würden (bevorzugt zu bedienen), die über die Jahre dann abzubezahlen wären. Es gibt keinen Grund, dermaßen hohe Werte bei Vererbung im Vergleich zu anderen besser zu stellen. Ich wundere mich sowieso, wie das vor dem Verfassungsgericht Bestand haben konnte.

 

Zitat

In einer offenen, toleranten hochentwickelten westlichen Gesellschaft steigt die Bevölkerung. Nach Russland wollte schon vor dem Krieg gegen die Ukraine kaum jemand. Wie sieht es hingegen hier aus? Die Anzahl der Erwerbstätigen steigt und wird, so denn die AfD nicht weiter an Einfluss gewinnt, weiter steigen.

Wir brauchen Einwanderung, zweifelsohne, aber eine ganz andere als die derzeitige, wenn wir unsere Sozialsysteme damit entlasten wollen. Auch das muss bei dem Thema, wer hier dauerhaft bleiben darf und wer nicht, endlich Berücksichtigung finden. Wir können uns diesen Luxus nicht mehr lange leisten. Merkt euch meine Worte und wir sprechen uns in zehn Jahren nochmal zu dem Thema.

 

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 8 Minuten von cfbdsir:

Müsste ich von der Riesterrente leben, die ich bei der DWS habe, dann würde das ein Leben in der Mülltonne zur Folge haben.

Das bestehende Riester-Verträge trotz staatlicher Zulagen zu 90% Mist sind bzw. eine staatliche Subvention von Versicherungen, ist mir klar. Ich habe deswegen auch keinen. Aber wir reden hier ja über eine (bisher hypothetische) Reform.

vor 5 Minuten von Dandy:

Wie oft soll ich eigentlich noch klarmachen, dass es mir nicht um den Ersatz des umlagefinanzierten Rentensystems in ein kapitalgedecktes geht? Es geht mir darum, dass ein Teil der Umlage heute zurückgehalten werden sollte (bzw. eigentlich schon seit Jahrzehnten hätte zurückgehalten werden müssen) um die Last der Demografie auf den Schultern der Generationen gleichmäßiger zu verteilen.

+1

Aber genau diese Rücklage sollte man dann tunlichst nicht in Deutschland investieren, das ist es was ich sagen will. Die GRV und die Beamtenpensionen können ja bestehen bleiben, aber man wird die gezahlten Renten/Pensionen in den nächsten Jahrzehnten deutlich senken müssen aufgrund der Demographie. Um eine richtige Rücklage aufzubauen ist es jetzt sowieso schon zu spät.

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 8 Minuten von slowandsteady:

Das bestehende Riester-Verträge trotz staatlicher Zulagen zu 90% Mist sind bzw. eine staatliche Subvention von Versicherungen, ist mir klar. Ich habe deswegen auch keinen. Aber wir reden hier ja über eine (bisher hypothetische) Reform.

+1

Aber genau diese Rücklage sollte man dann tunlichst nicht in Deutschland investieren, das ist es was ich sagen will.

Auslandsinvestitionen sind schwer durchsetzbar und aufgrund der Wechselkursrisiken auch nicht unproblematisch. Diejenigen, die in Deutschland Macht auf den Verteilungsprozess ausüben, werden Investitionen in Deutschland bevorzugen. Das wird zu Fehlinvestitionen führen. Der Staat sollte sich einfach raushalten und lieber die Bahn in ein funktionsfähiges Verkehrsmittel zurückverwandeln.

vor 8 Minuten von Dandy:

Wie oft soll ich eigentlich noch klarmachen, dass es mir nicht um den Ersatz des umlagefinanzierten Rentensystems in ein kapitalgedecktes geht? Es geht mir darum, dass ein Teil der Umlage heute zurückgehalten werden sollte (bzw. eigentlich schon seit Jahrzehnten hätte zurückgehalten werden müssen) um die Last der Demografie auf den Schultern der Generationen gleichmäßiger zu verteilen. Nur dieser Anteil wäre kapitalgedeckt und würde sicher auch nicht zur Schieflage an den Finanzmärkten führen. Ich sage noch nicht mal, dass das Geld in Renten angelegt werden müsste. Könnte genauso gut in Anleihen wandern. Das wäre in den vergangenen Jahren nicht der Knüller gewesen, ist klar, aber es gab ja auch deutlich besser verzinste Zeiten, insbesondere für Langläufer, die sich dafür anböten.

