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Mangalica

Finanzwesir und Krisen-Alpha

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odensee
Gerade eben von sedativ:

Was genau ist eigentlich an "democratic alpha" demokratisch? Gibt es da Wahlen?

Ja, du hast die Wahl zwischen Pest und Cholera. :lol:

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chirlu
vor einer Stunde von sedativ:

Was genau ist eigentlich an "democratic alpha" demokratisch?

 

Ich denke, es soll „Alpha für jedermann“ bedeuten; im Sinne der dritten Bedeutung bei Merriam-Webster: „relating to, appealing to, or available to the broad masses of the people“. Das deutsche Wort „demokratisch“ ist dann ein falscher Freund, weil es diese Bedeutung nicht haben kann – wohl allerdings „demokratisieren“ (Definition bei DWDS): „etw., was Privilegierten vorbehalten war, allgemein zugänglich, erreichbar o. ä. machen“.

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ChrisS3
vor 22 Minuten von Cor:

Der Finanzwesir erschafft bei genügend hohen Kundenzahlen sozusagen einen Durchschnitt an Kundenportfolios bzw. einen Durchschnitt an Portfolioperformances, also soll er mir erstmal stichhaltig beweisen, dass er den heiligen Gral der Überrendite gefunden hat, der mein oben genanntes "Axiom" (sic!) aushebelt. Wie gesagt da gab es schon für weniger den Nobelpreis. Wenn er Recht hat sollte sich sein Vorgehen ja recht schnell als neuer Foren und Wissenschaftsstandard durchsetzen. Nicht zuletzt unter Konsorten wie Weber und Kommer die sich ja als Wissenschaftler bzw Vertreter der empirisch belegten Investmenttheorie verstehen. Wenn es soweit ist, lass ich mich vielleicht überzeugten. Abwarten.

Als Anmerkung vielleicht dazu, "DER Finanzwesir" selbst hat mit dem dahinterliegenden Konzept eigentlich wenig bis garnichts zu tun, der konkrete Investment-Inhalt und die Portfoliogestaltung etc. kommt alles nur allein von seinem neuen Geschäftspartner Norbert Mittwollen / Smartinvestor, nach dessen Ideen und Vorstellungen das alles aufgebaut ist - der Finanzwesir selber gibt ja mehr oder weniger direkt offen zu, dass er bei der ganzen Sache nur der "intellektuelle Junior-Partner" ist, von "Alphafonds" keine Ahnung hatte und erst durch ihn überzeugt und bekehrt werden musste. Weder bei der dahinterliegenden "high level" Finanzmarkttheorie, noch bei konkreten Anlage-Entscheidungen, wie zB. der genauen Auswahl und Zusammensetzung der Fonds im Vermögensverwaltungsdepot, ist der FW selbst großartig involviert. Sollte es also irgendwann mal auch einen "Nobelpreis" dafür geben, geht der sicher nicht an den FW. War ja auch auf dem Blog im Grunde eh immer schon so, er hatte selbst auch nie wirklich "originäre eigene Research" o.ä. betrieben, sondern meistens mehr oder weniger einfach nur die bereits geschaffenen Erkenntnisse von anderen (zB. Kommer etc.) in laienverständlicher/massentauglicherer geschriebenen Artikelformaten "übersetzt" und weiterverbreitet popularisiert. Sein eigentliches "Talent" bestand also nicht darin, selber große Investmentfähigkeiten/kompetenzen oder Finanzanlagewissen zu haben (ist er am Ende ja auch "nur" ein fachfremder Laie/Amateur, nicht mehr und nicht weniger. Klar, wenn man selber noch total unwissender Anfänger ist, verwechselt man das leicht, und hält Jeden, die nur ein bischen besser als der Durchschnitt informiert ist, schon für nen absoluten"Experten". Aber sobald man selbst auch schon über so Basics wie "was ist ein ETF?" und "wie eröffne ich ein Brokerkonto?" etc. bescheidweiß, merkt man schnell dass einem der Wesir selbst fachlich nichts unbedingt großartig fortgeschritteneres darüber hinaus noch erzählen konnte und dass man schon auf dem selben Wissenslevel wie er war), sondern sein "Talent" war eher, sich von tatsächlich kompetenteren Leuten die wesentlichen wichtigen Botschaften herauszuextrahieren und für andere Laien in verdaulichen Häppchen aufzubereiten. Oder bisher jedenfalls kompetenteren Leuten, ich mache keinen Hehl daraus, dass ich zB. Gerd Kommer fachlich mehr zutraue als Norbert Mittwollen, FW's jetziger Leitmuse. Aber haja, der Gerd hat ja auch dem FW nicht eine Zusammenarbeit mit seiner Vermögensverwaltung angeboten (hat ja auch eine), und der Norbert schon, von daher also...

 

Also wie gesagt, der FW ist bei der ganzen Sache auch "nur" (eigene Selbstbeschreibung laut "Über Uns"-Page) für "Online-Marketing und IT" zuständig, nichts weiter mehr (und man kann davon ausgehen, dass es sich bei "IT" auch nicht etwa um die tatsächliche Portfoliomanagement-Technologie handelt, weil das ja alles von der eigentlichen dazu befugten Vermögensverwaltungsgesellschaft NFS Hamburger Vermögen GmbH im Hintergrund abgewickelt wird, sondern nur ein etwas hochtrabendes Platzhalter-Wort für "Webseitengestaltung" o.ä. ist). Weder ist die "neue Theorie" (also dass man sich sein Portfolio jetzt mit Alphafonds zuschütten soll) eine, die er sich selbst ausgedacht hätte, noch ist er selber zB. bei der konkreten Auswahl der Alphafonds die am Ende ins Depot kommen großartig beteiligt, sondern dafür ist alles allein Norbert verantwortlich.  Der Finanzwesir selbst "glaubt" am Ende nur noch daran (und den Eindruck macht er jedenfalls, dass er wirklich "ehrlich" daran glaubt, und es ihm nicht nuuur ums Geld gehe - aber klar, was würde ein Verkäufer auch anderes behaupten, egal obs stimmt oder nicht), dass das schon alles Hand und Fuß haben wird, was der Norbert dann so verwurschtet. Aber sein eigentlicher eigener Beitrag zu dem ganzen besteht eher hauptsächlich in dem erwähnten "Marketing". Er ist die Hauptwerbefigur und Kunden-Zuleiter für die Firma, da ohne ihn "Democratic Alpha" auch "nur" ein weiterer unbekannter no-name Anlagenvermittler wäre, wie es draussen im Land ja tausende gibt, aber mit ihm hat es auf einmal auch die potentielle Aufmerksamkeit von hunderttausend Finanzwesir-Leser, und die "kostenlose" Aufwertung der Reputation (andere Firmen ohne bekannte Werbefiguren müssen ja erst viel Geld in Marketing zum Aufbau der Aufmerksamkeit investieren) des Angebots durch das Auftreten des Finanzwesirs. Oder andersrum - ohne FW hätte wohl nie jemand von der "Democratic Alpha"-Firma gehört oder sich dafür interessiert (who the fuck is Norbert Mittwollen und warum sollte ich ihm mein Geld geben?), aber mit dem FW schaut sich das auf einmal ein gewisser Teil seiner hunderttausend Leser näher an, und solang da genug so leicht beeindruckbare Leute darunter sind, dass sie sich denken "okay ich weiß zwar nicht wer Norbert Mittwollen ist, aber ich kenn ja den Finanzwesir und der hat bisher immer einen schlauen und vertrauensvollen Eindruck gemacht. Also wenn der da mit dahintersteht, dann wird da doch wohl schon was dran sein, und man könnte ja mal Geld investieren..." o.ä., ist das Ziel schon erreicht und Gebühreneinnahmen können gemacht werden.

