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Finanzielle Unabhängigkeit

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Gast240416

Vielen Dank @dev, das ist wirklich gut zu wissen.

 

vor 16 Stunden von Bassinus:

Also ma wieder back2topic:

 

 

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 27 Minuten von dev:

Das Gewinnwachstum ist mit 3,2% p.a. nicht so dolle und das bei einem KGV von ~28 -  muß ich echt nicht haben.

Vorsicht, das ist CHF.

Und KGV für nächstes Jahr sehe ich bei 20,7

 

edit: aber jetzt back2topic

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Der Heini

Wieder zurück zum Topic:

Habe einen sehr interessanten Blog-Eintrag von Kitces gefunden, der vieles IMHO aufklärt, gerade was die Safemax (SWR)-Unterschiede angeht.

Man beachte, der ist von 2012, aber gerade jetzt aktueller denn je:

 

https://www.kitces.com/blog/what-returns-are-safe-withdrawal-rates-really-based-upon/

 

Zitat

 ...ob die Forschung zur sicheren Entnahmerate im heutigen Umfeld niedriger Renditen noch relevant ist. "In der 'neuen Normalität'", so der Planer, "werden die Renditen sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen wahrscheinlich niedriger sein als die historischen Durchschnittswerte. Bedeutet das nicht, dass historische sichere Entnahmeraten unrealistisch sind?"

"Ganz und gar nicht", antworte ich, "denn historische sichere Entnahmeraten beruhen nicht auf historischen Durchschnittswerten. Sie beruhen auf historischen Worst-Case-Szenarien".

Zitat

Was denken Sie also? Erwarten Sie, dass der Markt in 15 Jahren immer noch nicht höher sein wird als vor 12 Jahren und dass Aktien bis zur zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts eine reale Rendite von weniger als 1 % erzielen werden? Würde sich dies auf Ihre Empfehlungen auswirken, da die sicheren Entnahmeraten nicht auf durchschnittlichen Renditen, sondern auf realen Renditen von weniger als 1 % für einen Zeitraum von 15 Jahren beruhen?

Er bezieht sich auf die Realrendite im Verhältnis zur Safemax, da kann sich jeder selber sein eigenes Bild machen.

 

Bemerkung: Ich möchte damit die niedrigen SWRs von Pfau nicht verneinen, sondern nur in den gemeinten Zusammenhang setzen. Jeder muß sein Risikoprofil zuerst selber einschätzen und dann kann er gemäß seiner Portfoliozusammensetzung abschätzen, welche SWR er für richtig hält. Von 2% bis hin zu 4% kann man wohl alles annehmen. Wer absolut sicher sein möchte und lieber spart, liegt wohl bei 2% richtig, wer mit 90% Wahrscheinlichkeit gut leben kann, darf 4% annehmen, wohlgemerkt auf 30 Jahre!.

Bei 4% kann es am Ende im Worst-Case allerdings auch mal eng werden oder man bringt die Post rum.

Ich denke bei den vielen Quellen, die ich bisher gelesen habe, ist eine anfängliche SWR von 3,5% recht sicher, wenn man auch ein paar Jahre auf 3% heruntergehen kann, ohne in Probleme zu kommen. Ich rechne dabei aber nur auf 30 bis 40 Jahre maximal, wer früher ins "Privatier sein" geht muß weiter runter. Aber die wenigsten werden vor 50J komplett aufhören zu arbeiten.

 

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Gast240416
vor einer Stunde von Der Heini:

Ich denke bei den vielen Quellen, die ich bisher gelesen habe, ist eine anfängliche SWR von 3,5% recht sicher, wenn man auch ein paar Jahre auf 3% heruntergehen kann, ohne in Probleme zu kommen. Ich rechne dabei aber nur auf 30 bis 40 Jahre maximal, wer früher ins "Privatier sein" geht muß weiter runter.

+1

Das ist in der Summe auch meine Schlussfolgerung.

Wichtig ist Dein Hinweis auf flexible Entnahmen, also die SWR-Quote mit einer Annahme zu starten

und dann immer wieder zu überprüfen (zB „Guardrails“ bei M. Kitces).

