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Was lest ihr zur Zeit ?

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Holgerli
vor einer Stunde von pillendreher:

Geht mir genauso. Außer Gedichtbände und einige Garten- und Kochbücher lese ich fast kein Buch zweimal.

Wenn ich mich mein Leben zurückerinnere, habe ich noch nie ein Buch 2x gelesen.

 

vor einer Stunde von pillendreher:

Wobei - viel Geld bekommt man nicht durch den Verkauf, also von der Rendite für die eingesetzte Zeit ein schlechtes Geschäft.

Ich habe die Bücher immer beim örtlichen kirchlichen Weihnachtsflohmarkt gespendet, aber so richtig begeistert waren sogar die nicht.

Ja, das stimmt. Ich habe aber immer noch ein gewisse Skrupel ein Buch wegzuschmeißen. Deswegen möchte ich, dass das Buch (oder allg. Gegenstände) ein Zweitleben bekommen. Gestern habe ich "Rich Dad, Poor Dad" gehört und dabei halt Bücher, CDs und DVDs ausgemistet. Geht zu ReBuy und Momox/Medimops. Erschreckend wenn ich mich zurückerinnere was ich da für Kohle investiert haben und was ich jetzt noch dafür bekomme.

 

vor einer Stunde von pillendreher:

Das Problem dabei ist nicht das Geld, welches dann weg ist, sondern die verschwendete Lebenszeit.

Daher habe ich mir angewohnt, wenn ich nach maximal 30 Seiten merke, das wird nix mit uns (...) konsequent aufhören mit dem Weiterlesen und weg damit.

Daran arbeite ich noch. Einerseits habe ich noch genug Beispiele in Erinnerung wo ich mich weiter durch ein Buch gequält habe obwohl ich nicht wollte. Andererseits suche ich jetzt gerade die Bücher, wo ich nach 30 bis 50 Seiten aufgehört habe, weil sie nichts für mich waren. Ich kann sie aber teilweise nicht mehr finden und nun stehen sie zwischen denen (immer noch 50 Büchern) die ich noch lesen will und rauben mir nochmals Zeit für nochmals 30 bis 50 unnötige Seiten.

 

vor 56 Minuten von Toni:

Warum sollte man ein Buch nicht mehrmals lesen?

Für mich gibt es grob gesagt zwei Kategorien von Büchern, die ich mehrfach lesen würde:

"Sollte" oder "Könnte" sind die richtigen Worte. Ja, ich sollte, aber nein, bisher habe ich es noch nie getan. Und nach fast 46 Jahren sehe ich für mich ein gewisses Muster wie ich die nächsten Jahrzehnte weiter verfahren werde.

 

vor 57 Minuten von Toni:

Für mich sind Bücher Heiligtümer, die mir Wissen beibringen können, mit dem ich

ungeahnte Vorteil um Leben erreiche.

Ich werfe nie ein Buch weg, ausser es ist grottenschlecht.

Aber so eins kommt erst gar nicht in meine Hände...

Ja, wurde mir auch beigeracht, dass Bücher was ganz besonderes sind und das man die nicht wegwirft.

Aber warum? Wir werfen auch Zeitschriften und Zeitungen, Filme und Spiele weg oder verkaufen sie.

Wenn ich ein Buch gelesen habe, dann sollte es so sein, dass ich die Essentials für mich verinnerlicht habe.

Dann brauche ich das physische Buch im Regal nicht mehr.

 

vor 7 Minuten von Toni:

Die stehen alle im Regal. Wenn das nicht so wäre, hätte ich ja niemals einen Grund mir eine größere Wohnung zu suchen ....:lol:

Keine Ahnung wie ernst Du das jetzt meintest aber bei mir ist es genau anders rum: Ich frage mich, welche Gegenstände brauche ich eigentlich um weiterhin sehr gut leben zu können aber komme ich dabei nicht mit einer deutlich kleineren Hütte aus?

 

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paradox82
vor 11 Stunden von Holgerli:

hört Hörbücher, wenn ihr sie auf Spotify findet. Ersteres ist eine schon ältere Erkenntnis von mir, zweiteres ist mir erst vor 3 Wochen klar geworden.

