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diamond123

Die Auswirkungen der Hypothekenkrise / Subprime Krise / Finanzkrise

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Boersifant

Ich teile ja die Kritik an den Banken, aber in diesem Falle ist das die beste Lösung. Die 700 Milliarden (können mehr oder weniger werden) sind nur die Summe an erwarteten Ausfällen, das übernommene Kreditvolumen ist deutlich höher, allein bei F&F waren es mehrere Billionen. Der Finanzminister hat schon Steuererhöhungen angekündigt, aber wie die von den ohnehin überschuldeten Haushalten getragen werden sollen ohne starken Konsumrückgang wird sich zeigen.

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Nubor

Bleibt wohl nichts anderes übrig als den Iran zu überfallen und ihm das Öl wegzunehmen ^_^

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obalaa
Bleibt wohl nichts anderes übrig als den Iran zu überfallen und ihm das Öl wegzunehmen ^_^

 

 

Du bist de König!

 

The king of fools^^

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Nubor
Du bist de König!

 

The king of fools^^

 

Du bist leider immer noch nicht in der Lage Ironie von Ernsthaftigkeit zu unterscheiden. Ein Trauerspiel ist das mit den Kindern von Heute.

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Boersifant
Du bist leider immer noch nicht in der Lage Ironie von Ernsthaftigkeit zu unterscheiden. Ein Trauerspiel ist das mit den Kindern von Heute.

 

Er hat keinen Hauptschulabschluss und denkt als Trader leben zu können, noch Fragen? :D

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Nubor
Er hat keinen Hauptschulabschluss und denkt als Trader leben zu können, noch Fragen? :D

 

Keine weiteren Fragen :lol:

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Grumel
:lol:

 

Interessanter Punkt. Schließlich wurde damit tatsächlich eine Art Hartz IV gezahlt. Nämlich die ausgefallenen Kredite der Unterschicht die nun nicht mehr zurück gezahlt werden müssen.

 

Sehe das anders. Die Zentralen Profiteure sind direkt erstmal die Beschäftigten und Aktionäre der Banken und in zweiter Linie dann Leute mit überproportional viel in Aktien investiertem Kapital.

 

Die Subprime Kredite waren ein rein kommerzielles Risikoinvestment dass schiefging. Für die zahlungsunfähigen Schuldner dagegen ändert sich jetzt garnix.

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akku5
· bearbeitet von akku5
Knallhart! Da hätten sie auch das Geld den in Dchwierigkeiten geratetenen Häuslebauern geben können.

 

Man kann ja wohl nicht jedem ein Haus schenken, der nicht mehr zahlen kann.

 

vogel.jpg

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Stairway
Woher hast du diese Zahl? Und wie passt das mit dieser Nachricht zusammen die Gestern über den Ticker kam?

 

http://www.handelsblatt.com/politik/konjun...-fed-an;2042134

 

Ich glaube die Zahl war in einem Spiegel Artikel, bin mir aber nichtmehr 100% sicher. Woher die das wiederrum wissen: Keine Ahnung.

 

Meint ihr, das alles wäre so einfach umgangen worden:

 

[...] ausnahmsweise den Banken erlauben, von den IFRS abzuweichen, alle diese Papiere aus den kurzfristigen Trading-Beständen in die langfristige held to maturity-Kategorie umbuchen, statt nach fair value mit den historischen Anschaffungskosten bewerten und in dem Ausmaß wertberichtigen, wie konkrete Ausfälle zu erwarten sind. Die so gehobenen stillen Reserven hätten sie erfolgsneutral ins Eigenkapital gebucht, die Zentralbanken hätten ihnen umfangreiche Finanzierungen dafür eingeräumt, und im erforderlichen Umfang hätten sie sich zusätzliches Eigenkapital halt über die Börse besorgt.

 

?

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ipl
Sehe das anders. Die Zentralen Profiteure sind direkt erstmal die Beschäftigten und Aktionäre der Banken und in zweiter Linie dann Leute mit überproportional viel in Aktien investiertem Kapital.

