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Teletrabbi

PROCTER & GAMBLE CO (PG)

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georgewood

Ich bin gerade dabei mir Procter & Gamble etwas genauer anzusehen. Ich habe fast alles in mein Excel Tool eingetragen und wollte hier mal eine Rechnung einsetzen.

 

Würden die Gewinne pro Aktien weiterhin so wachsen wie in den letzten 10 Jahren würden sie auf 13,96 im Jahr 2019 steigen (jährliches Wachstum 12,6%).

Würden die Dividenden weiterhin so wachsen wie in den letzten 10 Jahren bekäme man 2019 eine Dividende von 4,72 je Aktie (jährliches Dividendenwachstum 11,1%).

Für die Aktienkursberechnung nehme ich mal ein KGV von 15 und erhalte ein Ergebnis von 209,25.

 

Das sind jetzt natürlich keine berechnungen die zutreffen müssen, aber wenn man dran glaubt dass das Wachtum so weitergeht dann würde ein schönes Ergebnis rauskommen. Natürlich wird die aktuelle Krise bremsen aber das taten auch schon andere Jahre und es ging weiter nach oben.

Aber noch hab ich nur Zahlen eingetippt und erste Berechnungen angestellt. Ich wollte euch das hier aber nicht vorenthalten.

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Sladdi
· bearbeitet von Sladdi

Würden die Gewinne pro Aktien weiterhin so wachsen wie in den letzten 10 Jahren würden sie auf 13,96 im Jahr 2019 steigen (jährliches Wachstum 12,6%).

[...]Für die Aktienkursberechnung nehme ich mal ein KGV von 15 und erhalte ein Ergebnis von 209,25.

 

Hi,

mit dieser Annahme bist Du optimistischer als die Verwaltung. Auf S. 85 (PDF) des aktuellen 10-K-Berichtes wird ein langfristiges Wachstum des EPS von 10% ausgegeben. Damit komme ich für 2019 auf ein EPS von ca. 11 USD, was signifikant unter Deinen 19 USD liegt.

Dabei kann PG so einen Anstieg des EPS eigentlich nur leisten, wenn sie massiv eigene Aktien zurückkauft, weil das Umsatzwachstum mit max. 6% p.a. geplant ist. Die geplante, langfristige Margenausweitung von ca. 0,5% macht den Kohl da auch nicht mehr fett.

 

Ich hoffe, ich falle Euch nicht auf die Nerven, aber an dieser Stelle möchte ich noch einmal auf den exorbitanten Goodwill in der Bilanz hinweisen (56 Mrd USD bei 63 Mrd USD EK). Von 2005 auf 2006 explodierte im Zuge der Gilette-Übernahme das Goodwill von 20 Mrd auf 55 Mrd USD. Bei der Übernahme wurde ein KGV>20 gezahlt., d.h. entweder muß Gilette unglaubliche Wachstumsraten hinlegen oder aber es wurde zu teuer eingekauft, was Abschreibungen auf die Firmenwerte notwendig machen würde. Die dritte Alternative ist ein sehr niedriger Abzinsungssatz für die Bewertung künftiger Erträge (den Wert habe ich leider nicht finden können).

Außerdem muß man sich eines fragen: wenn PG die künftigen Erträge schon in der Bilanz stehen hat, wieso zahlt man dann ein KBV von >>1?

 

Mal ganz abgesehen davon glaube ich noch immer nicht an die Markenstärke von PG:

Ich kenne keinen, der sich mit Gilette rasiert. Duracell-Batterien sehe ich selten. Von meinen Freunden ißt keiner Pringles und von Swiffers habe ich bislang nur in der Werbung gehört.

Lediglich Braun, Oral-B, Tempo und Pampers habe ich im Praxiseinsatz gesehen.