Da widerlegst du dich quasi einen Abschnitt später gleich wieder selbst. Mehr und höheren Einzahlungen in eine Rentenversicherung stehen auch entsprechend mehr Ansprüche entgegen. Ansonsten wäre es Umverteilung und das gehört zu den Steuern, nicht Sozialversicherungsbeiträgen (meine Meinung). Es wird ja schon heute kräftig in die schiefliegenden Sozialversicherungen reingebuttert, damit die wahren Kosten nicht auffliegen.

 

Zu deinem Vergleich der Autoversicherung passend: Teures Auto, höhere Prämie. Warum? Weil die Versicherungsleistung im Schadensfall auch höher ist. Hat nix mit dem Einkommen zu tun. Bei der Rentenversicherung würde das dem Vergleich entsprechen, wenn eben höheren Beiträgen auch höhere Rentenansprüche entgegenstünden. Das ist aufgrund der versicherungsfremden Leistungen und unserer demografischen Schieflage in unserem Rentensystem nicht gegeben. 

 

Das Umlagesystem ist gut und relativ kostengünstig, wenn die Demografie es aber in ein Ungleichgewicht gebracht hat, dann ist es nicht gerecht, die jüngere Generation alleine dafür aufkommen zu lassen. Genau das passiert aber gerade.

Finde ich auch. Ich wäre dafür, dass die impliziten Erbschaftsteuerschulden in die Bücher diese Unternehmen als Kredite gelegt würden, die über die Jahre abzubezahlen wären. Es gibt kein Grund, dermaßen hohe Werte bei Vererbung im m Vergleich zu anderen besser zu stellen. Ich wundere mich sowieso, wie das vor dem Verfassungsgericht Bestand haben konnte.

 

Wir brauchen Einwandunge, zweifelsohne, aber eine ganz andere als die derzeitige, wenn wir unsere Sozialsysteme damit entlasten wollen. Auch das muss bei dem Thema, wer hier dauerhaft bleiben darf und wer nicht, endlich Berücksichtigung finden. Wir können uns diesen Luxus nicht mehr lange leisten. Merkt euch meine Worte und wir sprechen uns in zehn Jahren nochmal zu dem Thema.

Wie oft soll ich eigentlich noch klarmachen, dass es mir nicht um den Ersatz des umlagefinanzierten Rentensystems in ein kapitalgedecktes geht? Es geht mir darum, dass ein Teil der Umlage heute zurückgehalten werden sollte (bzw. eigentlich schon seit Jahrzehnten hätte zurückgehalten werden müssen) um die Last der Demografie auf den Schultern der Generationen gleichmäßiger zu verteilen. Nur dieser Anteil wäre kapitalgedeckt und würde sicher auch nicht zur Schieflage an den Finanzmärkten führen. Ich sage noch nicht mal, dass das Geld in Renten angelegt werden müsste. Könnte genauso gut in Anleihen wandern. Das wäre in den vergangenen Jahren nicht der Knüller gewesen, ist klar, aber es gab ja auch deutlich besser verzinste Zeiten, insbesondere für Langläufer, die sich dafür anböten.

Da widerlegst du dich quasi einen Abschnitt später gleich wieder selbst. Mehr und höheren Einzahlungen in eine Rentenversicherung stehen auch entsprechend mehr Ansprüche entgegen. Ansonsten wäre es Umverteilung und das gehört zu den Steuern, nicht Sozialversicherungsbeiträgen (meine Meinung). Es wird ja schon heute kräftig in die schiefliegenden Sozialversicherungen reingebuttert, damit die wahren Kosten nicht auffliegen.

 

Zu deinem Vergleich der Autoversicherung passend: Teures Auto, höhere Prämie. Warum? Weil die Versicherungsleistung im Schadensfall auch höher ist. Hat nix mit dem Einkommen zu tun. Bei der Rentenversicherung würde das dem Vergleich entsprechen, wenn eben höheren Beiträgen auch höhere Rentenansprüche entgegenstünden. Das ist aufgrund der versicherungsfremden Leistungen und unserer demografischen Schieflage in unserem Rentensystem nicht gegeben. 

