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Mangalica

Finanzwesir und Krisen-Alpha

Empfohlene Beiträge

Cepha

Wo finde ich denn einen aktuellen Kursverlauf zum democratic alpha?

 

Ich bin neugierig, wie er sich derzeit schlägt.

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Diamantenhände

Macht bisher was er soll.

 

factsheet-democratic-alpha

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monstermania
Am 24.5.2022 um 23:39 von Diamantenhände:

Macht bisher was er soll.

 

factsheet-democratic-alpha

Ist halt der Quartalsbericht Q1/22, der seit Anfang April verfügbar ist.

Allein im März '22 gab es 2 Blogbeiträge auf der Webseite, wie 'gut' sich Democratic-Alpha so schlägt.

Funkstelle im April und nun haben wie Ende Mai und auch nix Neues.

 

Wir werden wohl auf den nächsten Quartalsbericht warten müssen, bis unsere Neugier befriedigt wird, ob DA weiterhin so 'stark' läuft. :-*

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Diamantenhände
· bearbeitet von Diamantenhände
Am 24.5.2022 um 23:39 von Diamantenhände:

Macht bisher was er soll.

Mai Update. Alpha: Ja wo laufen Sie denn?

 

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Beginner81

"Ganz grob vereinfacht: Wenn in der Krise die Aktien gegen Null streben, marschiert der Alphafonds gegen Unendlich. In der Zeit, in der der Index von hundert auf null fällt, steigen die Alphafonds von hundert auf unendlich."

Ganz grober, absurder Schwachsinn!

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor einer Stunde von Beginner81:

"Ganz grob vereinfacht: Wenn in der Krise die Aktien gegen Null streben, marschiert der Alphafonds gegen Unendlich. In der Zeit, in der der Index von hundert auf null fällt, steigen die Alphafonds von hundert auf unendlich."

Prinzipiell würde jedes Short-Instrument gegen Unendlich laufen, wenn der Basiswert auf Null abfiele. Das ist hier natürlich überspitzt dargestellt, da breite Marktindizes nicht auf null abfällen können und die genannten Alpha-Fonds verschiedenste Strategien umsetzen.

Der Wesir hat aber einen Punkt, wenn er behauptet, dass die meisten Anleger ihre Risikotragfähigkeit hoffnungslos überschätzen. Das Verhalten von Anlegern bei Eintritt eines Krisenszenarios ist das eine, das Depot u.U. jahrelang in den roten Zahlen zu sehen, ist noch einmal eine ganz andere Herausforderung.

Insofern hat er Recht, dass sich die meisten Anleger - unabhängig von Alphafonds - im Vorfeld(!) mit dem Thema der Diversifikation über unkorrelierte Anlageklassen auseinandersetzen sollten.

Übrigens hätte ein breit gestreuter Rohstoff-ETF wie der L&G Longer Dated All Commodities UCITS ETF im Vergleichszeitraum 01.01.22 - 31.05.22 über +39% an Wert gewonnen - und damit mehr als der beste der gezeigten Alpha-Fonds.

Es geht also weniger um Alpha-Magie, sondern "einfach" nur darum, richtig positioniert zu sein.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Naja, dann macht er zumindest in 2022 bisher schon das, was den Anlegern versprochen wurde.

 

Muss man fairerweise auch mal anerkennen. Jetzt kann man halt ein paar Jahre abwarten, wieviel performance man in guten Zeiten zum Preis der wahrscheinlich geringeren Volatilität verliert oder ob am Ende, wenn man alles zusammen mischt, dann die Null rauskommt abzgl. der Kosten. dann hat man auch nix gekonnt.

 

Den Democratic Alpha in 2021 mit dem MSCI world zu vergleichen und in 2022 dann mit einem Rohstoff ETF ist in meinen Augen nicht seriös. Im Rückblick ist es selbstverständlich einfach, aber ist hat schon Ende 2021 von 100% MSCI world auf 100% Rohstoff ETF umgestiegen?

 

Aber auch der oben verlinkte Artikel ist meiner Ansicht nach teilweise irreführend:

 

"...

