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Aktiencrash

Advanced Micro Devices Inc. (AMD)

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Hawkeye
· bearbeitet von Hawkeye

Ich mag AMD wirklich, finde auch dass Lisa Su einen tollen Job macht und druecke ihr die Daumen !

 

Das Problem mit AMD ist nur dass der Laden auf laengere Sicht nie profitabel ist (da man mit Intel und jetzt auch noch Nvidia konkurriert die einfach mehr Firepower haben)

 

Fuer ein paar Quartale sieht es immer mal wieder gut aus, aber nachhaltig konkurrieren ist einfach nicht drin.

 

Der Langfristchart ist ne Katastrophe, und spricht Baende ( Yahoo! Finance)

2019-08-01 Thursday at 22-48.png

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Bassinus

Also nachhaltig Konkurrieren hat per se nichts mit dem Chart der Aktie zu tun. Die direkte Konkurrenz ist jeweils auf ihr Geschäft spezialisiert (Intel - CPU, Nvidia - Gpu, etc.) und AMD spielt halt immer wieder irgendwo mit. Gleichzeitig sind das völlig "unterschiedliche" Bereiche mit brutalen unterschieden beim Zyklus. CPU laufen durchschnittlich länger in einem PC als die Grafikkarte. Spielekonsolen haben Zyklen von 6-8 Jahren. Die Server CPU sind Abhängig von der jeweiligen Anwendung die gerade benötigt wird und vom Wachstum von weitaus größeren Playern als die Hersteller selbst. Um das vergleichen zu können, müsstest du in den Chart jeweils alle Konkurrenten einpflegen und dazu noch angleichen in welchem Segment sich gerade die Marktanteile verschoben haben. Und AMD hatte dazu auch einfach ab und zu nen guten Hype-Train. Das passiert den besten Aktien ohne gleich ein auf und ab unterstellen zu müssen. 

Die jetzige Korrektur könnte scharf werden. Ich bleibe bei der Einschätzung das es auf die Zahlen im 1. Quartal 2020 ankommen wird. Und dann kann man auch sehen ob sich die Aktie dann mit ihrer Leitung und den dahinter stehenden Produkten gleichmäßig behaupten kann. Zu wünschen sei es Tante Su und vorallem den Spielern. Den ohne Konkurrenz sieht man ja was passiert. 

So long - Nachkauf bei 25$ geplant - andernfalls Zahlen nächstes Jahr abwarten. Ein Buy&Hold Invest bis zur Rente ist es weiterhin nicht. 

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Dandy

@Hawkeye

Mal wieder sehr tiefgründige Analyse! Danke dafür :rolleyes:

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wpf-leser
vor 15 Stunden von Bassinus:

Die direkte Konkurrenz ist jeweils auf ihr Geschäft spezialisiert (Intel - CPU, Nvidia - Gpu, etc.) und AMD spielt halt immer wieder irgendwo mit.

Intel stellt den CPUs auch jetzt schon eigene GPUs zur Seite, wenngleich sie aktuell nicht auf diese spezialisiert sind.

Man ist hier aber drauf und dran, das Feld in den nächsten zwei Jahren aufzumischen.

 

vor 15 Stunden von Bassinus:

Spielekonsolen haben Zyklen von 6-8 Jahren.

Das ändert sich durch die x86-Plattform und andere Entwicklungen gerade in gewisser Weise.

 

Grüße,

 wpf-leser

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Dandy
vor 1 Stunde von wpf-leser:

Intel stellt den CPUs auch jetzt schon eigene GPUs zur Seite, wenngleich sie aktuell nicht auf diese spezialisiert sind.

Man ist hier aber drauf und dran, das Feld in den nächsten zwei Jahren aufzumischen.

Intel ist sogar der größte GPU-Hersteller der Welt, nach Stückzahl jedenfalls. In fast allen ihren CPUs sind ja GPUs integriert, nur sind die halt sehr schwachbrüstig und eher für einfache Büroaufgaben geeignet. Ein paar ältere Spiele gehen auch noch, aber wirklich eher eingeschränkt. AMD steht da deutlich besser da und Intel hat auch schon mit der Iris Pro versucht da mitzuhalten. Es fehlt ihnen aber faktisch Know-How, weil sie keine High-End GPUs für Grafikkarten mit diskretem Aufbau anbieten. AMD hat dieses Know-How und kann es als einziger Hersteller sowohl bei Desktops im Billig-Segment (Ryzen G für 100-150€), im Notebook-Geschäft (Raven Ridge für alle Preisklassen) und Konsolen anbieten. Das ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil gegenüber Intel, die von der Performance/Watt einfach nicht annähernd mithalten können. Deshalb kann Intel im Konsolengeschäft nicht Fuß fassen und im Notebook-Geschäft müssen sie AMD einen wichtigen Wettbewerbsvorteil lassen, nämlich bei günstigen Geräten mit immer noch leistungsfähiger Grafik bei kompakter Bauform - mit gleichzeitig sehr leistungsfähigen CPUs.  Für günstige Einsteiger-PCs in der unter 500 € Klasse hat AMD auch wieder als einziger Hersteller was mit der Ryzen G Serie zu bieten. Intel kann da nicht gegen halten.

 

Intel will zwar aufholen, das aber nicht erst seit kurzen. Schon mit Larrabee wollte man den Markt angreifen und ist kläglich gescheitert. Intel hat schon so viele  große Ankündigungen in den letzten Jahren vergeigt, dass ich auch diesmal sehr skeptisch wäre. Intel hat da, zumindest bei mir, jede Menge Vertrauen verspielt. Der Erbsenzähler an der Spitze wird das meiner Meinung nach auch nicht mehr richten. Der Fisch stinkt bei Intel vom Kopf.

 

Nicht vergessen: Das Blatt hat sich massiv für Intel gewendet. In der Vergangenheit konnten sie mit ihrem Prozessvorsprung AMD immer wieder ausbooten. Das geht jetzt nicht mehr so einfach, da Intel ins Hintertreffen gerate  ist. TSMC (und Samsung), mit denen sie einst im Foundry-Geschäft konkurrieren wollten, sind nun fast schon eine Prozessgeneration im Vorsprung. Das ist ein Vorteil den AMD für sich nutzen kann, zusammen mit ihren wirklich guten Sprüngen bei der Prozessorarchitektur. Intel muss jetzt plötzlich sowohl bei den Halbleiterprozessen als auch bei der Prozessorarchitektur aufholen. Eine bis dato unbekannte Situation für das Unternehmen. Ich wäre da vorsichtig davon auszugehen, dass sie es schaffen. Die Karten sind nun völlig neu gemischt im Vergleich zur Vergangenheit und die Aufholjagd wird für Intel mindestens eines: Extrem teuer. (bei gleichzeitg stagnierendem Gesamtmarkt und Verlust von Marktanteilen)

 

vor 1 Stunde von wpf-leser:

Das ändert sich durch die x86-Plattform und andere Entwicklungen gerade in gewisser Weise.

