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Schildkröte

Danke für den Link! Es wäre nett gewesen, wenn Du noch kurz etwas dazu geschrieben hättest bzw. wichtige Kernaussagen vom Artikel als Zitat wiedergegeben hättest. Letzteres tue ich hiermit:

 

Als der DAX-Konzern E.ON bekannt gab, dass er sich in zwei Unternehmen aufspalten wolle, war das wie eine Initialzündung. Möglicherweise schaut sich E.ON ja auch unter den börsennotierten Betreibern von Solar- und Windparks um. Erste Adresse in Deutschland ist hier das im SDAX gelistete Unternehmen Capital Stage. Die Hamburger bewirtschaften zurzeit 41 Solar- und 6 Windparks mit einer Gesamtleistung von 313 Megawatt. Spürbar kleiner ist, mit einem Börsenwert von gut 48 Mio. Euro, der künftig unter 7C Solarparken firmierende Solaranlagenbetreiber Colexon Energy. Zum erweiterten Kreis der Wind- und Solarparkbetreiber zählen auch Unternehmen wieEnergiekontor, die allerdings in erster Linie Projektierer sind.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Nach der Pleite von Q-Cells übernahm der südkoreanische Hanwha-Konzern Produktion und Forschung des Solarzellenherstellers aus Bitterfeld. Nun führt Hanwha Q-Cells und SolarOne zusammen - und formt den größten Hersteller von Solarzellen weltweit. Hauptsitz ist Seoul, die Technologie-Sparte bleibt in Deutschland.

Hier der vollständige Artikel: http://www.manager-m...39.html#ref=rss

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
Nach der Pleite von Q-Cells übernahm der südkoreanische Hanwha-Konzern Produktion und Forschung des Solarzellenherstellers aus Bitterfeld. Nun führt Hanwha Q-Cells und SolarOne zusammen - und formt den größten Hersteller von Solarzellen weltweit. Hauptsitz ist Seoul, die Technologie-Sparte bleibt in Deutschland.

 

Ich denke, dass das der richtige Weg ist. Bei vielen der kleinen, deutschen aktuell noch überlebenden, Modulherstellern habe ich Bedenken, dass die die in ihrer Niesche überleben können. Die haben aufgrund ihrer geringen Größe kaum Möglichkeiten ins Ausland zu expandieren und sind so auf Gedeih und Verderb auf den deutschen Markt angewiesen. Im Oktober ist der Zubau allerdings auf 75 MW zusammengebrochen. Der Kuchen wird aktuell in Deutschland immer kleiner. Und ich denke, zu klein auch für die Kleinen.

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checker-finance

Ich denke, dass das der richtige Weg ist. Bei vielen der kleinen, deutschen aktuell noch überlebenden, Modulherstellern habe ich Bedenken, dass die die in ihrer Niesche überleben können. Die haben aufgrund ihrer geringen Größe kaum Möglichkeiten ins Ausland zu expandieren und sind so auf Gedeih und Verderb auf den deutschen Markt angewiesen. Im Oktober ist der Zubau allerdings auf 75 MW zusammengebrochen. Der Kuchen wird aktuell in Deutschland immer kleiner. Und ich denke, zu klein auch für die Kleinen.

 

Für die Holding Hanwha ist das sicher besser als für die Tochter Hanwha SolarOne. Die Angabe "größter Hersteller von Solarzellen" scheint mir etwas zweifelhaft. Ist aber auch egal. Was zählt ist nicht Größe, sondern Kosten. Bei den Kosten sieht es für Hanwha SolarOne nicht so gut aus.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Solarworld will in Kürze mit der Produktion von Ingots, einem Vorprodukt für Solarmodule, im thüringischen Werk in Arnstadt beginnen, welches man kürzlich von Bosch inkl. einer Mitgift in Höhe von 130 Mio. € von Bosch erwarb: http://www.wiwo.de/u...r/11118342.html

 

Solarworld und Qatar Solar Technologies werden bald ein Silizium-Werk in Katar starten - der Rohstoff ist wichtig für die Modulproduktion. Die Fertigung soll dann schrittweise auf die Jahreskapazität von 8000 Tonnen hochgefahren werden.Bis 2016 soll dort [in Katar - Anm. der Schildkröte] ein Werk für Hochleistungsmodule mit einer Jahreskapazität von rund 250 Megawatt für den arabischen Markt entstehen.

Qatar Solar Technologies (QSTec) ist nicht börsennotiert: http://www.qstec.com/

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Holgerli

Ist aber auch egal. Was zählt ist nicht Größe, sondern Kosten. Bei den Kosten sieht es für Hanwha SolarOne nicht so gut aus.

 

Halte ich für etwas zu kurz gedacht, zumindest bei kleinen, unabhängigen Hersteller. Aber selbst bei einer Yingli als nicht so kleinen aber dennoch unabhängigen Hersteller sieht man das Problem: Einmal den nicht so optimalen Weg schritten und man kann dem Markt nicht mehr folgen, weil das Geld fehlt. ob dies nun geschieht weil man zu klein ist und deswegen nicht genug Cash aufbauen konnte oder einfach nur ein paar schlechte Jahre und Cash fehlt: Das Ergebnis ist das Gleiche.

Eine Hanwha oder eine Hyundai hingegen drücken einfach Kohle von einer anderen Konzern-Sparte darein und es geht weiter.

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checker-finance

Ist aber auch egal. Was zählt ist nicht Größe, sondern Kosten. Bei den Kosten sieht es für Hanwha SolarOne nicht so gut aus.

 

Halte ich für etwas zu kurz gedacht, zumindest bei kleinen, unabhängigen Hersteller. Aber selbst bei einer Yingli als nicht so kleinen aber dennoch unabhängigen Hersteller sieht man das Problem: Einmal den nicht so optimalen Weg schritten und man kann dem Markt nicht mehr folgen, weil das Geld fehlt. ob dies nun geschieht weil man zu klein ist und deswegen nicht genug Cash aufbauen konnte oder einfach nur ein paar schlechte Jahre und Cash fehlt: Das Ergebnis ist das Gleiche.