 

Das Umlagesystem ist gut und relativ kostengünstig, wenn die Demografie es aber in ein Ungleichgewicht gebracht hat, dann ist es nicht gerecht, die jüngere Generation alleine dafür aufkommen zu lassen. Genau das passiert aber gerade.

Finde ich auch. Ich wäre dafür, dass die impliziten Erbschaftsteuerschulden in die Bücher diese Unternehmen als Kredite gelegt würden, die über die Jahre abzubezahlen wären. Es gibt kein Grund, dermaßen hohe Werte bei Vererbung im m Vergleich zu anderen besser zu stellen. Ich wundere mich sowieso, wie das vor dem Verfassungsgericht Bestand haben konnte.

 

Wir brauchen Einwandunge, zweifelsohne, aber eine ganz andere als die derzeitige, wenn wir unsere Sozialsysteme damit entlasten wollen. Auch das muss bei dem Thema, wer hier dauerhaft bleiben darf und wer nicht, endlich Berücksichtigung finden. Wir können uns diesen Luxus nicht mehr lange leisten. Merkt euch meine Worte und wir sprechen uns in zehn Jahren nochmal zu dem Thema.

Zur Einwanderung:

 

Die entlastet permanent das Renten- und Krankenversicherungssystem. Die Einwanderer sind größtenteils im Erwerbsalter oder sind Kinder und Jugendliche, die ins Erwerbsalter kommen. In der Realität zahlen die Zuwanderer schon längst einen wesentlichen Teil der Rentenumlage und sorgen für geringere Kosten der Lebenshaltung.

 

In meinem Umfeld sind z.B. fast alle Landwirtschaftsarbeiter, Gärtner und Bauarbeiter Zugewanderte. Im Pflegesektor werden es auch immer mehr. Wer soll mich denn im Alter pflegen und das zu Kosten, die nicht mein Vermögen sofort aufzehren?

 

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Dandy
· bearbeitet von Dandy
vor 1 Stunde von monstermania:

Nun ja, Steuern zahlen ja auch Rentner. Möglicherweise nur wenig auf Ihre eigentliche Rente, weil Sie gering ist, aber bei allgemeinen Verbrauchssteuern ist ein Rentner genau so belastet wie ein Mensch der jüngeren Generation.

Der Großteil der Steuern stammt von der arbeitenden Bevölkerung. Direkt über Einkommensteuern, indirekt über Unternehmenssteuern. Außerdem konsumiert die arbeitende Bevölkerung meist mehr, weil sie sich erst einmal etwas aufbauen muss, (hoffentlich) Familie gründen etc. Das i-Tüpfelchen dabei ist dann noch die anteilige Besteuerung der Renten älterer Generationen, statt voller Besteuerung der (voraussichtlich mickrigen) Renten der jüngeren Generation :'(

Zitat

Und natürlich werden wir alle auch die weiter steigenden Kosten für Kranken- und Pflegeversicherungen zahlen dürfen. Es ist doch ein echter Fortschritt, wenn Menschen heute älter werden als früher. Ich neide jedenfalls meinen Eltern nicht Ihren bescheidenen Wohlstand, den Sie sich aufbauen konnten, nachdem Ihnen von Ihren Eltern ein zerstörtes, geteiltes Land hinterlassen wurde und Sie Ihre Kindheit weitgehend verloren haben.

Also die Babyboomer, um die es hierbei vornehmlich geht, ist die Generation der Wirtschaftswunderjahre und nicht die Nachkriegsgeneration. Es geht hier auch nicht um Missgunst und Bashing (kriegen die schon genug ab derzeit), sondern um eine gerechte Verteilung auf den Schultern der Generationen. Das findet nicht statt, nichtmal im Ansatz und ist ein politisch ganz heißes Eisen. Letztlich sind das meiner Meinung nach Wahlgeschenke an ein großes Wählerpotenzial auf Kosten der armen Würstchen die später geboren wurden. Eine gesellschaftspolitische Sauerei, nichts anderes.

