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Mangalica

Finanzwesir und Krisen-Alpha

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Merol Rolod
· bearbeitet von Merol Rolod
vor einer Stunde von slowandsteady:

Ich finde den zweiten Kommentar vom Finanzwesir unter diesem Artikel erhellend

Der Kommentar ist insofern erhellend entlarvend, als dass die Arbeiten an DA bereits spätestens Ende 2019 angelaufen sind. Das passt dann nur bedingt zur pandemiebedingten Erweckungsgeschichte.

Auch nochmal gern der Hinweis, dass sein Verweis auf Taleb eher albern ist, denn der würde über diese "Alpha-Strategie" wahrscheinlich nicht mal lachen. Mit dessen Hantelstrategie hat das nämlich eher wenig bis gar nichts zu tun.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

IMHO haben die ganzen Finanzblogs fertig. Was soll man auch noch schreiben zum Thema ETF? Passiv investieren ist halt langweilig, sobald man es einmal verstanden hat und das hunderste Mal Asset Allocation oder die 4%-Entnahmeregel erklären ist auch nicht spannend. Mich persönlich hat der Finanzwesir jedenfalls an das passiv investieren herangeführt und wenn ich in mein Depot schaue, war das auch durchaus rentabel für mich. Dafür werde ich ihm dankbar bleiben, auch wenn er jetzt vom "Aufklärer" zum "Alpha-Schwurbler" wird.

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Merol Rolod
vor 2 Minuten von slowandsteady:

IMHO haben die ganzen Finanzblogs fertig. Was soll man auch noch schreiben zum Thema ETF? Passiv investieren ist halt langweilig, sobald man es einmal verstanden hat und das hunderste Mal Asset Allocation oder die 4%-Entnahmeregel erklären ist auch nicht spannend. Mich persönlich hat der Finanzwesir jedenfalls an das passiv investieren herangeführt und wenn ich in mein Depot schaue, war das auch durchaus rentabel für mich. Dafür werde ich ihm dankbar bleiben, auch wenn er jetzt vom "Aufklärer" zum "Alpha-Schwurbler" wird.

Das kann ich zu 100 % so unterschreiben. :thumbsup:

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toob
vor 19 Stunden von slowandsteady:

IMHO haben die ganzen Finanzblogs fertig. Was soll man auch noch schreiben zum Thema ETF? Passiv investieren ist halt langweilig, sobald man es einmal verstanden hat und das hunderste Mal Asset Allocation oder die 4%-Entnahmeregel erklären ist auch nicht spannend. Mich persönlich hat der Finanzwesir jedenfalls an das passiv investieren herangeführt und wenn ich in mein Depot schaue, war das auch durchaus rentabel für mich. Dafür werde ich ihm dankbar bleiben, auch wenn er jetzt vom "Aufklärer" zum "Alpha-Schwurbler" wird.

Die Revolution frisst ihre Kinder, oder so ähnlich...

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Reinsch

Naja, das "Problem" hast du in jedem Blogthema. Ob nun Fitness, Gärtnern, Reisen,...

 

Die Basics sind schon dutzende Male zusammengeschrieben worden. Was willst du also ständig für aktuellen Content raushauen?

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Holgerli

Och, ich denke, dass z.B. "Finanzfluss" als YT-Channel zeigt, was man aus dem Thema machen kann.

Nur haben die sih ganz bewusst entschieden neben Basic- auch Midlevel- und Advanced-Themen zu besprechen.

Da ist nicht immer für jeden was dabei aber es gibt eigentlich für jeden Level immer mal wieder was Neues.

 

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor 1 Stunde von Holgerli:

Och, ich denke, dass z.B. "Finanzfluss" als YT-Channel zeigt, was man aus dem Thema machen kann.