Eine Hanwha oder eine Hyundai hingegen drücken einfach Kohle von einer anderen Konzern-Sparte darein und es geht weiter.

 

Suntech war mal der weltgrößte Produzent und ist pleite.

 

Solarworld und Q-Cells waren auch mal in den top ten der größten Produzenten und sind in oder durch die Insolvenz gegangen.

 

Größe hat nichts geholfen. Was Du meinest, ist nicht Größe sondern Konzernzugehörigkeit. klar, wenn man nur eine abhängige Sparte in einem Mischkonzern ist, kann man darauf hoffen, durchgefüttert und quersubventioniert zu werden. Das ist aber keine investitionsperspektive.

 

Yingli ist übrigens auch kein kleiner Produzent, sonder einer der ganz großen. Das ist aber nicht die Lösung des Problems, sondern die Ursache. Yingli hat die Kapazitätsausweitung mit Schulden finanziert.

 

Was in der Solarindustrie für den Anleger zählt, sind dieselben Kriterien wie sonst auch: Finanzielle Stabilität, Marge, konkurrenzfähige Produkte, etc. Marge kommt im commodity-Bereich über die Kosten. Deswegen ist Produktionsausweitung grundsätzlich nicht verkehrt, denn sie ermöglicht Skaleneffekte. Das hat bei Jinko Solar und Canadian Solar m. E. auch ganz gut geklappt. Da haben die Investitionen in neue Produktion zu sinkenden Kosten geführt.

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Holgerli

Suntech war mal der weltgrößte Produzent und ist pleite.

Solarworld und Q-Cells waren auch mal in den top ten der größten Produzenten und sind in oder durch die Insolvenz gegangen.

Yingli ist übrigens auch kein kleiner Produzent, sonder einer der ganz großen. Das ist aber nicht die Lösung des Problems, sondern die Ursache. Yingli hat die Kapazitätsausweitung mit Schulden finanziert.

Naja, was nutzt es Dir unter den Top 10 einer Branche zu sein und ggf. auch 6 oder 7 Prozent Umsatzrendite zu haben, wenn aufgrund der relativen Größe dennoch nicht genug Kohle reinkommt um der Größe entsprechend in neue Maschinen und F&E zu investieren? SW hatte niemals auch nur 1,5 Mrd EUR Jahresumsatz.

Yingli selbst hat es als größtes Unternehmen der Branche niemals auch nur nahe 2 Mrd EUR Umsatz gebracht. Relativ groß aber auch absolut klein.

 

Größe hat nichts geholfen. Was Du meinest, ist nicht Größe sondern Konzernzugehörigkeit. klar, wenn man nur eine abhängige Sparte in einem Mischkonzern ist, kann man darauf hoffen, durchgefüttert und quersubventioniert zu werden. Das ist aber keine investitionsperspektive.

Yingli ist übrigens auch kein kleiner Produzent, sonder einer der ganz großen. Das ist aber nicht die Lösung des Problems, sondern die Ursache. Yingli hat die Kapazitätsausweitung mit Schulden finanziert.

Da magst Du Recht haben, aber Konzernzugehörigkeit hat auch was mit Größe zu tun. Wir können jetzt gerne die Kennziffern raussuchen aber die meisten Konzerne in der Branche können kaum ohne Schulden aus sich heraus wachsen. SunTech ist das Beste Beispiel dafür, dass Konzernzugehörigkeit zwar langfristig keine Perspektive sein mag. Kurz- bis mittelfristig schein keine Konzernzugehörigkeit aber auch keine Perspektive zu sein.

 

Was in der Solarindustrie für den Anleger zählt, sind dieselben Kriterien wie sonst auch: Finanzielle Stabilität, Marge, konkurrenzfähige Produkte, etc. Marge kommt im commodity-Bereich über die Kosten. Deswegen ist Produktionsausweitung grundsätzlich nicht verkehrt, denn sie ermöglicht Skaleneffekte. Das hat bei Jinko Solar und Canadian Solar m. E. auch ganz gut geklappt. Da haben die Investitionen in neue Produktion zu sinkenden Kosten geführt.

Das Problem ist: Der ganze Markt der mit "Solar" zu tun hat ist insich selber sehr instabil. Ein guter Teil der Solarworld-Schwierigkeiten hatte mit den impoldierenden Kosten bei Polysilizium (runter von 500 USD/kg auf jetzt um 20,00 USD/kg) und zu langfristigen Verträgen, dabei deutlich fallenden Modulpreisen, bei gleichzeitig immer weiter wachsendender Konkurrenz zu tun. Bei Yingli und SunTech ist es m.M.n. nicht anders. Mit Jinko und Canadian hast du aus Investorensicht m.M.n. die wenigen Ausnahmen rausgepickt. Anmerkung: Jinko und Canadian wäre für mich als Käufer nicht die erste Wahl.

 

Anmerkung: Auch wenn man es vielleicht nicht so direkt rauslesen kann, denke ich, dass wir doch näher beieinander sind als man denkt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ Holgerli:

Hast Du Dich schon hinreichend mit der Kennzahlenanalyse beschäftigt? Mit ein wenig Erfahrung solltest Du die Spreu vom Weizen (weitestgehend) trennen können. Größe (allein) ist wie von checker-finance bereits erwähnt nicht alles. Es kommt vor allem darauf an, dass ein Unternehmen wirtschaftlich so aufgestellt ist, dass es die (über-)nächste Krise (nach Möglichkeit) überstehen wird. Wir schnacken hier über eine Wachstumsbranche, in der Solarworld & Co. sicher nicht die Letzten waren, die über die Wupper gingen. Wer in diesem Métier als Nächstes pleite gehen bzw. bestenfalls übernommen wird und wer vor allem auf der Sonnenseite stehen wird/könnte, dies wollen wir in diesem Thread ausloten.

