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loenne

Tabakunternehmen - Meinungen und Analysen

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Flughafen

Solange der Staat kräftig an den Steuern verdient, wird nur langsam was passieren. Ab und an mal ein Paar Aktionen, um die Kritiker zu beschwichtigen, das wars dann aber auch. Ähnlich sehe ich es in der Öl-Industrie. Man muss nur mal an die Tanksäule gehen und schauen, wie viel % der Staat an jedem getankten Liter Benzin verdient.

 

Wäre so denkbar. Die deutschen Tabaksteuern pendeln verdächtig konstant bei jährlich ca. 14 Mrd Euro. Die Grafik stammt aus Wikipedia. Der Feinschnitt-Konsum hat übrigens seit 2002 ziemlich zugenommen. Einige Raucher sind wohl von Fertigzigaretten auf Selbstgedrehtes umgestiegen.

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chaosmaker85
· bearbeitet von chaosmaker85

Wenn Gesellschaften verarmen und Staaten zerfallen, dann breitet sich das Rauchen vermutlich sprunghaft aus. Zumindest konnte ich das so in der Ex-UdSSR beobachten. Die Tabakkonzerne nutzen jede Schwäche jedes Nationalstaates in jedem Augenblick aus, um ihren Absatz zu erhöhen und neue "Kunden" zu gewinnen.

Habe mich vor einiger Zeit mit einem Tabakwaren-Großhändler unterhalten, er hat mir bestätigt dass wirtschaftliche Entwicklung mit seinem Umsatz negativ korrelieren und gerade in Rezessionsphasen verstärkt geraucht wird.

 

Ich glaube auch, dass die Ärmeren und wenig Gebildeten vom Rauchen härter betroffen sind, als die besser ausgebildeten. Aber eben deswegen glaube ich auch, dass es schwierig sein wird, das Rauchen in Industrieländern gänzlich auszurotten. Dazu kommt evtl. das Problem des steigenden Alkoholkonsums, weil dann Alkohol als Ersatzdroge hinhalten muss. :(

Ich kenne durchaus viele Raucher mit Doktor-Titel und Universitätsabschluss, ob Alkohol eine Ersatzdroge für das Rauchen ist vermag ich nicht zu beurteilen.

Aber beim Thema Rauchen sollte man die sukzessive Aufweichung der Cannabis-Verbote in den US-Bundesstaaten weiterhin auf dem Schirm haben.

Weit über +1000% z.B. bei CBDS innerhalb weniger Wochen - Markets gone wild...

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Schildkröte

Wenn Gesellschaften verarmen und Staaten zerfallen, dann breitet sich das Rauchen vermutlich sprunghaft aus. Zumindest konnte ich das so in der Ex-UdSSR beobachten.

Warst du schon einmal in Russland?

 

Hier ein Abriss über den Tabakmarkt China einer interessanten tabakkritischen Seite: http://www.unfairtobacco.org/atlas/china/

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

BAT: http://www.unfairtob...erican-tobacco/

"Sie ist der einzige internationale Zigarettenkonzern, der ein direktes Vertragssystem mit Bauern und Bäuerinnen benutzt, um seinen Tabak zu beziehen. Andere Firmen wie Philip Morris International, Japan Tobacco und die Imperial Tobacco Group kaufen von Zwischenhändlern."

 

Wichtige Tabakanbaugebiete: http://www.unfairtobacco.org/atlas/

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

@Schildkröte:

 

In Russland habe ich Anfang der 90er studiert. Danke für die Links zur Unfair-Tobacco-Seiten, war interessant und gelegentlich sogar unterhaltsam. :)

Zu Direktverträgen: BAT mag zwar der einzige internationale Zigarettenkonzern sein, der sowas macht, aber die Autoren lassen die Schokoladenkonzerne außer Acht. Irgendeiner (habe nicht im Kopf, jedenfalls ein europäischer) macht auch Direktverträge mit Bauern. Ziel ist es, den Bauern helfen ihre Produktivität so zu erhöhen, dass sie ihre Fläche weiter für Kakao nutzen möchten und nicht versucht werden, auf eine andere Kultur umsteigen. Ohne die Hintergründe, Vor- und Nachteile von Direktverträgen für alle Beteiligten zu kennen, bin ich zurückhalten mit einer Bewertung des Direktvertragssystems, sagt mir erst mal gar nichts.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

In Russland habe ich Anfang der 90er studiert.