Wirklich? Der Februar 2009 ist nun gut 13 Jahre her und der Rezenzeffekt lässt uns Menschen den Schnee von gestern vergessen. Damals sah es an der Börse so aus

IndexDrawdown

MSCI World-49 %

MSCI ACWI-49 %

MSCI World small value-55%

MSCI Emerging Markets small value-57 %

Aus 20.000 Euro wurden 10.000. Bei einer Monatssparrate von 200 Euro sind das 50 Sparraten. Gut vier Jahre emsiges Sparen sind einfach weg.
Und jetzt ein Achselzucken? Das kann gut gehen..."

 

 

Wer zum damaligen Zeitpunkt einen Sparplan mit 200€/Monat auf den einen MSCI world ETF hatte, den er im Juli 2002 begonnen hatte und der im Oktober 2007 somit bei knapp über 20.000€ lag, der hatte  im Februar 2009 nicht 10.000€ im Depot sondern 13.000€. Unter Berücksichtigung der 16 weiteren 200 Euro Raten in diesem Zeitraum ist das tatsächlich ein zwischenzeitlicher Rückgang des Depotwerts um rund 10.000 Euro.

ABER: Derjenige mit einem solchen Sparplan hatte im Februar 2009 keineswegs -49% im Depot stehen sondern zum damaligen Tiefstpunkt aus 80 Monatsraten zu 200 Euro = 16.000 Euro bis zu diesem Zeitpunkt dann 13.000 Euro gemacht. Das sind 15 "verlorene Sparraten" und nicht 50 und klingt daher für mich erheblich erträglicher als hier dargestellt. (Rückblickend war dieser Börsencrash für einen Sparplan natürlich ein Renditebooster, 5 Jahre und 12.000€ an Sparraten später war das Portfolio dann bei 47.000€, davon 19.000€ an Kursgewinnen)

 

Gerade wer noch relativ weit am Angang eines langfristigen Sparplans ist braucht so ein Produkt in einer Krise wie 2009 eher nicht.

 

MfG

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Stunden von Cepha:

Muss man fairerweise auch mal anerkennen. Jetzt kann man halt ein paar Jahre abwarten, wieviel performance man in guten Zeiten zum Preis der wahrscheinlich geringeren Volatilität verliert oder ob am Ende, wenn man alles zusammen mischt, dann die Null rauskommt abzgl. der Kosten. dann hat man auch nix gekonnt.

Wenn man Volatilität begrenzen will, geht es immer um eine höhere Planbarkeit des Renditeendwertes zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft. Nimmt man für die Vola ein übliches Maß wie die Standardabweichung her, muss man bedenken, dass Vola in beide Richtungen geht (+-). D.h. bei Absenkung der Vola geht es einerseits immer zu Lasten der Ausreißer nach oben - aber eben auch zu Lasten der Ausreißer nach unten. Als Anleger muss man am Ende des Tages selbst wissen, was man möchte und welche Unsicherheit man bereit ist zu tragen (die Anlagezeit spielt eine ähnlich wichtige Rolle: die langfristige mittlere jährliche Vola kann bedeutsam niedriger sein als die kurzfristige jährliche Vola; gleichzeitig stabilisiert sich der Mittelwert des Renditeendwertes bei längeren Anlagezeiträumen)

Zitat

Den Democratic Alpha in 2021 mit dem MSCI world zu vergleichen und in 2022 dann mit einem Rohstoff ETF ist in meinen Augen nicht seriös. Im Rückblick ist es selbstverständlich einfach, aber ist hat schon Ende 2021 von 100% MSCI world auf 100% Rohstoff ETF umgestiegen?

Der Democratic Alpha wurde Mitte 2021 vor dem Hintergrund einer Welt im Wandel (Coronakrise/Lieferkettenproblematik) aufgelegt. Der Crisis-Alpha Anteil macht auch keine 100% aus, sondern lediglich 50% (Q1/Factsheet), von denen ein Großteil der Rohstoff-Investment mutmaßlich in dem 30% Trend-Anteil enthalten sind. Der Rohstoffanteil (über einen aktiven Trend-Following bzw. CTA-Fonds) wird also vermutlich zwischen ca. 10-20% liegen und damit ist ein direkter Vergleich zu einem Rohstoff-ETF für defensive/diversifizierte Anleger absolut gerechtfertigt und auch seriös.


