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Cartman999

Wann kommen die Elektroautos?

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Dandy
vor 30 Minuten von Cepha:

Wie kommst Du auf die Idee, dass Massen den Bremsweg erhöht? Sofern die Reibung zwischen Reifen und Asphalt der limitierende Faktor ist, kürzt sich die Masse physikalisch raus.

 

Kurvenverhalten hängt auch sehr stark vom Fahrwerk und der Massenverteilung ab. Die Zusatzmasse bei den e-PKW sitzt sehr tief, was für einen sehr tiefen Schwerpunkt sorgt.

Aus dem Grund sind Rennautos ja auch so schwer :rolleyes:

In der Praxis, und das weißt du sehr wohl auch, spielt es eine bedeutende Rolle für Kurvenverhalten und Bremsweg.

Zitat

e-PKW haben kein grundsätzliches Ressourcenproblem.

Na, wenn du das sagst. Ich hatte auch nicht behauptet, es gäbe ein generelles Ressourcenproblem, ich habe nur geschrieben, dass es in vielen Ländern der Welt zu keiner Verbesserung bei der Umweltbilanz führt, so lange Elektroautos bei der Produktion soviel (schmutzige) Energie benötigen und soviel mehr Energie für den Abbau von Rohstoffen (Lithium, Nickel, Cobalt und Co) verbraucht wird. Wenn das Elektroauto dann in einem Land gefahren wird, das einen relativ geringen Anteil regenerativer Energie für die Stromerzeugung verwendet, und das sind immer noch viele, dann bringt das überhaupt keine Verbesserung.

 

Elektroautos sind keine Lösung des Problems, so lange die Energieerzeugung nicht massiv umgestellt wird. Das wollen viele nicht hören, weil sie sich dann in ihrem Verhalten einschränken müssten, statt einfach so einen Elektropanzer zu kaufen und weiter zu machen, wie bisher.

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magicw
vor 49 Minuten von Cepha:

Wie kommst Du auf die Idee, dass Massen den Bremsweg erhöht?

Naja, dann fahr mal einen Kleintransporter leer und mit 1,x t  beladen  und vergleiche die Bremswege.

 

 

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 30 Minuten von magicw:

Naja, dann fahr mal einen Kleintransporter leer und mit 1,x t  beladen  und vergleiche die Bremswege.

 

Wenn die Reibung zwischen Reifen und Straße der limitierende Faktor ist sind die Bremswege gleich (Luftwiderstand ignorieren wir mal, der hat keine praktische Relevanz)

 

Wenn die Bremse der limitierende Faktor ist kann/soll man die Bremse verbessern.

vor 50 Minuten von Dandy:

Aus dem Grund sind Rennautos ja auch so schwer :rolleyes:

 

Rennautos verfügen vor allem über Reifen mit besonders hoher Haftung.

 

Licht sind sie, damit sie schneller beschleunigen können, denn da ist idR die Antriebsleistung der limitierende Faktor. (Bremsleistungen sind viel höher als Antriebsleitungen)

 

Einen extrem kurzen Bremsweg hat übrigens ein Leopard II, nicht weil er so leicht ist, sondern weil die Ketten eine viel höhere Reibungskraft ermöglichen.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 4 Stunden von Cepha:

in Fahrzeugen bestenfalls ein Nischenprodukt, z.B. im Katastrophenschutz und da würde ich auf einen Treibstoff setzen, der kompatibel ist mit den bisher eingesetzten Motoren, also synthetischer Diesel.

Ist mir letztlich egal, da auch synthetisches E-Diesel, E-Benzin und E-Kerosin Folgeprodukte von E-Methanol sind. Die Fischer-Tropsch-Synthese stammt aus der Zeit als man Kohle und Methan als Ausgangsstoff hatte.  Dieser Weg ist ineffizienter wenn man von Strom ausgeht (siehe „Haru Oni“ in Chile von Siemens/Porsche). Methanol wird im Transportwesen aktuell direkt bei Schiffen mit modifizierten Schiffsdieselmotoren, als Zumischung bis M85 in Ottomotoren (modifiziert bis M100) und indirekt insbesondere in China für Treibstoffe aus der Methanol to Olefin (MTO) Synthese verwendet. Die effizienteste Verwendung von Methanol ist in einer Brennstoffzelle.

Mit der Zeit wird man die Vorteile einer Lagerhaltung und eines einfachen Transport und Verteilungssystems gegenüber Just in Time Energieproduktion erkennen. China und Indien sind weit größere Märkte als Europa.