 

Aber auch allgemein ist die "Idee" dahinter nicht wirklich neu oder auch nur ansatzweise so unikat originär, dass Smarti/FW da jetzt als erste oder einzige darauf gestoßen wären. Wer sich schon etwas länger mit Investmentgeschichte beschäftigt hat bzw. nicht erst nur seit den letzten Jahren und daher eigentlich "nur" ETFs kennt, weiß doch eigentlich auch schon, dass "Alphafonds", "Hedgefonds" oder sonstwelch bezeichnete "alternative Fonds" (also quasi alles was über die klassischen Standardassets von Aktien, Anleihen etc. hinausgeht) schon lange usus sind und in vielen Vermögensverwaltungen eingesetzt werden oder bei Dachfonds als Beimischung mit verwurstet werden (und das meist nicht unbedingt sehr erfolgreich). Herrje, wahrscheinlich können auch genug ältere Leute von hier schon Geschichten dazu erzählen, wie ihnen  früher von ihrem "Bankberater" versucht wurde, solche oder ähnliche Produkte aufzuschwatzen. Es gab in der Vergangenheit schon immer mal wieder zyklische Phasen von "Hype" um diese Alphatierchen, und Phasen der Ernüchterung wo es wieder relativ still um sie geworden ist, und vieles von dem, was einfach zu beeindruckenden Neulingen noch als ihre theoretischen Vorteile erzählt werden kann, hat sich für viele Anleger die diese Produkte dann auch schon in der Praxis eingesetzt hatten, nicht unbedingt so verwirklicht.

 

 

vor 38 Minuten von sedativ:

Was genau ist eigentlich an "democratic alpha" demokratisch? Gibt es da Wahlen?

Der Name ist höchstwahrscheinlich als Marketingträger bewusst so ausgewählt worden, dass damit nochmal die Botschaft "Hey, wir ~demokratisieren~ für euch diese tolle Anlagestrategie, die bisher nur exklusiv den Eliten vorenthalten war!" gleich unterbewusst mittransportiert wird. "Alpha" ist ja das, was jeder Anleger will, und "Demokratie" ist eins dieser typischen Nobrainer/Feelgood-Wörter (wer könnte ja auch ernsthaft was gegen Demokratie haben?), auch wenn es tatsächlich ein bischen lächerlich wirkt, das an dieser Stelle aus dem politischen Kontext gerissen verwenden zu wollen (was soll denn dazu auch der Gegensatz sein, zu dem man sich damit positioniert, etwa "diktatorisches Beta" o.ä? Vielleicht bezeichnet Norbert ja so die ganzen "ETF-Gläubigen", die seinen genialen Alphaweg ablehnen und kritisieren). Aber ja, mit "demokratisch" ist wohl eher das vulgärpopuläre Verständnis des Wortes gemeint, also im Sinne von "massentauglich" o,ä. ("immerhin" mal etwas kreativer als die typischen business-Buzzwords, sonst hätte man's zB. auch gleich "Disruptive Alpha" oder so nennen können).

Doch bei genauerem Hinsehen erübrigt sich auch viel von der eigentlich geleisteten "Demokratisierung". Die zehntausend Euro Mindestanlage und über ein Prozent Gebühren sowieso mal dahingestellt, besteht das konkrete Portfolio zur Hälfte aus ETFs die man sich eh schon jeder selbst alleine kaufen kann, und der einzige "Unique Selling Point", also Alleinstellungsmerkmal und einzigartiger "Zusatznutzen" der noch übrigbleibt, den ich nur bei ihnen und nicht anders/alleine bekommen würde (was wie gesagt auch nicht wirklich stimmt, siehe oben), sind dann die andere Hälfte des Portfolios, die "Alphafonds". bzw. die eigentliche "Leistung" von "Democratic Alpha" bestehe im exklusiven Zugang zu diesen. Aber ist das wirklich so? Denn viele der erwähnten Fonds konnte ich versuchsmäßig auch schon selbst bei meinen Brokern (Smartbroker, Comdirect) ordern, ich könnte mir also die Fonds selbst ins private Depot legen und mir den Umweg mit der zusätzlichen gebührenlastigen Mitesserschicht der Vermögensverwaltung ersparen. Für was bezahlt man da sonst noch? Vielleicht ja im "abstrakten" Sinne dafür, dass man ja von Norberts Überpickerfähigkeiten (der mit sorgfältiger und kompetenter Recherche und Analyse für uns die "besten" Alphafonds vorauswählt und dadurch ein "optimales" Portfolio zusammenstellt) mit profitiere bzw. damit vor Krisen geschützt ist, also das Prinzip Mirk Düller.

 

 

vor 5 Stunden von Merol Rolod:
vor 10 Stunden von Rendito:

Die spannende Frage ist, hat sich Democratic Alpha rechtzeitig von diesem verlustträchtigen Engagement getrennt?

Ich habe mich ehrlich gesagt nicht mit den letzten Details beschäftigt. Ich hatte die Strategie aber so verstanden, dass einfach sauber regelmäßig die geplante Allokation wieder hergestellt wird.

Ja. Im "laufenden Betrieb" wird eigentlich auch nur buy and hold gemacht und ab und zu mal rebalanced um Abweichungen auszugleichen. Man bezahlt also dann auch laufende Gebühren aufs ganze Anlagevermögen, für eine konkrete "Arbeit" die eigentlich keine ist und man die ganze Zeit in seinem privaten Depot auch selber schon hinbekommen geleistet hat (praktisch also, 99% nichtstun bzw. dem Portfolio beim entwickeln zusehen, und nur ganz selten mal Rebalancing wann nötig). Aber gut, dass ist ja eh Allgemeinkritik an allen solchen Vermögensverwaltungen (also einerseits, das Buy&Hold zwar gut und richtig ist, aber andererseits auch keine so schwierige Leistung, dass ich sie für 1 und mehr Prozent noch an eine VV übertragen müsste).

Also ja, du kannst davon ausgehen, dass die 20% "Long Volatility"-Position als langfristiger fester Block dauerhaft erhalten bleibt. Ist halt als "Versicherung" für Aktienkrisen gedacht, mit allen bekannten "Versicherungskosten" die solche Konzepte ja unweigerlich erwiesenermaßen immer haben, langfristig. Aber das ganze VV-Angebot von denen richtet sich ja auch generell eher an die Sorte von schutzbedürftigeren Anlegern, die statt zB. 7% Rendite (also langfristige Aktienrendite) mit den damit verbundenen Aktienschwankungen lieber 4 oder 3 Prozent Rendite akzeptieren wollen, hauptsache die bösen Schwankungen sind dabei etwas "geglättet".

Aber gut, ich vermute mal, so stur und diszipliniert konsequent Buy&Hold wird das in der Praxis alles eh nicht ablaufen, da gerade in der Auswahl und dem Einsatz der "Alphafonds" noch viele "Lernprozesse" durchgemacht werden. Die Liste der selektierten Fonds wird ja auch "regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst" (für irgendeine "laufende Arbeit" muss man sich ja auch beschäftigen, damit man seine "laufenden Gebühren" auf der anderen Seite irgendwie rechtfertigen kann), und in der Praxis heißt sowas ja auch nur oft nicht mehr als "wir schmeißen schlechtperformende Fonds raus, und schichten in neue Fonds um die uns jetzt aussichtsreicher erscheinen", also das bekannte alte Hamsterrad der "fortlaufenden Optimierung".

Oder haja, wer weiß, vielleicht erreicht Norbert auch noch die nächste Stufe des Größenwahns und "weiterentwickelt" sich übers bloße B&H mit festen Assetallokationen hinaus, und fängt an zu glauben er könnte selbst auch noch (statt dass an die Fonds zu delegieren) aktiv-taktisch Markttiming betreiben, beginnt also kurzfristig herumzutraden weil er meint er hätte eine Strategie gefunden mit der er selbst zukünftige Crashes erkennen kann und fährt zB. vorher noch schnell die Volatility-Position in den Portfolios hoch bzw. die Aktien runter. Na dann gutnacht...

 

vor 4 Stunden von coincidence:

Hier mal beide im Vergleich. Man sieht, dort wo der Etf massiv ausschlägt, gibt es beim Fonds nur einen kleinen Zacken. Entsprechend sind auch die Rebalancingchancen verteilt. 