 

Leider habe ich im aktuellen 10-K keine Aufschlüsselung der Umsätze nach Region gefunden. Ein hoher US-Anteil wäre meiner Meinung nach sehr schlecht, denn erstens rechne ich mit einer Dollar-Abwertung zum Euro und zweitens gehen die Amerikaner gerade in den Sparmodus. Z.B. feiert Aldi gerade in Übersee große Erfolge und was das für Markenprodukte heißt, sollte klar sein. Wenn die Amerikaner aber erst einmal feststellen, daß Handelsmarken genauso gut sind, wie die teuer beworbenen Artikel, dann werden sie wohl bei den billigen Produkten bleiben. Erinnert Euch an den Aufschwung der Discounter in Deutschland während der Wirtschaftskrise nach der Jahrtausendwende. Seitdem haben sie ihre Marktanteilsgewinne nicht mehr abgegeben.

Um es auf den Punkt zu bringen: Starbucks war angeblich auch eine wahsinnig tolle Marke und trotzdem hat es sie angesichts der Sparbemühungen der Amerikaner zerrissen.

 

Gruß

Sladdi, der immer noch an einen weitgehend rationalen Menschen glaubt

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BenjaminGraham

Ich hoffe, ich falle Euch nicht auf die Nerven, aber an dieser Stelle möchte ich noch einmal auf den exorbitanten Goodwill in der Bilanz hinweisen (56 Mrd USD bei 63 Mrd USD EK). Von 2005 auf 2006 explodierte im Zuge der Gilette-Übernahme das Goodwill von 20 Mrd auf 55 Mrd USD. Bei der Übernahme wurde ein KGV>20 gezahlt., d.h. entweder muß Gilette unglaubliche Wachstumsraten hinlegen oder aber es wurde zu teuer eingekauft, was Abschreibungen auf die Firmenwerte notwendig machen würde. Die dritte Alternative ist ein sehr niedriger Abzinsungssatz für die Bewertung künftiger Erträge (den Wert habe ich leider nicht finden können).

Außerdem muß man sich eines fragen: wenn PG die künftigen Erträge schon in der Bilanz stehen hat, wieso zahlt man dann ein KBV von >>1?

 

Deine Alternative zu PG heißt?

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Sladdi

Deine Alternative zu PG heißt?

 

Hi,

in derselben Branche habe ich keine, weshalb ich sie auch weitgehend meide. Egal wo ich nachsehe (Kraft, Nestle, Colgate, PG, Unilever...) ist das Immaterielle Vermögen sehr hoch, was für mich problematisch ist, weil ich nur ganz wenige Marken kenne, bei denen die Kunden einen wirklichen Vorteil bekommen. Hier fällt mir z.B. Geox ein. Eingeschränkt fallen auch Richemont und Swatch in diese Kategorie.

 

Gruß

Sladdi

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Stairway

Hi Sladdi,

 

schöner Beitrag !

 

mit dieser Annahme bist Du optimistischer als die Verwaltung. Auf S. 85 (PDF) des aktuellen 10-K-Berichtes wird ein langfristiges Wachstum des EPS von 10% ausgegeben. Damit komme ich für 2019 auf ein EPS von ca. 11 USD, was signifikant unter Deinen 19 USD liegt. Dabei kann PG so einen Anstieg des EPS eigentlich nur leisten, wenn sie massiv eigene Aktien zurückkauft, weil das Umsatzwachstum mit max. 6% p.a. geplant ist. Die geplante, langfristige Margenausweitung von ca. 0,5% macht den Kohl da auch nicht mehr fett.

 

Das sehe ich auch so, man muss auch sehen, dass hier der Catch-Up Effekt mitwirkt: Je größer das Unternehmen wird, desto mühsamer wird es wachsen. Organisch sind hier wohl 6 Prozent auch sehr optimistisch wenn man es auf 10 Jahres Sicht sieht. Mit dem perversen Freecashflow kann P&G allerdings auch jedes Jahr schön zukaufen, aber das bringt natürlich Risiken mit sich.

 

Ich hoffe, ich falle Euch nicht auf die Nerven, aber an dieser Stelle möchte ich noch einmal auf den exorbitanten Goodwill in der Bilanz hinweisen (56 Mrd USD bei 63 Mrd USD EK). Von 2005 auf 2006 explodierte im Zuge der Gilette-Übernahme das Goodwill von 20 Mrd auf 55 Mrd USD. Bei der Übernahme wurde ein KGV>20 gezahlt., d.h. entweder muß Gilette unglaubliche Wachstumsraten hinlegen oder aber es wurde zu teuer eingekauft, was Abschreibungen auf die Firmenwerte notwendig machen würde.