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checker-finance
Das Problem ist: Der ganze Markt der mit "Solar" zu tun hat ist insich selber sehr instabil. Ein guter Teil der Solarworld-Schwierigkeiten hatte mit den impoldierenden Kosten bei Polysilizium (runter von 500 USD/kg auf jetzt um 20,00 USD/kg) und zu langfristigen Verträgen, dabei deutlich fallenden Modulpreisen, bei gleichzeitig immer weiter wachsendender Konkurrenz zu tun. Bei Yingli und SunTech ist es m.M.n. nicht anders. Mit Jinko und Canadian hast du aus Investorensicht m.M.n. die wenigen Ausnahmen rausgepickt. Anmerkung: Jinko und Canadian wäre für mich als Käufer nicht die erste Wahl.

 

Anmerkung: Auch wenn man es vielleicht nicht so direkt rauslesen kann, denke ich, dass wir doch näher beieinander sind als man denkt.

 

Der Punkt interessiert mich: Warum sind für Dich als Käufer (von Modulen oder Aktien?) JKS oder CSIQ nicht erste Wahl?

 

FSLR ist finanziell auch stabil aufgestellt, ist nicht von Polysiliziumpreisen abhängig, hat einen globalen Vertrieb und ist profitabel. Bei Trina Solar bin ich mir nicht so sicher, aber die scheinen auch gut positioniert zu sein.

 

Obwohl der Ölpreis wohl faktisch wenig Einfluß auf die Nachfrage nach PV-Modulen hat, bzw. die Substitutionseffekte gering sind, schlägt der sinkende Ölpreis auf den Aktienkurs der PV-Hersteller durch. Könnte ein Effekt davon sein, dass PV allgemein zu Energie gezählt wird und Energie eben wegen des Ölpreies abverkauft wird. Das könnte zu einer Kaufgelegenheit führen.

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checker-finance

Habe ich kürzlich ohne Quellenangabe gelesen, kommt aber m. E. ganz gut hin:

 

TRINA Solar (TSL)___Produktionskosten ca. $0.50/Watt _____Produktion über 3 GW

Yingli Solar (YGE) ___Produktionskosten ca. $0.53/Watt _____Produktion über 3 GW

Canadian Solar(CSIQ) Produktionskosten ca. $0.50/Watt _____Produktion ca. 3 GW

Jinko Solar (JKS)____ Produktionskosten ca. $0.47/Watt _____Produktion fast 3 GW

JA Solar(JASO)______Produktionskosten ca. $0.52/Watt _____Produktion fast 3 GW

 

Spitzentrio bei niedrigen Produktionskosten sind damit JKS, CSIQ und TSL

Spitzentrio bei der Produktionsmenge sind damit TSL, YGE, CSIQ.

 

Die Produktionsmenge taugt kaum als Differenzierungskriterium, da sie alle nah bei einander sind. Die Produktionskosten variieren schon stärker. Sieht zwar nur nach Unterschieden im einstelligen Cent-Bereich aus aber bei 3 GW, d. h. 3.000.000.000 machen die 6 Cent zwischen JKS und YGE eine Differenz von 180 Mio. USD Kosten.

 

Jetzt müßte man noch die Verkaufspreise dagegen setzen. Wenn YGE höhere Preise erzielt, holen sie die höheren Kosten wieder rein. Ich denke aber, da nehmen die sich nicht viel. Eher erzielen CSIQ und TSL höhere Preise, weil sie die Module selbst in Solarparks verbauen und diese dann mit Mehrwert verkaufen.

 

Entnommen heute auf Seeking Alpha: Bei ROA und ROE führt CSIQ vor JKS und TSL. Bei YGE sind diese Werte negativ. Bei der Bruttomarge liegt JKS vor CSIQ und diese vor TSL und YGE.

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Holgerli
Anmerkung: Jinko und Canadian wäre für mich als Käufer nicht die erste Wahl.

Der Punkt interessiert mich: Warum sind für Dich als Käufer (von Modulen oder Aktien?) JKS oder CSIQ nicht erste Wahl?

Meine Aussage bezog sich rein auf die Qualität bzw. den Herstellungsprozes.

Aktien von Einzelunternehmen aus dem Solarbereich sind eh für mich Tabu (dass schrieb ich schon weiter oben). Der Markt boomt zwar, aber SunTech und in gewisser Weise auch Yingli zeigen wie schnell es von Topp nach Hopp gehen kann.

 

Bei Canadian musste ich im PV-Forum nur 5 Minuten lang suchen, dann hatte ich 2x Schneckenspuren und 1x Braue Flecken ohne genauere Erklärung über die Entstehung. Sind zwar ältere Module aber wenn man bedenkt, dass die Module 20 Jahre EEG durchalten sollen. Hinzu kommt, dass Yingli bzw. Trina deutlich unanfälliger sind.

 

Jinko hat weniger Qualitätsprobleme wurde aber in der Vergangenheit in China(!) wegen Umweltverschmutzung zwischenzeitlich geschlossen. Da passt was für mich nicht. Umwelttechnik verkaufen aber selber Umweltsau sein.

 

Ganz nebenbei: Ich habe mich ganz bewusst für Yingli-Module für einen Teil/Dachseite meiner Hausdachanlage entschieden, weil man Yingli eigentlich immer nur gutes hörte und hört. Die andere Seite meines Daches sind mit Talesun-Modulen eingedeckt. Sind mit großen Hoffnungen in Deutschland gestartet und m.M.n. gescheitert. In China machen die aber unverdrossen weiter.

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checker-finance

 

Der Punkt interessiert mich: Warum sind für Dich als Käufer (von Modulen oder Aktien?) JKS oder CSIQ nicht erste Wahl?