добрый день! smile.gif

 

Heute habe ich im Radio einen interessanten Radiobericht gehört. Dieser Kölner Gastwirt hat mit seiner Klage vor Gericht recht bekommen: http://www.derwesten...-id8254406.html

Nach Auffassung vom Gericht sind E-Zigaretten nicht vom deutschen Rauchverbot in Gaststätten betroffen, so dass in Kneipen elektrisch gepafft werden darf.

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Schildkröte

Reynolds will Lorillard übernehmen: http://www.cnbc.com/id/101461750

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Flughafen

Kinder als ZielgruppeUnterschätzte Gefahr: E-Shishas erobern den Pausenhof

 

Das ist schon pervers:

Die Folge: Die E-Shishas wirkten wie eine neue Süßigkeit, würden verharmlost und die Hemmschwelle zum Gebrauch von nikotin- und tabakhaltigen Liquids für E-Zigarette und E-Shisha nehme ab.

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theglove

Reynolds will Lorillard übernehmen: http://www.cnbc.com/id/101461750

 

 

Evtl. macht es Sinn einer der beiden im Depot zu haben? Was sagen die Experten? ich werde mir wohl PM gönnen!

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Stoxx

Evtl. macht es Sinn einer der beiden im Depot zu haben? Was sagen die Experten? ich werde mir wohl PM gönnen!

Übernahmen und Fusionen sind ein nur schwer einzuschätzdendes Szenario auf zukünftige Preise.

Vielleicht auch eine Altria?

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Kaffeetasse

Altria, BAT und fertig!

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theglove

Altria, BAT und fertig!

 

Ich finde ja PM auch sehr gut! :thumbsup:

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Tutti
· bearbeitet von Tutti

Ich mag ja lieber auch auf Werte schauen, die nicht sofort reflexartig aufgezählt werden und innerhalb der Branche als erstes auf den Listen stehen.

 

Durch die Übernahme- und Fusionspläne kommt nun genau zum richtigen Zeitpunkt etwas Musik in die Branche und das der US-Marktführer für E-Cigs ins Visier gerät, wundert mich nicht wirklich. Woher soll die Branche nachhaltiges Wachstum generieren?

 

Ich halte Lorillard zum aktuellen Kurs immer noch nicht für teuer, zumal die Aktie ja auch bisher "nur" um ca. 10% zugelegt hat.

 

Müsste ich heute 3 Tabakaktien kaufen, würde ich wieder bei meiner Altria, Lorillard und BAT landen. Mit der letzteren kommt ja auch nochmal eine dicke 42%ige Beteiligung an Reynolds American hinzu.

 

Müsste ich 5 Werte aussuchen (wie der gute Onassis), dann würden sich Japan Tobacco oder PM und Swedish Match dazu gesellen (um innerhalb der Branche etwas zu diversifizieren)

 

 

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Big Harry

Ich weiß nicht, ob E-Zigaretten wirklich die Lösung sein werden, schließlich können die Nachfüllflüssigkeiten auch von Billiganbietern produziert werden und "die Großen" entwickeln die Geräte und bleiben u.U. auf ihren Flüssigkeiten sitzen. Ob die Konsumenten von ihrem gewohnten Rauchritual auf E-Zigaretten umsteigen werden wurde ja auch bereits im Forum diskutiert. Dem entsprechend halte ich den Ansatz von Philipp Morris sich auf die Entwicklung von risikoreduzierten Zigaretten zu konzentrieren für vielversprechender.

