Zum Inhalt springen
tsadapeter

Argentinien-Anleihen

Empfohlene Beiträge

1erhart

Kennt jemand die genauen Daten von der WKN A0VTZS

 

Sieht so aus ob es ein Schwesterpapier der A0VTZV ist, nur in USD, wird seit Ende April auch in Stuttgart und Frankfurt gehandelt.

 

Wie es aussieht auch Flatnotiz, Tilgung auch von 2024 bis 2033, Zinssatz 8,28, jeweils auch halbjährlich 30.06/30.12

 

Fragen wären

 

Momentaner Zinssatz und wie sieht der Poolfaktor aus

 

Kann wirklich niemand dazu etwas sagen. Nachdem man die letzten Tage für unter 60 kaufen konnte heute bereits

 

Geld/Brief 70,00 zu 77,99 momentan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
1erhart

Wo ist denn eigentlich Karl Napf, weiß das jemand.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
1erhart

Danke Akaman und an vanity. Habe das irgendwie nicht mitbekommen.

 

Schönes WE

 

A.Erhart

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman

Hier ist es noch so ruhig? Argentinien wird nun wie schon erwartet erneut einen Umtausch der alten Defaultbonds anbieten.

 

Argentinien hat eine neue Umschuldung für Gläubiger der seit 2001 fälligen Auslandsschulden angekündigt. Die privaten Gläubiger, die die beiden vorangegangenen Aktionen von 2005 und 2010 abgelehnt hatten, sollten ein neues Angebot bekommen, erklärte die Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner am Montagabend (Ortszeit) in einer Fernsehansprache. Eine entsprechende Gesetzesvorlage sollte am Dienstag ins Parlament eingebracht werden.

 

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/neue-umschuldung-argentinien-will-von-alt-glaeubigern-kassieren/8697152.html

 

Karl Napf hat ein paar Beiträge höher ausgerechnet, dass das Umtauschpaket etwa einen Wert von 50% des Nominal hat. Aktuell notieren die Anleihen bei etwa 35.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Apophis

Grad mal alle durchgegkuckt, gibt nichts mehr zu vernünftigen Preisen, Geschichte ist durch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman
· bearbeitet von Torman

Nun habe ich den Wert des Tauschpakets auf Basis des 134810 genau durchgerechnet.

 

Wegen der Stückzinsen aus 2001 ist der Tauschbetrag für diese Anleihe 101,56666% des Nominalwertes.

 

Man bekommt dafür folgende neue Anleihen:

 

100% PAR-Bond (aktueller Kurs 32) = 32,50%

100% GDP-Kicker (aktueller Kurs 7) = 7,11%

 

dazu die Zinsen auf den PAR seit 2004 in Cash = 16,72%

 

Summe: 56,33%

 

Ein Kauf zum aktuellen Briefkurs von 38 eröffnet also noch eine Gewinnchance von 48%. Und selbst wenn die Neuanleihen wegen der Unsicherheit wieder ihre Tiefstände aus den letzten Monaten erreichen (PAR 25, GDP 5) beträgt der Wert noch immer 47,20% und damit einem Gewinn von 24%. Die Discount-Variante ist 5 Prozentpunkte weniger wert, aber für Kleinanleger gibt es wohl genug PARs.

 

Wer will kann auch noch davon träumen, dass die Kupons des GDP-Kickers der letzten Jahre nachgezahlt werden. Das wären dann nochmal gut 10 Prozentpunkte drauf. :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
checker-finance

Nun habe ich den Wert des Tauschpakets auf Basis des 134810 genau durchgerechnet.

 

Wegen der Stückzinsen aus 2001 ist der Tauschbetrag für diese Anleihe 101,56666% des Nominalwertes.

 

Man bekommt dafür folgende neue Anleihen:

 

100% PAR-Bond (aktueller Kurs 32) = 32,50%

100% GDP-Kicker (aktueller Kurs 7) = 7,11%

 

dazu die Zinsen auf den PAR seit 2004 in Cash = 16,72%

 

Summe: 56,33%

 

Ein Kauf zum aktuellen Briefkurs von 38 eröffnet also noch eine Gewinnchance von 48%. Und selbst wenn die Neuanleihen wegen der Unsicherheit wieder ihre Tiefstände aus den letzten Monaten erreichen (PAR 25, GDP 5) beträgt der Wert noch immer 47,20% und damit einem Gewinn von 24%. Die Discount-Variante ist 5 Prozentpunkte weniger wert, aber für Kleinanleger gibt es wohl genug PARs.

 

Wer will kann auch noch davon träumen, dass die Kupons des GDP-Kickers der letzten Jahre nachgezahlt werden. Das wären dann nochmal gut 10 Prozentpunkte drauf. :-

 

 

Sieht ja fast nach einem free lunch aus.

