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Mangalica

Finanzwesir und Krisen-Alpha

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
50 minutes ago, jim_panse said:

Wieso unterstellst du mir, ich würde das nicht verstehen? Es hat damit zu tun, dass dieser Mittelwert KEIN Beweis dafür sein muss, dass (a) aktive Fonds zwangsläufig NICHT outperformen können und (b) es irrational ist, in aktive Fonds zu investieren.

Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du nicht weißt, was ein Mittelwert ist. Außerdem habe ich doch auch geschrieben, dass eine Outperformance deines Teils der aktiven Anleger (z.B. der aktiven Fonds) möglich ist, wenn dann ein anderer Teil (z.B. die Privatanleger) eine Underperformance hat. Investieren in aktive Fonds ist natürlich auch nicht a priori irrational, das kommt ja darauf an, was die Grundlagen meiner Entscheidung sind, natürlich ist es rational in den kleinen Fonds zu investieren, der im nächsten Jahr die Outperformance machen wird, wenn ich weiß, welcher es ist.

 

20 minutes ago, jim_panse said:

Dann zeig das mal. Ich wette ich kann dir Gegenbeispiele liefern, wo das nicht hält.

Was willst du jetzt genau gezeigt haben, dass man die Rendite eines Marktes als gewichtetes Mittel der Einzelrenditen in diesem Markt erhält? 

 

EDIT: Auf dein Argument bin ich jetzt natürlich wieder nicht eingegangen, aber mir ist auch nicht klar, was es bei einer Investition helfen soll zu wissen, dass ein größerer Fonds nicht mehr die Möglichkeit hat eine so große Outperformance zu erzielen, wie ein kleinerer. Dazu braucht man eigentlich auch keine empirische Untersuchung. Wenn ein kleiner Small Cap im letzten Jahr die beste Möglichkeit war um die Rendite zu maximieren, kann ein Fonds, der ein größeres Volumen als die Marktkapitalisierung des Small Caps hat, natürlich diese Rendite nicht erreichen.

 

Ich wollte ursprünglich nur deine Behauptung

2 hours ago, jim_panse said:

Diese Aussage beruht allein darauf...

widerlegen. Das habe ich eben dadurch gemacht, dass ich ein (und zwar das wesentliche) Argument genannt habe, das nicht empirischer Natur ist.

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sigmabe
59 minutes ago, jim_panse said:

Was ist das Argument dafür?

Vielleicht solltest man klarer stellen, worüber wir denn nun diskutieren wollen. Du schreibst doch selbst

 

1 hour ago, jim_panse said:

zero alpha on average

Mir ging es allein darum. Wenn du das also nicht bestreitest, reden wir wohl aneinander vorbei.

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Schwachzocker

 

vor 31 Minuten von jim_panse:
vor 38 Minuten von Schwachzocker:

 

Dafür braucht es kein Argumente, sondern es ist einfach eine mathematische Wahrheit. Die Anleger dieser Welt erhalten kapitalgewichtet die durchschnittliche Marktrendite. Und die durchschnittliche Rendite ist eben nicht Alpha.

Dann zeig das mal. Ich wette ich kann dir Gegenbeispiele liefern, wo das nicht hält.

Ich rede von allen Anlegern dieser Welt. Da gibt es keine Gegenbeispiele.

Das, was einige an Überrendite haben, müssen andere als Minderrendite haben. So einfach ist das.

Nein, es können nicht alle überdurchschnittlich sein.

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sedativ
· bearbeitet von sedativ
vor 42 Minuten von ChrisS3:

Das VV-Angebot des Finanzwesirs macht jedenfalls aber nur "Sinn", wenn er wirklich daran glaubt (dass es möglich ist "die Zukunft vorherzusehen").

 

Warum? Er verdient doch auch dran, wenn die Anleger Miese machen. Bei Dirk Müller ist es ja auch egal, ob er selbst an seinen Fonds "glaubt" oder nicht. Die Verwaltungsgebühren sind - insofern man genug Dumme findet - eine erfolgsunabhängig sprudelnde "Alphaquelle".