Frei nach dem Motto, was hört ihr zur Zeit?

 

Die Pest, Camus, ca. 3h. 
 

Spoiler: Ohne zweite Welle!

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Toni
· bearbeitet von Toni
vor 20 Minuten von Holgerli:

Keine Ahnung wie ernst Du das jetzt meintest aber bei mir ist es genau anders rum: Ich frage mich, welche Gegenstände brauche ich eigentlich um weiterhin sehr gut leben zu können aber komme ich dabei nicht mit einer deutlich kleineren Hütte aus?

 

War nur ein Witz.

 

Für mich stellt das physische Bücherregal eine Art Lebenserinnerung an meine persönliche Entwicklung dar.

Ich schreibe in jedes Buch, was ich gelesen habe, das Datum rein und wenn ich am Regal vorbei gehe, kann

ich genau sehen, wann ich was interessant fand in meinem Leben und erinnere mich an die Zeit. Und das

macht mir auch Spaß. Deswegen gehört das physische Bücherregal unbedingt zu meinem Leben dazu.

 

Und wenn ich wegen der Bücherregale eine größere Wohnung brauchen werde, dann ist das eben so.

Schließlich waren die Bücher maßgeblich daran beteiligt, dass ich mir sowas leisten kann. Die größere

Wohnung wird sozusagen von den Büchern bezahlt....:thumbsup: Und so sollte es ja auch sein. Bei Büchern gibt

es bei mir kein Limit, und wenn es auch mal 200 Euro pro Monat sind, die ich für gute Bücher ausgebe.

Aber im Schnitt sind es eher 50 Euro. Ich wusste immer, dass sich das irgendwann auszahlen wird.

 

Es ist wie mit regelmäßigem Sport und regelmäßiger guter Ernährung: Am Ende profitierst du, aber du musst lange durchhalten....

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Holgerli

Danke an alle Mitdiskutanten bei diesem leichten OT-Exkurs.

Ich finde es faszinierend wie verschiedene Leute das Thea Bücher und Bücher lesen dann doch so unterschiedlich angehen.

Ich konnte auf jeden Fall für mich wieder was mitnehmen.

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Ken_Tucky

Oh, es geht hier nicht nur um Sachbücher zu Wirtschaft und Börse? OK, zzt. lese ich Crowley, Roger - Die Eroberer: Portugals Kampf um ein Weltreich. Tolles Buch, wenn man sich für Geschichte interessiert.

Ich habe auch viele hundert Bücher im Regal und mag lieber Papier als Bits und Bytes. Aber irgendwann ist jedes Regal voll, daher lese ich in letzter Zeit immer mehr digital auf dem Kindle. :ermm:

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John Silver
vor 2 Stunden von Toni:

...

Für mich sind Bücher Heiligtümer, die mir Wissen beibringen können, mit dem ich

ungeahnte Vorteil um Leben erreiche. Ich werfe nie ein Buch weg, ausser es ist grottenschlecht.

Aber so eins kommt erst gar nicht in meine Hände...

D'accord :thumbsup:

vor einer Stunde von Toni:

Die stehen alle im Regal.

 

...

Digitale Bücher sind für mich keine Alternative, die findet man schlecht wieder...mog i ned.

D'accord :thumbsup:

Bücherregale sind i.d.R. ja tiefer als die meisten Bücher. Ich stelle die Bücher dann, etwas erhöht, in die zweite Reihe.

Digitale Bücher sind fürchterlich. Es fehlt der haptische Eindruck. Lesen am Tablet finde ich gruslig. Bei Geschäftsberichten, Wertpapier-Prospekten usw. ist die Suchfunktion oft hilfreich, aber Bücher müssen in Papierform vorliegen.

vor 53 Minuten von Toni:

War nur ein Witz.

 

Für mich stellt das physische Bücherregal eine Art Lebenserinnerung an meine persönliche Entwicklung dar.