Das sehe ich auch so. Die Zyklen nehmen eher zu. Aufgrund der guten Abwärtskompatibilität kann man relativ schnell kleinere Hardware-Ugrades nachschieben, wie bei der PS4 Pro und Xbox One S und insbesondere auch der Xbox One X geschehen. Ich denke auch, dass die Zyklen mit Zwischenupdates bei der Hardware künftig häufiger aufgepeppt werden. Gut für AMD, würde ich sagen.

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wpf-leser
vor 10 Stunden von Dandy:

Das ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil gegenüber Intel, die von der Performance/Watt einfach nicht annähernd mithalten können.[...]

Für günstige Einsteiger-PCs in der unter 500 € Klasse hat AMD auch wieder als einziger Hersteller was mit der Ryzen G Serie zu bieten. Intel kann da nicht gegen halten.

Also schlecht sind die iGPUs von Intel nun mMn. nicht.

Das Problem ist mMn. anscheinend eher, dass man bisher die starken iGPUs nicht mit schwächeren CPU-Parts verkaufen wollte, wie es bei AMD getan wird - vielleicht ändert sich das ja.

GT3e und GT4e haben vergleichsweise schon gut Leistung und mit etwas eDRAM erkauft man sich (leider für teuer Geld) noch weitere Schwuppdizität.

Ich gehe schon davon aus, dass sie an dieser Stelle (meint: iGPU) mit AMD super konkurrieren könnten.

 

vor 10 Stunden von Dandy:

Schon mit Larrabee wollte man den Markt angreifen und ist kläglich gescheitert.

Ich hatte Larrabee immer als reine Compute-Karte im Kopf.

Ich stecke nicht tief drin, aber mWn. waren die mit x86-Kernen ausgestattet.

Dass man damit gegen deutlich spezialisiertere GPUs mindestens auf Consumer bezogen nicht antreten kann, erscheint mir zumindest naheliegend.

Da mag ich mich aber irren.

Arctic Sound dagegen soll direkt als Substitut für Radeon und co. starten - vielleicht auch auf Intel-Prozessoren, diese Spitze sei mir gegönnt. :P

 

vor 10 Stunden von Dandy:

TSMC (und Samsung), mit denen sie einst im Foundry-Geschäft konkurrieren wollten, sind nun fast schon eine Prozessgeneration im Vorsprung.

Berücksichtigt man das, sind die Produkte immerhin noch gut.

Ich vermute, dass Nachziehen zwar immernoch langwierig, aber einfacher ist.

(Nein, GloFo vergesse ich dabei nicht.)

 

Bei AMD schön zu beobachten ist mMn., dass sie den (rein theoretisch für jedermann erkaufbaren) Fortschritt anderer benötigen, um die Konkurrenz einzuholen.

Das macht mich schon etwas skeptisch bzw. zurückhaltend.

Klar - der Kunde greift gerne zu, denn es zählt das, was angeboten und am Markt verfügbar ist.

Völlig zurecht!

Aber dass man eben erstmal 7nm bei TSMC benötigt, um auf Augenhöhe (bzw. leicht darüber) gegen 14nm+++ Intel (bzw. 12nm TSMC im GPU-Geschäft - und da halt auch nur in der Mittelklasse) anzutreten, ist schon erstaunlich.

 

Aus Kundensicht ist beim aktuellen Preisgefüge der Kampf für AMD wahrscheinlich komplett gewonnen, wenn TSMC für ZEN3 mit 7nm+ nochmal nachlegt und Intel immernoch nicht weiter sein sollte, wobei man bei 10nm schon durchaus schöne Dinge sieht.

nVidia zückt einfach den Geldbeutel, lässt bei TSMC auf AMD-Strukturgröße fertigen, wenn es dann zeitlich sein muss und ist wieder raus aus der Nummer - da geht halt etwas Marge flöten, aber das war's auch schon.

 

vor 11 Stunden von Dandy:

Die Zyklen nehmen eher zu. [...] Gut für AMD, würde ich sagen.

Ich denke dieses Standbein wird AMD lange erhalten bleiben.

Es macht einfach Sinn.

 

Grüße,

 wpf-leser

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Dandy
vor 30 Minuten von wpf-leser:

GT3e und GT4e haben vergleichsweise schon gut Leistung und mit etwas eDRAM erkauft man sich (leider für teuer Geld) noch weitere Schwuppdizität.

Ich gehe schon davon aus, dass sie an dieser Stelle (meint: iGPU) mit AMD super konkurrieren könnten.

Mh, na ja. Iris Pro kann noch nicht mal mit AMD Lösungen mithalten, die keinen zusätzlichen Speicher benötigen. Wohin AMD mit speziellem externen Speicher bei integrierten Lösungen kommen kann, sieht man ja an den Konsolen, auch wenn diese schon etliche Jahre auf dem Buckel haben. Da hat Intel noch einen weiten Weg vor sich. Der harte Konkurrenzkamp mit Nvidia treibt AMD in der Grafikarchitektur halt vor sich her, was es für Intel umso schwieriger macht, dort Fuß zu fassen. Schon bei den Mobilchips haben sie einfach keinen Stich bei der integrierten Grafik machen können. AMD und Nvidia sind in dem Bereich sicher deutlich härtere Konkurrenz. Samsung möchte ja jetzt wieder AMD Lösungen für Smartphones und Tablets integrieren. Sicher nicht, weil deren Lösungen irgendwo in der Mittelklasse mitspielen. AMD macht das mal so nebenbei was die Grafikdivision von Intel jahrelang vergeblich versucht hat (konkurrenzfähige Grafikeinheiten für Smartphones/Tablets). Ich habe Intel in den vergangenen Jahren einfach schon zu oft scheitern sehen und AMD und Nvidia sind im Markt für diskrete Grafikkarten ganz andere Gegner als Grafikeinheiten für Mobilchips. Unmöglich ist es natürlich nicht, aber da will ich erst mal mehr als nur Ankündigungen sehen.

