Zum Inhalt springen
Padua

Stärken und Schwächen von aktiven und passiven Fonds

Empfohlene Beiträge

Ariantes

 

"Aktives" Investieren, in den Anlage"produkten" noch viel mehr als in den theoretischen Grundlagen, ist vergleichbar mit Homöpathie, Psychoanalyse, Astrologie oder Lottospielen: Eine typische Pseudowissenschaft und so etwas wie Geldanlagequacksalberei. Aber zum Glück ist es ja nicht mein Geld, das Du verbrennst.

 

Du solltest echt aufpassen, was du schreibst, langsam kommst du auf Bild-Niveau an. Psychoanalyse ist vieles, aber gewiss keine Pseudowissenschaft. Ansonsten kannst du gleich sagen, Psychologie und Psychiatrie seien Pseudowissenschaften.

 

 

 

Danke für die Erläuterungen,

aber leider Im wesentlichen bekannt, welche konkreten Schlüsse soll ich bezüglich meines Anlageverhaltens ziehen?

 

Wer sagt mir, wer womit ex ante mittels "Stockpicking" und/oder "Markettiming" nach Kosten für mich Mehrwert erwirtschaftet?

 

 

 

Das musst du schon selber entscheiden, ansonsten kannst du dich gleich von deinen Spasskassenberater vorführen lassen.

 

Aktive Fonds kommen für mich nur in 2-3 Bereichen in Frage: Vermögensverwaltung, EM/FM und manche Spezialitäten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
otto03

 

Das musst du schon selber entscheiden, ansonsten kannst du dich gleich von deinen Spasskassenberater vorführen lassen.

 

Aktive Fonds kommen für mich nur in 2-3 Bereichen in Frage: Vermögensverwaltung, EM/FM und manche Spezialitäten.

 

Mich vom Sparkassenberater vorführen lassen, gefällt mir.

 

 

Wen möchtest Du denn mit der kostenintensiven Vermögensverwaltung vorführen?

 

 

Die Überlegenheit von aktiven EM/FM ist ein immer wieder gern genommenes falsches Beispiel, ach ja und die berühmten Spezialitäten (wahrscheinlich als "Beimischung")

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Adun
· bearbeitet von Adun
Du solltest echt aufpassen, was du schreibst, langsam kommst du auf Bild-Niveau an. Psychoanalyse ist vieles, aber gewiss keine Pseudowissenschaft. Ansonsten kannst du gleich sagen, Psychologie und Psychiatrie seien Pseudowissenschaften.

 

Natürlich ist Psychanalyse eine klassische Pseudowissenschaft. Typisch Bildzeitungsniveau ist Dein "Argument" a la "Ansonsten kannst du gleich sagen" -- aber was dann kommt, hat nix mit der Behauptung zu tun, Psychoanalyse sei keine Pseudowissenschaft. Obwohl das, was Du sagst, zufällig stimmt: Psychologie und Psychiatrie sind durchaus auch oft nah an Pseudowissenschaft dran. Und allzuoft werden sie mit pseudowissenschaftlichen psychoanalytischen Ansichten verknüpft.

 

Du solltest definitiv ein Buch über psychoanalytisch fundierte Geldanlage schreiben. Wird sicher ein Hit!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Apophis

Ich hab ne Sparkassenberaterin. Kann ich mich auch verfuehren lassen? :D

 

Aktives Management macht aus meiner Sicht nur in Mischfonds Sinn. Reine Aktienfonds, die immer die besten Aktien finden sind eine Illusion. Die Marktlage einzuschaetzen ist leichter. Oder es geht um sehr unterentwickelte Maerkte, z.B. Frontier:

http://www.ariva.de/chart/?compare=None&compare=100637476&idstring=x&a=A0RAKZ&box2=0&avgVal1=0&t=year&clean_split=1&clean_split=0&box3=0&end=&avgType1=None&clean_payout=1&clean_payout=0&scale=log&resolution=auto&type=Close&xyz=1&secu=101523300&displayHighLow=0&box4=0&band=None&currency=&grid=1&boerse_id=8&volume=1&antiAlias=0&go=Aktualisieren&savg=0&events=None&indicator=None&box5=0

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Blujuice
Oh doch! Ohne diesen kleinen Unterschied wäre jede Form aktiver Anlage von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Das ist sie. Auch trotz dieses Unterschieds. Passive Anlageformen sind überlegen. Das ist es, was ich mit der Aussage "keinen praktischen Unterschied" sagen wollte.