Am Ende des Tages macht der Artikel den Fehler, dass er isolierte Anlageklassen miteinander vergleicht. Dieser Vergleich spiegelt nicht im Ansatz die Komplexität und die Möglichkeiten eines diversifizierten Gesamtportfolios wieder. Insbesondere in Krisenzeiten spielt die Rolle von Rebalancing-Eingriffen für das Abfedern von Drawdowns und die zukünftige Renditeentwicklung eine extrem große Rolle. All diese Aspekte werden in solch einem Vergleich aber gar nicht berücksichtigt.

Insgesamt gefällt mir die hinter dem DA-Fonds stehende Anlagephilosophie sehr gut: Man nutzt eine Diversifikation über verschiedene unkorrelierte Anlageklassen und -strategien aus und loggt die temporären Gewinne der einzelnen Anlageklassen durch aktives/opportunistisches Rebalancing ein. Mit der Philosophie gehe ich d'accord - mit dem Produkt jedoch nicht. Das ist mit 1,01% p.a. + (0,1% bis 1,92% p.a.) + variable Performancegebühr + Transaktionskosten einfach viel zu teuer.

Das waren 2021 wohl 1,79% Kosten + Transaktionskosten, könnten aber prinzipiell bbis zu ~3 bis 3,2% jährliche Kosten sein - was mit kosteneffizientem Investieren mal so überhaupt nichts mehr am Hut hat. Und für einen Privatanleger kommt diese Strategie wohl auch nur dann in Frage, wenn er sein Portfolio mind. 1x pro Monat (besser 1x pro Woche) im Auge behält - da die Fonds im Zweifel einen unmittelbaren Rebalancing-Eingriff notwendig machen.

Insgesamt halte ich zwar die Anlagephilosophie für interessant, ein Investment oder ein Nachbau in Eigenregie kämen für mich aber nicht in Frage.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Dass die Alphas in diesem Jahr das gehalten haben, was sie versprechen, muss man einfach mal anerkennen und braucht man nicht mit lächerlichen Argumenten zerreden.

Ob man dem System aber für die Zukunft dauerhaft Vertrauen schenkt, ist dann eine ganze andere Sache.

 

Der Arero lief in diesem Jahr kaum schlechter als die Mischung aus 50% ACWI+50% Alpha.

Dirk Müller lief auch gar nicht so viel schlechter :D

Die von einem Forenmitglied aktuell so gelobten Quantex Fonds liefen dieses Jahr sogar hervorragend (weil sie exakt zur Ankündigung der Zinswende die richtigen Perlen im Depot hatten):

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE000A111ZF1,IE00B6R52259,LU0360863863,LI0274481113,LI0580516883

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Ich kann mir also im Rückblick immer das zusammensuchen, um spezielle Dinge zu begründen oder bei einem Thema gegenzuhalten. 

Das alles bringt einem nichtprofessionellen Anleger aber so gut wie nichts, weil er meist nicht versteht, warum das oder das so geschehen ist im Rückblick.

Der Profi weiß, was Einzelbausteine leisten können in der Summe mit Rebalancing und macht es daher auch selbst samt dem nötigen Durchhalten.

Alle anderen benötigen Systeme/Produkte, die sie in erster Linie durchhalten können und bei denen das Vertrauen bleibt (daher landen dann eben viele beim simplen World-ETF).

Ich bezweifle stark, ob diese Anleger dem Alpha-Zeugs dauerhaft (erst recht bei diesen Kosten) Vertrauen schenken können. Lasse das System einmal ins Wanken kommen (und das kann eben jederzeit passieren) und das mentale Gerüst wackelt, wie ein dünner Ast im Wind. So sehe ich es übrigens auch bei den beiden Quantex Fonds oben.

