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Lokführer verbeamten

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Schildkröte

Der Kölner Stadtanzeiger schreibt über den Rauswurf von Manfred Schell: http://www.ksta.de/wirtschaft/kritiker-unerwuenscht--weselsky-schliesst-fuenf-ehemalige-funktionaere-aus-gdl-aus,15187248,31767934.html

Herr Weselsky´s Stellvertreter wirft ihm gewerkschaftsschädigendes Verhalten vor. Manfred Schell spricht von einer "Säuberungsaktion". Lediglich der Bezirk Mitteldeutschland sei ihm zufolge noch nicht "gleichgeschaltet". Des Weiteren betont er, dass er der GDL nichts schulde. Es gehe ausschließlich um Tantiemen aus Aufsichtsratmandaten. Manfred Schell habe Herrn Weselsky wiederholt gefragt, wie mit diesen Geldern zu verfahren sei, jedoch nie eine entspr. Antwort erhalten. Streitwert: 3.170,- €. Bei früheren vergleichbaren Aktionen musste die GDL aus juristischen Gründen einige Male wieder zurückrudern.

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checker-finance

Der Kölner Stadtanzeiger schreibt über den Rauswurf von Manfred Schell: http://www.ksta.de/wirtschaft/kritiker-unerwuenscht--weselsky-schliesst-fuenf-ehemalige-funktionaere-aus-gdl-aus,15187248,31767934.html

Herr Weselsky´s Stellvertreter wirft ihm gewerkschaftsschädigendes Verhalten vor. Manfred Schell spricht von einer "Säuberungsaktion". Lediglich der Bezirk Mitteldeutschland sei ihm zufolge noch nicht "gleichgeschaltet". Des Weiteren betont er, dass er der GDL nichts schulde. Es gehe ausschließlich um Tantiemen aus Aufsichtsratmandaten. Manfred Schell habe Herrn Weselsky wiederholt gefragt, wie mit diesen Geldern zu verfahren sei, jedoch nie eine entspr. Antwort erhalten. Streitwert: 3.170,- €. Bei früheren vergleichbaren Aktionen musste die GDL aus juristischen Gründen einige Male wieder zurückrudern.

 

Die Rhetorik von Manfred Schell spricht ja für sich. "Säuberungsaktion" und "Gleichschaltung" sind Begriffe die Mord und massive Eingriffe in elementare Grundrechte seitens eines diktatorischen Staates bezeichnen. Zu solchen Unrechtstaten ist ein Verein gar nicht in der Lage. Herr Schell sollte m Interesse seiner eigenen Glaubwürdigkeit rhetorisch mal ein paar Gänge zurückschalten.

 

Seine restlichen Ausführungen scheinen mir doch ziemlich widersprüchlich zu sein. Bei DGB-Gewerkschaften müssen Mitglieder, die auf Gewerkschaftslisten in den Aufsichtsrat gelangt sind, auch ihre Tantiemen abführen. Selbstverständlich handelt es sich dabei um eine Schuld gegenüber der Gewerkschaft. Die wird auch nicht dadurch hinfällig, dass die Gewwerkschaft dem Mitglied nicht sagt, wie sie das Geld verwenden wird.

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Hellerhof
Schildkröte

Bis autonomes Fahren im (Bahn)Verkehr wirklich die Runde macht, wird wohl noch viel Wasser den Rhein entlang fließen. Ich rechne zudem mit Widerstand der üblichen Technologiegegner. Allerdings könnten entspr. Bemühungen der Bahn schon ein gutes Druckmittel sein und die Verhandlungsposition der Bahn stärken, wenn die GDL mal wieder meint, den Holzhammer auspacken zu müssen.

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magicw

Die GDL ist doch schon wieder im Streikmodus - zumindest hat es mich letzte Woche hier im Großraum Frankfurt erwischt mit einem Warnstreik. Strategisch passts also.

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checker-finance

Bis autonomes Fahren im (Bahn)Verkehr wirklich die Runde macht, wird wohl noch viel Wasser den Rhein entlang fließen. Ich rechne zudem mit Widerstand der üblichen Technologiegegner. Allerdings könnten entspr. Bemühungen der Bahn schon ein gutes Druckmittel sein und die Verhandlungsposition der Bahn stärken, wenn die GDL mal wieder meint, den Holzhammer auspacken zu müssen.