 

Es macht aber nicht nur praktisch keinen Unterschied, sondern auch theoretisch keinen. Denn die verbliebenen Ineffizienzen, die im Markt vorhanden sind, sind keiner systematischen Natur. Es sind komplexe, chaotische Ineffizienzen, die sich nicht erkennen lassen. Und selbst wenn sie sich erkennen lassen würden, wären sie nicht ausnutzbar. Denn das würde voraussetzen, dass der Markt in Zukunft effizienter ist als heute, dass er die von uns erkannte Ineffizienz beseitigt und dass nicht neue Ineffizienzen hinzukommen, die ihren Wegfall ausgleichen.

 

Wobei in dieser Argumentation noch nicht einmal die Zusatzkosten berücksichtigt sind, die der Versuch, den Markt schlagen zu wollen, nach sich zieht.

 

"Aktives" Investieren, in den Anlage"produkten" noch viel mehr als in den theoretischen Grundlagen, ist vergleichbar mit Homöpathie, Psychoanalyse, Astrologie oder Lottospielen: Eine typische Pseudowissenschaft und so etwas wie Geldanlagequacksalberei. Aber zum Glück ist es ja nicht mein Geld, das Du verbrennst.

Wenn du dich lächerlich machen willst, nur zu. Aktive Geldanlage mit Homöopathie zu vergleichen, ist schon mal ein guter Schritt dahin. Ich glaube an gute Studien und Metaanalysen. Solche gibt es zum Thema Homöopathie zu Hauf und die sprechen eine eindeutige Sprache. Homöopathie und Placebo sind gleichwertig. So wie Akkupunktur und Schein-Akkupunktur. Beim Thema aktive Geldanlage ist die Studienlage allerdings stark widersprüchlich. Auch wenn die meisten Studien klassischen Investmentfonds keine Überrendite attestieren, gibt es bei Hedgefondsstudien auch positive Ergebnisse. Auch Studien zum Thema behavioural finance sprechen dafür, dass sich die Marktteilnehmer so irrational verhalten, dass man das ausnützen könnte: z.B. durch Trendfolge, BIP-Gewichtung, EM-Übergewichtung, Value-Übergewichtung. Nicht vergessen darf man auch die beeindruckenden Ergebnisse der US-Universitätsstiftungen. Die sind mittlerweile so lange erfolgreich, dass ein Zufall unwahrscheinlich ist. Wer sich anmaßt, beim heutigen Wissensstand die Aktiv-Passiv-Frage eindeutig zu beantworten, disqualifiziert sich meiner Meinung nach selbst.

 

(Da wir längst off-topic sind, wär es schön, wenn ein Moderator den Thread spaltet.)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chemstudent

Nicht vergessen darf man auch die beeindruckenden Ergebnisse der US-Universitätsstiftungen. Die sind mittlerweile so lange erfolgreich, dass ein Zufall unwahrscheinlich ist.

Unwahrscheinlich heißt allerdings nicht, dass die Wahrscheinlichkeit null ist. Schließlich gelten Wahrscheinlichkeiten letztlich nur für eine unendliche Betrachtungsweise. ;)

 

Wer sich anmaßt, beim heutigen Wissensstand die Aktiv-Passiv-Frage eindeutig zu beantworten, disqualifiziert sich meiner Meinung nach selbst.

Da hast du allerdings recht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

Ganz interessant: Massig neue HedgeFonds von ehemaligen Bankeigenhänldern.

http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:finanzmarktregulierung-starbanker-fluechten-in-hedge-fonds-gruendungen/50144016.html

 

Komischerweise werden die Topfonds bestimmt nicht für Privatleute geöffnet. Warum wohl?

Das macht meines Erachtens die Effizienz in den Märkten aus: Wenige schaffen kontinuierlich Überrenditen. Dies ist aber nur für Institutionelle und nicht für Privatanleger zugänglich.

Für den Rest bleibt nur passives Investieren...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Raccoon

Irgendwie kapier ich das mit dem Active Shares nicht:

Ist es nicht unsinnig die Performance eines Fonds an "seinem" Index zu messen und ihn danach zu beurteilen, wenn der Fonds sich von vorne herein nicht am Index orientieren will?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial

Ist es nicht unsinnig die Performance eines Fonds an "seinem" Index zu messen und ihn danach zu beurteilen, wenn der Fonds sich von vorne herein nicht am Index orientieren will?