 

Wobei ich (für mich!) aufgrund der Entwicklung der letzten Jahre

(mit einer irren Hausse bei inzwischen Nullzinsniveau)

bekanntermaßen etwas skeptischer bin.

 

Kommen jetzt mal nur 3-5  harte Baisse-Jahre werden alle plötzlich wieder vieeeeel vorsichtiger.

 

Ein schönes Beispiel für ein weitgehend überstandenes SORR ist in meinen Augen @Sapine,

jedenfalls wenn ich ihre Posts richtig in Erinnerung habe.

Vielleicht liest Du mit und sagst mal was dazu?

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Sapine
vor 20 Minuten von Cef:

Ein schönes Beispiel für ein weitgehend überstandenes SORR ist in meinen Augen @Sapine,

jedenfalls wenn ich ihre Posts richtig in Erinnerung habe.

Vielleicht liest Du mit und sagst mal was dazu?

Ja ich gehe davon aus, dass ich es überstanden habe. Mich könnte allenfalls noch ein Komplettzusammenbruch vergleichbar der großen Depression des letzten Jahrhunderts zu Einschränkungen bringen.

 

Meine Herangehensweise bei Beginn der Privatier-Phase war die Entnahme von maximal 3 % des zum Jahresbeginn vorhandenen Depotwertes bei einem hohen Aktienanteil (90+ %). Das ist ein einfaches variables Modell, was endlos funktioniert. Es setzt die Bereitschaft voraus, seine eigenen Ausgaben in schlechten Börsenjahren nach unten anzupassen. Von diesem Plan bin ich nach wie vor überzeugt sofern man ein stabiles Sockeleinkommen hat. Bei mir war das eine kleine Witwenrente in Kombination mit mietfreiem Wohnen. Bei 3,5 % ist das Risiko tatsächlich schon größer, dass die Entnahmen inflationsbereinigt über die Jahre abnehmen oder alternativ das Kapital angegriffen wird. Ob zukünftige "Neu-Ruheständler" mit 3 % rechnen sollten ist fraglich, denn die Steuerbelastung dürfte bei ihnen höher sein als bei mir. Durch Altanlagen habe ich eine höhere Nachsteuerrendite. 

 

Die ersten Jahre habe ich annähernd 3 % p.a. entnommen. Auch wenn der Plan grundsätzlich gut ist, war alles weitere Glück, dass ich zu einem günstigen Zeitpunkt "in Rente" gegangen bin. Es kann auch ganz anders laufen, wenn man schlechte Börsenjahre erwischt zu Beginn des Ruhestands. Meine maximale Entnahme hat sich inflationsbereinigt deutlich erhöht über die Jahre, meine Ausgaben haben damit nicht Schritt gehalten. Tatsächlich entnehme ich aktuell eher unter 1,5 % pro Jahr als drüber und die Aktienquote ist nach einem Immobilienverkauf deutlich gesunken. 

 

Die in dem Artikel betrachtete Entnahmedauer von 30 Jahren finde ich insbesondere beim vorzeitigen Ruhestand von Paaren deutlich zu kurz. Ich glaube auch kaum, dass jemand mit 85+ noch Post austragen will oder kann, von den schlaflosen Nächten bei schrumpfenden Depot ganz zu schweigen. 

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Der Heini
vor 3 Stunden von Sapine:

Die in dem Artikel betrachtete Entnahmedauer von 30 Jahren finde ich insbesondere beim vorzeitigen Ruhestand von Paaren deutlich zu kurz. Ich glaube auch kaum, dass jemand mit 85+ noch Post austragen will oder kann, von den schlaflosen Nächten bei schrumpfenden Depot ganz zu schweigen. 

30 Jahre ist die Standardannahme bei 65J alten Privatiers. Der Artikel geht ja von 4,5% Entnahme aus, wenn man das auf 3% reduziert ist man schon bei 40 Jahren für eine sichere SWR.

Aber du gehst ja auch von Depoterhalt aus, nicht von Depotverzehr. Zudem sprechen wir von Worst-Case-Szenarien, in fast allen normalen Fällen wächst das Depot bei 3,5% Entnahme eher an.