Meine Aussage bezog sich rein auf die Qualität bzw. den Herstellungsprozes.

Aktien von Einzelunternehmen aus dem Solarbereich sind eh für mich Tabu (dass schrieb ich schon weiter oben). Der Markt boomt zwar, aber SunTech und in gewisser Weise auch Yingli zeigen wie schnell es von Topp nach Hopp gehen kann.

 

Bei Canadian musste ich im PV-Forum nur 5 Minuten lang suchen, dann hatte ich 2x Schneckenspuren und 1x Braue Flecken ohne genauere Erklärung über die Entstehung. Sind zwar ältere Module aber wenn man bedenkt, dass die Module 20 Jahre EEG durchalten sollen. Hinzu kommt, dass Yingli bzw. Trina deutlich unanfälliger sind.

 

Jinko hat weniger Qualitätsprobleme wurde aber in der Vergangenheit in China(!) wegen Umweltverschmutzung zwischenzeitlich geschlossen. Da passt was für mich nicht. Umwelttechnik verkaufen aber selber Umweltsau sein.

 

Allerdings produziert CSIQ eine ähnliche Menge wie Trina, Yingli, Jinko und JA Solar und findet offenbar genug Käufer und vor allem auch solche, die ganze Solarparks von CSIQ kaufen, die CSIQ mit CSIQ-Modulen gebaut hat. Gäbe es gravierende Qualitätsmängel, müßte man das irgendwo in der Bilanz sehen.

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Holgerli

Canadian produziert heute in ähnlich großen Mengen. Früher war Canadian im Vergleich zu den damals großen deutlich kleiner. Was ich sagen will: Ich bin auch nicht der einzige der solche Bedenken hat. Ist aber wie gesagt "nur" meine Meinung. Ich persönlich als a. Kleininvestor, b. Kleinaktionär, b. Mitinvestor in einen Solarpark würde nicht in Canadian oder Jinko investieren solange es (m.M.n.) bessere Alternativen gibt.

Aber das ist bei Investments ja immer so: Die Meinungen gehen auseinander und jeder muss für sich selber im reinen sein.

 

Ein Problem was wir beide nicht auf dem Radar hatten: Umgelabelte Module. Zumindest Yingli machte in 2013 keinen Hehl daraus, dass gut 10% der unter dem Namen Yingli verkauften Module eben nicht aus eigener Produktion waren, sondern zugekauft und umgelabelt (diese sind aber wohl nicht nach Deutschland gekommen, "Kreise" munkelten aber, dass eine Ladung in Kroatien stand und ggf. im Ramen der Strafzollpanik ggf. in Telen nach Deutschland "eingesickert" sein könnte. Über die Qualität der zugekauften Module gibt es aber keine Aussagen. Weder positive noch negative). Keine Ahnung inwieweit das bei Canadian früher und heute ähnlich ist/war und die problematischen Module umgelabelte Zukäufe waren.

In diesem Jahr ist es (meiner Beobachtung nach) vergleichsweise ruhig geworden um Qualitätsprobleme mit Modulen.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Hier mal ein Diagramm zur Entwicklung der Kapazitäten von JA-Solar bei Zellen und Modulen:

 

post-23733-0-75086000-1418846126_thumb.jpg

 

Quelle: Seeking Alpha ( http://seekingalpha....-future-outlook )

 

Hier gibt es noch diesen "älteren" Beitrag vom pv magazine aus dem April, der besagt dass 90% der weltweiten Modulkapazität mittlerweile in Asien liegen. Über 70% der weltweiten Kapazität liegt dabei in China. Europa und USA sind weitabgeschlagen und teilen sich die restlichen 10% des Weltmarktanteils. http://www.pv-magazi...iert_100015288/

 

Und lt. diesem Artikel hier haben Wechselrichterhersteller aus Asien mittlerweile 35% Weltmarktanteil (nach Umsatz): http://www.pv-tech.o..._shift_says_ihs

Wenn man sieht, dass der Anteil 2011 erst bei 12% lang und ein großer Teil des PV-Zubaus 2014 und 2015 auch in Asien liegen wird und ausländische Hersteller oftmals keinen oder kaum einen Fuss in die asiatischen Märkte bekommen würde ich 2015 bzw. spätestens 2016 auch hier einen Marktanteil von 50+ Prozent bei den asiatischen Herstellern sehen.

 

Persönliche Schätzung: Aktuell werden Module sicherlich 35% bis 40% der Gestehungskosten einer PV-Anlage ausmachen. Wechselrichter schätzungsweise das gleiche. Dazu nochmal 5 bis 7,5% für das Montagesystem, welches sicherlich auch in Asien produziert werden könnte. Der Markt für andere (nicht-asiatische Hersteller) wird immer enger.

 

Wenn ich solche Zahlen lese, würde ich mir mittlerweile einen reinen Asien-Solar-ETF oder zumindest einen ETF mit 50% Asien wünschen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Ein sehr ausführlicher Artikel zur gegenwärtigen Lage in der Solar-Branche, wonach die Konsolidierungspase fortgeschritten, aber immer noch nicht abgeschlossen ist: http://www.finanzen....nsturms-3849457
Für die europäische Industrie sind aber die USA zum wichtigsten Absatzmarkt geworden - obwohl die Staaten durch die mittels neuer Techniken erschlossenen Gasvorräte billige Energie im Überfluss haben. Hintergrund sind die in vielen Bundesstaaten geltenden Pflichten für Energieversorger, wachsende Quoten an erneuerbaren Quellen zu erfüllen. "Strom aus Photovoltaik ist in den USA die billigste regenerative Energiequelle", sagt de Haan. Deshalb bauen viele Versorger Solarzellen- statt Windkraftwerke auf.

...

Ab Mitte des nächsten Jahrzehnts erwartet die Großbank UBS, dass aufgrund weiterer Kostensenkungen und Effizienzzuwächse die Photovoltaik immer mehr Großkraftwerke weltweit ersetzen wird. Investoren sollten sich darauf vorbereiten, empfehlen die Schweizer.