 

Eigentlich sollte man als wirtschaftlich denkender Mensch seinen Erfolg an objektiven Kriterien messen. Ein aktiver Fonds muss in irgendeiner Art und Weise weniger Risiko für mehr Rendite bringen (zumindest eines von beiden). Sobald man eine Risikomaßzahl verwendet die ein Mindestmaß an Vergleichbarkeit gibt (Jensen-Maß, Treynor-Maß oder noch ausgefeiltere) misst man sich sowieso am Index (bzw. dem Beta des Index). Da diese Zahlen wertlos sind, wenn man den Index nicht angibt, kann man den Vergleich mit dem Index auch gleich vornehmen ...

 

Es gibt hier sicher einige Investoren, die sich beim Investoren nur gut fühlen möchten ... (oft in erster Linie deswegen weil sie die Fakten weder finden, noch verrechnen, noch verstehen können). Von einem Profi erwarte ich, dass er sein Gefühl auch mit Fakten untermauern kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Padua

Irgendwie kapier ich das mit dem Active Shares nicht:

Ist es nicht unsinnig die Performance eines Fonds an "seinem" Index zu messen und ihn danach zu beurteilen, wenn der Fonds sich von vorne herein nicht am Index orientieren will?

 

@Raccoon, das sehe ich genauso wie Du. Es gibt nun einmal Fonds, die sich an keinem Index orientieren wollen und das ist auch gut so. Vor allen Dingen, was bringt es mir, wenn solche Fonds am Index xy gemessen werden? Heute bringt er gegenüber xy eine Mehrrendite (Freude) und morgen ist es genau umgekehrt (Trauer). Das Konzept und die Strategie ist bei diesen Fonds nun einmal eine andere als bei dem entsprechenden Index xy.

 

Man könnte es auch mit dem Spruch "Äpfel mit Birnen vergleichen" auf den Punkt bringen. Mein persönlicher Vergleichsindex heißt ganz einfach "Erwartung" und wenn die erfüllt/übertroffen wird, ist es gut und im gegenteiligen Fall schlecht.

 

Gruß Padua

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial

@Raccoon, das sehe ich genauso wie Du. Es gibt nun einmal Fonds, die sich an keinem Index orientieren wollen und das ist auch gut so. Vor allen Dingen, was bringt es mir, wenn solche Fonds am Index xy gemessen werden? Heute bringt er gegenüber xy eine Mehrrendite (Freude) und morgen ist es genau umgekehrt (Trauer). Das Konzept und die Strategie ist bei diesen Fonds nun einmal eine andere als bei dem entsprechenden Index xy.

 

Ich weiß jetzt nicht warum hier immer der große Widerspruch gezaubert wird. Die Strategie eines x-beliebigen Fonds muss darauf ausgerichtet sein einen konkreten Mehrwert zu schaffen. Wenn der Mehrwert irgendwie messbar ist, dann findet sich auch eine Messlatte dafür. Wenn er nicht messbar ist, dann ist er schlichtweg nicht da!

 

Für jeden dynamischen Mischfonds lässt sich ohne weiteres eine faire Messlatte finden - dummerweise müsste man dazu aber die Strategie (bzw. die Ziele) des Mischfonds kennen. Wer die Fondsmanager nicht misst gibt ihnen einen Freifahrschein. Und genau deswegen bin ich extrem skeptisch gegenüber Mischfonds. Sie sind in erster Linie deswegen beliebt, weil keiner so richtig nachvollziehen kann, ob die erziehlte Rendite risikoadequat oder outperformant ist.

 

Mein persönlicher Vergleichsindex heißt ganz einfach "Erwartung" und wenn die erfüllt/übertroffen wird, ist es gut und im gegenteiligen Fall schlecht.