Ich schreibe in jedes Buch, was ich gelesen habe, das Datum rein und wenn ich am Regal vorbei gehe, kann

ich genau sehen, wann ich was interessant fand in meinem Leben und erinnere mich an die Zeit. Und das

macht mir auch Spaß. Deswegen gehört das physische Bücherregal unbedingt zu meinem Leben dazu.

 

Und wenn ich wegen der Bücherregale eine größere Wohnung brauchen werde, dann ist das eben so.

Schließlich waren die Bücher maßgeblich daran beteiligt, dass ich mir sowas leisten kann. Die größere

Wohnung wird sozusagen von den Büchern bezahlt....:thumbsup: Und so sollte es ja auch sein. Bei Büchern gibt

es bei mir kein Limit, und wenn es auch mal 200 Euro pro Monat sind, die ich für gute Bücher ausgebe.

Aber im Schnitt sind es eher 50 Euro. Ich wusste immer, dass sich das irgendwann auszahlen wird.

 

Es ist wie mit regelmäßigem Sport und regelmäßiger guter Ernährung: Am Ende profitierst du, aber du musst lange durchhalten....

D'accord :thumbsup:

So ist es! Wenn ich ein gelesenes Buch in die Hand nehme fällt mir auch vielfach der Inhalt wieder ein und wo in welchem Zusammenhang ich es gelesen habe. 

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Toni
· bearbeitet von Toni
vor 1 Stunde von paradox82:

Frei nach dem Motto, was hört ihr zur Zeit?

 

Die Pest, Camus, ca. 3h. 

Camus habe ich sehr viel gelesen vor ca. 30 Jahren. Am besten fand ich seine Tagebücher. Lies die mal.

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Gast231208
vor 2 Stunden von Holgerli:

Ja, wurde mir auch beigeracht, dass Bücher was ganz besonderes sind und das man die nicht wegwirft.

 

Genauso wie man Brot nicht weg wirft (und auch das hat sich bei mir noch tief eingeprägt und empört mich noch immer), liegt's daran was in der jüngsten deutschen Geschichte passiert ist, daher verstehe ich diese Sichtweise

Zitat

Erich Kästner: Über das Verbrennen von Büchern.  … Das blutige Rot der Scheiterhaufen ist immergrün. Einen dieser Scheiterhaufen haben wir, mit bloßem Auge, brennen sehen. Das war auf den Tag genau vor einem Vierteljahrhundert, und deswegen haben wir uns heute versammelt.  Es gibt Andachtsübungen, und wie es Andachtsübungen gibt, sollte es, nicht weniger ernsthaft und folgenschwer, Gedächtnis-Übungen geben. Meine Damen und Herren, wir sind zu einer Gedächtnis-Übung zusammengekommen. […] eine Gedenkstunde soll eine Gedächtnisübung sein, und noch etwas mehr. Was hülfe es, wenn sie nur der Erinnerung an arge Zeiten diente, nicht aber der Erinnerung an unser eigenes Verhalten? Das heißt, hier und jetzt, für mich nicht mehr und nicht weniger: an mein Verhalten? Ich bin nur ein Beispiel neben anderen Beispielen. Doch da ich mich etwas besser als andere kenne, muß in meiner Rede nun ein wenig von mir die Rede sein. […]  Ich hatte angesichts des Scheiterhaufens nicht aufgeschrien. Ich hatte nicht mit der Faust gedroht. Ich hatte sie nur in der Tasche geballt. Warum erzähle ich das? Warum mische ich mich unter die Bekenner? Weil, immer wenn von der Vergangenheit gesprochen wird, auch von der Zukunft die Rede ist. Weil keiner unter uns und überhaupt niemand die Mutfrage beantworten kann, bevor die Zumutung an ihn herantritt. Keiner weiß, ob er aus dem Stoffe gemacht ist, aus dem der entscheidende Augenblick Helden formt. Kein Volk und keine Elite darf die Hände in den Schoß legen und darauf hoffen, daß im Ernstfall, im ernstesten Falle, genügend Helden zur Stelle sein werden. 
Und auch wenn sie sich zu Worte und zur Tat meldeten, die Einzelhelden zu Tausenden - sie kämen zu spät. Im modernen undemokratischen Staat wird der Held zum Anachronismus. Der Held ohne Mikrophone und ohne Zeitungsecho wird zum tragischen Hanswurst. Seine menschliche Größe, so unbezweifelbar sie sein mag, hat keine politischen Folgen. Er wird zum Märtyrer. Er stirbt offiziell an Lungenentzündung. Er wird zur namenlosen Todesanzeige. 
Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muß den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat. Das ist die Lehre, das ist das Fazit dessen, was uns 1933 widerfuhr. Das ist der Schluß, den wir aus unseren Erfahrungen ziehen müssen, und es ist der Schluß meiner Rede. Drohende Diktaturen lassen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen haben. Es ist eine Angelegenheit des Terminkalenders, nicht des Heroismus. Als Ovidsein »Principiis obsta!« niederschrieb, als er ausrief: »Bekämpfe den Beginn!«, dachte er an freundlichere Gegenstände. Und auch als er fortfuhr: »Sero medicina paratur!«, also etwa »Später helfen keine Salben!«, dachte er nicht an Politik und Diktatur. Trotzdem gilt seine Mahnung in jedem und auch in unserem Falle. Trotzdem gilt sie auch hier und heute. Trotzdem gilt sie immer und überall. Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.  