Zitat

Natürlich hätte man schon vor 30 Jahren auf die sich abzeichnende Situation reagieren müssen. Aber so ist es mit den Menschen: Unangenehme Entscheidungen werden vor sich hergeschoben, bis es nicht mehr anders geht. 

Genau das ist beim Thema Altersvorsorge aber fatal, wie wir hier doch wohl fast alle wissen, oder? Bei dem Thema kann man das nicht einfach verpennen, aufschieben und verschleppen. Das lässt sich hinterher nicht mehr beheben. Man kann ja schlecht die zu hoch ausgefallenen Renten der Vergangenheit zurückfordern. Überraschung ist es außerdem auch keine. Schon als Schüler Anfang der Neunziger wurden wir ständig auf dieses demografische Problem und dessen Folgen hingewiesen. 

Zitat

BTW: Hier wird immer nur von Rente gesprochen. Wartet mal ab, wie es in einigen Jahren mit den Beamtenpensionen weiter geht. Die dürfen wir nämlich auch alle Zahlen. 

Hör mir bloß auf. Klientelpolitik für die eigenen Leute ist das, sonst nichts. Man könnte auch sagen: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

 

Ich bin auch dafür, die Beamtenpensionen in die gesetzliche Rentenversicherung zu überführen. Das wird wohl schon an den Richtern scheitern, die selbst davon betroffen wären. Das würde zwar die Schieflage erstmal auch nicht ändern, weil den Einzahlungen ja auch wieder Forderungen entgegen stehen, aber es würde den Beamtenapparat stärker davon abhalten, ständig neuen versicherungsfremden Schmuh zu betreiben. Ganz vorne weg die Politiker, die dann selbst betroffen wären.

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 15 Minuten von Dandy:

Der Großteil der Steuern stammt von der arbeitenden Bevölkerung. Direkt über Einkommensteuern, indirekt über Unternehmenssteuern. Außerdem konsumiert die arbeitende Bevölkerung meist mehr, weil sie sich erst einmal etwas aufbauen muss, (hoffentlich) Familie gründen etc. Das i-Tüpfelchen dabei ist dann noch die anteilige Besteuerung der Renten älterer Generationen, statt voller Besteuerung der (voraussichtlich mickrigen) Renten der jüngeren Generation :'(

Die Besteuerung der vollen Rente wurde erst kürzlich eingeführt. Die AltrentnerInnen haben Beiträge aus versteuertem Einkommen bezahlt. Die zukünftigen RenterInnen nicht.

Zitat

Also die Babyboomer, um die es hierbei vornehmlich geht, ist die Generation der Wirtschaftswunderjahre und nicht die Nachkriegsgeneration. Es geht hier auch nicht um Missgunst und Bashing (kriegen die schon genug ab derzeit), sondern um eine gerechte Verteilung auf den Schultern der Generationen. Das findet nicht statt, nichtmal im Ansatz und ist ein politisch ganz heißes Eisen. Letztlich sind das meiner Meinung nach Wahlgeschenke an ein großes Wählerpotenzial auf Kosten der armen Würstchen die später geboren wurden. Eine gesellschaftspolitische Sauerei, nichts anderes.

Gerechter wäre eine Verteilung nach der finanziellen Leistungsfähigkeit. Die Leistungsfähigsten sind Reiche, insbesondere ErbInnnen und die werden, falls sie sehr reich sind (Betriebsvermögen wie z.B. BoschmilliardärInnen) nicht besteuert. Die Steuern werden immerhin für die versicherungsfremden Leistungen benötigt und könnten auch die zukünfigen Renten stützen. Z.b. in dem der Staat zukünftige Ansprüche gegen sich in die Rentenversicherung überträgt.

 

Zitat

Genau das ist beim Thema Altersvorsorge aber fatal, wie wir hier doch wohl fast alle wissen, oder? Bei dem Thema kann man das nicht einfach verpennen, aufschieben und verschleppen. Das lässt sich hinterher nicht mehr beheben. Man kann ja schlecht die zu hoch ausgefallenen Renten der Vergangenheit zurückfordern. Überraschung ist es außerdem auch keine. Schon als Schüler Anfang der Neunziger wurden wir ständig auf dieses demografische Problem und dessen Folgen hingewiesen. 