 

Letztlich scheint mir der Schritt durch Intel eher aus der Not geboren. Sie haben (deutlich zu spät) erkannt, dass sie diskrete Grafikeinheiten als Beschleuniger für Serverprozessoren brauchen, weil sie immer mehr Umsatz im Geschäft für Supercomputer an Nvidia abgeben müssen. Ob diese Erkenntnis jetzt unbedingt eine gute Voraussetzung für Erfolg ist, wird man sehen. Ich bleibe sehr skeptisch.

 

vor 30 Minuten von wpf-leser:

Ich hatte Larrabee immer als reine Compute-Karte im Kopf.

Ich stecke nicht tief drin, aber mWn. waren die mit x86-Kernen ausgestattet.

Dass man damit gegen deutlich spezialisiertere GPUs mindestens auf Consumer bezogen nicht antreten kann, erscheint mir zumindest naheliegend.

Da mag ich mich aber irren.

Arctic Sound dagegen soll direkt als Substitut für Radeon und co. starten - vielleicht auch auf Intel-Prozessoren, diese Spitze sei mir gegönnt. :P

Nun, Larrabee sollte laut Intel die Zukunft der Grafikkarten darstellen und insbesondere für Raytracing besser geeignet sein als herkömmliche Grafikprozessoren. Ja, die Architektur beruhte auf Micro-Cores, aber das tun Grafikchips ja auch irgendwo. Intel hat jedenfalls großspurig angekündigt, damit den Grafikkarten und Beschleunigern in Rechenzentren Konkurrenz zu machen. Am Ende ist das klanglos untergegangen. Viel Geld versenkt für null Erfolg - wie im Mobilbereich auch.

vor 30 Minuten von wpf-leser:

Berücksichtigt man das, sind die Produkte immerhin noch gut.

Ich vermute, dass Nachziehen zwar immernoch langwierig, aber einfacher ist.

(Nein, GloFo vergesse ich dabei nicht.)

Das stimmt. Intel hat eine gute Architektur. Man sollte aber nicht den Fehler machen und behaupten, AMD würde seine Konkurrenzfähigkeit gegenüber Intel nur aus dem Prozessvorsprung holen. Laut eigenen Aussagen kommt ungefähr die Hälfte des Vorsprungs aus dem Prozessvorsprung, die andere Hälfte aber aus architektonischen Verbesserungen an der CPU. Der Prozess ist also nur ein Teil der Rechnung. Intel hat noch den Vorteil, dass sie auf höhere Taktfrequenzen kommen als AMD (5 GHz statt 4,7), was ihnen auch hilft. Gerade bei 10nm haben sie aber offenbar Probleme genau diese hohen Taktfrequenzen wieder zu erreichen. Man wird sehen wie das endet. Wenn 10nm Server- und Desktopchips verfügbar sind, wird AMD wohl schon auf Zen 3 sein, mit weiteren Verbesserungen. Da muss Intel architektonisch schon einen viel größeren Sprung leisten, als die bisher 10% Performancesteigerung bei jeder neuen Architektur. Sie haben sich bisher einfach zu sehr auf ihren Lorbeeren ausgeruht.

 

Man darf auch nicht vergessen, dass AMD das alles mit einer viel kleineren Entwicklungsmannschaft reißt und viel Geld in den Aufbau eben dieser Entwicklungsmannschaft investiert (mit ein Grund für die moderaten Gewinne der letzten Quartale). Sollte AMD es schaffen die Entwicklungsabteilung weiter so effizient zu führen, dann nimmt auch deren Schlagkraft zu. Intel muss wiederum massiv Entwicklung in die Halbleiterprozesse stecken statt sich auf die Prozessorarchitektur konzentrieren zu können. 

 

vor 30 Minuten von wpf-leser:

Bei AMD schön zu beobachten ist mMn., dass sie den (rein theoretisch für jedermann erkaufbaren) Fortschritt anderer benötigen, um die Konkurrenz einzuholen.

Kann man so sehen, letztlich ist es aber egal, wo der Konkurrenzvorteil am Ende her kommt. Fakt ist, dass Intels stagnierendes (oder inzwischen sogar sinkendes Geschäft) zunehmend die immer teureren Prozesse nicht finanzieren kann. Sie haben es schlicht versäumt, neues Geschäft heranzuziehen. Für ihre Kostenposition sieht es damit auch schlecht aus. AMD konzentriert sich derweil darauf, einfach gute Prozessoren zu designen. Scheint zu klappen. Inzwischen haben sie die schnelleren Prozessoren als Intel, egal wie oder mit wem sie das geschafft haben.

 

 

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Bassinus

7nm Fertigung ist nicht automatisch besser als eine 14/10nm. Man verliert ja nunmal auch eben massig an Platz für Transistoren. Man kann kleiner fertigen - aber hat eben viel weniger Transistoren und damit Power auf einer CPU. Und natürlich hat Intel da seine Fertigungsparameter super in der Hand das man ohne viel Aufwand jedes Jahr 10% Leistung aufbohren kann und die Dinger weggehen wie warme Semmeln. Aber AMD zeigt ja nun, dass sie langsam immer besser werden. Wenn sie ihre PR noch in den Griff bekommen und dazu weiter Marktanteile sichern wird das ne gute Zeit für AMD. 

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Cai Shen
vor 56 Minuten von Bassinus:

7nm Fertigung ist nicht automatisch besser als eine 14/10nm.

Da gehe ich ja noch mit, da TSMCs Fertigung wohl keine wirklichen (durchgängigen) 7 nm Strukturen zulässt. 

 

vor 57 Minuten von Bassinus:

Man kann kleiner fertigen - aber hat eben viel weniger Transistoren und damit Power auf einer CPU.

Ich hoffe das hast du nur sehr missverständlich ausgedrückt, sonst bist du ab heute mein Prozessor-Vincent :shock:

 

Kleinere Strukturbreiten sparen entweder Platz bei identischem Prozessordesign oder ermöglichen Chips mit mehr Funktionseinheiten zu akzeptablen Kosten, so ab 500 mm² Größe wirds allein durch den belegten Platz auf dem Wafer teurer. Da kommen dann einige Effekte zusammen, Materialkosten, Durchsatz, Ausschussrate etc. 

 

vor einer Stunde von Bassinus:

Und natürlich hat Intel da seine Fertigungsparameter super in der Hand das man ohne viel Aufwand jedes Jahr 10% Leistung aufbohren kann

Liegt eher daran, dass man notgedrungen immer näher an die Leistungsgrenze gegangen ist und das Spitzenmodell inzwischen mit über 200 W unter Vollast heizt. 

Die Leistungssteigerungen seit der 6er Serie kommen fast ausschließlich über mehr Kerne und höhere Takte, Effizienzsteigerungen tragen nur noch wenig dazu bei. 