Hab's ganz zitiert, weil lesenswert.

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Holgerli

Ja, daraus resultiert das auch bei mir.

Nur gibt es halt zwischen dem Verbrennen von Büchern und dem Entsorgen von Büchern noch einen sehr großen Unterschied.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 3 Stunden von Holgerli:

Ja, wurde mir auch beigeracht, dass Bücher was ganz besonderes sind und das man die nicht wegwirft.

Bücher aus Papier wirft man ja auch nicht weg, sondern gibt sie gegebenenfalls zum Altpapier. Das funktioniert so mit CDs/DVDs, Videokassetten und Disketten leider nicht.

 

Gibt es in diesem Forum jemanden, der noch alle Telefonbücher seiner Vergangenheit besitzt?

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Holgerli
vor 2 Minuten von bondholder:

Bücher aus Papier wirft man ja auch nicht weg, sondern gibt sie gegebenenfalls zum Altpapier. Das funktioniert so mit CDs/DVDs, Videokassetten und Disketten leider nicht.

Naja, was ist denn Altpapier? Weggeworfenes Papier. Also gibt es keinen Unterschied ob ich ein Buch in den Restmüll werfe oder in das Altpapier. Außer, dass ich eine Umweltsau bin

 

vor 3 Minuten von bondholder:

Gibt es in diesem Forum jemanden, der noch alle Telefonbücher seiner Vergangenheit besitzt?

Der Aspekt ist interessant. Bei meinen 12 bis 15 Jahre alten Fachbüchern habe ich diese ganz einfach ohne mit der Wimper zu zucken ins Altpapier entsorgt. Hat sich der Schreiber des SQL Server 2008-Buches denn nicht soviel Mühe wie Gerd Kommer oder Burton Malkiel gegeben?

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Holgerli
vor 18 Stunden von Holgerli:

Ich höre zurzeit auf Spotify (im Rahmen des normalen Abos, dürfte aber auch im Free-Abo gehen):

 

Robert T. Kiyosaki: Rich Dad, poor Dad

 

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Ich hatte einige Rezensionen zu dem Buch gelesen. Eigentlich kann man bei 4,6 von 5 Amazon-Sternen nicht viel falsch machen.

Andererseits gingen die negativen Rezis in die Richtung: Sehr viel triviales was einfach aufgewärmt wird.

Dafür irgendwas zw. 14 und 20 Euro zu bezahlen war es mir dann doch nicht wert.

 

Ich war dann überrascht, dass ich es für "lau" auf Spotify als Hörbuch gefunden habe.

Bin jetzt gerade imageproxy.php?img=&key=9d130ad23eb73f07im Hörbuch-Kapitel 138 von 276. Also exakt in der Mitte.