 

Das halte ich für abwegig. Die Tarifpolitiker bei der Bahn kennen genau die wichtige Regel, nie mit etwas zu drohen, was man nicht bereit ist, auch umzusetzen und vor allem, dass man nicht nicht die Arbeitsplätze im Rahmen einer Tarifrunde bedroht. Das würde den Arbeitskampf dann so richtig anheizen. Selbst diejenigen, die nicht in der Gewerkschaft sind und nicht mitstreiken, würden dann in dem Arbeitskampf eintreten, weil auch ihre Arbeitsplätze bedroht sind. Solche Holzhammerphantasien lass mal stecken.

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Bei uns wird grade ein neues Zugsicherungssystem aufgebaut was ausschließlich darauf basiert das der Lokführer noch selbst die Kontrolle über den Zug behält. Ich habe also bis zur Rente meine Ruhe, vermutlich hat also der eine oder andere hier aus dem Forum bis dahin seinen Job durch eine Maschine verloren und kann dann ganz stolz in 30 Jahren sagen, endlich sind die Lokführer auch dran. Vermutlich haben meine Nachfolger dann aber immer noch ihren Job der ja nun nicht nur daraus besteht aus dem Fenster zu schauen, davor und danach passiert ja nun auch noch eine Menge, unmöglich dies zu automatisieren.

Das der Streik in Frankfurt natürlich berechtigt ist versteht keiner, warum sollen auch nicht alle Lokführer und Zugbegleiter in Deutschland das gleiche verdienen. Unverschämtheit. Bei einem selber ist es ja auch so das man durch Auslagerungen usw. weniger verdient, so soll es also auch bei den Lokführern und Zugbegleitern sein. Das die GDL sich gegen das Spiel der Politik entgegenstellt indem sie einfach neu ausschreibt und ein neuer Betreiber einfach weniger bezahlt, nein so geht das nicht. Wer vorher nach 25 Jahren im Beruf 3000 netto hatte, verdient auf ein mal nur noch 2000 Euro netto weil er wie ein Anfänger behandelt wird, nö, warum. Wie würdet ihr das finden wenn eurer AG meint eine neue Gesellschaft zu gründen und euch weniger bezahlt und dabei noch mehr Aufgabengebiete übergebügelt bekommt? Naja wenn es dann auch so weit ist bei euch, dann wünscht sich vielleicht doch der eine oder andere die GDL als Gewerkschaft.

Noch die Antwort der GDL zu dem schönen Kommentar von Herrn Grube:

Seit vielen Jahren bemühen sich die meisten Unternehmen um zufriedene Mitarbeiter. Die Führungskräfte haben erkannt, dass Beschäftigte, die sich wertgeschätzt fühlen, engagierter sind, besser arbeiten und mehr Leistung bringen. Darum werden Lob, Belohnung und Mitarbeitermotivation in vielen Firmen groß geschrieben.

 

In vielen Firmen? Ja, aber nicht in allen. Die Deutsche Bahn schafft es auch hier wieder einmal, zur unrühmlichen Ausnahme zu werden. Man muss sich das klar vor Augen führen: Da pfeift ein Konzern aufgrund grober hausgemachter Fehler des Managements aus dem letzten Loch. Der Betrieb funktioniert nur, weil das Zugpersonal den Laden unter schwersten Bedingungen am Laufen hält. Und was tut die Unternehmensführung? Lobt sie? Belohnt sie? Motiviert sie? Pustekuchen – sie wirft den Beschäftigten Knüppel zwischen die Beine, wo sie nur kann!

 

Statt die Lokomotivführer zu unterstützen, schwadronieren die Vorstandsmitglieder munter über baldiges „automatisches Fahren“, führen den Kollegen ihre vermeintliche Entbehrlichkeit vor Augen und stellen gleich den Bestand des gesamten Berufsstandes in Frage. Ermutigung und Motivation sehen wahrlich anders aus! Und Personalchef Ulrich Weber haut munter in die gleiche Kerbe. So bezweifelt er in einem Interview die Notwendigkeit von Fahrscheinkontrollen und löscht im gleichen Atemzug mit einer infamen rhetorischen Frage einen ganzen Berufsstand aus: „Was bleibt für den Zugbegleiter?“ – so Weber.