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Bassinus
vor 2 Stunden von Cai Shen:

Kleinere Strukturbreiten sparen entweder Platz bei identischem Prozessordesign oder ermöglichen Chips mit mehr Funktionseinheiten zu akzeptablen Kosten, so ab 500 mm² Größe wirds allein durch den belegten Platz auf dem Wafer teurer. Da kommen dann einige Effekte zusammen, Materialkosten, Durchsatz, Ausschussrate etc. 

Also ich lese das zum Beispiel hier anders. Woher nimmst du deine Infos? 

 

 

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 2 Stunden von Bassinus:

Also ich lese das zum Beispiel hier anders.

Da steht nur nichts in die Richtung.

Ich lese da: der 7 nm Prozess ist pro Chipfläche doppelt so teuer wie 12 nm - müsste also für Kostengleichheit halb so große Chips bei gleicher Transistoranzahl ermöglichen. Das schafft der Shrink von 12 auf 7 nm jedoch schon theoretisch nicht.

Da man im unteren Abschnitt liest, dass 7 nm++ mit EUV Lithographie einige Prozesschritte vereinfacht und dadurch zukünftig Kosten spart, ist hier am wahrscheinlichsten der (bescheidene) Durchsatz noch Kostentreiber.

Im 12 nm Prozess hatte GF auch eine ausgezeichnete Yield Rate, beim vergleichsweise neuen 7 nm Verfahren wird man noch relativ viel fertiges Silizium in die Tonne entsorgen.
(Intel entsorgt sogar seit Jahren beinahe die komplette 10 nm Produktion :P)

 

Vielleicht nochmal kurz die Basics des Zen-2 Prozessors.

Weil die 7 nm Fertigung noch relativ teuer ist, hat AMD den bereits von der ersten Generation an auf einem DIE modular aufgebauten Ryzen Prozessor aus 2x4 Kernen und Uncore-Bereich (Speicher- und Peripheriecontroller) ab Zen-2 / Ryzen 3000 weiter aufgetrennt.

Nur die reinen Rechenkerne, die besonders von feineren Strukturen profitieren (Stromverbrauch und Takt), werden in den kleinen und teuren 7 nm "Chiplets" bei TSMC produziert.

Der relativ große Uncore-Bereich ist in einen separaten Chip ausgelagert, verbleibt im ausgereiften 12/14 nm Prozess und wird unabhängig von seiner chipinternen Ffunktion ebenfalls als Chipsatz X570 mit abgeschaltenem Speichercontroller "zweckentfremdet" auf den Mainboards für zusätzliche Anschlüsse an PCIe 4.0 angebunden (spart u.a. Entwicklungskosten)

Weitere Vorteile:

- Außerhalb der Rechenkerne wären die empfindlicheren 7nm Strukturen sogar nachteilig, da Peripheriegeräte und Controlller mit relativ hohen Spannungen nach außen kommunizieren. (Man würde sonst 12 nm Strukturen auf 7 nm Anlagen fertigen).

- AMD erfüllt seine Abnahmeverpflichtungen gegenüber Global Foundries, indem dort weiterhin Controller und Chipsätze in kostengünstigen 12/14 mm Strukturen produziert werden

- den bereits erprobten Infinity Fabric Interconnects ist es relativ egal, ob diese chipintern oder über einen Träger mehrere Chips versorgen - auf diese Weise werden 12/16-Kerner (2 Chiplets + Controllerchip) und evtl. auch spätere CPU/GPU-Kombinationen realisiert

- semiprofessionelle (Threadripper) und Profi-Server-Chips (Epyc Rome) nutzen prinzipiell die gleiche (billige) Technologie, nur eben bis zu 8 Chiplets á 8 Kerne mit anderen Controllern auf größeren Trägermodulen

(AMD kombiniert 4+1 billige kleine Chips zu 32 Kern Prozessoren, während Intel sich bereits beim 28-kernigen High-Core-Count Die mit knapp 700 mm² großen Monstern rumschlagen muss)

 

Einziger Nachteil: da die Funktionseinheiten über mehrere Chips verteilt deutlich weiter voneinander entfernt sind, erhöhen sich die Latenzen (Signallaufzeiten), was Performance kostet, sobald Multithreading über mehrere Kerne ins Spiel kommt.

Dem kann man einerseits softwareseitig entgegenwirken, indem zusammengehörende Softwareberechnungen (Threads) auf möglichst nebeneinanderliegenden Rechenkernen ausgeführt werden, um kurze Latenzen zu erreichen und gemeinsam genutzte Daten möglichst im gleichen schnellen Zwischenpuffer abzulegen. Zum anderen wurden diese Caches beim Zen-2 in Hardware fast durchgängig doppelt so groß ausgeführt.

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Dandy

Genauso isses, Cai Shen! :thumbsup:

 

 

 

 

 

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Dandy

Nach dem Barney Geröllheimer mal wieder die Märkte verunsichert und AMD mit auf Talfahrt geschickt hat, ist jetzt endlich die Veröffentlichung von AMDs neuem Serverprozessor EPYC Rome auf Basis der neuen Zen 2 Kerne raus. Eigentlich sollten diese Prozessoren schon vor den Consumerprozessoren Ryzen 3000 erscheinen, die inzwischen schon auf dem Markt sind. Offenbar gab es Probleme bei der Entwicklung von den neuen EPYCs, was aufgrund deren Komplexität auch nicht sonderlich verwundert. 

 

Wen die technischen Details interessieren, der kann bei Heise weiterlesen. Kurz zusammengefasst: Wie schon erwartet und angekündigt, schlägt sich der neue EPYC hervorragend gegen alles was Intel so in dem Bereich anzubieten hat und wohl auch in naher Zukunft anbieten wird. 64 Kerne und bis zu 128 Threads sind ein Wort. Die Speicheranbindung, sowohl bei RAM als auch SSDs muss dafür natürlich sehr schnell/breit stattfinden, was wohl mit einer der Gründe war, warum sich AMD bei Zen2 für PCI Express 4 entschieden hat. Die RAM Riegel werden nun auch mit bis zu 3,2 Gbit/s angesteuert, was in der Vergangenheit noch eine Schwäche von AMD war (Intel schafft "nur" knapp 3 Gbit/s). Mit PCI Express 4 hat AMD sich auch gleich den Vorteil verschafft, die hauseigenen Grafikkarten als Beschleuniger in Servern sehr schnell an die Prozessoren anubinden. Hier bleiben bis auf Weiteres Intel und NVIDIA außen vor. Das ist es was ich damit meine, dass AMD seinen Vorteil ausspielen kann, als einziger Hersteller Server CPUs und GPUs aus einem Guss anbieten zu können. 