 

Hmm, also an immateriellen Werten spart die Bilanz ja wirklich nicht - aber eines muss man sich vor Augen führen: Mit den Fabriken und Maschinen stellt ein Unternehmen Produkte her, aber es braucht dann die Intangible Assets um diese auch an den Mann zu bringen, ohen die Marke zahlt niemand einen Aufschlag. Und wenn man sich dann die Margen von P&G ansieht, ist der Wert dieser Markennamen schwerlich zu überschätzen. Auf der anderen Seite: So etwas birgt immer Risiken und ich steh' eig. nicht auf Unternehmen, welche stark anorganischen wachsen, da soetwas nur bei sehr wenigen auch langfristig funktioniert.

 

Was Gillette angeht: Den Preis hätte ich auch bezahlt, hab grad leider das Buch nicht da, indem Gilletts Entwicklung bis zur Übernahme dargestellt war, werde diese aber nachreichen, ist ein beeindruckendes Unternehmen.

 

Mal ganz abgesehen davon glaube ich noch immer nicht an die Markenstärke von PG:

Ich kenne keinen, der sich mit Gilette rasiert. Duracell-Batterien sehe ich selten. Von meinen Freunden ißt keiner Pringles und von Swiffers habe ich bislang nur in der Werbung gehört.

Lediglich Braun, Oral-B, Tempo und Pampers habe ich im Praxiseinsatz gesehen.

 

Das sind nun zum Teil subjektive Einschätzungen, aber da hab ich andere Erfahrungen: Gillette rasiert sich fast jeder den ich kenne und darüberhinaus 600 Mio. Männer weltweit, ich hatte hier irgendwo auch den weltweiten Marktanteil rumfahren, aber finde den ad hoc nicht (Wilkinson ist ja die 2. große Rasiermarke - die sind auch klasse, aber die Mutter (Energizer) hat eine zweifelhafte Kapitalstruktur...

Auch die anderen Marken sind Erste-Sahne: Ariel, Pantene, Gilltette, Charmin, Pampers, Oral-B, Bounty, Duracell und Pringles. Da gibt es IMO nicht viel zu diskutieren. Warum das Unternehmen aber 20 Mrd. an Finanzverbindlichkeiten hat, ist mir schleierhaft, das mag ich garnicht...

 

Leider habe ich im aktuellen 10-K keine Aufschlüsselung der Umsätze nach Region gefunden. Ein hoher US-Anteil wäre meiner Meinung nach sehr schlecht, denn erstens rechne ich mit einer Dollar-Abwertung zum Euro und zweitens gehen die Amerikaner gerade in den Sparmodus.

 

Eine genaue Aufteilung ist mir auch nicht bekannt, wenn man sich aber die Steuern ansieht, kann man vermuten, dass rund 60 % in den USA und 40 % International erlöst werden - das ist schlecht, denn mit einem hohen EU Anteil würde P&G zumindest die Dollar-Abwertung wieder reinholen....

 

Z.B. feiert Aldi gerade in Übersee große Erfolge und was das für Markenprodukte heißt, sollte klar sein. Wenn die Amerikaner aber erst einmal feststellen, daß Handelsmarken genauso gut sind, wie die teuer beworbenen Artikel, dann werden sie wohl bei den billigen Produkten bleiben. Erinnert Euch an den Aufschwung der Discounter in Deutschland während der Wirtschaftskrise nach der Jahrtausendwende. Seitdem haben sie ihre Marktanteilsgewinne nicht mehr abgegeben.

 

Hmm, Discounter gibt es dort schon länger. Die Krise geht irgendwann vorbei und da gewinnt P&G dann auch wieder, aber große Wachstumsraten sollte man sich nicht erwarten.

 

Um es auf den Punkt zu bringen: Starbucks war angeblich auch eine wahsinnig tolle Marke und trotzdem hat es sie angesichts der Sparbemühungen der Amerikaner zerrissen.

 

Der Vergleich hinkt IMO.