Und das war schon damals Propaganda. Nichts davon hat sich bewahrheitet. Es wurde sogar aufgrund dieses dumpfen Unsinns fast kein neuer Wohnraum errichtet, was nun zur Wohnungsnot führt. Nicht nur die Bevölkerung wächst statt, wie doof-prognostiziert, zu schrumpfen. Selbst die Anzahl der Erwerbstätigen wächst. Sollte es kein weiter wachsendes AfD-Problem und damit keinen weiter ausufernden Rassismus, zumindestens in den Zuwanderungsregionen Deutschlands dann wird das weiter so gehen. Das Westbalkanprogramm aus 2016 wurde in diesem Jahr verlängert. Warum wohl?

Zitat

Hör mir bloß auf. Klientelpolitik für die eigenen Leute ist das, sonst nichts. Man könnte auch sagen: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

 

Ich bin auch dafür, die Beamtenpensionen in die gesetzliche Rentenversicherung zu überführen. Das wird wohl schon an den Richtern scheitern, die selbst davon betroffen wären. Das würde zwar die Schieflage erstmal auch nicht ändern, weil den Einzahlungen ja auch wieder Forderungen entgegen stehen, aber es würde den Beamtenapparat stärker davon abhalten, ständig neuen versicherungsfremden Schmuh zu betreiben. Ganz vorne weg die Politiker, die dann selbst betroffen wären.

Der versicherugnsfremde "Schmuh" wird, wie schon mehrfach dargetan, aus Steuermitteln finanziert. Der versicherungsfremde "Schmuh" ist insbesondere die Witwen(er)-Rente und die wurde für NeurentnerInnen zusammengestrichen. Da immer weniger NeurentnerInnen verheiratet sind reduziert sich auch durch den gesellschaftlichen Wandel die Witwe(r)nrentenlast.

 

 

Zur nachgelagerten Besteuerung: die ist nichts anderes als eine Rentenkürzung für die RentnerInnen und eine Beitragssenkung für die ZahlerInnen. 

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Sapine
vor 11 Minuten von Dandy:

Der Großteil der Steuern stammt von der arbeitenden Bevölkerung. Direkt über Einkommensteuern, indirekt über Unternehmenssteuern.

Mit etwas mehr Bezug zur Realität kommen gerade mal gut 26 % aus dem Bereich Lohnsteuer und die Gewerbesteuer liegt bei gut 7 % und gut 5 % Körperschaftssteuer. Quelle

Umsatzsteuern zahlen alle Konsumenten ganz gleich ob Rentner oder Arbeitnehmer. Und Einkommensteuer zahlen Selbständige genauso wie Rentner. 

image.thumb.png.1c2ad1339fcf05b5554b5deb8ad18b76.png

 

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Schwachzocker
vor 25 Minuten von Dandy:

Ich bin auch dafür, die Beamtenpensionen in die gesetzliche Rentenversicherung zu überführen. Das wird wohl schon an den Richtern scheitern, die selbst davon betroffen wären....

Nö, das erfordert lediglich eine Grundgesetzänderung, mithin je zweidrittel Mehrheit im Bundestag und im Bundesrat. Wieso sollte das an den Richtern scheitern?

Da muss man ganz einfach eine Partei gründen, die das will und sich dann wählen lassen.

 

vor 28 Minuten von Dandy:

...Das würde zwar die Schieflage erstmal auch nicht ändern, weil den Einzahlungen ja auch wieder Forderungen entgegen stehen, aber es würde den Beamtenapparat stärker davon abhalten, ständig neuen versicherungsfremden Schmuh zu betreiben. Ganz vorne weg die Politiker, die dann selbst betroffen wären.

Es hätte aber den erheblichen Nachteil, dass die Beamten deutlich empfänglicher für Korruption und Bestechung wären. In anderen Ländern kann man das besichtigen. Und das ist nun einmal der Hauptgrund für eine gute Bezahlung der Beamten in Deutschland. Es wird eben nicht nach Gerechtigkeit bezahlt.

Üblicherweise kommt jetzt der Einwand, dass Korruption dann eben stärker bekämpft werden muss. Aber von wem? Von Beamten? 

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 1 Stunde von Schwachzocker:

Nö, das erfordert lediglich eine Grundgesetzänderung, mithin je zweidrittel Mehrheit im Bundestag und im Bundesrat. Wieso sollte das an den Richtern scheitern?