Quelle: http://www.wertpapie...post__p__909139

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Hier mal die Aufteilung nach Firmen & Regionen bei der Polysilziumherstellung in 2013:

 

post-23733-0-81737100-1419545067_thumb.jpg

 

5 Große Firmen sind für über 80% der Polysilizium-Produktion verantwortlich:

GCL (China), Wacker (Deutschland), Hemlock (USA), OCI (China) & REC (USA) = 81 % der Gesamtproduktion von 215 KMT

 

Und nahezu 100% der Produktion kommt aus Firmen beheimatet in 5 Ländern:

China: 35%

Südkorea: 12%

Japan: ca. 6% (Zitat: "with producers in other regions (primarily Japan)"

===============

Asien: 53%

Europa/Deutschland: 23%

USA: 24%

================

Gesamt: 100%

 

Quelle: www.greentechmedia.com ( http://www.greentech...licon-2015-2018 )

 

Das bedeutet, dass Asien auch bei der Produktion des wichtigsten Grundprodukts eines Photovoltaikmoduls mittlerweile der Martführer ist.

Was mir jetzt noch fehlen sind verlässliche Zahlen für Wafer & Zellen.

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Schildkröte
checker-finance
Hier gibt es noch diesen "älteren" Beitrag vom pv magazine aus dem April, der besagt dass 90% der weltweiten Modulkapazität mittlerweile in Asien liegen. Über 70% der weltweiten Kapazität liegt dabei in China. Europa und USA sind weitabgeschlagen und teilen sich die restlichen 10% des Weltmarktanteils. http://www.pv-magazi...iert_100015288/

 

Und lt. diesem Artikel hier haben Wechselrichterhersteller aus Asien mittlerweile 35% Weltmarktanteil (nach Umsatz): http://www.pv-tech.o..._shift_says_ihs

Wenn man sieht, dass der Anteil 2011 erst bei 12% lang und ein großer Teil des PV-Zubaus 2014 und 2015 auch in Asien liegen wird und ausländische Hersteller oftmals keinen oder kaum einen Fuss in die asiatischen Märkte bekommen würde ich 2015 bzw. spätestens 2016 auch hier einen Marktanteil von 50+ Prozent bei den asiatischen Herstellern sehen.

 

Persönliche Schätzung: Aktuell werden Module sicherlich 35% bis 40% der Gestehungskosten einer PV-Anlage ausmachen. Wechselrichter schätzungsweise das gleiche. Dazu nochmal 5 bis 7,5% für das Montagesystem, welches sicherlich auch in Asien produziert werden könnte. Der Markt für andere (nicht-asiatische Hersteller) wird immer enger.

 

Wenn ich solche Zahlen lese, würde ich mir mittlerweile einen reinen Asien-Solar-ETF oder zumindest einen ETF mit 50% Asien wünschen.

 

Zum Grundverständnis empfehle ich diesen Artikel: http://seekingalpha.com/article/2781835-the-solar-industry-upstream-vs-downstream

 

1. These: Solange Industrieproduktion im Vordergrund der Wertschöpfung steht, d. h. es um industrielle Fertigung mittels bekannter Technologien geht, wandert die Produktion nach Asien, vornehmlich China.

2. These: Die These 1 sorgt dafür, dass die Kosten sinken, die Bruttomargen aber auch. Produzenten von außerhalb sind diesem Kostendruck nicht gewachsen. Geradezu lehrbuchartig verwirklicht sich hier die Theorie der komparativen Kostenvorteile: Was effizienter in Asien hergestellt werden kann, wird auch dort hergestellt und in D und den USA profitieren Anlagenbau und Downstream, d. h. Installation und Service.

3. These: Derzeit können in den USA im Downstream-Segment ansehnliche Bruttomargen verdient werden, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind, d. h. Finanzkraft, Marke, Vertrieb.

 

Die Schlußfolgerung wäre m. E. gerade nicht in einen Asien-Solar ETF zu investieren. Da hat man dann nämlich ein Sammelsurium aus Unternehmen, die sich gegenseitig unter massiven Konkurrenzdruck setzen, was zu sehr niedrigen Margen führt - selbst bei denen, die überleben. Ein Asien-Solar ETF hätte in den letzten Jahren massiv an den Insolvenzen von Branchenschwergewichten wie Suntech Power und LDK zu leiden gehabt und das wäre auch nicht durch Gewinne bei den übrigen komepnsiert worden. Unter den übrig gebliebenen sind "walking deads" wie Yingli.

 

Auch die Produktion von Wechselrichtern und Polysilizium wird nach China wandern und die chinesischen Hersteller werden sich gegenseitig die Margen kaputt machen.

 

Die weitere Schlußfolgerung wäre daher, eher in das downstream business zu investieren, d. h. einen ETF der aus downstream companies zusammengesetzt ist. Nur ist deren Bewertung m. E. gerade wegen der hohen Margen entsprechend sportlich. Falls deren Margen schrumpfen, müßten auch die AKtienkurse von Solarcity, etc. zusammenschnurren.

 

Daraus leite ich ab, dass die eigentlich interessanten Ziele Unternehmen sind, die sowohl im chinesischen upstream als auch im (US-) downstream tätig sind, deren Bewertung an der Börse aber nur dem chinesischen Teil entspricht. Damit käme ich nach wie vor zu TSL und CSIQ. FSLR finde ich aber als Variante auch noch interessant.

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Holgerli

Netter Artikel aber mit einige „Vorurteilen“. Z.B. dieses „Chinesen können billig aber nur auf Kosten der Qualität“ halte ich für viel zu kurz gegriffen. Sicherlich gibt es diverse chinesische Firmen die in der Vergangenheit mit (massiven) Qualitätsproblemen zu kämpfen hatten, bei einigen Firmen kann man sich auch recht sicher sein, dass nur auf pure Menge und nicht auf Qualität produziert wurde.