 

Die Subprime Kredite waren ein rein kommerzielles Risikoinvestment dass schiefging. Für die zahlungsunfähigen Schuldner dagegen ändert sich jetzt garnix.

Sicherlich hilft die Summe nun den Banken und ihren Aktionären, da sie ihre Fehleinschätzungen des Risikos ausgleicht. Was ich damit sagen wollte war, dass rein von der Bilanz gesehen diese Summe wohl ungefähr der entspricht, die die zahlungsunfähigen Schuldner durch Kredite "gewonnen" haben (also bekommen haben, ohne sie jetzt zurück zahlen zu können). Für die Banken dagegen ist das Ganze im nachhinein insgesamt bestenfalls ein Nullsummenspiel.

 

Dass die Banken selbst schuld sind und sie keiner gezwungen hat, Geld an Bedürftige zu verschenken, versteht sich von selbst.

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losemoremoney
Für die zahlungsunfähigen Schuldner dagegen ändert sich jetzt garnix.

 

Doch der Traum vom eigenen zu 100% fremdfinanzierten Haus.

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losemoremoney
· bearbeitet von losemoremoney
Dass die Banken selbst schuld sind und sie keiner gezwungen hat, Geld an Bedürftige zu verschenken, versteht sich von selbst.

 

So hab ich das noch garnicht betrachtet, die Bank als Spendenpool für Bedürftige. :D

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Carlos
US-Demokraten stellen Bedingungen für Rettungsplan

 

Die US-Demokraten haben der Regierung von Präsident George W. Bush ihre Unterstützung bei der Eindämmung der Finanzkrise signalisiert. Die Zustimmung des von den Demokraten beherrschten Kongresses muss sich die US-Regierung allerdings mit Zugeständnissen erkaufen.

 

http://www.handelsblatt.com/politik/konjun...ngsplan;2044775

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

Zu den Kosten:

 

Spätestens nach der AIG Verstaatlichung ist diese Lösung auch konsquent. Durch die Verstaatlichung ist doch jetzt der Staat "Versicherer". Da die Dinger eh mehr oder weniger ausfallen, nimmt man doch besser den ganzen Kram direkt in Beschlag.

 

Also: Nunmehr ist der Staat Versicherer und Halter dieser Anleihen zugleich.

 

 

D. h. im Ergebnis kann man von den 500 Kosten die 85 für AIG schon mal abziehen, weil der Staat sich ja quasi selbst versichert hat. Netto also "nur noch" 415 Mrd. $. Zudem bekommt der Staat durch die Zerschlagung von der gesunden Teile von AIG ja auch noch Kohle rein. Vielleicht 25 Mrd.. Bleiben also "nur noch" 390 Mrd. übrig.

 

So und nun fallen da auch sicher nicht alle Papiere aus. Der Staat kauft zudem zu "Junkpreisen", d. h. man kann durchaus erwarten, in Zukunft noch eher Zuschreibungen erfolgen. Vielleicht landet man so im Ergebnis bei 200 Mrd. $ effektiven Kosten.

 

Daher kann man auch die Aussage verstehen, dass die Sache "für den Steuerzahler nicht ganz so schlimm wird".

 

 

Bei einer "Nichtübernahme" dieser Papiere wären übrigens die 85 Mrd. für AIG fott gewesen + die kollabierenden Institute (Dominoeffekt) + "Kill" Weltwirtschaft (?) + ....

 

Nach der Verstaatlichung von AIG ist diese Lösung konsequent und vermutlich die einzig sinnvolle. Auch wenn die das Land die nächsten Jahre (Jahrzehnte ?, s. Japan) belastet.