 

Aktuelle Methanol-Feldtest in Dänemark, in China lange erprobt.

"The Chinese automaker said it has invested more than 3 billion yuan ($473 million) to develop methanol vehicles in the past 17 years, and has launched more than 20 methanol vehicles in China."

A20 Treibstoff mit 15% Methanol in Italien für aktuelle Serienfahrzeuge.

 

Methanolautos gelten in China als Nullemissionsfahrzeuge. Akkuautos werden in China entsprechend des Energiemixes der Stromversorgung gerechnet.

In Schnellladesäulen ohne Netzanschluß arbeiten u.a. Alkoholbrennstoffzellen. Ob Methanol oder Ethanol ist technisch fast egal (C1-Kohlenwasserstoffe können praktisch keinen Ruß bilden) und hängt von Verfügbarkeit und Rahmenbedingungen ab. Bisher hat man mit ineffizienteren Bio-Ethanol die Landwirtschaft subventioniert.

 

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Dandy
vor 1 Stunde von Cepha:

Bremse der limitierende Faktor ist kann/soll man die Bremse verbessern.

Die ist es eher selten bei einer Einzelb

remsung. Die Haftreibung der Reifen ist es und die tut sich mit geringerem Gewicht einfach leichter.

vor 1 Stunde von Cepha:

Rennautos verfügen vor allem über Reifen mit besonders hoher Haftung.

Jo, und? In Verbindung mit geringerem Gewicht ergibt das eine höhere Kurvengeschwindigkeit und bessere Verzögerungswerte (bei gleichen Bremsen). 

vor 1 Stunde von Cepha:

 

Licht sind sie, damit sie schneller beschleunigen können, denn da ist idR die Antriebsleistung der limitierende Faktor. (Bremsleistungen sind viel höher als Antriebsleitungen)

Die Haftreibung eines Reifens ist nicht linear zum Gewicht. Dazu kommt schnellere Materialermüdung unter Last. Mit der Aerodynamik kann man bei einem leichten Auto außerdem den Anpressdruck erhöhen ohne dabei die Fliehkräfte zu erhöhen.

 

Ein leichteres Auto, mit ähnlichem Material und Abstimmung ist in jeder Hinsicht schneller. Beim Beschleunigen, Bremsen und in Kurven. 

vor 1 Stunde von Cepha:

Einen extrem kurzen Bremsweg hat übrigens ein Leopard II, nicht weil er so leicht ist, sondern weil die Ketten eine viel höhere Reibungskraft ermöglichen.

Äpfel mit Birnen. 

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magicw
vor 2 Stunden von Cepha:

Wenn die Reibung zwischen Reifen und Straße der limitierende Faktor ist sind die Bremswege gleich

Neben der Physik gibt es nunmal auch noch den Faktor Mensch. Der wird halt bei dem ganzen Theoriekram ausgeblendet. Und mir geht es nicht um den Anhalteweg, der sich aus Reaktionszeit und Bremsweg ergibt - die ist beim selben Fahrer sicher immer vergleichbar. Es ist vielmehr der Faktor Mensch selbst, da man i.d.R. ein gewisses Pedalgefühl im Verhältnis zur Verzögerung verinnerlicht hat und damit bei zusätzlicher Beladung nachtreten muss, weil man feststellt, dass die Beladung noch zusätzlich "schiebt" und sich nicht die gewünschte Verzögerung einstellt.

Durch diese zusätzliche Regelschleife wirst du immer einen längeren Bremsweg im beladenen Zustand als im unbeladenen - trotz theoretisch masseunabhängigen Bremsweg.

 

 

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reko
· bearbeitet von reko

Eine neue chinesische Arbeit, mit aktuellen chinesischen Energiemix (Strom und Methanol aus Kohle). In China ist ein Methanol und Erdgas Fahrzeug üblicherweise eins mit Verbrennungsmotor.