Im Heise Forum findet sich auch ein sehr interessanter Beitrag darüber, warum AMd bisher mit EPYC 1 bei Servern nicht so recht Fuß fassen konnte. Das Angebot von passenden Einschüben von HP, Dell, Lenovo und Co war einfach nicht gut. Das dürfte sich mit Rome nun deutlich bessern, da fast alle großen Hersteller angekündigt haben, deutlich mehr solcher Einschübe auf den Markt zu bringen. 

 

Lenovo hat auch prompt eine neue Produktlinie auf Basis von EPYC Rome angekündigt. Geworben wird mit um 50% reduzierten Gesamtkosten für den Betrieb dieser Server. Die genaue Rechnung kann man in den Links finden. Eine Mischung aus Anschaffungskosten und Betriebskosten. Bei letzteren fällt besonders der niedrige Energieverbrauch von Zen 2 ins Gewicht, was für Server ein sehr wichtiger Aspekt ist. Hier profitiert AMD ganz besonders von dem Prozessfortschritt mit 7nm gegenüber Intel 14nm. 

 

Einen vorbörslichen Sprung der Aktie hat dann die erneute Nachricht gebracht, dass Google AMD EPYC Server einsetzen will. Für einen Kunden wie Google natürlich in einer spezialisierten Version. Intel verliert hier immer mehr seiner Preissetzungsmacht und es wird verdammt schwierig für sie auf diesem Weg die teuren Halbleiterfabriken weiter aufzurüsten. AMD kann hingegen auf der Foundry-Welle weitersurfen und sich auf die Designs konzentrieren. Das klappt momentan ganz hervorragend.

 

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Cai Shen

Na da habe ich mit meinem Optionstrade gestern Abend ja voll ins schwarze getroffen. 

Plus 10% wegen einer läppischen Ankündigung bereits bekannter Details war eher nicht eingeplant :w00t:

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Bassinus

Bulldozer Streit gegen Zahlung von 12 Millionen $ beendet

 

"Bulldozer hatte vier Module, aber keine acht Kerne, AMD hat sie dennoch so bezeichnet. Dass das in der Tat falsch war, gesteht AMD mit einer Zahlung an Käufer der CPUs nun ein und beendet damit einen langjährigen Rechtsstreit in den USA. Insgesamt kommt AMD aber sehr glimpflich davon."

 

Na hoffen wir mal, dass es nicht in ein paar Jahren auch zu Streitigkeiten wegen der aktuellen 3000er Reihe und der Werbung zum "maximal möglichen Boosttakt" kommt, der laut vielen Tech-Yt eben nicht erreicht wird. Selbst in Idealaufbauten kommen absolute Spezialisten nur unter Sonderbedingungen an den ausgelobten Takt. 

 

Aktie weiter seitwärts mit Volatilität. Kursziel weiter bei 40$. Die hochpreisigen Highend Chips sind immer noch schwer zu bekommen (3900x). Bei den Grafikkarten der Custom Modelle 5700(XT) mangelt es auch stark an der Verfügbarkeit. Das Interesse und die Vorbestellungen sind ungebrochen hoch. 

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Dandy

So ruhig hier. Keiner investiert? Die AMD Aktie hat weiterhin einen starken Lauf bis in die Nähe der 40 USD. Inzwischen hat mir der Posten rund 20% meines Depots an Performance gemacht. Wäre Zeit für etwas Risikomanagement, andererseits sehe ich kaum Problemstellen momentan. Der Lauf scheint mit deutlichen Marktanteilsgewinnen an der margenträchtigen Serverfront mit EPYC Rome zusammenzuhängen. Dazu kommt auch, dass ab Mitte nächsten Jahres wieder deutliche Zugewinne beim Konsolengeschäft zu verzeichnen sein dürfte, schließlich muss für das Weihnachtsgeschäft 2020 für die neue Xbox und PS5 vorgefertigt werden.

 

Wirklich passabel schlägt sich AMD zur Zeit auch im Grafikkartengeschäft. Zwar lässt sich Nvidia nicht die Butter vom Brot nehmen, aber AMD hat technisch gut aufgeholt. Allerdings brauchen ihre Chips dafür immer noch mehr Energie und den 7nm Prozess von TSMC (NVIDIA ist da noch nicht umgestiegen). Es ist also noch ein ordentlicher Respektabstand zu NVIDIA vorhanden (die jetzt auch wieder ordentliche Gewinne einfahren, nach der Kryptoflaute).

 

Intel will ja auch ins Grafikkartengeschäft einsteigen, nachdem sie es endlich eingesehen haben, dass ihre Sonderwege mit Larrabee/Xeon Phi (teure) Rohrkrepierer waren. Nun versuchen sie also einen großen Wurf, um direkt an Nvidia und AMD anzuknüpfen. Das hätten sie eigentlich schon längst versuchen können, sind ja schließlich schon lange im Grafikgeschäft aktiv mit ihren integrierten Grafikeinheiten in ihren Prozessoren (und damit nach Stückzahl größter Grafik"karten"hersteller). Mal sehen, ob sie es diesmal auf die Kette kriegen. Bei Intel bin ich inzwischen sehr vorsichtig, was solche großen Ankündigungen angeht, nachdem sie es an so vielen Fronten schon vergeigt haben (Xeon Phi, Mobilprozessoren, IoT, 10nm Prozess etc.).

 

Zurück zu AMD: Das Marktpotenzial bei den PC-Prozessoren, Grafikkarten und Konsolen bleibt enorm und die Konkurrenz natürlich auch. So wie es aussieht, werden sie im Prozessorbereich weiterhin Boden gut machen (Zen 3 soll schon nächstes Jahr erscheinen und Intel das Leben noch schwerer machen als jetzt schon). Das Konsolengeschäft ist quasi ein Selbstläufer, für die kommende Generation jedenfalls. Nur das Grafikkartengeschäft bleibt weiterhin schwierig. Hier muss AMD eine gesunde Balance aus Investitionen und Fokussierung finden, um auf NVIDIA weiterhin stetig aufzuholen. Besonders interessant dürften Synergien aus dem Servergeschäft und den lukrativen Beschleunigern auf Grafikkartenbasis für Rechenzentren werden, die bisher einzig AMD heben kann. Bis Intel so weit ist, dürfte noch einiges an Zeit vergehen und der Konkurrenzkampf mit Nvidia ist besonders hart. Ich glaube kaum, dass sie mal schnell die letzte Dekade Entwicklung aufholen können. AMD hat da schon eine realistischere Chance aufzuholen und sie könnten das Geld aus dem Servergeschäft nutzen, um weiter in diesen Bereich zu investieren und auch im Massenmarkt der Grafikkarten auf Nvidia aufzuschließen.