 

vor einer Stunde von Glory_Days:

Am Ende des Tages macht der Artikel den Fehler, dass er isolierte Anlageklassen miteinander vergleicht. Dieser Vergleich spiegelt nicht im Ansatz die Komplexität und die Möglichkeiten eines diversifizierten Gesamtportfolios wieder. Insbesondere in Krisenzeiten spielt die Rolle von Rebalancing-Eingriffen für das Abfedern von Drawdowns und die zukünftige Renditeentwicklung eine extrem große Rolle. All diese Aspekte werden in solch einem Vergleich aber gar nicht berücksichtigt.

:thumbsup:

Kann man nicht genug wiederholen. Dass auch hier im Forum selbst erfahrene User dies aber immer noch nicht raffen, fällt mir die letzte Zeit wieder vermehrt auf an verschiedenen Stellen. Es ist dann auch ziemlich sinnlos, da zu viel Energie in die Erklärung zu stecken.

Man merkt halt einfach, dass die wirklich großen Crashs mittlerweile einfach sehr lang (zu lang?) zurück liegen bzw. damals gab es eben noch nicht so viele Produkte, um sich ein komplexes Depot selbst zusammenzustellen per Eigenbau samt Rebalancing.

Daher können manche sich auch nicht vorstellen, wie die Effekte wirken, wenn im totalen Einbruch und Chaos (erst recht bei längerer Durststrecke) ein diszipliniertes Nachjustieren von recht unkorrelierten Assets wirken kann.

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor 3 Stunden von Glory_Days:

Wenn man Volatilität begrenzen will, geht es immer um eine höhere Planbarkeit des Renditeendwertes zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft.

Wer benötigt einen beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft?
Derjenige, der fürs Alter vorsorgen möchte, wird überwiegend kontinuierlich Ansparen und Entnehmen.

 

vor 3 Stunden von Glory_Days:

Der Democratic Alpha wurde Mitte 2021 vor dem Hintergrund einer Welt im Wandel (Coronakrise/Lieferkettenproblematik) aufgelegt.

Zu welchen Zeitpunkten war die Welt nicht im Wandel bzw. zu welchen Zeiten hat man das nicht gesagt?

 

vor 12 Stunden von Glory_Days:

Prinzipiell würde jedes Short-Instrument gegen Unendlich laufen,

Prinzipiell, oder in der Kurvendiskussion einer 11. Klasse in Mathe?
Jedes Short-Instrument? Gegenbeispiel: Mein Short-Hebelzertifikat auf den DAX würde pro Stück um ziemlich genau 144,60 steigen, wenn der DAX auf 0 fiele.

 

vor 2 Stunden von Madame_Q:

Dass die Alphas in diesem Jahr das gehalten haben, was sie versprechen, muss man einfach mal anerkennen

Warum sollte man das "anerkennen" müssen? Dass es solche Szenarien wie derzeit geben kann war schon vorher klar und auch, dass sich die Alpha-Instrumente dann entsprechend verhalten. Also ist das der Lauf der Dinge und weder Zauberei noch eine besonders anerkennenswerte Leistung.

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Cepha
vor einer Stunde von Madame_Q:

 

 

Der Arero lief in diesem Jahr kaum schlechter als die Mischung aus 50% ACWI+50% Alpha.

Dirk Müller lief auch gar nicht so viel schlechter :D

Die von einem Forenmitglied aktuell so gelobten Quantex Fonds liefen dieses Jahr sogar hervorragend (weil sie exakt zur Ankündigung der Zinswende die richtigen Perlen im Depot hatten):

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE000A111ZF1,IE00B6R52259,LU0360863863,LI0274481113,LI0580516883

wir haben derzeit ja auch nur einen Einbruch v.a. bei Tech, aber keinen breiten Bärenmarkt. In Euro noch nicht mal ein bisschen.

 

Weil ich den selber habe und daher verfolge habe ich in Deinem Vergleich mal den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF (WKN: A1T8FV) dazu gepackt und der ist in 2022 bisher um 3% in Euro gestiegen. Der ist mit über 1500 Positionen ja schon marktbreit aufgestellt und hat ne TER von 0,29. Wenn ich also kein hohe Gewichtung von Technologie im Depot habe, ist man zumindest im Euro Raum ja noch weit entfernt von irgendeiner "Aktienkrise". Und selbst der ACWI mit seinem gewachsen sehr hohen Gewicht an US "Technologie" ist in Euro in 2022 ja noch keine 10% gefallen.