Life cycle assessment of methanol vehicles from energy, environmental and economic perspectives, Energy Reports, Vol 8, 2022

 

A = Energy oriented scenario

B = Environment oriented scenario

C = Economy oriented scenario

D = Equilibrium scenario

BEV = Battery Electric Vehicles

CNGV = Compressed Natural Gas Vehicles

MV = Methanol Vehicles

 

 

1-s2.0-S2352484722007727-gr8.jpg

 

Zitat

In addition, results also show that due to the advantages of low renovation cost and fuel price, the user’s cost of methanol vehicles is more down than blade electric vehicles, which makes them have better development potential compared with electric and compressed natural gas vehicles in the economic-oriented and equilibrium scenario. Therefore, methanol vehicles can be used as alternative fuel vehicles for long-term development in China

..

the ‘‘14th five years plan’’ for the development of the green industry also clearly states that it is necessary to promote the promotion of methanol vehicles as well as other types of alternative fuel vehicles (MIIT, 2021). Methanol vehicles have received extensive attention from China, and China is currently in the leading position in the world in terms of the deployment of methanol vehicles

..

Chen and Melaina (2019) .. The results show that the cost of driving an FCEV in the 2035 and 2050 scenarios is lower than that of an E.V. with a range of 200 miles

..

GREET (Greenhouse gases, regulated emissions, and energy use in Transportation) model divides the whole life cycle of vehicles into two parts: the fuel cycle and the vehicle cycle.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 7 Stunden von reko:

Eine neue chinesische Arbeit, mit aktuellen chinesischen Energiemix (Strom und Methanol aus Kohle). In China ist ein Methanol und Erdgas Fahrzeug üblicherweise eins mit Verbrennungsmotor.

Life cycle assessment of methanol vehicles from energy, environmental and economic perspectives, Energy Reports, Vol 8, 2022

 

Hmmm, wenn ich mir die ökologischen Auswirkungen (Emissionen) in der Studie anschaue spricht doch sehr wenig für das Methanol Vehicle (MV). Es emittiert mit 113 t mal eben fast doppelt soviel CO2 wie ein Benziner. 113t !

 

Dominiert wird das ja vom Verbrauch, die Vorketten sind alle mindestens eine Größenordnung kleiner und daher kaum relevant.

 

image.png.0b7dbdc7d05cfcff182e102e22fafd20.png

 

 

MfG

 

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wpf-leser
vor 2 Stunden von Cepha:

Hmmm, wenn ich mir die ökologischen Auswirkungen (Emissionen) in der Studie anschaue spricht doch sehr wenig für das Methanol Vehicle (MV).

Das ist korrekt. Allerdings nimmst du dann im Sinne der Arbeit auch einen ziemlich beschränkten Blick auf das Thema ein.

 

Ein (ausbaufähiges) Beispiel:

Methanol lässt sich mit überschaubarem Aufwand sowohl aus konventionellen Energieträgern als auch "grün" herstellen. MV können so eine günstige Abstraktionsebene für die Kraftstoffproduktion (bzw. deren Transformation) in der Zukunft darstellen. Gleichzeitig wird (bewusst) von Methanol ausgegangen, welches aus Kohle produziert wird:

Zitat

As the methanol vehicle in this study uses coal-based methanol as fuel to carry out research, the research results have limitations to a certain extent. Still, they provide a reference basis and value for developing coal-based methanol fuel vehicles in China.

(Quelle)

 

Gruß

 wpf-leser

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reko
· bearbeitet von reko
vor 10 Stunden von Cepha:

die ökologischen Auswirkungen (Emissionen) in der Studie

In China betrachtet man das etwas differenzierter und berücksichtigt nicht nur den Kraftstoff (Tabelle Fuel Cycle) und nicht nur CO2 und Luftschadstoffe. Das ist natürlich eine Frage der Gewichtung. In China sind die Umweltschäden der Akkuproduktion sichtbarer als bei uns. China wird weiter auf Kohle setzen.

Wie auch immer, China sieht Potential im Methanolauto und China ist hier relevanter als Deutschland.

 

Bei den Emissionen kommt es auch auf die gefahrenen Kilometer an. Bei mir würde ein Akkuauto auch in Deutschland mehr CO2 als ein Benzinauto verursachen. Es bringt wenig den Leuten Akku-Autos mit hohen Vorabemissionen als Zweitwagen für die Kurzstrecken zu verkaufen und sie dann zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu bewegen.

 

Methanol oder Ammoniak müssen für den Energieimport aus entfernten Regionen sowieso produziert werden. Ob man den Wasserstoff an der Küste (z.B. in Brunsbüttel) abspaltet, als Wasserstoff tankt oder im Kraftwerk verstromt oder Wasserstoff im Auto abspaltet und verstromt ist energetisch fast egal. Die größten Vorteile sind im für Akkus schwer zugänglichen Bereich: Schifffahrt, Schwerlast, Fernverkehr. Ich kann mich aber auch mit einen Methanolauto besser anfreunden als mit einen Akkuauto und brauche nicht Kilometer fressen nur um den Akku zu rechtfertigen. Ein mit E-Fuel eingesparter Kilometer ist besser als ein mit Akku eingesparter Kilometer.