 

Die Zeichen stehen weiterhin gut für AMD (ohne Gewähr), aber die Bewertung ist auch entsprechend luftig zur Zeit. Man darf dabei aber nicht aus den Augen lassen, dass AMD immer noch in der Nähe der Gewinnschwelle operiert und KGV-Betrachtungen hierbei weniger sinnvoll sind. Die Bruttomarge expandiert bereits und momentan nutzen sie das Geld, meiner Ansicht vernünftigerweise, für höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung.

 

 

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slekcin
· bearbeitet von Dvnty

Zen 3 soll womöglich nochmal 15% IPC (Rechenleistung pro Takt) dazugewinnen. Das kombiniert mit mehr Takt könnte einiges an Leistungsgewinnen der neuen Architektur bringen. 

 

https://www.pcgameshardware.de/AMD-Zen-Architektur-261795/News/Dritte-Generation-angeblich-mit-sehr-viel-mehr-IPC-1337411/

 

Intel hat sich wohl zu lange auf der Marktführung ausgeruht und muss jetzt zusehen, dass AMD jetzt nicht auch noch bei der IPC vorbei zieht. Damit wären AMD Chips dann auch für Gamer stärker als Intel. Dafür kommen wohl mitte 2020 die ersten Grafikchips von Intel. Ich bin gespannt was die taugen und welches Preissegment die "Blauen" bedienen werden. 

 

Wirklich passabel schlägt sich AMD zur Zeit auch im Grafikkartengeschäft. Zwar lässt sich Nvidia nicht die Butter vom Brot nehmen, aber AMD hat technisch gut aufgeholt. Allerdings brauchen ihre Chips dafür immer noch mehr Energie und den 7nm Prozess von TSMC (NVIDIA ist da noch nicht umgestiegen). Es ist also noch ein ordentlicher Respektabstand zu NVIDIA vorhanden (die jetzt auch wieder ordentliche Gewinne einfahren, nach der Kryptoflaute).

 

Bleibt abzuwarten, was "BigNavi" nächstes Jahr bringt. Bisher hat AMD keine wirkliche Antwort auf die NVIDIA Topmodelle, so dass die sich mit dem Release der RTX 3xxx schön zeit lassen können.   

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 18 Minuten von Dvnty:

Zen 3 soll womöglich nochmal 15% IPC (Rechenleistung pro Takt) dazugewinnen.

Jetzt muss erst mal das aktuelle Produktsortiment ausgerollt werden und lieferbar sein. Derzeit sind die attraktiven Produkte schlecht lieferbar und werden teilweise noch über UVP an den Mann / Frau gebracht.

Nebenbei sollte AMD seine Marketinganstrengungen endlich auf das Mobilsegment konzentrieren!

Dann irgendwann, wenn ZEN 2 vollständig im Markt angekommen ist (Desktop, Mobil, Server), können wir uns vielleicht in Vorfreude auf ZEN 3 solche Artikel betrachten.

 

vor 18 Minuten von Dvnty:

Dafür kommen wohl mitte 2020 die ersten Grafikchips von Intel.

Ich vermute: ähnlich erfolgreich wie Smartphone-Chips, Modems und 10 nm Prozesse.

Bei Grafikchips sehe ich die Herausforderung, dass neben der Entwicklung effizienter Hardware viel Know-How in den Treibern steckt und regelmäßiger Anpassung bedarf.

AMD / ATI bietet seit längerem die höhere Rohleistung der Chips und bekommt die Leistung in Anwendungen einfach nicht auf die Straße. Bitcoin-Mining war da die große Ausnahme.

Die Feinabstimmung an die Anforderungen an Spiele hat bei VLIW 4/5 nicht funktioniert, ging bei GCN weiter und ist trotz aller Anpassungen in der aktuellen Hardware immer noch präsent.

 

Man darf nicht vergessen, Intel hat 2 potenter Gegner: AMD mit Erfahrung in Grafik und x64, nVidia mit einer bisher unschlagbaren Softwareumgebung und ausgereiften Chips.
NVidia rennt nicht umsonst an die Unis und hält Vorträge zu CUDA. Viele Abgänger sind damit an das nVidia Toolkit gewohnt und herstellerneutrale openXYZ Frameworks sind die weniger attraktive Plattform.

Das wollen "die Blauen" aus dem Stand weg schlagen? Glaube ich nicht dran. Eher an eine weitere Totgeburt.

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Dandy
vor einer Stunde von Cai Shen:

Jetzt muss erst mal das aktuelle Produktsortiment ausgerollt werden und lieferbar sein. Derzeit sind die attraktiven Produkte schlecht lieferbar und werden teilweise noch über UVP an den Mann / Frau gebracht.

Nebenbei sollte AMD seine Marketinganstrengungen endlich auf das Mobilsegment konzentrieren!

Dann irgendwann, wenn ZEN 2 vollständig im Markt angekommen ist (Desktop, Mobil, Server), können wir uns vielleicht in Vorfreude auf ZEN 3 solche Artikel betrachten.

Kann man sich jetzt drum streiten, woran die Lieferprobleme liegen. Die Chips werden schließlich selektiert. Manche schaffen eine bestimmte Geschwindigkeit, manche nicht. Manche haben defekte Kerne/Cachebereiche, andere nicht. Man nimmt eine bestimmte Anzahl an Chips ab und dabei fällt wiederum eine gewisse Anzahl an Chips für die High-End Varianten ab. Möglicherweise hat sich AMD hier verkalkuliert oder die Nachfrage nach den günstigeren Modellen passt nicht zu der nach den teureren oder TSMC schafft schlicht nicht ganz die nötige Qualität beim Herstellprozess. Dann muss es leider der Preis regeln. Die günstigeren Varianten müssen noch günstiger werden, um die Anzahl produzierter Chips hochzutreiben und die teuren Varianten mit hohem Takt und vielen Kernen müssen teurer werden um deren geringere Ausbeute auzugleichen. Ist schon sehr schwer zu planen. Die Preisankündungen bei der Vorstellung der Prozessoren ist hier vielleicht ein Fehler gewesen. Meines Wissens nach macht das Intel oftmals auch nicht und lässt den Markt die Preise für die einzelnen Varianten über deren Ausbeute regulieren.