 

Bisher kann ich sagen, dass es für mich eine Mischung von (eigentlich) bekannten, (eigentlich) banalen und ca. 30% neuen Aspekten ist.

Aber auch wen 60% (eigentlich) banal und bekannt ist, wird es doch so aufbereitet, dass es einerseits nicht langweilig und andererseits doch einen Erkenntnisgewinn bringt.

 

So, bin jetzt mit „Rich Dad, Poor Dad“ durch.

 

Während mir die ersten 4 Kapitel doch irgendwie gefallen haben, ist es ab dem 5. Kapitel deutlich bergab gegangen mit dem Eindruck.

 

Das 5. Kapitel war das Kapitel, welches @John Silver in seiner Rezension erwähnt hatte. Seine Immobilien-„Geniestreiche“. Das Problem dabei. 1.) Ich glaube es nicht wirklich, dass er es mehrfach geschafft hat in einem Jahr aus 25.000 USD 1 Mio. USD zu machen. Zumindest nicht so wie er es erzählt hat. In zwei Sätzen wurde zwar auch die Verteilung Gewinn-Nullnummer-Verlust angegeben, aber wie hoch nun der Verlust war, darüber schwieg er sich aus. Zwar brachte er diese Immobilien-Beispiele sagte dann aber auch mehrmals, dass das heute in den USA nicht mehr möglich sei und in anderen Ländern ggf. überhaupt nicht. Das macht dann aus der Immobiliennummer nur noch ein Motivationsgeplänkel ohne größeren Nährwert, der mit „finde Dein eigenes Ding und Du schaffst das auch, wenn Du intelligent genug bist, auch“ flankiert wurde.

 

Was mich weiterhin gestört hat: Einerseits wird über die Lemminge geredet die für Aktien bzw. Fonds-Investments auf Berater zurückgreifen. Sind alle finanziell ungebildet. Dann wird aber das Beispiel eines Nachbarn gebracht, der jetzt mit 4 Mio. in Fonds in den Ruhestand geht. Und da war dann der Rat: Such Dir einen guten Fondsberater. Meine Schlussfolgerung: Wenn Du es nicht schaffst mit 4 Mio. in Fonds in Ruhestand zu gehen, dann ist es Deine Schuld, weil Du es nicht selber gemacht hast, sondern auf einen Berater gehört hast. Schaffst Du es allerdings mit 4 Mio. in den Ruhestand zu gehen, dann war es genau richtig auf den Berater zu setzen.

Noch interessanter: Wenn er für seine Immobiliengeschäfte auf Makler, Verwalter, Steuerberater etc. setzt dann ist das vollkommen ok, weil er weiss, dass er sich mit Experten umgibt die ihr Geld wert sind. Ziemlich unausgewogen.

Das passt auch nicht in seine Kommunikation, dass Expertenwissen nicht wirklich gut ist. Beispiel sein dummer ööhmmm… armer Vater. Ich vermute mal, dass sein armer Vater als Experte sehr viel höher in seiner Gunst gestanden hätte, hätte er was mit Geld gemacht und wäre nicht nur Lehrer gewesen. Eben jener der die , ihm  so wichtige Bildung, weitergibt.

 

Mein Fazit: Das was „Rich Dad, Poor Dad“ so außergewöhnlich macht ist, dass es gefühlt von jedem zweiten Möchte-gern-Frugalisten bzw. Minimalisten gerade gehypt und das Erfolgsbuch hingestellt wird.

Am Ende ist es dann doch nur ein 08/15-„Sieh her, ich habe es geschafft und deswegen bin ich cool und die anderen Idioten“-Motivationsbuch.

 

Im Ganzen 2,5 von 5 Punkten, weil die ersten 4 Kapitel als Grundlage ganz ok waren, es danach aber sehr deutlich sehr stark abfiel.

Zielgruppe: Einsteiger, die erstmal eine grundsätzliche Richtung gezeigt bekommen wollen.    

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hattifnatt
vor 47 Minuten von Holgerli:

Am Ende ist es dann doch nur ein 08/15-„Sieh her, ich habe es geschafft und deswegen bin ich cool und die anderen Idioten“-Motivationsbuch.

