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Lloyds TSB

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KaterGonzo

Hallo zusammen,

 

kann mich (der seine erste Kapitalaßnahme erlebt, also Frischling ist) mal jemand bei zwei Dingen aufklären?

 

1.) Was spricht in der momentanen Zeit dagegen, bei den angebotenen Anteilen für die Altaktionäre nicht zuzugreifen?

Ok, es handelt sich um die größte Kapitalerhöhung, die es je gab und der Verwässerungseffekt ist wahrscheinlich enorm. Aber der aktuelle Kurs liegt mit 22 Pence doch deutlich unter dem aktuellen Kurs von 58 Pence. Ich meine mich erinnern zu können, dass die LBG vor einigen Monaten eine Kapitalmaßnahme ergriffen hatte, bei der die neuen Anteile über dem aktuellen Kurs lagen.

 

2.) Wie kommt es, dass der Wert der Bezugsanteile überhaupt variiert und so niedrig ist?

Die LBG hat doch geplant, die neuen Aktien für 37 Pence unter die Leute zu bekommen? Wie kann es sein, dass ich die "Dinger" jetzt für 22 Pence erhalte? Und warum setzt die LBG den Wert so niedrig? Eigentlich könnten die Altaktionäre doch einfach den alten Bestand verkaufen (58 Pence) und sich dann mit den neuen Aktien (22 Pence) wieder eindecken? Ist das übrigens der Grund, warum gestern der Kurs der Altaktien um über 30% eingebrochen ist.

 

Vielen Dank im Voraus!

 

P.S.: Ja, ich habe die Forenssuche genutzt, ja ich habe mir das Lloyds-PDF durchgelesen und ja ich habe meinen guten alten Freund Google gefragt :-)

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berliner

1.) Was spricht in der momentanen Zeit dagegen, bei den angebotenen Anteilen für die Altaktionäre nicht zuzugreifen?

Ok, es handelt sich um die größte Kapitalerhöhung, die es je gab und der Verwässerungseffekt ist wahrscheinlich enorm. Aber der aktuelle Kurs liegt mit 22 Pence doch deutlich unter dem aktuellen Kurs von 58 Pence. Ich meine mich erinnern zu können, dass die LBG vor einigen Monaten eine Kapitalmaßnahme ergriffen hatte, bei der die neuen Anteile über dem aktuellen Kurs lagen.

Die Frage ist falsch gestellt. Die korrekte Frage lautet: Was spricht dafür, seine Investition in LBG zu erhöhen? Ob man die Rechte für 37 Pence ausübt oder verfallen und auszahlen läßt und und an der Börse nachkauft, ist rechnerisch genau das gleiche.

 

Die Ausübung pro Aktie kostet 37 Pence. Eine Aktie kostet am Markt momentan 0,58 Pence. Macht einen Wert pro Recht von 21 Pence. Die bekommt man, wenn man seine Rechte verkauft oder verfallen läßt. Man kann dann die 21 Pence nehmen und noch mal 37 Pence drauftun und die gleiche Menge Aktien kaufen. Es ist gehupft wie gesprungen. Die interessante Frage lautet nur: will man da mehr Geld reinstecken oder nicht? Wer gar nichts tut, verringert seine Investition, wer die Rechte voll ausübt erhöht sie. Alternativ kann man nur einen Teil der Recht ausüben, so daß die Investition gleich hoch bleibt. Das gleiche ergibt sich, wenn man genau für den Verkaufserlös der Rechte wieder Aktien kauft. So oder so sind die Aktien (die alten und die neuen) um mehr als die Hälfte verwässert.

 

2.) Wie kommt es, dass der Wert der Bezugsanteile überhaupt variiert und so niedrig ist?

Siehe oben.

Die LBG hat doch geplant, die neuen Aktien für 37 Pence unter die Leute zu bekommen? Wie kann es sein, dass ich die "Dinger" jetzt für 22 Pence erhalte?