 

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Ich würde mir den Krisenalpha Fonds mit seinen sehr hohen Kosten auch gewiss nicht kaufen, Volatilität in meinen Depot reduziere ich durch eine AA, die eben nicht aus 100% Aktien besteht.

 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 9 Stunden von Beginner81:

Wer benötigt einen beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft?
Derjenige, der fürs Alter vorsorgen möchte, wird überwiegend kontinuierlich Ansparen und Entnehmen.

Das Leben folgt aber nicht immer vordefinierten Plänen - ganz im Gegenteil. Von daher ist die Stabilität des Portfolios zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft sehr zweckmäßig - insbesondere dann, wenn die Zukunft nicht nach Plan abläuft.

Zitat

Zu welchen Zeitpunkten war die Welt nicht im Wandel bzw. zu welchen Zeiten hat man das nicht gesagt?

Wie viele globale Pandemien mit diesen Auswirkungen hatten wir denn in den letzten Jahrzehnten?

vor 9 Stunden von Beginner81:

Prinzipiell, oder in der Kurvendiskussion einer 11. Klasse in Mathe?
Jedes Short-Instrument? Gegenbeispiel: Mein Short-Hebelzertifikat auf den DAX würde pro Stück um ziemlich genau 144,60 steigen, wenn der DAX auf 0 fiele.

Mein Fehler - es gibt ein theoretisch unendliches Verlustrisiko und eine nach oben hin begrenzte Gewinnmöglichkeit ;)

vor 9 Stunden von Madame_Q:

Lasse das System einmal ins Wanken kommen (und das kann eben jederzeit passieren) und das mentale Gerüst wackelt, wie ein dünner Ast im Wind. So sehe ich es übrigens auch bei den beiden Quantex Fonds oben.

Die Frage ist, ob und unter welchen Umständen das passieren kann/könnte. Insgesamt halte ich das Portfolio schon für robust - wenngleich mir der hohe Immobilien-Anteil innerhalb des Aktienanteils von 20% doch etwas unausgewogen vorkommt. Wenn überhaupt sehe ich das Szenario, dass das Portfolio in einem langanhaltenden Aufwärtstrend stark gegenüberdem dem breiten Aktienmarkt underperformen wird.

Das sieht man recht schön in dieser Art von Whitepaper, das auf Linkedn veröffentlicht wurde:

Zitat

Würde man den Graphen nach dem Crash beginnen lassen, würde sich der Abstand zwischen blauer und roter Kurve am Ende des Charts in umgekehrter Reihenfolge zeigen. Auch hier werden wieder isolierte Anlageklassen mit einem 50/50-Portfolio + monatlichem Rebalancing verglichen...

Grundsätzlich halte ich den Ansatz aber schon für empirisch fundiert - und wirklich neu oder gar revolutionär ist er auch nicht. Das "Dragon Portfolio" von Artemis (Letter von 2020) geht in eine ähnliche Richtung mit folgender Asset Allokation:

grafik.png.1c2fe04f611fe615ba1478577d0c970d.png

 

Das Portfolio hat in einem simulierten Backtest von 1928 bis 2019 eine Rendite von +5,4% p.a. (inflationsbereinigt +1,5% p.a.) unter Annahme von täglichem Rebalancing und bei sehr geringem Max Drawdown.