Sehe ich ähnlich, er ist nicht umsonst mit einem gewissen Ex-US-Präsidenten gut befreundet ...

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 14 Minuten von hattifnatt:

Sehe ich ähnlich, er ist nicht umsonst mit einem gewissen Ex-US-Präsidenten gut befreundet ...

Oh, stimmt. Den Aspekt hatte ich ganz vergessen: Vorbilder suchen. Bei ihm: Verhandeln wie Donald Trump. :narr:

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PapaPecunia

Bei Kiyosaki kommt es m.E. darauf an, wann und in welchem Alter man ihn liest.

Mit 21 wäre dieses Buch eine unglaubliche Offenbarung gewesen. Wenn man schon einiges zum Thema Investment gelesen hat, dann ist das maximal eine launige Autobiographie.

Ich habe mein Exemplar übrigens verschenkt - eine Methode die ich zusammen mit tauschticket, momox und diversen "Bücherkreiseln" sehr gerne anwende. Aber richtig schlechte Bücher werden auch konsequent vernichtet.

Nur richtig gute Bücher behalte ich - und habe sowohl Romane als auch Sachbücher, die ich sicher schon fünfmal gelesen habe. Tom Wolfe oder Houellebecq könnte ich quasi jedes Jahr wieder lesen. 

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Cai Shen
vor 2 Minuten von PapaPecunia:

Bei Kiyosaki kommt es m.E. darauf an, wann und in welchem Alter man ihn liest.

Eine interessante Herangehensweise.
Dem würde ich jedoch noch hinzufügen, dass man es 1) einmal im Kontext der amerikanischen Gesellschaftsverhältnisse und nicht durch die deutsche Brille sehen sollte.

In weiten Teilen wird das Phänomen der Verschuldung bzw. Überschuldung amerikanischer Haushalte thematisiert.
Der Autor versucht die Unsitte als solche darzustellen, dass mit jeder Gehaltserhöhung auch die persönlichen Ansprüche und damit die Konsumausgaben ansteigen.

 

Es war bei mir eines der ersten "Börsenbücher", dachte ich zumindest beim Kauf, ist es natürlich nicht.
Beim ersten Lesen inspirierend, kurzweilig aber wenig hilfreich.

Der Spruch "Pay yourself first" ist mir jedoch im Gedächtnis hängen geblieben, ich halte mich da seit mindestens 10 Jahren dran.
Sowas schaffen nur wenige Bücher.

 

Ich habe es später ungefähr zur Zeit der Entscheidung zur Selbstständigkeit erneut gelesen, in diesem Zusammenhang ergibt das Buch dann tatsächlich einen ganz neuen Sinn.

2) Neben seiner Einstellung zum Konsum und dem Hinterfragen der eigenen Verhaltensweisen beschreibt Kiyosaki die Vorteile bzw. Eigenheiten des Unternehmertums.

Neben dem Alter des Lesers spielen also auch die persönlichen Verhältnisse eine Rolle beim Verständnis des Buches.
Als Angestellter mit festem Gehalt sind einige Teile dieser Aussagen sicher schwieriger nachvollziehbar, mir gefiel das Buch beim zweiten Lesen insofern nochmal deutlich besser.

In diesem Zusammenhang rücken dann auch die Aussagen zu den Beratern in ein etwas anderes Licht.

Nimm dir Experten für Themen, die diese besser und schneller abarbeiten als du selbst, nimm diese Kosten hin und konzentriere dich auf deine Kernaufgaben.
Schlecht bezahlen soll man nur Angestellte :rolleyes: und unfähige Berater eben gleich vor die Tür setzen. Amerikanischer Turbokapitalismus, dass Kiyosaki politisch eher den Republikanern zugeneigt ist, wundert da wenig.

Soweit ich mich erinnere, kamen später auch Themen wie mögliche Steuerersparnisse, wenn (private) Kosten über die Firma abgerechnet werden können.