 

Was denn? Kindergarten-Rechner und fehlerbehaftete Darstellungen (einmal haben sie z.B. bei einem Fonds-Vergleich die Kosten eines aktiven Fonds von der Wertentwicklung des Fonds abgezogen...)?
Ok, Experten-Interviews. Ganz was Neues.
 

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ChrisS3

Bzgl. der Sinnhaftigkeit von Finanzblogs bzw. ob/wie man weitermachen kann wenn ein Thema eigentlich schon längst "durchgelutscht" ist...

 

Da muss man wohl auch einfach einmal positiv Holger Grethe von Zendepot, eines der Urgesteine der deutschen Finanzblogszene, erwähnen.

Der sagt einfach, er hört auf, und erklärt auch gut warum ( https://zendepot.de/vielen-dank-das-wars/ ), weil er ehrlich zugibt dass eigentlich alles wesentliche von ihm gesagt ist, und er es nicht nötig hat zwanghaft zu versuchen die eigene Relevanz weiter zu erhalten oder darauf angewiesen ist, nur wegen der Monetarisierung am Leben zu bleiben. Klar, hilft dabei vielleicht auch, dass er hauptberuflich Arzt ist und bleibt, im Gegensatz zu den meisten anderen großen Finanzbloggerkollegen, bei denen die Finanzbloggerei die Hauptbeschäftigung und Haupteinnahmequelle ist, also quasi "gezwungen" sind weitermachen zu müssen und immer mehr monetarisieren zu wollen. 

Wie geht dazu sonst auch der Spruch aus The Dark Knight? “You either die a hero or you live long enough to see yourself become the villain.”

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Holgerli
vor 1 Stunde von Beginner81:

Was denn? Kindergarten-Rechner und fehlerbehaftete Darstellungen (einmal haben sie z.B. bei einem Fonds-Vergleich die Kosten eines aktiven Fonds von der Wertentwicklung des Fonds abgezogen...)?
Ok, Experten-Interviews. Ganz was Neues.

 

Naja, es geht ja nicht darum, ob es Dir gefällt.

Schaut man sich mal die Klicks der Videos des letzten Monats an sieht an viele Videos die 6-stellige Klickraten haben.

Und auch wenn man sehr ETF-nah ist, ist eben nicht alles ETF.

Und wenn ich entscheiden müsste zw. einen YT-Channel der Video bringt, die mich manchmal nicht interessieren aber oftmals einen guten Mehrwert haben oder einem (ehemaligen!) ETF-Guru, der sich sein komplettes Renommee für den schlechten Versuch eines aktiven Fonds zerstört, dann auf jeden Fall Finanzfluss.

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Cepha
vor einer Stunde von Holgerli:

 

Naja, es geht ja nicht darum, ob es Dir gefällt.

Schaut man sich mal die Klicks der Videos des letzten Monats an sieht an viele Videos die 6-stellige Klickraten haben.

Und auch wenn man sehr ETF-nah ist, ist eben nicht alles ETF.

 

Ja, die haben es geschafft und wurden mit Youtube Videos wohl Millionäre. Nicht schelcht. Solange die Maschine so gut weiter läuft produziert man auch weiteren Content, die Zielgruppe wächst ja auch immer wieder nach.

 

Finazfluss spricht wahrscheinlich primär die neue Gruppe junger Männer an, von denen es sehr viele gibt, die sich für das Thema Geld vermehren interessieren. Sieht man ja auch an der Bundestagswahl, wieviele dort in der Gruppe die FDP wählten.

 

Diese sehr werbewirksame Zielgruppe hat der Finanzwesir halt nicht ansprechen können, dazu ist dr einfach viel zu altbacken und ultraspiesig und für die Zielgruppe gilt ja auch reich werden als Primärziel und "nicht arm streben" ist sowas von mega unsexy.

 

Fazit: Das Thema ETF ist keineswegs durch, aber Geld macht man (derzeit) nicht mit solventen 50-jährigen, die sich von anderen 50-jährigen Mega-Spießern Seminare zur Altersvorsorge reinziehen sondern mit 20-jährigen Youtube Jungs, die vom schnellen Reichtum an der Börse träumen.