 

Ich möchte hierzu aber anmerken, dass auch deutsche, taiwanesische, japanische und amerikanische Firmen mit massiven Qualitätsproblemen bis hin zu Komplettausfällen zu kämpfen hatten. Schau Dir gerade den Bereich Dünnschichtmodule an.

Aber gerade Yingli, Trina und auch SunTech waren in der Vergangenheit, zumindest auf dem deutschen Markt eher für durchgängig gute Qualität bekannt.

 

Auch die Aussage, dass Chinesen nur 08/15-Leistungsklassen bauen und in der Oberklasse noch nicht angekommen sind halte ich für etwas gewagt.

Persönlich würde ich PV-Module in vier Klassen unterteilen:

 

1. Unterdurchschnittlich

2. Brot- & Butter-Klasse

3. Oberklasse

4. Spitzenklasse

 

Die PV-Module mit unterdurchschnittlicher Leistung erkennst Du daran, dass Du deren Hersteller noch nie gehört hast. Die klingen geradezu billig. In der Brot- & Butterklasse ist quasi die gesamte Top-10 der Herstellerriege enthalte. Wenn Du auf optimales Preis-Leistungsverhältnis achten musst, bist Du i.d.R. hier gut aufgehoben. Ich sag’s mal so: Das ist das, was 80% der Deutschen mit einem Einfamilienhaus brauchen: Massig Platz auf dem Dach auf der einen und begrenzt auf 10 kWp durch die „Sonnensteuer“ auf der anderen Seite. Lass es lieber 50 oder 100 Euro/kWp günstiger sein als eine höhere Leistungsklasse zu haben.

Die Oberklasse unterscheidet sich dadurch, dass sie pro Modul noch mal 15 bis 30 Watt mehr Leistung hat. Die Oberklasse wandert binnen zwei Jahren zur Mittelklasse. Ich sag‘ mal, dass das gut ist, wenn es auf dem Dach was enger wird. In der mittleren Oberklasse spielen die Chinesen schon seit Jahren mit. In der oberen Oberklasse mag das erst beginnen. Aber z.B. Yingli ist dort vertreten. Die obere Oberklasse würde ich ab 300Wp/Modul verorten. Aber selbst der deutsche Möchtegern Topp-Hersteller Solarworld haben hier ihre Probleme Fuß zu fassen. Die versuchen aktuell eher über „Top-Qualität Made in Germany“ zu punkten.

In der Spitzenklasse wird es von den Herstellern verdammt dünn. Hier fallen mir neben dem Platzhirschen SunPower nur noch einige Japaner ein. Das sind dann nochmal 20 oder 30 Watt mehr als die Spitzenklasse. Wenn Du dort die Preise siehst, schlackerst Du nur noch mit den Ohren. Da wirst Du wohl selbst im Sunbelt der USA wirst Du Probleme bekommen dort auch nur annähernd einen Gewinn zu erzielen. Solche Hochleistungsmodule werden hier in Deutschland guten Gewissens eigentlich nur empfohlen, wenn Rendite sekundär ist und PV "um jeden Preis" gemacht werden soll und auf der anderen Seite Dachffläche sehr, sehr knapp ist (z.B. kleine Doppel- oder Reihenhaushälfte)

 

Kommen wir zu den „Downstream Companies“: Hier wird ja als Beispiel Elon Musk’s SolarCity angeführt: Für die USA mag das das alles stimmen nur sollte man zwei Sachen bedenken:

 

1. Die USA sind nicht die Welt

2. Die PV-Anlagen-Gestehungskosten haben noch lange nicht das Niveau von Deutschland erreicht.

 

Zu 1.: In den USA hat es sich scheinbar herausgebildet, dass wenige große Firmen das Geschäft mit der Installation der PV-Anlagen unter sich aufgeteilt haben. In Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland ist es anders: Dort wird das Geschäft von vielen kleinen Mittelständlern betrieben. Wäre interessant zu erfahren wie es in China und Japan bzw. Australien ist. Ich würde aber hier nicht den Fehler begehen wollen von den USA auf die Welt zu schließen.

 

Zu 2.: Wenn man sich die Gestehungskosten für die USA für 2013 von 3000 USD/kWp anschaut, dann sind das irgendwas zwischen 2200 und 2400 EUR/kWp je nach Wechselkurs.

Ich habe im Januar 2013 nochmal 10 kWp mit „Brot & Butter“-Yinglis installieren lassen. Mein Preis waren 1440 EUR/kWp und man sagte mir, dass wenn ich mehr auf den Preis geachtet hätte (bei gleichen Komponenten & Herstellern), wären 13XX EUR/kWp drin gewesen. Für 2014 schienen wohl Preise im 1200er EUR-Bereich machbar für 10 kWp. Bis Ende 2015 rechnen Solarteure schon mit unter 1100 EUR je kWp bis 10 kWp. Bei Freiflächenanlagen sind wir in Deutschland schon seit mindestens einem Jahr, wenn nicht sogar zwei Jahren deutlich unter 1000 Euro/kWp.

Will sagen: Die Effizienz von Deutschland ist in den USA beim Bau von Anlagen noch lange nicht erreicht. Auch wenn die Strukturen in den USA (auch gerade wegen den geographischen Besonderheiten) deutlich von Deutschland differieren, sehe ich hier mindestens noch Spielraum bis unter 2000 USD/kWp. Und dann wird es interessant ob wirklich Großkonzerne diesen Preis machen können und wollen und ob nicht kleinere Betriebe hier deutlich agiler reagieren können.

Hier wären die Asiatischen Preise mal nicht ganz uninteressant, weil die USA aktuell zwar den zweitwichtigsten Markt nach Asien ausmachen, aber Asien (China, Japan, Indien) wohl wieder deutlich mit über 60% des Gesamtzubaus den Markt dominieren werden.