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

Edith. Auf der Seite auch gefunden:

Fairerweise verschweigt Herr Rogoff seinen amerikanischen Mitbürgern, zumindest denen, die regelmäßig die Financial Times lesen, nicht, was sie der Spaß langfristig kosten wird:

 

Eine deutliche Ausweitung der Verschuldung wird enorme fiskalische Kosten für die USA verursachen, die letztlich das Wachstum über höhere Steuern und niedrigere Konsumausgaben belasten werden. Es wird sicherlich schwieriger für die USA werden, ihre militärische Dominanz aufrechtzuerhalten, die in der Vergangenheit einer der Stützen des Dollars war.

Das schrumpfende Finanzsystem wird darüberhinaus ein anderes Fundament der US Wirtschaft erschüttern, und es ist schwer vorstellbar, wie die Zentralbank einer Periode deutlich höherer Inflationsraten widerstehen wird können, stellen diese doch einen komfortablen Weg für die USA dar, den steigenden Kosten ihrer privaten und öffentlichen Schulden zu begegnen.

 

Weil ich zudem keine Lust habe, zitier ich mal einen Beitrag (http://www.weissgarnix.de/?p=509), der es imo auf den Punkt bekommt (besser kann ich das auch nicht ausdrücken).

 

In der Realwirtschaft sehe ich zur Zeit keinen Industriezweig, aus dem eine Wirtschafts- und Kreditblase entstehen könnte. Da die Zinsen bedient werden müssen, kann das Geld also nur gedruckt werden.

Falls ein Wirtschaftsbereich am Horizont erscheint, aus dem eine neue Kreditbubble entstehen kann: bitte mitteilen. Da wiil ich mir auch eine Scheibe davon einverleiben !

 

Ich sehe das ähnlich. Im Gegensatz zu Japan in den 90ern sind USA international so mit dem Dollar einfach nicht wettbewerbsfähig. Zumindest für die nächsten Jahre nicht, bis neue (weltmarktfähige) Produkte entwickelt sind.

 

Zum 10. Mal verweise ich nun darauf, sich das hier mal zu Gemüte zu führen: www.macroanalyst.de

 

 

Ich sags mal ganz knapp: USA werden das über einen schwachen Dollar lösen, die müssen ja exportieren. Zudem löst Inflationierung bekanntlich JEDES Schuldnerproblem. D. h. Dollar eher meiden. Jedenfalls sind die Probleme i. E. nicht gelöst, sondern nur verschoben....

 

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Euro in den nächsten 1ß Jahren die wichtigste Währung der Welt wird steigt immer weiter.

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armerTor
Zu den Kosten:

D. h. im Ergebnis kann man von den 500 Kosten die 85 für AIG schon mal abziehen, weil der Staat sich ja quasi selbst versichert hat. Netto also "nur noch" 415 Mrd. $. Zudem bekommt der Staat durch die Zerschlagung von der gesunden Teile von AIG ja auch noch Kohle rein. Vielleicht 25 Mrd.. Bleiben also "nur noch" 390 Mrd. übrig.

 

So und nun fallen da auch sicher nicht alle Papiere aus. Der Staat kauft zudem zu "Junkpreisen", d. h. man kann durchaus erwarten, in Zukunft noch eher Zuschreibungen erfolgen. Vielleicht landet man so im Ergebnis bei 200 Mrd. $ effektiven Kosten.

 

Daher kann man auch die Aussage verstehen, dass die Sache "für den Steuerzahler nicht ganz so schlimm wird".

 

Wenn man bedenkt, daß 1 Jahr Irak-Einsatz nach Schätzungen 200-300 Mrd.$ kostet, reicht es ja, wenn der neue

Präsident den Irak-Rückzug 2 Jahre früher verkündet. Die Staatsschulden wären dann niedriger, als vor der Finanzkrise...

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Nubor
Wenn man bedenkt, daß 1 Jahr Irak-Einsatz nach Schätzungen 200-300 Mrd.$ kostet, reicht es ja, wenn der neue

Präsident den Irak-Rückzug 2 Jahre früher verkündet. Die Staatsschulden wären dann niedriger, als vor der Finanzkrise...

 

Und wer zapft dann das kostbare Öl ab?

 

@ Sumsum, ich kann dir wieder einmal nur Recht geben! Vielen Dank für deinen Beitrag!