 

MfG

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Holgerli
vor 42 Minuten von Cepha:

Ja, die haben es geschafft und wurden mit Youtube Videos wohl Millionäre.

Naja, ob Thomas jetzt schon Millionär ist: Keine Ahnung. Tim Schäfer hatte mal eine angebliche Selbstauskunft was die Ein- und Ausnahmen  von Thomas sind veröffentlicht. Danach soll er wohl mit dem Kanal 100.000 Brutto (vor Löhnen und Sozialabgaben für Angestellte und Steuern machen) am Schluss bleiben lt. der Darstellung wohl 50.000 Nettoauszahlung über, wenn ich mich recht erinnere.

 

vor 45 Minuten von Cepha:

Solange die Maschine so gut weiter läuft produziert man auch weiteren Content, die Zielgruppe wächst ja auch immer wieder nach.

Überdies ist er  das Ganze recht professionell angegangen.  Es gibt:

- den YT-Kanal Finanzfluss

- den YT-Kanal Überfluss

- einen Twich-Kanal (wenn ich mich recht erinnere

- einen Podcast

 

Wenn ich es richtig überschaue speisen sich die letzteren zu einen nicht unerheblichen Teil aus Content des ersteren.

 

vor 48 Minuten von Cepha:

Fazit: Das Thema ETF ist keineswegs durch, aber Geld macht man (derzeit) nicht mit solventen 50-jährigen, die sich von anderen 50-jährigen Mega-Spießern Seminare zur Altersvorsorge reinziehen sondern mit 20-jährigen Youtube Jungs, die vom schnellen Reichtum an der Börse träumen.

Ich glaube das Problemen vom Wesir war, dass er das Ganze als Hobby-Projekt angefangen hat und in dem Moment wo er merkte, dass man/andere damit Kohle machen kann/können hat er gemerkt, dass er auf dem falschen Medium ist.

Ich glaube schon, dass er sich hätte auch die 20-jährigen FDP-Wähler schnappen können, nur nicht in einem Blog, sondern auf YT. Und ich glaube, dass ihm dafür einfach die Skills gefehlt haben. Deswegen dieser schreckliche Abgang in den aktiven Fonds.

 

 

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Zasterbart
vor 11 Minuten von Holgerli:

Ich glaube schon, dass er sich hätte auch die 20-jährigen FDP-Wähler schnappen können, nur nicht in einem Blog, sondern auf YT. Und ich glaube, dass ihm dafür einfach die Skills gefehlt haben.

 

 

1) Er hat vielleicht ein ähnliches Problem wie viele Stummfilm-Stars beim Übergang in die Tonfilm-Ära.

 

2) Um neben den alten Spießern auch die jungen Wilden anzusprechen, wurde ja mit dem Finanzrocker gepartnert.

 

3) Dass er den Alpha-Ansatz nicht nachvollziehbar erklären kann, liegt m.E. nicht an mangelnden Kommunikations-Skills.

 

 

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Campari-Investor

Ich denke der Finanzwesir wird das alles nicht mehr lange machen. Die Geschichte ist auserzählt, ETF´s in der breiten Bevölkerung für die es relevant

ist etabliert, und Democratic Alpha war nicht der große nächste Step, sondern eher ein gewaltiges, nicht kohärentes Eigentor mit weitreichenden

Shitstorm-Folgen im Netz. Wie das im Internet so ist, ist er damals rechtzeitig auf den Zug aufgesprungen und hat zu spät den wahren Wert dahinter

erkannt. Dennoch werden ihm viele auf ewig dankbar sein, ist doch auch was. Und wer weiß, vielleicht sehen wir ihn ja demnächst auf einer anderen

Welle reiten, momentan ist ja auf der grünen Welle noch etwas Spielraum. Ich hoffe nur das er sich von seinen (Wucher) Seminaren und allem drum

herum noch irgendwie rechtzeitig lösen kann. Man kann auch mit Würde abtreten wie Herr Grethe derzeit beweist. 