Den Lyxor VIX ETF könnte man ganz grob als eine stark gehebelte Version des Assenagon Volatility Fonds bezeichnen (oder den Assenagon als eine stark gezügelte Version des Lyxor ETFs). Wenn dich also die Frage interessiert "könnte man dasselbe Prinzip (long Vola Position zur Diversifikation in Krisen) nicht auch billiger im Selbstbau haben?", kannste ja mal schauen, inwieweit man den Assenagon "nachbauen" kann, indem man einfach den VIX-ETF "runtermischt" (mit einem Sicherheitsasset wie zB. Staatsanleihen etc.) so dass man ein ähnliches Upside/Downside-Potential hat. Wenn man die beiden so vergleicht, also das Ausmaß ihrer Ausschläge nach oben und unten ins gegenseitige Verhältnis setzt, könnte man da so auf Mischungsverhältnisse wie 10/90 (VIX/Rk1) kommen, plusminus, mit denen man ungefähr das gleiche erreicht wie der Fonds. Natürlich nicht ganz exakt, an manchen Stellen wäre ein um ein paar Prozente höheres Mischungsverhältnis besser passend gewesen, und in anderen Phasen bildete ein noch niedrigeres Mischungsverhältnis den Fonds besser ab (zB. in Zeiten langanhaltend niedrigerer Volatilität, da schmilzt der VIX-ETF hin wie das Eis in der Sonne, während es der aktive Fonds etwas besser zu managen scheint, so dass er langfristig zumindest mal ungefähr so eine Nullrendite seit 2012 gemacht hat statt langfristig -90% oder so wie der ETF, was man ansonsten wie gesagt noch selber über die passende Beimischung und konstantes Rebalancing mit einem Sicherheitsasset mit eigener Rendite etwas zu kompensieren versuchen muss).

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor einer Stunde von chirlu:

 

Ich denke, es soll „Alpha für jedermann“ bedeuten; im Sinne der dritten Bedeutung bei Merriam-Webster: „relating to, appealing to, or available to the broad masses of the people“. Das deutsche Wort „demokratisch“ ist dann ein falscher Freund, weil es diese Bedeutung nicht haben kann – wohl allerdings „demokratisieren“ (Definition bei DWDS): „etw., was Privilegierten vorbehalten war, allgemein zugänglich, erreichbar o. ä. machen“.

Genau, das wird hier gemeint sein. Z.B. spricht VW auch gerne davon, die Elektromobilität demokratisieren zu wollen:

https://drive-volkswagen-group.com/e-stories/question/was-ist-mit-demokratisierung-gemeint/

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sedativ
vor 4 Stunden von bippes:

Dazu hatte der FW mal was geschrieben, das ist unter den heutigen Gesichtspunkten ganz interessant zu lesen: https://www.finanzwesir.com/blog/diversifikation-risikostreuung

 

Das hier passt auch noch dazu: https://www.finanzwesir.com/blog/mischfonds

 

Alle diese Vorsätze und Ratschläge scheinen für Democratic Alpha nicht oder nur sehr bedingt zu gelten...

 

Entweder er benennt seinen Blog jetzt in Finanzschizo um oder er löscht ihn am besten gleich ganz.

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hattifnatt

Übrigens ist mir gerade aufgefallen, sie wollen das ganze offenbar auch zum Selberbauen anbieten? ("In Planung" ...)

 

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coincidence

@ChrisS 

 

vor 1 Stunde von ChrisS3:

Den Lyxor VIX ETF könnte man ganz grob als eine stark gehebelte Version des Assenagon Volatility Fonds bezeichnen (oder den Assenagon als eine stark gezügelte Version des Lyxor ETFs). Wenn dich also die Frage interessiert "könnte man dasselbe Prinzip (long Vola Position zur Diversifikation in Krisen) nicht auch billiger im Selbstbau haben?", kannste ja mal schauen, inwieweit man den Assenagon "nachbauen" kann, indem man einfach den VIX-ETF "runtermischt" (mit einem Sicherheitsasset wie zB. Staatsanleihen etc.) so dass man ein ähnliches Upside/Downside-Potential hat. Wenn man die beiden so vergleicht, also das Ausmaß ihrer Ausschläge nach oben und unten ins gegenseitige Verhältnis setzt, könnte man da so auf Mischungsverhältnisse wie 10/90 (VIX/Rk1) kommen, plusminus, mit denen man ungefähr das gleiche erreicht wie der Fonzen. ds. Natürlich nicht ganz exakt, an manchen Stellen wäre ein um ein paar Prozente höheres Mischungsverhältnis besser passend gewesen, und in anderen Phasen bildete ein noch niedrigeres Mischungsverhältnis den Fonds besser ab (zB. in Zeiten langanhaltend niedrigerer Volatilität, da schmilzt der VIX-ETF hin wie das Eis in der Sonne, während es der aktive Fonds etwas besser zu managen scheint, so dass er langfristig zumindest mal ungefähr so eine Nullrendite seit 2012 gemacht hat statt langfristig -90% oder so wie der ETF, was man ansonsten wie gesagt noch selber über die passende Beimischung und konstantes Rebalancing mit einem Sicherheitsasset mit eigener Rendite etwas zu kompensieren versuchen muss).

Der Zugang zur Volatilität geht (ausschließlich?) über die Vix-Futures. Und wie alle ETFs und ETCs (Rohstoffe) haben diese Produkte das Problem, dass die Futures-Kontrakte befristet sind, die Futures als immer wieder ersetzt werden müssen. Mit den bekannten Folgen der Rollverluste, also dem systemischen Wertverlust des Papiers. Daran kommt weder der ETF noch der Assenagon-Fonds vorbei. Natürlich lässt sich beim Fonds durch entsprechende Beimischungen die Performance modulieren, und mit gewissen Einschränkungen lässt sich der Verlust -gerade in langen Phasen sinkender Volatilität- begrenzen. Aber dadurch nimmt man der "Volatilität" gerade ihre Kraft, die ja darin liegt in Krisenphasen stark gegen zu schwingen, und mit ihrer wichtigsten Eigenschaft der stark negativen Korrelation (-0,9) sehr große Rebalancingchancen und -Volumen bietet. Für mich macht es deshalb keinen Sinn, die Volatilität in solch einen Mischfonds zu packen. Nein, der Gegenspieler der Volatilität muss klar definiert sein, als Teil des Gesamtportfolios. Sonst verwässere ich nur den Mehrwert, den mir die Volatilität bringt: Ihre starke negative Korrelation zu dem entsprechenden Index. Ich fasse es zusammen: Ich habe bei "democratic-alpha" eine "kastrierte Volatilität", die ich ja an sich beim "Krisen-Alpha" notwendigerweise brauche, ich habe etwas "Bling-Bling" mit Momentumfonds(Etfs), die wahrscheinlich in der Performance kaum besser sind, als ganz normale Etfs, und dannhabe ich noch 50% bread-and-butter-Etfs. Die Frage lautet: Braucht man das, oder kann das weg? :-)

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Rendito
vor 10 Stunden von Merol Rolod:

Ich habe mich ehrlich gesagt nicht mit den letzten Details beschäftigt. Ich hatte die Strategie aber so verstanden, dass einfach sauber regelmäßig die geplante Allokation wieder hergestellt wird.

Ansonsten ist das Ganze ja erst recht Harakiri: Du hast die Zauberkünstler in den Fonds selbst, die dort irgendetwas in der Black Box veranstalten. Und dann mischt der Smartinvestor die Black Boxes noch nach Gefühl (er nennt es sicher anders :D) hin und her? Es klingt irgendwie immer gruseliger.

 

Natürlich gehe auch ich nicht wirklich davon aus, dass Democratic Alpha ("DA") die Asset Allocation bereits nach einem Quartal über den Haufen geworfen hat. Das würde ich auch nicht empfehlen, schon aus Marketing-Überlegungen. Die Alternative, sich "rechtzeitig von diesem verlustträchtigen Engagement zu trennen", habe ich angeführt, um a) den Cliffhanger aufzubauen :vintage:  und b) auf ein moralisches Dilemma hinzuweisen, auf das ich DA jetzt schon zusteuern sehe.

 

Damit meine ich folgendes. Bei unveränderter AA wird das Krisenalpha von DA ein horrendes Q2 aufweisen, das gilt nicht nur gegenüber dem defensiven Portfolioteil, sondern auch gegenüber der selbstgesetzten Benchmark. Der iShares Global AAA-AA Govt. Bond ETF (A2JNLK) hat nach einem schlechten Q1 in Q2 zugelegt, weist also die spiegelbildliche Performance des Assenagon Alpha Volatility auf. Auch der Lyxor Epsilon Global Trend hat in Q2 negativ performt. In Q2 werden also erstmals die Opportunitätskosten des Krisenalpha deutlich werden. Die kritischen Stimmen werden sich mehren, und dem Finanzwesir bleibt gar nichts anderes übrig, als darauf zu verweisen, dass das Krisenalpha in "normalen" Börsenzeiten keine (kaum) Rendite bringen kann und soll, dafür im Crahszenario um so mehr. Von da an ist es nur noch ein kleiner Schritt, bis der Finanzwesir vollends zum Crashpropheten mutiert und sich Seite an Seite mit Dirk Müller & Co. wiederfindet. Er muss hoffen, dass die Weltbörsen möglichst bald und nachhaltig in heftiges Fahrwasser geraten. Jeder Monat, in dem das nichts passiert, schadet der Performance und damit der Glaubwürdigkeit. Und wenn mal ein paar Quartale vergangen sind, ohne dass das Crashszenario eingetreten ist, wird der Rückstand gegenüber einem kostengünstigen 60/40-Standardportfolio hoffnungslos - siehe DMPF.