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hattifnatt
vor 30 Minuten von ChrisS3:

Das "veränderte Bewußtsein" durch Corona kann also ganz direkt auch sein, dass er sich stattdessen lieber noch ein weiteres, davon unabhängiges "passives" und "skalierbares" Geschäftsmodell aufbauen sollte

Ja, das könnte was dran sein - nicht nur die Reputation zu Geld zu machen, wie hier schon oft angesprochen wurde, sondern ein robusteres Geschäftsmodell zu haben.

vor 6 Minuten von sedativ:

 

Warum? Er verdient doch auch dran, wenn die Anleger Miese machen. Bei Dirk Müller ist es doch auch egal, ob er selbst an seinen Fonds "glaubt" oder nicht. Die Verwaltungsgebühren sind doch - insofern man genug Dumme findet - eine erfolgsunabhängig sprudelnde "Alphaquelle".

Ich denke, dann wird es irgendwann Knatsch mit Smarty geben - diese "bedingungslose Gefolgschaft" nehme ich ihm nicht ganz ab.

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Rendito
vor 13 Stunden von Glory_Days:

Das Ergebnis stellt sich im logarithmischen Plot wie folgt dar (Zeitraum 1994-heute):

 

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Danke für die Einstellung des interessanten Vergleichs. Wie Du selber sagst, kann man den sicher noch optimieren. In der Diskussion wurde es dann stellenweise konfus. Nur kurz:

 

  • Der Man AHL Trend Alternative (MATA) wurde 2009 aufgelegt. Wer etwas von Data-Mining versteht, wird sich nicht wundern, dass die relative Performance des MATA bis 2009 ziemlich gut und danach ziemlich schlecht war (kann man mit bloßem Auge im Chart erkennen). Aufschlussreich auch, dass die Anlagestrategie des MATA nach 2013 nochmals geändert wurde. Nachstehender Ausschnitt stammt aus dem KIID des MATA. Wer möchte dieses Performance-Profil haben?
     

grafik.thumb.png.07222c3a562565716958902e7eee3ad5.png

 

  • Nur mit dem MATA kann man die Alpha-Strategie des Finanzwesirs nicht sinnvoll nachbauen. In Q1 bestand das "Krisenalpha" des Democratic Alpha ja aus 30% Trend und 20% Volatilität, und es war der Volatilitäts-Anteil, der die Quartalsperformance deutlich negativ beeinflusst hat.

 

vor 11 Stunden von YingYang:

Grundsätzlich ist die Sharpe Ratio der 50/50 Strategie (deutlich) besser. Auch das ist etwas, was man berücksichtigen sollte.

  • Nein, das sollte man in dem Fall  besser nicht. Sobald Hedge- bzw. Optionsstrategien eingesetzt werden, ist ein Vergleich der Sharpe Ratios nicht sinnvoll. Der Grund liegt darin, dass Sharpe Ratios normalverteilte Renditen voraussetzen und sich deshalb von aktiven Fondsmanagern leicht manipulieren lassen. Das hatten wir erst kürzlich an anderer Stelle im WPF diskutiert.

 

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Rendito
vor 9 Stunden von Life_in_the_sun:
vor 10 Stunden von sigmabe:

wie findet man denn nun den kleinen Fonds mit der Überrendite

Recherche???

Ich mache jetzt aber nicht Deine Hausaufgaben :lol: 

 

Oder man liest einfach das oben von @jim_panse empfohlene Paper von Berk&Green. Da steht nämlich die Zauberformel drin:

 

grafik.thumb.png.fe2f0ed6f44f826ea0524aadd6d47bf7.png

 

:respect:

 

Im Ernst, das Paper ist wirklich bedeutend für die einschlägige Forschung. Allerdings verstehe ich nicht, wieso es als Argument gegen diese Aussage ins Feld geführt wurde:

vor 12 Stunden von Cor:

Ich verstehe diese ganze Diskussion ehrlich gesagt überhaupt nicht. Der Finanzwesir stellt sich mit seinen neuen Ansätzen den Ansichten einiger recht intelligenten Zeitgenossen gegenüber, allen voran John Bogle und Eugene Fama etc.

