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skeletor

Depotgewichtung und/oder Portfoliogewichtung

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Schinzilord

Wie sollten kurz-, mittel- und langfristige Anleihen gewichtet sein? Welche Laufzeiten durchschnittlich sind das jeweils?

Zuerst: Einstufung der Anleihen anhand der (Maculay-)Durationen:

Bei Morningstarist die Einteilung short, mid, long term bei 0-3.5, 3.5-6, >6 Jahren.

 

Wikipedia sagt, die gängiste Annahme über die Laufzeit ist 0-4, 4-8, >8 Jahren.

 

iShares filtert bei deutschen Staatsanleihen über 5 Zeiträume: Geldmarkt 0-1.5, sehr kurz 1.5- 2.5, kurs´z 2.5-5.5, mittel 5.5-10.5, lang >10.5.

Bei den Euro Anleihen 0-3, 3-5, 5-7, 7-10, 10-15, 15-30 Jahren.

 

Also eine offiziell richtige Einteilung gibts nicht.

Ich selbst teile für mich ein 0-3, 3-7, >7 % mod. Duration.

Da ich breite Rentenprodukte habe, die jeweils das komplette mod. Durationsspektrum abdecken, komme ich auf 23% kurz, 34% mittel, 43% lang (wobei wiederum <10% über 10 sind).

 

Ich denke, dass das ganz repräsentativ ist für ein breiten Spektrum über alle Laufzeiten.

Beim REXP (dem Vater aller synthetischen Indizes, zu perfekt für diese Welt), hast du eine Gewichtung zwischen 6-10% für jedes Jahr von 1-10 Jahren Laufzeit.

Somit hättest du, je nach Zeitraum, ungefähr 25% kurz, 35% mittel, 40% Langläufer (bei einer 0-3, 3-7, 7-10 Einteilung).

Und der REXP hat immer Recht ;)

 

Größere Abweichungen von diesen Definition würde ich dann als aktiven Eingriff sehen.

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Dandy

Wie immer herzlichen Dank, Schinzilord!

 

Diese Aufteilung bedeutet gewissermaßen eine Übergewichtung der Langläufer, richtig? Woraus begründet sich das? Lieferte das die historisch beste Rendite? Spielt das "Rollverhalten" eine Rolle (blöder Satz)?

 

Gilt diese Aufteilung nur für Euroanleihen als optimal oder auch für Anleihen weltweit (bezogen auf unsere Währung versteht sich)?

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asherah
· bearbeitet von asherah

Da hier gerade die geballte Kompetenz verfügbar ist: Wie sollten kurz-, mittel- und langfristige Anleihen gewichtet sein? Welche Laufzeiten durchschnittlich sind das jeweils?

 

Das hängt davon ab, welche Rolle sie in Deiner AA haben sollen. Du mußt unterscheiden, ob Bonds analog Cash eine primäre Wirkung in der Reduktion des Risikos haben oder ob Du durch lange Laufzeiten ein höheres Risiko bei Anleihen in Kauf nimmst, um durch deren Vola die Vola anderer Assets ggf. auszugleichen.

 

Sprich, vereinfacht auf Grundlage der vergangenen Jahre

 

40 % Bonds, 60 % Aktien

 

Alt. 1 - Kurzläufer 1-3 Jahre

Aktien stürzen um 50 % ab, Flucht in Bonds, Kurzläufer gewinnen z.B. 5 %

Draw Down vereinfacht 60*0,5-40*0,05=28 %

 

Alt. 2 - Langläufer

Aktien stürzen um 50 % ab, Flucht in Bonds, Langläufer gewinnen z.B. 30 %

Draw Down vereinfacht 60*0,5-40*0,30=18 %

 

Problem: Was ist, wenn die Aktien wegen eines massiven Anstiegs der Zinsen fallen? Dann fallen Langläufer ebenso hart aufgrund der höheren Duration. Es geht also noch stärker in den Keller bei diesem fiktiven Beispiel.

 

Kurzum: Zweck bestimmt Duration und Gewichtung. Und im Zweifel kommt es immer anders als gedacht.