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

Ach so stellt man sich das also im Prinzip vor..... interessant.....

 

Quelle: http://www.nytimes.com/2008/09/21/business...wanted=1&hp

If the plan works, it will attack the central cause of American economic distress: the continued plunge in housing prices. If banks resumed lending more liberally, mortgages would become more readily available. That would give more people the wherewithal to buy homes, lifting housing prices or at least preventing them from falling further. This would prevent more mortgage-linked investments from going bad, further easing the strain on banks. As a result, the current downward spiral would end and start heading up.

 

Aha, kapiert:

Der Staat übernimmt nun also die Schulden, der Schuldenstand der Banken wird quasi mittels "Reset" auf Null gestellt.

 

Da die Bank ja nun keine Schulden hat, kann sie ja wieder fleißig neue verteilen

 

Logik: dann kann man ja mehr morgages verteilen - Häuserpreise stabilisieren sich - Konjunkturwachstum ist Folge - damit sinken die Abschreibungen auf die vom Staat übernommenen Junkbonds - Problem beseitigt, alles in Butter.

 

Hört sich doch super an. Ich frag mich nur gerade, wo liegt den in diesem Märchen der Haken....

 

Meiner Meinunn nach liegt er hier: "That would give more people the wherewithal to buy homes"

> Strengere Kreditvergaberichtlinien oder glaubt hier ernsthaft jemand an den Film Subprime II ?

Imo eine "Grundregel": eine Blase tritt niemals dort ein, wo die letzte gerade geplatzt ist.

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Nubor
· bearbeitet von nubor

Recht interessanter Artikel:

 

http://www.hartgeld.com/filesadmin/pdf/Ano...ell-II_9-08.pdf

 

Was uns der Verfasser sagen möchte:

 

Man darf sich wohl aussuchen, was man wählt: Cash oder Gold. Solltet man das nicht tun, hat man danach eine weitere, radikalere Wahl:

 

strick_und_colt.gif

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Nimbus

man sollte halt nicht alles ernst nehmen, was man im internet so liest.

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Adam.Riese
Recht interessanter Artikel:

http://www.hartgeld.com/filesadmin/pdf/Ano...ell-II_9-08.pdf

Was uns der Verfasser sagen möchte:

Man darf sich wohl aussuchen, was man wählt: Cash oder Gold. Solltet man das nicht tun, hat man danach eine weitere, radikalere Wahl: ...

Dein Artikel verweist noch auf einen ähnlich humorvollen Beitrag der Wirtschaftswoche: Zehn Ratschläge für die Stunde null

Wir empfehlen, ein Auto immer vollgetankt und notbepackt zu haben, um jederzeit in den sonnigen Süden flüchten zu können. Eine Diesel-Tankfüllung reicht übrigens, um etwa im Renault Mégane 1.5 dCi oder im Citröen C4 HDi 110 FAP über die Alpen zu kommen.

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Delphin

Hübsch ist auch: So geht es weiter :w00t:

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BondWurzel
Im Strudel der Finanzmarktkrise

Land stockt Garantiesumme für Sachsen LB auf

 

Sachsen rechnet offenbar mit weit höheren Ausfällen durch Wertverluste bei der früheren Landesbank als bisher angenommen. "Wir haben ein gutes Polster angelegt. Über eine Milliarde Euro haben wir für die nächsten zwei Jahre zurückgelegt", zitierte die "Sächsische Zeitung" Landesfinanzminister Georg Unland. Neben der bereits bekannten Rücklage von 832 Millionen Euro sei auch der Verkaufserlös für die Landesbank von 328 Millionen Euro für die Rücklage vorgesehen. Wenn notwendig, werde der Freistaat in den nächsten Jahren nochmals aufstocken. Bisher habe es noch keine Ausfälle bei Wertpapieren der Landesbank gegeben. Das könne aber "schon morgen anders sein". Unland versicherte jedoch, dass die Verpflichtungen des Landes 2,75 Milliarden Euro nicht übersteigen würden.