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Gast240102

@reko....ein Methanol Auto wird aber die Vorteile eines E-Auto in Punkto Antritt, nahezu unbegrenzte Leistung (siehe Tesla), Laufruhe, Komfort (One pedal driving) und Wartungsfreiheit nicht erreichen können.

 

Wenn ader von CATL weiter oben vorgestellte Super Akku Realität würde, sehe ich beim Methanol Auto kaum praktische Vorteile. Zudem sehe ich beim Strom den Vorteil, dass man zwischen fossilen Energieträgern technisch sehr leicht wechseln kann und somit hochflexibel ist. Das sehen wir jetzt, wenn wir Kohlekraft wieder hochfahren. Ein Chemiekunde von mir, der bislang Gas verwendet, stellt seine Anlagen gerade auf Diesel \ leichtes Heizöl (ab Oktober ist die Anlage umgerüstet) um. Wir wären m.E. im Strombereich mit unterschiedlichen Quellen Recht resilient aufgestellt.

 

Mit einem Verbrenner ist man da m.E. etwas eingeschränkter.

 

Ansonsten:

Das Co² Gedöns spielt für viele Länder keine zentrale Rolle.

Ich kümmere mich privat auch null, null um Co² Emissionen, solange verfügbare Technologien wie Atom (es gab Mal 18 Kraftwerke, mit denen wir nun überhaupt kein Problem hätten) abgeschaltet werden.

 

Solange sich das Co² Thema nur in Verbrauchergängelung erschöpft und von der Politik nicht ernsthaft sowie Problemlösungsorientiert \ technologisch mit Co² Abscheidung und einem gesunden Atom \ erneuerbaren \ Kohlemix angegangen wird, kann man es nicht ernst nehmen.

 

M.E. wird daher der Komfort und die Power des E-Auto zum Durchbruch verhelfen und nicht Co² Kram. Ich sehne mich komforttechnisch echt überhaupt nicht mehr nach dem Verbrenner zurück, will aber endlich grössere Batterien, schnellere Laden und mehr Reichweite. Alle drei Punkte scheinen schon in drei bis 4 Jahren Realität werden zu können für die Mittel und Oberklasse.

 

Dann bleiben eigentlich nur noch Kleinwagen und untere Mittelklasse für eine Methanolumstellung.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von fintech:

ein Methanol Auto wird aber die Vorteile eines E-Auto in Punkto Antritt, nahezu unbegrenzte Leistung (siehe Tesla), Laufruhe, Komfort (One pedal driving) und Wartungsfreiheit nicht erreichen können.

selbstverständlich und mehr als ein Akkuauto, wenn man die effizientere und moderne Variante mit Brennstoffzelle und Elektromotor nimmt - das ist ein E-Auto. Eine Brennstoffzelle ist robuster und wartungsärmer als ein Akkukühl(heiz)system.

 

Gumpert Nathalie

300 Km/h Höchst­geschwindigkeit

2,5 Sec. Beschleunigung 0-100 km/h

3 Min. Nachtanken

820 Km Reichweite bei 120 km/h

Für Kurzstrecken kann man auch elektrisch nachladen.

 

Auch Tesla hat mit den Roadster begonnen. Gumpert hat bereits Kleinwagen und Transporter umgerüstet. Aiways bedient den Massenmarkt mit Methanol-Brennstoffzellen. Geely den kostensensitiven Markt mit Hybrid-Verbrennungsmotor. Hier ein schwerer Methanol-LKW.

Lt Geely kostet Methanol für ihren neuen 197kW Methanol-Sedan an der Tankstelle 0,42 €/Ltr und 3,85 €/100km (9 Ltr/100km bei halber Energiedichte von Methanol im Vgl zu Benzin, mit Brennstoffzelle würde der Verbrauch wieder halbiert, Gumpert kauft in Deutschland grünes Methanol für 0,6 .. 1 €/Ltr). Methanol wird in China auch im Haushalt zum Kochen verwendet.

2022/03 Chinesische Hybrid-Limousine tankt Alkohol

"Geely plant nach eigenen Angaben, Methanolfahrzeuge auch in der EU zu homologieren und auf mehreren, noch nicht genannten EU-Märkten anzubieten. .. Methanol als Kraftstoff ist in China bereits ein echtes Geschäftsmodell."