 

Manche machen sogar aus der Not eine Tugend und behaupten, dass es ihnen schon reicht, wenn der Fonds keinen Verlust macht:

- eine Garantie, die in keinem Mischfonds existiert (sonst wäre der faire Index auch einfach zu konstruieren - einfach ein Index + Index Long Put)

- insbesondere ist die Nullgrenze problematisch, wer auf dem Höhepunkt gekauft hat, wird immer einen Verlust machen

- eine Durchschnittsperformance von 0 will eigentlich auch keiner

- eine Durchschnittsperformance von Tagesgeld will eigentlich auch keiner

 

Wenn man sich eine Zeit lang durchgelesen hat kommt man etwas auf folgende Grenzbedingungen:

- Durchschnittsrendite über Tagesgeldniveau

- Jahresperformance von über 0% mit einer noch zu festzulegenden Wahrscheinlichkeit

- Diese Grenzbedingungen lassen sich ohne weiteres in einen Index umformen

 

Wenn man diese Grenzbedingungen hat, kann man dann prüfen:

- ob der gewählte aktive Fonds in Vergangenheit geschafft hat, was man von ihm erwartet hat

- ob irgendein passiver Fonds diese Grenzbedingungen auch erfüllt

 

Wenn es selbst der passive Fonds schafft, dann kann man das ganze verfeinern und weitere Bedingungen formulieren, die den passiven und den aktiven abgrenzen ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial

Gerade gefunden: Im ETFMagazin der deutschen Börse (Seite 42) findet sich eine Studie in der 4 Fonds mit dem zu ihnen passenden passiven Portfolio verglichen werden.

Drei der Fonds (Fidelity, DWS und JPM) sind inzwischen längst aus der Hall of Fame verschwunden (DWS und Fidelity ist seit 5 Jahren Indextracker, JPM ist eher eine Niete). Da könnte man auch noch Bände drüber erzählen.

 

Interessanter finde ich, dass der beste Fonds unter den vieren (FMM-Fonds) fast vollständig durch das entsprechende passive Portfolio getrackt werden konnte. Wäre natürlich interessant ob sich das noch bis ins Jahr 2010 fortgesetzt hat. Natürlich muss man fairerweise sagen, dass der FMM immerhin ein (wenn auch geringes) Alpha erwirtschaftet hat ...

 

Interessant finde ich auch, dass der Forenliebling Lingohr-Systematic fast die identische Entwicklung wie der FMM-Fonds machte, nur dass er in der Finanzkrise deutlich tiefer stürtzte. Chart

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

Aber etherial, die Nieten wurden doch schon längst aus den Portfolios der versierten Anleger verbannt! :)

Da finden sich jetzt ganz andere Topperformer drinnen...

 

Aber warum dann nicht gscheit gehebelt wird, wenn man ein sicheres Alpha erwirtschaften kann, hab ich auch noch ned verstanden...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
· bearbeitet von etherial

Aber warum dann nicht gscheit gehebelt wird, wenn man ein sicheres Alpha erwirtschaften kann, hab ich auch noch ned verstanden...

 

Ich verstehe das schon: Sicheres Alpha gibts nicht! Wenn überhaupt gibt es ein Alpha das zufallsverteilt ist mit positivem Erwartungswert und eine eher großen als kleinen Varianz.

 

Eine Zufallsvariable zu hebeln erhöht das Risiko stark, die Rendite nicht in dem Maße. Genau deswegen ist das Hebeln von Index-ETFs auch nicht so richtig plausibel.

 

Ändert aber eben nichts daran, dass man erstmal nachweisen muss, dass ein Fonds überhaupt aktiv ist. Ein positives Alpha zum falschen Index findet sich quasi immer. Der Ansatz, einfach mal zu versuchen die Performance aktiver Fonds durch eine Linearkombination von passiven darzustellen ist zwar als stark vereinfacht, aber würde mir als Diskussiongrundlage fürs erste schonmal reichen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dagobert

Was soll das ruminieren oller Kamellen?

 

Äpfel sind immer noch etwas anderes als Birnen, das wird sich auch nie ändern, egal welchen Durchschnitt ich als Maßstab anlege.....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
merkur33
· bearbeitet von merkur33

Gerade gefunden: Im ETFMagazin der deutschen Börse (Seite 42) findet sich eine Studie in der 4 Fonds mit dem zu ihnen passenden passiven Portfolio verglichen werden.

Drei der Fonds (Fidelity, DWS und JPM) sind inzwischen längst aus der Hall of Fame verschwunden (DWS und Fidelity ist seit 5 Jahren Indextracker, JPM ist eher eine Niete). Da könnte man auch noch Bände drüber erzählen.