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor 3 Stunden von Holgerli:

Ich glaube schon, dass er sich hätte auch die 20-jährigen FDP-Wähler schnappen können, nur nicht in einem Blog, sondern auf YT.

 

Ne Du, nicht mit diesen Pullis! :narr:

Man muss sich fragen, wäre er in der Schule ein beliebter Lehrer gewesen? Ich meine eher nicht, die latente Besserwisser-Süffisanz spricht auch dagegen,

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

ETFs sind noch lange nicht etabliert genug. Wer das behauptet geht viel zu stark von sich und seiner Peer Group aus. Der ETF-Anteil wächst zwar stetig, ist aber immer noch vergleichsweise gering.

Die Idee des Finanzwesirs ist auch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Ja, die konkrete Umsetzung ist fragwürdig - aber letztendlich ähneln seine Ideen gewissermaßen einem Risiko-Parität Ansatz - ein Ansatz, der dem Tangency-Portfolio sehr nahe kommt und meines Erachtens wissenschaftlich fundiert ist.

Der wesentliche Mechanismus ist aber auch hier regelmäßiges Rebalancing - insbesondere sog. opportunistisches Rebalancing kann hier unter steuerlichen Gesichtspunkten zu einer Optimierung führen.

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kleinerfisch
vor 20 Stunden von ChrisS3:

er ... nicht ... darauf angewiesen ist, nur wegen der Monetarisierung am Leben zu bleiben.

:D

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etherial
Am 6.10.2021 um 21:13 von Glory_Days:

Die Idee des Finanzwesirs ist auch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Ja, die konkrete Umsetzung ist fragwürdig - aber letztendlich ähneln seine Ideen gewissermaßen einem Risiko-Parität Ansatz - ein Ansatz, der dem Tangency-Portfolio sehr nahe kommt und meines Erachtens wissenschaftlich fundiert ist.

Risk-Parity ist was rein pragmatisches - wissenschaftlich macht es überhaupt keinen Sinn Risiko gleich zu gewichten.

 

Auch ist die Idee Volatilität beizumischen wissenschaftlich fragwürdig. Im effizienten Markt erreicht das Marktportfolio (ggf. gehebelt oder gedämpft) das beste Verhältnis zwischen Risiko und Rendite. Alles was man beimischt und was (temporär) die Performance steigert, steigert auch das Risiko.

 

Das ganze Konzept kann überhaupt nur dann aufgehen, wenn man abseits der Main-Stream-Wissesnchaft (abseits des effizienten Marktes) nach Fakten sucht. Im konkreten Fall muss es also 1. möglich sein Krisen zu erkennen und 2. möglich sein in Krisen Mehrrenditen zu machen. Außerdem wäre es gut, wenn die Strategie auch passgenau gewechselt werden. So wie es aussieht sind die "Alpha-Fonds" ja offensichtlich nicht in der Lage ihre Strategie in Nicht-Krisen-Zeiten zu wechseln, sodass sie aktuell dafür sorgen, dass das Gesamtportfolio dramatisch underperformt.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 16 Stunden von etherial:

Risk-Parity ist was rein pragmatisches - wissenschaftlich macht es überhaupt keinen Sinn Risiko gleich zu gewichten.

 

Auch ist die Idee Volatilität beizumischen wissenschaftlich fragwürdig. Im effizienten Markt erreicht das Marktportfolio (ggf. gehebelt oder gedämpft) das beste Verhältnis zwischen Risiko und Rendite. Alles was man beimischt und was (temporär) die Performance steigert, steigert auch das Risiko.