Du bist da sehr konservativ unterwegs, aber wenn man damit zurechtkommt ist das prima. Ich meine BigErn geht bei sich  von 3,25% SWR aus und 60 Jahren Dauer, also eher aggressiver.

 

Kurze Frage: Bist du nicht 2014 ins "Privatier Leben" gegangen? Wo war da das SoRR? Die Börse lief doch schwankend, aber aufwärts. Oder hab ich als nur Anleger einen Bärenmarkt übersehen?

 

Ja, mit dem schrumpfenden Depot, das muß man vorher durchrechnen, um damit umgehen zu können. Mir hilft da die hohe Cashreserve von mehreren Jahren, um nicht in schlechten Phasen zu viel verkaufen zu müssen, wenn es so weit sein sollte. Dadurch verschenkt man zwar Rendite, aber das SoRR mildert sich doch deutlich ab.

2014 gab es ja leider noch nicht so viele Untersuchungen zum Fire-Prinzip wie heute, da wäre ich auch sehr viel vorsichtiger an die Sache rangegangen.

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Sapine
vor 45 Minuten von Der Heini:

30 Jahre ist die Standardannahme bei 65J alten Privatiers. Der Artikel geht ja von 4,5% Entnahme aus, wenn man das auf 3% reduziert ist man schon bei 40 Jahren für eine sichere SWR.

und mit Mitte 80 oder Mitte 90 gebe ich dann den Löffel ab? Wobei das Risiko bei 4,5 % Entnahme schon ganz schön hoch ist.

vor 45 Minuten von Der Heini:

Aber du gehst ja auch von Depoterhalt aus, nicht von Depotverzehr. Zudem sprechen wir von Worst-Case-Szenarien, in fast allen normalen Fällen wächst das Depot bei 3,5% Entnahme eher an.

Ich hatte damals einige Musterberechnungen durchgeführt und festgestellt, dass man nur wenig mehr an Kapital benötigt, um ein Ewigkeitsdepot umzusetzen im Vergleich zu einem Entnahmeplan von 45 Jahren. Und wachsen muss jedes Depot am Anfang, was länger als 30 Jahre halten soll für den Inflationsausgleich. 

vor 45 Minuten von Der Heini:

Kurze Frage: Bist du nicht 2014 ins "Privatier Leben" gegangen? Wo war da das SoRR? Die Börse lief doch schwankend, aber aufwärts. Oder hab ich als nur Anleger einen Bärenmarkt übersehen?

Bei einer variablen Entnahme gibt es kein SoRR in dem Sinn. Ein Risiko gibt es natürlich trotzdem, nämlich das Risiko, dass man die Inflation nach Steuern nicht dauerhaft schlagen kann und damit reale Einnahmeverluste hinnehmen muss, wenn auch hoffentlich nur zeitweise. 

 

2018 ging es deutlich nach unten, 2015 und 2020 gab es noch kräftige Korrekturen seit meinem Renteneintritt, aber kein längerfristiger Bärenmarkt. 

vor 45 Minuten von Der Heini:

Ja, mit dem schrumpfenden Depot, das muß man vorher durchrechnen, um damit umgehen zu können. Mir hilft da die hohe Cashreserve von mehreren Jahren, um nicht in schlechten Phasen zu viel verkaufen zu müssen, wenn es so weit sein sollte. Dadurch verschenkt man zwar Rendite, aber das SoRR mildert sich doch deutlich ab.

Einen hohen Cash-Anteil konnte ich mir nicht leisten zu Beginn, denn der kostet zu viel Rendite. 

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Der Heini
vor 26 Minuten von Sapine:

Einen hohen Cash-Anteil konnte ich mir nicht leisten zu Beginn, denn der kostet zu viel Rendite. 

Ja, das ist das Problem bzw. wenn man das SoRR berücksichtigt (oder will) ist der Unterschied gar nicht so groß, da ein höherer Cash-Anteil das SoRR mildert und man dann eine höhere SWR zu Beginn annehmen kann. Bei hoher Aktienquote ist das SoRR so hoch, da muß man dann runter mit der SWR-Quote, wobei es da irgendwo einen Schnittpunkt gibt.