 

Schlussfolgerung: Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige desto weniger will ich in den Markt investieren, da ich glaube dass die zu erwartenden Margen dem Risiko eines Komplettausfalls einzelner großer Firmen auch nur annähernd entsprechen.

 

@Checker: Danke für den Artikel. Der war sehr interessant und hat mir wieder einen anderen Blickwinkel gezeigt, den ich noch nicht so gesehen hatte.

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checker-finance
Kommen wir zu den „Downstream Companies“: Hier wird ja als Beispiel Elon Musk’s SolarCity angeführt: Für die USA mag das das alles stimmen nur sollte man zwei Sachen bedenken:

 

1. Die USA sind nicht die Welt

2. Die PV-Anlagen-Gestehungskosten haben noch lange nicht das Niveau von Deutschland erreicht.

 

Zu 1.: In den USA hat es sich scheinbar herausgebildet, dass wenige große Firmen das Geschäft mit der Installation der PV-Anlagen unter sich aufgeteilt haben. In Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland ist es anders: Dort wird das Geschäft von vielen kleinen Mittelständlern betrieben. Wäre interessant zu erfahren wie es in China und Japan bzw. Australien ist. Ich würde aber hier nicht den Fehler begehen wollen von den USA auf die Welt zu schließen.

 

Zu 2.: Wenn man sich die Gestehungskosten für die USA für 2013 von 3000 USD/kWp anschaut, dann sind das irgendwas zwischen 2200 und 2400 EUR/kWp je nach Wechselkurs.

Ich habe im Januar 2013 nochmal 10 kWp mit „Brot & Butter“-Yinglis installieren lassen. Mein Preis waren 1440 EUR/kWp und man sagte mir, dass wenn ich mehr auf den Preis geachtet hätte (bei gleichen Komponenten & Herstellern), wären 13XX EUR/kWp drin gewesen. Für 2014 schienen wohl Preise im 1200er EUR-Bereich machbar für 10 kWp. Bis Ende 2015 rechnen Solarteure schon mit unter 1100 EUR je kWp bis 10 kWp. Bei Freiflächenanlagen sind wir in Deutschland schon seit mindestens einem Jahr, wenn nicht sogar zwei Jahren deutlich unter 1000 Euro/kWp.

Will sagen: Die Effizienz von Deutschland ist in den USA beim Bau von Anlagen noch lange nicht erreicht. Auch wenn die Strukturen in den USA (auch gerade wegen den geographischen Besonderheiten) deutlich von Deutschland differieren, sehe ich hier mindestens noch Spielraum bis unter 2000 USD/kWp. Und dann wird es interessant ob wirklich Großkonzerne diesen Preis machen können und wollen und ob nicht kleinere Betriebe hier deutlich agiler reagieren können.

Hier wären die Asiatischen Preise mal nicht ganz uninteressant, weil die USA aktuell zwar den zweitwichtigsten Markt nach Asien ausmachen, aber Asien (China, Japan, Indien) wohl wieder deutlich mit über 60% des Gesamtzubaus den Markt dominieren werden.

 

Mir sind allerdings keine relativ einfach investierbaren Downstream-Companies bekannt außer den US-amerikanischen. Wenn die noch erhebliches Effizienzpotential haben um so besser. denn wenn sie die von Dir genannten deutschen Gestehungskosten auch nur annähernd erreichen, geht das zusätzlich positiv in deren Margen bzw. den Gewinn.

 

Wenn die Anlagenbau- und betriebskosten in den USA und vielleicht auch in Asien noch durch Effizienzsteigerung signifikant gedrückt werden können, dürfte PV in noch mehr Gebieten grid parity erreichen bzw. vorteilhafter gegenüber anders generierten Strom werden. Das sollte dann das zubauvolumen weiter steigern, d. h. auch die Produzenten können auf steigende Umsätze hoffen.

 

Derzeit ist das große Thema bei den PV-Aktien wohl, dass sie zusammen mit den Öl- und Gas-aktien in den Senkel gestellt werden. PV-Akteinfans werden nicht müde zu betonen, dass jedenfalls Öl nicht PV substituiert und demzufolge ein niedriger Ölpreis eigentlich gar nicht die Modulpreis und damit auch nicht die Aktienkurse der PV-Produzenten drücken dürfte. Der Markt sieht es aber anders und hier versucht sich mal jemand an einer Interpretation: http://seekingalpha.com/article/2797605-why-low-oil-prices-have-hurt-solar-stocks?source=email_portfolio&ifp=0

 

Für Ökos die erfreuliche These:

Historically oil may have been able to crash renewables, but this is no longer the case. Instead the solar industry will continue to mature in the years ahead.

 

Der Autor kommt wie ich zu dem vorläufigen Schluß, dass TSL und CSIQ zu den attraktivsten PV-Aktien gehören, er setzt noch JA Solar hinzu. Mit letzterer kenne ich mich nicht so aus.

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Holgerli

Für Ökos die erfreuliche These:

Historically oil may have been able to crash renewables, but this is no longer the case. Instead the solar industry will continue to mature in the years ahead.

Und was ist der Rückschluss den die Umweltschweine (Vgl. "Ökos") mit dieser These ziehen? :rolleyes:

 

Mir sind allerdings keine relativ einfach investierbaren Downstream-Companies bekannt außer den US-amerikanischen. Wenn die noch erhebliches Effizienzpotential haben um so besser. denn wenn sie die von Dir genannten deutschen Gestehungskosten auch nur annähernd erreichen, geht das zusätzlich positiv in deren Margen bzw. den Gewinn.