 

Besteht die Gefahr, dass Argentinien doch kein oder ein schlechteres Angebot macht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nudelesser

 

 

Sieht ja fast nach einem free lunch aus.

 

Besteht die Gefahr, dass Argentinien doch kein oder ein schlechteres Angebot macht?

 

 

Schwere Kost, sollte man aber trotzdem gelesen haben, bevor man sich das Free Lunch einpacken lässt:

 

Elliott vs Argentina: Enter the crazy

 

Now things are getting a bit crazy - Argentina style.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman
· bearbeitet von Torman

Sieht ja fast nach einem free lunch aus.

 

Besteht die Gefahr, dass Argentinien doch kein oder ein schlechteres Angebot macht?

Noch liegt das Angebot nicht vor und es könnte auch wenn es vorliegt jederzeit zurückgezogen werden. Wir haben es hier mit Argentinien zu tun. Aber ein neues Angebot macht durchaus Sinn und warum sollte man von den bisherigen Konditionen abweichen?

 

Zudem sind die Defaultbonds weitgehend illiquide, so dass große Adressen hier kaum sinnvoll einsteigen können. Wenn man sich die Preise der Defaultbonds 2010 ansieht, wird man feststellen, dass es damals zumindest einen free lunch gab.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Apophis

Ich hab mal einen kleinen Schluck zu 39 in Frankfurt genommen, die Order wollte ich eigentlich nach Stuttgart Brief aktuell 42 stellen. Hatte garnicht nicht nachgesehen ob es woanders was gibt, verklickt :blushing:. Und huch schon ausgeführt. Es gibt noch etwas Material 68000 zu 39. Wenn man sieht, die Anfang des Monats noch fast einstellig war, kann ich gut verstehen, dass jetzt welche verkaufen. Deshalb nur kleiner Betrag mit Aufstockungsreserve. Danke Torman :thumbsup:

 

Was ist eigentlich mit http://www.boerse-frankfurt.de/de/anleihen/argentinien+96+11+DE0001325017 bei der tut mein Broker so als gäbe es die Kennnummer garnicht. :o

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
finisher
· bearbeitet von finisher

Im Prinzip könnten jetzt Neubondhalter alle Ihre Neubonds abstoßen und sich dafür mit Altanleihen eindecken, um diese dann später wieder zurück in Neubonds zu tauschen, um letztendlich viel billigere Einstandskurse zu erhalten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman

Was ist eigentlich mit http://www.boerse-frankfurt.de/de/anleihen/argentinien+96+11+DE0001325017 bei der tut mein Broker so als gäbe es die Kennnummer garnicht. :o

Fällige Anleihen fliegen zunächst aus dem System und müssen manuell wieder eingepflegt werden. Wenn der Broker hier nachlässig ist, fehlen diese. Ein Hinweis auf den weiterhin möglichen Börsenhandel sollten aber dazu führen, dass die WKN wieder eingepflegt wird oder man muss telefonisch handeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Apophis

Hat sich schon erledigt die Gierigen haben schon zugeschlagen, jetzt ist alles soldout.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn

Wieso, gibt doch immer noch Material um die 40%, ist aber eine DM Anleihe, daher nur die Hälfte in Euronen bereithalten.

 

Mir ist nicht ganz nachvollziehbar, wer verkauft. Wenn das Urteil Bestand hat, und davon gehen die meisten Experten aus, werden die die Anleihen zu 100% bedienen müssen, einschließlich aller Zinsen. Das wären dann weit über 200% des Nominalwertes. Wer die Dinger seit über 10 Jahren im Depot hat, sollte doch jetzt auf alles oder nichts spekulieren. wink.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman

Wieso, gibt doch immer noch Material um die 40%, ist aber eine DM Anleihe, daher nur die Hälfte in Euronen bereithalten.

 

Mir ist nicht ganz nachvollziehbar, wer verkauft. Wenn das Urteil Bestand hat, und davon gehen die meisten Experten aus, werden die die Anleihen zu 100% bedienen müssen, einschließlich aller Zinsen. Das wären dann weit über 200% des Nominalwertes. Wer die Dinger seit über 10 Jahren im Depot hat, sollte doch jetzt auf alles oder nichts spekulieren. wink.gif

Naja, im Moment sieht es eher so aus, das Argentinien versuchen wird das Urteil zu umgehen, von einer 100%igen Bedienung sind wir noch weit entfernt. Aktuell treibt doch vor allem die Wiedereröffnung des Tauschangebots die Kurse der Altanleihen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn

Wieso, gibt doch immer noch Material um die 40%, ist aber eine DM Anleihe, daher nur die Hälfte in Euronen bereithalten.