 

Gruß

Sladdi,

 

Grüße, Stairway

 

der immer noch an einen weitgehend rationalen Menschen glaubt

 

Das würde ich so nicht unterschreiben ;)

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crosplit

Achja, wenn wir schonmal dabei sind...:-

 

Hier noch auf die Schnelle der Quicktest für das abgelaufene Geschäftsjahr:

 

2009 in Mio USD

 

post-2597-1255267406,02.jpg

 

 

Vergleich: siehe vorige Posts

 

2008

post-2597-1255267386,1.jpg

 

2007

post-2597-1255267430,6.jpg

 

 

10 Year Summary:

 

post-2597-1255267918,33.jpg

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BenjaminGraham

Warum das Unternehmen aber 20 Mrd. an Finanzverbindlichkeiten hat, ist mir schleierhaft, das mag ich garnicht...

 

PG ist ja nicht das einzige erstklassige Unternehmen mit einem größeren Berg Verbindlichkeiten. Mal ganz blöd gefragt: Kann sich sowas in den nächsten Jahren vorteilhaft auswirken, angenommen die Inflation geht durch die Decke?

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Stairway

PG ist ja nicht das einzige erstklassige Unternehmen mit einem größeren Berg Verbindlichkeiten. Mal ganz blöd gefragt: Kann sich sowas in den nächsten Jahren vorteilhaft auswirken, angenommen die Inflation geht durch die Decke?

 

Na ja, klar als Schuldner ist es nie schlecht wenn die Inflation hoch ist, aber du musst auch die andere Seite der Medallie betrachten: Eine hohe Inflation beeinträchtigt die Konsumten ungemein. Von daher wird das sicher nicht der Ansatzpunkt des Managements gewesen sein, eher hat man hier einfach wieder zuviele Aktien zurückgekauft oder sonstige Späße mit dem Geld getrieben... Kellogg macht es ja vor. Mir ist so ein Managementverhalten äußerst unsympathisch (um es nett auszudrücken).

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35sebastian
· bearbeitet von 35sebastian

Gruß

Sladdi, der immer noch an einen weitgehend rationalen Menschen glaubt

 

Hallo Sladdi,

 

wenn du daran glaubst, solltest du aber selbst mit gutem Beispiel vorangehen.

 

Vielleicht liest du erstmal in aller Ruhe den beigefügten Jahresbericht. Auf den ersten Seiten steht eigentlich alles Wissenswerte.

Und was die Internationalität betrifft. PG ist weltweit mit seinen Top _Marken in über 80 Ländern vertreten, und zwar immer als No 1 und 2.

Und gerade in den Entwicklungsländern wächst PG überproportional. 31% der Umsätze und über 40 % Gewinn werden dort gemacht.

Dass PG ein Weltunternehmen von hohem Rang ist, zeigen die vielen Auszeichnungen und Preise.

 

Und du setzt als rational denkender Mensch nun PG in Konkurrenz zu Aldi? :D

 

Sicherlich ist aldi in D ein guter Discounter. Er erzielt mit großen Umsätzen eine ganz geringe Gewinnmarge.

Meines Wissens ist Aldi auch international tätig. (GB, Spanien, Schweiz und Australien sind mir persönlich bekannt). Vielleicht sind sie auch in den USA vertreten.

Aber der Auslandsanteil ist unbedeutend.

Was Internationalität betrifft, ist Lidl bedeutend weiter als Aldi. Aber auch Lidl führt im Ausland nur ein Nischendasein.

 

Was Umsätze und Gewinne angeht, spielt PG in einer anderen Liga. Gewinne von über 10% bei 80 Mrd. sind schon bemerkenswert.

Und zudem: PG stellt Konsumgüter her, die Discounter und andere verkaufen.

 

Und nun der Link zu PG

 

Mein Link

 

Gruß

sebastian

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Sladdi
· bearbeitet von Sladdi

Hmm, also an immateriellen Werten spart die Bilanz ja wirklich nicht - aber eines muss man sich vor Augen führen: Mit den Fabriken und Maschinen stellt ein Unternehmen Produkte her, aber es braucht dann die Intangible Assets um diese auch an den Mann zu bringen, ohen die Marke zahlt niemand einen Aufschlag. Und wenn man sich dann die Margen von P&G ansieht, ist der Wert dieser Markennamen schwerlich zu überschätzen.