Da muss man ganz einfach eine Partei gründen, die das will und sich dann wählen lassen.

 

Es hätte aber den erheblichen Nachteil, dass die Beamten deutlich empfänglicher für Korruption und Bestechung wären. In anderen Ländern kann man das besichtigen. Und das ist nun einmal der Hauptgrund für eine gute Bezahlung der Beamten in Deutschland. Es wird eben nicht nach Gerechtigkeit bezahlt.

Üblicherweise kommt jetzt der Einwand, dass Korruption dann eben stärker bekämpft werden muss. Aber von wem? Von Beamten? 

Unbestechlichkeit setzt Rechtsstaatlichkeit, funktionsfähige Verfolgungsorgane, die gegen "die eigenen Leute" ermitteln, voraus. Ob Pension oder nicht spielt m.E. eine sehr geringe Rolle. 

 

Gegen bestechliche PolizistInnen wird z.B. desöfteren erfolgreich ermittelt aber gegen prügelnde oder illegal todschießende PolizistInnen nicht. 

 

Für ersteres gibt es einen gesellschaftlichen Verfolgungswillenkonsems und für letzteres nicht.

 

Zum Kippen einer Gesamtaltersvorsorge durch das BVerfG: das ist nicht unrealistisch aber dann kann das Gesetz, so denn der gesetzgeberische Wille bestünde, angepasst werden. 

 

Das BVerfG kippte die zu geringe Bemessungsgrundlage für vererbtes Betriebsvermögen und der Gesetzgeber hätte die Bemessungsgrundlage der von marktgängigen Anlagen und Immobilien gleichstellen müssen. Hat er nicht. Stattdessen die Bemessungsgrundlage auf Null verringert, was eigentlich das genaue Gegenteil von dem darstellt was das BVerfG erreichen wollte. 

 

Die FDP blockiert in der Regierung eine Wiedereinführung der Besteuerung von Milliarden-Betriebsvermögen (wie z.B. des Bosch,- oder Stoschek-Clans). Linke, Grüne und SPD sind dafür, CDU, FDP, AfD dagegen.

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Schwachzocker
vor 2 Minuten von cfbdsir:

Unbestechlichkeit setzt Rechtsstaatlichkeit, fubktionsfähige Verfolgungsorgane, die gegen "die eigenen Leute" ermitteln, voraus. Ob Pension oder nicht spielt m.E. eine sehr geringe Rolle. 

Weshalb sollten die das denn tun, wenn sie nicht viel zu verlieren haben? Die können genauso gut die Schmiergelder unter dem Tisch in Empfang nehmen.

 

Polizeibeamte finden im Straßenverkehr plötzlich keine Alkoholsünder mehr. Gegen ein paar Scheine darf man unbehelligt weiterfahren.

Baugenehmigungen gibt es nur gegen Bares. Sonst kann man gern noch drei Jahre warten, wegen der Überlastung der Behörden.

Die Verkehrsschilder vor der eigenen Haustür kann man sich quasi aussuchen, wenn man zahlt.

Wenn man seine Steuern auf das Konto des Finanzbeamten überweist, bekommt man einen ermäßigten Steuersatz. Gastwirte zahlen überhaupt keine Steuern mehr, wenn sie einen großzügigen Beitrag zur Beamtenversorgung leisten.

 

Und nun soll es Oberbeamte geben, die besser sind und das alles strafrechtlich verfolgen, obwohl sie genauso gut ein Stück vom Kuchen abhaben könnten?  

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Und nun soll es Oberbeamte geben, die besser sind und das alles strafrechtlich verfolgen, obwohl sie genauso gut ein Stück vom Kuchen abhaben könnten?  

Korruptionsbekämpfung ist ganz einfach, ähnlich wie große Unternehmen verhindern, dass ein einzelner Mitarbeiter mal ein paar Millionen auf sein Privatkonto bucht:Man braucht eine Abteilung, die vollkommen unabhängig ist und regelmäßig Audits durchführen darf.