 

Mir ist nicht ganz nachvollziehbar, wer verkauft. Wenn das Urteil Bestand hat, und davon gehen die meisten Experten aus, werden die die Anleihen zu 100% bedienen müssen, einschließlich aller Zinsen. Das wären dann weit über 200% des Nominalwertes. Wer die Dinger seit über 10 Jahren im Depot hat, sollte doch jetzt auf alles oder nichts spekulieren. wink.gif

Naja, im Moment sieht es eher so aus, das Argentinien versuchen wird das Urteil zu umgehen, von einer 100%igen Bedienung sind wir noch weit entfernt. Aktuell treibt doch vor allem die Wiedereröffnung des Tauschangebots die Kurse der Altanleihen.

 

Du hast natürlich recht, dass im Moment auf den schnellen Gewinn zwischen Börsenkursen und Wert eines möglichen Umtauschpaketes spekuliert wird.

 

Aber, in der längerfristigen Perspektive hat Argie ein Problem. So lange die Sache mit den Altbonds nicht geklärt ist, wird weltweit weiter gepfändet, Argentinien will auch wieder ganz "normal" an die Kapitalmärkte zurück können. Nächstes Jahr läuft die Bindung aus, nach der die Altanleihen nicht bedient werden dürfen. (Wobei Argentinien und Recht und Gesetz ...laugh.gif), da könnten die theoretisch auch ganz andere Angebote machen. Mein Eindruck ist, die versuchen die Sache bis 2014 hinzuziehen um dann zu zahlen. Die Kläger werden sich nur mit einer vollen Bedienung ihrer Forderungen zu Frieden geben und dann ist der Rest auch fällig.

Dass die Sache überhaupt vom Revisionsgericht angenommen wird, wird ja auch als eher unwahrscheinlich betrachtet. Dass die das Urteil der Vorinstanz aufheben, glaubt eigentlich niemand.

und wie Argie das Urteil umgehen will? Die sind doch auf die Zahlungsverkehrsströme angewiesen, ich glaube, das könnte noch ein fetter Happen werden. wink.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman

und wie Argie das Urteil umgehen will?

"Freiwilliger" Umtausch in local law Anleihen oder zumindest in Anleihen mit einer Zahlstelle außerhalb der USA. Anschließend Default auf alle nicht getauschten Anleihen nach US-Recht, da Argentinien diese nicht mehr bedienen kann ohne die Holdout auch zu bedienen.

Natürlich ist damit das Holdout-Problem nicht gelöst. Man hätte sogar zwei Holdoutgruppen, aber die Situation wäre wieder etwa so wie vor dem Griesa-Urteil.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marius

und wie Argie das Urteil umgehen will?

"Freiwilliger" Umtausch in local law Anleihen oder zumindest in Anleihen mit einer Zahlstelle außerhalb der USA. Anschließend Default auf alle nicht getauschten Anleihen nach US-Recht, da Argentinien diese nicht mehr bedienen kann ohne die Holdout auch zu bedienen.

Natürlich ist damit das Holdout-Problem nicht gelöst. Man hätte sogar zwei Holdoutgruppen, aber die Situation wäre wieder etwa so wie vor dem Griesa-Urteil.

 

wären denn davon auch die umtauschbonds betroffen in euro?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn

Also so wie ich das interpretiere, ja.

 

Eigentlich sind die dann genau so nass wie vorher. Ich bleibe bei meiner Meinung, über kurz oder lang wird es erheblich mehr geben, als die beiden Umtauschangebote verzinst jetzt wert wären ... whistling.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn

und wie Argie das Urteil umgehen will?

"Freiwilliger" Umtausch in local law Anleihen oder zumindest in Anleihen mit einer Zahlstelle außerhalb der USA. Anschließend Default auf alle nicht getauschten Anleihen nach US-Recht, da Argentinien diese nicht mehr bedienen kann ohne die Holdout auch zu bedienen.

Natürlich ist damit das Holdout-Problem nicht gelöst. Man hätte sogar zwei Holdoutgruppen, aber die Situation wäre wieder etwa so wie vor dem Griesa-Urteil.

 

Ich habe mir deine Überlegungen und das Urteil - soweit verfügbar - nochmal angesehen und auch folgende Info verarbeitet:

 

Die Sache mit dem Bondtausch hat sich erledigt.

 

 

Weiterhin hatte das Gericht Argie untersagt, Maßnahmen zu unternehmen, die in irgendeiner Weise geeignet sind, das Urteil zu umgehen. Wenn Argentinien noch die US Finanzplätze nutzen will, sehe ich für Argie keine andere Möglichkeit mehr als die Altbonds in DM, spätestens nach Auslaufen der gesetzlichen Regelung in Argentinien, die sowieso nur als Feigenblatt dient, zu bedienen.

 

Ein Default nützt m. E. nichts, hätte keinerlei Auswirkungen auf das Urteil, das wird durch einen erklärten Default ja nicht hinfällig. Wenn in die Zahlungsströme Argentiniens gepfändet werden kann, müssen die wohl die Forderungen der Gläubiger bedienen. Möglich wäre natürlich auch, dass sie im Moment massiv selbst die Altbonds aufkaufen. Die Umsätze sind nicht gerade gering. interessant ist auch, dass größere Angebotspositionen relativ schnell genommen werden., wobei die Nachfrage bleibt.