Neben PM gefällt mir auch BAT, da die auch international aufgestellt sind, JT habe ich mir nicht genauer angesehen. Der große Unterschied zwischen PM und BAT liegt in meinen Augen in der Ausrichtung: PM hat mit Marlboro die einzige global bekannte Marke und auch der Rest der Produkte ist eher im höherem Preissortiment einzuordnen während die Produkte von BAT eher darunter liegen. Die Frage ist halt nur, was langfristig von den Konsumenten (insbesondere in den EMs) nachgefragt wird . . .

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Schildkröte

Sofern man nicht nur auf die Übernahmeprämie spekuliert, sollte man bei Lorillard das negative Eigenkapital beachten: http://www.finanzen.net/bilanz_guv/Lorillard

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Stoxx

Sofern man nicht nur auf die Übernahmeprämie spekuliert, sollte man bei Lorillard das negative Eigenkapital beachten: http://www.finanzen.net/bilanz_guv/Lorillard

Das ist es, was mir an LO nicht gefällt. Habe mich daher für Altria entschieden. Universal Corp. heute mit 10% + veräußert, Erlös geht in Altria.

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Flughafen

Lukratives Geschäft mit blauem Dunst

 

Ein Beispiel, wie die Tabakkonzerne in "failed" Ländern ohne funktionierenden Staat und ordentliche Steuerpolitk einer der wichtigen Steuereintreiber werden.

 

Die Interessen anderer Länder sind weniger offensichtlich. Etwa jene der – momentan krisengeschüttelten – Ukraine. Gemäss Angaben des auch in der Ukraine präsenten britischen Konzerns Imperial Tobacco ist die Tabakindustrie eine der wichtigsten Industrien gemessen an den Steuerabgaben an den ukrainischen Staat. So hätten die Tabakhersteller im Jahr 2013 Steuern in der Höhe von umgerechnet mehr als 2 Mrd. $ abgeliefert, wovon 90% auf Tabaksteuern entfielen; zudem befänden sich unter den zehn grössten Steuerzahlern in der Ukraine drei Tabakkonzerne.

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Ich finde es gelegentlich recht witzig, wie ähnlich Menschen mit gleichem Persönlichkeitstyp doch die gleichen Informationen aus der Umwelt verarbeiten. Der Artikel hätte in seiner Fragestellung, ausgesuchten Statistiken und Bildern, sowie visuellen Darstellung genauso meiner Feder Tastatur entspringen können. :D Da hilft auch kein Altersunterschied und kein kultureller Unterschied. :)

 

The Death Of Big Tobacco Has Been Highly Exaggerated

 

Selbst das hat er erwähnt:

 

So why do we have this illusion? "We don't count the people who don't count. It's not the educated or the rich who smoke anymore, it's the poor," said Proctor.

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lalin1972

In diesem Artikel werden die großen Tabakunternehmen dargestellt:

 

http://www.handelsze...kordjagd-615876

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checker-finance

In diesem Artikel werden die großen Tabakunternehmen dargestellt:

 

http://www.handelsze...kordjagd-615876

 

Allerdings kein Wort dazu, dass die Big Tobaccos ihre pro-Aktie-berechneten Kennzahlen durch die schuldenfinanzierten Aktienrückkaufprogramme verbessert haben und dass diese Aktienrückkaufprogramme auch die Kurse getrieben haben.

 

Durch die niedrigen und z. T. negativen Eigenkapitalquoten hängt der Kurs extrem von den Ergebnissen ab. Schneeballsystem wäre sicherlich eine Übertreibung, aber ganz ignorieren sollte man das dann vielleicht doch nicht.

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Schildkröte

Allerdings kein Wort dazu, dass die Big Tobaccos ihre pro-Aktie-berechneten Kennzahlen durch die schuldenfinanzierten Aktienrückkaufprogramme verbessert haben und dass diese Aktienrückkaufprogramme auch die Kurse getrieben haben.

 

Durch die niedrigen und z. T. negativen Eigenkapitalquoten hängt der Kurs extrem von den Ergebnissen ab. Schneeballsystem wäre sicherlich eine Übertreibung, aber ganz ignorieren sollte man das dann vielleicht doch nicht.