Ich ziele hier auf die Erkenntnis/Überzeugung, dass aktives Investieren im Schnitt dem passivem Investieren unterlegen ist.

 

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Life_in_the_sun
· bearbeitet von Life_in_the_sun
vor 23 Stunden von Rendito:

Da steht nämlich die Zauberformel drin:

Ich brauche bei meinem Investment keine Zauberformel. Wie alt ist denn die Zauberformel ?

Für mich stehen betriebswirtschaftliche Bewertungen im Vordergrund. Vielleicht auch Market Sentiment und Informationen und Nachrichten und deren Einschätzung. 

 

Am 10.7.2021 um 04:50 von Rendito:

Der Man AHL Trend Alternative (MATA) wurde 2009 aufgelegt. Wer etwas von Data-Mining versteht, wird sich nicht wundern, dass die relative Performance des MATA bis 2009 ziemlich gut und danach ziemlich schlecht war (kann man mit bloßem Auge im Chart erkennen). Aufschlussreich auch, dass die Anlagestrategie des MATA nach 2013 nochmals geändert wurde. Nachstehender Ausschnitt stammt aus dem KIID des MATA. Wer möchte dieses Performance-Profil haben?
 

Ich.

Vermute mal Du meinst den € MAN AHL Fonds ISIN NL0009086982 etc.

 

Ich stelle mal die Performance für die USD Klasse LU0428380397 (Auflegung 2010) ein. Für einen MF Fonds sind 5,6 % pa ( arithmetisches Mittel ) in den letzten 10 Jahren so schlecht nicht.

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kleinerfisch

Wer meint, eine Zehn-Jahres-Performance durch zehn teilen zu können, um die Jahresperformance zu erhalten, braucht wirklich keine Zauberformel.

 

Edit (mod): und weiter geht's dann hier

 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 18 Stunden von Rendito:

Danke für die Einstellung des interessanten Vergleichs. Wie Du selber sagst, kann man den sicher noch optimieren. In der Diskussion wurde es dann stellenweise konfus. Nur kurz:

 

  • Der Man AHL Trend Alternative (MATA) wurde 2009 aufgelegt. Wer etwas von Data-Mining versteht, wird sich nicht wundern, dass die relative Performance des MATA bis 2009 ziemlich gut und danach ziemlich schlecht war (kann man mit bloßem Auge im Chart erkennen). Aufschlussreich auch, dass die Anlagestrategie des MATA nach 2013 nochmals geändert wurde. Nachstehender Ausschnitt stammt aus dem KIID des MATA. Wer möchte dieses Performance-Profil haben?


Danke für die Ergänzung. Wenn man eine derartige Strategie wirklich in Erwägung ziehen möchte, sollte man sich definitiv länger damit beschäftigen als die paar Minuten, die ich investiert habe. Ich persönlich würde aber den synthetisch/simulierten Daten vor Auflage des Produkts auch nicht allzu viel Bedeutung zumessen, da man hier aus Anbietersicht im Rückblick den Kursverlauf natürlich extrem leicht manipulieren kann. Und offensichtlich liegt hier ein Interessenskonflikt vor, wenn der Anbieter gerade ein neues Produkt aufsetzt...

Ich warne aber davor - wie bereits an anderer Stelle - das Performance-Profils des Fonds isoliert zu betrachten und anhand dessen eine Einschätzungen zu tätigen. Man holt sich derartige Fonds mit Sicherheit nicht ins Portfolio aufgrund der isoliert betrachteten Performance - selbst wenn der FW behauptet, dass sie eine "aktienähnliche Rendite" bringen würden. Es geht hier meines Erachtens einzig und alleine darum, dass dieser Fonds in Krisenzeiten eine geringe oder sogar negative Korrelation mit der eigentlich renditestarken Anlageklasse Aktien aufweist, sodass das Portfolio die starken Einbrüche eines reinen Buy-and-Hold Investments nicht mitmachen muss. Mathematisch ist das auf lange Sicht über mehrere Börsenzyklen durchaus sinnvoll und zwar aufgrund des Verhaltens der Funktion f(x)=1/(1-x)-1 für x ≪ 1 und für  x ≈ 1. Die Funktion f(x)*100% gibt hierbei an, um wie viel ein Investment prozentual wieder ansteigen muss, nachdem es um x%/100 gefallen ist. Entwickelt man f(x) in eine Taylorreihe für kleine x, ergibt sich f(x) ≈ x + O(x^2). Für hohe prozentuale Verluste (gedeckelt durch x = 1 => 100%, d.h. Totalverlust) divergiert die Funktion. Beispiel: Ein 10% Verlust benötigt lediglich 11,11% Gewinn um wieder auf Ausgangsniveau zu kommen. 50% Verlust benötigt hingegen schon einen 100% Gewinn und 90% Verlust dann ganze 900% Gewinn, nur um das Ausgangsniveau wiederherzustellen.