Du zahlst 37 Pence für die Ausübung und bekommst dafür eine Aktie, die momentan 0,58 Pence wert ist. Macht 21 Pence "Gewinn". Das ist also der Wert eines Bezugsrechts. ZU dem werden sie gehandelt. Steigt oder fällt die Aktie, ändert sich der Wert des Bezugsrechts. Ein BR ist de facto das gleiche wie eine Call-Option.

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KaterGonzo

Danke für Deine ausführliche, sehr verständliche Antwort. Ich habe mir schon gedacht, dass ich einen Denkfehler drin hatte und während meiner Recherche habe ich leider nur die allgemeinen Grundlagen zum Bezugsrecht (Verhältnis, Eigentumsverhältnisse, usw.) infos erhalten.

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KaterGonzo

Laut dem Rights_Issue_Guide.pdf muss man den Provisional Alottment Letter ausfüllen, einen Check beilegen und das ganze nach UK schicken. Richtig? Gehts auch einfacher? Oder gehts nur einfacher wie es hier bereits erklärt wurde (BR verkaufen und dann ganz normal kaufen). Ich bin mir nämlich nicht sicher, dass das alles 100% funktioniert, wenn man das auf über den Briefverkehr (gerade in der langsam anlaufenden Vor-Weihnachtsszeit) macht.

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kosto1929

Die engl. Banken sind auch wieder gut in den U.A.E involviert.

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berliner

Laut dem Rights_Issue_Guide.pdf muss man den Provisional Alottment Letter ausfüllen, einen Check beilegen und das ganze nach UK schicken. Richtig? Gehts auch einfacher?

Eigentlich sollte ein Vordruck von der Bank kommen.

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KaterGonzo

Weiß jemand, wie hoch die Gebühren sind, wenn man von seinem Bezugsrecht Gebrauch macht?

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berliner
· bearbeitet von berliner

Ich bin weder von maxblue noch von der Citibank angeschrieben worden. Bei maxbllue erklärte man mir, die Lloyds hätte sie angewiesen, keine Aktionäre auf dem Kontinent anzuschreiben. Gründe waren nicht bekannt. Ich finde das mehr als merkwürdig. Will man Aktionäre außerhalb UK nicht im Boot haben? Was bedeutet das im Bezug auf die Konsortialbanken, die die KE garantieren, also nicht abgenommene Rechte kaufen müssen? Das kann doch eigentlich nicht in derem Interesse sein, es sei denn, die wollen besonders viele Rechte übernehmen können.

 

Das ist wirklich ziemlich intransparent.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Könnten die CoCos auch was für Privatanleger sein: Click

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Rotamint
· bearbeitet von Rotamint

Hat sich Lloyds mittlerweile mit der KE vom Staat freigekauft ?

 

Danke und Gruss

R.

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berliner
· bearbeitet von berliner

LBG hat heute überraschend angekündigt, daß man 2010 mit Gewinn abschliesen will: Meldung

 

Bin da auch etwas auf dem falschen Fuß erwischt worden, weil ich den Erlös aus dem Rechteverkauf der letzten Kapitalerhöhung noch nicht wieder reingesteckt habe, was ich eigentlich vorhatte.

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Rotamint

Wie hoch ist eigentlich die Staatsbeteiligung zur Zeit ?

 

Danke !!!

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35sebastian

Wie hoch ist eigentlich die Staatsbeteiligung zur Zeit ?

 

Danke !!!

 

 

Alles Wissenswerte über die neue Lloyds ist sehr schön zusammengestellt auf der Wikipedia Seite.

Der Anteil des Staates an stimmberechtigten Aktien beträgt 65% , insgesamt sind es 77% .

 

Aus tiefem Tal haben sich die Kurse seit einem Jahr sehr gut erholt, von 34 auf jetzt 72p.

 

Diese Entwicklung wird durch die erfreulichen Fundamentaldaten gestützt.