 

Das ganze Konzept kann überhaupt nur dann aufgehen, wenn man abseits der Main-Stream-Wissesnchaft (abseits des effizienten Marktes) nach Fakten sucht. Im konkreten Fall muss es also 1. möglich sein Krisen zu erkennen und 2. möglich sein in Krisen Mehrrenditen zu machen. Außerdem wäre es gut, wenn die Strategie auch passgenau gewechselt werden. So wie es aussieht sind die "Alpha-Fonds" ja offensichtlich nicht in der Lage ihre Strategie in Nicht-Krisen-Zeiten zu wechseln, sodass sie aktuell dafür sorgen, dass das Gesamtportfolio dramatisch underperformt.

Dem würde ich im Bezug auf Risk-Parity widersprechen. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Paper und Simulationen, die den Ansatz untermauern und zeigen, dass sich durch einen (gehebelten) Risk-Parity Ansatz langfristig (und eben nicht temporär) die risikoadjustierte Rendite sowie die Rendite gegenüber klassischen Portfolio-Allokationen verbessern lässt. Aber vielleicht ist es auch eine Frage der Begrifflichkeit. Ich sehe es eher als eine Art Spin-Off der Modern Portfolio Theory - also wie du schreibst eine Form der Anwendung, die dem Optimalen Portfolio nahe kommt (in Abwesenheit eines vollständigen Optimierungsprozesses).

DA ist mit Sicherheit auch kein Risk-Parity aber es beinhaltet Ideen, von denen auch Risk-Parity Ansätze profitieren. Insbesondere versucht DA zwischenzeitliche Drawdowns zu minimieren (was aufgrund der Asymmetrie zwischen Verlust/Gewinnausgleich und Gewinn/Verlustausgleich (1/(1-x)-1 vs x für 0 < x < 1) sinnvoll ist). Ob der DA Ansatz erfolgreich sein wird, ist v.a. aufgrund der hohen Kosten mehr als fragwürdig, kann zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht seriös beurteilt werden. Diese Strategie ist meines Erachtens über mehrere Börsenzyklen ausgelegt und sollte auch erst dann sinnvollerweise mit einer passenden Benchmark vergleichen werden. Das Problem könnte natürlich sein, dass es das Produkt solange gar nicht geben wird.

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etherial
vor 3 Stunden von Glory_Days:

Dem würde ich im Bezug auf Risk-Parity widersprechen. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Paper und Simulationen, die den Ansatz untermauern und zeigen, dass sich durch einen (gehebelten) Risk-Parity Ansatz langfristig (und eben nicht temporär) die risikoadjustierte Rendite sowie die Rendite gegenüber klassischen Portfolio-Allokationen verbessern lässt.

Ich lese auf Wikipedia nur, dass man mit Risk Parity eine Annäherung an das Tangentialportfolio des CAPM (ggf. auch das optimale Portfolio der MPT) hinbekommt - keine Überrendite. Und zumindest theoretisch ist etwas besseres auch nicht möglich. Sobald es um die Praxis geht ist es keine Wissenschaft mehr.

vor 3 Stunden von Glory_Days:

DA ist mit Sicherheit auch kein Risk-Parity aber es beinhaltet Ideen, von denen auch Risk-Parity Ansätze profitieren. Insbesondere versucht DA zwischenzeitliche Drawdowns zu minimieren

Soviel ich weiß ist Risk Parity doch ein passiver Ansatz? Dann ständige wiederherstellen der Ausgangsallokation ist eigentlich nicht das Kernkonzept der Risk-Parity, das kann man mit allen Portfolios durchführen. Und die Idee bei dem DA-Fonds ist es ja, dass man einen aktiven Fonds beimischt, der negativ korrelliert ist, aber eine halbwegs akzeptable Renditeerwartung hat (reine MPT, kein Risk-Partiy nötig dafür). Diese Idee müsste grundsätzlich auch funktionieren, wenn der Fonds genau das hält. Aktuell hält er die negative Korrelation aber die Renditeerwartung nicht. Damit ist der Ansatz ad absurdum geführt. Wenn auch noch Glück dazu kommen muss, dann kann man sich auch an die Fondsexperten hier im Forum wenden (15-Jahres-Zeiträume auswählen und nach Performance sortieren - das kann kein Zufall sein).