 

Hi,

den IST-Zustand zweifele ich gar nicht an. P&G verdient sich dumm und dämlich. Aber wie Du schon richtig erwähnst: ohne die Marke zahlt keiner einen Aufschlag. Das bedeutet aber, daß die Produkte nicht besser sein können, als die No-Name-Waren, denn ansonsten würde ja der Qualitätsunterschied einen Aufschlag rechtfertigen.

Es gibt Produkte, da würde auch ich als Markenskeptiker zu Markenware greifen. Dazu zähle ich z.B. Windeln deren Qualität man selbst wohl kaum prüfen kann (geschweige denn will), so daß man sich auf die Erfahrung anderer verlassen muß (Pampers, da weiß man, was man hat). Wer aber kann mir den Vorteil von Duracell-Batterien nennen? Was macht ein Tempo besser als ein Aldi-Taschentuch?

P&Gs Geschäft basiert zu einem nicht unerheblichen Teil darauf, den Leuten einzureden, ihre Produkte hätten irgendeinen Vorteil. Zugegebenermaßen sind sie damit sehr erfolgreich, aber mir wäre es zu riskant ein Geschäft zu betreiben, daß auf der Irrationalität der Kunden beruht. Was passiert, wenn die Leute zur Vernunft kommen?

 

 

Hmm, Discounter gibt es dort [in den USA] schon länger. Die Krise geht irgendwann vorbei und da gewinnt P&G dann auch wieder, aber große Wachstumsraten sollte man sich nicht erwarten.

 

Bei uns gibt es das Discounter-Prinzip auch schon sehr lange. Am Anfang galt Aldi ja noch als Arme-Leute-Laden, aber mit der Zeit haben sie sich eine normale Kundschaft erworben. Wie sagte Wendelin Wiedeking mal auf einem Vortrag, den ich besucht habe: Früher war es undenkbar, einen Porsche auf einem Aldi-Parkplatz zu sehen. Heute ist das kein Problem.

Es dauert eben seine Zeit, bis sich das Konzept durchsetzt, aber wenn es sich erst einmal durchgesetzt hat, bleibt es auch bestehen.

 

 

der immer noch an einen weitgehend rationalen Menschen glaubt

Das würde ich so nicht unterschreiben ;)

Naja, manchmal zweifele ich ja zugegebenermaßen auch... :rolleyes:

 

 

 

Dass PG ein Weltunternehmen von hohem Rang ist, zeigen die vielen Auszeichnungen und Preise.

 

Hi,

den IST-Zustand bezweifele ich ja gar nicht (s.o.).

 

Und du setzt als rational denkender Mensch nun PG in Konkurrenz zu Aldi? :D

 

Aldi ist für mich nur ein Bild, Du kannst auch Handelsmarken i.A. nehmen. Ja, die sind eine Konkurrenz für P&G, denn der Kunde braucht nur einen Meter am Regal weitergehen und kann sich mit billigerer Ware gleicher Qualität eindecken. Bitte nenne mir einen rationalen Grund, mich für P&G-Produkte zu entscheiden?

 

 

Leider ist hier noch keiner auf die Frage der Bewertung eingegangen. Natürlich stehen nicht alle Firmenteile per Goodwill in der Bilanz, weil der ja nur bei Übernahmen anfällt. Aber wieso sollte man ein KBV>>1 zahlen, wenn die künftigen Erträge schon in der Bilanz stehen?

 

Übrigens habe ich mir die ersten Seiten des verlinkten Bericht durchgelesen (wie Du mir geraten hast). Ich fasse zusammen:

1. die Lage ist mies

2. wir haben die tollsten Marken

3. wir wollen wachsen, vor allem in Entwicklungsländern

4. wir verstehen die Kunden

5. wir verkaufen sogar eine neue Verpackung als große Innovation

 

Ich finde, das sind alles keine weltbewegenden Neuigkeiten.

 

Gruß

Sladdi

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35sebastian

Sladdy,

ich habe nicht den Eindruck, dass du über das Unternehmen PG sprechen willst. Sorry, ich kann mich täuschen.