 

Ja, was bleibt für den Zugbegleiter? Offenbar entfällt in der schönen neuen digitalisierten Arbeitswelt 4.0 die Notwendigkeit von Kontrollen. Und da die Zugbegleiter sonst ohnehin nichts zu tun haben, kann man sie in dieser Logik ja auch gleich ganz abschaffen. Wie abgehoben kann man eigentlich sein? Klar ist: Wer die eigenen Leute so kleinredet, vor den Kopf stößt und demotiviert, zeigt erneut sein erschreckendes Unvermögen. Die Kollegen haben eine solche „Führung“ nicht verdient!

 

Und um noch mal über das automatische Fahren zu reden. Alleine unser Zugsicherungssystem SOLL 100 Millionen Euro kosten und das auf 350 km. Und das nur für ein paar schnöde Balisen und Umbau der Fahrzeuge. Was da wohl das autonome Fahren kosten wird? Altfahrzeuge können ja nicht umgerüßtet werden, wir reden hier vermutlich über Größenordnungen von mehreren hundert Billionen Euro für den Anfang. Nur das dafür dann sowieso immer einer mitfahren muss auf langen Strecken, in Tunneln, über Schranken usw. Das ganze Streckennetz müßte modernisiert werden, komplett. Schafft man ja jetzt nicht mal. Alleine schon die Zeit die bis dahin vergeht. Träumt also weiter...

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odensee

Wer vorher nach 25 Jahren im Beruf 3000 netto hatte, verdient auf ein mal nur noch 2000 Euro netto weil er wie ein Anfänger behandelt wird, nö, warum.

 

Hui, so gut verdient man als Lokführer? Da jammert ihr aber auf sehr hohem Niveau.

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LBO1987

Dafür arbeiteste aber auch nicht nur von Mo-Fr von 8-16:30 Uhr und das immer am gleichen Ort. Und das wollen doch alle, nicht umsonst gibt es so viele offene Stellen. Wer will schon 3 von 4 Wochenenden im Monat arbeiten? Wer will quasi jeden Feiertag auf Arbeit sitzen? Wer will immer woanders anfangen und wieder ganz woanders aufhören? Wer will nachts um 1 Uhr aufstehen und zur Frühschicht? Wer will erst 2 Uhr Nachts von der Spätschicht kommen? Wer will Nachtschichten schieben? Wer will 60 Stunden die Woche auf Arbeit sein? Wer will 6 Tage arbeiten 1 Tag Frei, 6 Tage arbeiten, 1 Tag frei etc. und vorallem, wer will andauernd von Ausschreibungen bedroht sein um dann wieder von vorne bei dem Gehalt anzufangen? Da hängt also viel mit dem Gehalt zusammen, vergleichst du nur die Grundbrutto, ist es zu wenig!!!

Zulagen sind da ja nun schon drin. Wer krank wird hat deutlich weniger. Und sonst, natürlich nur der GDL zu verdanken, die letzten 6 Jahre hatte ich etwa jedes Jahr nur beim Grundbrutto immer 100 Euro mehr. Die Zulagen gehen natürlich mit.

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Ja, was bleibt für den Zugbegleiter? Offenbar entfällt in der schönen neuen digitalisierten Arbeitswelt 4.0 die Notwendigkeit von Kontrollen. Und da die Zugbegleiter sonst ohnehin nichts zu tun haben, kann man sie in dieser Logik ja auch gleich ganz abschaffen.

 

 

Das ist doch Niedriglohnsektor. Wer kontrolliert denn am Stadion oder am Flughafen?

 

Das Niveau ist doch schon heute unterirdisch.

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LBO1987

Moment mal, was ist denn mit dem Zugführer beim Fernverkehr? Da gibt es doch nun etwas mehr zu Wissen als jemand der am Station oder Flughafen kontrolliert. Daher ist die Aussage von Herrn Weber doch auch so ein Quatsch, immerhin weiß er offensichtlich nicht mehr als der normale Fahrgast, für eine Führungsposition ist das schon trauchig. Ohne den kannste den Bahnbetrieb sowieso vergessen. Eine Mindestanzahl an Personal je nach Länge eines Zuges wird immer beim Fernverkehr mitfahren müßen und das können eben nicht mal schnell 4 Wochen Kurs Personal machen. Hauptsächlich hat das mit den Tunnels und Bremshunderstelberechnungen zu tun. Und das EBA wird da auch keine Ausnahmen machen. Der autonome Zug muss schon ganz schön Intelligent sein um 1000 Fahrgäste bei Feuer in einem Tunnel zu evakuieren.

Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht warum man sich so freut das Lokführer oder anderes Personal bei der Bahn abgebaut wird. Dadurch wird doch der Ticketpreis kein bisschen günstiger und es hat doch nur Nachteile. In Berlin werden die Aufsichten grade alle abgebaut, da gab es zwar nur auf Berliner Schnauze Art eine Antwort, aber besser als die 0 Informationspolitik jetzt, jetzt stehste halt bei ner Störung ne Stunde am Bahnhof und weißt überhaupt nicht wann es weiter geht. Und außer das ein paar Manager fröhlich in die Hände klatschen weil sie dicke Bonis kassieren hat der Fahrgast doch nur Nachteile. Und so ist das doch in allen Bereichen des Lebens, ich Frage doch lieber nen Kellern im Restaurant was er empfiehlt als per App zu bestellen?

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Schildkröte

Moment mal, was ist denn mit dem Zugführer beim Fernverkehr? Da gibt es doch nun etwas mehr zu Wissen als jemand der am Station oder Flughafen kontrolliert. Daher ist die Aussage von Herrn Weber doch auch so ein Quatsch, immerhin weiß er offensichtlich nicht mehr als der normale Fahrgast, für eine Führungsposition ist das schon trauchig. Ohne den kannste den Bahnbetrieb sowieso vergessen. Eine Mindestanzahl an Personal je nach Länge eines Zuges wird immer beim Fernverkehr mitfahren müßen und das können eben nicht mal schnell 4 Wochen Kurs Personal machen. Hauptsächlich hat das mit den Tunnels und Bremshunderstelberechnungen zu tun. Und das EBA wird da auch keine Ausnahmen machen. Der autonome Zug muss schon ganz schön Intelligent sein um 1000 Fahrgäste bei Feuer in einem Tunnel zu evakuieren.

Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht warum man sich so freut das Lokführer oder anderes Personal bei der Bahn abgebaut wird. Dadurch wird doch der Ticketpreis kein bisschen günstiger und es hat doch nur Nachteile. In Berlin werden die Aufsichten grade alle abgebaut, da gab es zwar nur auf Berliner Schnauze Art eine Antwort, aber besser als die 0 Informationspolitik jetzt, jetzt stehste halt bei ner Störung ne Stunde am Bahnhof und weißt überhaupt nicht wann es weiter geht. Und außer das ein paar Manager fröhlich in die Hände klatschen weil sie dicke Bonis kassieren hat der Fahrgast doch nur Nachteile. Und so ist das doch in allen Bereichen des Lebens, ich Frage doch lieber nen Kellern im Restaurant was er empfiehlt als per App zu bestellen?

Diese Frage stellt natürlich der selbe, der auch schon bei den völlig überzogenen Streiks meinte, dass die Bahnreisenden den Kurs der GDL gut finden. :thumbsup:

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LBO1987

Da du die letzten Streiks immer noch als überzogen ansiehst zeigt mir das du immer noch nicht verstanden hast warum wir überhaupt gestreikt haben, gleichzeitig nennst du sie aber überzogen.

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Noch die Antwort von Wesesky auf Grube:

 

Der Vorstand der Deutschen Bahn will Züge ohne Lokomotivführer. Für seine Geisterbahn muss er sehr viel Geld in die Hand nehmen, das dann wieder einmal für einen vernünftigen Ausbau in der Fläche fehlt. Die Kunden hat er dabei ohnehin nicht gefragt und seine Lokomotivführer erst recht nicht. Sie sollten vielmehr ruhiggestellt werden.