Das ist hier ganz gut beschrieben:

https://earlyretirementnow.com/2017/09/13/the-ultimate-guide-to-safe-withdrawal-rates-part-19-equity-glidepaths/

Irgendwo zwischen 60 und 80% Aktienanteil ist wohl recht optimal. Ich bin da eher bei leicht über 80%, aber noch kein Privatier.

 

Voll variable Entnahme wie bei dir ist der Königsweg, aber mir zu schwankend, daher würde ich derzeit eher wie Bengen oder Kitces sogenannte Guardrails bzw. einfacher obere und untere Grenzen setzen. Ich denke, die obere Grenze setzt eh jeder an, d.h. auch in Jahren wie 2021 erhöht man seine Entnahme nicht so massiv, dafür begrenzt man diese auch in schlechten Jahren nicht so stark nach unten.

In Verbindung mit dem Cashanteil für die wirklich schlechten ersten Jahre kann man dadurch das SoRR sehr stark vermindern.

Aber die 4,5% im Artikel sehe ich auch als sehr optimistisch an, würde nie über 4% gehen und auch nicht als fixe SWR.

 

P.S.: Ich will gar nicht über 95J alt werden, kenne keinen bei dem die Alters-Demenz da nicht zugeschlagen hat.

 

Ich finde die Diskussion hier sehr gut, hat diese mich doch schon viel weiter gebracht in meinem Wissen über die SWR (bzw. Safemax). Bin schon gespannt, wie ich es am Ende dann angehe.

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Bassinus

Damit steht und fällt doch jede Diskussion. Demenz ist eine Krankheit wie jede andere auch. Manche bekommen Krebs, andere Herzinfarkt und andere eben Demenz. Der Unterschied besteht ja hauptsächlich darin, sein Depot dement zu überleben - aber juckt es dich als Dementer dann? Da ist wichtiger, dass das Familiäre stimmt und die dich ordentlich pflegen, Personal dafür engagieren oder dich in ein adäquates Heim stecken. In diesen Phasen wird sich keiner hinsetzen und 

vor 19 Minuten von Der Heini:

SoRR 

höherer Cash-Anteil 

höhere SWR 

hoher Aktienquote 

einen Schnittpunkt 

variable Entnahme

Guardrails 

obere und untere Grenzen 

auch nur im Ansatz in Erwägung ziehen für weitere Maßnahmen. Statistisch gesehen ist jeder 25. bereits mit 65 dement. Das steigt bis zum 90 jährigen dann bis zu jedem dritten. 

Wichtig ist dich das man sich den Problemen widmet (reichts für 30 Jahre und was ist, falls "ICH" dann noch existiere, danach?) aber auch realistisch einschätzt, dass hier nicht jeder Mitdiskutant (so traurig das bei einigen auch sein mag) seine 30 Jahre voll macht.

 

Außerdem kann! die Überlebenschance des Depots bei 4,5% je nach Marktphase tatsächlich eintreten und noch viele weitere Jahre funktionieren. Ich würde daher eben nicht zu Vorsichtig rechnen, noch auf Teufel komm raus alles auszuquetschen um dann zu sagen: ja gut. Da hatte ich ja auch 0,- Chance bei so ner Marktphase mit "realistischen" 6,7% die im Zeitraum X bis Y ja tatsächlich einmal so funktioniert haben und die Chance bei 51% lag.

 

Variable Entnahmerate, Cashreserve für Worst Case zu Rentenbeginn und Gesundheit  sind die Faktoren auf die ich setzen würde als Grundpfeiler. Den Rest entscheidet dann das Leben. Und wenn es eben nicht reicht bis zum gesetzten Rentenbeginn - dann muss ich entweder weiter machen oder! mutig sein. Selbst ne falsche Berechnung, zu hohe Entnahmerate und Bärenmarkt zu Beginn des Renteneintritt kann sich nach 4 Jahren als unproblematisch heraus stellen - nämlich dann wenn es "DICH" gar nicht mehr gibt. Das soll jetzt aber nicht als Aufruf verstanden werden, unvernünftig zu werden. In beide Richtungen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 9 Stunden von Der Heini:

 

Ich denke bei den vielen Quellen, die ich bisher gelesen habe, ist eine anfängliche SWR von 3,5% recht sicher, wenn man auch ein paar Jahre auf 3% heruntergehen kann, ohne in Probleme zu kommen. Ich rechne dabei aber nur auf 30 bis 40 Jahre maximal, wer früher ins "Privatier sein" geht muß weiter runter. Aber die wenigsten werden vor 50J komplett aufhören zu arbeiten.