 

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Merol Rolod

Zum etwas OT-tendierenden Thema "Bücher allgemein":

Aufgrund der Erfahrungen von Umzügen bin ich froh, dass ich nicht mehr alle Bücher physisch erwerbe. Obwohl ich schon seit vielen Jahren Bücher auch regelmäßig in digitaler Form kaufe, war doch einiges in Umzugskisten zu packen und auch abzugeben. Die digital erworbenen Bücher habe ich immer noch und sie nehmen keinen physischen Platz weg. Ich lese Bücher aber weiterhin auch gern in der Hand, weshalb ich hier von Fall zu Fall unterscheide. Gibt es ein Buch in digitalter Form, ist das in der Regel die Präferenz. Es hängt aber auch davon ab, ob es irgendwo sehr günstig oder sonstwie zu erhalten ist. Da mir hin und wieder auch Bücher als Geschenk zufliegen und ich auch hin und wieder mal ein "richtiges" kaufen muss, sammeln sich mit der Zeit doch wieder welche an. Ich versuche aber die Zugangsquote hier gering zu halten. Ich weiß, dass ich sie irgendwann dann wieder "entsorgen" muss und das schmerzt mich jetzt schon.

Ich habe bisher nur ein Buch nicht zu Ende gelesen und mich ansonsten immer durchgearbeitet. Ich habe schon häufiger den Fall gehabt, dass sich das Durchhalten absolut gelohnt hat (z.B. Herr der Ringe oder auch gerade erst kürzlich die Dutschke-Biografie). Ich lese Bücher relativ querbeet, weshalb die Themen sehr stark schwanken. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich dann immer wieder erst reinkommen muss. Anderes Thema, anderer Autor, anderer Stil. Aber meistens lohnt es sich.

 

Um noch kurz ins Topic zu gehen:

Aktuell lese ich "Zu viel und nie genug: Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf" von Mary L. Trump. Ein mir zugeflogenes Buch, welches auf den ersten Seite für mich auch etwas gewöhnungsbedürftig war, aber sich nun ganz gut macht. Ein augenscheinlich sehr interessanter Einblick in die Entstehung der seltsam anmutenden Art des Ex-Präsidenten, um es mal euphemistisch auszudrücken.

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Nachtfalke
On 2/26/2021 at 9:40 PM, chaosmuc said:

Für Fans der Fantasie werfe ich auf die The Broken Earth Trilogie von N.K. Jemisin bestehend aus

The Fifth Season

The Obelisk Gate

The Stone Sky

hinweisen.

Die Autorin ist nicht unbedingt, das was man vorurteilsbehaftet als typischen Fantasyautor erwartet (afroamerikanisch, weiblich), die Bücher sind "anders" als "übliche" Fantasyliteratur aber ziemlich gut.

 

Die Dame, mit Abstand - und mit Leichtigkeit - die beste Fantasy-Autorin ihrer Generation, und, ganz ironiefrei, möglicherweise eine Kandidatin für den Literaturnobelpreis. - Unter anderem, weil sie sich existenzialistischer Vorbilder bedient, wie dem erwähnten Camus.

 

On 2/28/2021 at 12:25 PM, Toni said:

Camus habe ich sehr viel gelesen vor ca. 30 Jahren. Am besten fand ich seine Tagebücher. Lies die mal.

 

Das hier. Dass Camus offenbar nicht mehr an Schulen gelesen wird, weil zu edgy/komplex, ein Riesenproblem. Irgendwo zwischen ihm, Hesse, Kafka und Poe wurde die Moderne erfunden. Das muss man eigentlich kennen, und dass die jungen Padawans es heute nicht mehr tun

 

Abgesehen von gewissen postpubertären Auswüchsen, der beste Film, den ich in den letzten Jahren gesehen habe:

 

 

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Mojo-cutter
· bearbeitet von Mojo-cutter
Typo

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Gut recherchierte Dokumentationen über den Rohstoffhandel und die wesentlichen Protagonisten seit dem 20. Jahrhundert. Liest sich spannend. Die Autoren sind Journalisten bei Bloomberg News und haben extensives Wissen über den Rohstoffmarkt. Das ganze mit vielen Orginalquellen hinterlegt, wenn man noch tiefer in die Materie eintauchen möchte.