 

So versicherte DB-Personalvorstand Ulrich Weber noch vor wenigen Monaten: „Lokführer sind für die Deutsche Bahn unverzichtbare Aushängeschilder für den sicheren und dem Menschen zugewandten Zugverkehr. Die Präsenz eines Lokführers ist für das Sicherheitsempfinden und den Betriebsablauf derzeit unerlässlich.“

Jetzt geht DB-Vorstand Rüdiger Grube allerdings in die Offensive und will Vorreiter des vollautomatischen Eisenbahnverkehrs werden. Technisch ist vieles möglich, aber ob Aufwand und Nutzen im richtigen Verhältnis stehen, das bleibt dabei völlig im Dunklen. „Wer den Menschen vorgaukelt, im Jahre 2021 sei unsere Eisenbahn komplett anders, der ist ein Scharlatan und lenkt nur vom aktuellen Chaos ab“, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky. „Und wer im Hier und Jetzt des Jahres 2016 nicht in der Lage ist, das komplexe Eisenbahnsystem auch nur ansatzweise zuverlässig und pünktlich zu organisieren, wer sich damit rühmen muss, bald wieder 80 Prozent Pünktlichkeit zu erreichen, wer täglich Tausende unserer Kunden mit ausfallender Technik und verpassten Anschlüssen verärgert, weil es im Sommer zu warm und im Winter zu kalt ist, der vergeht sich ein weiteres Mal an dem einst ökologischen, sicheren, zuverlässigen und pünktlichen Verkehrssystem.“

Eigentümer Bund muss seiner Verantwortung gerecht werden

Damit muss Schluss sein. Deshalb ist es an der Zeit, dass der Eigentümer Bund endlich seiner Verantwortung gerecht wird, schnellstens den gesamten Bahnvorstand zur Räson ruft, ihn als erstes seine Infrastruktur auf Vordermann bringen lässt und diese endlich aus der Gewinnverpflichtung herausnimmt. „Nur so wird die Eisenbahn sicher bleiben und wieder zuverlässig und pünktlich werden“, so Weselsky. „Eigentum verpflichtet und Daseinsvorsorge darf nicht nur in Sonntagsreden eine Rolle spielen – sie muss für die Eisenbahnkunden wieder erlebbar sein.“

Zwar fahren einige wenige Züge schon lange autonom, wie zum Beispiel in Nürnberg, am Frankfurter Flughafen, in Paris oder Tokio. Das sind jedoch alles in sich geschlossene Bahnsysteme. In Deutschland haben wir aber ein offenes Bahnsystem mit täglich tausenden darauf verkehrenden Fern-, Nah- und Güterzügen. Das komplexe und vor allem immer anfälligere Eisenbahnsystem unterliegt immensen äußeren Einflüssen. Das verlangt sehr viele operative Entscheidungen von Menschen mit Sachverstand und Erfahrung im Eisenbahnverkehr. Leider gibt es davon immer weniger.

Maschinen können Menschen nicht ersetzen

„Selbst bei Sonnenschein und freier Fahrt, wenn niemand auf den Gleisen ist und sämtliche Technik fehlerfrei funktioniert, ist ein Lokomotivführer der Letztentscheider über die ihm anvertrauten Menschen und Güter. Das bleibt er auch genau so lange, wie äußere Einflüsse in jedem Bruchteil einer Sekunde Unvorhersehbares im Eisenbahnsystem erzeugen können“ so Weselsky und weiter: „Menschen sind nicht nur Fehlerquellen, sie handeln intuitiv, sie entscheiden nach Erfahrung. Und die menschliche Entscheidung, insbesondere in Notfällen, können Maschinen noch lange nicht ersetzen. Deshalb muss auch der jetzige Bahnvorstand komplett in die Pflicht genommen und nicht einzelne Vorstände ausgewechselt werden, denn das bringt nur sinnlose Verzögerung und keine Garantie auf Verbesserung. Rund 40 000 Lokomotivführer, Zugbegleiter und Bordgastronomen, nicht nur bei der DB, sondern auch in allen anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen verlangen ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur Zukunft des Eisenbahnsystems in Deutschland – und weil wir im Herzen Europas die Drehscheibe sind, auch zum Eisenbahnverkehr im gesamten Europa!“

 

Auch auf kleinen Seiten ist Herr Wesesky kommentiert:

 

http://www.all-in.de/nachrichten/deutschland_welt/wirtschaft/GDL-Chef-kritisiert-Plaene-fuer-fuehrerlose-Zuege;art15813,2305547

 

Die Großen können wir uns nicht leisten.

 

Vermutlich will Grube nur von Stuttgart21 ablenken weil grade an seinem Ast gesägt wird.

Die Unternehmenskommunikation ist auch bezeichnend. Da läuft derzeit eine große Kampagne in den Medien, in denen für 500 Berufe bei der Deutschen Bahn geworben wird, vor allem für den Lokführerberuf. Gleichzeitig erklärt Grube, dass Lokführer eigentlich nicht mehr gebraucht werden.