 

Was das Mobilsegment angeht, so ist das hier ein bisschen schwieriger. Der Prozessor ist hier oft nicht das preisentscheidende, außer im unteren Segment. Vielmehr die Qualität und Ausstattung der Geräte entscheidet da über den Preis. Auch ist hier AMDs Vorteil nicht so groß und sie hatten zumindest zu Beginn etwas Probleme mit der Sparsamkeit der Plattformen. Das sollte jetzt besser sein, aber gerade Geschäftskunden, immer noch der Löwenanteil, ist da recht konservativ und wechselt nicht wegen 100$ günstigeren Laptops zu AMD. Dennoch verkaufen sich die AMD Laptops insbesondere im Privatkundenbereich recht gut. Hier hat AMD den Vorteil der deutlich leistungsfähigeren integrierten Grafik, was insbesondere für den mittleren Preisbereich interessant ist, also Laptops für bis zu 700$.

 

Es soll demnächst die Zen2 basierte Mobilplattform erscheinen. Auf Basis des 7nm Prozesses dürfte sie sparsamer und potenter, insbesondere bei der Grafik, als vergleichbare Lösungen von Intel werden. Das öffnet das Fenster zum hochpreisigeren Segment der Laptops für AMD, vor Allem von Privatkunden. Wunder würde ich mir hier aber nicht erwarten.

 

Die Gewinne wirklich antreiben dürfte der Erfolg bei den Servern. EPYC Rome scheint hier wirklich einzuschlagen und handfeste Vorteile für die Anwender zu bieten. Die Margen sind in dem Bereich sowieso sehr gut und der Markt wächst zudem recht stark. Zusammen mit der Erholung im Konsolengeschäft dürften hier nächstes Jahr deutlich höhere Gewinne als bisher winken. Warten wir es mal ab. 

 

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frugali

Die Q4 Quartalszahlen von AMD waren ja wirklich exzellent. Auch der Ausblick ist sehr gut - wie erklärt ihr euch trotzdem den (kleinen) Kursrutsch nach unten?

Offenbar hat AMD ja seine Hausaufgaben gemacht und mit der neuen Ryzen-Technologie Intel nun die Stirn geboten. Auch die Playstation 5 sollte doch helfen, da sie mit AMD betrieben wird - oder?

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Dandy

Ich sehe mir die Zahlen gerade an. Exzellent ist relativ. Das Wachstum ist gut, aber könnte halt auch besser sein. Insbesondere beim Gewinn ist die KGV Relation nach dem kürzlichen Lauf auf über 50USD einfach zu hoch gekocht. Das Unternehmen war mit gut 50Mrd bewertet. Da sind ein paar hundert Millionen Gewinn "etwas" wenig.  Der Umsatzanstieg aus Quartalssicht ist zwar mit 18% qoq und 50% yoy gut, aber auf das ganze Jahr gesehen mit 4% sehr gering. AMD ist aber als Wachstumswert bepreist. Rein vom Zahlenwerk ist das Unternehmen (immer noch) heftig überbewertet. Natürlich darf man die Ursachen nicht aus dem Auge verlieren, insbesondere die Kryptokrise und der Endzyklus der aktuellen Konsolengeneration.

 

Die Frage ist jetzt nur, welches Wachstum der Markt der Aktie zurechnet. Dazu muss man erst mal verstehen, dass mit dem kommenden Konsolenzyklus und dem anstehenden Ramp-Up in der zweiten Jahreshälfte 2020 ein starker Umsatzanstieg einhergehen wird. Die Gewinne wird es auch verbessern, allerdings mit niedrigeren Margen als im restlichen Geschäft (ich schätze so um die 20%-30% Bruttomarge).  Damit wird der Gewinnanstieg nicht proportional dem Umsatz steigen, sondern geringer. Dieses Szenario halte ich weitestgehend aber für eingepreist, da es recht leicht vorherzusehen ist.

 

Was dann bleibt ist die Fantasie für das restliche Geschäft. EPYC Rome läuft wohl sehr gut an, braucht aber Zeit um sich in dem eher konservativen Servermarkt in der Masse durchzusetzen. Ich erwarte hier kontinuierliches Wachstum so lange Intel nicht mit einem echten Gegenschlag kommt, wonach es bisher weiter nicht aussieht. Das PC-Geschäft wird erstmal nur moderat steigen, weil die neuen Prozessoren schon gut etabliert und verfügbar sind. Man spricht von 16% Marktanteil für AMD bisher, was historisch gesehen schon sehr hoch ist (bei Notebooks sollen es sogar 18% Marktanteil sein).

 

Als Goodie gibt es dann halt noch die neuen Mobilprozessoren, die AMD auf der CES vorgestellt hat. Diese dürften nochmal einen Schub im sehr wichtigen Volumenmarkt der Notebooks geben (welcher größer ist als Desktops). Die Margen werden aber wohl eher mittelmäßig für AMD ausfallen. Als nächstes Goodie haben wir dann noch den Schub den die neuen Konsolen für den PC-Markt bieten werden. Viele Anwender werden ihren PC aufrüsten um die aktuellen Spiele noch spielen zu können, welche für die neue Konsolengeneration optimiert worden sind und somit deutlich leistungshungriger ausfallen werden. Das gibt AMD dann einen dreifachen Schub: Bei den Konsolenchips, bei Grafikkarten und bei den bei Gamern beliebten Ryzen CPUs. die 8 Kerne/16 Threads in den Konsolenprozessoren lassen auch die CPU-Anforderungen steigen. Da glaube ich ist noch einiges nicht eingepreist.

 

Auf der anderen Seite haben wir Intel, die so langsam ihren 10nm Prozess in den Griff zu bekommen scheinen und darauf schon recht schnelle Prozessoren, auf den Takt normiert, im Markt hat. Der Abstand wird da auf die aktuelle Ryzen Generation wieder schrumpfen, allerdings kommt AMD wohl schon dieses Jahr mit Zen 3 auf den Markt, der das gut kompensieren dürfte. Kein großer Vorsprung für einen der beiden. Für Intel wird es beim Umstieg von AMD auf 5nm, sollte der zeitlich hinhauen, wahrscheinlich so richtig hart (2022 ?).

 

Ich habe, aus heutiger Sicht, klugerweise meine Turbos kurz vor dem Quartalsbericht verkauft und hoffe auf einen Rückgang unter die 40$. Bei 35$ wäre die Aktie aus meiner Sicht ein klarer Kauf und ich könnte mir vorstellen, dann nochmals zu hebeln. Mein inzwischen recht angeschwollener Aktienposten bleibt aber erhalten.