Das findet zwar auch nicht alles, aber alleine die "Entdeckungsgefahr" dürfte abschreckend wirken. Zudem könnte man Korruptionsgesetzte machen, die sehr weitreichend sind, zB das alle Beamte bereits eine Einladung zu einem kostenlosen Essen ablehnen müssen und alle auswärtigen Termine vorab in ein Transparenzregister eintragen müssen.

So bekämpft man Korruption weit besser als einfach pauschal mit der Gießkanne jedem Beamtem mehr Geld zu geben. Viel Lohn führt nicht zu Unbestechlichkeit, sonst hätte es zB keine Maskendeals gegeben.

vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Weshalb sollten die das denn tun, wenn sie nicht viel zu verlieren haben? Die können genauso gut die Schmiergelder unter dem Tisch in Empfang nehmen.

Weil sie - je nach Gesetzgebung - dafür 1) ihren Beruf inkl. ihrer Altersvorsorge (Pension) verlieren können und 2) bei schlimmen Vergehen in den Knast gehen. Der gleiche Grund, warum die wenigsten Menschen mit Drogen handeln, obwohl das viel lukrativer wäre als arbeiten gehen.

vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Polizeibeamte finden im Straßenverkehr plötzlich keine Alkoholsünder mehr. Gegen ein paar Scheine darf man unbehelligt weiterfahren.

Auditabteilung stellt fest, dass Polizist A insgesamt nur 10% der Alkoholsünder findet wie der Rest der Kollegen. Plausible Erklärungen gibt es nicht, also werden seine Kollegen befragt.

vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Baugenehmigungen gibt es nur gegen Bares. Sonst kann man gern noch drei Jahre warten, wegen der Überlastung der Behörden.

Auch das ist einfach herausfindbar - bzw. führt man einfach ein "frühestes Eingangsdatum wird zuerst abgearbeitet", Abweichungen sind dann trivial detektierbar.

vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Wenn man seine Steuern auf das Konto des Finanzbeamten überweist, bekommt man einen ermäßigten Steuersatz. Gastwirte zahlen überhaupt keine Steuern mehr, wenn sie einen großzügigen Beitrag zur Beamtenversorgung leisten.

 Noch viel einfacher und vollkommen automatisiert zu finden.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 36 Minuten von slowandsteady:

Man braucht eine Abteilung, die vollkommen unabhängig ist...

Es gibt aber keine Beamten, die unabhängig sind, und es kann sie auch nicht geben.

 

vor 36 Minuten von slowandsteady:

Zudem könnte man Korruptionsgesetzte machen, die sehr weitreichend sind, zB das alle Beamte bereits eine Einladung zu einem kostenlosen Essen ablehnen müssen...

Das ist aber bereits so.

 

vor 36 Minuten von slowandsteady:

Viel Lohn führt nicht zu Unbestechlichkeit, sonst hätte es zB keine Maskendeals gegeben.

Warum soll es denn keine Maskendeals geben?

Man hat Masken bestellt, nun benötigt man sie nicht mehr und möchte nicht zahlen. Das hat nichts mit Korruption zu tun, sondern es ist eine Rechtsfrage, die gerichtlich geklärt wird.

 

vor 36 Minuten von slowandsteady:

Weil sie - je nach Gesetzgebung - dafür 1) ihren Beruf inkl. ihrer Altersvorsorge (Pension) verlieren können...

Das ist es ja gerade. Warum sollte es einen Beamten interessieren, ob er eine Pension bekommt oder nicht, wenn sie ohnehin kaum besser ist als Hartz 4?

 

vor 36 Minuten von slowandsteady:

Auditabteilung stellt fest, dass Polizist A insgesamt nur 10% der Alkoholsünder findet wie der Rest der Kollegen. Plausible Erklärungen gibt es nicht, also werden seine Kollegen befragt.

Die Auditabteilung wird allenfalls feststellen, dass kaum ein Polizist mehr Alkoholsünder findet. Und befragen braucht man niemanden, weil jeder weiß, woran es liegt. Man muss es nur in jedem Einzelfall beweisen.

 

vor 36 Minuten von slowandsteady:

Auch das ist einfach herausfindbar...

Es ist vieles einfach herausfindbar, wenn diejenige, die es herausfinden sollen nicht selbst korrupt sind.