Heute meldet Lloyds Group zum Halbjahr einen Gewinn von 1,6 Mrd GBP. Im Vorjahr wurde noch ein Verlust von ca. 4 Mrd. GBP gemeldet.

 

Unter der Gruppe firmieren bekannte Markenbanken: Lloyds TSB, Halifax of Scotland, Scottish Widows, Bank of Scotland

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James

Versteht das jemand? LBG (WKN 871784) möchte für 2014 eine Dividende in Höhe von 0,75 Pence ~ ca 1,03€ ausschütten. Da der Aktienkurs derzeit bei ca ~ 1,08€ zeigt wäre es somit eine Dividenderendite von ca 95% huh.gif Das kann doch nicht stimmen oder?

 

Auf der Homepage von LBG wird noch keine offizielle Dividende für 2014 bekanntgegeben.

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WOVA1

Versteht das jemand? LBG (WKN 871784) möchte für 2014 eine Dividende in Höhe von 0,75 Pence ~ ca 1,03€ ausschütten. Da der Aktienkurs derzeit bei ca ~ 1,08€ zeigt wäre es somit eine Dividenderendite von ca 95% huh.gif Das kann doch nicht stimmen oder?

 

Auf der Homepage von LBG wird noch keine offizielle Dividende für 2014 bekanntgegeben.

 

Ähh, 0,75 Pence sind zwar 1,03 - aber leider 1,03 Euro-Cent !

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James

Ähh, 0,75 Pence sind zwar 1,03 - aber leider 1,03 Euro-Cent !

 

Ah daher weht der wind biggrin.gif Vielen Dank

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James

Wie sehen das die geneigten Leser hier meinen folgenden plan...

 

Ich habe Lloyds in 2011 gekauft für 0,35€ das stück, macht aktuell einen satten Gewinne, jedoch bin ich grad am überlegen ob es nicht sinnvoll ist Lloyds zu verkaufen und anschließend sofort gegen Visa zu tauschen. Lloyds zu behalten und Visa dazu kaufen sehe ich als kritisch an, da aktuell schon 25% des Depots von Finanzwertem/Rückversicherern gedeckt sind. Mein Gedanke des tausches liegt darin, das ich Visa mehr Wachstum zutraue (Mobile Payment!!).

 

Daher die Frage, würdet ihr die aktuelle Position Lloyds (~ +240%) gegen Visa tauschen?

 

 

 

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berliner

Die Staatsbeteiligung ist jetzt unter 11% und nächstes Jahr will der Staat weitere 2 Mio Aktien verkaufen. Die Profitabilität ist jetzt deutlich besser, das Kernkapital ok. Nächstes Jahr darf man mit ca. 4 Pence Dividende rechnen. Das macht >5%. Ein Risiko sehe ich noch im Wechselkurs. Wenn der Euro wieder gegen das Pfund aufwertet, ist man im Nachteil. Aber insgesamt finde ich die Situation vielversprechend genug, um heute mal einzukaufen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Die Staatsbeteiligung ist jetzt unter 11% und nächstes Jahr will der Staat weitere 2 Mio Aktien verkaufen. Die Profitabilität ist jetzt deutlich besser, das Kernkapital ok. Nächstes Jahr darf man mit ca. 4 Pence Dividende rechnen. Das macht >5%. Ein Risiko sehe ich noch im Wechselkurs. Wenn der Euro wieder gegen das Pfund aufwertet, ist man im Nachteil. Aber insgesamt finde ich die Situation vielversprechend genug, um heute mal einzukaufen.

Die Anzahl der ausstehenden Aktien ist in den letzten Jahren gestiegen, wenngleich nur gering. 5% Eigenkapitalquote ist jetzt allerdings nicht so berauschend. Vor allem hat Lloyds in den letzten fünf Geschäftsjahren de facto kein Geld verdient. Die Analystenschätzungen hingegen sehen vielversprechend aus. Wie realistisch sind diese?