Zwei Anmerkungen dazu:

1. Ich halte es für gefährlich sich nur auf ein Land zu fixieren. Wenn Du mal die Zubauzahlen bei Windenergie in den USA siehst, dann merkst Du ganz schnell, dass die deutlich mit Steuervergünstigungen korrelieren. Ich glaube zwar nicht, dass in den USA der PV-Markt so einfach wie in Deutschland politisch/lobbytechnisch gewollt einer Vollbremsung unterzogen werden kann, schon aufgrund der deutlich besseren Einstrahlungswerte in fast den ganzen USA. Aber eine solche Gefahr lauert - zumindest latent - auch in den USA.

2. Gestehungskosten & Gewinne/Margen: Ich denke hier unterliegst Du einem Trugschluss. Zusammen mit den allg. Gestehungskosten werden auch die Preise fallen. Das war in Deutschland so. Das ist jetzt in China so. Außerdem ist der PV-Markt preistechnisch sehr transparent. Du brauchst keine 10 Minuten, um Dir einen Preisüberblick zu verschaffen (wenn Du es denn willst). Ein Grund für die z.Z. vermehrten Insolvenzen der PV-Branche in Deutschland ist nicht nur der gerade schrumpfende Markt sondern auch, dass viele (auch größere) Firmen einfach bei den Kosten nicht mehr hinter den fallenden Preisen hinterher gekommen sind.

 

Gerade noch gefunden:

 

 

Advanced Energy prüft Verkauf der Wechselrichtersparte

 

Der amerikanische Hersteller sucht nach einer Strategie im schwierigen Photovoltaikgeschäft.

Erst vor Jahresfrist wollte sich das Unternehmen durch die Übernahme von Refusol breiter aufstellen. Nun liegen wieder alle Optionen auf dem Tisch.

(...)

Zuletzt hatte der schleppende Umsatz mit Wechselrichtern das Ergebnis im vierten Quartal 2014 erheblich belastet.

 

Quelle: http://www.photovoltaik.eu/Advanced-Energy-prueft-Verkauf-der-Wechselrichtersparte,QUlEPTYyNjkzNiZNSUQ9MzAwMjE.html?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

 

Gerade der letzte Satz bezüglich schleppendem Umsatz (bei boomenden Markt) lässt mich denken, dass die Chinsen immer mehr Boden in den USA gut machen und - wie gehabt - Hersteler ausden USA/Europa immer weiter verdrängen.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

HIS Research geht von 53 bis 57 GW PV-Zubau dieses Jahr weltweit aus. Das wäre eine Steigerung von 16 bis 25%. Markttreiber auch in diesem Jahr: China, Japan, USA. Aber auch eine Menge kleinerer Märkte die aufgrund ihrer Anzahl Masse machen werden.

Quelle : http://www.pv-magazi...2015_100017800/

 

Deutsche Bank Research schlägt in eine ähnlich Kerbe auch wenn der Artikel keine konkreten Zahlen nennt.

Bemerkenswert hier: DB geht davon aus, dass China sein Zubauziel von 13GW in 2014 verfehlt hat und auch max. 10GW kommt. Aber: Andere Länder haben das mit ihrem Zubau ausgeglichen.

Besonders interessant: DB geht davon aus, dass der niedrige Ölpreis keinen Einfluss auf die PV-Zubauraten haben wird.

Quelle: http://www.pv-magazi...aign=pvmagazine

 

Eine weitere Anmerkung möchte ich noch hinzufügen, wobei ich da die Validität bzw. den "Kuriosumsfaktor" noch nicht wirklich einschätzen kann: Mehrmals wurde in den letzten Wochen davon berichtet, dass Rebublikaner & Demokraten jetzt gemeinsame Sache machen, wenn das darum geht PV in den USA zu fördern. Z.B. dieser Artikel hier schreibt, dass die Hauptinitiatorin eine Tea-Party-Republikanerin ist: http://www.solar.org/s/abf2603/

Wenn das kein Einzelfall bleibt und das auch auf Bundesebene in Washington Schule macht, dann wäre das ein positiver Dammbruch für PV in den USA.

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Holgerli

Ich hab‘ mal etwas mit den Zahlen in Excel gespielt, weil ich wissen wollte wie sich die zeitliche Entwicklung der Zubauraten entwickelt.

 

Vorweg eine Anmerkung zu den Zahlen. Die Werte von 2000 bis 2013 sind gesichert. Die Zahlen für 2014 schwanken noch irgendwo zwischen 43 und 47 GW und die für 2015 sind reine Prognosen (siehe mein Post von 22:18 Uhr)

 

Einerseits kann man feststellen, dass es fast 13 Jahre dauerte die ersten 100GW Photovoltaik zu installieren (wenn man die Verabschiedung des EEG im April 2000 als Startschuss nimmt). Die Installation der zweiten 100 GW hingegen wird nur noch ca. 2,5 Jahre dauern und die dritten 100 GW schätzungsweise deutlich unter 2 Jahren.

 

Richtig interessant wird es aber, wenn man sich die Verdopplungszeiträume der Kapazität seit 2000 anschaut. Es fällt dort nämlich auf, dass dieser Zeitraum recht konstant um 2,25 bis 2,5 Jahre pendelt (wenn man mal die deutschen Boom-Jahre 2007 bis 2010 als „Ausrutscher“ bewertet).

Auch wenn ich die Verdopplungsdauer für 2014 und 2015 nicht explizit dazugeschrieben habe, weil den Zubauraten für die Jahre 2016ff. noch mit (zu?) vielen Annahmen gerechnet sind: Geht man im Schnitt von einer Steigerung der Zubaurate von 8 GW pro Jahr aus, käme man auch für 2015 und 2016 auf einen Verdopplungszeitraum von unter 3 Jahren.

 

post-23733-0-70343400-1420845467_thumb.jpg

 

Finde ich interessant und hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, dass der Wert für die Verdopplungszeiträume über 15 Jahre so stabil ist.

 

Eine Anmerkung bzw. Bitte: Wenn diese Art der Analysea ls zu abschweifend oder gar OT wahrgenommen wird, bitte ich um kurze Rückmeldung, dann schränke ich das ein.

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