 

Die Tatsache, dass die Revision bald entscheiden will, macht die Sache interessanter .. wink.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sl66

Wo ist denn eigentlich Karl Napf, weiß das jemand.

Ja Endlich!

Nach langen erfolglosem googeln und Suchen nach einem Lebenszeichen, bin ich soeben zufällig über ihn gestolpert in:

http://www.b-wiebel.de/ForumA/viewtopic.php?p=477#p477 (kurze Registrierung erforderlich), wo er in altbekannter Form postet (z.B. am 28.Okt.2013).

Hoffentlich kann ich mich dort bei ihm bedanken und erwähnen, wie sehr er hier vermisst wird.

Seine Postings hier waren wirklich unglaublich gut, sorgfältig, interessant, relevant, ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marius

Wo ist denn eigentlich Karl Napf, weiß das jemand.

Ja Endlich!

Nach langen erfolglosem googeln und Suchen nach einem Lebenszeichen, bin ich soeben zufällig über ihn gestolpert in:

http://www.b-wiebel.de/ForumA/viewtopic.php?p=477#p477 (kurze Registrierung erforderlich), wo er in altbekannter Form postet (z.B. am 28.Okt.2013).

Hoffentlich kann ich mich dort bei ihm bedanken und erwähnen, wie sehr er hier vermisst wird.

Seine Postings hier waren wirklich unglaublich gut, sorgfältig, interessant, relevant, ...

 

hab ich auch schon war nicht begeistert, vielleicht hast du mehr glück

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity

Bei meiner spiritistischen Allerforumseelen-Séance vom vergangenen Wochenende bin ich auf diesen Artikel gestoßen (genau genommen ist er auf mich gestoßen), der - wie ich finde - einiges Erhellende zu den hier im Thread bereits angesprochenen Brady-Bonds (in DEM: 410300, 410301) äußerst sachkundig darstellt und den ich den Interessierten deshalb nicht vorenthalten möchte. Es werden auch einige im Thread aufgeworfene Fragen darin beantwortet.

 

 

Die Rolle der Brady-Bonds bei Argentiniens Umschuldungsversuchen seit 2005

 

Dies hier wird eine lange und ziemlich komplizierte Geschichte. Allfällige Kommentare zu diesem Text (und Korrekturen eventueller Fehler darin) könnten zur Erweiterung des Horizontes seines Verfassers beitragen.

 

Fangen wir ganz vorne an. Im August 1982 konnte Mexiko seine Schulden nicht mehr bedienen. Kurz davor hatte Argentinien den Falklandkrieg gegen Großbritannien verloren; nach dem Ende der Militärdiktatur verhandelte Präsident Alfonsin mit dem IWF über zusätzliche Kredite. aber 1986 konnte auch Argentinien (nach mehreren deutlichen Abwertungen seiner Währung) seine Auslandsschulden nicht mehr bezahlen. Das 1987 mit dem IWF ausgehandelte Abkommen zerbrach bereits 1988 wieder, und Argentinien stürzte in die Hyperinflation.

Die lateinamerikanische Schuldenkrise breitete sich innerhalb weniger Jahre über ganz Südamerika aus und verschonte auch Brasilien nicht. Gegen Ende der 80er-Jahre waren zahlreiche Staaten mehr oder weniger zahlungsunfähig; die Liste umfasst u. a. Argentinien, Brasilien, Costa Rica, die Dominikanische Republik, Ecuador, Mexiko, Uruguay und Venezuela.

 

Nicholas F. Brady, Finanzminister unter Ronald Reagan und George Bush senior, war es schließlich, der im März 1989 den Brady-Plan vorstellte, um diesen Staaten eine Rückkehr an die Finanzmärkte zu ermöglichen und Investoren einen Anreiz zu geben, ihr Geld in solchen "Pleitestaaten" zu investieren. Nach diesem Plan wurden die damals neu geschaffenen "Anleihen mit externer Tilgungsgarantie" erfunden, die wir heute als "Brady Bonds" kennen.

(Diese Brady-Bonds beschrieben übrigens auch erstmals die Anleihen-Typen "Par-Bonds" und "Discount-Bonds", welche Argentinien bei der späteren Umschuldung im Jahr 2005 ebenso verwendete wie Griechenland im Jahr 2012, weil dies bereits ein erprobtes Verfahren aus früheren Jahrzehnten war.)

 

Warum kommt der Verfasser dieser Zeilen mit diesen ollen Kamellen?

Weil solche Brady Bonds auch heute noch existieren und ihre Existenz die Durchführung einer Umschuldung für Argentinien verkompliziert. (Und zwar nicht nur in der Zukunft, sondern das Problem trat bereits bei Canje 2 im Jahr 2010/2011 auf, wie wir noch sehen werden.)