Von dieser mathematischen Gesetzmäßigkeit kann die Strategie langfristig profitieren, wenn der Alpha-Fonds in Krisenzeiten als Puffer oder sogar Renditebringer wirkt und den maximalen Drawdown effektiv verringert. Von daher geht die Grundüberlegung des FWs für langfristige Anlagestrategien in die richtige Richtung. Ob seine empfohlene Umsetzung auch wirklich die beste Lösung ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

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hattifnatt
vor 1 Stunde von Glory_Days:

Ich persönlich würde aber den synthetisch/simulierten Daten vor Auflage des Produkts auch nicht allzu viel Bedeutung zumessen, da man hier aus Anbietersicht im Rückblick den Kursverlauf natürlich extrem leicht manipulieren kann. Und offensichtlich liegt hier ein Interessenskonflikt vor, wenn der Anbieter gerade ein neues Produkt aufsetzt...

Der Punkt ist aus meiner Sicht eher, dass der Fonds auch ganz ohne böse Absichten auf diese Vergangenheitsdaten hin optimiert sein wird ("data mining") und die Performance unter anderen Bedingungen ganz anders aussehen kann.

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Rendito
Am 10.7.2021 um 03:53 von Life_in_the_sun:

Ich brauche bei meinem Investment keine Zauberformel. Wie alt ist denn die Zauberformel ?

Für mich stehen betriebswirtschaftliche Bewertungen im Vordergrund. Vielleicht auch Market Sentiment und Informationen und Nachrichten und deren Einschätzung.

Sorry, das mit der Zauberformel sollte ein Scherz sein, sie hat mich rein optisch fasziniert. Ich habe kein Problem mit aktiven Anlagestrategien, vor allem wenn sie auf Fundamentalanalyse basieren.

 

Am 10.7.2021 um 03:53 von Life_in_the_sun:

Vermute mal Du meinst den € MAN AHL Fonds ISIN NL0009086982 etc.

Nein, mein KIID-Ausschnitt war vom Man AHL Trend Alternative Class DNY H EUR Acc Shares (LU0424370004), der EUR-Klasse. Die 10-Jahresrendite beläuft sich auf 3,78% p.a.

 

Am 10.7.2021 um 03:53 von Life_in_the_sun:

Ich stelle mal die Performance für die USD Klasse LU0428380397 (Auflegung 2010) ein. Für einen MF Fonds sind 5,6 % pa ( arithmetisches Mittel ) in den letzten 10 Jahren so schlecht nicht.

Das ist die USD-Klasse des gleichen Fonds. Die 10-Jahresrendite in USD beträgt dort nicht 5,6% p.a., sondern 4,6% p.a. (hast Du einfach 56,72% durch 10 geteilt? so funktioniert die Annualisierung von Renditen nicht).

 

Als EUR-Anleger wäre man tatsächlich besser mit der USD-Klasse gefahren (10-Jahresrendite in EUR 6,56% p.a.). Das liegt daran, dass die EUR-Klasse Währungshedging einsetzt. Ob sich das lohnt, weiß man natürlich immer erst hinterher, im Betrachtungszeitraum hat es ordentlich Rendite gekostet. Hier die beiden Klassen im Fondsweb-Vergleich. Keine Ahnung, in welche Klasse Democratic Alpha investiert hat.