 

EDIT: Schinzi war schneller und Alt 3 ist: Abbildung über die Laufzeiten wie von ihm beschrieben. Dann haben wir alles (und nichts?).

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Schinzilord

Wie immer herzlichen Dank, Schinzilord!

 

Diese Aufteilung bedeutet gewissermaßen eine Übergewichtung der Langläufer, richtig? Woraus begründet sich das? Lieferte das die historisch beste Rendite? Spielt das "Rollverhalten" eine Rolle (blöder Satz)?

 

Gilt diese Aufteilung nur für Euroanleihen als optimal oder auch für Anleihen weltweit (bezogen auf unsere Währung versteht sich)?

Die Aufteilung bestimmt sich zum Einen nach Marktkapitalisierung, welche wiederum von politischen und wirtschaftlichen Faktoren abhängt (in gewissen Zeiten werden mehr Kurz- als Langläufer emittiert, oder andersherum, je nach Leitzins und Bonität),

zum Anderen nach der Konstruktion von Anleihenindizes.

DIE eine gängige Definition gibt es nicht.

Denn wenn es die eine Definition gäbe, z.B. optimalerweise 25/35/40% über kurz/mittel/lang zu mischen, und es würden zu viele Marktteilnehmer sich daran halten, dann beeinflusst das natürlich die Kurse der Anleihen und beeinflusst wiederum das Emissionsverhalten, wodurch sich die

Marktkapitalisierung wieder ändert.

Geht ja hier von einem effizienten Markt aus (immerhin sind weltweit ~90 Billionen US-$ in Anleihen (Faktor 2 gegenüber Aktien) (McKinsey Global Institute 2009), dann müssen sich das Anlageverhalten und das Emissionsverhalten unter den gegebenen Größen irgendwo im Gleichgewicht befinden.

Evtl. hat es ja auch damit zu tun, dass viele mathematische Modelle nur wenige Jahre abdecken.

Hinzu kommt auch, dass wohl viele Projekte nur Zeiträume von 3-8 Jahren abdecken, und die Bilanzierungsregeln Abschreibungen auch nur über einen begrenzten Zeitraum erlauben. etc. pp.

 

Es gibt wohl noch viele Dutzend mehr Einflussgrößen, welche so eine Verteilung gerechtfertigt erscheinen lassen.

 

Dann haben wir alles (und nichts?).

Das trifft es wohl ziemlich gut.

Da schwimmst du in der Masse mit und musst keine Entscheidungen treffen.

Weichst du davon ab, kannst du deine persönlichen Umstände berücksichtigen, so z.B. das Verbindlichkeiten-Durationsmanagement (Versicherungen erhöhen die Nachfrage nach extremen Langläufer, weil sie kalkulierbar langlaufende Verbindlichkeiten besitzen).

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otto03

 

Ich denke, dass das ganz repräsentativ ist für ein breiten Spektrum über alle Laufzeiten.

Beim REXP (dem Vater aller synthetischen Indizes, zu perfekt für diese Welt), hast du eine Gewichtung zwischen 6-10% für jedes Jahr von 1-10 Jahren Laufzeit.

Somit hättest du, je nach Zeitraum, ungefähr 25% kurz, 35% mittel, 40% Langläufer (bei einer 0-3, 3-7, 7-10 Einteilung).

Und der REXP hat immer Recht ;)

 

 

 

In den RexP kann man übrigens mit Emittentenrisiko und Spread ohne TER investieren:

 

http://www.scoach.de/de/tracker-zertifikate/index-zertifikat-auf-rex-dz-bank-ag-LU0125681006

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Ragnarök

Hab mir gerade meinen Gewinn bzgl. der letzen 3 Jahren bestimmt und komme da auf 35% bezogen auf das Gesamtkapital. Fahre meine Aktienquote von 90% auf 75 runter.