1022/06/26 Another heavy-duty truck rolls off the assembly line, and Geely's new energy commercial vehicle with methanol "coquettishness"

Wann kommt ein Methanolfahrzeug von Daimler oder Volvo?

 

Die billigen Superakkus werden ein Traum bleiben.

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krett
· bearbeitet von krett
vor 5 Stunden von reko:

China wird weiter auf Kohle setzen.

Ehh, nein.

 

China produziert momentan den Großteil seines Stroms aus Kohle, das wird sich aber ändern. China wird allein 2022 mehr Wind- und Solaranlagen neu installieren, als Deutschland in den vergangenen 20 Jahren zusammengenommen

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reko
· bearbeitet von reko

@krett

Mehr als Deutschland ist für China keine sonderlich große Anstrengung. Der Wind/Solar-Anteil ist bescheiden. Wann kommt der Kohleausstieg in China?

2021/11 200 neue Kohlekraftwerke im Bau: China trickst die EU klimapolitisch brutal aus

2022/04 China weiter voll im Kohlemodus - Portugal steigt aus Kohle aus

Aber China setzt auch auf Atomkraft.

2021/03 Atomenergie: Rückgang außer in China, Russland, Indien

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Caveman8
· bearbeitet von Caveman8
Am 25.6.2022 um 09:53 von Cepha:

Wenn die Reibung zwischen Reifen und Straße der limitierende Faktor ist sind die Bremswege gleich (Luftwiderstand ignorieren wir mal, der hat keine praktische Relevanz)

 

Wenn die Bremse der limitierende Faktor ist kann/soll man die Bremse verbessern.

Rennautos verfügen vor allem über Reifen mit besonders hoher Haftung.

 

Licht sind sie, damit sie schneller beschleunigen können, denn da ist idR die Antriebsleistung der limitierende Faktor. (Bremsleistungen sind viel höher als Antriebsleitungen)

 

Einen extrem kurzen Bremsweg hat übrigens ein Leopard II, nicht weil er so leicht ist, sondern weil die Ketten eine viel höhere Reibungskraft ermöglichen.

 

Ein höheres Gewicht verlängert den Bremsweg massiv! 
 

Natürlich ist der limitierende Faktor stets der Grip der Reifen. Die Reifen müssen aber bei einem höheren Fahrzeuggewicht viel höhere Energien aufnehmen. Einen Gegenstand mit je 100km/h mit der Masse von 2 Tonnen auf null zu bremsen erfordert die doppelte Energieaufnahme (Luftwiederstand mal außen vor) wie bei einer Tonne Gewicht. 
Das selbe Spiel gilt für Kurven. Mittels einer guten (ausgeglichen + tief) Gewichtsverteilung kann viel kaschiert werden, jedoch bringt jedes Kg Gewichtsreduktion deutlich mehr. 
 

Auch sonst ist deine Einschätzung leider falsch. Rennwagen haben überhaupt kein Problem stark zu beschleunigen. Auch spielt das das Gewicht weniger eine Rolle. Da ist der Luftwiderstand viel entscheidender. Das geringe Gewicht dient einzig und allein der Traktion in Kurven und beim bremsen. 
 

Demnach: ja, Elektroautos haben viele fahrdynamische Nachteile gegenüber Verbrennern. Es stellt sich für die Zukunft aber nicht die Frage in welchen Disziplinen das ein oder andere Konzept besser ist, sondern wie wir überhaupt noch individuell mobil sein können ohne die Umwelt zu schädigen. 
 

Das sage ich übrigens als ehemaliger 400PS+ Fahrer (auch regelmäßig auf Rennstrecken) der nun (überwiegend) glücklich (wenn auch wehmütig) 100PS elektrisch fährt. 

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Holgerli
vor 2 Stunden von reko:

Die billigen Superakkus werden ein Traum bleiben.

Komisch ist: Akku-Fahrzeuge gibt es schon Millionenfach auf den Straßen und es kommen mittlerweile jedes Jahr Millionen hinzu.

Wasserstoff-Fahrzeuge gibt es nur in Albi-Anzahl weltweit auf den Straßen.

Und bis auf Brasilien wo für "Bio"-Ethanol der Regenwald gerodet wird, sind (M)Ethanol-Fahrzeuge in der Restwelt noch homeopathischer Unterweges als Wasserstofffahrzeuge.