 

Und wenn doch, aus persönlichem Interesse:

Wer mit Anfang/Mitte 50 sein Privatiersleben startet und als sehr vorsichtiger Mensch dann  die nächsten 45 Jahre von seinem Vermögen leben will (Endvermögen = Zero), welche prozentuale jährliche Entnahmerate (nach 25% Steuern) bei einer Aktienquote von 60% wäre möglich, damit das ganze mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% gut geht?

 

PS Ich bin für mich auf eine maximale Nettoentnahmerate von 2% bis 2,5% pro Jahr gekommen (wobei ich mich Frage, ob meine Annahme nicht zu vorsichtig ist).

PPS https://www.bvi.de/service/rechner/entnahmerechner/

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Synthomesc_alt
Am 7.12.2021 um 19:06 von pillendreher:

Echt super, dann zahle ich nix für die Wohnung und auch keine Miete. Und ich habe auch nicht entsprechend weniger im Depot zur Entnahme, da ich ja keine Kohle auf den Tisch legen muss.

Ja, dass ist erst mal super, aber da kommen auch Kosten auf einen zu....
Davon mal abgesehen, kann man das alles nicht pauschalisieren!

Hab ich ein Haus und zahle keine Miete mehr, kann das Haus aber in so einem Zustand sein, dass ich lieber Mieter wäre...
Ich habe kostspielige Hobbys, oder 2 Kinder, dass alles kostet Geld....

Ergo....diese Diskussionen sind zwar schön und recht, sind aber obselt, wenn nicht JEDER an der Diskussion Beteiligter, sich "nackig" macht!

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Der Heini
vor 12 Stunden von pillendreher:

Wer mit Anfang/Mitte 50 sein Privatiersleben startet und als sehr vorsichtiger Mensch dann  die nächsten 45 Jahre von seinem Vermögen leben will (Endvermögen = Zero), welche prozentuale jährliche Entnahmerate (nach 25% Steuern) bei einer Aktienquote von 60% wäre möglich, damit das ganze mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% gut geht?

Bei sehr vorsichtig wäre meine Meinung, daß 3% realistisch sind. BIGERN geht bei 60 Jahren von 3,25% aus, MonteCarlo Rechner (portvoliovisualizer oder vanguard) haben eine Wahrscheinlichkeit von über 90% bei 3% und 45 Jahren.

So jetzt such dir was aus. Das Problem ist, wie im Artikel auch steht, daß alles Worst-Case-Fälle sind und man sich klarmachen muß, daß es eher besser läuft.

3% sehe ich in fast allen Fällen als sicher an, habe keine Berichte gefunden, die darunter gehen bei 60%-80% Aktienanteil. W.Pfau geht bei seinen 1,66% nur von 25% Aktienanteil aus, das ist schon richtig wenig.

Den Steueraspekt weiß ich nicht, Amerikaner stehen da besser, ich habe mein Depot fast steuerfrei derzeit und der pers. Steuersatz wird gedrückt durch Kosten (PKV zur Hälfte absetzbar usw.).

 

Aber wie Sapine schon bemerkte: Jeder sollte sich vorstellen, ob er damit klarkommt, wenn das Depot in einem Bärenmarkt ordentlich schrumpft. Bin ich da Optimist genug oder nicht, dann lieber, wenn es geht, auf 2,5% runter.