 

Neue Gewichtung:

 

25% TG/FG

 

75 % Aktien(Einzelaktiendepot US 20%, D 30%, UK 15, J 5%, Rest 5%)

 

 

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otto03

 

 

 

Kleines Beispiel (ohne Kosten, ohne Pfadabhängigkeit, ohne Eonia)

 

post-8434-0-76994300-1370718754_thumb.png

 

Bei allen Minusentwicklungen ist die short Lösung die bessere, bei null ist der Unterschied zu vernachlässigen, bei allen positiven Entwicklungen die schlechtere Lösung als Verkauf/TG

 

Heute ordentliche Verluste über alle Erdteile in meiner ausgeklügelten Regionenaufteilung und immer noch keine ordentlichen Gewinne bei TG - aber

 

DBX0B6 DB X-TRACKERS S&P 500 2X INVERSE DAILY ... 6,30%

DBX0BY DB X-TRACKERS SHORTDAX X2 DAILY ETF 1C 4,43%

DBX0CG DB X-TRACKERS EURO STOXX 50 DOUBLE SHO ... 4,56%

DBX0G4 DB X-TRACKERS MSCI EMERGING MARKET SHO ... 4,32%

 

Ein klein wenig Schmerzlinderung

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otto03

@maddin

 

 

 

Passend dazu fällt der DAX. :lol: PS: Gestern mittag selbst Emerging nachgekauft. Und fällt. :blushing:

 

Weiteren Teil Emerging verkauft und weiteren Teil Emerging Short gekauft (sogenannter DoppelMoppel),

Emerging ist weiter gefallen,

Emerging short gestiegen,

endlich 'mal Timingpapst.

 

Der Winnerkombination sollte man eine weitere Chance geben - als opportunistischer Trendfolger à la P

 

Aktion wiederholt

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Mr. Jones

Du gibst ein schlechtes Vorbild ab - gewissermaßen

 

Gretchenfrage Part Deux: "Wie halte ich es mit dem EXHA?"

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otto03

Du gibst ein schlechtes Vorbild ab - gewissermaßen

 

Gretchenfrage Part Deux: "Wie halte ich es mit dem EXHA?"

 

Möchte für nichts und niemanden ein Vorbild abgeben - was Geldanlage betrifft.

 

EXHA

 

- besitze ich nicht, wenn ich ihn oder ähnliches besitzen würde - würde ich über die Möglichkeiten nachdenken.

 

1 - Augen zu und durch

2 - verkaufen und TG

3 - behalten und temporär 1,3,6,12 Monate versuchen ihn mit einer entsprechenden portionierten Position Bund Future short (x2) auf eine Nullrendite zu neutralisieren, dazu sollte man Szenarien berechnen nach dem Motto "Was wäre, wenn" .

 

Vermutlich würde ich mich für eine Mischung der drei Opportunitäten entscheiden.

 

Aber ich muß mich nicht entscheiden :P

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vanity

Gretchenfrage Part Deux: "Wie halte ich es mit dem EXHA?"

SL auf 140! (und dann lässt du dir mal ein paar gute Einzelanleihen empfehlen und fischst ein bisschen Marktineffizienz ab)

 

Nachrichtlich: XAU-Depotanteil zwangsweise von 1% auf 0% reduziert, bevor es gänslich selbstreduzierend wird. (Positionsertrag -20% v. Ko u. St.., n. ann.)

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Mr. Jones

Möchte für nichts und niemanden ein Vorbild abgeben - was Geldanlage betrifft.

Nur ein bisschen Spass, Shorty...

 

Aber ich muß mich nicht entscheiden :P

Ich schon. Morgen Verkauf...

 

 

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

 

Ich schon. Morgen Verkauf...

 

 

Ich dachte immer, ich wäre der einzige Aktive unter den Passiven, laß dich nur nicht anstecken, du begibst dich in eine fremde Welt voller dir unbekannter Gefahren.

 

Gretchenfrage Part Deux: "Wie halte ich es mit dem EXHA?"

SL auf 140! (und dann lässt du dir mal ein paar gute Einzelanleihen empfehlen und fischst ein bisschen Marktineffizienz ab)

 

Nachrichtlich: XAU-Depotanteil zwangsweise von 1% auf 0% reduziert, bevor es gänslich selbstreduzierend wird. (Positionsertrag -20% v. Ko u. St.., n. ann.)