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 22 Stunden von etherial:

Ich lese auf Wikipedia nur, dass man mit Risk Parity eine Annäherung an das Tangentialportfolio des CAPM (ggf. auch das optimale Portfolio der MPT) hinbekommt - keine Überrendite. Und zumindest theoretisch ist etwas besseres auch nicht möglich. Sobald es um die Praxis geht ist es keine Wissenschaft mehr.

Eine Überrendite gegenüber herkömmlichen 60/40 Allokationen. Das Risk-Parity Portfolio ist vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen kein effizientes Portfolio. H. Kazemi hat Ergebnisse für den Barclay Capital Global Bond Index and MSCI World Equity Index in seinem Paper 'An Introduction to Risk Parity' einmal für die Jahre 1990-2011 tabellarisch zusammengefasst (wobei der Hebel des gehebelten RP-Portfolios hier so festgelegt wurde, dass die Standardabweichung des RP-Portfolios gerade dem eines 60/40 Portfolios entspricht):

 

grafik.png.1fc5880e7d7a27c06ef8b049daf2bab3.png

 

Den einen Risk Parity-Ansatz gibt es auch gar nicht gibt. Meistens ist mit Risk Parity ein Equal-Weight Risk Parity Ansatz gemeint, aber selbst dann bleibt die Frage offen, wie man eigentlich das Risiko pro Kapitaleinheit bestimmt. So kann man Modelle für Volatility-Forecasting verwenden, oder die zukünftige Volatilität auf Basis der unmittelbar zurückliegenden Volatilität versuchen abzuschätzen (in diesem Fall muss eine sog. Lookback Period definiert werden und eine Gewichtung).

Zitat

Soviel ich weiß ist Risk Parity doch ein passiver Ansatz? Dann ständige wiederherstellen der Ausgangsallokation ist eigentlich nicht das Kernkonzept der Risk-Parity, das kann man mit allen Portfolios durchführen. Und die Idee bei dem DA-Fonds ist es ja, dass man einen aktiven Fonds beimischt, der negativ korrelliert ist, aber eine halbwegs akzeptable Renditeerwartung hat (reine MPT, kein Risk-Partiy nötig dafür). Diese Idee müsste grundsätzlich auch funktionieren, wenn der Fonds genau das hält. Aktuell hält er die negative Korrelation aber die Renditeerwartung nicht. Damit ist der Ansatz ad absurdum geführt. Wenn auch noch Glück dazu kommen muss, dann kann man sich auch an die Fondsexperten hier im Forum wenden (15-Jahres-Zeiträume auswählen und nach Performance sortieren - das kann kein Zufall sein).

Der Risk Parity-Ansatz ist genauso passiv wie jeder andere Asset Allocation-Ansatz, bei dem man eine Methodik der Gewichtung vorgibt - bloß dass es beim RP-Ansatz eben das - wie auch immer bestimmte - Risiko der Assetklassen bzw. deren Korrelationsmatrix ist, die die Gewichtung vorgibt. Daher ist es beim RP-Ansatz genauso wie bei jedem anderen AA-Ansatz eminent, die in diesem Fall dynamische (nicht statische) Allokation von Zeit zu Zeit wiederherzustellen. Es handelt sich daher explizit NICHT um einen rein passiven Ansatz. Typischerweise liefert der Bondsanteil des RP-Portfolios den negativen beta-Teil - insbesondere in Krisenzeiten ist bekannt, dass viele (institutionelle) Anleger in Bonds "flüchten".