 

Um eine Einordnung von AMD zu bekommen kann man die Marktkapitalisierung von Intel und AMD ins Verhältnis setzen. Intel ist aktuell mehr als fünfmal so hoch bewertet wie AMD. Würde AMD nun die gesamten Marktanteile von Intel erobern, könnte sie demnach noch auf das fünffache anwachsen um dann, ähnlich wie Intel, als langsam wachsendes Unternehmen eingestuft zu werden, mit entsprechend niedrigerer Bewertung. Dazu muss man aber noch berücksichtigen, dass Intel seine Halbleiter selbst herstellt. AMD kauft diese ein, hat also keine so hohe interne Wertschöpfung (und daher auch niedrigere Margen). Auf der anderen Seite ist AMD noch auf dem Grafikkartenmarkt aktiv, der, siehe NVIDIA, auch viel Marktpotenzial beherbergt.

 

Summa summarum kann AMD vielleicht noch maximal auf das vierfache ansteigen, wenn wirklich alles perfekt läuft, an allen Fronten und sie Intel und sogar NVIDIA dominieren würden. Das Kurspotenzial ist also vom aktuellen Niveau aus gesehen schon eher begrenzt, der Kurs dem schon weit vorgelaufen.

 

 

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Optimist

Heute sind QE 2 Intel Zahlen da: 

 

Earnings: $1.19 per share, adjusted, vs. $1.11 per share as expected by analysts, according to Refinitiv.

Revenue: $19.73 billion, vs. $18.55 billion as expected by analysts, according to Refinitiv.

 

„Das Unternehmen kündigte weitere Verzögerungen bei der Herstellung von Chips mit winzigen 7-Nanometer-Transistoren an, um AMD einzuholen , das bereits 7-Nanometer-Produkte zur Verfügung hat. “Der Haupttreiber ist die Ausbeute des 7-nm-Prozesses von Intel, der auf aktuellen Daten basiert und nun ungefähr zwölf Monate hinter dem internen Ziel des Unternehmens zurückliegt”, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens .“ von CNBC


im Post Market AMD plus 7% Intel -8% 

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Optimist

Die Ergebnisse sind raus. Ein Umsatz von 1,93 Mrd. USD übertrifft einen Konsens von 1,86 Mrd. USD. Der GAAP-Gewinn je Aktie von 0,13 USD übertrifft einen Konsens von 0,11 USD. Der Non-GAAP-Gewinn je Aktie von 0,18 USD übertrifft einen Konsens von 0,16 USD.

Für das dritte Quartal erwartet AMD einen Umsatz von 2,55 Mrd. USD plus oder minus 100 Mio. USD. Das liegt über einem Konsens von 2,31 Mrd. USD.

AMD erwartet jetzt ein Umsatzwachstum von ~ 32% für 2020. Dies liegt über den vorherigen Prognosen für ein Wachstum von 25% plus oder minus 5%.
Post Market +8% 

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SwayPhil

Das erste Mal, dass es nach Quartalszahlen nicht runtergeht für AMD ;D. Dass ich das noch erleben darf... :thumbsup:

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Ziemlich heftige Kursentwicklung die letzten Tage. Die Aktie ist ohne Frage enorm hoch bewertet zur Zeit. Die Marktkapitalisierung von AMD liegt inzwischen bei der Hälfte von Intel. Zwar hat Intel ziemliche Fertigungsprobleme, aber dennoch deutlich bessere Margen bisher als AMD, eben weil sie die Halbleiterfabriken selbst besitzen. Das könnte zwar zu einer Bürde werden, wenn Intel nicht langsam wieder zu den Vorreitern (TSMC und Samsung) aufschließt, aber erstmal bekommen sie einen deutlich größeren Anteil am Kuchen als ihn AMD je bekommen kann. Auf der anderen Seite steht das Potenzial im Serverbereich, das AMD auch mit Grafikkarten bzw. Rechenbeschleunigern bedient und welches NVIDIA zu dessen sehr hohen Bewertung verhilft. Der Gegner NVIDIA ist allerdings aus einem anderen Holz geschnitzt als Intel und bisher hat AMD technologisch immer noch einen deutlichen Abstand. Das würde ich nicht als sicher ansehen, dass AMD hier auch wesentliche Marktanteile ergattern kann.

 

Das Kurspotenzial halte ich somit von diesem Niveau aus gesehen für begrenzt. AMD steht super da, keine Frage, aber auch hier wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Ich muss in mich gehen. Inzwischen sind das 30% an meinem Depot und mein absoluter Renditebringer. Darauf hätte ich mit ETF lange warten können/müssen (der ging an Schwachmat) :P2

 

Nachtrag: Just gibt es Zahlen über AMDs Marktanteil. Im Schnitt fast 20%. Das ist schon ein Meilenstein. Besonders überraschend sind die sehr guten Zahlen bei Notebooks, welche die Desktops sogar noch übertreffen. Damit hätte ich so vor einem Jahr nicht gerechnet. Bei den Servern sind die Wachstumsraten zwar hoch, aber von einem insgesamt niedrigen Niveau. Man muss aber auch dazu sagen, dass der Servermarkt selbst stark wächst, somit ein Anstieg von Marktanteilen ordentlichen Hebel hat. Allgemein sind Firmen, und das gilt eben insbesondere auch für Server, etwas gemächlicher damit, ihre Gewohnheiten abzulegen. So lange Intel gut genug für ihre Zwecke ist und sich weiter bewährt, steigen die nicht so schnell um, "nur" weil AMD günstigere oder auch schnellere Hardware anbietet. Langfristig ändert sich da aber auch die Einstellung, so lange AMD liefert, gute Softwareunterstützung und Treiber liefert und natürlich auch die PC-Hersteller ein immer größeres Sortiment an attraktiven Geräten mit AMD Hardware anbieten. Auch dieser Stein wird fallen, es dauert aber ein bisschen länger.

 

Überall wo Performance wichtig ist, wird AMD im Serverbereich sicher Erfolg haben. Die Marktanteile werden also auch hier langsam weiter steigen und es handelt sich dabei eben um ein sehr margenstarkes Geschäft. Wenn AMD jetzt noch NVIDIA ordentlich Konkurrenz bei Rechenbeschleunigern und High-End Grafikkarten machen kann (Big Navi steht vor der Tür), dann könnte noch etwas Luft im Kurs sein. Der kommende Konsolenzyklus sollte inzwischen eingepreist sein.

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