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krett
vor 10 Minuten von reko:

@krett

Mehr als Deutschland ist für China keine sonderlich große Anstrengung. Der Wind/Solar-Anteil ist bescheiden. Wann kammt der Kohleausstieg in China?

2021/11 200 neue Kohlekraftwerke im Bau: China trickst die EU klimapolitisch brutal aus

2022/04 China weiter voll im Kohlemodus - Portugal steigt aus Kohle aus

Aber China setzt auch auf Atomkraft.

Dann extrapoliere doch mal das derzeitige Ausbautempo in China. Und extrapoliere die Steigerung des Ausbautempos.

 

 

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reko
· bearbeitet von reko

@krett Ich extrapoliere: Die Emissionen sind absolut und relativ weiter gestiegen

2021/11 Warum kuscht Greta vor China?

"Der Anteil der Volksrepublik an den globalen CO2-Emissionen ist 2020 sogar noch deutlich gestiegen: von 27 auf 31 Prozent!" Das ergab eine Analyse des Forschungsverbundes „Global Carbon Project“.

 

Das schließt nicht aus, dass man dort wo es billiger ist und man Schwankungen einfach ausgleichen kann auch Sonne und Wind nimmt. Aber China ist nicht bereit ein mehrfaches für Energie zu bezahlen. Die Stromerzeugungsspitzen von Sonne und Wind dürfen dazu nie über den Bedarf gehen.

Wir wollen auch in den Sonne/Wind-Stromerzeugungsminimas den Bedarf ohne andere Energiequellen und ohne Speicher decken.

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Holgerli
vor 18 Minuten von reko:

Echt, jetzt verlinkst Du schon die Bildzeitung? Aber schon eine geile Überschrift. Muss man sich mal vorstellen: Einerseits werden FFF und Greta Thumberg als Spinner verspottet, jetzt sind sie auf einmal für angebliche politische Verfehlungen in China verantwortlich.

Dir ist aber schon klar, dass Ende letzten Jahres China massive Stromknappheit hatte, weil man eben halt ncht die Kohlekraftwerke auf Teufel komm raus laufen lassen wollte?!

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Dandy
· bearbeitet von Dandy
vor 3 Stunden von fintech:

@reko....ein Methanol Auto wird aber die Vorteile eines E-Auto in Punkto Antritt, nahezu unbegrenzte Leistung (siehe Tesla), Laufruhe, Komfort (One pedal driving) und Wartungsfreiheit nicht erreichen können.

Methanol zu verbrennen macht wegen des Wirkungsgrads keinen Sinn, außer man muss es, um sehr hohe Maximalleistungen bei geringem Gewicht erzeugen zu können (bspw. in Flugzeugen und evtl. manch großem Gerät). Methanol mit Brennstoffzelle ist, wie bei Wasserstoff auch, eigentlich ein (Plugin-)Hybrid Konzept. Das ist auch sehr sinnvoll. Man kann den Bedarf für Kurzstrecken relativ günstig und energetisch sinnvoll decken durch elektrisches Aufladen und, wenn es schnell gehen muss oder man weit kommen will, wird einfach nachgetankt. Das beste aus zwei Welten. Methanol und Wasserstoff werden wir für viele andere Bereiche zur Umstellung auf nachhaltige Energie sowieso brauchen (Hausbrand, Flugzeuge, Schiffe, LKW, schweres Gerät etc.). Dann kann man sie auch als Lückenfüller bei den Elektrofahrzeugen verwenden, ohne unnötig große, teure und ressourcenverbrauchende große Batterien erzeugen zu müssen. Die Fahrzeuge wären zudem noch deutlich leichter und hätten damit die Vorteile von Verbrennern (Gewicht) mit den Vorteilen von Elektrofahrzeugen (besserer Antrieb) verbunden. Das beste aus zwei Welten und auch noch nachhaltig. Einer solchen Lösung würde sich keiner verweigern.

 

Möglich ist das ganze problemlos mit regenerativer Energie wo sie im Überschuss zu günstigen Preisen verfügbar ist. Das ist, definitiv, nicht bei uns in Deutschland. Es gibt aber genug andere Regionen der Welt, die das (mit Hilfe unserer Technologie) gerne für uns machen werden.