 

Wieso nenne ich das "moralisches Dilemma"? Als Anleger im Aktienmarkt musst Du per Definition daran glauben, dass die zu erzielenden Renditen langfristig für das eingegangene Risiko entschädigen. Als Krisenalpha-Anhänger und Crashprophet musst musst Du genau das Gegenteil predigen. Und der Spagat des DA (50% defensiv, 50% Krisenalpha) lässt einen für mein Dafürhalten das Dilemma umso schwerer aushalten.

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Rendito
vor 8 Stunden von bippes:

Dazu hatte der FW mal was geschrieben, das ist unter den heutigen Gesichtspunkten ganz interessant zu lesen: https://www.finanzwesir.com/blog/diversifikation-risikostreuung

Danke, gibt wirklich Anlass zum Schmunzeln. Beispielsweise

Zitat

Wenn Sie sich für einen aktiven Fonds entscheiden, dann muss es laufen wie bei Parship. Alle 11 Minuten verliebt sich ein Anleger. Und zwar in den einen Fonds-Manager, der ihm die Überrendite liefert.

Setzt jetzt also der Finanzwesir vor allem auf den Sex-Appeal von Norbert? Und wie definiert er dann seine eigene Rolle?

 

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Rendito

@coincidence

Zunächt einmal ein verspätetes "Herzlich Willkommen!" von mir. Danke auch für das Vorstellen Deiner VIX-Strategie, die umso sympathischer erfolgte, als dass Du sie nicht als "heiligen Gral" zu verkaufen versucht hast, sondern als bedenkenswerte Alternative. Und das ist sie ja auch - wie jede Hedging-Strategie, sofern konsistent designed und kosteneffizient umgesetzt. @IRRer-Zins , @DST und Du selbst haben im anderen Thread viel Bedenkenswertes dazu gesagt.

 

Ich verstehe Deine Strategie als eine Art gehebelter Democratic Alpha mit Vorteilen (Kosteneinsparung und eigene Kontrolle [kann auch ein Nachteil sein] durch DIY) und Nachteilen (große Rollverluste). Das oben skizzierte "moralische Dilemma" betrifft Dich verstärkt, längere Seitwärtsphasen mit mäßiger Volatilität sind für Deine VIX-Futures sehr teuer. Rückfragen habe ich zu folgenden Aussagen:

Zitat

Der Zugang zur Volatilität geht (ausschließlich?) über die Vix-Futures. Und wie alle ETFs und ETCs (Rohstoffe) haben diese Produkte das Problem, dass die Futures-Kontrakte befristet sind, die Futures als immer wieder ersetzt werden müssen. Mit den bekannten Folgen der Rollverluste, also dem systemischen Wertverlust des Papiers. Daran kommt weder der ETF noch der Assenagon-Fonds vorbei.

Wie meinst Du das? Der Assenagon handelt ja nicht mit VIX-Futures. Er setzt seine Volatility-Strategie hauptsächlich mit Optionen und Swaps um (die natürlich ihre eigenen Kosten haben), und nur zum geringen Teil mit Futures (aber nicht auf den VIX, sondern auf bestimmte Aktienindizes). Im Prinzip kauft er günstige Volatilitäten auf Einzelaktien sowie bestimmte Indizes und verkauft gleichzeitig ausgewählte Indexvolatilitäten, also ein selektiver Dispersionsansatz. Oder meinst Du die Tatsache, dass sich Long-Volatility-Handelsstrategien grundsätzlich gegen den inhärenten Zeitwertverlust behaupten müssen?

 

Zitat

Natürlich lässt sich beim Fonds durch entsprechende Beimischungen die Performance modulieren, und mit gewissen Einschränkungen lässt sich der Verlust -gerade in langen Phasen sinkender Volatilität- begrenzen. Aber dadurch nimmt man der "Volatilität" gerade ihre Kraft, die ja darin liegt in Krisenphasen stark gegen zu schwingen, und mit ihrer wichtigsten Eigenschaft der stark negativen Korrelation (-0,9) sehr große Rebalancingchancen und -Volumen bietet. Für mich macht es deshalb keinen Sinn, die Volatilität in solch einen Mischfonds zu packen. Nein, der Gegenspieler der Volatilität muss klar definiert sein, als Teil des Gesamtportfolios. Sonst verwässere ich nur den Mehrwert, den mir die Volatilität bringt: Ihre starke negative Korrelation zu dem entsprechenden Index.

Wo liegt hierbei der prinzipielle Unterschied, ob ich das Volatilitäts-Krisenalpha als Beimischung des Democratic Alpha erhalte oder direkt in mein eigenes Depot zum (gehebelten) S&P-ETF kaufe? Meinst Du hier den Gebührenaspekt? Oder den Marktfokus auf den S&P statt global gestreut? Oder das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in der Krise die Strategie zum optimalen Zeitpunkt anzupassen, besser als Dr. Mittwollen? Manche Leute wollen halt sich gar nicht um ihr Depot kümmern müssen und überlassen ihr gesamtes Anlagekapital gerne einem aktiven Fondsmanager - das ist wohl auch die (besonders lukrative) Zielgruppe des Democratic Alpha.

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sedativ
vor 19 Minuten von Rendito:

Manche Leute wollen halt sich gar nicht um ihr Depot kümmern müssen und überlassen ihr gesamtes Anlagekapital gerne einem aktiven Fondsmanager - das ist wohl auch die (besonders lukrative) Zielgruppe des Democratic Alpha.

 

... und "für Leute, die ihr Geld selbst anlegen" gibt es dann den Finanzwesir.

 

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coincidence
vor 8 Stunden von Rendito:

Wie meinst Du das? Der Assenagon handelt ja nicht mit VIX-Futures. Er setzt seine Volatility-Strategie hauptsächlich mit Optionen und Swaps um (die natürlich ihre eigenen Kosten haben), und nur zum geringen Teil mit Futures (aber nicht auf den VIX, sondern auf bestimmte Aktienindizes). Im Prinzip kauft er günstige Volatilitäten auf Einzelaktien sowie bestimmte Indizes und verkauft gleichzeitig ausgewählte Indexvolatilitäten, also ein selektiver Dispersionsansatz. Oder meinst Du die Tatsache, dass sich Long-Volatility-Handelsstrategien grundsätzlich gegen den inhärenten Zeitwertverlust behaupten müssen?