Grundsätzlich missfällt mir bei derartigen Ansätzen v.a. die vorhandene Intransparenz der Produkte im Commodity Trend und Long Volatility-Bereich sowie die teilweise sehr hohen Kosten, die Fonds in diesen Bereichen so mit sich bringen:

Zitat

According to data filed with the U.S. Securities and Exchange Commission and compiled by Bloomberg, 89% of the $11.51 billion of gains in 63 managed-futures funds went to fees, commissions and expenses during the decade from Jan. 1, 2003, to Dec. 31, 2012. [11]

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Managed_futures_account

Aber grundsätzlich kann man sich schon vorstellen, dass das Konzept mit entsprechendem Rebalancing funktioniert, wenn die Antikorrelation weiter so bestehen bleibt wie in der Vergangenheit (z.B. in der Coronakrise, siehe Link):
 

grafik.png.3bd8f6ce581b7b538c1d3776ef7eb7f5.png

 

Wobei gerade für den Long Volatility-Fonds (Assenagon Alpha Volatility, A2PKY5 mit 17,9% die Top Position bei DA und damit ca. 36% des Krisenalpha-Anteils) schon extrem schnell reagiert werden muss, was das Rebalancing angeht (Vergleiche Höhe der Peaks bei fondsweb (wöchentliche Daten) und im Factsheet (vmtl. tägliche Daten)):

grafik.thumb.png.a05702fb5137a6806d02c12194c54890.png


Quelle: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU2001393136,IE00BK5BQT80

 

Von "aktien-ähnlicher" Performance kann dann hier auch eher keine Rede mehr sein und es stellt sich durchaus die Frage, ob die gelegentlichen Performance-Peaks durch Rebalancing so eine Überrendite erzielen können, um den Wert eines höheren Aktienanteil auszugleichen:

grafik.thumb.png.4fc9e7554959af94651ec4cd50644cae.png

 

Quelle: https://www.assenagon.com/fileadmin/downloads/funds/47/A1H5ZN_FS_Assenagon-Alpha-Volatility_P_de.pdf

 

grafik.thumb.png.6fb08451e16dbb5c2736014407bb7582.png


Quelle: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0575268312,IE00B4L5Y983

 

Auch wieder ein isolierter Vergleich, allerdings ist der Unterschied hier schon extrem. So gesehen ist das schon eine sehr defensive Aufstellung von DA. Man muss aber auch sehen, dass die führenden Personen bei DA als Mitt-/Ende-Fünfziger den größten Teil ihres aktiven Anlegerlebens bereits hinter sich haben und sich daher der Blick gen Ruhestand richtet. Vor diesem Hintergrund ist die eher defensive Aufstellung wohl sinnvoll, insbesondere um das Sequence-of-Returns-Risk zu begrenzen und den Wert des Portfolios zu erhalten.

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Beginner81
vor 39 Minuten von Glory_Days:

Wie viele globale Pandemien mit diesen Auswirkungen hatten wir denn in den letzten Jahrzehnten?

Irgendwas ist (war) immer... ;)

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hattifnatt
vor 2 Stunden von Glory_Days:

Natürlich - aber die Verbindung kommt ja auch nicht von mir, sondern von DA selbst:
https://www.linkedin.com/pulse/how-prepare-best-stock-market-crash-dr-mittwollen-invest-gmbh/

Ich war schon so froh, das Geschwalle von Dr. Mittwollen nicht mehr hier im Forum lesen zu müssen - und klicke dann trotzdem auf den Link. Sozusagen Rickrolled ;) 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Minuten von hattifnatt:

Ich war schon so froh, das Geschwalle von Dr. Mittwollen nicht mehr hier im Forum lesen zu müssen - und klicke dann trotzdem auf den Link. Sozusagen Rickrolled ;) 

Tut mir Leid - er scheint tatsächlich nicht mehr aktiv zu sein (oder zumindest nicht unter seinem alten Account) - hat jetzt wahrscheinlich Besseres zu tun:

grafik.png.e005bbd79f5cb627281b80b5aed9203f.png

 

Aus diesem Grund ein nostalgisches Best-of seiner Beiträge (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

 

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 9 Minuten von monstermania:

Nun, jetzt in der "Krise" scheint er ja zumindest sein Versprechen zu halten.

 

Im Gegensatz z.B. zum "Dirk Müller Premium Fonds", der auch im 1 Halbjahr 2022 verloren hat.

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Bast

@layer9 Danke für den sehr lesenswerten Artikel. Hartmut Walz setzt sich sachlich mit dem Fonds auseinander und verdeutlicht, wie sehr sich der Finanzwesir von den Grundsätzen passiven Investierens entfernt hat. 