Die Krise der Sachsen LB: Die Sachsen LB geriet im Rahmen der US-Immobilien- und Finanzkrise in Bedrängnis. Die Landesbank Baden-Württemberg ermittelte fragwürdige Engagements der Bank und ihrer irischen Tochtergesellschaft Sachsen LB Europe im Volumen von etwa 43 Milliarden Euro. Die LBBW war dem Institut mit einer Finanzspritze beigesprungen und übernahm die Sachsen LB zum Jahresende 2007. Der endgültige Kaufpreis wurde auf 328 Millionen Euro festgelegt, nachdem die LBBW die Risiken gesichtet und eine Einigung über die Haftung für diese Risiken erzielt wurde.

 

Der Freistaat hatte nach dem Notverkauf der Sachsen LB an die Landesbank von Baden-Württemberg im Sommer 2007 eine Garantie von insgesamt 2,75 Milliarden Euro für mögliche Ausfälle von Papieren übernommen. Darin sind unter anderem zahlreiche US-Immobilienkredite enthalten, die in der gegenwärtigen US-Finanzkrise weiter an Wert verlieren dürften. Nur durch die Bürgschaft Sachsens hatte sich die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zur Übernahme der finanziell angeschlagenen Sachsen LB bereiterklärt.

Allen Landesbanken droht Milliardenverlust

 

Die Sachsen LB beziehungsweise die LBBW sind aber bei weiten nicht die einzigen Landesbanken, denen wegen der Finanzmarktkrise Millionenverluste drohen. Nach ARD-Recherchen summieren sich die Risiken für alle deutschen Landesbanken allein durch Beteiligungen an der insolventen US-Bank Lehmann Brothers auf 1,7 Milliarden Euro.

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

Ja ja hartgeld.com....

 

Da gibt es aber eine noch "bessere Seite" (krisenvorsorge.com oder so). Der empfiehlt genau das Gegenteil wie der Link zu wiwo. Alles was Papierforderungen sind sofort vertickern.

 

 

Ne,

wenn das Paket abgesegnet wird es erstmal eine Beruhigung geben. Wie es dann in einigen Jahren aussieht ist ja eine ganz andere Frage. Aktuell passiert ja folgendes: die ganzen Anleihen liegen nunmehr bei der Fed. Diese zahlt die Zinsen an die Gläubiger der Forderungen. Die Fed muss nun zusehen, dass Sie das notwednige Geld von den Schulndern eintreibt. Vereinfacht dargestellt:

 

Schuldner ("Joe Normalo") - zahlt an -> Fed - zahlt an -> Gläubiger (vor allem China)

 

 

Solange Schuldner "Joe" zahlt, ist das kein Problem, dann funktioniert das auch. Kann "Joe Normalo" dass aber nicht, ist leider ziemlich Dumm. Denn: die FED muss ja trotzdem die Zinsen an die Gläubiger bezahlen, die wollen die Forderungen erfüllt sehen. Dann stellt sich allerdings die Frage, woher die Kohle nehmen. Und genau diese Frage ist durch den Rettungsplan im Ergebnis noch nicht beantwortet. Letztendlich gibt es meiner Meinung zwei Szeanrien, die langfristig mehr oder weniger eintreten werden, ein positives und ein negatives:

 

Negativ

Im negativen Fall bleiben naheliegend eigentlich nur drei Möglichkeiten übrig:

 

Alternative 1:

Geld kommt aus dem Ausland über den Verkauf von Treasuries. Wenn es genügend Käufer gibt, dann OK - sonst Problem

 

Alternative 2

Die Fed holt sich die Kohle direkt aus den Treasuries, die schmeisst vereinfacht gesagt tatsächlich die Notenpresse an und zahlt mit schönen druckfrischen neuen Scheinen. Was das dann für den Dollar und die Inflation bedeutet, ist wohl klar....siehe Simbabwe....