Zitat

Wenn ader von CATL weiter oben vorgestellte Super Akku Realität würde, sehe ich beim Methanol Auto kaum praktische Vorteile. Zudem sehe ich beim Strom den Vorteil, dass man zwischen fossilen Energieträgern technisch sehr leicht wechseln kann und somit hochflexibel ist. Das sehen wir jetzt, wenn wir Kohlekraft wieder hochfahren. Ein Chemiekunde von mir, der bislang Gas verwendet, stellt seine Anlagen gerade auf Diesel \ leichtes Heizöl (ab Oktober ist die Anlage umgerüstet) um. Wir wären m.E. im Strombereich mit unterschiedlichen Quellen Recht resilient aufgestellt.

Superakkus und -batterien werden schon seit über 100 Jahren immer wieder vorgestellt und immer wieder stellt sich heraus, dass es in der Praxis zu Einschränkungen kommt. Es gibt beispielsweise mit Zink-Luft eine Batterieart, die an Kapazität kaum zu übertreffen ist, schon seit Ewigkeiten. Leider ist ihr großer Vorteil, nämlich die Verwendung von der Umgebungsluft an der Kathode (was der Grund für ihre hohe Energiedichte ist), auch gleichzeitig ihr Nachteil. Wenn der Umgebungssauerstoff ausgeht, liefert sie immer weniger Energie. Was meinst du, wie lange man schon versucht diese Batterietechnik für andere Zwecke nutzbar zu machen, als Akkus etc? Die Nachteile lassen sich nicht so einfach aus der Welt räumen. Es ist die Physik dahinter, die sich nicht austricksen lässt.

 

Was ich damit sagen will: Das gilt auch für andere Batterietechniken. Es gibt immer wieder große Versprechungen, aber am Ende macht die Physik bzw. die chemischen Eigenschaften der Batterien den Entwicklern einen Strich durch die Rechnung. Lithium Ionen Batterien sind auch alles andere als neu, aber wenn man sich ansieht, wie viel sich über diesen langen Zeitraum an der gesamten verfügbaren Kapazität ähnlicher Baugrößen getan hat, dann ist das eigentlich enttäuschend, wenn man es in Relation mit dem Forschungsaufwand und ihrer breiten Verwendung sieht. Zu glauben, nur weil jetzt plötzlich Autobauer in dem Bereich tätig sind, würde sich das schlagartig ändern, ist wohl eher Wunschdenken. Es gibt Verbesserungen, ohne Frage, aber Faktoren an Energiedichte werden da in den kommenden Jahren nicht zu erwarten sein. Die Low-Hanging Fruits sind schon längst gepflückt.

Zitat

Solange sich das Co² Thema nur in Verbrauchergängelung erschöpft und von der Politik nicht ernsthaft sowie Problemlösungsorientiert \ technologisch mit Co² Abscheidung und einem gesunden Atom \ erneuerbaren \ Kohlemix angegangen wird, kann man es nicht ernst nehmen

 

vor einer Stunde von reko:

Thorium Reaktoren sind eine sehr interessante Technologie und ich finde es gut und richtig, dass China daran forscht. Es entsteht zwar auch hier strahlender Müll, aber dieser zerfällt wesentlich schneller und die anfallenden Mengen sind auch überschaubar. Sicherlich keine Technologie für die sehr lange Frist (das wäre wohl eher die Kernfusion), aber den Übergang zu regenerativen Energiequellen bzw. zu deren Ergänzung könnten sie einen sehr sinnvollen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten. Sie sind überdies sehr sicher und könnten auch in Ländern, die über kein Uran verfügen sollten, eingesetzt werden. Sie können außerdem relativ klein gebaut und dezentral eingesetzt werden. Wenn man mal die Scheuklappen ablegt, ist das eine hochinteressante Technologie für vielleicht die nächsten 100 Jahre.

vor einer Stunde von Caveman8:

Das sage ich übrigens als ehemaliger 400PS+ Fahrer (auch regelmäßig auf Rennstrecken) der nun (überwiegend) glücklich (wenn auch wehmütig) 100PS elektrisch fährt. 

Und ich habe noch eine Lotus Elise. Quasi das letzte echte Auto. Wird aber nicht mehr gebaut und stellt sich zunehmend als Wertanlage heraus (wenn ich sie nicht zu Schrott fahren sollte). Moderne Autos sind im Vergleich dazu einfach stinklangweilig.

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reko
· bearbeitet von reko

@Holgerli Sind denn die von mir zitierten Zahlen von  Global Carbon Project falsch?

Stimmt etwa die Aussage von Winter "Wenn China nicht mitmacht, haben wir keine Chance, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen" nicht?