Das geht jetzt doch recht tief, und womöglich geht es auch über meine Kenntnisse hinaus. Klar Volatilität lässt sich auf vielfältige Art berechnen, und man muss den Begriff auch trennen vom begriff des VIX. Der VIX wird von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) nach einer spezifischen Formel berechnet auf Basis von Optionen. Da auf der Website von "democratic alpha" explizit auf CBOE Eurekahedge Long Volatility Index hingewiesen wurde nahm ich wohl irrtümlich an, dass sie ebenfalls auf den VIX zugreifen, welcher ja über Futures handelbar ist. Allerdings handelt es sich dabei um ein etwas anderes Produkt der Firma Eurekahedge . Statt um Optionen geht es dabei wohl um Veränderungen bei Hedge Funds. Es handelt sich dabei wohl um unterschiedliche Dinge. In wiefern diese beiden Volatilitätsindizes vergleichbar sind, kann ich kaum beurteilen. Letztlich messen wohl beide eine Art von Schwankung, mit dem Focus auf "Angst vor fallenden Märkten". Wie mir scheint, haben sie aber ähnliche Probleme. Sowohl der "Eureka" als auch der "VIX" verursachen Kosten, die vermutlich systemisch sind. In der Konstruktion und dann in der "Pflege". Ich denke man muss wohl in der Performance beider Produkte unterscheiden zwischen der eben angesprochenen "systemischen Entwicklung" und der Entwicklung aufgrund der Marktdynamik. Diese systemischen Verluste sind ein Problem. Die Marktdynamik nicht so sehr. Die Marktdynamik des VIX ist im wesentlichen nach unten begrenzt. Etwas Volatilität ist immer. Seit drei, vier Jahren ist dieses "Grundrauschen" sogar tendenziell größer geworden. Dies definiert jedoch klar, dass man in mein Modell eher in Phasen niedriger Volatilität einsteigen sollte. In Phasen kurz nach einem Crash macht es -in der Form- wenig Sinn. Zumindest kurzfristig gesehen. Der "systemische Verlust" aufgrund der Konstruktion beträgt meiner Einschätzung nach beim VIX-Etf pro Jahr ca 4-5 %. Das ist nicht wenig, und muss kompensiert werden. Da der Anteil bei meinem VIX-Hebel-Modell nur 1/3 ist muss das Gesamtportfolio nur ca 2 % ausgleichen. Das muss über das Rebalancing erfolgen. Eigentlich hängt die Rebalancingschrittweite von zwei Faktoren ab. Der Volatilität der beiden beteilgten Papiere und ihrer Korrelation. In volatiler Marktphasen macht es Sinn die Schritte größer zu wählen, als in ruhigen Phasen. Bei den meisten Backtrackingprogrammen wird dieser Aspekt nicht berücksichtigt. Kurz zusammengefasst: Der "Eurekahedge" dürfte auf lange Sicht besser performen als der Vix-Etf. Das macht sich dann auch besser in Prospekten. Aber er dürfte eben jene Stärke des Vix-Etfs nicht in dem Maße besitzen. Starke negative Korrelation zum Markt und damit der starke Anstieg im Kursabfall. 

 

vor 9 Stunden von Rendito:

Wo liegt hierbei der prinzipielle Unterschied, ob ich das Volatilitäts-Krisenalpha als Beimischung des Democratic Alpha erhalte oder direkt in mein eigenes Depot zum (gehebelten) S&P-ETF kaufe? Meinst Du hier den Gebührenaspekt? Oder den Marktfokus auf den S&P statt global gestreut? Oder das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in der Krise die Strategie zum optimalen Zeitpunkt anzupassen, besser als Dr. Mittwollen? Manche Leute wollen halt sich gar nicht um ihr Depot kümmern müssen und überlassen ihr gesamtes Anlagekapital gerne einem aktiven Fondsmanager - das ist wohl auch die (besonders lukrative) Zielgruppe des Democratic Alpha.

Auch hier kann ich keine so erschöpfende Antwort liefern. Ich weiß ja nicht so im Detail, was die Herren so rebalancen. :-) Sie geben ja an, dass sie 50% in ganz normalen Etfs investiert sind, und eben in den anderen 50% in ihrem Krisen-Alpha, welches ja wieder zur jeweiligen Hälte aus der "Volatilität" besteht und eben zur anderen Hälfte aus jenem SG Trend Index. Meine Vermutung war (womöglich falsch!?), dass sie ein Rebalancing zwischen Etfs und Krisen-Alpha durchführen. Weiterhin vermutete ich, dass dieser SG Trend-Index eher positiv korreliert ist mit dem Markt. Und damit würde ich mir eventuell auf diese (oberen) Ebene des Rebalancing Chancen nehmen. Aber wahrscheinlich machen sie das Rebalancing auch innerhalb des "Krisen-Alpha". Ich hoffe, das kam jetzt noch einigermaßen verständlich rüber!?:-)

Ach ja, herzlichen Dank für den Wollkommensgruß.

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Rendito
vor 14 Stunden von coincidence:

Da auf der Website von "democratic alpha" explizit auf CBOE Eurekahedge Long Volatility Index hingewiesen wurde nahm ich wohl irrtümlich an, dass sie ebenfalls auf den VIX zugreifen, welcher ja über Futures handelbar ist. Allerdings handelt es sich dabei um ein etwas anderes Produkt der Firma Eurekahedge . Statt um Optionen geht es dabei wohl um Veränderungen bei Hedge Funds. Es handelt sich dabei wohl um unterschiedliche Dinge. In wiefern diese beiden Volatilitätsindizes vergleichbar sind, kann ich kaum beurteilen.

 

Der CBOE Eurekahedge Long Volatility Index ist kein Volatility Index im eigentlichen Sinn. Er wird monatlich ermittelt als die gleichgewichtete Durchschnittsperformance von derzeit 11 Long-Volatility Hedge Funds. Damit dient er primär als Benchmark für die Qualität des jeweiligen Fondsmanagements. Der Assenagon ist stolz darauf, den Index seit Aufnahme 2015 klar outperformt zu haben, und das wird wohl von Democratic Alpha irgendwo erwähnt.

 

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Quelle: Eurekahedge-Website

 

Um auch mal etwas Positives über Democratic Alpha zu sagen: ich halte den Assenagon tatsächlich für eine der besten Möglichkeiten, wenn man eine Long-Volatility Strategie verfolgen möchte. Seine Strategie ist komplexer ("selektiver Dispersionsansatz"), aber m.E. einer einfachen Absicherung mittels VIX-Futures deutlich überlegen. Das kann aber natürlich nicht verhindern, dass er in Börsenphasen wie seit dem Corona-Crash signifikante Verluste einfährt.

 

vor 14 Stunden von coincidence:

Auch hier kann ich keine so erschöpfende Antwort liefern. Ich weiß ja nicht so im Detail, was die Herren so rebalancen. :-)

Ich auch nicht ;).  Aber ich gehe davon aus, dass Democratic Alpha nach einer engen prozentualen Abweichungsregel und mindestens monatlich rebalanced. Andernfalls würde der Kern des Anlagekonzepts - die zuverlässige Krisenabsicherung - schnell ad absurdum geführt. Allein in Q2 2021 hat die Alpha-Volatility-Komponente (der Assenagon) ca. 7% an Wert eingebüßt, während gleichzeitig die Standardaktien-ETF gut 5% zugelegt haben dürften. Wenn diese Verschiebungen nicht ständig überwacht und ausgeglichen würden, wäre die DA-Strategie eine Farce.

 

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coincidence
· bearbeitet von coincidence
vor 9 Stunden von Rendito:

Seine Strategie ist komplexer ("selektiver Dispersionsansatz"), aber m.E. einer einfachen Absicherung mittels VIX-Futures deutlich überlegen.

Erstmal herzlichen Dank für deine interessanten Informationen. Zu deiner Aussage. (Zitat oben). Das ist halt die 100.000 Euro Frage. Als Einzelbestandteil im Depot trifft diese Aussage sicher zu. Aber das ist auch nur ein Teilaspekt. Es kommt eben auch auf das "Zusammenspiel" der Portfoliokomponenten an, und im Zusammenspiel mit einem z.B. 2x-gehebelten ETF auf den S&P 500 sehe ich durchaus einen Vorteil durch den Vix-ETF. Da laufen halt mal die beiden Portfoliobestandteile um 30-40 % auseinander und eben nicht nur um 5-7 %, mit beträchtlich erhöhten Rebalancingchancen. 

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stettler
Am 13.7.2021 um 10:05 von DST:

Es scheint Menschen zu geben, die selbst bei negativer Renditeerwartung dauerhaft Long in Volatilität sein wollen...

 

 

Ja.

Aus meiner Sicht macht das durchaus Sinn, da der

  positive Effekt auf das Gesamtportfolio durch die negative Korrelation (World / VIX), den

  negativen Effekt auf das Gesamtportfolio durch die negative Renditeerwartung (VIX Long)

überwiegt.

 

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Großwildjäger

Im Kanal von Thomas Beutler äußert sich der Finanzwesir auf Youtube:

 

 

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sedativ

Irgendwie wirkt der arme Albert ziemlich überfordert. Kurzgefasst sagt er, dass es mit ihm und den sich zusammenbrauenden Gefahren und epochalen Veränderungen an der Börse so sei, wie mit dem "alten Mann vor seiner Hütte, der vor den Orks warnt, dem aber niemand glaubt, weil man schon so lange keine mehr gesehen hat". Zum Glück gibt es jetzt aber Democratic Alpha und Norbert (Mitwollen), der in Sachen Finanzen noch "hundertmillionen mal kompetenter" als der kleine Albert sei und die Anleger sicher und mit Gewinn durch die schwere See lotsen könne. Natürlich sei ein ETF auf den MSCI-World immer noch eine gute Sache, aber Leute ab 50 müssten sich schon fragen, ob sie davon in ihrer Lebenszeit noch profitieren.