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chirlu
vor 42 Minuten von Rendito:

(hast Du einfach 56,72% durch 10 geteilt? so funktioniert die Annualisierung von Renditen nicht)

 

Dazu bitte hier weiterlesen. Geht auch nur über vier Seiten. :rolleyes:

 

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Rendito
vor einer Stunde von chirlu:

Dazu bitte hier weiterlesen. Geht auch nur über vier Seiten. :rolleyes:

Oh dear! Dachte, es wäre ein Versehen ... :unsure:

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Rendito
Am 10.7.2021 um 18:18 von Glory_Days:

Man holt sich derartige Fonds mit Sicherheit nicht ins Portfolio aufgrund der isoliert betrachteten Performance - selbst wenn der FW behauptet, dass sie eine "aktienähnliche Rendite" bringen würden. Es geht hier meines Erachtens einzig und alleine darum, dass dieser Fonds in Krisenzeiten eine geringe oder sogar negative Korrelation mit der eigentlich renditestarken Anlageklasse Aktien aufweist, sodass das Portfolio die starken Einbrüche eines reinen Buy-and-Hold Investments nicht mitmachen muss.

 

Am 10.7.2021 um 18:18 von Glory_Days:

Von dieser mathematischen Gesetzmäßigkeit kann die Strategie langfristig profitieren, wenn der Alpha-Fonds in Krisenzeiten als Puffer oder sogar Renditebringer wirkt und den maximalen Drawdown effektiv verringert. Von daher geht die Grundüberlegung des FWs für langfristige Anlagestrategien in die richtige Richtung. Ob seine empfohlene Umsetzung auch wirklich die beste Lösung ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

 

Ich stimme Dir prinzipiell zu. Jede Hedging-Strategie hat ihre Existenzberechtigung, sofern mit überschaubaren Kosten verbunden und handwerklich sauber ausgeführt. Ob der Hedge Sinn gemacht hat, weiß man immer erst hinterher. Tatsächlich irritiert mich hauptsächlich die von Dir zitierte Aussage der Democratic-Alpha-Website

Zitat

Die Kombination von ETFs mit Krisenalpha-Fonds statt mit Anleihen lässt daher aktienähnliche Renditen ohne die hohen Krisenverluste von ETFs erwarten.

Daran glaube ich nicht. Beziehungsweise, es hängt davon ab, was man unter "aktienähnliche Renditen" versteht. Die oben gezeigten historischen Renditen des Man AHL Trend Alternative lassen mich nichts Gutes erwarten, vor allem wenn man zusätzlich die Vermögensvermögensverwaltungsgebühr von Democratic Alpha berücksichtigt (1,05% p.a.). Ich werde die Entwicklung weiter beobachten, das Factsheet für Q2 2021 müsste ja demnächst veröffentlicht werden.

 

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Cor
· bearbeitet von Cor

Nett wie ihr alle meine Aussage diskutiert. Ich fasse meinen Standpunkt und mein Wissen gerne nochmal zusammen:

Ich hab wenig Ahnung von aktivem Investieren. Trotz des Lesens einiger Klassiker zum Thema. Ganz einfach weil mir noch keiner eine wirklich überzeugende und sichere Strategie zur Überrendite präsentieren konnte. Nein, auch Buffett nicht. Mit dessen Strategie fliegen immer noch genug auf die Schnauze. Eine der wenigen recht stichhaltigen Behauptungen die ich aus wissenschaftlich fundierten Texten extrahieren konnte war eben diese : "Ein Investmentansatz welcher sich passiven Investierens bedient, schlägt im Durchschnitt und auf Jahrzehnte gesehen einen aktiven Anlagestil."

 

Der Finanzwesir erschafft bei genügend hohen Kundenzahlen sozusagen einen Durchschnitt an Kundenportfolios bzw. einen Durchschnitt an Portfolioperformances, also soll er mir erstmal stichhaltig beweisen, dass er den heiligen Gral der Überrendite gefunden hat, der mein oben genanntes "Axiom" (sic!) aushebelt. Wie gesagt da gab es schon für weniger den Nobelpreis. Wenn er Recht hat sollte sich sein Vorgehen ja recht schnell als neuer Foren und Wissenschaftsstandard durchsetzen. Nicht zuletzt unter Konsorten wie Weber und Kommer die sich ja als Wissenschaftler bzw Vertreter der empirisch belegten Investmenttheorie verstehen. Wenn es soweit ist, lass ich mich vielleicht überzeugten. Abwarten.