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Der Heini

So zum Jahresende

noch ein Spruch, der auf mein Leben und meine Rentenvorsorge immer so gut zutrifft:

Zitat

"Jeder hat so lange einen Plan, bis er eins auf die Fresse bekommt"

[Mike Tyson]

 

In diesem Sinne vorab schonmal allen Privatiers und denen, die es mal werden möchten einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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Gast240416

Dr. Andreas Beck im Podcast von Just ETF ( Just ETF Talk #31 )

 

So ganz sattelfest ist er nicht überall,

auf die Frage nach Entsparen antwortet er ab ca 38:30 sinngemäß, 

daß die „Innere Rentabilität“ eines breit gestreuten Portfolios so etwa 5-7% betrage,

also sei man auf der sicheren Seite wenn man in etwa 5% entnehme.

 

Das Brummen, das Ihr bei Anhören des Podcasts danach hören könnt,

sind die rotierenden Kitces, Pfau und Big ERN …

:D

 

 

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Sapine

Jeder kennt das am besten womit er sich beschäftigt. Er beschäftigt sich wohl vorrangig um Vermögensaufbau würde ich dem entnehmen... 

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Bassinus
vor 7 Stunden von Der Heini:

In diesem Sinne vorab schonmal allen Privatiers und denen, die es mal werden möchten einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Das wünsche ich Dir im speziellen und dem Rest hier auch :)

 

gute Nachrichten:

Zitat

Die Zahl der Privatiers hat sich seit 2012 mehr als verdoppelt.

Bei Berücksichtigung aller Tipps hier und Ausarbeitungen kann da eigentlich nichts schief gegangen sein in dem Bullenmarkt seit 2012 ;)

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Der Heini

Falls es einer noch nicht gesehen hat:

BigErn hat eine grobe Zusammenfassung der letzten 5 Jahre geschrieben:

https://earlyretirementnow.com/2022/01/03/ten-things-the-makers-of-fire-dont-want-you-to-know-swr-series-part-50/#more-67527

 

Was er schreibt mal grob:

- das richtige Verhalten als Privatier ist gar nicht so einfach (ach was),

- eine SWR von 3% ist die sichere untere Grenze, auch wenn der Markt hoch bewertet ist (Tabelle in der Mitte),

- 4% funktioniert bei hoher Markt-Bewertung nicht,

- Flexibilität in der SWR hilft nur sehr bedingt, ein Gleitpfad ist da sinnvoller gegen das SoRR,

- allgemeine Regeln sind nutzlos, da jeder andere Voraussetzungen hat,

- die Inflation darf man nicht vernachlässigen (ach was).

 

Also nichts Neues, kann man lesen, aber man lernt nichts dazu, daß man nicht schon wußte.

Interessant ist nur, daß ich keine Seite gefunden habe, die die 3% nicht als sicher (90-95% Wahrscheinlichkeit) ansieht.

 

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Bassinus
Am 3.1.2022 um 17:04 von Der Heini:

Interessant ist nur, daß ich keine Seite gefunden habe, die die 3% nicht als sicher (90-95% Wahrscheinlichkeit) ansieht.

30 jähriges Sicher oder überlebenssicher?

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Der Heini
vor 2 Stunden von Bassinus:

30 jähriges Sicher oder überlebenssicher?

Versteh ich nicht.

Bei einer SWR von 3% hat man eine Überlebenswahrscheinlichkeit über 90%, was alle als sicher ansehen.

Alle = Bengen, Pfau, Kitces usw, also alle, die Montecarlo-Simulation nutzen. Bei den anderen, die rein auf historisch setzen (BigERN, cfiresim usw.) ist die SWR sogar noch höher.

Natürlich kann man auch von 100% ausgehen oder 95% etc., irgendwo muß man immer Kompromisse eingehen oder Rahmendaten festlegen für sich selber.

Ich bin aber auch kein Statistiker. Mir reicht da dieser Richtwert, um eine Depotsumme zu haben, ab der es gehen würde.

 

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Bassinus
vor 2 Stunden von Der Heini:

Versteh ich nicht.

Ob die 3% die du gefunden hast

Am 3.1.2022 um 17:04 von Der Heini:

daß ich keine Seite gefunden habe, die die 3% nicht als sicher (90-95% Wahrscheinlichkeit) ansieht.

sich darum drehen ein Unendlichkeits-Depot zu haben (es wird nie völlig aufgezehrt) oder ob es sich nur um die üblichen "30 Jahre muss das Depot halten von 67-97" handelt.