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hutchence
Am 30.7.2022 um 07:56 von Bast:

@layer9 Danke für den sehr lesenswerten Artikel. Hartmut Walz setzt sich sachlich mit dem Fonds auseinander und verdeutlicht, wie sehr sich der Finanzwesir von den Grundsätzen passiven Investierens entfernt hat. 

Auch wenn er mit seinem Artikel absolut richtig liegt, ist mir der Prof. zu hämisch und sarkastisch. Das wirkt auch mich zuweilen eher unsouveräner, als würde er es im klassichen "Kommer"-Stil abbügeln.

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monstermania
Am 31.7.2022 um 11:52 von hutchence:

Auch wenn er mit seinem Artikel absolut richtig liegt, ist mir der Prof. zu hämisch und sarkastisch. Das wirkt auch mich zuweilen eher unsouveräner, als würde er es im klassichen "Kommer"-Stil abbügeln.

Nun ja,

zumindest an der Aussage, dass man erst nach 20 Jahren von einem validen Ergebnis sprechen kann liegt Prof. Walz m.E. bei aller Häme/Sarkasmus absolut richtig.

Schön auch das Herr Warnecke selbst sagt, dass es frühestens 10 Jahre braucht um ein erstes Fazit ziehen zu können. Das hält Ihn dann aber nicht davon ab im Quartalsbericht auch den Vergleich zum 'Fortress Fonds' zu ziehen, der mit der 'gleichen' Strategie arbeitet wir DA. Den 'Fortress-Fonds' gibt es halt auch erst 4 Jahre. :-*

Warten wir doch einfach mal wenigstens 10 Jahre ab und entscheiden dann, ob DA der 'Stein der Weisen' gelungen ist und Sie zumindest Ihren eigenen Benchmark schlagen.

Für mich wäre das Produkt ohnehin nichts, da nicht Sparplanfähig und von der Auslegung her zu wenig Aktienanteil für meine Situation. DA vergleicht sich ja zu einem Benchmark von 50% Anleihen, 30% Aktien und 20% Immobilien. 

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Zasterbart
· bearbeitet von Zasterbart
Typos, Beitrag entschlackt, Postskriptum
vor 14 Stunden von monstermania:

Warten wir doch einfach mal wenigstens 10 Jahre ab und entscheiden dann, ob DA der 'Stein der Weisen' gelungen ist

Das Abwarten bringt genauso viel - präziser: genau so wenig - wie das Gucken auf den aktuellen Kurs.

Ist doch genau dasselbe wie mit aktiven (Misch- oder Dach-)Fonds.

Man muss den Ansatz verstehen und mittragen.

 

Ich lese immer noch interessiert die Blog-Beiträge. Kostet nicht viel Zeit, auch weil es keine Kommentare mehr gibt.

Der rheinische Optimismus scheint im Laufe der Jahre etwas abgeflaut zu sein.

Der Wesir hat herausgefunden, dass man, um 50% Verlust auszugleichen, 100% gewinnen muss, und diese traurige Erkenntnis steht jetzt am Anfang allen Strebens.

 

PS: im November gibt es ein eintägiges Seminar, in dem man lernt, wie man ETFs kauft.

649€ für Frühbucher, inklusive Essen, Trinken und Umsetzungsversprechen.

Verglichen mit den Kosten, die man anschließend in 40 Jahren einspart, ein Fliegenpunkt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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monstermania
vor 13 Stunden von Zasterbart:

Man muss den Ansatz verstehen und mittragen.

Und schauen, ob die Anlagestrategie hinter DA zur eigenen Risikotoleranz passt.

Wenn ich bewusst einen Anteil 100% Aktien-ETF im Risikoteil des Vermögens will, nutzt mir der DA Ansatz herzlich wenig. Wäre aber mit einem ARERO oder einem Vanguard LS-Produkt das Gleiche!

Von daher schaue ich einfach ganz entspannt, welche Renditen der Ansatz von DA so über die Jahre abwirft. Und wenn DA über 10 Jahre den eignen Benchmark schlägt, dann wäre es ein tolles Produkt für die Anleger gewesen, die gleiche Anlagestrategie verfolgen.

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