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Rendito
· bearbeitet von Rendito

Der Assenagon Alpha Volatility ("AAV"; LU0575255335 für die Insti-Tranche) war in Q1 2021 mit 19% Portfolioanteil das größte Einzelinvest im Democratic Alpha - und wird nun gleich zum Prüfstein für die Fondspicking-Qualitäten von Dr. Mittwollen Invest. Der AAV verkörperte in Q1 die Krisenalpha-Komponente "Volatilität". Er verwendet eine Volatility Pair Trading-Strategie, um von Marktphasen erhöhter Volatilität zu profitieren. Nachstehend sein Performanceprofil seit Auflage (Quelle: Factsheet).

 

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Man sieht, wie der AAV beim Corona-Crash wunschgemäß antizyklisch reagiert, seitdem durch die Marktberuhigung aber kontinuierlich an Wert verloren hat. Fonds wie der AAV dienen primär zur Krisenabsicherung des Gesamtportfolios, von ihnen darf man langfristig keine Aktienmarktrenditen erwarten. Zur Berechnung der Performance Fee setzt sich der AAV selbst eine Benchmark von 3% p.a.  Die tatsächliche Performance war in Q1 2021 mit -0,5% noch im Rahmen, bis Ende Q2 weitete sie sich auf heftige -7,5% aus, aktuell steht sie YTD bei -8,0%. Die spannende Frage ist, hat sich Democratic Alpha rechtzeitig von diesem verlustträchtigen Engagement getrennt? Oder ziehen sie es eisern durch in Erwartung eines baldigen Crashs? Wir werden es bald erfahren, wenn das Factsheet Q2 2021 veröffentlicht wird ... (starker Cliffhanger, oder? :vintage:)

 

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DST
vor 3 Stunden von Rendito:

Die spannende Frage ist, hat sich Democratic Alpha rechtzeitig von diesem verlustträchtigen Engagement getrennt? Oder ziehen sie es eisern durch in Erwartung eines baldigen Crashs? Wir werden es bald erfahren, wenn das Factsheet Q2 2021 veröffentlicht wird ...

Es scheint Menschen zu geben, die selbst bei negativer Renditeerwartung dauerhaft Long in Volatilität sein wollen...

 

 

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Merol Rolod
vor 4 Stunden von Rendito:

Die spannende Frage ist, hat sich Democratic Alpha rechtzeitig von diesem verlustträchtigen Engagement getrennt?

Ich habe mich ehrlich gesagt nicht mit den letzten Details beschäftigt. Ich hatte die Strategie aber so verstanden, dass einfach sauber regelmäßig die geplante Allokation wieder hergestellt wird.

Ansonsten ist das Ganze ja erst recht Harakiri: Du hast die Zauberkünstler in den Fonds selbst, die dort irgendetwas in der Black Box veranstalten. Und dann mischt der Smartinvestor die Black Boxes noch nach Gefühl (er nennt es sicher anders :D) hin und her? Es klingt irgendwie immer gruseliger.

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Schwachzocker
vor 59 Minuten von Merol Rolod:

...Und dann mischt der Smartinvestor die Black Boxes noch nach Gefühl (er nennt es sicher anders :D)...

Intuition!

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Merol Rolod
· bearbeitet von Merol Rolod
vor 11 Minuten von Schwachzocker:

Intuition!

Nee, mit sowas popeligem wie Intuition gibt er sich nicht ab. Dafür haben wir hier im WPF andere "Experten".

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coincidence
vor 1 Stunde von DST:

Es scheint Menschen zu geben, die selbst bei negativer Renditeerwartung dauerhaft Long in Volatilität sein wollen...