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Cepha
vor 33 Minuten von sedativ:

...Natürlich sei ein ETF auf den MSCI-World immer noch eine gute Sache, aber Leute ab 50 müssten sich schon fragen, ob sie davon in ihrer Lebenszeit noch profitieren.

 

Naja, das ist ja keine völlig abwegige Überlegung, am Ende der Ansparphase sich zu überlegen, ob 100% Aktien noch klug sind und die sinnvollen Alternativen dazu sind ja überschaubar.

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Max P0wer
1 hour ago, Cepha said:

 

Naja, das ist ja keine völlig abwegige Überlegung, am Ende der Ansparphase sich zu überlegen, ob 100% Aktien noch klug sind und die sinnvollen Alternativen dazu sind ja überschaubar.

Nein, abwegig ist es nicht. Aber wer sagt denn, dass das klug ist?

Und als sinnvolle Alternative hat er bis vor einigen Wochen noch einen Cash-Anteil empfohlen, mit dem man gut schlafen kann. Jetzt ist das nicht mehr gut genug. Zu profan.

 

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Cepha

Ich wollte damit nur sagen, dass es sehr wohl einen Markt für Mischprodukte  geben wird. Ob der hier sinnvoll ist will ich nicht bewerten, für mich ist er nichts, aber das ist ja kein Argument.

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Beginner81
vor einer Stunde von Max P0wer:

Und als sinnvolle Alternative hat er bis vor einigen Wochen noch einen Cash-Anteil empfohlen, mit dem man gut schlafen kann. Jetzt ist das nicht mehr gut genug. Zu profan.

 

So wie ich das verstanden habe, ist er unter die Währungs- bzw. Euroskeptiker gegangen und meint wohl, dass bei einer Währungsreform alles Cash wertlos würde. :narr:

Der Interviewer war leider sehr schwach und hat weder bei ausweichenden Antworten nicht nachgefragt noch einige relevante kritische Fragen gestellt. Vermutlich ist er da leider noch unerfahren.

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ChrisS3
vor 7 Minuten von Cepha:

 

Naja, das ist ja keine völlig abwegige Überlegung, am Ende der Ansparphase sich zu überlegen, ob 100% Aktien noch klug sind und die sinnvollen Alternativen dazu sind ja überschaubar.

Abwegig ist das nicht, aber das ist doch auf der anderen Seite keine neue revolutionäre Erkenntnis, auf die er jetzt als erster oder einziger gekommen wäre. Überall, sei es in der hohen Finanzakademik oder breiten Laiencommunities, wurde doch schon seit langem immer gepredigt, dass die Aktienallokation immer nur persönlich passend zur individuellen Risikotoleranz/tragfähigkeit (also im Endeffekt den jeweiligen individuellen Lebensumständen) passen sollte, und dass man wenn man die Schwankungen (zB. wegen Alter -> Entnahmephase) nicht mehr so in vollem Ausmaß aushalten kann, seine Allokation entsprechend anpasst und runterfährt auf ein Niveau mit dem man meint noch ruhiger schlafen zu können. Oder andersrum, es ist ein bischen ein Strohmann-Argument, wenn man sich jetzt hinstellt und behaupten will, dass "jeder Anleger sollte immer 100% Aktien halten" jemals die Hauptmeinung war und man jetzt als erster/einziger darauf gekommen ist, dass das doch nicht immer so für jeden passend sei. Nein, das wussten wir schon lange. Das wusste im Prinzip auf der FW selbst schon lange, hat er ja auf dem Blog auch schon viele Artikel zum Thema "persönlich angepasste Assetallokation entsprechend individueller Risikotoleranz" o.ä. geschrieben, und in der Laien-Community sind so gängige Daumenregeln zur Orientierung wie "Investiere nur soviel von deinem Geld in Aktien(-ETFs), dass du auch eine Halbierung davon noch ertragen kannst" (oder andersrum: "definiere deine gewünschte Verlustprozentgrenze, verdoppele diese Zahl und du erhälst damit deine passende Aktienquote, den Rest des Portfoliovermögens legst du dann lieber in schwankungsärmeren Rk1-Anlagen an" etc.) schon so geläufig, dass das nichts neues für niemanden mehr eine besonders revolutionäre Erkenntnis sein sollte, sondern eigentlich nur usus and das man sich schon immer gehalten hat.

 

Der Knackus Punktus liegt wohl eher anderswo begraben, nämlich dass "früher" das ganze mit "Rk1"-Sicherheitsanlagen gemacht wurde als Beimischung, also "klassisch"erweise so mit Sachen wie Tages/Festgeld oder soliden Anleihen etc. Da gab es zwar auch seit einiger Zeit immer wieder schon etwas Murren und Meckern, so wegen "Niedrig/Null/Negativzins, das ganze bringt ja garnichts mehr" und Leute hatten deshalb schon öfters nach möglichen "Alternativen" gefragt, aber denen hatte man immer gesagt, haja das sei nunmal so und auf das allgemeine "Finanz-Naturgesetz" verwiesen (grob, für mehr Rendite muss man halt bereit sein mehr Risiko einzugehen, und wer stattdessen mehr Sicherheit will muss eben zwangsläufig Abstriche bei der Renditeerwartung machen, etc.), bzw. immer wieder versucht über die grundlegende "Rolle/Aufgabe" der einzelnen Assetklassen in der persönlichen Finanzarchitektur aufzuklären (für die Rendite ist eigentlich allein der Aktienanteil selbst zuständig als langfristiger Hauptrenditebringer, die Sicherheitsanlagen sind am Ende nur noch dafür zuständig, das mit den Renditeanlagen unvermeidlich verbundene Schwankungsrisiko dabei noch auf ein persönlich passendes Toleranzmaß einzudämmen, und nicht um mit ihnen selbst noch großartig Zusatzrendite zu schinden, etc.). Oder zumindest war das bisher die gängige dazu vertretene Philosophie, die auch der FW selbst in seinen Artikeln den Anfängern und Einsteigern dazu versucht hat zu vermitteln (die klassischen Sicherheitsanlagen hatten dazu auch noch die nicht zu unterschätzenden "sekundären" Vorteile, dass sie relativ leichtverständlich, für jeden einfach selbst umsetzbar und vor allem günstig im DIY zu machen waren, und man deshalb nicht extra noch auf teure Mittelsmänner-Schichten angewiesen war).

Und jetzt sind es halt die "Alphafonds", mit denen nun doch das Kunststück gelingen soll, ein bischen die "Quadratur des Kreises" zu erreichen - also höhere Renditen und/oder geringere Risiken (ohne, bzw mit weniger entsprechender Renditeminderung) als bei der bisher "klassischen" Aktien/Anleihen-Kombi (oder fragen wir andersrum, was wenn nicht das (besseres Rendite/Risiko-Profil), soll denn ja auch das eigentliche Pro-Argument sein, warum wir jetzt ausgerechnet das mitmachen sollen und nicht mehr stattdessen weiter die "klassische" Kombi?). Und gerade dazu kann man halt kritisch/skeptisch gegenüber sein. Erstmal natürlich gegenüber der Grundprämisse, mit der da reingegangen wird (Anleihen bringen nix mehr? Doofer Nullzins? Unbedingt rein in "Alternativen"? Das waren früher noch Sachen, gegen die der FW selbst dagegen argumentiert hat, aber haja mittlerweile ist er genau auf die selbe Schiene umgesprungen und benutzt die selben Argumente gegen klassische Sicherheitsanlagen - tja, weil er ja auch nun stattdessen eine "bessere Lösung" zu verkaufen hat, an der er selbst persönlich mitverdient) und zweitens eben, ob das in der Praxis dann auch alles so "funktioniert" wie versprochen - liefern "Alphafonds" in der Krise dann auch tatsächlich einen besseren Schutz (geringere Verluste), bzw. ist die langfristige Rendite der dahingehend bestückten Portfolios dann auch wirklich höher als bei klassischen Assetallokationen? Und da kann man durchaus berechtigte Zweifel haben, vor allem in realpraktischer Netto-Betrachtung nach allen Kosten.

 

vor 8 Stunden von Großwildjäger:

Im Kanal von Thomas Beutler äußert sich der Finanzwesir auf Youtube

Haja, schon lustig, da erinnert mich vieles stark an das persönliche Gespräch, dass ich selbst mit dem FW dazu hatte, also viele der Argumentationen wurden da auch schon gebracht, das ganze scheint also mittlerweile relativ "eingeübt" zu sein. 