 

Einer dieser Brady-Bonds in der Währung "Deutsche Mark" hat die ISIN DE0004103007. Er wurde im Jahr 1993 emittiert, hat eine Laufzeit von 30 Jahren und eine Endfälligkeit am 31.03.2023, also von jetzt ab in 9,4 Jahren.

Dass dies ein Brady-Bond ist, weisen die meisten Internet-Seiten nicht separat aus; als eine mögliche Quelle verlinke ich mal diesen Artikel aus der deutschen Zeitschrift "Focus" aus dem Jahr 1996, in dem das Papier zum Kauf empfohlen wurde. (Auf den Button "BRADY-BONDS MIT HOHEN RENDITEN" am Ende des Artikels klicken, dann erscheinen die Daten der Wertpapiere.)

Diese Anleihe ist natürlich auch im argentinischen Umschuldungsprospekt von 2005 beschrieben, aber der lässt sich als PDF-Dokument mit über 350 Seiten nicht absatz-genau verlinken.

 

Wer sich die aktuell handelbaren Argentinien-Altbonds an der Börse Stuttgart mit dem Rating "D" betrachtet, dem wird auffallen, dass fast alle dieser Bonds Kupons zwischen 7% (für kurze Laufzeiten) und 12% (für lange Laufzeiten) aufweisen.

Nur zwei Anleihen weichen davon ab: Die beiden Brady-Bonds 410301 (das ist ein Floater, dessen Kupon die Börse Stuttgart nicht korrekt angeben kann, weil er seit dem Default 2001 nicht mehr berechnet wurde) und 410300, die oben erwähnte 30-jährige Anleihen mit einem Kupon von mageren 5,87%.

 

Eine wenige Monate später emittierte Anleihe der Bundesrepublik Deutschland mit ebenfalls 30 Jahren Laufzeit musste aber einen Kupon von 6,25% bieten!

Wie um alles in der Welt konnte Argentinien also so kurz nach seinem Default für eine Anleihe mit so hohem Risiko und so unüberschaubarer Laufzeit jemals Käufer zu einem Kurs von 100% finden, obwohl es weniger Zinsen zahlt als Deutschland?

Dazu muss man verstehen, dass das Konzept der Brady-Bonds auf einer Art Entwicklungshilfe basiert.

 

Das Risiko für den Investor besteht aus zwei Teilen:

 

  • Dem Rückzahlungsrisiko des Kapitals in 30 Jahren und
  • dem Risiko von Zahlungsausfällen bei den Kupons innerhalb dieser 30 Jahre.

Bei den Brady-Bonds wurde das Risiko aufgeteilt: Nur die Zinsen müssen vom Emittenten, also dem vormaligen Pleitestaat, geleistet werden. Für die Rückzahlung des Kapitals hingegen bürgt ein vertrauenswürdiger anderer Staat.

Im Fall des obigen 5,87%-Brady-Bonds heißt dieser Staat "Bundesrepublik Deutschland". Das senkte das Risiko für Investoren in diese DM-Anleihe Argentiniens beträchtlich.

Durch die im bereits 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Argentinien geschlossenen Doppelbesteuerungsabkommen festgelegte fiktive Quellensteuer von 15% waren argentinische Anleihen für in Deutschland steuerpflichtige Investoren zusätzlich auch noch steuerlich begünstigt - und damit wurden sie für deutsche Anleger zu einer echten Alternative für deutsche Staatsanleihen.

Bei immerhin fünf Staaten hat das Konzept funktioniert: Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Venezuela und die Philippinen haben inzwischen sämtliche damals emittierten Brady-Bonds erfolgreich getilgt oder zurückgekauft. Andere Staaten wie Ecuador oder Argentinien haben während der Laufzeit dieser Anleihen erneut einen Default hingelegt.

 

Wie funktioniert diese Risiko-Aufsplittung im Detail?

Argentinien hat sich vor der Emission des Brady-Bonds diese Tilgungs-Bürgschaft beschafft. (Ob Argentinien diese Bürgschaft gekauft hat oder geschenkt bekam, weiß ich nicht - es spielt auch keine große Rolle, wie wir gleich sehen werden.)

Dazu war es erforderlich, dass die Bundesrepublik Deutschland eine Anleihe mit einem Kupon von 0% (!) und einer Laufzeit vom 31.3.1993 bis zum 31.3.2023 emittierte. (Der konkrete Emittent war ursprünglich wohl die Deutsche Bundespost; nach deren Auflösung 1994 wurde die Zuständigkeit für die Tilgung dieser Anleihe an die Kreditanstalt für Wiederaufbau übertragen - die KfW als Garantiegeber steht zumindest im 2005er-Umtauschprospekt auf Seite 75, wo das Verfahren zur Verwertung der Brady-Bonds beschrieben ist.)