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Der Heini
vor 1 Stunde von Bassinus:

um die üblichen "30 Jahre muss das Depot halten von 67-97" handelt.

Die sind es. Aber man sollte beachten, das ist sogar bei den bärischen Vertretern die Grenze. Quasi unter ungünstigen Vorhersagen, mit hoher Inflation bei einem 70/30 Depot.

Das kann auch am Ende ein Unendlichkeitsdepot sein, oder anders ausgedrückt:

Wenn du die ersten 10 Jahre bei 3%+ Inflation überstehst, kannst du die nächsten Jahre auch höher entnehmen, Safe halt.

Einfache Überlegung siehe Kitces weiter oben und hier: https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php?paramid=rk38zdkpwl

Eine Realrendite von 1% bringt dich über die 30 Jahre.

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Synthomesc_alt
Am 28.12.2021 um 19:34 von Bassinus:

Damit steht und fällt doch jede Diskussion. Demenz ist eine Krankheit wie jede andere auch. Manche bekommen Krebs, andere Herzinfarkt und andere eben Demenz. Der Unterschied besteht ja hauptsächlich darin, sein Depot dement zu überleben

Ganz genau, und nur darum geht es , unabhängig erstmal was da für menschliche Verflechtungen bestehen....

Also wir realistisch ist es überhaupt für den " Otto Normal Verbraucher" aus eigener Leistung , dieses Ziel zu erreichen!?

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PKW
vor einer Stunde von Synthomesc:

Also wir realistisch ist es überhaupt für den " Otto Normal Verbraucher" aus eigener Leistung , dieses Ziel zu erreichen!?

Ist auch eine Definitionssache was man unter "eigener Leistung" versteht.
Wenn man es eng sieht, dann sind alle die in Aktien (ETF) investieren außen vor, denn die lassen ja von den Beschäftigten der Aktiengesellschaft arbeiten.

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Synthomesc_alt
vor 19 Stunden von PKW:

Ist auch eine Definitionssache was man unter "eigener Leistung" versteht.

Durch eigener Hände Arbeit das Geld zu erwirtschaften um es dann gewinnbringend zu investieren....

 

Selbst der Vorzeige Frugalist Oliver Noelting musste sich eingestehen, dass sein Plan nicht aufgehen wird, weil das Leben dazwischen gekommen ist....

 

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PKW
vor 49 Minuten von Synthomesc:

Durch eigener Hände Arbeit das Geld zu erwirtschaften um es dann gewinnbringend zu investieren....

Also das kapitalistische Verständnis :)
Gut, was soll man da anders sagen als dass fast jeder die Möglichkeit hat. Minijob ergreifen und die steuerfreien 450 investieren. Rechne selbst hoch, was von 20 - 65 rauskommt.
Ja, es gibt einbeinige alleinerziehende Väter, die keine Zeitung austragen können. Die sind aber die Ausnahme, die große Masse hat die Chance, muss sie nur erkennen und ergreifen.

Deine Frage war aber, wie man sicher das Depot überlebt.
Man stirbt als wohlhabender Mensch (Schimpfwort: reichster Mann auf dem Friedhof) und bescheidet sich zu Lebzeiten mit dem was ein normaler Ausschütter hergibt. Also keine 3 oder 4% Entnahme (durch Anteilsverkauf), sondern nur die knapp 2% Entnahme (durch Dividende).


Dass man mit 20 beginnt und mit 35 schon die Beine hoch legen kann, ist allerdings äußerst unwahrscheinlich,

vor 49 Minuten von Synthomesc:

Selbst der Vorzeige Frugalist Oliver Noelting musste sich eingestehen, dass sein Plan nicht aufgehen wird, weil das Leben dazwischen gekommen ist....

egal wie geizig man zu sich selbst ist.

Mir fällt gerade Hägar ein. Der lehrte einst seinem Sohn die Weisheit "Sei stets zufrieden mit dem was Du hast, darum ... schaffe genug ran."

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