 

Interessanter finde ich, dass der beste Fonds unter den vieren (FMM-Fonds) fast vollständig durch das entsprechende passive Portfolio getrackt werden konnte. Wäre natürlich interessant ob sich das noch bis ins Jahr 2010 fortgesetzt hat. Natürlich muss man fairerweise sagen, dass der FMM immerhin ein (wenn auch geringes) Alpha erwirtschaftet hat ...

 

Interessant finde ich auch, dass der Forenliebling Lingohr-Systematic fast die identische Entwicklung wie der FMM-Fonds machte, nur dass er in der Finanzkrise deutlich tiefer stürtzte. Chart

Hmm, also die beien Aussagen widersprechen sich ja wohl (a=fast identisch, b=ist aber deutlich tiefer abgestürzt). Wundert mich auch nicht, denn die Analyse- und Managementprozesse von Lingohr und FMM könnten ja wohl gegensätzlicher kaum sein. Hier immer voll investiert, dort hyperaktives Kassenmangement. Hier Gleichgewichtung der weltweit liquidesten Märkte, dort ausgeprägte Deutschland-, Europa- und Schweizvorliebe. Dort 10% K+S, hier gleichgewichtetes Portfolio. Und trotzdem (unleugbar) eine große Korrelation zwischen Mitte 2003 und Mitte 2007. Was beweist das eigentlich? MMn fast gar nix, außer daß beide Fonds letzlich in in Value investieren und Value offenbar in der genannten Periode geboomt hat.

 

Irgendwie kommt mir die ganze Methode, nachträglich anhand von Korrelationen zwischen Fonds oder zwischen Fonds und Indizes irgendwelche Rückschlüsse auf die Qualität des Managements zu ziehen, sehr fragwürdig vor. Klar kann ich die Performance von aktiven Fonds überr 10-Jahres-Zeiträume nachträglich anhand der Berichte irgendwie nachbauen, indem ich irgendwelche Indizes mische. Aber das entscheidende ist doch, daß das Management diese Mischung eben so und nicht anders gewählt hat, und zwar eben nicht nachträglich, sondern "in echt".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
obx

Breitseite aus der Fondsbranche gegen die ETF-Anbieter

Jahrelang haben Anbieter preisgünstiger Indexfonds die Anbieter aktiv gemanagter Fonds unter Druck gesetzt. Jetzt kommt der Gegenschlag: Die Fondsgesellschaft Robeco kritisiert hohe Gebühren der Billigkonkurrenz und starke Abweichungen vom Index.

Faz.net

Hier ist die entsprechende Studie von Robeco, allerdings in Kurzform

ETFs201006.pdf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

Ein paar Kritiken zur Studie:

Sie nehmen nur Bezug auf AnleihenETFs, nicht auf Aktienetfs.

Conclusio: Sie wollen ihre eigene Performance der aktien Fonds nicht gegen die Indizes benchmarken lassen, sondern gegen ETFs (mit einer Underperformance (tracking error) von ca. 0.3% p.a. (bei einer TER von 0.2% liegt der Tracking Error dann bei 0.1% p.a....)

 

Der eigentlich Grund liegt in der Konstruktion des Index:

Anleihenindizes sind synthetische Konstrukte.

"Der REXP entspricht einem synthetischen Anlageportfolio mit konstaner Laufzeitenstruktur. Enthalten sind 30 idealtypische Anleihen mit ganzzahligen Laufzeiten von einem bis zehn Jahren und je drei Kupontypen (6, 7.5, 9%). Um den REXP über läöngere Zeiträume hinweg vergleichen zu können, wurden sie von zwei hisorischen Zinszyklen nachgebildet. Der Durchschnittskupon der enthaltenen Anleihen beträgt demnach gleichbleibend 7.443% bei einer Restlaufzeit von stets 5.49Jahren." (Handbuch der Indizes, Commerzbank)

 

Da sollte es nicht täuschen, wenn man voll replizierend die Nachbildung nicht komplett hinbekommt.

 

Die Forderung, aktive Fonds an der Benchmak von ETFs zu messen, klingt aber schon nach blankem Hohn und Eingeständnis des eigenen Unvermögens.

Er kann seine Fonds ja gerne mit Aktienetfs vergleich, welche einen Trackingerror von <0.1% besitzen, OBWOHL der trackingerror NACH TER Kosten berechnet wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Archimedes

Die Kritik ist ja noch harmlos, aber ich finde es wird höchste Zeit, dass ETFs mehr kritisiert werden.