 

Für alle Interessierten zum mitlesen in der Nachwelt hab ich da mal die vollständige Asset-Allokation des "Democratic Alpha"-Portfolios aus minute 41:40 rauskopiert (endlich, muss man ja leider sagen, kann nun jeder sehen was da eigentlich konkret alles verwurschtet wird, und nicht nur die relativ dünnen Factsheets), damit sich die Fortgeschrittenen hier auch mal eine etwas unabhängigere Nachverfolgung der Portfolioperformance bilden können (zB. über Morningstar X-Ray, etc.).

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Allerdings wie gesagt nehme ich mal auch nicht an dass diese Allokation dann auch für alle Ewigkeiten in Zukunft so in Stein gemeißelt fortgeführt wird, sondern mit der Zeit wird das "Anlagekomittee" (also eigentlich nur Norbert selbst in Personalunion) da noch immer mal wieder einiges weiter dran herumdoktern, wenn wieder der nächste "Lernprozess" ansteht zB. wenn sich einige der Fonds in Zukunft mal wieder unweigerlich als Rohrkrepierer herausstellen (doch keine Überpickerfähigkeiten gehabt?) und nun durch neue aussichtsreichere "vielversprechendere" ersetzt werden müssen.

 

Interessant auch zu hören, dass im Video als "Fernziel" tatsächlich die Auflegung eines richtigen "eigenen Fonds" angedacht ist. (Also bzw. eigentlich natürlich ja "nur" ein Dachfonds, in dem dann halt dieses zusammengestellte und für "optimal" befundene Einzelportfolio drin ummantelt verkauft werden kann). Na denn... "immerhin" hat dass dann für Außenstehende wenigstens auch den Vorteil, dass man sich die Performance des ganzen Konzeptes dann auch börsentäglich über unabhängige Drittseiten nachverfolgen kann.

 

Am 13.7.2021 um 19:02 von hattifnatt:

Übrigens ist mir gerade aufgefallen, sie wollen das ganze offenbar auch zum Selberbauen anbieten? ("In Planung" ...)

 

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Ja, ist mir auch schon aufgefallen, habs nur nicht kommentiert weils noch zuwenig zum kommentieren darüber bekanntes gab. Was ist zB. unter "Fondsshop" konkret zu verstehen? Ist das einfach "nur" ne Liste von Fonds, die man sich dann anschauen kann, beziehungsweise (hier gehts ja ums Geld verdienen, und die "aufwändige und sorgfältige Recherchearbeit" zur Auffindung der Fonds, die Norbert leistet, muss ja auch irgendwie "honoriert" werden) gegen ne vorherige Bezahlung freischaltet?

Oder ist das so zu verstehen wie an was man üblicherweise denkt, wenn man "Fondsshop" hört - bei dem Wort kommen ja für dahingehend erfahrenere Ohren (und unerfahrene können einfach nach dem Begriff googeln und sehen dann was damit üblicherweise so gemeint ist) gleich entsprechende Assoziationen auf, dass es hier auch um richtige gewerbliche Vertriebsvermittlung geht. Also wie bei vielen Maklern, Pools und sonstigen Anlage"beratern" kauft man dabei die gelisteten teilnehmenden Fonds zwar "eigenständig" (aber auch nur eigentlich wenn man schon ein Depot bei einem der dahingehend angeschlossenen Partner-Broker/Depotbanken hat, ansonsten muss man dafür noch extra eins eröffnen) und die Firma verdient daran dann hintenraus noch an irgendwelchen Kommissionen/Provisionen mit. Oder wie halt die Vergütungsmodelle gestaltet sind - denn dass sie das wirklich komplett kostenlos ohne irgendwelchen Nutzen für sie anbieten, kann wohl stark bezweifelt werden.

 

Auch lustig, dass dann auch von "vorselektierten ETFs" die Rede mit ist. ETFs sind nun wirklich nicht die Produktkategorie, wo ich irgendjemanden Dritten noch extra teures Geld dafür bezahlen muss, dass er mir auch ja erst nur die "besten"davon vorselektiert. Das hat selbst der Wesir früher immer wieder gepredigt, dass (solang man einige wenige wesentliche Grundkriterien beachtet) die "Auswahl weitestgehend egal ist" (Beispiel dafür hier oder hier, usw.).

Oder ist der Bindestrich dazu auch so zu verstehen, dass sie meinen, sie hätten nun auch "Krisenalpha-ETFs" für einen ausgesucht? Was soll das denn nun sein? Anleihen könnens ja nicht sein, die sind ja für oll und doof befunden. Short-ETFs auch nicht, die werden ja nur aktiv-taktisch kurzfristig eingesetzt (und so größenwahnsinnig, dass Norbert/Smarti glaubt, er hätte dazu schon selbst die Strategie gefunden, ist er ja noch nicht, nein stattdessen glaubt er er kann das aktive Trading den dazu ausgesuchten Fondsmanagern überlassen, die das für ihn machen und er dann am Ende deren Performance nur noch bequem per B&H ihrer Fonds mit abgreifen kann). Sonstige "Krisenalpha-ETFs" fallen mir auf die Schnelle auch nicht ein. Der VIX-ETF? Oder gar der JPM Managed Futures ETF, den Smarti vor einigen Jahren im FW-Blog immer mal wieder hochtrabend angepriesen hatte, welcher seit einiger Zeit nun aber wegen Misserfolg nun auch wieder liquidiert wurde?

 

Haja, da kommen wir auch irgendwie in ein Grundproblem der allgemeinen Vermögensverwaltung rein, bzw. was es bei dem Modell (unabhängig vom reinen Nutzen des Konzeptes oder nicht) auch zu kritisieren gibt. Eine Hälfte des zur Verwaltung angeboteten Musterdepots besteht ja aus sturzeinfachen Standard-ETFs, die ich genausogut auch selbst auswählen, ordern, und in meinem eigenen Depot liegenlassen könnte. Also selbst wenn wir die andere Seite des "Verkaufsargumentes" (Alphafonds sind gut und nützlich, und die Auswahl der besten Alphafonds kriegst du nur bei uns) gelten lassen würden, kann man sich immer noch fragen was denn mit der anderen Hälfte ist. Warum soll ich denen 1,05% an Verwaltungsgebühren jedes Jahr bezahlen, für ein Portfolio was zumindest zur Hälfte auch nur aus Basisprodukten besteht die ich mir selbst auswählen und in meinem eigenen Depot rumliegen lassen könnte, und mir zumindest auf diesen Anteil dann die eigentlich total unnütze (da keine große Gegenleistung erbracht wurde) Verwaltungsgebühr sparen könnte? (Das ist auch so ein bischen die Generalkritik an allen Robo-Advisors allgemein, die im Grunde ja auch nichts großartig revolutionäres oder unikates machen, aber haja).

Warum bieten die ihr "Democratic Alpha"-Portfolio nicht einfach nur so an, dass es nur aus "Alphafonds" besteht (wo man ja noch akzeptieren könnte, dass die so kompliziert sind dass man die Auswahl als kleiner Privatmensch selbst nicht leisten könnte, und der Zugang so exklusiv sei, dass man ohne sie daran nicht rankommen könnte), und sagen ganz offen, für den reinen Standard-ETF Teil des Portfolios machst du dass lieber einfach in deinem eigenen Depot, weil das günstiger ist, sparst dir die darauf erhobenen "unnützen" Verwaltungsgebühren, und brauchst dann nur noch selten mal anlassbezogen ein Rebalancing zwischen den beiden Teilen vorzunehmen?

(aber klar, die Frage ist nur rhetorisch gemeint, natürlich ist offensichtlich warum - abseits dem vorgeschobenen "Bequemlichkeitsargument" (bei uns ist alles all-inclusive und du musst dich um garnichts mehr selbst kümmern), kann sich natürlich jeder selbst ausrechnen dass man damit eben auch mehr laufende Verwaltungsgebühren von einem größeren "vollen" Depot vereinnahmen kann, anstatt nur die Hälfte von einem reinen "Alphadepot", also lieber 1,05% von bpsw. 100k statt von 50k).