 

Wieso zwangsweise, wer zwingt dich auf die virtuellen güldenen Taler für Notzeiten zu verzichten?

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vanity

Innerer (mentaler SL) und äußerer (otto03' Kassandrarufe) Zwang. War eh nur Papiergold und daher nutzlos für Notzeiten.

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Mr. Jones

Nun denn,

 

dann muss ja nur noch der maddin bearbeitet werden.happy.gif

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otto03

Innerer (mentaler SL) und äußerer (otto03' Kassandrarufe) Zwang. War eh nur Papiergold und daher nutzlos für Notzeiten.

 

mentaler SL? Was es alles gibt, habe in meinem Anlegerleben noch nie einen SL, auch keinen mentalen genutzt/benutzt, es sei denn , man würde mein "weil ich die Faxen dicke habe" als mentalen SL bezeichen.

 

Willst du mich ernsthaft mit dieser Dame vergleichen:

 

Kassandra (altgriechisch Κασσάνδρα „die, die Männer umwickelt“,[1] lat. Cassandra) ist in der griechischen Mythologie die Tochter des trojanischen Königs Priamos und der Hekabe, damit Schwester von Hektor, Polyxena, Paris und Troilos sowie Zwillingsschwester von Helenos.

Der Gott Apollon gab ihr wegen ihrer Schönheit die Gabe der Weissagung. Als sie jedoch seine Verführungsversuche zurückwies, verfluchte er sie und ihre Nachkommenschaft, auf dass niemand ihren Weissagungen Glauben schenken würde. Daher gilt sie in der antiken Mythologie als tragische Figur, die immer das Unheil voraussah, aber niemals Gehör fand.

 

Quelle: Wiki

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Dandy

Ne, damit muss Red-Baron gemeint sein :lol:

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€-man

Ich schon. Morgen Verkauf...

 

Warum nicht rebalancen? Jetzt da alles fällt, eine der einfachsten Übungen.

 

Gruß

€-man

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Ich schon. Morgen Verkauf...

 

Warum nicht rebalancen? Jetzt da alles fällt, eine der einfachsten Übungen.

 

Gruß

€-man

:thumbsup:

 

(Und das bei meiner Abneigung gegen Schmeilis.)

 

@Jones: am besten den gesamten Erlös in Shorts stecken.

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Mr. Jones

Ich denke nach wie vor: Renten bester Bonität in eigener Währung mit nicht zu langer Laufzeit gehören in jedes richtige Depot. Mein ursprünglicher Plan sah 60% Aktien / 40% Renten vor.

 

Ich war mit dem zu erwartenden Endergebnis nicht zufrieden.

 

Statt Schrottanleihen zu kaufen bin ich bei dt. Anleihen geblieben, weil ich nicht einsehe, im sicheren Teil meines Depots dumme Risiken einzugehen. Ich habe stattdessen die Aktienquote hochgefahren.

 

80% Aktien/Rohstoffe und 20% Renten.

 

Ich war mit dem zu erwartenden Endergebnis nicht zufrieden.

 

Also bin ich ehrlich und verkaufe etwas mit dem ich nicht zufrieden bin statt halbe Sachen zu machen. Das hat weder was mit Ineffizienz noch mit Timing zu tun.

 

Problemchen?

 

 

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€-man

Problemchen?

 

Ich mit Deinem Vorgehen nicht, Du mit meinem schon eher.

 

Gruß

€-man

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Dandy

Jones goes active? Wasser predigen, Wein trinken?

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Mr. Jones

How 'bout Dandy goes mute?

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Dandy

Treffer!

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Mr. Jones

Wo ist das Problemchen?

 

Ich habe damals gekauft, was ich habe wollte. Geringes Risiko also geringe Rendite. Ich bin - unabhängig vom Anlageinstrument - nicht mehr willens so eine niedrige Rendite hinzunehmen.

 

Also verabschiede ich mich von diesem Investment bis auf unbestimmte Zeit.

 

Nächster Halt des Jones-Express: Tagesgeldkonto.

 

Hat mit aktiv/passiv erst einmal nix zu tun.

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