Diese Anleihe wurde von Argentinien anschließend als Pfand bei einer neutralen Instanz hinterlegt, und zwar bei der Federal Reserve Bank of New York. Dies steht ebenfalls im 2005er-Umtauschprospekt auf Seite 75, und es ist eine wichtige Information, weil die Federal Reserve Bank of New York (wahrscheinlich) der Gerichtsbarkeit des Staates New York unterliegt.

 

Rein formal läuft die Sache nun folgendermaßen ab: Argentinien ist verpflichtet, sowohl die Zinsen als auch die Tilgung der Anleihe durchzuführen. Wenn Argentinien die Tilgung durchführt, dann bekommt es Zugriff auf das hinterlegte Pfand; tritt hingegen die Endfälligkeit des Brady-Bonds ein, ohne dass Argentinien die Tilgung durchführt, dann fällt das Pfand anteilig an die Halter des Brady-Bonds. (Beide Anleihen müssen also dieselbe Stückelung aufweisen, sonst klappt das nicht.)

Der Trick besteht nun darin, dass das Pfand zum selben Zeitpunkt fällig wird wie der Brady-Bond! Das Pfand wird also genau zu dem Zeitpunkt von der Bundesrepublik Deutschland mit 100% Nominalwert getilgt, wenn die Tilgung des Brady-Bonds ansteht. Für Argentinien ist es egal, ob es die Anleihe tilgt oder nicht; für die Brady-Bond-Halter ist es ebenfalls egal, ob sie 100% von Argentinien oder durch den Erlös des Pfandes von der Bundesrepublik Deutschland erhalten.

 

Bleibt die Frage, wie Argentinien in den Besitz des Pfandes kam. Es könnte dieses Pfand gekauft oder von der Bundesrepublik Deutschland geschenkt bekommen haben. Beides klingt auf den ersten Blick unwahrscheinlich - wie so vieles, wenn man nicht nachrechnet.

Wir haben oben gesehen, dass die Bundesrepublik Deutschland Anfang 1994 für eine Anleihe mit 30 Jahren Laufzeit einen Kupon von 6,25% bieten musste. Wenn sie gleichzeitig eine Anleihe mit 0% Kupon hätte verkaufen wollen, welchen Emissionskurs hätte diese Anleihe dann haben müssen? Offensichtlich einen Kurs, bei dem sie auch ohne Zinszahlungen bis zu ihrer Endfälligkeit eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6,25% erwirtschaftet.

Mit einem der üblichen Renditerechner im WWW kann man nun leicht ausrechnen, dass der Emissionskurs dieser Anleihe bei etwa 16% gelegen haben muss. Diesen Betrag hätte sich Argentinien leisten können, denn auf 30 Jahre verteilt erhöht er den Kupon gerade mal um ein halbes Prozent. Denkbar ist aber auch, dass die Bundesrepublik Deutschland diese Anleihe Argentinien geschenkt haben könnte (als Entwicklungshilfe); bei einem Emissionsvolumen von 284 Mio. DM hätte das gerade mal 45 Mio. DM gekostet.

 

So, nun wissen wir, was Brady-Bonds sind und wie sie funktionieren. Wieso aber ist das ein Problem für die argentinische Umschuldung?

Dazu muss man sich vor Augen halten, wie diese Umschuldung rein technisch abläuft.Bei den normalen Argentinien-Bonds reichen die Teilnehmer an der Umschuldung ihre Altbonds ein und erhalten dafür Neubonds, Cash oder was auch immer. Das macht Sinn für Argentinien, weil es durch das Einziehen der Altbonds nicht nur die Zinsverpflichtung, sondern auch die Tilgungsverpflichtung los wird.

 

Genau das ist aber bei den Brady-Bonds nicht der Fall. Denn bei diesen hat Argentinien effektiv gar keine Tilgungsverpflichtung, weil es dem Land egal ist (wie wir oben gesehen haben), ob es die Anleihe tilgt oder nicht.

Für die tauschwilligen Brady-Bond-Besitzer ist das aber jetzt nicht egal. Denn bei einer Umschuldung würden sie ja keine Brady-Bonds erhalten, sondern normale argentinische Neubonds. Das Tilgungsrisiko, das bei den Brady-Bonds explizit durch die Garantie einer einen dritte Partei ausgeschlossen war, wäre für die Tauscher also plötzlich wieder da, wenn sie mit unbesicherten argentinischen Tauschbonds abgefunden würden. Unter diesen Umständen wäre ein Tausch für die Brady-Bond-Halter völlig uninteressant.