 

 

Damit bin wohl ich gemeint. Gut, nicht jeder kann meinen Ansatz verstehen. Muss auch nicht sein. Dass eine stark negative Korrelation in Kombination mit einem Hebelprodukt die langfristige negative Rendite des Volatilitätsproduktes mehr als ausgleichen kann, muss man auch erst mal erkennen. Im Prinzip ist das ja auch der Ansatz des "democratic-alpha". Und hier ist es dann tatsächlich interessant meinen Ansatz über den Vix-Etf (LYX0PM) mit dem Ansatz über den hier angegebenen Fonds zu vergleichen. Wie man sehen kann, ist das Rebalancing-Volumen bei dem Fondsansatz an sich relativ bescheiden. Selbst in der Corona-Krise bewegten sich die beiden Werte nur ca 30-40 % in unterschiedlicher Weise auseinander. Das gibt grob gerechnet eine Allokationsabweichung von 15%. also aus z.B. 65:35 wird 80:20 . Einmalig 15% bringen jetzt nicht so viel ein. Vielleicht max 6%. Und man muss die auch noch genau treffen. Da ist das Potential beim LYX0PM schon sehr viel größer. Er stieg halt um mehr als 300%, was das Rebalancing-Volumen massiv erhöhte...Natürlich fiel er auch wieder entsprechend. Aber das tut ja auch der Fonds.

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coincidence

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Hier mal beide im Vergleich. Man sieht, dort wo der Etf massiv ausschlägt, gibt es beim Fonds nur einen kleinen Zacken. Entsprechend sind auch die Rebalancingchancen verteilt. 

Und um den Kreis zu schließen. Als ich mein Portfolio entwickelte war ich eifriger Leser des Finanzwesir-Blogs. Hatte auch sein Buch gelesen, und daraus auch wichtige Tipps abgeleitet. Irgendwann kam ich dann auf die Idee mit der Volatilität. Ich stellte sie Herrn Warnecke in einer Mail vor, wohl wissend, dass diese Herangehensweise nicht unbedingt mit dem übereinstimmt, was so die gängige Lehrmeinung auf dem Blog war. Eine Antwort erhielt ich von Herrn Warnecke keine. Ich stellte sie dann doch noch selbst - bei Gelegenheit- in einem Blogkommentar vor, stieß damit auf keine große Resonanz. Was ja auch ok ist. Ist ja hier nur unwesentlich anders. Was mich dann aber amüsierte, war der Umstand, dass Herr Warnecke und Herr Mittwollen in ihrem "democratic-alpha" im wesentlichen die gleiche Strategie fahren, in dem sie auf die Volatilität als Antagonisten setzen. Nur frage ich mich, braucht es da das Konstrukt der herren, oder sollte man es -falls man im Prinzip die Herangehensweise durchaus interessant findet (so wie ich), dies nicht in ein eigenes Modell packen. Im anderen Thread habe ich ja diverse Anregungen gegeben, wie man dies im Detail ausgestalten kann.

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bippes
vor 3 Stunden von Merol Rolod:

Ich habe mich ehrlich gesagt nicht mit den letzten Details beschäftigt. Ich hatte die Strategie aber so verstanden, dass einfach sauber regelmäßig die geplante Allokation wieder hergestellt wird.

Ansonsten ist das Ganze ja erst recht Harakiri: Du hast die Zauberkünstler in den Fonds selbst, die dort irgendetwas in der Black Box veranstalten. Und dann mischt der Smartinvestor die Black Boxes noch nach Gefühl (er nennt es sicher anders :D) hin und her? Es klingt irgendwie immer gruseliger.

Dazu hatte der FW mal was geschrieben, das ist unter den heutigen Gesichtspunkten ganz interessant zu lesen: https://www.finanzwesir.com/blog/diversifikation-risikostreuung

 

Das hier passt auch noch dazu: https://www.finanzwesir.com/blog/mischfonds

 

Alle diese Vorsätze und Ratschläge scheinen für Democratic Alpha nicht oder nur sehr bedingt zu gelten...

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sedativ

Was genau ist eigentlich an "democratic alpha" demokratisch? Gibt es da Wahlen?

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