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reko
· bearbeitet von reko
vor 37 Minuten von Dandy:

Thorium Reaktoren sind eine sehr interessante Technologie

Theoretisch sehr interessant, aber technisch eine Unbekannte. Ich will hier gar nicht darauf eingehen, aber man braucht eine in sich konsistente Strategie. Für Deutschlands Schönwetterideologen scheidet Thorium aus. Die uns versorgenden Nachbarn Frankreich und Tschechien werden beim bekannten Uran bleiben. Indien wird Thorium pushen, da sie viel Thorium aber kein Uran haben.

Der zum Thorium Mit-Brüten geeignete und mit Natururan betriebene Candu Reaktor ist auch sehr interessant. Brutfähige Reaktoren hat man aber auch leicht für Kernwaffen nutzen.

 

"Die weltweit jährlich für die Stromerzeugung verwendete Kohle enthält unter anderem etwa 10.000 t Uran und 25.000 t Thorium"

Aber was kümmern schon Fakten.

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Holgerli

Dann erzähl doch mal wie der Wasserstoff und das Methanol erzeugt werden sollen von denen Du hier immer erzählst.

Drei Möglichkeiten:

1. Erneuerbare. Die brauchen wir eh. Da können wir uns dann den Umweg über Wasserstoff und das Methanol sparen

2. Gas. Stimmt, dass ist ja im Überfluss da. Oder so ähnlich. :narr:

3. Kohle. Da wären wir dann wieder beim Thema. ;)

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Cepha
vor 8 Stunden von reko:

In China betrachtet man das etwas differenzierter und berücksichtigt nicht nur den Kraftstoff (Tabelle Fuel Cycle) und nicht nur CO2 und Luftschadstoffe. Das ist natürlich eine Frage der Gewichtung. In China sind die Umweltschäden der Akkuproduktion sichtbarer als bei uns. China wird weiter auf Kohle setzen.

 

Ich habe nur die relevante Tabelle kopiert, den Rest kann sich jeder durchlesen.

 

Auch in der komplexeren Betrachtung ist das Methanolfahrzeug in China umwelttechnisch sogar deutlich schlechter als das herkömmliche Verbrennerfahrzeug. man gesteht im einzig niedrigere Kosten zu. (eben weil aus Kohle erzeugt)

 

Dass Luftverschmutzung in China heute keine Rolle spielen würde streite ich ab und auch Klimawandel wird in China eine zunehmende Rolle spielen, wenn die Leute dort die Auswirkungen selbst erleben dürfen.

vor einer Stunde von reko:

@Holgerli Sind denn die von mir zitierten Zahlen von  Global Carbon Project falsch?

Stimmt etwa die Aussage von Winter "Wenn China nicht mitmacht, haben wir keine Chance, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen" nicht?

Das 1,5K Ziel ist nur erreichbar, wenn uns quasi übermorgen ein Asteroid auf den Kopf fällt und die halbe Menschheit auslöscht oder alternativ ein großer Atomkrieg den halben Planeten in Schutt und Asche legt oder weltweit alle Industrieanlagen gleichzeitig dauerhaft kollabieren.

 

Das +2K Ziel ist zwar technisch gut machbar, aber dennoch ebenfalls extrem unrealitisch. Ganz gewiss ist es nicht mit Kohle-Methanolautos in China zu erreichen.

 

Machbar erscheint derzeit +3K, sofern man Optimist ist.

 

bei +2K werden vermutlich über 99% der Korallenriffe absterben, der grönländische Eisschild wird unaufhaltsam abschmelzen und der Meeresspiegel alleine dadurch langfristig um 7m ansteigen. Er bedeutet außerdem, dass Teile des nahen Ostens und Indiens zumindest temporär außerhalb klimatisierter Räume unbewohnbar werden und z.B. der Mittelmeerraum deutlich trockener werden wird.

 

+3K wäre deutlich katastrophaler.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 39 Minuten von Cepha:

Das +2K Ziel ist zwar technisch gut machbar, aber dennoch ebenfalls extrem unrealitisch. Ganz gewiss ist es nicht mit Kohle-Methanolautos in China zu erreichen.

und mit Kohle-Elektroautos? Dann sollte Greta ihren Einfluß geltend machen.

Es gibt ein begrenztes Investitionsbudget und das sollte man klug nutzen.

Wir werden China und Indien nicht dadurch überzeugen dass wir unsere Wirtschaft auslagern und unseren Lebensstandard reduzieren.

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