Was die Brady-Bond-Inhaber also wollen, ist der sofortige Zugriff auf das Pfand zusätzlich zu einer Entschädigung für die seit 2002 ausgefallenen Zinsen. Denn dadurch hätten sie die Garantie der Tilgung wieder in der eigenen Hand, statt auf eine Tilgung durch Argentinien zu vertrauen (das ja immerhin während der Laufzeit der Brady-Bonds bereits ein Mal defaultet hat - wieso soll das bis 2023 nicht erneut geschehen können?).

 

Nun haben wir aber ein Reihenfolgeproblem. Argentinien kommt nämlich nicht an die KfW-Pfand-Bonds heran, weil diese eben als Pfand hinterlegt sind. Es kann also nicht zum Zeitpunkt des Tausches diese Bonds an die Tauscher ausliefern, weil es zuerst nachweisen muss, dass diese Bonds nicht mehr als Pfand benötigt werden, weil der entsprechende Anspruch bereits beglichen wurde. Und das geht erst nach dem Tausch, weil es dafür die entsprechenden Brady-Bonds dem Treuhänder vorlegen muss.

Argentinien muss also

 

  • den aktuellen Zeitwert der Pfänder zum Zeitpunkt des Tausches vorher berechnen,
  • den Tauschern diesen Zeitwert im Tauschvertrag als zusätzliche Entschädigung in bar bieten,
  • nach dem erfolgreichen Tausch die eingesammelten Brady-Bonds in New York vorlegen,
  • sich die zugehörigen Pfänder ausliefern lassen,
  • diese anschließend verkaufen und den Erlös einstreichen.

Und dies (oder etwas sehr Ähnliches) muss beim Tausch 2005 geschehen sein. Denn während die Börse Stuttgart das Emissionsvolumen des Brady-Bonds 410300 mit 284,45 Mio. DM angibt, beziffert der ComDirect-Informer das Anleihevolumen der 410300 auf nur noch 46 Mio. DM. Es stehen also nur noch 16% des ursprünglichen Anleihevolumens aus; der Rest wurde beim Tausch 2005 angedient (warum nicht bei Canje 2 ab 2010, dazu kommen wir gleich) oder von Argentinien irgendwann vom Markt gekauft.

 

Bei Canje 2 im Jahr 2010 war Argentinien natürlich auch bestrebt, weitere Brady-Bonds einzusammeln. Bis dahin war allerdings die Welt nicht stehen geblieben. Insbesondere hatten diverse Holdouts in verschiedenen Ländern Gerichtsprozesse gegen Argentinien geführt und gewonnen. Der Nutzeffekt dieser Prozesse war zunächst begrenzt auf das in den betreffenden Ländern verfügbare pfändbare Eigentum der Republik Argentiniens.

Wenn man nun aber den oben beschriebenen Ablauf der Umschuldung von Brady-Bonds genau betrachtet, dann kommt man zu dem Schluss, dass die Halter der Brady-Bonds während der Laufzeit ihrer Papiere zwar nicht die Besitzer, dafür aber die Eigentümer der hinterlegten Pfand-Anleihen sind. Denn wäre Argentinien der Eigentümer dieser Pfand-Anleihen, dann hätten diese von den erfolgreichen Klägern längst beschlagnahmt und verwertet werden können. Dies war aber zumindest 2010 nicht der Fall (und mir liegt keine Information vor, dass sich daran seitdem etwas geändert hätte).

 

Der Eigentümerwechsel findet nun aber genau in dem Moment statt, in dem Argentinien die eingesammelten Brady-Bonds beim Treuhänder vorlegt und die Herausgabe der Pfänder fordert. Ab dem Moment, wo Argentinien die Pfänder in der Hand hält, sind diese Anleihen Freiwild für erfolgreiche Kläger! Dies scheint mir jedenfalls die Essenz des Gerichtsurteils No. 05-2591-CV. vom 23.3.2006 zu sein, der sich mit genau dieser Frage beschäftigte.

 

Nun ist Argentinien allerdings nicht dumm und war sich des Problems bereits vor dem Canje-2-Tausch in 2010 bewusst. Zu diesem Zeitpunkt lief nämlich bereits ein Gerichtsverfahren in den USA, das genau diese Auslieferung der Pfand-Bonds für den Fall einer zweiten Umtauschrunde forderte.

Im Dezember 2010 hatte Argentinien eine Zustimmungsquote von 80,7% von den Brady-Bond-Haltern, aber keine juristische Sicherheit, den Zugriff auf die Pfänder auch wirklich zu erhalten. Also wartete Argentinien mit dem Tausch der Brady-Bonds bis zum Ende des entsprechenden Gerichtsverfahrens.

Und als dieses Gerichtsverfahren im Jahr 2011 mit einem Sieg der Kläger endete, also tatsächlich eine sofortige Beschlagnahmung der Sicherheiten dieser Brady-Bonds nach einem Tausch drohte, zog Argentinien sein Angebot zum Umtausch der Brady-Bonds zurück.

 

Was bedeutet all dies nun für Canje 3 und eine eventuelle Einigung zwischen Argentinien und den Holdouts?