Lorillard weist zum Beispiel ein negatives Eigenkapital aus. In Onassis´ Blog hatte sich im Dezember vergangenen Jahres Stairway hierzu geäußert:

 

Hallo,

ich wurde geben hier kurz etwas zu der Frage des negativen Eigenkapitals zu sagen.

 

Grundsätzlich sagt die Eigenkapitalquote (hier negativ) wenig über die finanzielle Stabilität eines Unternehmens aus. Solange die Free-Cash Flow Generierung ausreichend ist, kann ein Unternehmen auch auf Dauer negatives Eigenkapital aufweisen, ohne dass die finanzielle Stabilität in Frage gestellt wird. (Wer mein Buch zu Hause hat: Ich bin auf das Thema in Kapitel 1 und 3 mit dem Beispiel Yum! Brands kurz eingegangen.)

 

Auf die Dividendenfähigkeit kann eine negative Eigenkapitalquote aber sehr wohl Auswirkungen haben: Im Fall von deutschen Unternehmen ist z.B. eine Ausschüttung i.d.R. nur bei positivem Eigenkapital im HGB Einzelabschluss der Mutter möglich. Dies entspringt dem Gläubigerschutzgedanken.

 

In den USA ist das anders geregelt: Hier gilt ein recht weich definierter Test, ob eine Ausschüttung möglich ist oder nicht. Bei Unternehmen mit so hohen Free Cash Flow-Margen wie in der Tabak-Industrie sollte dies kein Problem sein.

 

Es muss aber grundsätzlich auch klar sein, dass auf alle Ewigkeit negatives Eigenkapital keine sinnvolle Basis darstellt.

 

Die Dividendenfähigkeit sollte aber anhand des operativen und freien Cashflows ermittelt werden.

 

Beste Grüße,

Stair

 

 

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DJCyrex

Hallo,

 

ich würde gerne 2 Transaktionen im Tabakbereich tätigen. Zur Auswahl stehen für mich Altria Group, Imperial Tobacco und BAT. Welche 2 würdest ihr nehmen?

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checker-finance

Allerdings kein Wort dazu, dass die Big Tobaccos ihre pro-Aktie-berechneten Kennzahlen durch die schuldenfinanzierten Aktienrückkaufprogramme verbessert haben und dass diese Aktienrückkaufprogramme auch die Kurse getrieben haben.

 

Durch die niedrigen und z. T. negativen Eigenkapitalquoten hängt der Kurs extrem von den Ergebnissen ab. Schneeballsystem wäre sicherlich eine Übertreibung, aber ganz ignorieren sollte man das dann vielleicht doch nicht.

Lorillard weist zum Beispiel ein negatives Eigenkapital aus. In Onassis´ Blog hatte sich im Dezember vergangenen Jahres Stairway hierzu geäußert:

 

(...)

 

Ich weiß schon, was dazu in den Lehrbüchern steht. Ich sehe da auch keinen Widerspruch zwischen dem, was ich geschrieben habe und dem Beitrag von stairway. Mein Punkt ist, dass die Aktienrückkäufe ohne Senkung der Eigenkapitalquote nicht möglich gewesen wären. Weitere fremdfinanzierte Aktienrückkäufe sind dadurch aber begrenzt, d. h. hier das Potenzial ausgeschöpft. Schuldenfinanzierte Aktienrückkäufe sind eine Art Doping, welches bestimmte Leistungskennzahlen wie bei einem Sportler verbessert. In der Analogie gilt dann aber auch, dass solches Doping an anderer Stelle Nebenwirkungen zeigt.

 

Zweitens, und das bestätigt der Beitrag von Stairway, wird das Unternehmen um so abhängiger von den Erträgen. Erträge können aber sehr volatil sein, weswegen eine solide Eigenkapitalbasis bei kurzfristig sinkenden Erträgen Stabilität verleiht.

 

ich investiere gerne in die Tabak-Aktien, aber derzeit sind die m. E. alle schon gut gelaufen. Da drängt sich ein Kauf für mich nicht gerade auf. Ich halte noch eine Restposition in Universal Corp., die aber nicht Zigarretten herstellen, sondern Tabakblätter verarbeiten und an die Tabakendproduktehersteller verkaufen.

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