Eine rein negative Korrelation ist für eine Outperformance ürigens nicht ausreichend - es braucht hier auch ein positives Alpha (in wissenschaftlichen Kreisen dann als 'Crisis Alpha' bezeichnet).

 

Bei meiner eigenen Strategieauswahl geht es immer darum, dass diese über rollierende unterschiedliche lange Zeiträume in möglichst langen Datenzeitreihen möglichst robust ist, d.h. ich schaue mir immer mit besonders großem Interessen den Worst Case an - wohlwissend, dass der bisherige Worst Case kein unteres Limit für den zukünftigen Worst Case darstellen muss (was die ganze Analyse dann ein bisschen ad absurdum führt, aber mit irgendwas muss man ja arbeiten).

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PKW
Am 2.10.2021 um 14:50 von Zasterbart:

Fairerweise muss man berücksichtigen, dass auch der "alte Albert" niemals pauschal 100% FTSE All-World empfohlen hat.

Natürlich hat er erst AA gemacht ;)
Bei RK3 sprach er sich gerne für die "eine Zeile im Depot" aus. Da er aus Zeiten kommt, wo man eher die altgediente MSCI-Familie kennt, hat er den Vanguard vielleicht nicht oft explizit genannt. Ich kann mit aber gut vorstellen, dass er die Kombi Tagesgeld + FTSE AW mit heftigem Nicken testiert hätte, weil es eben eine sehr einfache Umsetzung der einen Zeile ist..

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odensee
vor 17 Minuten von PKW:

Da er aus Zeiten kommt, wo man eher die altgediente MSCI-Familie kennt, hat er den Vanguard vielleicht nicht oft explizit genannt.

Er hat ihn mal als "Index-Aldi" bezeichnet. :dumb:

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PKW
vor 12 Minuten von odensee:

Er hat ihn mal als "Index-Aldi" bezeichnet. :dumb:

Den Futsi oder den Boglegedächtnisverein :P
Hat er nicht auch erzählt, dass die frugalen Vanguardianer zu FTSE gegangen sind und dort gefragt haben, ob sie ihnen nicht nen günstigeren Index bauen 

 

PS: hab nix gegen Aldi, im Gegenteil hab viel von Aldi

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Birk
vor einer Stunde von PKW:

Hat er nicht auch erzählt, dass die frugalen Vanguardianer zu FTSE gegangen sind und dort gefragt haben, ob sie ihnen nicht nen günstigeren Index bauen

Meinst du diesen Artikel hier? Endlich: Der Index-Aldi jetzt auch in Deutschland

 

Das hat er nun nicht erzählt. Im Gegenteil, er hat da sehr gut zwischen Fonds und Index unterschieden, und auch zwischen den ETFs und Indexfonds. Von frugal oder ähnlichem war auch keine Rede, mir gefällt "Index-Aldi" insofern, weil es verdeutlicht, dass Vanguard nicht die Wohlfahrt ist, sondern immer noch gewinnorientiert arbeitet.

 

Die teils romantische Verklärung kam eher von den Kleinanlegern selbst, die wohl daraufhin abzielt, dass Vanguard den Anlegern gehört, die in deren US-(Index)fonds investieren. Davon hat man als UCITS-ETF Inhaber aber nichts.

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PKW
vor 2 Stunden von Birk:

Meinst du diesen Artikel hier?

Ne, war glaube ich ein Video wo er ein bisschen flapsig ausgeführt hat, dass Vanguard (preisbewusst) die MSCI-Lizenzkosten zu hoch waren und sie sich deshalb einen günstigeren Index (Lizenz) von FTSE haben bauen lassen.
Und nein, ich will ihm nix schlechtes unterstellen, er hat da vorbildlich zwischen Fonds und Index unterschieden. Außerdem habe ich vom alten Finanzwesir genügend gelernt um ihn in Ehren zu halten. Sogar soviel, dass ich dem neuen Alphawesir nicht über den Weg traue.

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