Die steigenden TER und verdeckte Gefahren wie bei den Dividenden ETFs sollten noch mehr "gewürdigt" werden,

sonst enden wir irgendwann bei 0,9% TER und das ohne Management.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

Die Kritik ist ja noch harmlos, aber ich finde es wird höchste Zeit, dass ETFs mehr kritisiert werden.

Die steigenden TER und verdeckte Gefahren wie bei den Dividenden ETFs sollten noch mehr "gewürdigt" werden,

sonst enden wir irgendwann bei 0,9% TER und das ohne Management.

Aber führt mehr Wettbewerb bei den ETFs Anbietern nicht zu niedrigerer TER?

Einzig die Kritik an swaps lasse ich durchgehen. Da ist halt die Frage, man man den niedrigeren Trackingerror nicht mit einem höheren Swaprisiko bezahlt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dagobert
· bearbeitet von Dagobert

Ein paar Kritiken zur Studie:

Sie nehmen nur Bezug auf AnleihenETFs, nicht auf Aktienetfs.

Conclusio: Sie wollen ihre eigene Performance der aktien Fonds nicht gegen die Indizes benchmarken lassen, sondern gegen ETFs (mit einer Underperformance (tracking error) von ca. 0.3% p.a. (bei einer TER von 0.2% liegt der Tracking Error dann bei 0.1% p.a....)

 

Der eigentlich Grund liegt in der Konstruktion des Index:

Anleihenindizes sind synthetische Konstrukte.

"Der REXP entspricht einem synthetischen Anlageportfolio mit konstaner Laufzeitenstruktur. Enthalten sind 30 idealtypische Anleihen mit ganzzahligen Laufzeiten von einem bis zehn Jahren und je drei Kupontypen (6, 7.5, 9%). Um den REXP über läöngere Zeiträume hinweg vergleichen zu können, wurden sie von zwei hisorischen Zinszyklen nachgebildet. Der Durchschnittskupon der enthaltenen Anleihen beträgt demnach gleichbleibend 7.443% bei einer Restlaufzeit von stets 5.49Jahren." (Handbuch der Indizes, Commerzbank)

 

Da sollte es nicht täuschen, wenn man voll replizierend die Nachbildung nicht komplett hinbekommt.

 

Die Forderung, aktive Fonds an der Benchmak von ETFs zu messen, klingt aber schon nach blankem Hohn und Eingeständnis des eigenen Unvermögens.

Er kann seine Fonds ja gerne mit Aktienetfs vergleich, welche einen Trackingerror von <0.1% besitzen, OBWOHL der trackingerror NACH TER Kosten berechnet wird.

 

was für ein hinterhältiger Versuch ETFs zu diskreditieren, da nehmen die Anleihen-ETF's und tuhen so als ob das auch für Aktien ETF's gilt :angry:

 

Eigentlich müsste es doch inzwischen jeder wissen: Für durchschnittliche Aktienperformance gibt es nichts besseres und günstigeres als Aktien ETFs.

 

Mann, Mann, Mann......es lebe die Benchmak!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial

Der eigentlich Grund liegt in der Konstruktion des Index:

Anleihenindizes sind synthetische Konstrukte.

 

Die Studie vergleicht aber nicht mit dem REXP, sondern mit "gutartige Indizes" (also solchen, die sich zumindest in der Theorie auch replizieren lassen. Es ist doch schon auffällig, dass die meisten Indizes von der KAG selbst gesponsort sind ... Meine Vermutung: Weil die anderen Indizes nicht trackbar sind.

 

Die Forderung, aktive Fonds an der Benchmak von ETFs zu messen, klingt aber schon nach blankem Hohn und Eingeständnis des eigenen Unvermögens.

Er kann seine Fonds ja gerne mit Aktienetfs vergleich, welche einen Trackingerror von <0.1% besitzen, OBWOHL der trackingerror NACH TER Kosten berechnet wird.

 

Ich verstehe das etwas anders. Der richtige Benchmark für aktive Fonds ist der zum Portfolio des aktiven Fonds passende ETF. Das sehe ich auch so (!). Wenn der Benchmark vom ETF nicht erreicht werden kann, dann muss ihn auch der aktive Fonds nicht erreichen. Nur dass dieser Bericht nicht im geringsten darauf eingeht ob aktiveFonds diesen Benchmark knacken können - ich bezweifle das!