 

 

 

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Rendito
vor 11 Stunden von Großwildjäger:

Im Kanal von Thomas Beutler äußert sich der Finanzwesir auf Youtube:

 

Danke, sehr unterhaltsam! Der Finanzwesir erklärt mit wohlgesetzten Worten die Alpha-Strategie und bereitet gleichzeitig die Anleger auf die Veröffentlichung der Q2-Ergebnisse vor (21:55):

Zitat

Und wenn Sie halt einfach nur das Loch ein bisschen zuschütten können mit dem Alpha-Zeugs, dann bringt das langfristig den Boost, aber das Ding selber, das schwankt auch, und das wird auf jeden Fall  - und das kann ich Ihnen nun wiederum garantieren - das wird auf jeden Fall auch mal rote Zahlen schreiben.

 

Meine Prognose für Democratic Alpha in Q2:

  • ca. 2% Gesamtperformance
  • damit deutlicher Rückgang gegenüber Q1 (5,6%)
  • auch die selbstgesetzte Benchmark wird verfehlt
  • das "Alpha-Zeugs" schreibt rote Zahlen

 

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ChrisS3

Hier hab ich auch noch einen weiteren aktuellen Auftritt von Albert Warnecke bei einer anderen Seite gefunden:

https://www.finanzbildung.jetzt/finanzwesir-albert-warnecke-alpha-im-gespraech/

 

Dort gibt es dann auch noch ein über einstündiges Video (embedded von vimeo, leider kein Direktlink, also selbst über die Webseite schauen), dass sich Interessierte dazu anschauen können. Hab nur mal kurz durchgezappt soweit, scheint das selbe "Format" zu sein wie bei dem Youtube Video von Thomas Beutler, also es werden die üblichen Fragen gestellt und der Wesir spult dann dazu sein mittlerweile bekanntes Standardprogramm dazu runter ab. Falls darin doch noch was spannenderes neues zu tage kommen sollte, könnt ihr uns das ja gern kommentieren.

 

Ansonsten fand ich auch noch ein was besonders interessant. Zitat von der "Finanzbildung.jetzt"-Webseite:

Zitat

 

Zur Kostenstruktur:

Die Kosten betragen 1,05 % Verwaltungsvergütung plus Fondskosten (in momentaner Zusammensetzung gewichtet 0,65 % p.a.).
Dazu kommt eine entwicklungsabhängige Perfomancegebühr (in 2020 waren es 0,61 %, leider habe ich darüber in den öffentlich zugänglichen Dokumenten nichts gefunden und konnte sie auch rechnerisch nicht eindeutig nachvollziehen).
Außerdem fallen 20,- € Transaktionskosten pro Bewegung (oder 0,25 %, je nach gewähltem Kostenmodell) an. Das ist natürlich nicht günstig, aber geht so. Es ist schließlich eine Vermögensverwaltung, die sind nun mal nicht billig.
Wie das mit den Kickbacks (Rückvergütungen von den Fondsgesellschaften) ist, habe ich leider vergessen zu fragen. Es wäre wünschenswert, wenn sie wie bei einem Honorarberater an die Kunden durchgereicht würden. Da hier aber keine Honorarberaterzulassung, sondern eine normale Provisions-Vermittlungs-Zulassung vorliegt, kann ich dazu nichts sagen."

 

Aha, na das sind doch endlich mal Sachen, die man z.B. auf der eigenen Webseite von "Democratic Alpha" nicht so direkt gleich offensichtlich erfährt! Das war ja auch ein Kritikpunkt von mir bei meinem direkten Gespräch mit dem FW, die Kosten und Gebühren sind auf der Seite so schlecht dargestellt und quasi "halbversteckt", und man musste sich schon mehrmals korrigieren dabei, so dass man als Außenstehender eigentlich garnicht mehr weiß ob da "nur" Startup-Schludrigkeit dahintersteckt oder doch schon "böse Absicht", jedenfalls machen beide Möglichkeiten nicht unbedingt Lust oder Seriösität. Es gibt jedenfalls nicht, wie üblich (oder wie es "üblich sein sollte", zumindest hätte das der FW ja früher selbst auch bei Angeboten von Dritten so gefordert) eine direkte, klare und vollumfängliche Information über die Kosten transparent auf der Hauptseite schön dargestellt, oder einen eigenen Themenreiter dazu im Headermenü, sondern man muss sich erst etwas durchklicken und selbst ins "kleingedruckte" lesen, bis man dann endlich auf der "Investieren"-Seite mal in einem der vielen "Infokästchen" vorletzte Reihe unten links erfährt: "Kosten: Die Vermögensverwaltungsgebühr* von Democratic Alpha beträgt 1,05% des verwalteten Anlagevolumens pro Jahr inklusive MwSt. von 19%. Ein Sparplan kostet 2,50 € pro Ausführung." Und das wars dann auch schon, nichts weiter...

Da steht dann zwar noch was von "Sparplan-Kosten" von zweieurofuffzisch, aber dass selbst die normalen Transaktionen (zB. bei Neuanlage, oder Rebalancing-Umschichtungen) schon gleichmal 20 Euro pro Order oder 0,25% vom Volumen (bei anderen Robo's oder VV's sind Transaktionskosten in der Verwaltungsgebühr schon gleich inclusive mit drin, aber haja) betragen können ("je nach gewähltem Kostenmodell"... aha und wo bitte genau kann ich mir dann auch sonst weitere Information über die verschiedenen angebotenen Modelle holen? Auf der Webseite ist ja sonst erstmal nichts zu lesen, wußte also garnicht dass es das gibt. Im Video klingt dann auch schon ein bischen durch, dass das "20 € flat"-Modell wohl eher besonders für die "vermögendere" Kundschaft angedacht ist, die gleichmal sechstellige Beträge zum Anlegen mitbringt), habe ich bis jetzt nirgendwo auf der Webseite gefunden.

Bzw. "hatte", denn Anfang Juni, als ich zum ersten mal über die Webseite geschaut hatte, stand da nämlich noch "Die Vermögensverwaltungsgebühr* von Democratic Alpha beträgt 1,05% des verwalteten Anlagevolumens pro Jahr inklusive MwSt. von 19%. Hierzu kommen pauschal 50 Euro pro Jahr für das Depot und 20 Euro pro Wertpapier-Transaktion auch jeweils inkl. MwSt." bevor das irgendwann mal (interessanterweise auch erst nachdem ich den FW kritisch darauf ansprach, na zum Glück hatte ich mir das vorher noch rauskopiert gespeichert) still und leise heimlich auf die aktuelle Formulierung geändert wurde. Da tauchen jedenfalls die 20 € auch wieder auf.

Das sind jedenfalls genau die Art von Spielchen, Nickeligkeiten und Halbtransparenzchen, die man am Gebahren der Finanzbranche doch immer so kritisiert hatte, und der FW auch mitkritisierte, solang sie halt nur andere betrafen, aber sobald man selbst mitverdient, versucht man da auch nicht wenigstens mit bestem Beispiel voranzugehen, sondern leistet sich die gleichen Schnitzer.

 

Aber gut, na dann summieren wir mal was wir haben. 1,05 % Gebühren der Vermögensverwaltung, plus Produktkosten des gewichteten Portfolios von aktuell 0,65 %. Die "Alphafonds" (nur die ja, ETFs machen das ja nicht) genehmigen sich dann auch noch eine "Erfolgsgebühr" von portfoliogewichtet 0,61 % in 2020 (und da die Fonds ja nur die Hälfte des Portfolios ausmachen, könnte man sagen die allein betrachtet hätten also einen Performancefee-Anteil von 1,22 % an sich). Und dazu eben noch die Transaktionsgebühr auf jede Order, also Käufe und Verkäufe. 

Auch wenn viele der Kostenpunkte neben der "fixen" VV-Gebühr ein bischen "variabel" sind (Produkt-TERs könnten sich ändern bzw. wenn Portfolioallokation mal auf was andres umgeschichtet wird, Performance-Fees lassen sich auch nur ungefähr grob vorausbestimmen, und die tatsächlichen Transaktionskosten sind auch abhängig davon wieviel eben tatsächlich so alles umgeschlagen wird in der Praxis) und daher nicht auf die letzte Nachkommastelle exakt vorhergesagt werden können, sollte man doch eher davon ausgehen, dass man langfristg hierbei so mit in einem Kostenbereich von 2,5 % pa und mehr landen wird. Na denne.... wenn es der "KrIsEnScHuTz!!!!!", den man dafür auf der anderen Seite bekommen soll, einem tatsächlich wert ist, have fun dabei...

 

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