 

Vielmehr möchtest du darüber diskutieren, warum man als rational denkender Mensch teure Markenartikel kaufen sollte.

 

Fakt ist, das belegen Zahlen und Studien, dass die meisten Käufe nicht nach rationalen Gesichtspunkten erfolgen.

 

Das ist nicht nur bei Modeartikeln der Fall, das geschieht auch beim Autokauf und bei vielen technischen Geräten.

 

Und was frau kauft, läuft meist auch über diese Schiene. Dafür revanciert sich mann beim irrationalen Traden an der Börse.

 

Bei Essen und Trinken und bei Lebensmitteln sind man/frau nicht so markenbewusst, zumindest nicht in D. In anderen Ländern sieht das schon anders aus.

 

Aber auch bei uns können sich Coca Cola, Mc Donalds nicht beklagen.

 

Wenn es aber um Sauberkeit, Wellness , Schönheit und um die Kids geht, da greifen nicht nur die gutverdienenden Kunden zu den Marken, sondern vor allem die Leute, die es sich eigentlich nicht leisten können.

 

Und diese Marken bekommt man heute nicht nur in guten Fachgeschäften, sondern überall, ob bei Penny, Lidl, Rossmann, Schlecker, DM, Aldi und allen großen Warenhäusern.

Aldi verkauft auch diese Marken, nur unter seinem eigenen Namen.

 

Da die Masse der Menschen immer dümmer wird, erliegt sie immer mehr der Werbung der großen Unternehmen und kauft teure Markenprodukte.

 

Und PG hat reichlich davon, ich glaube 23 oder 24 mit einem Umsatz von über 1 Mrd. USD.

 

Da fällt gar nicht auf, dass du dich nicht mit Mach3 oder Braun rasierst, deine Zähne mit Oral b putzt.

Falls du Familie hast, müsst ihr euch schon bewusst gegen Wella, Pantene, always, ariel und Pampers entscheiden.

(Hoffentlich gibt es da keinen Ehekrach ) .Dass man keine Duracell nimmt, da wird man sich schon drüber einig.:P

 

Ich übrigens brauche auch keine teure Marken. Wenn sie aber billig sind, nehme ich sie gerne.

 

So mache ich das auch bei Aktien.:thumbsup:

 

Wer anders denkt und anders handelt, der sollte eben anders denken und handeln.

 

Gruß

sebastian

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Sladdi
· bearbeitet von Sladdi

ich habe nicht den Eindruck, dass du über das Unternehmen PG sprechen willst. Sorry, ich kann mich täuschen.

 

Hi,

wir reden hier über den künftigen Markt von P&G und das gehört meiner Meinung durchaus zu einer Unternehmensdiskussion. So wie man bei Verlagshäusern über die Auswirkungen des Internets reden muß, so kann man sich bei P&G über Handelsmarken unterhalten.

 

Fakt ist, das belegen Zahlen und Studien, dass die meisten Käufe nicht nach rationalen Gesichtspunkten erfolgen.

 

Das es so ist bestreite ich gar nicht.

 

 

Ich übrigens brauche auch keine teure Marken. Wenn sie aber billig sind, nehme ich sie gerne.

 

So mache ich das auch bei Aktien.:thumbsup:

 

Naja, wenn man davon ausgeht, daß Markenprodukte auch langfristig so hohe Margen zulassen, dann ist P&G einen Blick wert. Die EKQ ist mit ca. 50% OK. Unschön sind die hohen Finanzschulden, aber angesichts der Größe von P&G auch kein Beinbruch. Wenn es die Aktionäre nicht stört, jedes Jahr >1 Mrd USD Zinsen zu zahlen, soll es mir recht sein.

Erstaunlich finde ich, daß die kurzfristigen Verbindlichkeiten seit Jahren größer als das kurzfristige Vermögen sind. Das bedeutet im Umkehrschluß, daß langfristiges Vermögen kurzfristig finanziert ist. Zwar sollte P&G keine Probleme haben, im Notfall einen Kredit zu bekommen, aber eigentlich verstößt solch ein Verhalten gegen die Grundregeln der BWL, wie ich sie kenne.