 

Nun, zunächst einmal macht es für Argentinien weiterhin weniger Sinn, in Canje 3 die Brady-Bonds einzusammeln als normale Anleihen. Denn während es für die normalen Anleihen eine den Anbietern hinreichend attraktiv erscheinende Entschädigung bieten muss, erwarten die Anbieter von Brady-Bonds zusätzlich einen sofortigen Gegenwert für das hinterlegte Pfand. (Den Zeitwert dieser Sicherheiten zu berechnen überlässt der Autor dem geneigten Leser als Hausaufgabe - eine passende Benchmark zu finden sollte ziemlich einfach sein.)

Argentinien selbst kommt an dieses Pfand aber nicht heran - zumindest nicht, solange noch juristische Ansprüche gegenüber Argentinien bestehen, die durch eine Pfändung der Sicherheiten gedeckt werden könnten.

 

Kurz vor Fälligkeit der Brady-Bonds könnte eine argentinische Bank dem argentinischen Staat die in Canje 3 eingesammelten bzw. vom Markt gekauften Brady-Bonds abkaufen und direkt danach zur Einlösung vorlegen. Das würde aber auch nichts nützen, denn wenn Argentinien die Anleihe tilgt, dann bekommt Argentinien das Pfand und es wird beschlagnahmbar, wenn Argentinien die Anleihe aber nicht tilgt, dann bleibt es in Default und kann voraussichtlich nicht an den Kapitalmarkt zurückkehren.

 

Will Argentinien also an den Kapitalmarkt zurückkehren, dann muss es die in New York hinterlegten Sicherheiten voraussichtlich komplett abschreiben - es sei denn, sämtliche Ansprüche etwaiger Kläger sind zu diesem Zeitpunkt bereits beglichen. Da die Kläger in New York aber mit dem Anspruch auf ca. 200% des Nominalwertes in beiden Instanzen gewonnen haben und die dritte und letzte Instanz die Annahme Klage bereits (zum Teil) abgelehnt hat, dürfte es sicherlich irgendwelche Hardcore-Holdouts geben, die nicht mit weniger als 200% zufrieden sein werden und bereit sind, auf diese hinterlegten Sicherheiten zu warten.

Das zum Zeitpunkt des Gerichtsurteils im Sommer 2011 noch ausstehende Volumen der Brady-Bonds wird in dem entsprechenden Artikel mit 340 Mio. Dollar angegeben. Um diese Knochen würden sich dann irgendwann in der Zukunft die vor US-Gerichten erfolgreichen Kläger schlagen dürfen. (Ob eventuell auch vor deutschen Gerichten erfolgreiche Kläger davon etwas abkriegen könnten, übersteigt meine Vorstellungskraft.)

 

Im Vergleich zu dem noch ausstehenden Gesamtvolumen argentinischer Altbonds (mehr als 10 Mrd. Dollar inklusive aller Zinsforderungen) sind zusätzliche (bis zu) 340 Mio. Dollar eigentlich locker zu verkraften. Das hier beschriebene Problem also kein genereller Showstopper sein.

Ärgerlich für Argentinien (insbesondere für Madame Kirchner) wäre allerdings, dass die betreffenden Geier-Fonds sich ggf. mit ihrem Pfändungserfolg brüsten könnten, wo sie ihrem geliebten Volk doch unzählige Male versprochen hatte, dass diese keinen Cent bekommen sollen. Und wie die Erfahrung lehrt, ist dieser Aspekt ihrer Politik - wie wenig wirtschaftlich relevant er auch sein mag - nicht komplett zu vernachlässigen.

 

(Disclaimer: Der Verfasser dieser Zeilen hält u. a. auch einen Brady-Bond im Depot. Es muss ja einen Grund haben, warum er sich mit dieser Materie beschäftigt hat.)

 

(wer jetzt Vermutungen anstellt, liegt vermutlich damit richtig)

 

Eines weiteren Kommentars dazu enthalte ich mich, um das Dargestellte nicht durch mein Halbwissen dazu zu verwässern. Disclaimer: Den recht illiquiden Brady 410300 (aktuelle Notiz 71/75, entsprechend YtM 3,7%/3,1%) halte ich auch (als FG-Ersatz).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maikel

Bei meiner spiritistischen Allerforumseelen-Séance vom vergangenen Wochenende bin ich auf diesen Artikel gestoßen

Interessant, danke.

 

Der in dem Artikel verlinkte Beitrag von 1996 in Focus könnte derjenige gewesen sein, der mich damals veranlaßt hat, die erwähnten Brady-Bonds von Mexiko, Venezuela und Argentinien zu kaufen.

 

Bei Mexiko und Venezuela hat mich Brady einige Prozente Rendite gekostet, bei Argentinien aber vor Real-Verlusten bewahrt.

 

Gruß, Michael

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...