 

Alternative 3:

Es kommt wie in Russland Anfang der 90er zu einem einseitig erklärten Zahlungsmoratorium oder ähnlicher Veranstaltung. Was dann an den Finanzmärkten los ist, kann man sich ungefähr vorstellen. Relativ sicher kann man von einem Abverkauf der US Bonds ausgehen, welcher in Folge die US Aktienmärkte mit runterreißen wird.

 

(kleiner Hinweis: wie "ernst" die Sache ist sollte man imo daran erkennen können, wie schnell AIG und zu welchen Preisen zerschlagen wird, d. h. die "gesunden" Teile vertickert werden)

 

Womit man nun wieder beim Rettungsplan ankommt:

Eine Hoffnung ist ja nun, dass die Banken -entlastet von dem Giftmüll- wieder expansiver Kredite vergeben, um Joe Normalo genügend Geld zu geben, damit er diesen Verpflichtungen nachkommen kann. Hier liegt schon mal ein Knackpunkt: klappt das langfristig wie geplant ? Meine Meinung: der "Durchschnitts - Joe" ist ja auch mit Kreditkarten überschuldet, daher sollte er "gewisse Probleme" haben, an Kredite zu kommen, zumindest wenn man normale Kreditvergaberichtlinien anwendet. Aber welche Vergaberichtlinien werden denn nun in den USA postcrash "normal" sein ? Keine Ahnung....

 

 

Positiv

Wie man es aktuell jedenfalls dreht und wendet, im Ergebnis muss das Geld jedenfalls zumindest zunächst einmal aus dem Ausland (oder dem Staatssäckel) kommen. Auch hier kommt man nun wieder an eine entscheidende Weichenstellung:

 

- Das Ausland finanziert weiter dieses Schuldenwirtschaftswachtum (ist imo aber unwahrscheinlich)

 

oder

 

- Das Geld kommt durch ein exportgeriebenes Wirtschaftswachstum ins Land (das wäre die bessere Lösung, die imo im Ergebnis auch zum Ergolg führt. So war auch in Japan in den 90ern i. E. der Fall).

 

Diese Lösung setzt nun aber voraus, dass die USA exportfähige, d. h. auf dem Weltmarkt konkurrenzfähige Güter haben. Problem: haben die zur Zeit nicht wirklich. Die Zahlen von www.macroanalyst.de belegen eindeutig, dass die US Industrie aktuell auf dem Weltmarkt nicht sonderlich wettbewerbsfähig ist.

 

Für die USA gibt es imo aber durchaus Anlaß zu Hoffnung: denn eines kann die US Wirtschaft wie kaum eine zweite auf dieser Erde. Sich schnell umstellen und an neue Gegebenheiten anpassen. In diesem Punkt -der Innovationskraft- ist diese Wirtschaft dem Rest der Welt um Längen voraus. Ich denke, so in 2-3 Jahren sollte sich das zeigen. Dazu noch ein tendenziell schwacher Dollar (gut für Export), gut für Handels- und Leistungsbilanz. Dem US Staat hilft es und damit im Ergebnis auch "Joe". In dem Fall sollte der Plan aufgehen.

 

Bis dieser Zeitpunkt erreicht ist, dauert es vermutlich aber noch 2-3 Jahre. Solange werden wir uns noch gedulden müssen. Ausgang bisher: noch offen. Mal schauen.

 

 

So gesehen lautet mein Fazit zu Zeit: durch die Rettungsaktion ist das Problem "Subprime" selbst erstmal aus der Schußlinie. Gelöst ist das Problem damit aber noch nicht. Ich würde mal eher den Begriff "Lösung des Problems vertagt" verwenden.

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Emilian

Sehr interessanter Beitrag!

 

der "Durchschnitts - Joe" ist ja auch mit Kreditkarten überschuldet

 

Hat man eigentlich mal ausgerechnet, wieviele Mrd. das sind?

 

Das Ausland finanziert weiter dieses Schuldenwirtschaftswachtum

 

Da ist interessant, was die Merkel dazugesagt heut hat.

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