 

Ich glaube nicht, daß P&G gerade besonders günstig ist. Rechnet man das Ergebnis der nicht fortgeführten Geschäfte heraus, hatte P&G letztes Jahr ein EPS von 3,77 USD, was z.Zt. einem KGV von 15 entspricht. Das KBV beträgt ca. 3 (und zwar auch wenn man das Immaterielle Vermögen als werthaltig betrachtet, was ich normalerweise nicht tue). Also würde Graham die Finger von P&G lassen, denn seiner Meinung nach sollte KGV*KBV<=25 gelten. Intelligent investieren ist zwar nicht meine Bibel, aber als Anregung durchaus gut.

 

Wenn man glaubt, daß P&G seinen Gewinn langfristig um 10% p.a. steigern kann, ist die Aktien sicher günstig. Die Frage ist nur, ob das geht. Hierzu eine kleine Rechnung:

 

G : Gewinn

A : Anzahl Aktien

Index 0 : aktuelles Jahr

Index 1 : Folgejahr

 

 

Wie ich in meinem Beitrag #177 geschrieben habe, soll das Umsatzwachstum laut Planung maximal 6% betragen. Die geringe Margenausweitung vernachlässige ich mal, weil ich beim Umsatzwachstum die Obergrenze genommen habe.

Eine Steigerung des EPS von 10% führt auf folgende Gleichung

 

EPS_1 / EPS_0 = 1,1

 

Daraus folgt (G_1 / A_1) / (G_0 / A_0) = 1,1

 

Ein Umsatzwachstum von 6% bei konstanter Marge bedeutet eine Gewinnsteigerung von 6%. Also gilt:

 

1,06 * A_0 / A_1 = 1,1

 

Also gilt A_1 = 1,06 / 1,1 * A_0 = 0,963 * A_0

 

P&G muß also jedes Jahr ca. 4% seiner eigenen Aktien zurückkaufen, um die geplanten 10% EPS-Steigerung hinzubekommen. Bei aktuellem Kurs wären dafür ca. 6,5 Mrd USD fällig. Finanzierbar ist das, aber auch realistisch?

 

Gruß

Sladdi

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Stairway

Zum Thema Goodwill noch etwas interessantes und eine IMO sehr dumme Entscheidung des FASB.

 

Und zwar habe ich neulich in der Bib in einem Unternehmensbewertungsbuch eine Studie gelesen, wonach Unternehmen mit viel Goodwill zu höheren KGV notieren als Unternehmen ohne Goodwill. Woher kam das ?

--> Früher wurde der Goodwill in den USA über max. 40 Jahre abgeschrieben, d.h. der Gewinn wurde gemindert, der Cashflow blieb aber unbeeinflusst. Die Unternehmen wießen sozusagen zu wenig Gewinn aus.

 

Nun hat man das ganze umgestellt und der Goodwill unterliegt dem bekannten Impairment-Test auch gern der "Ich-rechen-mir-die-Bilanz-schön"-Test genannt...

 

Na ja, wäre doch eig. eine vernünftige Sache den Goodwill wieder planmäßig abzuschreiben, das würde dem Aufblähen der Bilanzen entgegenwirken.

 

Hier noch ein Abschnitt aus Wiki:

 

Goodwill is no longer amortized under U.S. GAAP (FAS 142).[4] Companies objected to the removal of the option to use pooling-of-interests, so amortization was removed by Financial Accounting Standards Board as a concession. As of 2005-01-01, it is also forbidden under International Financial Reporting Standards. Goodwill can now only be impaired under these GAAPs.[5]

 

Instead of deducting the value of goodwill annually over a period of maximal 40 years, companies are now required to value fair value of the reporting units, using present value of future cash flow, and compare it to their carrying value (booked value of assets plus goodwill minus liabilities.) If the fair value is less than carrying value (impaired), the goodwill value needs to be reduced so the fair value is equal to carrying value. The impairment loss is reported as a separate line item on the income statement, and new adjusted value of goodwill is reported in the balance sheet.[6] Since, in general, intellectual property (IP) is part of goodwillin its lay, not accounting senseone of the most important assets of knowledge-based companies does not appear at all on formal balance sheets. As for these companies, it is the IP that generates profit, not the buildings or the cash they hold; this may lead to a misleading valuation, discouraging investors who do not understand the company's value.