Man wird das Gefühl nicht los, dass eine Hand nicht weiß, was die andere macht. So kann man auch Gelder vernichten. Wer soll denn, wenn er weiß, dass er noch 40-50 Jahre arbeiten soll, ernsthaft darüber nachdenken, in einem Beruf anzufangen, der - zumindest Erklärungen nach - innerhalb von weniger als 10 Jahren aussterben wird? Viel Spaß bei den nächsten Zugausfällen wenn es wieder heißt, Personalmangel.

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Dork

Wer sich über 3000 eur Nettogehalt des Lokführers wundert, der unterschätzt die Verantwortung und die Erschwernisse der Schichtarbeit des Lokführers.

Ich schätze mal, dass sich -leider- der Stundenlohn des Lokführers vom 35-Stunden IG-Metall Lohnempfängers am Fliessband nicht dramatisch unterscheidet, mit dem Unterschied, dass der Lokführer mehrere 100 Tonnen meist inkl. Fahrgäste durch die Gegend fährt.

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Schildkröte

Da die GDL ja nun auch Schaffner Zugbegleiter vertreten will, hier ein neues Gewerkschaftsmitglied:

 

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odensee

Offenbar wollen nicht nur Lokführer verbeamtet werden:

Wollen die Lokführer denn verbeamtet werden? Gibt es dazu eine Quelle? (Erntgemeinte Frage)

Dann könnten sie ja nicht mehr streiken, aber "Dienst nach Vorschrift" wäre ja dann immer noch eine Option :rolleyes:

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troi65
· bearbeitet von troi65

Ob Loführer noch verbeamtet werden wollen, weiß ich nicht. Geht wohl auch nicht mehr , mangels Staatsbahn.

 

Gem. dem TO ( s. #1 ) soll das Verbeamten jedenfalls früher nicht verkehrt gewesen sein.

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Walter White

Offenbar wollen nicht nur Lokführer verbeamtet werden:

 

http://www.spiegel.d...-a-1109900.html

Ich kann mir nicht vorstellen , dass das einigen hier gefällt. Möglicherweise weiß ich auch schon , wem es nicht gefällt.

 

Das sagte ich mir vor 30 Jahren auch, ein Schritt den ich nie bereute. Heute bin ich an die Deutsche Bahn AG ausgeliehen, arbeite da aber nicht als Lokführer sondern auf einem Stellwerk. Ich bin da einer der wenigen, die bei einem Streik ein sehr ruhiges Leben haben. :rolleyes:

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Ramstein

Offenbar wollen nicht nur Lokführer verbeamtet werden:

 

http://www.spiegel.d...-a-1109900.html

 

Ich kann mir nicht vorstellen , dass das einigen hier gefällt. Möglicherweise weiß ich auch schon , wem es nicht gefällt.

Was mir erst mal nicht gefällt, ist die Quelle. Warum nicht gleich die EY Elitestudie 2016-Präsentation verlinken? Da hat man schon einige Aussagen mehr.

 

Besonders attraktiv für Geisteswissenschaftler sind der Öffentliche Dienst (66%) und Kultureinrichtungen (63%). Beides also Bereiche, deren nützlichen Beitrag zur künftigen Wohlstandsentwicklung in Deutschland ich eher zweifelhaft sehe.

 

Bei den Top-Studenten zieht es nur 22% in den ÖD. Auch das sagt viel aus.

 

PS: Den "Migrationshintergrund" kannte ich ja schon; EY hat jetzt die "Migrationsgeschichte" als Merkmal, geht in den Auswertungen darauf aber nicht ein.

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troi65

Was mir erst mal nicht gefällt, ist die Quelle. Warum nicht gleich die EY Elitestudie 2016-Präsentation verlinken? Da hat man schon einige Aussagen mehr.

Dieser Kritikpunkt :ogeht mir an der Hutschnur vorbei.

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HnsPtr

Bei verhunzten Redwendungen :ogeht mir der Ar**** hoch.

 

Und Plenks mag ich auch nicht.

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LBO1987

Verbeamtet werden wollen wir nicht, aber die neue Tarifrunde geht in ein paar Tagen los, zum Glück sind hier schon so viele aufs Auto umgestiegen...

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