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berliner
Die Staatsbeteiligung ist jetzt unter 11% und nächstes Jahr will der Staat weitere 2 Mio Aktien verkaufen. Die Profitabilität ist jetzt deutlich besser, das Kernkapital ok. Nächstes Jahr darf man mit ca. 4 Pence Dividende rechnen. Das macht >5%. Ein Risiko sehe ich noch im Wechselkurs. Wenn der Euro wieder gegen das Pfund aufwertet, ist man im Nachteil. Aber insgesamt finde ich die Situation vielversprechend genug, um heute mal einzukaufen.

 

Die Anzahl der ausstehenden Aktien ist in den letzten Jahren gestiegen, wenngleich nur gering. 5% Eigenkapitalquote ist jetzt allerdings nicht so berauschend. Vor allem hat Lloyds in den letzten fünf Geschäftsjahren de facto kein Geld verdient. Die Analystenschätzungen hingegen sehen vielversprechend aus. Wie realistisch sind diese?

Die Jahre ab 2008 kennen wir ja alle. Die waren grausam. LYG ist von der Regierung die Übernahme der HBOS reingewürgt worden,anderenfalls wäre Lloyds da noch ganz gut durchgekommen. Da gingen Milliarden in Abschreibungen. Danach mußte jahrelang konsolidiert werden. Die Kernapitalquote lag im Juni bei 13.3%. Letztes Jahr 6.2%. Das ist schon mal was. Und auch der Schadensersatz für Falschberatung beim Verkauf von Kreditausfallversicherungen war ca. 4 Mrd. Pfund beträchtlich. Das ist jetzt alles einigermaßen erledigt. In Zukunft sind die Belastungen deutlich niedriger.

 

Die Bank hat aber auch einige Märkte verlassen und ist jetzt wieder deutlich nationaler aufgestellt, aber wieder wie vor der Finanzkrise "schön langweilig" mit dem eigentlichen Bankgeschäft. Die Milliardenverluste beim Investmentbanking können in Zukunft wieder andere machen.

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berliner

Lloyds macht wieder solide Gewinne. Dividende von ca. 5%. +18% in 2 Tagen. Wird so langsam zu einem soliden Dividendenpapier. Und alles ganz ohne Investmentbanking. Da kann sich die DB mal angucken, wie man als Bank erfolgreich ist.

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Schildkröte
Und alles ganz ohne Investmentbanking.

Es gibt auch erfolgreiche Investmentbanken. wink.gif

 

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berliner

Es gibt auch erfolgreiche Investmentbanken. wink.gif

 

Für die Aktionäre erfolgreich oder für die Investmentbanker? Es ist ja nicht so, daß die DB nie Geld mit IB verdient hat, aber das ist dann doch im wesentlichen bei den Leuten als Boni hängengeblieben, wogegen die riesigen Verluste und Strafen nicht vom Gehalt abgezogen werden. Und wie nachhaltig ist das IB-Geschäft bei den US-Banken?

 

Also ich bleibe lieber bei Lloyds. Die ist langweilig und nachvollziehbar und wenn die Regierung ihr damals nicht die HBOS aufgezwungen hätte, wäre sie sogar durch die Finanzkrise gut durchgekommen.

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Schildkröte

Es gibt auch erfolgreiche Investmentbanken. wink.gif

Für die Aktionäre erfolgreich oder für die Investmentbanker?

Dass Manager nur in die eigene Tasche wirtschaften, wird immer wieder gerne behauptet. Buffett´s Wells Fargo setzt auch auf Investment Banking. Ich habe Goldman Sachs im Depot, Kölscher Klüngel auf höchstem Niveau. Mir gefällt die Kombination aus niedriger Dividende und aggressiven Akienrückkäufen, was langfristig einen Mehrwert auch für die Aktionäre darstellen sollte.

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