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cfbdsir
vor 1 Stunde von slowandsteady:

Korruptionsbekämpfung ist ganz einfach, ähnlich wie große Unternehmen verhindern, dass ein einzelner Mitarbeiter mal ein paar Millionen auf sein Privatkonto bucht:Man braucht eine Abteilung, die vollkommen unabhängig ist und regelmäßig Audits durchführen darf.

Das findet zwar auch nicht alles, aber alleine die "Entdeckungsgefahr" dürfte abschreckend wirken. Zudem könnte man Korruptionsgesetzte machen, die sehr weitreichend sind, zB das alle Beamte bereits eine Einladung zu einem kostenlosen Essen ablehnen müssen und alle auswärtigen Termine vorab in ein Transparenzregister eintragen müssen.

So bekämpft man Korruption weit besser als einfach pauschal mit der Gießkanne jedem Beamtem mehr Geld zu geben. Viel Lohn führt nicht zu Unbestechlichkeit, sonst hätte es zB keine Maskendeals gegeben.

Weil sie - je nach Gesetzgebung - dafür 1) ihren Beruf inkl. ihrer Altersvorsorge (Pension) verlieren können und 2) bei schlimmen Vergehen in den Knast gehen. Der gleiche Grund, warum die wenigsten Menschen mit Drogen handeln, obwohl das viel lukrativer wäre als arbeiten gehen.

Auditabteilung stellt fest, dass Polizist A insgesamt nur 10% der Alkoholsünder findet wie der Rest der Kollegen. Plausible Erklärungen gibt es nicht, also werden seine Kollegen befragt.

Auch das ist einfach herausfindbar - bzw. führt man einfach ein "frühestes Eingangsdatum wird zuerst abgearbeitet", Abweichungen sind dann trivial detektierbar.

 Noch viel einfacher und vollkommen automatisiert zu finden.

Sehr gut dargestellt. Antikorruption setzt Kontrolle voraus. Und danach Strafe. In China sind Beamte viel schlechter bezahlt als in Griechenland. In Griechenland kann man aufgrund der Straflosigkeit LehrerInnen bestechen. In China und hier eher selten. 

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cjdenver
vor 6 Stunden von cfbdsir:

Funfact: Ich bin seit 2019 beriestert: Meine Riesterperformance bei der DWS (mit 100% Vertriebskostenkickback) liegt bei erstaunlichen -52,7% per anno

 

Seit vier Jahren minus 52% pro Jahr? Sauber. :D

 

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chirlu
vor einer Stunde von cjdenver:
vor 7 Stunden von cfbdsir:

Meine Riesterperformance bei der DWS (mit 100% Vertriebskostenkickback) liegt bei erstaunlichen -52,7% per anno

Seit vier Jahren minus 52% pro Jahr? Sauber. :D

 

Falls es denn stimmt. Das wären –95% insgesamt; das muss selbst ein Riestervertrag erst einmal hinkriegen.

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cjdenver
Gerade eben von chirlu:

Falls es denn stimmt. Das wären –95% insgesamt; das muss selbst ein Riestervertrag erst einmal hinkriegen.

 

Danke für das Erklären meines Kommentars.

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chirlu
vor 3 Minuten von cjdenver:

Danke für das Erklären meines Kommentars.

 

Sollte er schon wieder britischer Humor sein?

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cjdenver
vor 1 Minute von chirlu:

Sollte er schon wieder britischer Humor sein?

 

Nein natürlich nicht, ich bin natürlich einfach zu doof um zu verstehen dass "52% Minus pro Jahr über vier Jahre" nicht dasselbe ist wie "52% Minus über vier Jahre".

 

Nur du hast das in deiner superioren Intelligenz begriffen. Zum Glück gibt es dich, was würde man sonst machen auf der Welt.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 6 Minuten von cjdenver:

Nein natürlich nicht, ich bin natürlich einfach zu doof um zu verstehen dass "52% Minus pro Jahr über vier Jahre" nicht dasselbe ist wie "52% Minus über vier Jahre".

 

Hatte ich ursprünglich nicht von dir gedacht und war deshalb auch nicht Ziel meines Kommentars, aber nach dem Prinzip „getroffene Hunde bellen“ (alternativ: „wem der Schuh passt …“) scheint es ja doch so zu sein. :-*

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