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Sladdi
· bearbeitet von Sladdi

Na ja, wäre doch eig. eine vernünftige Sache den Goodwill wieder planmäßig abzuschreiben, das würde dem Aufblähen der Bilanzen entgegenwirken.

 

Hi Stairway,

:thumbsup: da gibt es den doppelten Daumen-Hoch-Smiley! :thumbsup:

 

Ich weiß nicht, ob es eine Statistik zu dem Thema gibt, aber es würde sich lohnen: Ich habe den Eindruck, daß bei einem Chefwechsel der neue Chef erst einmal alles abschreibt, was nicht Bargeld ist. Insofern würde mich eine Schlagzeile "P&G macht 20 Mrd. USD Verlust" nicht wirklich überraschen.

 

Gruß

Sladdi

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crosplit

Procter & Gamble kommt sauber durch Krise

 

Ein paar Schrammen, mehr nicht: Das war die Botschaft von Procter & Gamble bei der Bilanz-Präsentation. Die Mutter von Ariel, Wella und Gillette geht es vergleichsweise gut. Das feuert die US-Märkte an und stützt auch den Dax.

 

Boerse.ard

 

 

post-2597-1256834417,45_thumb.jpg

 

Quarterly Results

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crosplit

Procter & Gamble ist offen für Akquisitionen

 

Focus

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Kaffeetasse

hab ne frage zu 2 us-konkurrenten von P+G: hat sich jemand von euch schonmal clorox und kimberly-clark näher angekuckt?

wären die evtl. potentielle übernahmeziele? bei clorox hat's p+g laut wikipedia schonmal erfolglos versucht...

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Sladdi hat recht, da ist ein Risiko für Proctor & Gamble. Jüngere Käufer sind viel weniger markenfixiert bei Lebensmitteln als ältere. Kann man bei Autos so nicht behaupten, insofern Porsche beim Aldi :D. Andererseits ist der Porsche natürich der Aldi der Sportwagen, ernsthaft. Allgemeiner gibts auch einen trend zu höherer Qualität von no name ware schlicht durch den technischen Fortschritt, mitlerweile sind viele Produkte so 0815 standard dass sich selbt eine Firma die nur auf den niedrigsten Preis geht sich schon anstrengen müsste um das zu vermasseln. Also nicht nur Discounter ein problem, die sind eher konkurierende Markenartikel hersteller nur dass die Marke im Besitz des Discounters und nicht des Lebensmittelherstellers, sondern auch jede beliebiges no name Produkt oder Klumpdiscounter die garnicht auf die Qualität achten, was Aldi aber natürlich tut.

Wer kauft heute noch Benzin nach marke? Lebensmittel gehen hoffentlich den selben Weg.

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kosto1929

Mir fällt nur auf, dass immer weniger Menschen bei Lebensmitteln nach Marken gucken. Bei Besserverdienern hat ein massiver Umdenkungsprozess stattgefunden.

 

Diese Beobachtung von mir bezieht sich auf DL.

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crosplit

P&G Declares a 9.5% Dividend Increase :thumbsup:

 

Increase in the quarterly dividend from $0.44 to $0.4818 per share :D

 

post-2597-1271964997,08_thumb.jpg

 

P&G has been paying a dividend for 120 consecutive years since its incorporation in 1890. This marks the 54th consecutive year that the Company has increased the dividend.

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Kuba

P&G Declares a 9.5% Dividend Increase :thumbsup:

 

Increase in the quarterly dividend from $0.44 to $0.4818 per share :D

 

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P&G has been paying a dividend for 120 consecutive years since its incorporation in 1890. This marks the 54th consecutive year that the Company has increased the dividend.

 

 

Und? Colgate erhöht um 20,5% von 44 cent auf 53 cent :o

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crosplit

post-2597-1271966540,07.jpg

 

Wie man sehen kann nehmen sich die beiden nicht viel...

Colgate ist natürlich auch ein Top-Wert.

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Kuba
· bearbeitet von Kuba

Sie hätten trotzdem mehr ausschütten können. Immerhin würde der free cashflow 6,9% zulassen ;-)

post-16921-1271967697,01.jpg

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