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phlp112
Am 27.2.2021 um 23:16 von Holgerli:

Deal: Das zweite Bier geht aber auf mich. Darauf bestehe ich. :thumbsup:

 

Das ist ein zweischneidiges Schwert: Ich bin aktuell dabei das ganze Zeug was sich über Jahre angesammelt hat aus der Hütte zu bekommen.

Wenn man die teuer gekauften Bücher dann verkaufen will, bekommt man aber auch nur noch eben solche Preise. Gerade wenn man die Bücher zum Neupreis gekauft hat, ist es schon bitter, wenn man anstatt 20 oder 30 Euro nur 2 oder 3 Euro oder gar nur Cent-Werte im Verkauf bekommt.

 

In dem Sinne: Kauft gebraucht oder hört Hörbücher, wenn ihr sie auf Spotify findet. Ersteres ist eine schon ältere Erkenntnis von mir, zweiteres ist mir erst vor 3 Wochen klar geworden.

 

Ich höre zurzeit auf Spotify (im Rahmen des normalen Abos, dürfte aber auch im Free-Abo gehen):

 

Robert T. Kiyosaki: Rich Dad, poor Dad

 

RichDad.thumb.jpg.73854bfe1e0fa2acd783d9bb437ea988.jpg

 

Ich hatte einige Rezensionen zu dem Buch gelesen. Eigentlich kann man bei 4,6 von 5 Amazon-Sternen nicht viel falsch machen.

Andererseits gingen die negativen Rezis in die Richtung: Sehr viel triviales was einfach aufgewärmt wird.

Dafür irgendwas zw. 14 und 20 Euro zu bezahlen war es mir dann doch nicht wert.

 

Ich war dann überrascht, dass ich es für "lau" auf Spotify als Hörbuch gefunden habe.

Bin jetzt gerade imageproxy.php?img=&key=9d130ad23eb73f07im Hörbuch-Kapitel 138 von 276. Also exakt in der Mitte.

 

Bisher kann ich sagen, dass es für mich eine Mischung von (eigentlich) bekannten, (eigentlich) banalen und ca. 30% neuen Aspekten ist.

Aber auch wen 60% (eigentlich) banal und bekannt ist, wird es doch so aufbereitet, dass es einerseits nicht langweilig und andererseits doch einen Erkenntnisgewinn bringt.

 

 

 

Danke für den Tipp mit Spotify. Ich war zu geizig, das Buch zu kaufen, aber als Audiobook war es so im Abo enthalten. 
 

Insgesamt nicht schlecht, ggfs. kaufe ich es nochmal gebraucht. 

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Wegerich

derzeit lese ich "Berliner Hochfinanz; Kaiser, Fürsten, Millionäre um 1900"

Autor Erich Achterberg

Ausgabe von 1965

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Merol Rolod
· bearbeitet von Merol Rolod

Heute "frisch" angekommen. Muss es sich aber noch einige Tage auf dem Zu-Lesen-Stapel gemütlich machen.

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Peter Grimes

Nikolaus Braun: Über Geld nachdenken (Campus Verlag 2021) https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/finanzen/geld-/-bank-/-boerse/ueber_geld_nachdenken-16586.html

 

Herrlich unaufgeregter Einsteigertitel; quasi unser "Investieren für Einsteiger"-Thread in Langform. Gute Empfehlung neben den Büchern von Weber et. al. oder Kommer.csm_9783593514055_dca1af108b.png.4b704c96b8885a3941105a50b852ca23.png

Larry Swedroe & Kevin Grogan: Reducing the Risk of Black Swans (2018 Edition).

https://www.amazon.de/Reducing-Risk-Black-Swans-Volatility-ebook/dp/B07BDPSR7X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=swedroe+swan&qid=1616091097&sr=8-1

 

Über einige Alternative Investments, die in den letzten Jahren in den USA einfacher investierbar geworden sind (z.B. Lending, Reinsurance). In Europa wohl nicht oder schwer verfügbar; ich habe mir das Buch aber trotzdem aus Neugier bestellt.

 

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