 

Die Kritik ist ja noch harmlos, aber ich finde es wird höchste Zeit, dass ETFs mehr kritisiert werden.

Die steigenden TER und verdeckte Gefahren wie bei den Dividenden ETFs sollten noch mehr "gewürdigt" werden,

sonst enden wir irgendwann bei 0,9% TER und das ohne Management.

 

Kritik begrüße ich auch ... gibts bei Dividenden-ETFs neue Erkenntnisse. Bisher kenne ich nur das Problem mit dem Market-Impact/Front-Running - aber den Effekt in Zahlen hat da bisher noch niemand belegt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

 

Die Studie vergleicht aber nicht mit dem REXP, sondern mit "gutartige Indizes" (also solchen, die sich zumindest in der Theorie auch replizieren lassen. Es ist doch schon auffällig, dass die meisten Indizes von der KAG selbst gesponsort sind ... Meine Vermutung: Weil die anderen Indizes nicht trackbar sind.

Ah, du hast Recht. Hier die Kriterien für den iBoxx Liquid Corporate:

http://www.indexco.com/download/products/factsheets/Markit_iBoxx_EURLiquidCorporates_FactSheet.pdf

Der wurde extra für ETFs ausgewählt / geschaffen.

De facto kann man aber nur den Tracking Error nach Kosten bemängeln.

Begründung des Schreiber für den erhöhten Tracking Errors:

Index Rabalancing geht nicht ohne Kosten (Umschichten kostet auch bei aktiven Fonds etwas)

Illiquidität (dito für aktive Fonds).

Ich sehe hier echt keinen konzeptuellen Unterschied, warum dies nicht auch für aktive Fonds gelten soll.

 

Ich verstehe das etwas anders. Der richtige Benchmark für aktive Fonds ist der zum Portfolio des aktiven Fonds passende ETF. Das sehe ich auch so (!). Wenn der Benchmark vom ETF nicht erreicht werden kann, dann muss ihn auch der aktive Fonds nicht erreichen. Nur dass dieser Bericht nicht im geringsten darauf eingeht ob aktiveFonds diesen Benchmark knacken können - ich bezweifle das!

Von mir aus dürfen aktive Fonds sich gerne selbst anhand von ETFs benchmarken lassen - kein Problem! Aber ich befürchte fast, das wollen aktive Fonds doch gar nicht. Sonst wäre der direkte Vergleich ja noch viel einfacher und es wäre indirekt Marketing für ETFs...dann würde ja jeder Sparkassenkunde darauf aufmerksam werden!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Draak

Irgendwie kommt mir die ganze Methode, nachträglich anhand von Korrelationen zwischen Fonds oder zwischen Fonds und Indizes irgendwelche Rückschlüsse auf die Qualität des Managements zu ziehen, sehr fragwürdig vor. Klar kann ich die Performance von aktiven Fonds überr 10-Jahres-Zeiträume nachträglich anhand der Berichte irgendwie nachbauen, indem ich irgendwelche Indizes mische. Aber das entscheidende ist doch, daß das Management diese Mischung eben so und nicht anders gewählt hat, und zwar eben nicht nachträglich, sondern "in echt".

Genau das erwarte ich von aktivem Fondsmanagement. Ein sinnvolles, dynamisches Mischen von Indizes und nicht das Festklammern und Nachbauen eines Vergleichsindex'.

Die meisten Indizes sind ja nach Marktkapitalisierung und Umsatz gewichtet. Das ist also eine Art träges Trendfolgesystem.

Will ich genau das System, investiere ich in Indexfonds. Bei der Gewichtung der unterschiedlichen Indizes lässt Kommer mehrere Möglichkeiten offen. Ich erinnere mich zumindest an Marktkapitalisierung und Bevölkerungszahl. Da darf ich also in die Glaskugel schauen.

Das ist dann EIN (Trendfolge-)System mit MEINER gewählten Gewichtung. Vorteil: Kostet wenig Gebühren.

 

Bin ich der Meinung, dass ein beliebiges anderes System bessere Performance bringt, oder ein Fondsmanager besser nach Regionen oder Branchen gewichten kann als ich, dann wähle ich entsprechende aktive Fonds und bezahle die Managementgebühr.

 

 

PS: Ist es eigentlich frech, das Weltportfolio als Trendfolgedepot zu bezeichnen? rolleyes.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...